<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine zweiflügelige Tür, insbesondere Fluchttür, mit einer einen Riegelverschluss zum Verriegeln des einen Turflügels, des Stehflügels, gegenüber dem Türstock od. dgl. und ein Türschloss zur Verriegelung des anderen Türflügels, des Geflügels, gegenüber dem Stehflügel und/oder dem Türstock umfassenden Verriegelungsvorrichtung.
Zum Verriegeln zweiflügeliger Türen werden allgemein Verriegelungsvorrichtungen verwendet, die einerseits den Stehflügel über eigens betätigbare Stangenverschlüsse mit dem Türstock oder einer türstockfesten Querstrebe od. dgl und anderseits den Gehflügel über ein drückerbetätigbares Fallenschloss mit dem Stehftüge ! vernegein Dadurch müssen die Verschlüsse für belde Türflügel eigene Griffe, Türdrücker od. dgl. aufweisen und zum Entriegeln der Tür ist auch eine Betätigung dieser belden Türdrücker od. dgl. erforderlich, was bei der Verwendung solcher Türen als Fluchttüren zu unerwünschten Verzögerungen führt. Ausserdem ergibt vor allem der Sperrmechanismus für den Stehflügel eine recht komplizierte Konstruktion, die den gesamten Bauaufwand der Verriegelungsvorrichtung erhöht.
Gemäss der EP-B 0 288 454 wurde auch schon eine zweiflügelige Feuer- und Rauchschutztür vorgeschlagen, bei der die gesamte Verriegelungsvorrichtung in Form eines Zweifallenschlosssystems Im Gehflügel angeordnet ist und der Stehflügel über den selbst auch gegenüber dem Türstock verriegelbaren Geflügel fixiert wird. Ein Öffnen des Fallenschlosses bewirkt hier ein gleichzeitiges Freigeben des Geflügels und des Stehflügels, doch lässt sich dabei der Stehflügel nur über den Türfalz verriegeln und nicht direkt im Türstock und ein Versagen des Fallenschlosses verhindert überhaupt ein Öffnen der Tür, welche Gefahr durch die erforderliche Wirkverbindung des Türdrückers einerseits mit der Falle zur Verriegelung des Stehflügels und anderseits mit der im Oberkantenbereich des Geflügels angeordneten
EMI1.1
Aus der AT 377 314 B Ist ausserdem ein Schliessfolgeregler bekannt, der eine im Sturzbereich des Türstockes parallel zur Türebene gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschiebbar geführte Schiene mit endseitigen Anschlägen umfasst, wobei der eine Anschlag bei geöffnetem Stehflügel in den Schwenkweg eines am Geflügel angeordneten Gegenanschlages vorragt und der Stehflügel beim Einschwenken in seine Schliesslage am anderen Anschlag zur Anlage kommt und damit die Schiene unter Spannen der Rückstellfeder bis zum Freigeben des Schwenkweges des Gegenanschlages verstellt.
Diese Schiene mit Ihren Anschlagen sorgt daher für ein ordnungsgemässes Schliessen des Stehflüge ! s vor dem Gehflügel, doch kann sie zu einer Verriegelung der Flügel nichts beitragen, im Gegenteil, sie kommt erst nach einem Öffnen des Stehflügels zur Wirkung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine zweiflügelige Tür der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich bei einfacher Bedienung durch ihre Funktionssicherheit und ihr rationelles Konstruktionskonzept auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Verriegelungsvorrichtung im Sturzbereich des Türstockes od. dgl. ein Betätigungsgestänge aufweist, das aus einer an einem Ende um eine zu den Flügelschwenkachsen parallele Schwenkachse schwenkbar am Gehflügel angelenkten Schubstange und einem an sich bekannten, am anderen Ende der Schubstange angelenkten, in einer sturzparallelen Längsführung verschiebbar geführten Gleitstück besteht, wobei ein Verschlussteil des Riegelverschlusses für den Stehflügel mit dem Gleitstück verbunden ist.
Durch den vorgesehenen Riegelverschluss ist der Stehflügel gegenüber dem Türstock oder bei einer Tür mit Oberlicht od. dgl. gegenüber dem Kämpfer od. dgl. verriegelbar und ein übliches Türschloss erlaubt die Verriegelung des Gehflügels gegenüber dem Stehflügel, wobei über das Betätigungsgestänge der Riegelverschluss des Stehflügels in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des Gehflügels betätigt wird. Eine solche Schwenkbewegung wird mittels der Schubstange und dem Gleitstück In eine sturzparallele Hubbewegung umgewandelt, die auf einfache Welse zur Betätigung eines Verschlussteiles für den Riegelverschluss nutzbar ist.
Dadurch braucht nun Im Stehflügel kein händisch betätigbarer Riegelverschiuss angeordnet zu werden und zum Öffnen der zweiflügeligen Tür genügt das Handhaben des Türschlosses für den Geflügel. Die zweiflügelige Tür kann daher wegen der Verriegelung des Stehflügels gegenüber dem Türstock od. dgl. sicher verschlossen und dennoch mit einem Handgriff vollständig geöffnet werden, wozu noch kommt, dass durch die mechanische Wirkverbindung zwischen Riegelverschluss des Stehflügels und der Schwenkbewegung des Gehflügels ein zwangswelses Öffnen des Riegelverschlusses erfolgt und die gewünschte Funktionssicherheit gewährleistet ist.
Eine besonders einfache und zweckmässige Konstruktion ergibt sich, wenn der Riegelverschluss für den Stehflügel einerseits aus einem im Oberkantenbereich des Stehflügels befestigten hochragenden Verriegelungszapfen und anderseits aus einer im Türstock od. dgl. vorgesehenen schlitzförmigen Zapfenaufnahme
EMI1.2
stirnseitignämlich eines festmontierten Verriegelungszapfens am Stehflügel und einer entsprechenden Zapfenaufnahme im Türstock sowie eines am Gleitstück angreifenden Riegels, der vorteilhafterweise langsverstellbar am
<Desc/Clms Page number 2>
Gleitstück festgeklemmt ist, aber durchaus auch mit dem Gleitstück einteilig hergestellt sein könnte.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet das Betätigungsgestänge einen Bestandteil einer Türbetätigungsvorrichtung, wie Türschliesservorrichtung od. dgl.. Das Betätigungsgestänge eignet sich bestens zur Kombination mit einer Türbetätigungsvorrichtung, da die Schubstange nicht nur zum Verschieben des Gleitstückes, sondern auch zum Verschwenken des Geflügels eingesetzt werden kann.
Eine einfache Zusatzeinrichtung, beispielsweise eine das Gleitstück im Schliesssinn belastende Schliessfeder, macht aus dem Betätigungsgestänge zum Öffnen der Tür gleichzeitig auch einen Türschliesser, da eine solche Schliessfeder beim Aufschwenken des Gehflügels gespannt wird und dann beim Entspannen das automatische Verschliessen der Tür mit sich bnngt, wobei selbstverständlich ein üblicher Schliessfolgeregler für das geordnete Schliessen zuerst des Stehflügels und dann des Gehflügels sorgen kann. Die Betätigungsvorrichtung lässt sich gemeinsam mit dem Betätigungsgestänge problemlos im Türstockbereich unterbringen, so dass nicht nur eine funktionssichere und aufwandsarme, sondern auch optisch ansprechende Konstruktion gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemässe Tür in teilgeschnittener Draufsicht bzw. in teilgeschnittener Vorderansicht.
Eine zweiflügelige Tür 1 mit ihren beiden an einem Türstock 2 um vertikale Schwenkachsen A schwenkbar gelagerten Türflügeln 3,4 weist eine Verriegelungsvorrichtung auf, die einen Riegelverschluss 5 zum Verriegeln des einen Türflügels 3, des Stehflügels, gegenüber dem Türstock 2 und ein drückerbetätigbares Türschloss 6 zum Verriegeln des anderen Türflügels 4, des Gehflügels, gegenüber dem Stehflügel 3 sowie im Sturzbereich 7 des Türstockes 2 ein Betätigungsgestänge 8 zur Wirkverbindung von Gehflügel 4 und Riegelverschluss 5 des Stehflügels 3 umfasst.
Dieses Betätigungsgestänge 8 besteht aus einer Schubstange 9, die an einem Ende um eine zu den Flügelschwenkachsen A parallele Schwenkachse S schwenkbar mit einem im Oberkantenbereich des Geflügels 4 befestigten Widerlager 10 verbunden und am anderen Ende an einem Gleitstück 11 angelenkt ist, wobei das Gleitstück 11 in einer sturzparallelen Längsführung 12 verschiebbar lagert und zur Betätigung des Riegelverschlusses 5 dient. Der Riegelverschluss 5 setzt sich aus einem im Oberkantenbereich des Stehflügels 3 befestigten hochragenden Verriegelungszapfen 13 einerseits und aus einer im Türstock 2 vorgesehenen schlitzförmigen Zapfenaufnahme 14 anderseits zusammen, welche Zapfenaufnahme 14 einen am Gleitstück 11 angreifenden Riegel 15 zum Verschliessen der stirnseitigen Schlitzöffnung 16 aufweist.
Bei geschlossener Tür sind Steh- und Gehflügel 3,4 zugeschwenkt und verriegelt, wobei der Verriegelungszapfen 13 des Riegelverschlusses 5 in die Zapfenaufnahme 14 eingreift und hier durch den mit dem Gleitstück 11 vorgeschobenen und damit die Schlitzöffnung 16 verschliessenden Riegel 15 festgehalten wird, was den Stehflügel 3 gegenüber dem Türstock 2 fixiert. Der Gehflügel 4 ist über das Türschloss 6 mit dem Stehflügel 3 verriegelt, so dass ein sicherer Veschluss der zweiflügligen Tür 1 gegeben ist.
Wird nun das Türschloss 6 geöffnet, kann der Gehflügel 4 aufschwenken, wobei diese Schwenkbewegung über die Schubstange 9 als Längsverschiebung auf das in der Längsführung 12 geführte Gleitstück 11 übertragen wird, das dadurch den Riegel 15 des Riegelverschlusses 5 zurückzieht und die Schlitzöff- nung 16 der Zapfenaufnahme 14 freigibt. Der Verriegelungszapfen 13 kann aus der Zapfenaufnahme 14 herausschwenken und der Stehflügel 3 ist damit entriegelt.
EMI2.1
dem Türstock 2 zu nützen.
Die erfindungsgemässe Tür lasst sich daher über das Türschloss 6 des Gehflügels 4 einwandfrei betätigen, ohne zusätzliche Handgriffe für ein Ver- oder Entriegeln des Stehflügels 3 vornehmen zu müssen, wobei aber der Stehflügel 3 für sich gegenüber dem Türstock 2 verriegelt wird und der dazu eingesetzte Riegelverschluss im wesentlichen unsichtbar bleibt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.