Friedens Und Konfliktforschung

Combining reflections on my personal experiences regarding tourism with an analytical review of key concepts, this essay addresses the question whether and how tourism contributes to building a global ‘culture of peace’. Setting the scene, I first situate myself vis-à-vis tourism and the peace-through-tourism idea. The next section of the paper provides an in-depth analysis of the terms culture, peace, and tourism. After having defined these concepts, I illustrate how my own research project contributes in innovative ways to the current debate. I conclude with a plea for more collaboration and open dialogue between policy makers, industry representatives, and scholars in order to facilitate ‘peace through tourism’ as well as ‘peace within tourism’.

Jesus's kingdom is one of truth; therefore, it cannot be furthered by force or violence. Effective leadership, therefore, is a function truth; the truth is always liberating. Part 4 of a book-length project on Truth and Liberation; see Huffington Post essays on this subject: http://www.huffingtonpost.com/author/panderso-792

Denk Dir die Erdbewegung wie die Bewegung des Mondes, eine Seite immer der Erde zugewandt, sozusagen Phasen-verschränkt zur Sonne, als Basisbewegung und addiere nun dazu eine tägliche, 24-Stunden, Eigenrotation im Gegenuhrzeigersinn plus eine tägliche Achsen-Neigungs-Winkel-Rotation im Uhrzeigersinn, ein bisschen weniger als 1°; und das ist auch schon Alles!

Water resource management (WRM) has increasingly come to be considered within the realm of peacebuilding. Through investigating the case of water resource management in Kosovo after 1999, this study argues that the international community has treated post-conflict water resource management as a primarily technical issue, to the neglect of its complex political nature. This has impeded the peacebuilding process in three ways. First, it consolidated the physical separation of actors through allowing separate water governance structures. Second, it avoided conflictive issues instead of actively engaging in conflict resolution. Third, it incapacitated locals by placing ownership in the hands of external actors. To redress this tripartite dilemma, this study stresses the need for research that provides deeper theoretical and empirical understanding of the political mechanisms that connect WRM to post-conflict reconstruction efforts.

(English title: "The war use of ethnology - the history of a cooperation between science, intelligence agencies and the military")

ENGLISH ABSTRACT:
From around mid 2000s onward, the US-Military and American intelligence agencies have begun emphasizing their use of social science, especially anthropological knowledge, for the 'Global War Against Terror', especially operations in the Middle East, and promoting more population-oriented 'counterinsurgency' campaigns by finding out as much as possible about the lives of the indigenous inhabitants of their areas of military conduct. This 'new approach' has been reflected in the media as a 'cultural turn' in military warfare. Simultaneously, this has met criticism in and outside of the military, especially in anthropological circles. In part, this is due to past utilisations of anthropological knowledge by the security sector, which often resulted in scandalous military/intelligence operations, widely condemned by the scientific communities. This article aims to summarize the history of anthropological involvement with the military, especially in the United States, as well as the debates surrounding these approaches, including a brief overview of similar engagements in Germany. In addition to combining and making several previously documented sources and examinations available to a German readership, this essay also takes a closer look at new military
commitments regarding their use of cultural knowledge. A reflection on the ethical problems confronted and the subject-specific implications of these cooperations conclude this study.

GERMAN ABSTRACT:
Seit Mitte der 2000er Jahre setzen das US-Militär und amerikanische Geheimdienste verstärkt auf die Einstellung von EthnologInnen und die Anwendung ethnologischer Theorien und Methoden zur Datengewinnung und -verarbeitung: Von der geheimdienstlichen Rekrutierung von Regional- und Kulturexperten über die Anstellung von militärischen Truppenberatern mit ethnologischem Hintergrund in Kriegsgebieten wie dem Human Terrain System bis hin zur kulturwissenschaftlichen Auftragsforschung für das US-Militär in Millionenhöhe entwickelte sich dieses Feld in den letzten zehn Jahren zu einem multidimensionalen Arbeitsmarkt für alle der Ethnologie/Völkerkunde/Kultur- und Sozialanthropologie nahe stehenden Forschungsfächer. Diese Entwicklung hat auch unabsehbare Folgen für die Disziplin(en) als solche. Im Folgenden sollen unterschiedliche  Formen dieser Zusammenarbeit im Verlauf des 20. Jahrhunderts aufgezeigt werden. Ein zweiter Teil konzentriert sich auf die Einbettung anthropologischer Konzepte und Methoden in die Doktrin der „Counterinsurgency“ („Aufstandsbekämpfung“) des Pentagons ab Mitte der 2000er Jahre.
Nach einem kurzen Abriss zur Situation in Deutschland bildet eine Reflexion zu den ethischen Problemstellungen und fachspezifischen Implikationen dieser Kooperationen den Abschluss dieser Studie.

Diese Studie soll als deutschsprachige  Ergänzung zu den bisher vor allem auf englisch erschienenen  Darstellungen stehen, die in ihrer Kürze vor allem als kompakter Überblick in das Thema einführt. Die Analyse neuer, aktueller Entwicklungen  und die detaillierten Quellenangaben  sollen dabei auch zu einer tiefergehenden (Weiter-)Beschäftigung  mit dem Thema anregen.

„Die jetzt nichts zu sagen haben, weil die Tat das Wort hat,
sprechen weiter. Wer etwas zu sagen hat, trete vor und schweige!“
(Kraus 1914: 2)

„We have to learn to work together in silence.“
(Spivak 2000, zit. n. Dhawan 2012: 57)

An der Schnittstelle von Friedensforschung, Internationalen Beziehungen, Politischer Theorie und Wissenssoziologie denke ich über das Verhältnis von Sprechen, Schweigen und (Zu)Hören nach, das sich aus meiner Beschäftigung mit dem Zusammenhang zwischen Wissens- und Gewaltverhältnissen ergibt, den insbesondere feministische sowie post- und dekoloniale Perspektiven problematisieren. Es geht also um
(nicht) sprechen, um (nicht) hören und um (nicht) gehört werden in der „Geopolitik des Wissens“, die historisch gewachsene und sich beständig erneuernde Ungleichheits- und Gewaltverhältnisse normalisiert.

Social accord, unity, fraternity — those were the slogans resounding widely regardless of the époque. Whether it being the many political dilemmas of our modern era or the ancient times, a capable government rule has ever since followed the same principle: perceptive use of information and propaganda of values. Although achieved through different media, the result of careful employment of certain themes in visual imagery in art, equated in co-shaping the desires of society
governed, and furthermore — remained a strong voice in politics. The following article shall serve as an illustration of how the motif of peace and prosperity from divine providence has been embedded in the propaganda reality of Imperium Romanum. We introduce the cultural background of the so called "Augustan Age", reflect upon the mechanisms of the therein formed imperial propaganda, as well as
familiarize the reader with the general establishment of power and authority from the period. All of the above is carried on basis of analysis of a peculiar motif of mystical conception of Atia, the mother of the first Roman emperor, and the implications the story had possibly brought into different fields of art and literature from that time.

Dies ist die Bachelorarbeit eines meiner Studenten.
Katholische Hochschule Nordrhein Westfalen
- Abteilung Münster -
Fachbereich Sozialwesen
Bachelor-Thesis im Studiengang Heilpädagogik

Diese Arbeit bleibt anonym auf Bitten meiner Studenten und aus Gründen der Diskretion.

Ich zitiere hier nur die Einleitung:

Das Thema meiner Bachelorarbeit hat seinen Ursprung in einem von der Katholischen Hochschule Münster angebotenen Seminar über Friedenspolitik. Andreu Miquel Ginestet Menke, der das Seminar geleitet hat, setzt sich weltweit sowohl politisch als auch pädagogisch für den Frieden ein.
Aufgrund meines politischen und wirtschaftlichen Interesses besonders im Zuge von sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit auf der Welt habe ich mir schon häufig die Frage gestellt: Was kann ich beziehungsweise können wir als BürgerInnen - als Gesellschaft – tun, um die Welt friedlicher zu gestalten? Durch die Medien werden wir täglich mit Krieg und Gewalt, Hunger und Armut, Not und Elend auf der ganzen Welt konfrontiert. Wir fühlen uns einerseits hilflos, weil wir meinen, dass wir nichts dagegen tun können. Andrerseits ist es für uns zur ‚Normalität„ geworden die Not anderer Menschen zu sehen. Wenn wir all die schrecklichen Nachrichten, die uns Tag für Tag erreichen, an uns heran lassen würden, würden auch wir verzweifeln.
Können wir überhaupt noch Mitgefühl für die Opfer von Gewalt und Armut aufbringen? Ich bin mir da nicht ganz sicher. Denn, würden wir nicht alles in unserer Macht liegende tun, um diesen Menschen zu helfen und ihnen in ihrem Leid beizustehen, wenn wir wirklich mit ihnen ‚mit-fühlen„ würden, wenn wir Bilder von verhungernden Kindern, heimatlosen Menschen, verwundeten und getöteten Zivilisten sehen? Wir geben häufig die Verantwortung mit der Ausrede ab, dass wir, als kleiner Bürger in Deutschland, das Leid der Menschen in anderen Ländern doch in keinster Weise beeinflussen können. Aber ist dem wirklich so? Andere sagen sogar: ‚Was betrifft mich das Leid in den Kriegs-, Katastrophen- und Entwicklungsländern, wenn ich doch hier in Deutschland lebe.„ Es betrifft uns sehr wohl, denn die Welt besteht aus vernetzten Beziehungsgeflechten. Wie allen Menschen in Deutschland, Europa und der westlichen Welt bewusst sein sollte, verschulden wir mit unserem Konsum und unserer Politik sogar im Wesentlichen die zum Teil katastrophalen Situationen in den Kriegs- und Armutsgebieten durch zum Beispiel Rohstoffkriege und Ausbeutung von Entwicklungsländern durch ausländische Firmen. Wir leben mehr oder weniger bewusst auf Kosten von Millionen von Menschen, wir verursachen deren Leid und damit die weltweite Ungleichheit. Auch wenn wir das nicht tolerieren wollen, machen wir dennoch keine Anzeichen uns in irgendeiner Weise gegen diese Normalität, angeführt durch eine Form der Politik und Wirtschaft, zur Wehr zu setzen.
Bei all den weltweiten wirtschaftlichen, politischen und sozialen Problemen habe ich mir vor dem Schreiben dieser Bachelorarbeit die Fragen gestellt, ob wir in unserer heutigen Zeit überhaupt (noch) im Frieden leben? Was bedeutet Frieden überhaupt? Welche Ansätze bestehen, um Frieden schaffen zu können? In Bezug auf die Strategie zur Erlangung von Frieden liegt mir folgende Frage besonders am Herzen:
Wie kann die Profession der Heilpädagogik und in dem Zuge das (heil-)pädagogische Denken und Handeln, zu einem friedlichen Miteinander in der Welt beitragen? Die Fragen werde ich im Laufe der Arbeit beantworten.
Unabhängig von den theoretischen Grundlagen glaube ich, dass die Weitergabe des christlichen Glaubens grundlegend für ein friedliches Zusammenleben ist. Zudem hat Andreu Ginestet uns in dem Seminar über Friedenspolitik eine neue Perspektive auf die Welt und unsere Möglichkeiten sie von Krieg und Gewalt zu befreien, aufgezeigt. Andreu Ginestet ist Künstler, Soziologe und Systemtheoretiker. „Seine inter-disziplinären Beiträge zur Komplexität-Governance sind in Expertenkreisen bekannt und werden in Wirtschaft, Wissenschaft und Sicherheitskreisen, diskutiert und angewandt. Gemeinsam mit seiner Frau [Dr. Karolin Eva Kappler] hat er Konzepte zur Erlangung des Friedens entwickelt, die höchste Anerkennung genießen und Eingang bis hin zur NATO und dem Vatikan gefunden haben.“ (Junior Uni)
Ziel dieser Arbeit ist es zum einen für die Friedenspädagogik zu sensibilisieren und ihre Bedeutsamkeit für unsere Gesellschaft in Deutschland, Europa und der ganzen Welt darzustellen, da vielen Pädagogen der Begriff und seine Bedeutung noch vollkommen unbekannt ist. Zum anderen möchte ich die im Friedensseminar gewonnenen Erkenntnisse mit einigen Anregungen von Andreu Ginestet und meinen eigenen Überlegungen kombinieren und die Weiterentwicklung von Frieden in dem Sinne als für die Pädagogik, die Politik und die gesamte Menschheit friedensstiftende Strategie aufzeigen.

Die Länder zwischen Ostsee und Schwarzem Meer sind durch ein gemeinsames Schicksal und geteilte Risiken verbunden. Um an Stärke gegenüber Russland zu gewinnen, könnten sie sich in einer Koalition zusammenschließen. Diese kann auf einer Idee aus Polen nach dem Ersten Weltkrieg auf bauen: ein Block der Länder des Intermariums.

Dieser text wurde 2015 das erste mal veröffentlicht.

Ich habe nur wenige Verbesserungen vorgenommen.

Soziale Komplexität ist etwas sehr konkretes und wenig abstraktes. Dem allgemeinen Publikum ist dies weder bekannt noch begreiflich, weil unsere Erziehungs- und Bildungssysteme seit 1995 mehr als kläglich versagt haben. Dadurch dass sowohl der Begriff wie auch der Umgang mit der Komplexität unterbewertet werden entstehen ungeahnte Risiken aus der Komplexität selbst. Unsere Definition soll dazu beitragen Aufklärung zu leisten und den Umgang mit dem Begriff zu erleichtern.

Entgegen der weitverbreiteten Annahme, dass Toleranz eine Frage der Begegnung auf Augenhöhe sei, entgegen dem guten Ton, dass es sich dabei um eine von Vernunft geleitete Übereinkunft des nicht Übereinkommens zwischen unvereinbaren Standpunkten darstelle, entgegen der der Behauptung, Toleranz sei per definitionem neutral und nicht parteilich, und entgegen der Anrufung, dass sie, weil in ihrem Selbstverständnis gewaltfrei, als zivilisatorische Leistung eine jedenfalls anzustrebende Haltung und Praxis sei: Die gegenwärtig viel beschworene Rede von Toleranz im Kontext von Pluralität und Demokratie ist mitunter nicht Teil einer Lösung für changierend benannte gesellschaftliche Herausforderungen, sondern Teil eines Problems, das diese Herausforderungen noch verschärfen kann: Die Kulturalisierung des Politischen unter der Voraussetzung einer Depolitisierung des Kulturellen.

Die Querela Pacis des Erasmus v. Rotterdam istdie rhetorisch brilliante Eröffnung eines philosophischen und theologischen Diskurses der Neuzeit, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Alle seine Themen aber werden hier bereits angespielt oder angerissen.In diesem Vortrag wird vor allem zwei Fragen nachgegangen, zum einen die Frage, warum Erasmus in dieser Schrift den Frieden klagen lässt und zum anderen die Frage, warum  er das Rollenspiel mit Frau Friede überhaupt wählt? Warum spricht Erasmus nicht selbst und warum lobt er nicht den Frieden? Beide Fragen führen unmittelbar ins Zentrum dieses Werkes.

Dekoloniale Perspektiven sind für die Friedens-und Konfliktforschung zugleich Chance und Herausforderung. Sie machen die Kolonialität von Macht, Wissen und Sein zum Ausgangspunkt einer Kritik der Moderne und stellen damit Eurozentrismus dominanter Paradigmen und Praktiken infrage. Dabei werden vermeintlich lokale oder regionale Gewalt-, Macht-und Herrschaftsverhältnisse in ihrer zeitlichen und räumlichen Verwobenheit mit der historischen kolonialen Expansion Europas und deren bis heute andauernden weltweiten Folgen verortet. In diesem Zusammenhang gerät auch die epistemische Gewalt der Wissenschaften selbst in den Blick. Dem theoretischen Potenzial dekolonialer Perspektiven und der möglichen Umsetzbarkeit ihrer Kritik widmete sich der Workshop Friedensforschung und (De)Kolonialität im Dezember 2016 in Wien.

Diese Erklärung des Willy -Brandt-Kreises und der Brief der 60 Prominenten vom Dezember 2014 unterwandern mit ihren Scheinargumenten und impraktikablen Forderungen die bisherige, mit viel Aufwand gezimmerte Einheitsfront der westlichen Zentrumsparteien, Mainstream-Eliten und Leitmedien gegenüber Moskau. Sie rufen zur Wiederaufnahme einer Beschwichtigungspolitik auf, welche die EU bereits über Jahre hinweg bezüglich der bis dato anhaltenden illegalen russischen Truppenpräsenzen in Transnistrien, Abchasien und Südossetien erfolglos anzuwenden versucht hat. Sie lassen den Westen gegenüber dem Kreml als uneins beziehungsweise schwankend erscheinen. Man fragt sich unwillkürlich, ob der prowestliche Willy Brandt solch einen Brief unterschrieben hätte.

Ein Jahrzehnt lang bildete der Dreißigjährige Krieg das thematische Zentrum des schriftstellerischen Werks von Friedrich Schiller: 1790 bis 1792 erschien seine Geschichte des Dreyßigjährigen Kriegs als das zweite und letzte seiner großen historiographischen Werke und im Jahre 1800 konnte er nach langen Vorarbeiten die dramatische Trilogie Wallenstein veröffentlichen. Beide Werke haben in der Forschung viel Beachtung erfahren, allerdings fehlte bisher eine Untersuchung des zeitgenössischen Interesses einer breiten Leserschaft am historischen Konflikt, die eine Lektüre der einschlägigen Werke Schillers in ihrer Besonderheit, aber auch in ihren zeittypischen Zügen bieten konnte.
Ausgehend von der Beobachtung, dass der Dreißigjährige Krieg als Thema der Historiographie und der Literatur in Deutschland seit etwa 1770 eine breite Konjunktur erfuhr, in die sich Schillers Texte als vergleichsweise späte Zeugnisse einreihen, werden in der vorliegenden Studie die Gründe und die Konturen dieser unvermuteten Popularität des historischen Ereignisses im ausgehenden 18. Jahrhundert illustriert. Durch eine systematische Analyse der zahlreichen Bearbeitungen, die der Krieg bei literaturgeschichtlich wenig prominenten Autoren fand, wird der epistemische Rahmen rekonstruiert, innerhalb dessen diese Schriften entstanden. Die herangezogenen Werke sogenannter auctores minores eröffnen interessante Einblicke in die Mentalitätsgeschichte des späten 18. Jahrhunderts und ermöglichen darüber hinaus einen Vergleich mit den thematisch benachbarten Werken Schillers, aus welchem der Komplexitätsgewinn sichtbar wird, den der Klassiker gegenüber seinen Zeitgenossen erreichte.
Schiller, der in mehreren Schriften eine kritische Haltung gegenüber der Trivialliteratur äußerte, hatte in der dichterischen Praxis ein dialektisches Verhältnis zu den Bestsellern der Zeit. Sein ausgeprägter Sinn für die historisch-politische Kolportage und seine Neugierde für massenwirksame literarische Strategien spiegeln sich in einer gewissen Porosität seiner Werke gegenüber Themen, Figuren und Motiven nicht-kanonischer Texte, die bisher kaum erforscht wurden.

Die Forderung eine Pädagogik des Friedens zum Standard zu erheben passt gut in die Zeit und die Bedürfnislage, aber wir sind ein wenig früh dran. Pionierarbeit ist ge-fordert. Um ein solches vorhaben umzusetzen gibt es bei weitem nicht die dazu not-wendige kritische Masse Personen die ein solches Projekt mittragen würden. In die-sem Sinne können wir jedes Gespräch und jede Anregung gut gebrauchen die ans Ziel führen. Das Projekt wird mehr Zeit benötigen. Unsere Planungen gehen seit 2 Jah-ren und wir haben begonnen unser Projekt umzusetzen benötigen aber noch einiges mehr an Zeit, weil die Probleme die vorhanden sind um ein solches Vorhaben umzu-setzen noch wachsen.

Resumen: En el presente estudio se discuten las razones que justifican la flexibilización a la persecución penal en el marco de la JEP. De igual manera, se analizan las pautas procesales en las que toma cuerpo esta flexibilización. A esos fines, primero, se intenta caracterizar el modelo de disponibilidad procesal identificando los fundamentos y las competencias judiciales para la flexibilización a la persecución penal. Segundo, se describe el trámite judicial, en sede de la SDSJ, a partir del cual se concreta la terminación anticipada de procesos. Tercero, se analizan el impacto de la disponibilidad y declina-bilidad procesal en el trabajo de la JEP.
Palabras clave: Jurisdicción Especial para la Paz, terminación del proceso, renuncia a la persecución penal, preclusión de la investigación, cesación de procedimiento, selec-ción y priorización de casos.

Abstract: In the present study, the reasons that justify the flexibilization of criminal prosecution within the framework of the JEP are discussed. The procedural guidelines in which this flexibility takes shape are also analyzed. In order to achieve the foregoing , first, we try to characterize the model of procedural availability by identifying the foundations and judicial competences for flexibilization of criminal prosecution in the Special Jurisdiction for Peace. Second, the judicial procedure is described before the Chamber for the Definition of legal situations, from which the early termination of processes is specified. Third, the impact of procedural availability on the work of the Special Jurisdiction for Peace is analyzed, that is, the anticipated terminations of processes.
Keywords: Special Jurisdiction for Peace, early termination of the process, waiver of criminal prosecution, preclusion of the investigation, cessation of procedure, case selection and prioritization. Introducción La configuración de la JEP ha sido un proceso dinámico en diferen-tes niveles. Por un lado, su concepción normativa da cuenta de diseños constitucionales, legales y reglamentarios que han conformado el marco normativo que da pie a su funcionamiento (Sánchez & Castro et al., 2019).

Mit der Absicht, sowohl die Entwicklungen des Friedensprozesses in Kolumbien, als auch die damit verbundenen Herausforderungen zu diskutieren, förderten das Institut für Philosophie und der Rektor der Universität von Antioquia unter Mithilfe der Forschungsstelle für lateinamerikanisches Straf- und Strafprozessrecht (CEDPAL) der
Georg-August-Universität Göttingen während des zweiten Halbjahres 2016 die Realisation einer Serie der Foren für den Frieden. In dieser Reihe wurden die grundlegenden Aspekte des Friedensprozesses und die Konsolidierung des Post-Konflikts in Kolumbien diskutiert. Aus philosophischer, historischer, juridischer und politischer Perspektive leisten die hier zusammengefassten interdisziplinären Beiträge Aufklärung über den kolumbianischen Prozess der Friedensfindung mit Hilfe der Übergangsjustiz und reflektieren verschiedene gesellschaftspolitische Reaktionen innerhalb des Diskurs der sozial und politisch gespaltenen kolumbianischen Bevölkerung.

Das Projekt untersuchte die spezifischen Wirkungen in diachronen Friedensprozessen. Hier konnten empirisch fünf Beobachtungen herausgearbeitet werden: Erstens besteht ein enger, anhand der verhandelten Inhalte nachweisbarer Zusammenhang zwischen den verschiedenen Friedensprozessen. Insbesondere wirkt jeder geschlossene Friedensvertrag als Benchmark für kommende Prozesse. Obwohl diese Einsicht trivial wirkt zeigen beide Vergleichsfälle, dass dies dennoch nur unzureichend reflektiert und in laufende Verhandlungsprozesse eingespeist wird. Zweitens zeigen die Vergleichsfälle einen engen Zusammenhang zwischen den Friedensprozessen und der jeweils an der Macht befindlichen staatlichen Administration. Dies kommt in Kolumbien und den Philippinen durch die präsidiale Ausgestaltung des politischen Systems verstärkt zur Wirkung – angelegte Zeitleisten, Transitionsphasen und angesetzte Verhandlungsprozesse sind nahezu immer auf die Zeitfrist der laufenden Präsidentschaft (oder, im Falle Kolumbiens, mit Wiederwahlüberlegungen) verknüpft. Längerfristige Garantien werden kaum abgegeben. Drittens werden die Prozesse mit nur wenigen Ausnahmen (Kolumbien in den frühen 1990er Jahren) exklusiv gestaltet, es wird also von Seiten der staatlichen Administration – auch mit dem Ziel einer Vereinfachung des Prozesses – immer nur mit einer bewaffneten Gruppierung schwerpunktmäßig verhandelt. Viertens ist es nahezu ein Automatismus, dass nicht eingebundene oder sich in den Verhandlungen benachteiligt fühlende Akteure gewaltsam antworten – zum Teil aber auch durch eine entpolitisierte, kriminalisierte Gewalt. Fünftens schließlich ist die besondere Doppelrolle des Staates in solchen Verhandlungsprozessen zu beachten. Der Staat nimmt einerseits die Rolle als Verhandlungspartner, also als Akteur des Gewaltkonfliktes ein, andererseits kommt ihm allerdings auch eine Schiedsrichterrolle zu, die sich in diachronen Prozessen noch durch die getroffene Entscheidung, mit wem verhandelt und nicht verhandelt wird, verschärft.

Kritische Debatten in der Friedensforschung haben ein intellektuelles Gegengewicht zur seit dem Ende des kalten Krieges dominierenden Orthodoxie von Friedens- und Staatsbildungsinterventionen – und v.a. deren militärischen und polizeistaatlichen Auswüchsen – konsolidiert. Die Fähigkeit kritischer Friedensforscher die imperialen Tendenzen globaler Interventions- und Entwicklungspolitiken aufzuzeigen und alternative Ansätze zu entwickeln ist jedoch wiederholt in Frage gestellt worden. Außerdem wurde eine Diskussion der Komplizenschaft der Friedens- und Konfliktforschung mit westlichen Wissenschafts- und somit politischen Traditionen als wichtig anerkannt, fand aber bisher wenig Beachtung. Um diese Lücke zu füllen, wird dieser Beitrag analysieren, inwiefern die Friedens- und Konfliktforschung sich in einem Moment der „kolonialen Begegnung“ (Asad 1973) befindet. Ein solcher „kolonialer Moment“ wird in methodologischen und epistemologischen Sichtweisen erkennbar und äußert sich in drei unterscheidbare Problematiken: 1) die Vorstellung, dass sich die Faktoren für legitimen und langanhaltenden Frieden in bestimmten Handlungsweisen und Beziehungskonstellationen von ‚lokalen’ Akteuren finden lassen; 2) eine implizite Diskussion methodologischer und disziplinärer Kompetenz, in der Anthropologie und ethnografischen Methoden aufgrund ihrer vermeintlich erhöhten Fähigkeit menschliches Zusammenleben zu studieren und zu verstehen zu helfen eine Vorreiterrolle zugewiesen wird; 3) ein empiristisch-positivistischer Konsens, der das Synthetisieren generalisier- und übersetzbarer Informationen dem Verständnis von komplizierenden und Konflikt und Ungleichheit reproduzierenden Faktoren unterordnet. Ausgehend von diesen teilweisen – wenn auch ungewollten – Gemeinsamkeiten zwischen Friedens- und Konfliktforschung und der Hegemonie des ‚liberalen’ bzw. ‚imperialen Friedens’ (Behr 2014) werden drei dekoloniale Strategien zur Überwindung der dieser Problematik zugrunde liegenden politischen Ökonomie der eurozentrischen Wissensproduktion skizziert: 1) die Abkoppelung (de-linking; Mignolo) dieser Austauschräume und Debatten von der Wissens- und Publikationsindustrie, die v.a. (aber nicht nur) die Beiträge noch nicht etablierter AkademikerInnen im neo-liberalen Zeitalter zu diktieren droht, anstatt kontroverses und transformatives Denken zu ermutigen; 2) ein besonderer Fokus auf „indigene“ und „nicht-westliche“ Denkansätze und Epistemologien unabhängig von deren kumulativen Charakter oder philosophischer Positionierung; 3) die Kultivierung von dekolonialem Denken und Wissen in Räumen und Netzwerken.

Das Paper diskutiert die Frage nach dem kritischen Potential und gesellschaftlichen Nutzen der deutschen Friedens- und Konfliktforschung (FuK) und geht dabei von einer besonderen Relevanz der Institutionalisierung der FuK als wissenschaftliche Disziplin aus. Aufbauend auf einem bourdieuschen Wissenschaftsverständnis lassen sich seine Beobachtungen bezüglich der Auswirkungen der Institutionalisierung der ‚unangenehmen’ Wissenschaft Soziologie auf die heutige FuK übertragen.
Unsere These ist, dass der Etablierungswunsch der deutschen FuK als Wissenschaft zu einer „Maskierung“ (Bourdieu 1993) bzw. zu Anpassungstendenzen an die Spielregeln des (internationalisierten) Wissenschaftsfeldes geführt hat, welche letztendlich die Marginalisierung des kritischen Potentials zur Folge haben. Dies lässt sich in a) der Absage an den weiten Friedensbegriff, b) einer thematischen Verengung und c) einem Adressatenwechsel beobachten.
Wir plädieren daher für eine Revitalisierung des kritischen Potentials der FuK innerhalb des wissen-schaftlichen Feldes. Dafür müsste die FuK zum einen das bourdieusche Prinzip einer konsequenten Selbstreflexion ernst nehmen und zum anderen eine konsequente Revitalisierung interdisziplinärer Offenheit der Forschung für den Frieden betreiben.

Entscheidend wird sein, ob es gelingt, die russische Führung auf einen Entwicklungspfad zu bringen, der zu einer für die Ukraine annehmbaren sowie geopolitisch nachhaltigen Lösung – und nicht nur zu einem Einfrieren – des Donbas-Konfliktes führt. Da Putin inzwischen die ältere ukrainische Forderung einer Involvierung von UN-Blauhelmen vor Ort zumindest im Ansatz aufgegriffen hat, gibt es nun womöglich die Chance, einen Prozess zu starten, der zwar schwierig und lang sein wird, aber letztlich zum Ergebnis führt.

Ein Friedensschluss zwischen Russland und der Ukraine ist ein wichtiges Ziel. Doch zeigt die Erfahrung, dass Konzessionen an Russland keinen dauerhaften Frieden im postsowjetischen Raum sichern. Westliche Nachgiebigkeit und ukrainische Schwäche sind das falsche Signal. Zugeständnisse Kiews an Moskau führen nicht zur Lösung des Grundkonflikts und könnten die Ukraine destabilisieren.

Beitrag zum Aktionstag #4genderstudies am 18.12.2017

Geschlecht steckt in gewaltförmigen Konflikten ebenso wie in Theorien des Friedens, im Krieg ebenso wie in seiner Analyse. Gerade aus Sicht der Friedens- und Konfliktforschung ist die zunehmende Infragestellung von Gender Studies daher ein beunruhigendes Zeichen antifeministischer Normalisierung, denn das Terrain geschlechter- und sexualitätspolitischer Auseinandersetzungen ist immer ein zutiefst umkämpftes und politisches.

In diesem Artikel möchte ich die Rolle der evangelischen und freien Kirchen in dem Friedensvertrag Kolumbiens analysieren. Zuerst schreibe ich über die Bedeutung des Friedensvertrags. Zweitens nenne ich die Kirchen, die für den Vertrag waren. Drittens nenne ich die Kirchen, die gegen den Vertrag waren. Und viertens biete ich eine theologische Auswertung zur Anteilnahme der Kirchen an den Verhandlungen zum kolumbianischen Friedensvertrag.

The German peace movement has a lot of empathy for Russia, but knows almost nothing about Ukraine. The speach at the Conference of the "Kooperation für den Frieden" therefore highlights the situation in Ukraine, which is struggling three parallel fights to
(1) stabilize the fragile ceasefire,
(2) reanimate Ukrainians economy and
(3) reform Ukrainian state institutions and fight corruption     
The author then develops demands and actions for all three struggles.

Ich möchte in sehr kurzen Worten verständlich machen wie unsicher unsere Welt ist. Ich verwende diese Metapher schon lange. Ich war bisher zu faul sie zu schreiben. Ich möchte erklären, warum Eliten und Autoritäten es sich leisten können Kriege zu erfinden und den Glauben an demokratische Institutionen, sowie deren Vertreter, aufs Spiel zu setzen. Autoritäten und Eliten können der Allgemeinheit sehr schnell sehr viel Schaden zufügen. Der umgekehrte Schluss funktioniert nicht. Die Allgemeinheit hat es dagegen schwer irgendetwas gegen diese Eliten vorzunehmen.

Bezogen auf das Auto, ist die Frage des Lesers, was den Treibstoff darstellt. Das sind natürlich die Ressourcen denken die Meisten.
Das ist Blödsinn.
Es geht nicht im Geringsten um Ressourcen. Wer so denkt steckt immer noch im Kindergarten der industriellen Revolution, und Sir Ken Robinson hätte seine Freude an diesem willigen Opfer für einen schönen öffentlich vorgetragenen Scherz. Der Rohstoff für die Menschheit ist Information. Der beste Beweis, dass meine Komplexitätstheorie stimmt, dass meine Definition des Menschen als Komplexitätstmuster, anstatt der biologischen Form die aktuell richtige und adäquate ist, den besten Beweis liefert die Wirtschaft, liefern die Big Five, liefern die Nutzer von Daten. Der Treibstoff ist In-formation. Es wird Zeit, dass Bildungssysteme die Definition des Menschen umschreiben, damit wir aus diesem neuen Feudalismus, in dem die Menschheit steckt, ausbrechen können. Nur mündige Komplexitätsmuster sind wahrlich lebendige Wesen. Der Mensch ist für die Eliten längst zur Information, somit zum Treibstoff geworden.