EP0288454B1

EP0288454B1 - Verriegelungsvorrichtung für zweiflügelige Türen, insbesondere Feuer- und Rauchschutztüren

Info

Publication number: EP0288454B1
Application number: EP19880890094
Authority: EP
Inventors: Walter Degelsegger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-04-23
Filing date: 1988-04-15
Publication date: 1992-04-01
Anticipated expiration: 2008-04-15
Also published as: ATA99787A; EP0288454A3; DE3869648D1; EP0288454A2; DE8805115U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für zweiflügelige Türen, insbesondere Feuer- und Rauchschutztüren, mit einer Fixiereinrichtung zum Verriegeln eines der beiden Türflügel gegenüber dem Türstock od. dgl. und einem drückerbetätigbaren Fallenschloß zur gegenseitigen Verriegelung beider Türflügel.
Zum Verriegeln zweiflügeliger Türen, vor allem selbsttätig verriegelnder Feuer- und Rauchschutztüren ist es bisher notwendig, jeweils einen der Flügel, den Stehflügel, mit geeigneten Treibriegelschlössern, Treibriegelstrangen und Schaltschlössern u. dgl. gegenüber dem Türstock zu fixieren und den anderen Flügel, den Gehflügel, durch ein bekanntes Fallenschloß mit dem fixierten Stehflügel zu verriegeln, so daß beide Türflügel mit Verriegelungsmechanismen ausgestattet werden müssen, was zwangsweise zu einem erhöhten Bau- und Herstellungsaufwand führt.
Es gibt zwar auch schon Fallenschlösser, die mit zusätzlichen Verriegelungseinrichtungen kombiniert sind, doch lassen sich diese Schloßkombinationen nur in einflügelige Türen einsetzen und dienen zur verstärkten Verriegelung dieses Türflügels gegenüber dem Türstock als Sicherung gegen ein Verziehen des Türflügels oder als erhöhte Sperrsicherung gegen ein unerwünschtes Öffnen der Türe.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich bei voller Funktionssicherheit durch ihre besondere Einfachheit und Wirtschaftlichkeit auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Fixiereinrichtung und das Fallenschloß am selben Türflügel angeordnet sind, wobei die Fixiereinrichtung aus einem im Bereich der oberen Türflügelkante sitzenden Kantenschnapper besteht, der über ein Zugglied mit dem Fallenschloß in Wirkverbindung steht und durch Betätigen des Fallschloßdrückers gleichzeitig mit der Falle des Fallenschlosses gegen Federkraft aus der Schließstellung in eine Offenstellung zurückziehbar ist. Fallenschloß und Fixiereinrichtung werden so zu einer in ein und denselben Flügel einbaubaren und gemeinsam betätigbaren Einheit zusammengefaßt, die eine Aufteilung der Flügel in Geh- und Stehflügel überflüssig macht und eine wesentliche Vereinfachung der Verriegelungsvorrichtung hinsichtlich Konstruktion und Konzeption, Montage und Bedienung mit sich bringt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen

Fig. 1 eine zweiflügelige Tür mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung in Ansicht,
Fig. 2 diese Tür im Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 die Verriegelungsvorrichtung dieser Tür in größerem Maßstab.

Um eine zweiflügelige Tür 1, beispielsweise eine Feuer- und Rauchschutztür einfach und funktionssicher verriegeln zu können, gibt es eine Verriegelungsvorrichtung 2, die aus einer Fixiereinrichtung 3 zum Verriegeln eines Türflügels am Türstock 4 bzw. an einem türstockfesten Teil, beispielsweise einem Kämpfer 4a, und einem Fallenschloß 5 zum gegenseitigen Verriegeln beider Türflügel besteht, Fixiereinrichtung 3 und Fallenschloß 5 sind dabei in ein und denselben Türflügel 1a eingebaut, so daß der andere Türflügel 1b frei von Verriegelungsteilen bleibt.
Als Fixiereinrichtung 3 dient ein an der oberen Kante des Türflügels 1a sitzender Kantenschnapper 6, der eine durch eine Schließfeder 6b beaufschlagte Falle 6a aufweist und über ein Zugglied 7, beispielsweise ein Seil, gleichzeitig mit dem Fallenschloß 5 betätigbar ist. Dazu greift dieses Zugglied 7 über eine nur angedeutete Zusatzeinrichtung 8 des Fallenschlosses 5 an dessen Falle 5a oder einer entsprechenden Stelleinrichtung für diese Falle an, so daß durch ein Betätigen des Drückers 5b bzw. Verdrehen der den Drücker 5b aufnehmenden Drückernuß 5c sowohl die Falle 5a des Fallenschlosses 5 als auch über das Zugglied 7 die Falle 6a des Kantenschnappers 6 zurückgezogen werden, womit die Verriegelungsvorrichtung öffnet. Ein Loslassen des Drückers 5b bewirkt durch die Schließfederbelastungen eine Schließbewegung der Fallen 5a, 6a, so daß ein selbsttätiges Schließen der Tür möglich ist. Sind die Fallen 5a, 6a bei geschlossenen Türflügeln 1a, 1b eingeschnappt, kommt es zu einer zwangsweisen Verriegelung beider Türflügel 1a, 1b, da einerseits der Flügel 1a über den Kantenschnapper 6 gegenüber dem Türstock 1 fixiert ist und andererseits der Türflügel 1b auf Grund der üblichen Falzausbildung durch das Verriegeln mittels des Fallenschlosses 5 geschlossen gehalten wird.

Claims

Zweiflügelige Feuer- und Rauchschutztüre (1) mit einer eine Fixiereinrichtung (3) zum Verriegeln eines der beiden Türflügel (1a) gegenüber dem Türstock (4) od. dgl. und ein drückerbetätigbares Fallenschloß (5) zur gegenseitigen Verriegelung beider Türflügel (1a, 1b) umfassenden Verriegelungsvorrichtung (2), gekennzeichnet durch, daß die Fixiereinrichtung (3) und das Fallenschloß (5) am selben Türflügel (1a) angeordnet sind und die Fixiereinrichtung (3) aus einem im Bereich der oberen Türflügelkante sitzenden Kantenschnapper (6) besteht, der über ein Zugglied (7) mit dem Fallenschloß (5) in Wirkverbindung steht und durch Betätigung des Fallenschloßdrückers (5b) gleichzeitig mit der Falle (5a) des Fallenschlosses (5) gegen Federkraft aus der Schließstellung in eine Offenstellung zurückziehbar ist.