-
Die
Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Kupplungsscheibe
zur Übertragung von Drehmomenten in einem Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges, mit einem eine Masse und einen Drehschwingungsdämpfer
aufweisenden dynamischen Dämpfer, wobei die Masse über
einen Energiespeicher des Drehschwingungsdämpfers sowie
eine in Reihe zu dem Drehschwingungsdämpfer geschaltete Rutschkupplung
mit der Kupplungsscheibe koppelbar beziehungsweise gekoppelt ist.
-
Reibungskupplungen
können zur Übertragung von Drehmomenten, beispielsweise
erzeugt von Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen, verwendet werden.
Es ist möglich, dazu die Kupplung beziehungsweise die Kupplungsscheibe
der Reibungskupplung einem mehrteiligen Schwungrad des Antriebsstrangs
zuzuordnen. Zur Vermeidung von Drehschwingungen beziehungsweise
eines so genannten Rupfens der Reibungskupplung beim Einkuppeln
ist es bekannt, einen Tilger vorzusehen. Die
DE 101 17 745 A1 offenbart
eine Kupplungsscheibe, insbesondere zur Verwendung mit einer Reibungskupplung
eines Kraftfahrzeuges, die einen dynamischen Dämpfer aufweist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Reibungskupplung
bereitzustellen, insbesondere mit einem konstruktiv verbesserten
dynamischen Dämpfer.
-
Die
Aufgabe ist bei einer Reibungskupplung mit einer Kupplungsscheibe
zur Übertragung von Drehmomenten in einem Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges, mit einem eine Masse und einen Drehschwingungsdämpfer
aufweisenden dynamischen Dämpfer, wobei die Masse über
einen Energiespeicher des Drehschwingungsdämpfers sowie
eine in Reihe zu dem Drehschwingungsdämpfer geschaltete Rutschkupplung
mit der Kupplungsscheibe koppelbar beziehungsweise gekoppelt ist,
dadurch gelöst, dass die Rutschkupplung ein der Kupplungsscheibe fest
zugeordnetes Axialfederreibelement aufweist, das dem Drehschwingungsdämpfer
reibschlüssig oder bei Überschreiten eines maximalen
Reibmoments gleitend verdrehbar zugeordnet ist und dazu dient, eine
axiale Anpresskraft auf den Drehschwingungsdämpfer aufzubringen
und das Reibmoment zu erzeugen. Vorteilhaft kann das Axialfederreibelement zwei
Funktionen erfüllen, erstens die zum Erzeugen des Reibmoments
notwendige axiale Anpresskraft aufbringen und zweitens eine Reibfläche
aufweisen, an der mittels der axialen Anpresskraft das Reibmoment
induziert wird. Dazu kann das Axialfederreibelement direkt mit einer
Gegenreibfläche des Drehschwingungsdämpfers in
Anlagekontakt stehen.
-
Die
Aufgabe ist bei einer Reibungskupplung mit einer Kupplungsscheibe
zur Übertragung von Drehmomenten in einem Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges, mit einem eine Masse und einen Drehschwingungsdämpfer
aufweisenden dynamischen Dämpfer, wobei die Masse über
einen Energiespeicher des Drehschwingungsdämpfers sowie
eine in Reihe zu dem Drehschwingungsdämpfer geschaltete Rutschkupplung
mit der Kupplungsscheibe gekoppelt ist, auch dadurch gelöst,
dass die Reibungskupplung eine weitere Kupplungsscheibe aufweist.
Die weitere Kupplungsscheibe kann zusätzlich ein Drehmoment übertragen.
Vorteilhaft können je nach Verschaltung der Kupplungsscheibe
und der weiteren Kupplungsscheibe auch Anregungen der weiteren Kupplungsscheibe
zu Drehschwingungen mittels des vorgesehenen dynamischen Dämpfers
gedämpft werden.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele der Reibungskupplung sind dadurch
gekennzeichnet, dass die Reibungskupplung als Doppelkupplung oder
als Zweischeibenkupplung ausgelegt ist. Bei einer Doppelkupplung
können zum Wechseln der Gänge eines in dem Antriebsstrang
des Kraftfahrzeuges angeordneten Getriebes die Kupplungsscheibe
und die weitere Kupplungsscheibe wahlweise geschlossen werden. Vorteilhaft
kann der vorgesehene dynamische Dämpfer auch bei einem Übergang
der Drehmomentlast von der einen auf die andere Kupplungsscheibe
und umgekehrt dabei möglicherweise angeregte Drehschwingungen
bedampfen. Bei einer Zweischeibenkupplung werden in der Regel beide Kupplungsscheiben
gleichzeitig geschlossen und geöffnet, wobei ebenfalls
vorteilhaft der vorgesehene dynamische Dämpfer dabei möglicherweise
auftretende Drehschwingungen bedampfen kann.
-
Die
Aufgabe ist bei einer Reibungskupplung mit einer Kupplungsscheibe
zur Übertragung von Drehmomenten in einem Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges, mit einem eine Masse und einen Drehschwingungsdämpfer
aufweisenden dynamischen Dämpfer, wobei die Masse über
einen Energiespeicher des Drehschwingungsdämpfers sowie
eine in Reihe zu dem Drehschwingungsdämpfer geschaltete Rutschkupplung
mit der Kupplungsscheibe gekoppelt ist, auch dadurch gelöst,
dass der Energiespeicher des Drehschwingungsdämpfers zumindest
zwei in einer Nulllage gegeneinander vorgespannte Druckfedern aufweist.
Vorteilhaft können die Kupplungsscheibe und die Masse über
die Druckfedern gegeneinander vorgespannt werden, wobei es beispielsweise
möglich ist, eine radiale und/oder axiale Positionierung
der Masse relativ zur Kupplungsscheibe in der Nulllage einzustellen,
die im Wesentlichen unabhängig von einer auf die Doppelkupplung
wirkende Schwerkraft ist.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele der Reibungskupplung sind dadurch
gekennzeichnet, dass der Drehschwingungsdämpfer einen Käfig
aufweist. Der Käfig kann zur Lagerung des Energiespeichers
vorgesehen sein.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele der Reibungskupplung sind dadurch
gekennzeichnet, dass der Käfig mit dem Axialfederreibelement
in Anlagekontakt steht. Vorteilhaft kann der Käfig die
mit der Reibfläche des Axialfederreibelements in Anlagekontakt
stehende Gegenreibfläche zum erzeugen des Reibmoments aufweisen.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele der Reibungskupplung sind dadurch
gekennzeichnet, dass der Käfig zweiteilig ist. Vorteilhaft
können der Energiespeicher und der Käfig einfach
montiert werden.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele der Reibungskupplung sind dadurch
gekennzeichnet, dass eine erste Druckfeder der zumindest zwei Druckfedern zwischen
einen Zahn der Masse und einen ersten Anschlag des Käfigs
und eine zweite Druckfeder der zumindest zwei Druckfedern zwischen
den Zahn und einen dem ersten Anschlag gegenüberliegenden zweiten
Anschlag des Käfigs geschaltet sind. Die zwei Druckfedern
können so vorgespannt zwischen dem ersten und dem zweiten
Anschlag angeordnet sein, dass sich der Zahn in der Nulllage mittig
zwischen den zwei Anschlägen des Käfigs befindet.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele der Reibungskupplung sind dadurch
gekennzeichnet, dass der Käfig eine erste Scheibe und eine
zweite axial dazu angeordnete zweite Scheibe aufweist. Die Scheiben können
aneinander formschlüssig drehfest angelegt werden, so dass
bei einem möglicherweise auftretenden Durchrutschen gegebenenfalls
beide Scheiben synchron durchrutschen. Vorteilhaft kann die weitere Reibfläche
mit der Kupplungsscheibe selbst in einem Anlagekontakt stehen, so
dass ein Durchrutschen der Reibungskupplung sowohl an dem Axialfederreibelement
als auch an der Kupplungsscheibe selbst unter Abbau von Energie
erfolgen kann.
-
Die
Aufgabe ist außerdem mit einem Kraftfahrzeug mit einer
vorab beschriebenen Reibungskupplung gelöst.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen be schrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder
funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
Ausschnitt eines Längsschnitts einer Doppelkupplung eines
Lastschaltgetriebes eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeuges;
-
2 eine
Draufsicht auf eine Kupplungsscheibe der in 1 dargestellten
Doppelkupplung;
-
3 einen
Längsschnitt der in 2 dargestellten
Kupplungsscheibe;
-
4 eine
Detailansicht mit einem Ausbruch im Bereich eines dynamischen Dämpfers,
der in 2 dargestellten Draufsicht der Kupplungsscheibe;
-
5 eine
Detailansicht des in 3 dargestellten Längsschnitts
der Kupplungsscheibe;
-
6 eine
dreidimensionale Explosionsansicht von schräg vorne der
in den 2 bis 5 gezeigten Kupplungsscheibe;
-
7 einen
Ausschnitt eines Längsschnitts einer Zwei-Scheiben-Kupplung
eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeuges;
-
8 eine
Draufsicht auf eine Kupplungsscheibe der in 7 gezeigten
Zwei-Scheiben-Kupplung;
-
9 einen
Längsschnitt der in 8 gezeigten
Kupplungsscheibe;
-
10 eine
Detailansicht mit einem Ausbruch im Bereich eines dynamischen Dämpfers
der Draufsicht der in 8 gezeigten Kupplungsscheibe;
-
11 eine
Detailansicht des in 9 gezeigten Längsschnitts
der Kupplungsscheibe; und
-
12 eine
dreidimensionale Explosionsansicht der in den 8 bis 11 gezeigten
Kupplungsscheibe.
-
1 zeigt
eine Doppelkupplung 1 eines Lastschaltgetriebes 3 eines
Antriebsstrangs 5 eines Kraftfahrzeuges 7. Die
Doppelkupplung 1 weist eine Kupplungsscheibe 9 sowie
eine weitere Kupplungsscheibe 11 auf. Je nach Ansteuerung
der Doppelkupplung 1 wird ein Motormoment eines nicht näher dargestellten
Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeuges 7 mittels der weiteren
Kupplungsscheibe 11 auf eine Vollwelle 13 oder
mittels der Kupplungsscheibe 9 auf eine Hohlwelle 15 übertragen.
Im Fall einer Lastschaltung erfolgt ein Gangwechsel des Lastschaltgetriebes 3 über
die beiden Kupplungsscheiben 9, 11 beziehungsweise
die zugehörigen Teilkupplungen, in dem eine der Kupplungen
allmählich geschlossen, während die andere geöffnet
wird. Je nach Länge der Überschneidungsphase können
so genannte Rupfschwingungen beziehungsweise Drehschwingungen auftreten.
Allgemein können beim Betätigen einer Reibungskupplung
eines Kraftfahrzeuges in vielen Fällen Torsionsschwingungen auftreten,
die auf Rupferscheinungen zwischen Reibbelägen 17 und
den mit diesen in Reibeingriff stehenden Kupplungsscheiben 9, 11 zurückzuführen
sind. Man spricht auch von einer rupfenden Kupplung. Derartige Rupfschwingungen
sind unter anderem auf möglicherweise vorhandene Drehungleichförmigkeiten
eines Antriebsmotors des Kraftfahrzeuges 7, auf Anpressschwankungen
in dem Bereich der miteinander zusammenwirkenden Reibflächen,
zum Beispiel in Folge von unparallelen Reibflächen der
Reibbeläge 17. Auch Reibwertschwankungen zum Beispiel aufgrund
von Temperaturänderungen und/oder Gleitgeschwindigkeitsänderungen
zwischen den Reibflächen können Rupfschwingungen
im Antriebsstrang 5 des Kraftfahrzeuges 7 erzeugen.
Die durch das Rupfen der Doppelkupplung 1 erzeugten periodischen Drehzahlschwankungen
verursachen eine wechselnde Fahrzeugbeschleunigung, die sich als
so genanntes ruckeln unangenehm bemerkbar macht, zudem können
auch Fahrzeuggeräusche auftreten. Vorteilhaft können
solche durch rupfen der Doppelkupplung 1 hervorgerufene
Erscheinungen wirkungsvoll durch einen der Kupplungsscheibe 9 zugeordneten
dynamischen Dämpfer 19 gedämpft werden.
-
Die 2 und 3 zeigen
eine Draufsicht beziehungsweise einen Längsschnitt der
Kupplungsscheibe 9. Die 4 und 5 zeigen
jeweils eine Detailansicht des dynamischen Dämpfers 19,
der in den 2 und 3 dargestellten
Kupplungsscheiben 9. Der dynamische Dämpfer 19 weist
eine Masse 21 auf, die der Kupplungsscheibe 9 verdrehbar
zugeordnet ist. Die Zuordnung der Masse 21 zur Kupplungsscheibe 9 erfolgt
mittels eines Drehschwingungsdämpfers 23 mit einem
mittels einer ersten Druckfeder 25 und einer zweiten Druckfeder 27 realisierten
Energiespeicher 29. Die Druckfedern 25 und 27 sind
durch den Durchbruch der 4 hindurch sichtbar. Der Energiespeicher 29 kann
mehrere Paare von Druckfedern 25, 27 aufweisen,
beispielsweise vier über den Umfang der Kupplungsscheibe 9 gleich verteilte
Paare. 4 zeigt den dynamischen Dämpfer 19 beziehungsweise
den Drehschwingungsdämpfer 23 in einer Nulllage,
wobei sich ein Zahn 31 der Masse 21 mittig zwischen
einem ersten Anschlag 33 und einem zweiten Anschlag 35 eines
Käfigs 37 der Kupplungsscheibe 9 befindet.
Die erste Druckfeder 25 ist also zwischen dem ersten Anschlag 33 des
Käfigs 37 und dem Zahn 31 der Masse 21 geschaltet. Die
zweite Druckfeder 27 ist analog, jedoch auf der anderen
Seite des Zahnes 31 zwischen diesen und den zweiten Anschlag 35 des
Käfigs 37 geschaltet. Es ist ersichtlich, dass
durch diese Vorspannung eine Zentrierung der Masse 21 relativ
zu dem Käfig 37 möglich ist, wobei sich
vorteilhaft durch die Vorspannung eine quasi von der Schwerkraft
der Masse 21 unabhängige radiale Positionierung
beziehungsweise Zentrierung ergibt. Außerdem kann eine
axiale Fixierung mittels der Druckfedern 25 und 27 realisiert werden.
Der Käfig 37 ist zwischen der Kupplungsscheibe 9 und
einem Axialfederreibelement 39 angeordnet. Das Axialfederreibelement 39 ist
mittels Nieten 41 der Kupplungsscheibe 9 drehfest
zugeordnet.
-
Das
Axialfederreibelement 39 bewirkt eine axiale Kraft auf
den Käfig 37, in Ausrichtung der 5 gesehen
nach links, was mittels eines Pfeils 43 in 5 angedeutet
ist. Das Axialfederreibelement 39 steht also an einer ersten
Reibfläche 45 in einem Anlagekontakt mit dem Käfig 37.
An einer zweiten Reibfläche 47 steht der Käfig 37 in
einem Anlagekontakt mit der Kupplungsscheibe 9. Das Axialfederreibelement 49 und
der diesem zugeordnete Käfig 37 mit seinen Reibflächen 45 und 47 realisieren
eine Rutschkupplung 49 zum Schutz des Drehschwingungsdämpfers 23 vor übergroßen
Beschleunigungsmomenten, wie sie beispielsweise in dem Antriebsstrang 5 des
Kraftfahrzeuges 7 bei besonderen Lastzuständen
auftreten können. Dabei ist es auch möglich, zur
Vermeidung von Geräuschen ein auf Block fahren der Druckfedern 25 und 27 zu
vermeiden, wobei das entsprechende Reibmoment der ersten und zweiten
Reibfläche 45, 47 geringer sein kann,
als die Federkraft einer der auf Block gefahrenen Druckfedern 25, 27.
Bei vergleichsweise geringen Torsionsbeschleunigungen und/oder Torsionsschwingungen
kann sich die Masse 21 des dynamischen Dämpfers 19 entsprechend
den Freiheitsgraden des Drehschwingungsdämpfers 23 relativ
zur Kupplungsscheibe 9 verdrehen. Dabei ist es möglich im
Antriebsstrang 5 des Kraftfahrzeuges 7 auftretenden
Torsionsschwingungen zu tilgen. Vorteilhaft ist es möglich,
die Eigenfrequenz des dynamischen Dämpfers 19,
also des Drehschwingungsdämpfers 23 in Verbindung
mit der Masse 21 an kritische, im Antriebsstrang 5 vorhandene
Resonanzfrequenzen anzupassen.
-
6 zeigt
eine dreidimensionale Explosionsansicht der in den 2 bis 5 gezeigten Kupplungsscheiben 9 der
Doppelkupplung 1. Zu erkennen ist, dass der Drehschwingungsdämpfer 23 insgesamt
vier Paare von Druckfedern 25, 27 aufweist. Zu
erkennen ist auch das Axialfederreibelement 39, das mittels
insgesamt sechs der Nieten 41 drehfest mit der übrigen
Kupplungsscheibe 9 verbindbar ist, wobei dieses den axialbenachbart
dazu angeordneten Käfig 37 reibschlüssig
beziehungsweise bei Überschreiten eines maximalen Reibmoments gleitend
verdrehbar gegen die übrige Kupplungsscheibe 9 presst.
-
Zur
Fixierung der Druckfederpaare der Druckfedern 25 und 27 weist
die Masse 21 vier der Zähne 31 auf. Zwischen
den Zähnen 31 können vier weitere Anschlagzähne 51 angeordnet
sein, an denen Außenseiten von Gehäusen 53 des
Käfigs 37 außenseitig anschlagen können.
Mittels der an den Anschlagzähnen 51 anschlagenden
Außenseiten der Gehäuse 53 kann ein auf
Block fahren der Druckfedern 25 und 27 vermieden
werden. So ist es möglich, dass bei möglicherweise
hohen Torsionsbeschleunigungen zunächst die Gehäuse 53 an
den Anschlagzähnen 51 anschlagen und bei noch
größeren Drehbeschleunigungen der gesamte dynamische
Dämpfer 19 mit samt dem Käfig 37 aufgrund
der vorgesehenen Rutschkupplung 49 durchrutscht also sich
insgesamt gegenüber der übrigen Kupplungsscheibe 9 entgegen
dem mittels der ersten und zweiten Reibfläche 45, 47 induzierten
Reibmoment verdreht.
-
7 zeigt
einen Ausschnitt eines Längsschnitts einer Zwei-Scheiben-Kupplung 55 eines
Antriebsstrangs 5 eines Kraftfahrzeuges 7. Die Zwei-Scheiben-Kupplung 55 weist
ebenfalls eine Kupplungsscheibe 9 sowie eine weitere Kupplungsscheibe 11 auf,
wobei der Kupplungsscheibe 9 ebenfalls ein dynamischer
Dämpfer 19 zugeordnet ist. 8 zeigt
eine Draufsicht der in 7 gezeigten Kupplungsscheibe 9. 9 zeigt
einen Längsschnitt der in 8 gezeigten
Kupplungsscheibe 9. Die 10 und 11 zeigen
jeweils Detailansichten des dynamischen Dämpfers 19 der
Ansichten der Kupplungsscheibe 9 gemäß der 8 und 9. 12 zeigt
eine dreidimensionale Explosionsansicht von schräg vorne
der in den 8 bis 11 gezeigten
Kupplungsscheibe 9. Im Folgenden wird lediglich auf die
Unterschiede zur in den 1 bis 6 dargestellten
Doppelkupplung 1 eingegangen.
-
Im
Unterschied weist der Drehschwingungsdämpfer 23 des
dynamischen Dämpfers 19 nur drei einzelne nicht
vorgespannte Druckfedern 57 auf. Als weiterer Unterschied
ist der Käfig 37 zweigeteilt und weist eine erste
Scheibe 61 und eine zweite Scheibe 63 auf. Die
Scheiben 61 und 63 bilden den Käfig 37, wobei
dieser drei Ausnehmungen 59 aufweist, in die die Druckfedern 57 beidseitig
anschlagend einlegbar sind. Die Ausnehmungen 59 sind in
ihrer umfänglichen Ausdehnung entsprechenden Zwischenräumen 65 der
Masse 21 angepasst. Der Zwi schenraum 65 der Masse 21 verbleibt
jeweils zwischen zwei Übertragungszähnen 67 der
Masse 21. Wie in 10 ersichtlich,
können die Druckfedern 57 in die Ausnehmungen 59 der
Scheiben 61 und 63 des Käfigs 37 sowie
gleichermaßen in die Zwischenräume 65 zwischen
den Übertragungszähnen 67 der Masse 21 eingelegt
werden. Dabei ist es möglich, dass gegen die Federkräfte
der Druckfeder 57 die Masse 21 relativ zu dem
Käfig 37 verdrehbar ist. Der Käfig 37 ist analog
mittels des Axialfederreibelements 39 bis zum Überschreiten
des Maximalmoments der Rutschkupplung 49 reibschlüssig
der übrigen Kupplungsscheibe 9 zugeordnet. Im
Unterschied weist die zweite Scheibe 63 des Käfigs 37 die
Reibfläche 47 der Rutschkupplung 49 auf.
Die zweite Scheibe 63 steht also im Anlagekontakt mit der übrigen
Kupplungsscheibe 9, wobei die erste Scheibe 61 im
Anlagekontakt mit dem Axialfederreibelement steht. Das Axialfederreibelement 39 ist
analog mittels sechs Nieten 41 der Kupplungsscheibe 9 zugeordnet.
Die Übertragungszähne 67 der Masse 21 erfüllen
eine Doppelfunktion, nämlich einerseits zur Lagerung der
Druckfedern 57 beziehungsweise zur Übertragung
der Federkräfte der Druckfedern 57 und zum bilden
eines Anschlags analog der in den 1 bis 6 gezeigten
Anschlagzähne 51 der Masse 21. Die Übertragungszähne 67 können
also einerseits die Torsionsmomente des Drehschwingungsdämpfers 23 des
dynamischen Dämpfers 19 über die Druckfedern 57 sowie
direkt durch anschlagen an entsprechenden Anschlägen 69 der
ersten und zweite Scheibe 61, 63 des Käfigs 37 übergroße
Drehmomente übertragen.
-
Im
Vergleich weisen die Energiespeicher 29 des Drehschwingungsdämpfers 23 nur
drei der Druckfedern 57 auf.
-
Zusammenfassend
kann die Doppelkupplung 1 mindestens einen der Drehschwingungsdämpfer 23 aufweisen.
Es ist denkbar, dass beide Kupplungsscheiben 9, 11 einen
Drehschwingungsdämpfer 23 aufweisen. Ebenso kann
die Zwei-Scheiben-Kupplung 55 mit dem Drehschwingungsdämpfer 23 versehen
sein, wobei ebenfalls beide Kupplungsscheiben 9, 11 einen
solchen Drehschwingungsdämpfer 23 aufweisen können.
-
Vorteilhaft
kann das Axialfederreibelement 39, das tellerfederförmig
ausgebildet sein kann, gleichermaßen eine axiale Kraft
aufbringen (Pfeil 43) sowie die erste Reibfläche 45 zum
Induzieren eines entsprechenden Reibmoments aufweisen.
-
Zur
weiteren Reduzierung von Fremd- und Lagerreibung können
die erste Druckfeder 25 und die zweite Druckfeder 27 in
der Nulllage gegeneinander vorgespannt sein (1 bis 6).
-
Das
Axialfederreibelement 39 kann so eine separate Tellerfeder
kombiniert mit einer Stützscheibe ersetzen.
-
Unter
Rupfen wird allgemein die selbst- oder fremderregte Reibmomentschwankung
in einer Kupplung verstanden, die den Antriebsstrang 5 zu entsprechenden
Schwingungen anregt, die sich wiederum in unangenehmen Fahrzeuglängsschwingungen äußern.
Vorteilhaft ist es zur Bekämpfung möglich, auf
zumindest eine der Kupplungsscheiben 9, 11 einen
so genannten Rupftilger beziehungsweise den dynamischen Dämpfer 19 zu
platzieren, dessen Eigenfrequenz mit der Rupfeigenfrequenz des Antriebsstrangs 5 übereinstimmt
und der durch ein gegenphasiges Schwingen das Aufbauen einer Rupfschwingung
des Antriebsstrangs 5 verhindert.
-
Die 4 und 5 zeigen
die Kupplungsscheibe 9 im Detail. Eine Kupplungsscheibennabe trägt
die Komponenten des dynamischen Dämpfers 19. Dazu
gehört die Rutschkupplung 49, die durch das Vorspannen
des Käfigs 37 durch das Axialfederreibelement 39 gebildet
wird. Das Axialfederreibelement 39 ist hier mit der Nabe über
Niete 41 verbunden. Andere Verbindung sind möglich,
beispielsweise Verschraubungen, Verschweißungen, Verklebungen
etc.. Von dem Käfig 37 wird das Moment über
gegeneinander vorgespannte Druckfedern 25, 27 auf die
Schwungmasse beziehungsweise Masse 21 übertragen.
Die Vorspannung der Druckfedern 25, 27 dient sowohl
dem radialen Halten der Masse 21 und damit dem reduzieren
einer möglichen Lagerreibung, beispielsweise durch Vorspannen
als Gegenkraft zu einer Gewichtskraft der Masse 21. Gleichzeitig
reduziert die Vorspannung eine mögliche Fremdreibung der
Druckfedern 25, 27 gegen die Masse 21 und
den Käfig 37.
-
7 zeigt
einen Ausschnitt der Zwei-Scheiben-Kupplung 55. Ein zu übertragendes
Moment wird über je zwei Reibflächen gleichzeitig
auf jede der Teilkupplungsscheiben 9, 11 der Zwei-Scheiben-Kupplung 55 übertragen,
die entweder getrennt dieses in eine Getriebewelle 71 des
Triebstrangs 5 einleiten oder dieses, wie in den 7 bis 12 gezeigt,
in einer Kupplungsscheibe zusammenführen, beispielsweise
durch eine Steckverzahnung 73 der Kupplungsscheiben 9, 11 und
eine Nabe 75 der weiteren Kupplungsscheibe 11 auf
die Getriebewelle 71 übertragen. Auf mindestens
einer der beiden Kupplungsscheiben 9, 11 ist ein
Rupftilger beziehungsweise der dynamische Dämpfer 19 befestigt.
Die Teilkupplungsscheiben 9, 11 können
starr sein oder, wie in den 7 bis 12 gezeigt,
mit einem Torsionsdämpfer ausgestattet sein. Die Zwei-Scheiben-Kupplung 55 kann
vorteilhaft trotz der doppelten Reibflächen zahl eventuell
vermehrt auftretenden Rupfschwingungen mittels des vorgesehenen
dynamischen Dämpfers 19 so bedampft werden, dass
dennoch vergleichsweise wenig der Rupfschwingungen auf den Antriebsstrang 5 übertragen
werden.
-
Die
Kupplungsscheibe 9 beziehungsweise eine Mitnehmerscheibe
der Kupplungsscheibe 9 trägt die Komponenten des
Rupftilgers beziehungsweise dynamischen Dämpfers 19.
Dazu gehört die Rutschkupplung 49, die durch das
Vorspannen der Scheiben 61, 63 des Käfigs 37 mittels
des Axialfederreibelements 39 gebildet wird. Das Axialfederreibelement 39 ist
hier mit der Mitnehmerscheibe beziehungsweise der Kupplungsscheibe 9 über
die Niete 41 verbunden. Andere Verbindungen sind möglich. Von
den Scheiben 61, 63 des Käfigs 37 wird
das Moment über die nicht vorgespannten Druckfedern 57 auf
die Masse 21 übertragen. Grundsätzlich
ist auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 7 bis 12 ein
Vorspannen möglich. Mittels der Steckverzahnung 73 ist
die erste Kupplungsscheibe 9 mit der weiteren Kupplungsscheibe 11 verbunden.
Diese überträgt 50 Prozent des Motormoments. Merkmale verschiedener
Ausführungsbeispiele können zu neuen Ausführungsbeispielen
kombiniert werden.
-
- 1
- Doppelkupplung
- 3
- Lastschaltgetriebe
- 5
- Antriebsstrang
- 7
- Kraftfahrzeug
- 9
- Kupplungsscheibe
- 11
- weitere
Kupplungsscheibe
- 13
- Vollwelle
- 15
- Hohlwelle
- 17
- Reibbeläge
- 19
- dynamischer
Dämpfer
- 21
- Masse
- 23
- Drehschwingungsdämpfer
- 25
- erste
Druckfeder
- 27
- zweite
Druckfeder
- 29
- Energiespeicher
- 31
- Zahn
- 33
- erster
Anschlag
- 35
- zweiter
Anschlag
- 37
- Käfig
- 39
- Axialfederreibelement
- 41
- Niet
- 43
- Pfeil
- 45
- erste
Reibfläche
- 47
- zweite
Reibfläche
- 49
- Rutschkupplung
- 51
- Anschlagzähne
- 53
- Gehäuse
- 55
- Zweischeibenkupplung
- 57
- Druckfeder
- 59
- Ausnehmung
- 61
- erste
Scheibe
- 63
- zweite
Scheibe
- 65
- Zwischenraum
- 67
- Übertragungszähne
- 69
- Anschläge
- 71
- Getriebewelle
- 73
- Steckverzahnung
- 75
- Nabe
- 77
- Torsionsdämpfer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-