DE10043770A1 - Antrieb einer Wischeranlage - Google Patents
Antrieb einer WischeranlageInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Antrieb einer Wischeranlage mit einem Wischermotor (10), der über eine Kurbel (42) und eine Gelenkstange (40, 44) und gegebenenfalls ein Viergelenkhebelgetriebe (24) einen Scheibenwischer (88, 90) antreibt und der in einer Schwenkrichtung höhere Widerstände zu überwinden hat als in der entgegengesetzten. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass er ein Speicherfederelement (64, 66) enthält, das während der Schwenkbewegung des Scheibenwischers (88, 90) mit der kleineren erforderlichen Antriebsleistung gespannt wird und während der entgegengesetzten Schwenkbewegung die gespeicherte Energie auf den Antrieb überträgt.
Description
Die Erfindung geht von einem Antrieb einer Wischeranlage nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Wischeranlagen mit mehreren Scheibenwischern für Kraftfahr
zeuge werden mit deren Wischerlagern direkt oder indirekt
über eine Platine an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Die
Platine bzw. eine Rohrplatine - wenn der Wischerträger auch
rohrförmige Hohlprofile enthält -, umfasst eine Motorplatine,
die einen Wischerantrieb mit einem Wischermotor und einem da
ran angebauten Getriebe trägt. Eine Abtriebswelle des Getrie
bes ist in einem Getriebedom gelagert und treibt in der Regel
über eine Motorkurbel und Gelenkstangen weitere Kurbeln an,
die mit einer Antriebswelle für jeden Scheibenwischer fest
verbunden sind.
Ferner ist es möglich, dass der Wischermotor über ein Vierge
lenkhebelgetriebe einen Scheibenwischer antreibt. Das Vierge
lenkhebelgetriebe besitzt einen schwenkbaren Antriebshebel,
der auf der Motorwelle oder auf einer Antriebsachse sitzt. Im
letzten Fall wird er über eine Kurbel und eine Gelenkstange
von der Motorkurbel angetrieben. Der Antriebshebel ist über
ein Koppelelement gelenkig mit einem Lenker verbunden, der
mit seinem anderen Ende auf einer ortsfesten Achse schwenkbar
gelagert ist. Am freien Ende des Koppelelements ist ein Befe
stigungsteil eines Wischarms angeformt, das über ein Abklapp
gelenk mit einem Gelenkteil des Wischarms verbunden ist. An
diesen ist ein Wischblatt angelenkt. Die Kinematik des Vier
gelenkhebels bewirkt eine kombinierte Hub-Schwenkbewegung des
Scheibenwischers. Dadurch kann der Scheibenwischer besser der
eckigen Kontur einer Windschutzscheibe folgen und wird bei
gleichläufigen Scheibenwischern in der Regel auf der Beifah
rerseite verwendet.
Der Wischbereich eines Scheibenwischers wird durch die Park
position und die Umkehrlage begrenzt. In der Parkposition
befindet sich der Scheibenwischer in der tiefsten Stellung
zur Motorhaube meistens in einer so genannten Haubenspalte
zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe. Während
eines Wischvorgangs bewegt sich der Scheibenwischer von der
Parkposition aus nach oben in die Umkehrlage und anschließend
wieder zurück. Dabei wird die Bewegung des Scheibenwischers
in Schwenkrichtung zur Umkehrlage durch den anströmenden
Fahrtwind unterstützt, während der Scheibenwischer in umge
kehrter Schwenkrichtung gegen den Fahrtwind bewegt werden
muss. Somit wirken auf den Scheibenwischer je nach
Schwenkrichtung unterschiedliche Widerstände, die unter
schiedliche Motormomente erfordern, wobei das Moment in
Schwenkrichtung zur Umkehrlage kleiner ist als in der entge
gengesetzten Richtung zur Parkposition.
In der Regel ist das am Wischermotor angebaute Getriebe ein
Schneckengetriebe. Dieses weist bei reversierbaren Wischermo
toren je nach Drehrichtung unterschiedliche Wirkungsgrade
auf. Bei einem geringeren Wirkungsgrad muss die Motorleistung
entsprechend größer sein, um den Widerstand der Scheibenwi
scher beim Schwenken zu überwinden. Daher wird das Schnecken
getriebe zweckmäßigerweise so ausgelegt, das der höhere Wir
kungsgrad beim Abwärtswischen erzielt wird, so dass sich die
erforderliche Antriebsleistung in den verschiedenen Schwenk
richtungen einander angleichen. Messungen belegen, dass der
Wirkungsgrad des Schneckengetriebes in den verschiedenen
Drehrichtungen je nach Bauart einen Unterschied bis zu 10%
aufweisen kann, wodurch sich ein gewisser Spielraum für die
Gestaltung des Wischerantriebs ergibt. Trotzdem richtet sich
die Auslegung des Elektromotors und aller nachfolgenden Bau
einheiten nach dem höchsten erforderlichen Moment, das beim
Wischen bei Höchstgeschwindigkeit und abwärts gegen den an
strömenden Fahrtwind benötigt wird. Werden Reversiermotoren
eingesetzt, kann sogar bedingt durch vorgegebene Einbauräume
der schlechtere Wirkungsgrad des Antriebs im ungünstigsten
Fall beim Abwärtswischen auftreten, so dass sich die Motor
leistung auf Grund des schlechten Wirkungsgrads und die Mo
torleistung wegen des erhöhten Widerstands des Scheibenwi
schers addieren. Da der Wischerantrieb für den ungünstigsten
Betriebszustand ausgelegt werden muss, ist er für alle ande
ren Betriebszustände zu groß dimensioniert.
Während des Wischvorgangs sind die Parkposition und die Um
kehrlage gleichzeitig Wendepunkte für den Scheibenwischer. In
diesen Stellungen wechselt die Antriebskraft ihre Richtung,
was einen Anlagewechsel in den Lagerstellen bewirkt. Dieser
Anlagewechsel verursacht Geräusche und führt zu einem unhar
monischen Bewegungsablauf. Ferner ergeben die Lagerspiele und
Elastizitäten des Viergelenkhebelgetriebes wegen der unter
schiedlichen Reibungseinflüsse und der Massenträgheitsmomente
des Scheibenwischers größere Winkelabweichungen in der Parkposition
und in der Umkehrlage, die dazu führen, dass der
Scheibenwischer nicht immer die gewünschte Parkposition er
reicht und in der Umkehrlage das Wischfeld des anderen Schei
benwischers mehr überwischt, als es für ein gutes Wischergeb
nis wünschenswert ist.
Nach der Erfindung enthält ein Antrieb einer Wischeranlage
mit einem Wischermotor, der über eine Kurbel und eine Gelenk
stange und gegebenenfalls über ein Viergelenkhebelgetriebe
einen Scheibenwischer antreibt, ein Speicherfederelement, das
während der Schwenkbewegung des Scheibenwischers mit der
kleineren erforderlichen Antriebsleistung gespannt wird und
während der entgegengesetzten Schwenkbewegung die gespeicher
te Energie für den Antrieb wieder frei gibt. Dazu ist zweck
mäßigerweise koaxial zu einer Schwenkachse, z. B. einer An
triebswelle, einer Antriebsachse, eines Gelenks oder dgl.,
eine Drehfeder angeordnet. Die Drehfeder stützt sich mit ih
ren Schenkeln an benachbarten Bauteilen ab, die sich während
der Schwenkbewegung relativ zueinander bewegen; z. B. stützt
sich ein Schenkel an einer Wischerplatine ab, während der
andere Schenkel der Drehfeder in einem Langloch einer An
triebskurbel des Viergelenkhebelgetriebes gelagert ist. Wäh
rend der Aufwärtsbewegung des Scheibenwischers bewegt sich
die Antriebskurbel relativ zur Wischerplatine so, dass die
Drehfeder gespannt wird. In der Umkehrlage weist die Drehfe
der die größte Vorspannung auf und besitzt somit in dieser
Position die größte gespeicherte Energie.
Beim Abwärtswischen bewegen sich der Antriebshebel und die
Antriebskurbel in die entgegengesetzte Richtung. Die Schenkel
der Drehfeder wirken dann ebenfalls in Richtung der Antriebselemente,
wodurch deren Bewegung unterstützt wird. Während
des Wischvorgangs wird somit auf einfache Weise beim Auf
wärtswischen Energie in der Drehfeder gespeichert und später
beim Abwärtswischen abgegeben, wenn mehr Energie benötigt
wird. Die Drehfeder kann grundsätzlich an einem beliebigen
Schwenkgelenk angeordnet werden, u. a. auch an einen Schwenk
gelenk des Scheibenwischers auf der Fahrerseite. Hier ist die
Drehfeder koaxial zur Schwenkachse des Scheibenwischers ange
ordnet, wobei sich der eine Schenkel an der Wischerplatine
abstützt und der andere Schenkel in einem Langloch der An
triebskurbel gelagert ist. Durch die im Wischerantrieb einge
bauten Speicherelemente auf der Fahrer- und Beifahrerseite
werden die Antriebskräfte der beiden Schwenkbewegungen einan
der angeglichen, wodurch kleinere Wischermotoren mit einer
weit gehend gleichmäßigen Antriebsleistung verwendet werden
können.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Speicher
element im entspannten Zustand eine kleine restliche Vorspan
nung auf, die für eine konstante Anlage in den Gelenken
sorgt, so dass kein Anlagewechsel bei der Bewegungsumkehr
stattfindet und sich Lagerspiele nicht auf die Haltepositio
nen in den Endlagen der Scheibenwischer auswirken. Diese End
lagen können daher bei der Montage präzise eingestellt wer
den. Zudem erreichen die Scheibenwischer in den Ruhephasen
ihre unterste Parkposition am untersten Rand der Windschutz
scheibe. Sie behindern dort weder die Sicht des Fahrers noch
erzeugen sie störende Windgeräusche während der Fahrt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Wi
scheranlage in der Parkposition,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Wi
scheranlage in der Umkehrlage,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit
III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit
IV in Fig. 1.
An einer Motorplatine 12, die mit einer Wischerplatine 14
verbunden ist, ist ein Wischermotor 10 mit einem angebauten
Getriebe befestigt. Er treibt über eine Motorkurbel 42 und
Gelenkstangen 40 und 44 zwei Scheibenwischer 88 und 90 an
(Fig. 1 und 2). Auf der Fahrerseite ist an der Gelenkstange
44 eine Kurbel 46 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende fest
mit einer Antriebswelle 86 für den Scheibenwischer 88 verbun
den ist. Dieser besteht aus einem Wischarm 48 mit einem
Wischblatt 50. Zudem sitzt auf der Antriebswelle 86 ein Speicherfederelement
66 in Form einer Drehfeder. Die Drehfeder 66
ist an der Wischerplatine 14 und an der Kurbel 46 befestigt
und zwar so, dass sich die Federkraft an diesen Bauteilen 14,
46 abstützt. Die Drehfeder 66 weist auch im entspannten Zu
stand eine kleine restliche Vorspannung auf, so dass der
Scheibenwischer 88 in dieser Position in die unterste Stel
lung auf der Fahrzeugscheibe 52, auch Parkposition 58 ge
nannt, gedrückt wird. Beim Aufwärtswischen überstreicht der
Scheibenwischer 88 ein Wischfeld 56 und gelangt bis zu einer
Umkehrlage 62. Dabei wird die Drehfeder 66 weiter vorgespannt
und die dafür aufgewandte Energie gespeichert (Fig. 2).
Der Scheibenwischer 90 auf der Beifahrerseite wird über ein
Viergelenkhebelgetriebe 24 angetrieben und erzeugt ein
Wischfeld 54 auf der Beifahrerseite der Fahrzeugscheibe 52,
das von einer Parkposition 38 und einer Umkehrlage 60 be
grenzt ist. Das Viergelenkhebelgetriebe 24 umfasst einen An
triebshebel 20, einen Lenker 22 und ein Koppelelement 16. Der
Antriebshebel 20 ist um eine Achse 26 schwenkbar an der Wi
scherplatine 14 gelagert. Außerdem wird der Antriebshebel 20
von einer Kurbel 18 angetrieben. Der Lenker 22 ist um eine
Achse 28 schwenkbar an der Wischerplatine 14 gelagert und
über ein Gelenk 32 mit dem Koppelelement 16 verbunden, das
seinerseits über ein Gelenk 30 mit dem Antriebshebel 20 ver
bunden ist. Die Verlängerung des Koppelelements 16 auf der
anderen Seite des Gelenks 32 bildet einen Wischarm 34, an dem
ein Wischblatt 36 des Scheibenwischers 90 angelenkt ist. Auch
im Viergelenkhebelgetriebe 24 ist ein Speicherfederelement 64
in Form einer Drehfeder eingebaut. Die Drehfeder 64 stützt
sich an der Wischerplatine 14 und der Kurbel 18 ab und be
sitzt im entspannten Zustand, wenn sich der Scheibenwischer
90 in der Parkposition 38 befindet, eine kleine restliche
Vorspannung, so dass auch dieser Scheibenwischer 90 immer in
die unterste Stellung, die Parkposition 38, zurückkehrt. Be
wegt sich der Scheibenwischer 90 aus der Parkposition 38 in
die Umkehrlage 60 wird die Drehfeder 64 vorgespannt und Ener
gie gespeichert, die später beim Abwärtswischen die Antriebs
kraft unterstützt.
Die Drehachse der Drehfeder 64 liegt koaxial zur Achse 26 des
Antriebshebels 20 an der Wischerplatine 14, und ein Schenkel
72 der Drehfeder 64 greift in eine Öse 68 an der Wischerpla
tine 14, während der andere Schenkel 70 zweckmäßigerweise in
einem Langloch 74 der Kurbel 18 geführt wird (Fig. 3). Da die
Kurbel 18 über die Achse 26 eine feste Verbindung zum An
triebshebel 20 aufweist, verspannt die Drehfeder 64 auch das
Viergelenkhebelgetriebe 24. Dadurch werden in diesem Hebelge
triebe Bauteiltoleranzen und späterer Verschleiß der Bauteile
ausgeglichen. Zudem bremst die Drehfeder 64 den Scheibenwi
scher 90 beim Aufwärtswischen ab, so dass das Wischfeld 54 in
der Umkehrlage 60 eine geringere Überdeckung mit dem Wisch
feld 56 auf der Fahrerseite aufweist. Auch die Drehfeder 66
auf der Fahrerseite stützt sich an der Wischerplatine 14 ab,
indem ein Schenkel 78 in ein Loch 76 in der Nähe eines Befe
stigungsauges 84 eingreift (Fig. 4). Der Schenkel 80 wird in
einem Langloch 82 der Kurbel 46 geführt, in dem er während
der Bewegung der Kurbel 46 entlang gleitet.
Claims (4)
1. Antrieb einer Wischeranlage mit einem Wischermotor (10),
der über eine Kurbel (42) und eine Gelenkstange (40, 44) und
gegebenenfalls ein Viergelenkhebelgetriebe (24) einen Schei
benwischer (88, 90) antreibt und der in einer Schwenkrichtung
höhere Widerstände zu überwinden hat als in der entgegenge
setzten, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Speicherfe
derelement (64, 66) enthält, das während der Schwenkbewegung
des Scheibenwischers (88, 90) mit der kleineren erforderli
chen Antriebsleistung gespannt wird und während der entgegen
gesetzten Schwenkbewegung die gespeicherte Energie auf den
Antrieb überträgt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens an einem Schwenkgelenk (26, 86) ein Speicherfe
derelement (64, 66) in Form einer Drehfeder angeordnet ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehachse der Drehfeder (64, 66) koaxial zu einer
Schwenkachse (26, 28, 30, 32) eines Antriebselements (20, 22,
24, 26) liegt und die Schenkel (70, 72, 78, 80) der Drehfeder
(64, 66) jeweils auf benachbarte Bauteile (14, 20, 22, 24,
46) wirken, die sich bei der Schwenkbewegung relativ zueinan
der bewegen.
4. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Speicherfederelement (64, 66) im
entspannten Zustand eine restliche Vorspannung aufweist.
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