DE10120164A1 - Marke zur Tierkennzeichnung aus Zweikomponenten- Spritzguß - Google Patents
Marke zur Tierkennzeichnung aus Zweikomponenten- SpritzgußInfo
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Classifications
-
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Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Kennzeichnung von Tieren oder anderen Probanden, insbesondere eine Ohrmarke, bestehend aus Augenteil und Dornteil, welche ineinander steckbar sind, wobei Augenteil 2a, 2b und Dornteil 3a, 3b Bestandteile eines zusammenhängenden Formteils 1 sind und dass dieses Formteil eine zwischen Augenteil und Dornteil eine Sollbruchstelle 4 aufweist.
Description
Vorrichtung zur Kennzeichnung von Tieren oder anderen
Probanden bestehend aus Augenteil und Dornteil, welche
ineinander steckbar sind. Die Erfindung betrifft auch ei
ne Marke zur Kennzeichnung von Tieren und anderen Proban
den, bestehend aus zwei Markenteilen, wovon eines mit ei
nem Zapfen und das andere mit einer Bohrung entsprechend
den herkömmlichen Ohrmarken ausgerüstet ist.
Ohrmarken bestehen in der Regel aus zwei Teilen, die beim
Fügen mit dem Tierohr durch Einrenken einer Schnappver
bindung eingerastet werden.
Zum Stand der Technik gehören Ohrmarken aus thermoplasti
schem Kunststoff, z. B. thermoplastischem Polyurethan,
bei denen
- a) der Teil der Marke mit dem Zapfen (Dornplatte) aus ei nem harten Kunststoff gefertigt ist und der andere Teil der Marke mit dem Auge (Lochplatte) aus einem weicheren Kunststoff hergestellt ist oder
- b) beide Lappen als Lochplatten aus weichem Kunststoff ausgeführt sind, und diese beiden Teile durch einen zusätzlichen Dorn, hergestellt aus einem harten Kunststoff, beim Fügen mit dem Tierohr miteinander verbunden sind.
Der Zapfen der Dornplatte wird beim Setzen der Ohrmarke
mit mechanischer Energie durch das Gewebe des Tierohrs
gedrückt und muss dabei das Gewebe verdrängen. Der Zap
fen, der an seinem vorderen Ende mit einem Kegel versehen
ist hat im weiteren die Aufgabe, dass Auge der Lochplatte
zu weiten, um ein Einrasten des Zapfens in der Gegenkon
tur des Auges zu ermöglichen.
Bei diesen Vorgängen muss der Zapfen der Dornplatte alle
erforderlichen Kräfte beim Setzen der Ohrmarke aufnehmen.
Die Lappen der beiden Ohrmarkenteile, die regulär mit ei
ner tierspezifischen Markierung versehen sind, sollen
möglichst flexibel sein, um das Tier beim Tragen der Ohr
marke nicht oder möglichst wenig zu beeinflussen. Beide
Anforderungen, Stabilität des Zapfens und Flexibilität
der Lappen, schließen einander gegenseitig aus. Für der
zeitige Anwendungen wird daher der Kompromiss eingegan
gen, wie beschrieben die gesamte Dornplatte aus einer
härteren Variante und die gesamte Lochplatte aus einer
weicheren Variante thermoplastischer Kunststoffe zu fer
tigen oder zwei Lappen entsprechend Lochplatten durch ei
nen zusätzlichen Dorn aus hartem Kunststoff beim Setzen
miteinander zu verbinden.
Diese Lösungen sind mit dem Nachteil verbunden, dass bei
de Ohrmarkeneinzelteile aus unterschiedlicher Produktion
stammen und z. B. zum Aufbringen der tierspezifischen Be
schriftung als logistische Einheit gehandhabt werden müs
sen, also von der Beschriftung bis zur Anwendung in einer
Verpackungseinheit transportiert werden müssen. Außerdem
sind die Eigenschaften beider Lappen gemäß der verwende
ten Kunststoffvarianten unterschiedlich, was sich sowohl
in ihrem mechanischen Verhalten (Flexibilität) als auch
bei Vorgängen wie der Beschriftung der Marken mittels La
serstrahlung bemerkbar macht. Bei der Lasermarkierung
müssen beide Lappen mit unterschiedlichen Parametern ent
sprechend dem verwendeten Kunststoff bearbeitet werden.
Bei Ohrmarken gemäß Abschnitt b) bestehen Lappen und se
parater Dorn aus unterschiedlichen Basispolymeren. Unter
dem Gesichtspunkt der Abfallwirtschaft bzw. des Recycling
ist diese Tatsache negativ zu bewerten, da eine sorten
reine Trennung beider Basispolymere (z. B. nach der
Schlachtung des Tieres) nicht oder nur sehr umständlich
möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich
tung zur Kennzeichnung von Tieren und anderen Probanden
zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik
überwindet.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängi
gen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, insbesondere eine
Ohrmarke zu schaffen, die den beschriebenen mechanischen
Anforderungen beim Setzen gerecht wird und bei der beide
Lappen die gleichen mechanischen, chemischen und physika
lischen Eigenschaften aufweisen.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Kennzeichnung
von Tieren oder anderen Probanden bestehend aus Augenteil
und Dornteil, welche ineinander steckbar sind, gelöst,
wobei Augenteil 2a, 2b und Dornteil 3a, 3b Bestandteile
eines zusammenhängenden Formteils 1 sind und dass dieses
Formteil zwischen Augenteil und Dornteil eine Sollbruch
stelle 4 aufweist.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass das Dornteil aus
zwei unterschiedlichen durch die Fertigung zu einem Form
teil verbundenen und/oder verschmolzenen Kunststoffkompo
nenten 5, 6 besteht, wobei der Zapfen 3a des Dornteils
aus einem härteren Kunststoff als dem des Lappens 3b des
Dornteils ausgeführt ist.
Es ist ferner erfindungsgemäß vorteilhaft, dass die Lap
pen 2b, 3b von Dornteil und Augenteil aus dem identischem
Material bestehen.
Besonders ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das
Dornteil und/oder das Augenteil mittels eines Zweikompo
nentenspritzgussverfahrens herstellbar sind.
Die Aufgabe wird also erfindungsgemäß gelöst durch eine
Ohrmarke, die im Zweikomponenten-Spritzgießverfahren her
gestellt ist, wobei der Zapfen der Dornplatte aus einer
harten Komponente 5 und beide Lappen sowie das Auge der
Lochplatte aus einer weichen Komponente 6 eines identi
schen Basispolymers hergestellt sind.
Vorteilhaft ist die Ausführung der erfindungsgemäßen Ohr
marke, bei der beide Markenteile als zusammenhängender
Spritzling, geteilt durch eine Einkerbung, miteinander
verbunden sind.
Vorteile sind auch realisiert, wenn für die beiden Kunst
stoffkomponenten (1) und (2) verschiedenartige Basispoly
mere verwendet werden. Bei dieser Ausführungsvariante ist
die Homogenität beider Ohrmarkenlappen sowie die mechani
sche Festigkeit des Zapfens gewährleistet.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt Fig. 1, bestehend aus den Teilfiguren Fig. 1a
und Fig. 1b, wobei Fig. 1b die Aufsicht auf eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung zeigt und Fig. 1a einen Quer
schnitt entlang der Linie A darstellt, den schematischen
Aufbau einer erfindungsgemäßen Ohrmarke (Ausführungsbei
spiel), bei welcher der Zapfen der Dornplatte aus einer
harten Komponente 5 und die beiden Lappen und das Auge
der Lochplatte aus einer weichen Komponente 6 eines iden
tischen Basispolymers ausgeführt sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Teile der
Ohrmarke, Dornplatte und Lochplatte, in einem Fertigungs
schritt hergestellt. Die beiden Teile sind über ein Film
scharnier miteinander verbunden, bilden also eine logis
tische Einheit. Nach der Aufbringung der tierspezifischen
Beschriftung ist eine Verpackung von zwei separaten Ohr
markenteilen mit identischer Beschriftung für den Trans
port von der Herstellung bis zur Anwendung nicht nötig.
Beide Teile der Ohrmarke können direkt vor dem Setzen vom
Anwender durch Auseinanderreißen voneinander getrennt
werden.
1
Kennzeichnungsvorrichtung, insbesondere Ohrmarke
2
a Auge
2
b Lappen des Augenteils
3
a Dorn (Zapfen)
3
b Lappen des Dornteils
4
Sollbruchstelle
5
Kunststoffkomponente (hart)
6
Kunststoffkomponente (weich)
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Kennzeichnung von Tieren oder anderen
Probanden bestehend aus Augenteil und Dornteil, wel
che ineinander steckbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass Augenteil (2a, 2b) und Dornteil (3a, 3b) Be
standteile eines zusammenhängenden Formteils (1) sind
und dass dieses Formteil zwischen Augenteil und Dorn
teil eine Sollbruchstelle (4) aufweist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Dornteil aus zwei unterschiedlichen durch
die Fertigung zu einem Formteil verbundenen und/oder
verschmolzenen Kunststoffkomponenten (5, 6) besteht,
wobei der Zapfen (3a) des Dornteils aus einem härte
ren Kunststoff als dem des Lappens (3b) des Dornteils
ausgeführt ist.
3. Vorrichtung gemäß mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lappen
(2b, 3b)von Dornteil und Augenteil aus dem identi
schem Material bestehen.
4. Vorrichtung gemäß mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dornteil
und/oder das Augenteil mittels eines Zweikomponenten
spritzgussverfahrens herstellbar sind.
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DE2001120164 Withdrawn DE10120164A1 (de) | 2001-04-18 | 2001-04-18 | Marke zur Tierkennzeichnung aus Zweikomponenten- Spritzguß |
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2001
- 2001-04-18 DE DE2001120164 patent/DE10120164A1/de not_active Withdrawn
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