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Sonnenschutz-Einrichtung an Fenstern Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
der bisher üblichen Fenster-Sonnenschutz-Einrichtungen.
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Als Blenden im Sinn der Patentschrift werden tafel-, lamellenartige
oder sonstwie flächige Gebilde bezeichnet, deren Zweck es ist, Gebäudeöffnungen
zu beschatten.
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Bei Sonnenschutz-Maßnahmen an Gebäuden kommt es darauf an, vor allem
die Fensteröffnungen durch besondere Einrichtungen der Sonnenbestrahlung zu entziehen.
Hierfür benutzt man in vielen Ländern waagerecht und senkrecht verlaufende Blenden.
Diese Blendenanordnung ließe sich auch durch entsprechende Ergänzungen bei Fensterflügeln
und Fensterläden mit Vorteil anwenden. Beispiele hierfür sind jedoch bisher nicht
bekanntgeworden. Die üblichen Fensterläden haben besonders die Nachteile, daß sie
in geschlossenem Zustand die Tageslicht- und Lüftungsverhältnisse des geschützten
Raumes wie auch die Aussicht aus dem Fenster erheblich beeinträchtigen.
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Die gegenüber den bisher bekannten Ausführungen vorgeschlagenen Sonnenschutzblenden
sind gekennzeichnet durch die Verwendung von waagerechten und senkrechten Blenden,
deren senkrechte bei Bedarf zum Verdecken oder Schließen der zu schützenden Öffnung
dienen.
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Nach der Erfindung werden die geschilderten Mängel dadurch behoben,
daß mit Hilfe mehr oder weniger horizontal einstellbarer zusätzlicher Bilenden ein
wirkungsvolles Beschattungssystem geschaffen wird, welches erlaubt, die schützenden
Fensterläden
bei Gebrauch als Sonnenschutz wenigstens teilweise geöffnet zu halten. Hierbei kann
bedeutend mehr Tageslicht in den Raum eindringen. Außerdem werden weder die Fensterlüftung
noch die Aussicht aus dem Fenster wesentlich gestört. In Verbindung mit Fensterflügeln
ist das Prinzip auch ohne Fensterläden anwendbar.
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Aus den beschriebenen, in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen gehen die näheren Einzelheiten hervor.
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Fig. A zeigt die Ansicht eines mit dem vorgeschlagenen Sonnenschutz
versehenen Fensters, Fig. B den Grundriß und Fig. C den Längsschnitt dazu; Fig.
D gibt die Fensterladenansicht einer anderen Konstruktionsart, Fig. E einen waagerechten,
Fig. F einen senkrechten Schnitt durch einen Fensterladen nach Fig. D ; Fig. G und
H zeigen perspektivisch das in Fig. D bis F dargestellte Prinzip; Fig. I gibt schematisch
im waagerechten Schnitt die Anwendung der Erfindung bei mehrteiligen Fensterläden.
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In der Fensteröffnung des Mauerwerks i ist der Rahmeng eines nach
außen aufschlagenden Fensters mit den Flügeln 3 und 4. angebracht. Dieses Fenster
kann mit seinen Flügeln sowie mit den Fensterladen @ verschlossen werden. Um mehrere
verschiedene Möglichkeiten darstellen zu können, sind nur ein Fensterflügel 4. in
geöffnetem Zustand und auch nur ein Fensterladenflügel 5, dieser durch den Haken
9 festgestellt, gezeichnet. Beide stellen in der angegebenen Form je eine senkrechte
Sonnenblende dar, wobei der Fensterflügel: durch eine z. B. zwischen doppelten Glasscheiben
befindliche Schnapprollo-Sonnenstore- oder ähnliche Vorrichtung mehr oder weniger
strahlenundurchlässig gemacht sein kann. In vorliegendem Fall ist das Ganze so zu
denken, daß die auf beiden Seiten der Fensteröffnung befindlichen senkrechten Blenden
entweder beide Fensterladen- oder beide Fensterflügel sind.
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Um das Schema in gewünschtem Sinn zu vervollständigen, ist es jetzt
nur noch notwendig, die beiden senkrechten Blenden durch eine oder mehrere waagerecht
verlaufende Blenden zu ergänzen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß eine tafelartige,
z. B. aus Holz und/oder Blech bestehende Blende 6 in der gezeichneten Lage angebracht
wird. Wenn man diese Blende nicht nur bei Benutzung zwischen die Fensterläden- bzw.
Fensterflügel, z. B. mit Haken und Ösen, einhängen und bei Nichtgebrauch an anderer
Stelle aufbewahren will, kann man sie auch bei 12 mit der senkrechten Blende gelenkig
verbinden und bei Nichtgebrauch in der angedeuteten Weise heruntergeklappt hängenlassen.
\'lanchmal ist es zweckmäßig, die Blenden nicht waagerecht zu legen, sondern sie
nach vorn oder hinten zu neigen. Dies kann dadurch wahlweise geschehen, daß die
Blende 6, wie in Fig. C gezeigt, auf einer Seite 17 drehbar befestigt und auf der
anderen Seite z. h. durch ein Gestänge io, in der gewünschten Stellung festgehalten
wird. i r ist ein Stift, auf welchem die gelochte Stange io festgehakt werden kann.
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Bei 7 ist eine andere Befestigungsart für eine tafelartige Blende
angegeben. Die Blende wird hier nur auf einer Seite durch das an seinen Enden gelenkig
befestigte Band i9 in ihrer Gebrauchsstellung festgehalten, wobei sie sich durch
ihr Eigengewicht gegen die Feststellung 2o stützt. Diese Blende 7 kann in der gestrichelt
angegebenen Weise ebenfalls leicht, an der senkrechten Blende hängend, aufbewahrt
werden. Es ist zweckmäßig, waagerechte Blenden in Lamellen aufzulösen, weil sie
dann die senkrechte Luftströmung weniger behindern und zusätzliches diffuses Tageslicht
vermitteln.
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Eine andere Möglichkeit wäre es, zwischen den senkrechten Blenden
waagerechte Blenden aus biegsamem Material, z. B. aus Textilien, Kunststoff oderdünnem
Blech, anzubringen. Es ist unter Umständen zweckmäßig, solche Lamellen, wie bei
gezeigt, bei hTichtgebrauch auf eine Rolle 13, die an einer der senkrechten Blenden
befestigt sein kann, aufzubewahren. Auch solche aus biegsamem Stoff bestehende Blenden
sollten zweckmäßigerweise in lamellenartige Streifen bzw. Bänder aufgelöst sein,
welche mit Hilfe von Zahnleisten oder auf andere Weise jede für sich gegen die waagerechte
Ebene neigbar sind.
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Alle gezeigten Blendenarten sind sowohl zwischen Fensterladen- als
auch Fensterflügeln brauchbar. Bei 15 und 16 ist angedeutet, wie senkrechte Blenden
auch in einem kleineren oder größeren Winkel als c)ö° zur Außenfläche des Gebäudes
festgestellt sein könnten. Dies wäre im Falle sehr breiter oder schmaler Fenster
unter Umständen zweckmäßig und würde die Gestaltung der waagerechten Verbindungsblenden
entsprechend beeinflussen.
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Die waagerechten Blenden könnten auch, wie bei 24. für den Fall einer
rolloartigen Anordnung angegeben, nicht auf beiden Seiten, sondern vorn und hinten
befestigt sein. 21 bezeichnet den Schnitt durch die hinten befestigte Rolle und
22 eine vordere Befestigungsstelle. Diese könnte entweder an den senkrechten Blenden
angebracht oder aber durch Hinausstützen mit Hilfeeiner Strebe 23 dargestellt sein.
Entsprechende Anordnung tafelartiger Blenden ist ebenfalls möglich.
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Auch zwischen Fensterflügeln, welche nach innen aufschlagen, könnten
solche waagerechten Blenden angebracht werden. Man denke sich hierbei in der Zeichnung
die Außen- und Innenseiten vertauscht.
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Ob nur eine oder mehrere waagerechte Blenden notwendig sind, hängt
von der Fensterhöhe, dem Umfang des beabsichtigten Schutzes und der geographischen
Lage ab.
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Die bisher gezeigten Ausführungsbeispiele unterstellen, daß die als
senkrechte Blenden benutzten Fenster- bzw. Fensterladenteile im wesentlichen ihre
übliche Konstruktion beibehalten. Dabei wurde in Kauf genommen, daß die waagerechten
Blenden bei Nichtbenutzung entweder abgenommen oder als
nicht leicht
unterzubringende zusätzliche Glieder an den senkrechten Blenden hängenbleiben mußten.
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In der Fig. D bis H ist dagegen eine besondere Fensterladenart dargestellt,
welche diesen Nachteil vermeidet. Hier sind in einem äußeren Rahmen 25, der z. B.
aus Metall besteht, zwei übereinander angeordnete bewegliche Blenden 27 angebracht.
Diese sind oben beiderseits, z. B. mit Zapfen, in entsprechenden Augen des Rahmens
25 drehbar befestigt und können in senkrechter Stellung am Rahmen festgestellt werden.
Man kann sie nach beiden Seiten hinausklappen und in zweckmäßigen Stellungen mit
Hilfe von Stützen 30 festlegen. In Fig. F ist bei 28 eine waagerechte Stellung
eingezeichnet. Auch der gegenüber zu denkende zweite Fensterladenflügel ist gezeigt,
um das Zusammenwirken der Teile zu verdeutlichen. Man sieht, wie die von beiden
Flügeln aus waagerecht hinausgeklappten Blenden 28 sich zu einer den ganzen Zwischenraum
zwischen den senkrechten Blenden überspannenden waagerechten Blende ergänzen. Hierbei
wird natürlich durch jede hochgeklappte Blende ein entsprechendes Feld in den äußeren
Rahmen 25 freigegeben. Dieses muß bei Bedarf geschlossen «-erden können, um die
Wirksamkeit des Sonnenschutzes zu sichern. Hierfür ist im oberen Teil des Rahmens
25 ein von dem Wetterschutzblech 26 geschütztes Rollo 31 angebracht. Dieses kann,
wie bei 32 gezeigt, zur Bedeckung des offenen Rahmens 25 nach unten gezogen und
dort in zweckmäßiger Höhe in irgendeiner Weise festgehalten werden, wie dies auch
in Fig. H gezeigt ist. Dort bedeutet 33 den herabhängenden Schnurzug des anderen
teilweise zusammengerollt dargestellten Rollos. 29 zeigt eine andere Stellung der
beweglichen Klappen. Hier sind diese nach der anderen Seite hinausgestellt und in
Schräglage festgestellt. Man erhält dann, wie in Fig. G abgebildet, ein System,
welches den bisher üblichen Ausstelle orrichtungen ähnelt, Zwobei die Fensterladenrahmen
vor das Fenster geklappt sind.
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Je nach Entfernung der Fensterläden voneinander und der Fensterhöhe
ist es notwendig, Teile der äußeren Rahmen 25 mit unbeweglichen Füllstegen 34 auszufüllen.
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Der waagerechte Schnitt 1 zeigt die Anwendung der Erfindung an einem
dreiteiligen Fensterladen. Hierbei sind lediglich die Teile 36 und 37 mit waagerechten
Blenden 38 und 39 verbunden, während der Teil 35, wie sonst üblich, das Fenster
bedeckt.