WO2007068595A1

WO2007068595A1 - Befestigung einer umlenkrolle

Info

Publication number: WO2007068595A1
Application number: PCT/EP2006/069106
Authority: WO
Inventors: Aleksandar Lutkic
Original assignee: Schaeffler Kg
Priority date: 2005-12-17
Filing date: 2006-11-30
Publication date: 2007-06-21
Also published as: DE102005060531A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umlenkrolle (1), die mittels einer Ver- schraubung (7) an eine Maschinenteil (12) befestigt ist. Dazu greift die als Schraubenbolzen (8) ausgebildete Verschraubung (7) über ein Mehrkantprofil (13) formschlüssig in eine korrespondierende Aufnahme (14) des Maschinenteils (12) eingreift. An das Mehrkantprofil (13) schließt sich ein durch das Maschinenteil (12) geführter Gewindezapfen (15) an, der zur Aufnahme einer Flanschmutter (16) bestimmt ist.

Description

Befestigung einer Umlenkrolle

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Umlenkrolle für einen Zugmitteltrieb einer Brennkraftmaschine, an der ein Zugmittel, insbesondere ein Riemen geführt ist. Die Umlenkrolle ist über ein Wälzlager drehbar gelagert, wobei dessen Außenring von einer vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Laufscheibe umschlossen ist. Zur Befestigung der Umlenkrolle an einem Maschinenteil ist eine verliergesicherte, in den Wälzlagerinnenring eingesetzte Verschraubung vorgesehen.

Hintergrund der Erfindung

In Zugmitteltrieben eingesetzte Umlenkrollen haben bevorzugt die Aufgabe, einen für die Funktion des Zugmitteltriebs erforderlichen ausreichenden Um- schlingungswinkel an den Riemenrädern zu gewährleisten, um einen schlupfarmer Antrieb zu erreichen. Weiterhin ermöglichen Umlenkrollen die Darstellung eines bestimmten Riemenlayouts, wodurch das Zugmittel bei- spielsweise gezielt in einem von Konturen der Brennkraftmaschine oder zugehörigen Bauteilen der Brennkraftmaschine begrenzten Einbauraum geführt werden kann. Um den Montageprozess zu vereinfachen, sind alle Bauteile der Umlenkrolle, einschließlich der Verschraubung verliergesichert vormontiert.

Die DE 42 42 293 A1 offenbart eine Umlenkrolle die mittels einer Schraube an einem Schwenkarm des Spannsystems befestigt ist. Zwischen dem Schraubenkopf und einer Stirnfläche des Wälzlager-Innenrings ist eine als Unterlegscheibe für die Schraube bestimmte Scheibe vorgesehen. Die Ges- taltung der Scheibe soll zusätzlich das Wälzlager abdichten, d. h. einen Schmutzeintrag in das Wälzlager verhindern. Die Anordnung und die Gestaltung der Sicherungsscheibe bietet keine wirksame verliergesicherte Anordnung der Schraube. Aus der DE 297 20 776 U1 ist eine weitere Umlenkrollen-Befestigung bekannt, bei der eine stirnseitig das Wälzlager abdeckende Dichtscheibe in die Aufnahme des Wälzlager-Innenrings eingepresst ist. Die Dichtscheibe bildet zentrisch sogenannte Federzungen, mit denen die Befestigungsschraube gehalten ist. Damit offenbart dieser Stand der Technik eine Umlenkrolle, deren Verliersicherung ausschließlich die Befestigungschraube betrifft.

Die DE 198 36 191 B4 bezieht sich auf eine Sicherung für die Befestigungs- schraube einer Umlenkrolle, die dem Innenring des Wälzlagers zugeordnet ist. Dazu ist ein aus Kunststoff hergestellter Haltering unter Vorspannung in die Bohrung des Innenrings eingepresst. Die Bohrung des Halteelementes dient im Einbauzustand zur Aufnahme der Verschraubung. Das Halteelement ist einem Freistich der Verschraubung zugeordnet, wodurch die Verschrau- bung ohne Einflussnahme durch den Haltering eingeschraubt werden kann.

Nachteilig werden mit dem Haltering keine weiteren Bauteile der Umlenkrolle gesichert.

Aufgabe der Erfindung

Von dem bekannten Stand der Technik ausgehend, ist es Aufgabe der Erfindung, eine wirksame und kostengünstige Verliersicherung für die Verschraubung, einschließlich weiterer Zusatzteile der Umlenkrolle zu schaffen, sowie eine Befestigung zu realisieren, bei der die Verschraubung nicht in das Ma- schinenteil eingeschraubt ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Problemstellung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach schließt die erfindungsgemäße Umlenkrolle als Verschraubung einen Schraubenbolzen ein. Dieser ist mit einem Schraubenkopf an einer Seite des Wälzlager-Innenrings abgestützt und bildet weiterhin ein gegenüber dem Wälzlager axial versetzt positioniertes Mehrkantprofil, an dem sich ein Ge- windezapfen anschließt. Im eingebauten Zustand greift der Schraubenbolzen formschlüssig in eine mit dem Mehrkantprofil korrespondierende Aufnahme des Maschinenteils ein, dem die Umlenkrolle zugeordnet ist. Gegenseitig zu der Wandung des Maschinenteils, an dem die Umlenkrolle abgestützt ist, dient der austretende Gewindezapfen des Schraubenbolzens zur Aufnahme einer Flanschmutter. Nach erfolgter Verschraubung mittels Schraubenbolzen und Flanschmutter, ist die Umlenkrolle dauerfest an dem Maschinenteil befestigt.

Die erfindungsgemäße Befestigungsart der Umlenkrolle eignet sich insbesondere für Einbausituationen, bei denen beispielsweise die Wandstärke des Maschinenteils keine ausreichend Gewindelänge für eine dauerfeste Befestigung sicherstellt. Gleichzeitig bietet die erfindungsgemäße Befestigungsart eine bauraumoptimierte Einbaulage, bei der die Laufscheibe mit einem ge- ringen axialen Abstand zur Außenkontur des Maschinenteils positioniert ist. Weiterhin ermöglicht die Erfindung eine sichere Befestigung der Umlenkrolle bei engen Einbauverhältnissen, beispielsweise wo ein freier Zugang zum Motorraum nicht gegeben ist und beispielsweise das Einsetzen und das Festschrauben mit einem separaten Werkzeug der Verschraubung nicht möglich ist.

Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung, dass die Umlenkrolle bereits in der Vormontage an einem Maschinenteil befestigt wird, wodurch sich ebenfalls eine Montagevereinfachung einstellt. Nach Einfügen des Schraubenbolzen in eine dem Mehrkantprofil entsprechende Aufnahme des Deckels ist der Schraubenbolzen lagefixiert. Durch alleiniges Festziehen der Flanschmutter wird anschließend die dauerhafte Befestigung der Umlenkrolle sichergestellt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der ab- hängigen Ansprüche 2 bis 15.

Bevorzugt weist der Schraubenbolzen einen scheibenartig gestalteten Schraubenkopf auf, welcher an der von den Maschinenteil abgewandten Sei- te des Wälzlagers abgestützt ist. Die Einbaulage sowie die Schraubenkopf- höhe ist dabei so ausgewählt, dass diese eine stirnseitige Kontur der Laufscheibe und damit der Umlenkrolle nicht übertrifft. Diese konstruktive Ausgestaltung des Schraubenkopfes erfordert vorteilhaft keinen vergrößerten a- xialen Bauraum der Umlenkrolle.

Der Schraubenbolzen ist vorteilhaft mit einem an den Schraubenkopf anschließenden Zentrierabschnitt versehen, auf dem der Wälzlager-Innenring im Einbauzustand fixiert und zentriert ist. Weiterhin weist der Schraubenkopf stirnseitig eine Werkzeugaufnahme auf, die für ein separates Werkzeug bestimmt ist, mit dem der Schraubenbolzen bei der Montage verdreht werden kann. Damit ist der Schraubenbolzen einstellbar und das Mehrkantprofil kann vereinfacht in die korrespondierende Aufnahme des Maschinenteils einge- passt werden.

Bevorzugt ist die Umlenkrolle mit der erfindungsgemäßen Befestigungsart an einem Steuerkastendeckel der Brennkraftmaschine montierbar, bevor dieser Deckel an der Brennkraftmaschine befestigt wird. Der Flanschmutter, die gemeinsam mit dem Schraubenbolzen eine dauerfeste Befestigung der Um- lenkrolle sichert, kann gemäß der Erfindung eine Unterlegscheibe zugeordnet werden, zur Erzielung einer vergrößerten Abstützfläche an der Innenseite des Steuerkastendeckels oder des Maschinenteils. Die Verwendung dieses zusätzlichen Bauteils bietet sich insbesondere für aus Aluminium hergestellte Steuerdeckel an, um die Flächenpressung im Bereich der Flanschmutter zu verringern.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung schließt die Umlenkrolle eine dem Innenring des Wälzlagers zugeordnete Distanzscheibe ein, die einen axialen Abstand der Umlenkrolle zu dem Maschinenteil definiert. Bevor- zugt erstreckt sich die Distanzscheibe radial bis über eine Außenkontur des Wälzlagers und schafft damit gleichzeitig eine Abdichtung des Wälzlagers. Diese kann verbessert werden durch einen am Außenumfang der Distanzscheibe angeordneten, bevorzugt rechtwinklig abwinkelten Bord, der bei- spielsweise den Außenring des Wälzlagers begrenzt übergreift, zur Schaffung eines Dichtungslabyrinths.

Weiterhin bietet es sich an, die erfindungsgemäße Umlenkrolle mit einer wei- teren Abdichtung zu versehen. Auf der zu der Distanzscheibe gegenüberliegenden Seite des Wälzlagers ist dazu eine Dichtscheibe vorgesehen, die zwischen dem Schraubenkopf des Schraubenbolzens und dem Wälzlager eingesetzt ist. Der Durchmesser dieser Dichtscheibe erstreckt sich radial ü- ber den Ringspalt, der sich zwischen den Lagerringen des Wälzlagers ein- stellt. Die Dichtscheibe gewährleistet eine ausreichende Dichtwirkung und verhindert wirksam einen Eintrag von Verunreinigungen in das Wälzlager.

Die als ein Mehrfunktionsteil ausgebildete Distanzscheibe, welche den axialen Abstand der Umlenkrolle zu den Maschinenteil definiert, sowie eine Ab- dichtung des Wälzlagers sicherstellt, schließt gemäß der Erfindung weiterhin eine Verliersicherung ein. Dazu weist die Distanzscheibe im Bereich der zentrischen Bohrung eine radial nach innen gerichtete, umlaufend angeordnete oder partiell eingebrachte Verprägungen auf. Zur Schaffung einer wirksamen Verliersicherung greift die Verprägung im Einbauzustand formschlüs- sig in einen Freistich oder eine Umlaufnut des Schraubenbolzens ein. Mit dieser Maßnahme werden alle Bauteile der Umlenkrolle, wie Schraubenbolzen, Distanzscheibe, Dichtscheibe und Wälzlager verliergesichert gehalten. Funktionsbedingt stimmt eine Bauteilstärke der Distanzscheibe überein mit einem axialen Abstand zwischen den Mehrkantprofil des Schraubenbolzens und dem Innenring des Wälzlagers. Damit ist sichergestellt, dass in Einbauzustand das Mehrkantprofil formschlüssig und damit lagefixiert in der Aufnahme des Maschinenteils eingreift, wodurch der Schraubenbolzen in Verbindung mit der Flanschmutter eine dauerhafte Befestigung der Umlenkrolle sicherstellt.

Eine weitere sich auf die Bauform der Distanzscheibe und / oder der Dichtscheibe beziehende Ausgestaltung sieht vor, dass diese Bauteile einen geköpften Abschnitt einschließen. Damit kann bevorzugt eine enge Anlage die- ser Bauteile an dem Wälzlager erzielt werden, was die Dichtwirkung dieser Bauteile verbessert und gleichzeitig den erforderlichen Einbauraum verringert.

Zur Erzielung einer kostenopimierten Fertigung bietet es sich an, sowohl die Distanzscheibe als auch die Dichtscheibe spanlos, bevorzugt durch ein Tiefziehverfahren herzustellen. Dieses Verfahren stellt insbesondere für in großen Stückzahl hergestellte Bauteile einen Kostenvorteil dar.

Die Dichtwirkung der Distanzscheibe und der Dichtscheibe kann verbessert werden, indem im Bereich eines Spaltmaßes zwischen der Distanzscheibe bzw. der Dichtscheibe einerseits und dem äußeren Lagerring des Wälzlagers oder einem Bereich der Laufscheibe andererseits ein separates Dichtmittel eingebracht wird. Dazu eignet sich beispielsweise ein hochviskoses Fluid, wie ein von einem Schmierfett gebildeter Fettkragen oder ein mit einem Dichtmittel getränkter Filzring. Dieses bevorzugt außenseitig der Distanzscheibe und / oder der Dichtscheibe zugeordnete Dichtmittel ist im Einbauzustand und Einhaltung eines geringen Spaltmaßes bis an das zugehörige Bauteil geführt, mit dem die Distanzscheibe bzw. die Dichtscheibe zusam- menwirkt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele verdeutlichen die Erfindung, die nachfolgend näher beschrieben sind.

Es zeigen:

Figur 1 in einer Schnittdarstellung den Aufbau einer erfindungsgemäßen Umlenkrolle;

Figur 2 eine erfindungsgemäße Umlenkrolle in Einbauzustand; Figur 3 in einer Perspektive den Schraubenbolzen als Einzelteil, der zur Befestigung der Umlenkrolle vorgesehen ist. Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen

Der Aufbau der in Figur 1 dargestellten Umlenkrolle 1 umfasst ein Wälzlager 2, dessen Außenring 3 von einer aus Kunststoff hergestellten Laufscheibe 4 umschlossen ist. Im Einbauzustand ist ein in Figur 1 nicht abgebildetes Zugmittels eines Zugmitteltriebs an einer Mantelfläche 5 der Laufscheibe 4 geführt. Ein Innenring 6 des Wälzlagers 2 dient zur Aufnahme einer Verschrau- bung 7, die als ein Schraubenbolzen 8 ausgebildet ist. Über einen Schraubenkopf 9 stützt sich der Schraubenbolzen 8 stirnseitig an dem Innenring 6 des Wälzlagers 2 ab und zentriert damit über einen Zentrierabschnitt 10 das Wälzlager 2. Auf der vom Schraubenkopf 9 abgewanden Seite ist der Schraubenbolzen 8 zur Aufnahme einer Distanzscheibe 1 1 vorgesehen, des- sen Bauteilbreite einen axialen Abstand der Laufscheibe 4 und damit der Umlenkrolle 1 zu einem in Figur 2 abgebildeten Maschinenteil 12 definiert, an dem die Umlenkrolle 1 abgestützt und befestigt ist.

Über die Bauteillänge ist der Schraubenbolzen 8 mehrfach radial gestuft. Unmittelbar nach dem Austritt des Schraubenbolzens 8 aus der Distanzscheibe 1 1 bildet dieser ein Mehrkantprofil 13 das in eine korrespondierend gestalte, in Figur 2 abgebildete Aufnahme 14 des Maschinenteils 12 formschlüssig eingreift. An dem freien Ende des Schraubenbolzens 8 schließt sich ein Gewindezapfen 15 an, der zur Aufnahme einer in Figur 2 abgebilde- ten Flanschmutter 16 bestimmt ist. Die den axialen Abstand der Umlenkrolle 1 zu dem Maschinenteil 12 bestimmende Distanzscheibe 1 1 übernimmt gleichzeitig eine Abdichtfunktion für das Wälzlager 2 in dem sich die Distanzscheibe 1 1 radial über die Außenkontur des Wälzlagers 2 erstreckt.

Endseitig ist die Distanzscheibe 1 1 rechtwinklig abgekantet und bildet dabei einen Bord 17, welcher beanstandet eine Nabe 18 der Laufscheibe 4 begrenzt übergreift, wodurch sich ein Dichtlabyrinth 19 einstellt. Die Gestaltung der Distanzscheibe 1 1 umfasst weiterhin eine Kröpfung 20, die eine enge Führung der Distanzscheibe 11 an der stirnseitigen Kontur des Wälzlagers 2 ermöglicht. Die auch als Mehrfunktionsteil zu bezeichnete Distanzscheibe 1 1 bildet weiterhin mit dem Schraubenbolzen 8 eine Verliersicherung 21. Dazu ist im Bereich einer zentrischen Bohrung die Distanzscheibe 11 mit einer um- laufenden bzw. partiell angeordneten Verprägung 22 versehen, die zur Erzielung einer radialen Überdeckung gegenüber einem Außendurchmesser des Schraubenbolzens 8 formschlüssig in einen Freistich 23 des Schraubenbolzens 8 eingreift.

Im Bereich des Dichtungslabyrinths 19, bei dem die Distanzscheibe 1 1 unter Einhaltung eines Spaltmaß 24 bis an die Nabe 18 der Laufscheibe 4 geführt ist, ist zur Erzielung einer verbesserten Abdichtung ein Dichtmittel 25 eingebracht. Dazu bietet es sich beispielsweise an, als Dichtmittel 25 einen Filzring bzw. ein hochviskoses Fluid in einer Umlaufnut anzuordnen, wodurch sich ein umlaufender Fettkragen bildet, der einerseits reibungsarm anderseits eine wirksame Abdichtung sicherstellt. Gegenseitig zu der Distanzscheibe 11 ist dem Wälzlager 2 zur Abdichtung eine Dichtscheibe 26 zugeordnet. Die zwischen dem Schraubenkopf 9 und dem Innenring 6 des Wälzlagers 2 eingesetzte Dichtscheibe 26 erstreckt sich radial, unter Einhaltung eines Spalt- maßes 27 bis an eine Innenseite der Nabe 18 der Laufscheibe 4.

Dabei wird ein von dem Außenring 3 und dem Innenring 6 des Wälzlagers 2 begrenzter Ringspalt 28 vollständig überdeckt, wodurch ein nachteiliger Eintrag von Verunreinigungen in das Wälzlagers 2 wirksam unterbunden wird. Die Auslegung der Verschraubung 7 zur Befestigung der Umlenkrolle 1 sieht außerdem vor, dass der Schraubenkopf 9 des Schraubenbolzens 8 gegenüber einer stirnseitigen Kontur 29 der Laufscheibe 4 nicht axial hervortritt.

Die Figur 2 zeigt die Umlenkrolle 1 im Einbauzustand, wobei die einzelnen Bauteile in einer Perspektive in Verbindung eines Teilschnitts dargestellt sind. Dabei wird die enge Anlage der Umlenkrolle an dem Maschinenteil 12 sichtbar, verbunden mit einem geringen erforderlichen Bauraum der Umlenkrolle 1 in axialer Richtung. Die Befestigung der Umlenkrolle 1 erfolgt mittels der Verschraubung 7, deren Schraubenbolzen 8 zur Aufnahme der Bauteile Dichtscheibe 26, Wälzlager 2 und Distanzscheibe 11 vorgesehen ist. Dazu greift das Mehrkantprofil 13 formschlüssig in die korrespondierende Aufnahme 14 des auch als Steuerkastendeckel zu bezeichneten Maschinenteils 12 ein.

Der Schraubenkopf 9 des Schraubenbolzens 8 stützt sich dabei unmittelbar axial an der Dichtscheibe 26 ab, wobei durch Verdrehen der Flanschmutter 16 auf dem Gewindezapfen 15 alle unmittelbar auf den Schraubenbolzen 8 geführten Bauteile gegen die Stirnwand des Maschinenteils 12 verspannt werden. Als Maßnahme um eine Flächenpressung zwischen der Flanschmutter 16 und dem Maschinenteil 12 zu reduzieren, ist zwischen der Flanschmutter 16 und dem Maschinenteil 12 eine Unterlegscheibe 30 eingesetzt. Als Maßnahme um den Schraubenbolzen 8 bei der Montage vereinfacht in die entsprechende Aufnahme 14 des Maschinenteil 12 einzuführen, ist der Schraubenkopf 9 des Schraubenbolzens 8 mit einer Werkzeugaufnahme 31 versehen. Die beispielsweise als Innensechskant gestaltete Werkzeugaufnahme 31 ist für ein separates Werkzeug, wie ein Innen-Sechskantschlüssel bestimmt, mit dem der Schraubenbolzen 8 gegenüber dem Maschinenteil 12 verdreht und ausgerichtet werden kann.

Die Figur 3 zeigt den Schraubenbolzen 8 als Einzelteil in der Perspektive. Bis auf das Mehrkantprofil 13 ist der Schraubenbolzen 8 rotationssymmetrisch gestaltet. Dabei ist der Schraubenbolzen 8 von dem Schraubenkopf 9 aus- gehend mehrfach radial gestuft. Der Zentrierabschnitt 9, der im Einbauzustand im Innenring 6 des Wälzlagers 2 eingepasst ist, schließt sich dabei unmittelbar an den Schraubenkopf 9 an. Der axial von dem Mehrkantprofil 13 und dem Zentrierabschnitt 10 begrenzte Mittenabschnitt 32 ist zur Aufnahme der Distanzscheibe 1 1 vorgesehen. An dem vom Schraubenkopf 9 abge- wandten Ende bildet der Schraubenbolzen 8 den Gewindezapfen 15, der einen Abschnitt kleinsten Durchmessers bildet. Bezugszahlenliste

1 Umlenkrolle 30 Unterlegscheibe

2 Wälzlager 31 Werkzeugaufnahme

3 Außenring 32 Mittenabschnitt

4 Laufscheibe

5 Mantelfläche

6 Innenring

7 Verschraubung

8 Schraubenbolzen

9 Schraubenkopf

10 Zentrierabschnitt

11 Distanzsscheibe

12 Maschinenteil

13 Mehrkantprofil

14 Aufnahme

15 Gewindezapfen

16 Flanschmutter

17 Bord

18 Nabe

19 Dichtlabyrinth

20 Kröpfung

21 Verliersicherung

22 Verprägung

23 Freistich

24 Spaltmaß

25 Dichtmittel

26 Dichtscheibe

27 Spaltmaß

28 Ringspalt

29 Kontur

Claims

Patentansprüche

1. Umlenkrolle eines Zugmitteltriebs, an der ein Zugmittel, insbesondere ein Riemen geführt ist und die ein Wälzlager (2) umfasst, dessen Außenring (3) von einer Laufscheibe (4) umschlossen ist und zur Befestigung der

Umlenkrolle (1 ) an einem Maschinenteil (12), eine in dem Innenring (6) des Wälzlagers (2) eingesetzte verliergesicherte Verschraubung (7) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubenbolzen (8) als Verschraubung (7) vorgesehen ist, der in einem Einbauzustand über ein zu den Wälzlager (2) axial versetzt positioniertes Mehrkantprofil (13) formschlüssig in eine korrespondierende Aufnahme (14) des Maschinenteils (12) eingreift, wobei ein gegenseitig aus den Maschinenteil (14) austretender Gewindezapfen (15) des Schraubenbolzens (8) zur Aufnahme einer Flanschmutter (16) bestimmt ist.

2. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , wobei der Schraubenbolzen (8) über einen scheibenartig gestalten Schraubenkopf (9) an der vom Maschinenteil (12) abgewanden Seite an dem Wälzlagers (2) abgestützt ist, wobei eine Stirnseite des Schraubenkopfes (9) axial versetzt zu einer stirnseitige Kontur (29) der Laufscheibe 4 angeordnet ist.

3. Umlenkrolle nach Anspruch 2, deren Schraubenbolzen (8) über einen Zentrierabschnitt (10) in den Innenring (6) des Wälzlagers (2) eingesetzt ist.

4. Umlenkrolle nach Anspruch 2, wobei der Schraubenkopf (9) des Schraubenbolzens (8) stirnseitig eine Werkzeugaufnahme (31 ) einschließt, die für ein separates Werkzeug bestimmt ist, zwecks Verdrehung des Schraubenbolzens (8).

5. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , die mit dem Schraubenbolzen (8) in Verbindung mit der Flanschmutter (16) an einem als Steuerkastendeckel ausgebildeten Maschinenteil (12) befestigt wird, vor einer Montage des Steuerkastendeckels an der Brennkraftmaschine.

6. Umlenkrolle nach Anspruch 5, deren Befestigung eine Unterlegscheibe (30) zwischen der Flanschmutter (16) und dem Maschinenteil (12) oder dem Steuerkastendeckel einschließt.

7. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , der ein zwischen dem Maschineteil (12) und dem Innenring (6) des Wälzlagers (2) eingesetztes, einen axialen Abstand der Umlenkrolle (1 ) zu den Maschinenteil (12) definierende Distanzscheibe (1 1 ) zugeordnet ist.

8. Umlenkrolle nach Anspruch 7, wobei die Distanzscheibe (1 1 ) eine Außenkontur des Wälzlagers (2) oder einen Abschnitt der Laufscheibe (4) radial übertrifft und das an einem Außenumfang zur Bildung eines Dichtlabyrinths (19) einen Bord (17) einschließt.

9. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , bei der zur stirnseitige Abdichtung des Wälzlagers (2) zwischen dem Innenring (6) des Wälzlagers (2) und dem Schraubenkopf (9) des Schraubenbolzens (8) eine Dichtscheibe (26) eingesetzt ist, die einen sich einstellenden Ringspalt (8) zwischen den Lagerringen des Wälzlagers (2) überdeckt.

10. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , bei der die als Mehrfunktionsteil ausgebil- dete Distanzscheibe (1 1 ) neben der Dichtfunktion weiterhin eine Verliersicherung (21 ) für den Schraubenbolzen (8) bildet und dazu eine radial nach innen gerichtete Verprägung (22) aufweist, die mit radialer Überdeckung formschlüssig in einen als Umlaufnut gestalteten Freistich (23) des Schraubenbolzen (8) eingreift.

11. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , wobei im Einbauzustand eine Bauteilstärke der Distanzscheibe (1 1 ) einem axialen Abstand zwischen dem Mehrkantprofil (13) des Schraubenbolzen (8) und dem Innenring (6) des Wälz- lagers (2) entspricht.

12. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , wobei die Distanzscheibe (1 1 ) und / oder die Dichtscheibe (26) zumindest eine Kröpfung (20) oder einen gekröpf- ten Abschnitt einschließt.

13. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , bei der die Dichtscheibe (26) und / oder die Distanzscheibe (1 1 ) spanlos, insbesondere mittels eines Tiefziehverfahrens hergestellt ist.

14. Umlenkrolle nach Anspruch 1 , bei dem ein Spaltmaß (24, 27) zwischen der Distanzscheibe (1 1 ) und / oder der Dichtscheibe (26) einerseits und dem Außenring (3) des Wälzlagers (2) oder der Laufscheibe (4) andererseits von einem separaten Dichtmittel (25) abgedichtet ist.

15. Umlenkrolle nach Anspruch 14, bei dem als Dichtmittel (25) ein hochviskoses Fluid oder ein Filzring vorgesehen ist, zur Abdichtung des Spaltmaßes (24, 27).