DE848826C - Verfahren zur Herstellung von 4-d-Ribitylamino-o-xylol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-d-Ribitylamino-o-xylolInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H5/00—Compounds containing saccharide radicals in which the hetero bonds to oxygen have been replaced by the same number of hetero bonds to halogen, nitrogen, sulfur, selenium, or tellurium
- C07H5/04—Compounds containing saccharide radicals in which the hetero bonds to oxygen have been replaced by the same number of hetero bonds to halogen, nitrogen, sulfur, selenium, or tellurium to nitrogen
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 8. SEPTEMBER 1952
H 309 IVc112 q
Das 4-d-Ribitylamino-o-xylol ist ein Zwischenprodukt tür die Gewinnung von Lactoflavin (Vitamin
1!.,). Hei der Ausführung der bisher l>ekannten Methoden zur Herstellung dieses Zwischenproduktes
ist es erforderlich, von fester, kristallisierter d-Ribose
auszugehen. d-Ribose ist ein schwer zugänglicher Zucker; die Umständlichkeiten, welche ihrer
leichten Löslichkeit wegen mit der Gewinnung der festen, kristallisierten Ribose verbunden sind, erhöhen
die Kostspieligkeit dieser Verbindung und damit der Lactoflavitisynrhese in unerwünschter
Weise.
Ks wurde nun gefunden, daß man auf einfacherem Wege 4-d-Ribitylamino-o-xylol herstellen kann,
wenn man eine rohe d-Riboselösung bei Gegenwart von mindestens 1 Mol Borsäure mit 1 Mol 3, 4-D1-methylanilin
versetzt und das abgeschiedene Kondensationsprodukt katalytisch hydriert. Das bei
diesem Verfahren sich bildende schwerlösliche Zwischenprodukt ist eine Borsäureverbindung des Kondensationsproduktes
der d-Ribose mit 3,4-D1-methylanilin; aus der Elementaranalyse der Verbindung
kann auf die Bruttoformel C13H18O5NB
geschlossen werden. Diese Borsäureverbindung läßt sich in gleicher Weise katalytisch hydrieren wie
3.4-Dimetylanilino-X-ribosid. Nach der Hydrierung
Hydrierung ist die Borsäure viel labiler gebunden
und kann bei der Aufarbeitung ohne Schwierigkeit eliminiert werden.
Der Vorzug des neuen Verfahrens liegt vor allem darin, daß die umständliche und verlustreiche Isolierung
der d-Ribose aus ihren Lösungen vermieden werden kann, und zwar auch dann, wenn die Lösungen
andere Zucker, wie z. B. d-Arabinose, enthalten.
Beispiel ι
In einer Lösung von 150 Gewichtsteilen d-Ribose
in 700 Gewichtsteilen Wasser löst man 62 Gewichtsteile Borsäure bei 40 bis 45 °. Man kühlt wieder auf
Zimmertemperatur und versetzt unter gutem Rühren mit einer Lösung von 122 Gewichtsteilen 3, 4-D1-methylanilin
in 400 Raumteilen Alkohol. Nach ι bis 2 Minuten beginnt die Kristallisation der Borsäureverbindung.
Man kühlt bis zur vollständigen Kristallisation 2 Stunden auf o° und trennt dann
von der Flüssigkeit ab. Der Niederschlag wird mit 250 Raumteilen kaltem Methylalkohol und
1000 Raumteilen Äther gewaschen und im Vakuum bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet. Man eras
hält 260 Gewichtsteile der Borsäureverbindung des Kondensationsproduktes der d-Ribose mit 3, 4-Dimethylanilin.
Die Borsäureverbindung wird in 900 Raumteilen Methylalkohol suspendiert und unter Verwendung
von 60 Gewichtsteilen Raney-Nickel bei 30 Atm. Wasserstoffdruck und 35 ° Anfangstemperatur
hydriert. Die Hydrierung verläuft sehr rasch unter Wärmeentwicklung, wobei die Temperatur auf etwa
60 ° ansteigt. Diese Temperatur wird noch 1 Stunde eingehalten. Der Methylalkohol wird dann mit
Wasserdampf abgeblasen. Aus der wäßrigen Lösung kristallisiert beim Erkalten das rohe 4-d-Ribitylamino-o-xylol,
dem noch etwas Borsäure beigemengt ist. Um diese zu entfernen, wird das 4-d-Ribitylamino-o-xylol,
in 3 η-Salzsäure gelöst, die Lösung mit etwas Kohle entfärbt und mit konzentriertem
Ammoniak unter Rühren auf pH 5 gestellt, wobei
190 bis 200 Gewichtsteile reines 4-d-Ribitylaminoo-xylol
auskristallisieren. Schmelzpunkt 1420.
Zu einer Lösung von 150 Gewichtsteilen d-Ribose
in 600 Raumteilen Wasser fügt man 600 Raumteile Aceton und löst darin bei Zimmertemperatur 62 Gewichtsteile
Borsäure. Die Lösung wird mit 122 Gewichtsteilen geschmolzenem 3,4-Dimethylanilin
verrührt, wobei nach kurzer Zeit die Borsäureverbindung des Kondensationsproduktes der d-Ribose
mit Xylidin auskristallisiert. Man läßt bis zur vollständigen Kristallisation 2 Stunden bei o° stehen.
Die Borsäureverbindung wird abgetrennt, mit 250 Raumteilen Aceton und 250 Raumteilen Äther gewaschen
und im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 245 Gewichtsteile. Bei der weiteren Aufarbeitung
der Borsäureverbindung nach Beispiel 1 erhält man 180 bis 190 Gewichtsteile 4-d-Ribitylamino-o-xylo!.
In einer Lösung von 150 Gewichtsteilen d-Ribose und 150 Gewichtsteilen d-Arabinose in 1500 Teilen
Wasser löst man bei 40 ° 124 Gewichtsteile Borsäure. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
versetzt man mit einer Lösung von 244 Gewichtsteilen 3,4-Dimethylanilin in 800 Raumteilen Alkohol.
Nach 2stündigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur trennt man den Niederschlag ab, wäscht
mit 250 Raumteilen kaltem Methylalkohol und 1000 Raumteilen Äther und erhält nach dem Trocknen
im Vakuum 265 Gewichtsteile Borsäureverbindung des Kondensationsproduktes der d-Ribose mit
3,4-Dimethylanilin, während die d-Arabinose keinen solchen Niederschlag gibt. Bei der Aufarbeitung
der Borsäureverbindung nach Beispiel 1 erhält man 190 Gewichtsteile 4-d-Ribitylaminoo-xylol
vom Schmelzpunkt 1420.
Mit 3n-Natronlauge und Bromphenolblau als
Indikator wird eine wäßrig-alkoholische Lösung, welche wie folgt gewonnen wurde, auf pH 4 gestellt:
Elektrochemische Reduktion von 300 Gewichtsteilen d-Ribonsäurelacton bei Gegenwart von 200 Gewidhtsteilen
Borsäure und unter Verwendung einer Lösung von 600 Gewichtsteilen Natriumsulfat (kristallisiert)
in 3000 Teilen Wasser als Elektrolyt bei getrennten Elektrodenräumen an einer Quecksilberkathode.
Einengen auf 1200Raumteile, Ausfällender
Hauptmenge des Natriumsulfats mit 2000 Raumteilen Alkohol, Abnutschen und Einengen des
Filtrats auf 1200 Raumteile; die Lösung enthält außer d-Ribose noch d-Ribonsäure, Adonit, überschüssige
Borsäure und etwas Natriumsulfat. Man versetzt die Lösung unter Rühren mit 135 Gewichtsteilen
3, 4-Dimethylanilin und hält das Gemisch zur vollständigen Kristallisation 12 Stunden bei etwa
0°. Man saugt ab, wäscht den Niederschlag mit Aceton und Methylalkohol und hydriert die noch
methylalkoholfeuchte Borsäureverbindung des Kondensationsproduktes der d-Ribose mit 3, 4-Dimethylanilin
in 900 Raumteilen Methylalkohol mit 90 Gewichtsteilen Raney-Nickel bei 30 Atm. Wasserstoffdruck
und einer Temperatur von 30 bis 60°. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1. Ausbeute:
,200 bis 220 Gewichtsteile 4-d-Ribitylaminoo-xylol
vom Schmelzpunkt 1420.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von 4-d-Ribitylamino-o-xylol, dadurch gekennzeichnet, daß man eine rohe d-Riboselösung bei Gegenwart von mindestens 1 Mol Borsäure mit 1 Mol 3, 4-Dimethylanilin versetzt und das abgeschiedene Kondensationsprodukt katalytisch hydriert.© 5341 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH603537X | 1944-11-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE848826C true DE848826C (de) | 1952-09-08 |
Family
ID=4522899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH509A Expired DE848826C (de) | 1944-11-24 | 1949-11-16 | Verfahren zur Herstellung von 4-d-Ribitylamino-o-xylol |
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1944
- 1944-11-24 CH CH240795D patent/CH240795A/de unknown
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1945
- 1945-10-23 GB GB27968/45A patent/GB603537A/en not_active Expired
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-
1949
- 1949-11-16 DE DEH509A patent/DE848826C/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
GB603537A (en) | 1948-06-17 |
NL60386C (de) | |
CH240795A (de) | 1946-01-31 |
FR917859A (fr) | 1947-01-23 |
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