CH643297A5 - Verfahren zur reindarstellung von urokinase. - Google Patents
Verfahren zur reindarstellung von urokinase. Download PDFInfo
- Publication number
- CH643297A5 CH643297A5 CH719778A CH719778A CH643297A5 CH 643297 A5 CH643297 A5 CH 643297A5 CH 719778 A CH719778 A CH 719778A CH 719778 A CH719778 A CH 719778A CH 643297 A5 CH643297 A5 CH 643297A5
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- urokinase
- solution
- concentration
- per
- aprotinin
- Prior art date
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- C12N9/50—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
- C12N9/64—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
- C12N9/6421—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
- C12N9/6424—Serine endopeptidases (3.4.21)
- C12N9/6456—Plasminogen activators
- C12N9/6462—Plasminogen activators u-Plasminogen activator (3.4.21.73), i.e. urokinase
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Y—ENZYMES
- C12Y304/00—Hydrolases acting on peptide bonds, i.e. peptidases (3.4)
- C12Y304/21—Serine endopeptidases (3.4.21)
- C12Y304/21073—Serine endopeptidases (3.4.21) u-Plasminogen activator (3.4.21.73), i.e. urokinase
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S435/00—Chemistry: molecular biology and microbiology
- Y10S435/814—Enzyme separation or purification
- Y10S435/815—Enzyme separation or purification by sorption
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Zoology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
Description
643 297
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von Urokinase hoher Konzentration und Aktivität, ausgehend von einer vorgereinigten und aufkonzentrierten Urokinase-Rohlösung, dadurch gekennzeichnet, dass diese Urokinase-Rohlösung mit einer porösen Feststoffmatrix mit hoher spezifischer Oberfläche, an deren Oberfläche Aprotinin mittels kovalenter, chemischer Bindungen immobilisiert ist, in einem Milieu bei pH ^ 6 kontaktiert wird, die Trägerlösung abgetrennt und die adsorbierte Urokinase anschliessend mittels eines Eluationsmittels bei pH =% 4,5 eluiert wird.
2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Urokinase-Rohlösung über die poröse Feststoffmatrix in einem Milieu bei pH > 6 affinitäts-chromato-graphisch getrennt wird und anschliessend die derart adsorbierte Urokinase mittels einer Eluationslösung bei pH < 4,5 eluiert wird.
3. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Urokinase-Rohlösung eine Konzentration von 2 000 bis 10 000 IE Urokinase pro ml Lösung, vorzugsweise eine solche von 3 000 bis 5 000 IE Urokinase pro ml Lösung, und eine Reinheit von 200 bis 2 000 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine, vorteilhafterweise eine solche von 300 bis 1.000 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine, aufweist.
4". Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Feststoffmatrix ein Harz auf der Basis von Polysacchariden, von Cellulose, von Agarose, R von Dextranen, R oder auf Basis von copolymeren Additionsprodukten von Polyacrylamiden mit Agarose R ist.
5. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1,2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aprotinin über kovalente Bindungen entweder direkt oder über Bindungsvermittler an die Feststoffmatrix gebunden ist, wobei als Bindungsvermitt-ler beispielsweise s-Aminocapronsäure, Divinylsulfon oder bis-Oxirane eingesetzt werden.
6. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1,2,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffmatrix vorgängig aktiviert wird, beispielsweise mittels BrCN.
7.Verfahren gemäss Patentansprüchen 4,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolonne vor der eigentlichen Adsorption der Urokinase in der affmitäts-chromatographi-schen Trennung mittels eines flüssigen Milieus bei pH 6 bis 9 und einer Gesamtsalzkonzentration von 0,5 bis 1 m konditioniert wird, wobei als Puffersubstanzen z.B. Phosphatmischungen oder Tris und als Salze NaCl oder KCl eingesetzt werden.
8. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Urokinase-Rohlösung auf eine gesamte Salzkonzentration von 0,5 bis 1 m eingestellt wird, beispielsweise mittels Zusatz von NaCl oder KCl.
9. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der eigentlichen Adsorption der Urokinase an der mittels Aprotinin oberflächenaktivierten Feststoffmatrix und vor der eigentlichen Eluation eine Zwischenspülung der Kolonne mittels einer 0,5 bis 1 m NaCl-Lö-sung zwecks Entfernung von unerwünschten Proteinen aus der Trennkolonne ausgeführt wird, wobei die genannte Zwischenspülung bis zur optischen Reinheit des Spülmittels ausgeführt wird.
10. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eluation mittels eines Eluationsmittels mit einem pH von 2 bis 4,5 und einer Salzkonzentration von 0,5 bis 1 m z.B. an NaCl oder KCl, ausgeführt wird, wobei der pH mittels Essigsäure oder HCl eingestellt wird.
11. Verfahren gemäss Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Eluationsmittel Eluationshilfsmittel wie Aminosäuren, z.B. Lysin oder Arginin zugegeben werden.
12. Urokinase hoher Konzentration und Aktivität, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2.
Die vorliegend beschriebene Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Reindarstellung von Urokinase, io Urokinase ist bekanntlich ein Enzym, das in kleinen Mengen im Harn von Säugetieren und dementsprechend auch im menschlichen Harn vorkommt. Urokinase ist ein Aktivator und dient der Umwandlung von Plasminogen in Plasmin. Dieses Enzym wiederum kann Fibringerinnsel auflösen. Da-15 her sind Urokinase-Präparate in der pharmazeutischen Medizin wertvolle Produkte zur Behandlung von beispielsweise Thromboembolien.
Zur Isolierung von Urokinase aus menschlichem Urin und anschliessender Reinigung und Konzentrierung zu einem 20 hochwirksamen Produkt sind eine Anzahl von Verfahren bekannt, die darin bestehen, den Urin mit einem Adsorptionsmittel in Kontakt zu bringen und das Adsorbat anschliessend zu eluieren. Im Extrakt liegt dann die rohe Urokinase in erhöhter Konzentration vor. Dieser Extrakt wird wiederum 25 mittels verschiedener Adsorptions-Eluierungs- und anderer Trennungs-Verfahren aufgearbeitet, sodass schliesslich eine hoch-konzentrierte und -gereinigte Urokinaselösung erhalten wird.
Bekannte Adsorptionsmittel sind beispielsweise Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Aluminiumoxyd, Calciumphosphat, Zinkhydroxyd, Aktivkohle, hydrierte Aluminiumsilikate wie Bentonit und Kaolin, Ionenaustauschsilikate, Molekularsiebe sowie eine Anzahl anderer, organischer und anorganischer Stoffe.
35 Es sind, in der Zwischenzeit, verschiedene affinitäts-chro-matographische Methoden für die Konzentrierung und Reinigung von Urokinase vorgeschlagen worden. Die meisten dieser Verfahren verwenden für die affinitive Adsorption Feststoffmatrixes, z.B. die folgenden Verbindungen ober-40 flächlich immobilisiert enthalten: s-Aminocapronsäure und p-Aminobenzamidin, auf Sepharose®, Antikörper zur Urokinase auf Sepharose, Arginin auf Polyacrylamidharzen, Ag-matin-e-aminocapronsäure auf Sepharose®, Trypsininhibitor auf Agarose, Lysin oder Arginin auf Agarose, Trypsininhibi-45 tor auf Sepharose, Urokinaseinhibitor aus menschlicher Plazenta auf Sepharose und ähnliche Kombinationen.
Andererseits ist es bekannt, Aprotinin an der Oberfläche von Feststoffmatrix zu immobilisieren und die derart vorbereiteten Harze für die affinitäts-chromatographische Tren-30 nung und Konzentration von verschiedenen Verbindungen, nicht jedoch von Urokinase, zu verwenden. Beispielsweise wird in der Zeitschrift Biochemie, 55, Seite 1323 (1973) eine affinitäts-chromatographisches Verfahren zur Konzentrierung von Trypsinen an derartigen Harzen beschrieben. Eine 55 ähnliche Arbeit wird in der gleichen Zeitschrift in Band 15, Seite 4 (1976) beschrieben. Weiter wird im Journal of Physio-logical Chemistry, 357, Seite 1153 ff (1976), ein Verfahren zur Reinigung und Charakterisierung von menschlicher Pankrea-selastase angegeben. Schliesslich sei noch auf die Arbeit im 60 Journal of Clinical Chemistry/Clinical Biochemistry, 15, Seiten 479 ff (1977) hingewiesen, wo ein Verfahren für die Isolierung von menschlichem Kallikrein angegeben wird.
Währenddem also im beschriebenen Stand der Technik einmal bekannt ist, Urokinase mittels verschiedener, oberflächlich gebundener Verbindungen - jedoch ausdrücklich Aprotinin ausgenommen-und währenddem ebenso bekannt ist, Aprotinin an Feststoffmatrixen immobilisiert für die Konzentrierung und Reinigung verschiedenster Verbindun65
gen - hier ausdrücklich aufgenommen Urokinase -, wurde nun überraschenderweise gefunden, dass eine Trennung und Konzentrierung von Urokinase an Aprotinin, welches an Feststoffen immobilisiert ist, zu ausgezeichneten und wirtschaftlich äusserst günstigen Verfahrensresultaten führt.
Vor der eigentlichen Erfindungsbeschreibung soll noch daraufhingewiesen werden, dass in den bekannten Darstellungsverfahren die Urokinase im allgemeinen in zwei Verbindungsformen anzufallen scheint, wobei die höher molekularere ein mittleres Molekulargewicht um 54 000 und die niedrig molekularere ein solches um 33 000 aufweist. Überraschenderweise hat es sich nun gezeigt, dass mit den weiter unten zu beschreibenden, erfindungsgemässen Verfahren eine Urokinase erhalten wird, deren Molekulargewicht nur um einen mittleren Wert von ungefähr 54 000 variiert. Gründe für diese Verbesserung der Produktequalität können hier noch nicht eindeutig aufgeführt werden, es wird zurzeit untersucht, ob die Urokinase mit dem tieferen, mittleren Molekulargewicht ein Abbauprodukt der höher molekularerem ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Reindarstellung von Urokinase hohe Konzentration und Aktivität, ausgehend von einer vorgereinigten und aufkonzentrierten Urokinase-Rohlösung, ist im vorangehenden Patentanspruch 1 charakterisiert.
Die Wirkung des immobilisierten Aprotinins zur spezifischen Adsorption von Urokinase ist vor allem deswegen erstaunlich, weil Aprotinin in Lösung, bei den üblichen Konzentrationen bekanntlich die Urokinase-Wirkung nicht inhibiert.
Zudem zeigten mit Aprotinin oberflächen-aktivierte Harze, verglichen mit heute üblichen Chromatographiesäulen eine längere und konstantere Betriebsdauer.
Die eingesetzte Urokinase-Rohlösung sollte eine Konzentration von 2 0000 bis 10 000 IE Urokinase pro ml Lösung, vorteilhafterweise eine solche von 3 000 bis 5 000 IE Urokinase pro ml Lösung sowie eine Reinheit von 200 bsi 2 000 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine, vorteilhafterweise eine solche von 300 bis 1 000 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine aufweisen.
Als poröse Feststoffmatrix können verschiedene Harze eingesetzt werden, beispielsweise solche auf der Basis von Polysacchariden, von Cellulose, von Agarose wie Sepharose® der Pharmacia AB, Schweden, von Dextranen wie beispielsweise Sephadex® der Pharmacia AB Schweden, oder auf Basis von copolymeren Additionsprodukten auf der Basis von Polyacrylamiden mit Agarose wie Sephacryl® der Pharmacia AB Schweden, oder Ultrogel® der LKB. Selbstverständlich können auch andere Feststoffmatrixes eingesetzt werden, die Hauptvoraussetzung ist deren Fähigkeit, mit dem Aprotinin entweder direkt oder über Bindungsvermittler kovalente Bindungen einzugehen. Solche Bindungsvermittler oder spacer sind beispielsweise die s-Amincapronsäure, in der internationalen Literatur oft mit EACA (6-Aminohexanonsäure) bezeichnet, das Divinylsulfon, verschiedene bis-Oxirane oder andere Verbindungen.
Die Feststoffmatrix kann, wie dies bei der Affinitäts-Chromatographie oft geschieht, vorgängig aktiviert werden. Beispielsweise kann das mittels BrCN oder anderer bekannter Aktivierungsmittel geschehen.
3 643 297
Es muss hier nochmals darauf hingewiesen werden, dass das erfindungsgemässe Verfahren nicht zur Aufarbeitung von Rohurin geeignet ist, die Konzentration an Urokinase in dieser Lösung ist zu tief. Die genannte Urokinase-Rohlösung 5 kann mit Zugabe von verschiedenen Salzen, beispielsweise NaCl oder KCl, auf eine gesamte Salzkonzentration von 0,5 bis 1 m gebracht werden.
Ebenfalls vor der eigentlichen Adsorption kann das Adsorptionsmittel, speziell wenn es in einer Kolonne vorliegt, îomit einem flüssigen Milieu bei einem pH von 6 bis 9 und einer Gesamtsalzkonzentration von 0,5 bis 1 m konditioniert werden. Als Puffersubstanzen können die bekannten Phosphatpuffer oder Trispuffer, aber auch andere, eingesetzt werden. Als Salze für die Konditionierung können NaCl oder KCl i5 oder andere ähnliche Verbindungen eingesetzt werden.
Nach der eigentlichen Adsorption der Urokinase an der Feststoffmatrix mit dem Aprotinin und vor der eigentlichen Eluation der Urokinase kann die beladene Feststoffmatrix einer Zwischenprüfung unterworfen werden. Dazu kann ein 20 flüssiges Mittel mit einer 0,5 bis 1 m NaCl-Lösung verwendet werden.
Diese Zwischenspülung dient vor allem der Entfernung von unerwünschten Proteinen aus der Feststoffmatrix. Ge-25 spült werden kann mit dem Mittel so lange, bis das austretende Mittel bei einer Wellenlänge von 280 nm optisch inaktiv ist, d.h. praktisch keine Proteinkonzentration mehr anzeigt.
Als Eluationsmittel kann eine Lösung von 0,5 bis 1 m NaCl oder KCl dienen. Da die Eluation erfindungsgemäss bei 30 einem pH < 4,5 ausgeführt werden muss, können z.B. Lösungen der oben genannten Salze und Konzentrationen bei einem pH von 2 bis 4,5 eingesetzt werden. Solche Lösungen können z.B. durch Zugabe von Essigsäure oder HCl, aber auch von anderen Verbindungen, eingestellt werden.
35
Dem Eluationsmittel können auch die an und für sich bekannten Eluationshilfsmittel, wie Aminosäuren, beispielsweise Lysin oder Arginin oder andere, zugegeben werden.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren werden Lösun-40 gen von Urokinasen erreicht, die sowohl hohe Konzentrationen wie auch hohe Reinheiten an, bzw. der Urokinase zeigen. Es ist z.B. nicht ausgeschlossen, dass mit dem erfindungsgemässen Verfahren entweder inbezug auf die Konzentration und/oder inbezug auf die Reinheit der Urokinase eine Verbes-45 serung, gegenüber der Ausgangssubstanz, um einen Faktor von 100 erreicht wird. Es können mittels des erfindungsgemässen Verfahrens Urokinase-Lösungen erhalten werden, die Reinheiten von über 50 000 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine erhalten werden. Solche Reinheiten gelten heute 50 allgemein als genügend hoch, um das Produkt direkt bei klinischen Einsätzen verwenden zu können. Zu den genannten Vorteilen kommt noch die weiter vorn erwähnte Tatsache hinzu, dass die erfindungsgemäss rein dargestellte Urokinase ein einheitliches Molekulargewicht um 50 000 aufweist.
55
Als Illustration der Mengen und Konzentrationswerte bei der Urokinase-Herstellung allgemein, werden im folgenden in Form einer Tabelle die verschiedenen Werte zur Illustration dargestellt.
643 297
Tabelle Material
Urin
Urokinase-Rohlösung
Reinkonzentrat
Verfahrensschritte
Adsorption erfindungsge mässes Verfahren
Reinheit IE Urokinase pro mg Proteine
300 bis 1 000
30 000 bis 100 000
Depyrogenation,
andere Verfahren
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nun anhand von Beispielen erläutert und illustriert.
Ausbeuten [IE Urokinase (bezogen auf 1 Liter Ausgangslösung)
8 000
8 000
5 000
Volumina [Liter]
10 000 25
abhängig von Verfahren
Beispiel 1
500 ml einer Urokinase-Rohlösung, enthaltend 12-106 IE Urokinase, d.h. mit einer Konzentration von 24 000 EE Urokinase pro ml Lösung und einer Reinheit von 630 IE Urokinase pro mg Proteine, wurden über eine Sepharose-Aproti-nin-Kolonne von einem Liter Volumen perkoliert. Die Kolonne war vorgängig mit einem Tris-Puffer von 0,1 m auf pH 8 konditioniert worden. Die genannte Konditionierflüssigkeit enthielt zudem 0,5 m NaCl. Nach der Adsorption ist die gleiche Kolonne mit der gleichen Konditionierflüssigkeit gespült worden, bis die auslaufende Spüllösung bei 280 nm eine optische Dichte von weniger als 0,100 aufwies. Anschliessend wurde die Kolonne mit einem Liter 0,5 m NaCl-Lösung gespült.
Die adsorbierte Urokinase wurde schliesslich mit einer Lösung von 0,5 m NaCl, welche mit HCl auf einen pH von 2,5 eingestellt worden war, eluiert.
Es wurden 1,5 Liter Eluat erhalten, die im ganzen 8 160 000 IE Urokinase enthielt (Ausbeute 68%). Die Reinheit der so erhaltenen Lösung betrug 53 000 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine.
Beispiel 2
2s 4,2 Liter einer Urokinase-Rohlösung, enthaltend gesamthaft 22 260 000 IE Urokinase, d.h. mit einer Konzentration von 5 200 IE Urokinase pro ml Lösung und mit einer Reinheit von 370 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine wurden über eine Kolonne aus SepharoseR -EACA-Aprotinin 3o perkoliert. Das Kolonnenvolumen betrug 1,5 Liter. Die Kolonne war vorgängig mit einem Phosphat-Puffer von 0.02 m bei pH 7,2 equilibriert worden. Die Puffer-Lösung enthielt zudem 1,0 m NaCl. Das beladene Harz wurde anschliessend mit 3 Litern der genannten Puffer-Lösung und darauf mit 2 35 Litern einer 1,0 m NaCl-Lösung gespült. Eluiert wurde anschliessend die adsorbierte Urokinase mittels einer Lösung von 1,0 m NaCl, welche mit Essigsäure auf einen pH von 3,9 eingestellt worden war.
2 Liter Lösung von Urokinase wurden erhalten, die im ge-4o samten 15 915 000 IE Urokinasen enthielten, was einer Ausbeute von 71,5% entspricht. Die Reinheit der erhaltenen Lösung war 61 500 IE Urokinase pro mg vorliegender Proteine.
C
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH719778A CH643297A5 (de) | 1978-06-30 | 1978-06-30 | Verfahren zur reindarstellung von urokinase. |
AR276951A AR220202A1 (es) | 1978-06-30 | 1979-06-18 | Procedimiento para preparar uroquinasa pura |
IL57596A IL57596A (en) | 1978-06-30 | 1979-06-19 | Process for the purification and concentration of urokinase |
DE2924744A DE2924744C2 (de) | 1978-06-30 | 1979-06-20 | Gewinnung von reiner Urokinase |
IT23835/79A IT1121914B (it) | 1978-06-30 | 1979-06-25 | Procedimento per la preparazione di urochinasi allo stato puro |
NLAANVRAGE7905045,A NL185573C (nl) | 1978-06-30 | 1979-06-28 | Werkwijze voor de bereiding van zuivere urokinase. |
GB7922471A GB2025977B (en) | 1978-06-30 | 1979-06-28 | Process for the purification and concentratio of urokinease |
FR7916757A FR2429837A1 (fr) | 1978-06-30 | 1979-06-28 | Procede de preparation pure d'urokinase |
JP54082534A JPS5832591B2 (ja) | 1978-06-30 | 1979-06-29 | ウロキナ−ゼの精製法 |
US06/053,552 US4259447A (en) | 1978-06-30 | 1979-06-29 | Process for the production of urokinase in pure condition |
NL930096C NL930096I1 (nl) | 1978-06-30 | 1993-06-24 | Werkwijze voor de bereiding van zuivere urokinase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH719778A CH643297A5 (de) | 1978-06-30 | 1978-06-30 | Verfahren zur reindarstellung von urokinase. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH643297A5 true CH643297A5 (de) | 1984-05-30 |
Family
ID=4321401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH719778A CH643297A5 (de) | 1978-06-30 | 1978-06-30 | Verfahren zur reindarstellung von urokinase. |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4259447A (de) |
JP (1) | JPS5832591B2 (de) |
AR (1) | AR220202A1 (de) |
CH (1) | CH643297A5 (de) |
DE (1) | DE2924744C2 (de) |
FR (1) | FR2429837A1 (de) |
GB (1) | GB2025977B (de) |
IL (1) | IL57596A (de) |
IT (1) | IT1121914B (de) |
NL (2) | NL185573C (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2121050B (en) * | 1979-07-05 | 1986-03-26 | Genentech Inc | Preparation of functional human urokinase proteins |
NL8003402A (nl) * | 1980-06-11 | 1982-01-04 | Leuven Res & Dev Vzw | Nieuwe plasminogeen-activator en farmaceutisch preparaat met trombolytische werking. |
US5112755A (en) * | 1982-04-15 | 1992-05-12 | Genentech, Inc. | Preparation of functional human urokinase proteins |
US4766075A (en) * | 1982-07-14 | 1988-08-23 | Genentech, Inc. | Human tissue plasminogen activator |
US5185259A (en) * | 1982-05-05 | 1993-02-09 | Genentech, Inc. | Truncated human tissue plasminogen activator |
FI831484L (fi) | 1982-05-05 | 1983-11-06 | Genentech Inc | Plasminogen aktivator foer maenskovaevnad |
US4853330A (en) * | 1983-04-07 | 1989-08-01 | Genentech, Inc. | Human tissue plasminogen activator |
GT198302091A (es) * | 1982-05-05 | 1984-10-25 | Activador de plasminogeno de tejido humano a),b),c). | |
US4525465A (en) * | 1983-10-07 | 1985-06-25 | Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha | Water-insoluble biospecific absorbent containing argininal derivative |
DE3750664T2 (de) * | 1986-07-15 | 1995-06-22 | Kowa Co | Throminbindende Substanz und Verfahren zu ihrer Herstellung. |
US4920051A (en) * | 1988-02-03 | 1990-04-24 | Damon Biotech, Inc. | Recovery of urokinase compounds |
JP2002267642A (ja) * | 2001-03-13 | 2002-09-18 | Tosoh Corp | アルカリ土類金属イオン測定用イオンクロマトグラフィー溶離液およびそれを用いたアルカリ土類金属イオン分析方法 |
WO2016201077A1 (en) | 2015-06-12 | 2016-12-15 | Emory University | Growth and survival compositions for cells capable of producing antibodies and methods related thereto |
US11125757B2 (en) | 2017-05-26 | 2021-09-21 | Emory University | Methods of culturing and characterizing antibody secreting cells |
KR102277471B1 (ko) | 2019-10-22 | 2021-07-14 | 주식회사 지니스 | '혈관내 혈전' 용해제 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3010074A (en) * | 1959-02-25 | 1961-11-21 | Raytheon Co | Adjustable core transformer oscillator |
US4165258A (en) * | 1975-10-08 | 1979-08-21 | University Of Pennsylvania | Plasminogen activating enzyme-specific competitive inhibitor |
JPS52105279A (en) * | 1976-03-01 | 1977-09-03 | Wakamoto Pharma Co Ltd | Collfcting method of urokinase and novel absorbing agent used in said method |
DE2632221A1 (de) * | 1976-07-16 | 1978-01-19 | Frantisek Zdobinsky | Diebstahlsicherungstafel fuer kraftfahrzeuge und fahrraeder |
US4066506A (en) * | 1976-10-08 | 1978-01-03 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Health, Education And Welfare | Method of separating and purifying two active forms of urokinase using affinity chromatography |
-
1978
- 1978-06-30 CH CH719778A patent/CH643297A5/de not_active IP Right Cessation
-
1979
- 1979-06-18 AR AR276951A patent/AR220202A1/es active
- 1979-06-19 IL IL57596A patent/IL57596A/xx unknown
- 1979-06-20 DE DE2924744A patent/DE2924744C2/de not_active Expired
- 1979-06-25 IT IT23835/79A patent/IT1121914B/it active Protection Beyond IP Right Term
- 1979-06-28 GB GB7922471A patent/GB2025977B/en not_active Expired
- 1979-06-28 FR FR7916757A patent/FR2429837A1/fr active Granted
- 1979-06-28 NL NLAANVRAGE7905045,A patent/NL185573C/xx not_active IP Right Cessation
- 1979-06-29 US US06/053,552 patent/US4259447A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-06-29 JP JP54082534A patent/JPS5832591B2/ja not_active Expired
-
1993
- 1993-06-24 NL NL930096C patent/NL930096I1/nl unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL185573B (nl) | 1989-12-18 |
IT7923835A0 (it) | 1979-06-25 |
FR2429837B1 (de) | 1984-01-20 |
GB2025977A (en) | 1980-01-30 |
DE2924744A1 (de) | 1980-01-17 |
DE2924744C2 (de) | 1982-09-16 |
FR2429837A1 (fr) | 1980-01-25 |
AR220202A1 (es) | 1980-10-15 |
JPS5832591B2 (ja) | 1983-07-14 |
IT1121914B (it) | 1986-04-23 |
JPS5523993A (en) | 1980-02-20 |
NL930096I1 (nl) | 1993-10-01 |
NL185573C (nl) | 1990-05-16 |
IL57596A0 (en) | 1979-10-31 |
NL7905045A (nl) | 1980-01-03 |
US4259447A (en) | 1981-03-31 |
GB2025977B (en) | 1982-09-29 |
IL57596A (en) | 1982-12-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69528471T2 (de) | Verfahren zur reinigung von faktor viii | |
DE69637509T2 (de) | Verfahren zur reinigung von faktor-ix | |
CH643297A5 (de) | Verfahren zur reindarstellung von urokinase. | |
EP0447585B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines intravenös verträglichen Immunglobulin-G-Präparates | |
EP1136084B1 (de) | Thrombin-Zubereitungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP1074616B1 (de) | Verfahren zur Reindarstellung des Proenzyms der den Blutgerinnungsfaktor VII aktivierenden Protease mittels Ionenaustauscherchromatographie | |
DE3039566A1 (de) | Verfahren zur reinigung von interferon | |
DE3751389T2 (de) | Verfahren zur Trennung von Proteinen. | |
DE3043409T1 (de) | Prothrombin complex concentrates,preparation and application thereof | |
EP0669342B1 (de) | Verfahren zur Isolierung und Reinigung Vitamin K-abhängiger Proteine | |
DE3780506T2 (de) | Reinigung des einkettigen und zweikettigen gewebeplasminogenaktivators. | |
DE3881895T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Vitamin-K-abhängigen Blutgerinnungsfaktoren. | |
DE2551966C3 (de) | Verfahren zum Reinigen von Urokinase | |
DE1102973B (de) | Verfahren zur Herstellung von hoch gereinigten Kallikrein-Praeparaten | |
DE2443119A1 (de) | Selektive entfernung von albumin aus blutfluessigkeiten sowie substanzen zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2428955C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung der enzymatischen Komponente mit in vivo antikoagulierender und in vitro koagulierender Wirkung aus dem Gift der Schlange Ancistrodon rhodostoma und daraus hergestellte Mittel | |
DE2448371C2 (de) | Verfahren zur Isolierung der Transferrine aus biologischem Material | |
EP0883684B1 (de) | Verfahren zur reinigung von thrombinähnlichen proteasen aus schlangengiften | |
DE68911503T2 (de) | Wiedergewinnung von urokinaseverbindungen. | |
DE19504852C2 (de) | Verfahren zur Reinigung Vitamin K-abhängiger Gerinnungsfaktoren durch Affinitäts-Chromatographie | |
DE4337573C1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer virusinaktivierten Faktor VIII enthaltenden Fraktion mittels chromatographischer Methoden | |
EP0302503B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von t-PA | |
DE1908833C3 (de) | Verfahren zur Anreicherung und Reinigung von L-Asparaginase aus einem Filtrat einer Mangansalzfällung eines Extraktes von Zellen von Escherichia coli | |
DE2309280A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reiner alpha-amylase durch affinitaetschromatographie | |
DE1244093B (de) | Verfahren zum Reinigen von Streptokinase |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PUE | Assignment |
Owner name: LABORATOIRES SERONO S.A. |
|
PL | Patent ceased |