DE10117745A1 - Kupplungsscheibe - Google Patents
KupplungsscheibeInfo
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- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/14—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using masses freely rotating with the system, i.e. uninvolved in transmitting driveline torque, e.g. rotative dynamic dampers
- F16F15/1407—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using masses freely rotating with the system, i.e. uninvolved in transmitting driveline torque, e.g. rotative dynamic dampers the rotation being limited with respect to the driving means
- F16F15/145—Masses mounted with play with respect to driving means thus enabling free movement over a limited range
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe, insbesondere zur Verwendung mit einer Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Kupplungsscheibe wenigstens ein Eingangsteil, das Reibbeschläge trägt, und ein Ausgangsteil besitzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe insbesondere zur Verwendung in
Verbindung mit einer Reibungskupplung für Kraftfahrzeuge, wobei die
Kupplungsscheibe wenigstens ein Eingangsteil besitzt und ein Ausgangsteil, die
zur Drehmomentübertragung antriebsmäßig miteinander verbunden sind. Das
Eingangsteil und das Ausgangsteil, bzw. die Eingangsbereiche und die
Ausgangsbereiche der Kupplungsscheibe können dabei einstückig sein oder
durch getrennte Komponenten gebildet sein. Die Erfindung betrifft insbesondere
Kupplungsscheiben ohne Torsionsdämpfer, das bedeutet ohne in Umfangs
richtung wirksame Reib- und /oder Federmittel, über die zumindest ein Teil des
zwischen Antriebsmotor und dem nachgeschaltenen Getriebe zu übertragenden
Drehmomentes geleitet wird. Derartige Kupplungsscheiben sind beispielsweise
durch die DE-OS 29 51 573, die DE-OS 41 17 582 und die DE-OS 43 22 578
bekannt geworden.
Derartige Kupplungsscheiben werden in vielen Fällen mit sogenannten mehr
teiligen Schwungrädern verwendet, welche zumindest einen Drehschwingungs
dämpfer aufweisen, der insbesondere die von der Brennkraftmaschine angereg
ten Drehschwingungen zumindest auf ein akzeptables Maß reduzieren und so
mit den Fahrkomfort des Kraftfahrzeuges erhöhen soll. Es wurde jedoch fest
gestellt, daß bei Verwendung von zumindest im wesentlichen drehstarren Kupp
lungsscheiben bei bestimmten Betriebszuständen des Kraftfahrzeuges, insbe
sondere während der Betätigung der Reibungskupplung, ein sogenanntes
Rupfen erzeugt wird, welches Schwingungen im Antriebsstrang generiert. Dieses
Rupfen wird auch mit dem Begriff Reibschwingungen bezeichnet. Ein derartiges
Rupfen zwischen den Reibflächen der Reibbeläge der Kupplungsscheibe und
den mit diesen zusammenwirkenden Gegenreibflächen der Kupplungsan
preßplatte und des Schwungrades, tritt insbesondere bei Anfahrvorgängen von
Kraftfahrzeugen auf, weshalb derartige Rupferscheinungen besonders störend
sind.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu
schaffen, die das vorerwähnte Problem behebt bzw. zumindest auf ein
akzeptables Maß reduziert. Die erfindungsgemäße Einrichtung soll dabei in
besonders einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar sein und an einer
Kupplungsscheibe montierbar bzw. anbringbar sein.
Gemäß der Erfindung werden die dieser zugrunde liegenden Aufgaben unter
anderem dadurch gelöst, daß die Kupplungsscheibe mit einem dynamischen
Dämpfer versehen wird, der eine gegenüber der Rotationsachse der
Kupplungsscheibe verdrehbare Masse besitzt, die mit einem Bauteil dieser
Kupplungsscheibe mittels eines Energiespeicher aufweisenden Drehschwin
gungsdämpfers und einer mit diesem in Reihe geschaltenen Rutschkupplung
gekoppelt ist. Im Kraftfluß zur Trägheitsmasse hin betrachtet, kann in vorteil
hafter Weise die Rutschkupplung dem Drehschwingungsdämpfer vorgeschaltet
sein. Für manche Anwendungsfälle kann es jedoch auch zweckmäßig sein,
wenn diese Rutschkupplung dem Drehschwingungsdämpfer nachgeschaltet ist.
In vorteilhafter Weise kann der Drehschwingungsdämpfer zumindest eine
Hysterese- bzw. Reibeinrichtung besitzen, die parallel geschaltet ist zu den
Energiespeichern, die vorzugsweise aus Schraubenfedern bestehen.
Das Eingangsteil und das Ausgangsteil der erfindungsgemäßen Kupplungs
scheibe können zumindest annähernd drehstarr miteinander verbunden sein.
Für manche Anwendungsfälle kann es jedoch auch zweckmäßig sein, wenn das
die Reibbeläge der Kupplungsscheibe tragende Eingangsteil, eine gewisse
zumindest radiale Verlagerungsmöglichkeit gegenüber dem Ausgangsteil auf
weist. Um eine solche begrenzte radiale Verlagerungsmöglichkeit zu ermög
lichen, kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen dem Eingangsteil und dem
Ausgangsteil der Kupplungsscheibe wenigstens eine geringe Verdrehmöglichkeit
vorhanden ist. Derartige Kupplungsscheiben sind beispielsweise durch die
DE-OS 199 01 043, die DE-OS 44 24 186, und die DE-OS 43 22 578 bekannt
geworden.
In vorteilhafter Weise kann das Ausgangsteil bzw. der Ausgangsbereich der
Kupplungsscheibe nabenförmig ausgebildet sein, wobei es zweckmäßig sein
kann, wenn der dynamische Dämpfer von diesem nabenförmigen Ausgangsteil
getragen ist. Das Eingangsteil kann als scheibenförmiger bzw. flanschartiger
Bereich ausgebildet sein, der praktisch drehfest mit dem nabenförmigen
Ausgangsbereich bzw. Ausgangsteil verbunden ist. Bei einer derartigen
Ausgestaltung kann in vorteilhafter Weise der dynamische Dämpfer seitlich des
flanschartig ausgebildeten Eingangsteils angeordnet sein.
Ein besonders vorteilhafter Aufbau der Kupplungsscheibe kann durch den
Einsatz eines Zwischenteils erfolgen, das einerseits mit der Masse des dynami
schen Dämpfers über wenigstens die Energiespeicher des Drehschwingungs
dämpfers und andererseits mit dem Eingangsteil und/oder dem Ausgangsteil der
Kupplungsscheibe zumindest über den von der Rutschkupplung erzeugten
Reibschluß antriebsmäßig gekoppelt ist.
In vorteilhafter Weise kann der einen Drehmomentbegrenzer bzw. eine Rutsch
kupplung aufweisende dynamische Dämpfer auch bei Kupplungsscheiben mit
für die Drehmomentübertragung ausgelegten Torsionsschwingungsdämpfern
zum Einsatz kommen, wobei derartige Kupplungsscheiben auch einen
sogenannten Leerlaufdämpfer aufweisen können, der parallel oder in Reihe zu
einem Haupt- bzw. Lastdämpfer wirksam ist. Auch bei derartigen Kupp
lungsscheiben kann der erfindungsgemäß ausgestaltete dynamischen Dämpfer,
von dem die Reibbeläge tragenden Eingangsteil oder dem Ausgangsteil oder
dem Zwischenflansch des Lastdämpfers getragen sein. Derartige Kupplungs
scheiben sind beispielsweise durch die DE-OS 199 20 397 und die DE-OS 43 04 778
bekannt geworden.
Anhand der Fig. 1 bis 4 sei die Erfindung näher erläutert:
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Einrichtung mit einer erfindungsgemäß aus
gestalteten Kupplungsscheibe, die zwischen der Anpreßplatte einer
Reibungskupplung und dem diese tragenden Schwungrad vorgese
hen ist, wobei das Schwungrad als sogenanntes Zweimassen
schwungrad ausgebildet ist,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Kupplungsscheibe in Ansicht gemäß dem Pfeil
II der Fig. 1, wobei diese Figur einen Ausbruch aufweist, um Einzel
heiten eines auf der Kupplungsscheibe vorgesehenen dynamischen
Dämpfers zu zeigen,
Fig. 3 das durch den Ausbruch gemäß Fig. 2 erkennbare Detail der Kupp
lungsscheibe, jedoch in Vollansicht sowie in vergrößertem Maßstab
und
Fig. 4 der radial innere Bereich der Kupplungsscheibe gemäß Fig. 1 im
vergrößerten Maßstab.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung 1 umfaßt ein Schwungrad 2, eine von
diesem getragene Reibungskupplung 3 sowie eine Kupplungsscheibe 4. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schwungrad 2 als sogenanntes
Zweimassenschwungrad ausgestaltet, wobei die hier als Primärmasse gekenn
zeichnete Masse 5 mit der Abtriebswelle eines Motors verbindbar ist und die
Sekundärmasse 6 mittels der Reibungskupplung 3 und der Kupplungsscheibe 4
mit einer Getriebeeingangswelle verbindbar und von dieser trennbar ist. Die
Primärmasse 5 und die Sekundärmasse 6 sind über einen drehelastischen
Dämpfer 7 in an sich bekannterweise antriebsmäßig miteinander verbunden.
Die Reibbeläge 8 der Kupplungsscheibe 4 sind zwischen der Anpreßplatte 9 der
Reibungskupplung 3 und der Sekundärmasse 6 bei geschlossener Reibungs
kupplung 3 eingespannt. Hierfür besitzt die Anpreßplatte 3 und die Sekundär
masse 6 eine entspechend angeformte Reibfläche, die mit dem jeweils zugeord
neten Reibbelag 8 zusammenwirkt.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 zu entnehmen ist, besitzt die Kupplungscheibe 4 im
Drehmomentübertragungsweg vom Schwungrad 2 zum Getriebe hin betrachtet,
ein Eingangsteil bzw. ein Eingangbereich 10 der flansch- bzw. scheibenartig
ausgebildet ist sowie ein Ausgangsteil bzw. einen Ausgangsbereich 11, welches
bzw. welcher hier die Form einer Nabe aufweist. Die Nabe 11 besitzt eine
Innenverzahnung über die sie mit der Getriebeeingangswelle 12 antriebsmäßig
verbindbar ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Eingangsteil bzw. der Ein
gangsbereich 10 einstückig ausgebildet mit dem Ausgangsteil bzw. dem Aus
gangsbereich 11. Es sind jedoch auch wenigsten zweiteilige Ausgestaltungen
möglich, wie sie beispielsweise durch die US-PS 2 176 696, die US-PS 3 249 995,
die US-PS 4 416 564 und die US-PS 4 792 030 angeregt wurden.
Der scheibenförmige Bereich 10 trägt radial außen sogenannte Federsegmente
13, auf denen die Reibbeläge 8 befestigt sind. Die in axialer Richtung elasti
schen Federsegmente 13 ermöglichen einen allmählichen Aufbau und Abbau
des von der Einrichtung 1 übertragbaren Drehmomentes während der Betäti
gung der Reibungskupplung 3.
Die Kupplungsscheibe 4 hat bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel keine
Drehelastizität, besitzt also keinen Drehschwingungsdämpfer über den zumin
dest ein Teil des von der Einrichtung 1 zu übertragenden Drehmomentes, gelei
tet wird.
Beim Betätigen einer Reibungskupplung eines Kraftfahrzeuges können in vielen
Fällen Torsionsschwingungen auftreten, die auf Rupferscheinungen zwischen
den Reibbelägen 8 und den mit diesen in Reibeingriff stehenden Bauteilen 6 und
9 zurückzuführen sind. Man spricht auch hier von rupfender Kupplung. Derartige
Rupferscheinungen sind unter anderem auf die Drehungleichförmigkeit des An
triebsmotors, auf Anpreßkraftschwankungen im Bereich der miteinander zusam
menwirkenden Reibflächen, zum Beispiel in Folge von unparallelen Reibflächen
der Reibbeläge 8 sowie der Anpreßplatte 9 und der Sekundärmasse 6. Auch
Reibwertschwankungen zum Beispiel aufgrund von Temperaturänderungen
und/oder Gleitgeschwindigkeitsänderungen zwischen den Reibflächen können
Rupfschwingungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges erzeugen. Die durch
das Rupfen der Reibungskupplung erzeugten periodischen Drehzahlschwan
kungen verursachen eine wechselnde Fahrzeugbeschleunigung, die sich als
sogenanntes Ruckeln unangenehm bemerkbar macht, zudem können auch
Fahrzeuggeräusche auftreten.
Um zumindest die vorerwähnten Nachteile auf ein wenigstens akzeptables Maß
zu reduzieren, besitzt die erfindungsgemäß ausgebildete Kupplungsscheibe 4,
wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist, einen dynamischen Dämpfer bzw.
einen Drehschwingungstilger 14. Der Drehschwingungstilger 14 umfaßt eine
Trägheitsmasse 15, die über Energieespeicher 16 (hier in Form von Schrauben
federn) drehelastisch mit der Kupplungsscheibe 4 verbunden ist. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, drei Energiespei
cher 16 vorgesehen, die gleichmäßig um die Rotationsachse 17 der Kupplungs
scheibe 4 angeordnet sind. Die Energiespeicher 16 bzw. die Schraubenfedern
16 sind Bestandteil eines Drehschwingungsdämpfers 18.
Der Drehschwinungsdämpfer 18 ist in Reihe geschaltet mit einem Drehmo
mentbegrenzer, der hier als Rutschkupplung (19) ausgebildet ist. Die Rutsch
kupplung 19 ist bezüglich des Kraftflusses - von der Kupplungsscheibe 4 zur
Trägheitsmasse 15 hin betrachtet - dem Drehschwingungsdämpfer 18 vorge
schaltet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Rutschkupplung 19 ein
ringförmiges Bauteil 20, welches sich um einen axialen Bereich 21 der Nabe 11
erstreckt. Der axiale Bereich 21 dient hier gleichzeitig zur Zentrierung des
ringförmigen Bauteils 20. In vorteilhafter Weise kann das ringförmige Bauteil 20
in Achsrichtung 17 betrachtet zumindest eine etwas größere Breite besitzen, als
die dieses Bauteil 20 umgebenden Bereiche 22 der Trägheitsmasse 15.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, umgibt die
Trägheitsmasse 15 das ringförmige Bauteil 20 und ist hier gleichzeitig
unmittelbar auf diesem ringförmigen Bauteil 20 zentriert. Wie aus Fig. 3
ersichtlich ist, besitzt die Trägheitsmasse 15 an ihrem radial inneren Umfang
Aufnahmen 23, welche Aufnahmen 24, die am Außenumfang des ringförmigen
Bauteils 20 vorgesehen sind, radial gegenüberliegen. In den Aufnahmen 23 und
24 sind die Energiespeicher 16 aufgenommen, welche sich einer
Relatiwerdrehung zwischen den beiden Bauteilen 15 und 20 widersetzen.
Das ringförmige Bauteil 20 besitzt radial außen Anschläge 25, die hier durch
Auslege gebildet sind, welche mit Gegenanschläge 26, welche hier durch die
Seitenkanten von am Innenumfang der Trägheitsmasse 15 vorgesehenen
Freiräumen 26 gebildet sind, zusammenwirken, um den Relatiwerdrehwinkel
zwischen den Bauteilen 15 und 20 zu begrenzen. Gemäß einer anderen
Ausführungsform kann diese Begrenzung des Relatiwerdrehwinkel zwischen
den beiden Bauteilen 15 und 20 auch durch auf Blockgehen der
Schraubenfedern 16 bewirkt werden, so daß dann die Ausleger 25 und die
Freiräume 26 nicht erforderlich sind.
Die Rutschkupplung 19 besitzt weiterhin zwei ringförmige Bereiche 27, 28, die
hier durch scheibenförmige Bauteile 27, 28 gebildet sind. Die axialen
Seitenflanken des ringförmigen Bauteils 20 sind axial zwischen den ringförmigen
Bereichen 27, 28 eingespannt, wobei die Größe dieser axialen Einspannung das
Rutschmoment der Rutschkupplung 19 bestimmt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeipiel ist das scheibenförmige Bauteil 27 drehfest mit der Nabe 11
verbunden. Das scheibenförmige Bauteil 28 umgibt den axialen Bereich 21 der
Nabe 11, ist jedoch gegenüber diesem axialen Bereich 21 axial verlagerbar,
wodurch die axiale Einspannung des ringförmigen Bauteils 20 zwischen den
beiden scheibenförmigen Bauteilen 27, 28 gewährleistet werden kann. Auf der
dem ringförmigen Bauteil 20 abgewandten Seite des scheibenförmigen Bauteils
28 ist ein Energiespeicher 29, der hier durch ein tellerfederartiges Bauteil 29
gebildet ist, vorgesehen. Der Energiespeicher 29 ist axial zwischen dem
scheibenförmigen Bauteil 28 und den radial inneren Bereichen des
scheibenförmigen Bereiches 10 axial verspannt und bestimmt somit das von der
Rutschkupplung 19 übertragbares Moment. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das tellerfederartige Bauteil 29 über einen Formschluß
30 mit dem flanschartigen Bereich 10 drehverbunden. In vorteilhafter Weise
kann auch der ringförmige Bereich bzw. das scheibenartige Bauteil 28
gegenüber zumindest der Nabe 4 eine drehfeste Verbindung aufweisen.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der Drehschwingungsdämpfer 18 eine
Reibungsdämpfung aufweist, die parallel geschaltet ist zu den Energiespeichern
16. Eine derartige Reibungsdämpfung kann beispielsweise durch Reibung der
Trägheitsmasse 15 an wenigsten einem der scheibenförmigen Bereiche 27, 28
bzw. durch axiale Verspannung mit wenigstens einem dieser Bereiche 27, 28
erfolgen. Hierfür können beispielsweise die radial äußeren Bereiche der
scheibenförmigen Bauteile 28, 29 derart geformt sein, daß sie die radial inneren
Bereiche der Trägheitsmasse 15 mit einer gewissen Kraft axial einspannen. Es
kann jedoch auch zwischen wenigstens einem der ringförmigen Bereiche bzw.
der scheibenförmigen Bauteile 27, 28 und der Trägheitsmasse 15 ein axial
wirksamer Energiespeicher, (wie z. B. tellerförmiges Bauteil oder Wellfeder)
vorgesehen werden. Weiterhin kann zwischen wenigstens einem der
ringförmigen Bereiche 27, 28 und der Trägheitsmasse 15 ein Reib- oder
Gleitbelag gelegt werden und zwar um einen definierten Reibeingriff zu
bekommen.
Durch die Reihenschaltung von Rutschkupplung 19 und
Drehschwingungsdämpfer 18 kann vermieden werden, daß bei hohen
Drehzahlschwankungen und den dadurch verursachten hohen
Drehwinkelbeschleunigungen eine Überbeanspruchung der an der
Drehmomentübertragung zwischen der Nabe 11 bzw. dem scheibenförmigen
Bereich 10 und der Trägheitsmasse 15 teilnehmenden Bauteilen auftritt. Sofern
aufgrund hoher Beschleunigungskräfte zwischen der Nabe 11 und der
Trägheitsmasse 15 große Momente auftreten, rutscht die
Drehmomentsbegrenzungskupplung 18 durch. Dadurch können insbesondere
zu harte Anschläge im Bereich der die Begrenzung der Verdrehung zwischen
den Bauteilen 15 und 20 gewährleistenden Bauteilabschnitte vermieden werden.
In vorteilhafter Weise ist der dynamische Dämpfer 14 auf die erste
Eigenfrequenz des getriebeseitigen Antriebsstrangs, bei geöffneter Reibungs
kupplung 3, abgestimmt. Diese erste Eigenfrequenz liegt in vielen Fällen in der
Größenordnung von ca. 8 bis 14 Hz. Bei PKWs der Mittelklasse liegt diese
Eigenfrequenz in vielen Fällen in der Größenordnung von 10 bis 11 Hz.
Für den Einsatz bei Personenkraftwägen kann es vorteilhaft sein, wenn der
dynamische Dämpfer 14 einen Drehschwingungsdämpfer 18 aufweist, dessen
Energiespeicher 16 einen Verdrehwiderstand erzeugen in der Größenordnung
von 0,05 bis 0,4 Nm/°, vorzugsweise in der Größenordnung von 0,05 bis 0,25
Nm/°. Für viele Anwendungsfälle ist ein Verdrehwiderstand im Bereich von 0,2
Nm/° vorteilhaft. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Drehschwingungsdämpfer 18 einstufig ausgebildet. Dieser könnte jedoch auch,
wie zum Beispiel durch Kupplungsscheiben mit einem Vordämpfer bekannt,
ähnlich wie ein solcher Vordämpfer mehrstufig ausgebildet sein. Weiterhin kann
es zweckmäßig sein, dem Drehschwingungsdämpfer 18 eine Lastreibscheibe
oder eine Reibeinrichtung mit Verdrehspiel zuzuordnen. Dadurch kann eine
Reibungshysterese parallel zur Wirkung der Energiespeicher 16 geschaltet
werden. Bei Einsatz einer Reibeinrichtung mit Verdrehspiel ist bei Umkehr der
relativen Verdrehung zwischen der Trägheitsmasse 15 und der Nabe 11 die
Reibung über das Verdrehspiel nicht wirksam.
Die zu den Energiespeichern 16 parallel wirksame Grundreibung kann in
vorteilhafter Weise in der Größenordnung von 0,05 bis 0,3 Nm, vorzugsweise in
der Größenordnung von 0,05 bis 0,2 Nm liegen. Für die meisten
Anwendungsfälle, insbesondere bei Verwendung erfindungsgemäßer
Kupplungsscheiben in Verbindung mit Personenkraftwagen, ist es vorteilhaft,
wenn die Drehmomentsbegrenzungs- bzw. Rutschkupplung 19 ein
Rutschmoment in der Größenordnung von 1 bis 8 Nm, vorzugsweise in der
Größenordnung von 2 bis 4 Nm besitzt. Besonders zweckmäßig kann es sein,
wenn das mittlere Rutschmoment in der Größenordnung von 4 Nm liegt, wobei
aufgrund der vorhandenen Betriebsbedingungen und der äußeren Einflüsse (wie
z. B. Temperatur, Feuchtigkeit), welche unter anderem Reibwertschwankungen
verursachen, eine bestimmte Toleranz bzw. Bandbreite in der Größenordnung
von ± 2 Nm zu berücksichtigen ist.
Die vorerwähnten Werte können in vorteilhafter Weise mit einer Trägheitsmasse
15 kombiniert werden, welche ein Trägheitsmoment, in der Größenordnung von
0,001 bis 0,004 kgm2, vorzugsweise in der Größenordnung von 0,002 bis 0,003
kgm2 besitzt.
Der durch den Drehschwingungsdämper 18 ermöglichte Verdrehwinkel kann -
ausgehend von einer Ausgangswinkelposition - in der Größenordnung von
3° bis ± 15°, vorzugsweise in der Größenordnung ± 6° bis ± 10° betragen. Je
nach Anwendungsfall kann dieser Winkelbereich auch kleiner oder größer
bemessen werden. Auch ist es möglich, ausgehend von der Ausgangsposition
der Trägheitsmasse 15 gegenüber der Nabe 11, den Verdrehwinkel des Dreh
schwingungsdämpfers 18 in die eine Drehrichtung anders zu bemessen, als in
die andere Drehrichtung, so daß also gegenüber der Ausgangsposition eine
asymmetrische Dämpfungskennlinie für den Drehschwingungsdämpfer 18
entsteht.
Der erfindungsgemäß ausgestaltete dynamische Dämpfer kann in vorteilhafter
Weise auch in Verbindung mit CVT-Getrieben verwendet werden, und zwar
insbesondere für die, in Verbindung mit solchen Getrieben zum Einsatz
kommenden Anfahrkupplungen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Aus
bildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des je
weiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteran
sprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Ab
änderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Ele
mente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kom
bination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemei
nen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebe
nen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Ver
fahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe
entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegen
stand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (6)
1. Kupplungsscheibe, insbesondere zur Verwendung mit einer Reibungs
kupplung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Kupplungsscheibe wenigstens ein
Eingangsteil, das Reibbeläge trägt, und ein Ausgangsteil besitzt, wobei das
Eingangsteil und das Ausgangsteil zur Drehmomentübertragung
antriebsmäßig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsscheibe einen dynamischen Dämpfer aufweist, der eine Masse
besitzt, die mit einem Bauteil der Kupplungsscheibe mittels eines Energie
speicher aufweisenden Drehschwingungsdämpfers und einer mit diesem in
Reihe geschalteten Rutschkupplung gekoppelt ist.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Eingangsteil und das Ausgangsteil zumindest annähernd drehstarr
miteinander verbunden sind.
3. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kraftfluß zur Masse hin betrachtet die
Rutschkupplung dem Drehschwingungsdämpfer vorgeschaltet ist.
4. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangsteil nabenförmig ausgebildet ist und den dynami
schen Dämpfer trägt.
5. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingangsteil einen flanschartigen Bereich bildet, der dreh
fest mit dem nabenförmigen Ausgangsteil verbunden ist, wobei der dynami
sche Dämpfer seitlich des Eingangsteils angeordnet ist.
6. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dynamische Dämpfer ein Zwischenteil besitzt, das einer
seits mit der Masse wenigstens über die Energiespeicher des Drehschwin
gungsdämpfers und andererseits mit dem Eingangsteil und/oder dem Aus
gangsteil zumindest über den von der Rutschkupplung erzeugten Reibschluß
antriebsmäßig gekoppelt ist.
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FR (1) | FR2808058A1 (de) |
GB (1) | GB2361509B (de) |
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