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DE696810C - Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure

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Publication number
DE696810C
DE696810C DE1936M0140051 DEM0140051D DE696810C DE 696810 C DE696810 C DE 696810C DE 1936M0140051 DE1936M0140051 DE 1936M0140051 DE M0140051 D DEM0140051 D DE M0140051D DE 696810 C DE696810 C DE 696810C
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DE
Germany
Prior art keywords
acid
ascorbic acid
hydrochloric acid
reaction
production
Prior art date
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Expired
Application number
DE1936M0140051
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
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Filing date
Publication date
Application filed by E Merck AG filed Critical E Merck AG
Priority to DE1936M0140051 priority Critical patent/DE696810C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE696810C publication Critical patent/DE696810C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/56Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D307/62Three oxygen atoms, e.g. ascorbic acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furan Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure In dem Hauptpatent 676 oi z ist ein Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure beschrieben, das darin besteht, daß man auf Diaceton-2-keto-l-gulonsäure konzentrierte Salzsäure einwirken läßt und die" gebildete Ascorbinsäure aus der Reaktionsmischung nach üblichen Methoden gewinnt.
  • Bei der weiteren Ausarbeitung der Erfindung würde gefunden, daß man nicht nur die Diaceton-2-keto-l-gulonsäure, sorndern auch die freie Säure selbst und ihre Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen der gekennzeichneten Umsetzung unterwerfen bann.
  • Es ist bekannt, 2-Keto-l-gulonsäure oder ihren Methylester mit verdünnter Salzsäure in Ascorbinsäure umzulagern. Als besonders günstig wird dafür der pg-Bereich 0,3 bis 3,4 angegeben; das entspricht einer o,ooo4 bis o,5 n/Salzsäure. Dabei werden jedoch nur sehr schlechteAusbeuten erzielt, so daß dieses Verfahren keine praktische Anwendung zur Herstellung von Ascorbinsäure finden konnte.
  • Bei der bekannten Empfindlichkeit der Ascorbinsäure gegen Salzsäure ist es sehr überraschend, daß es nach der Erfindung gelingt, durch Arbeiten mit konzentrierter Salzsäure den Umsetzungsgrad von der Größenordnung 20 bis 30 °/o der Theorie (beirr Arbeiten mit verdünnter Salzsäure) auf über 8o °/o der Theorie (mit konzentrierter Säure) zu heben.
  • Die Durcharbeitung der Erfindung zeigte, daß die Einwirkung der konzentrierten Salzsäure auf die Ketogulonsäure und ihre Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen weitgehend- analog der im Hauptpatent beschriebenen Einwirkung der konzentrierten Salzsäure auf die Diaceton-ketogulonsäure verläuft: Die Ausbeute an Ascorbinsäure steigt im allgemeinen mit der Konzentration der angewendeten Salzsäure, wenn man die übrigen Bedingungen - Menge der Säure, Temperatur und Zeitdauer der Reaktion -auf günstigste Werte einstellt. Es kann danach also vorteilhaft sein, die beim Erhitzen weggehende Salzsäure durch dauerndes Einleiten von Salzsäuregas in die Reaktionsflüssigkeit zu ersetzen oder im geschlossenen Gefäß (also unter Druck) zu arbeiten. Änderungen der Temperatur innerhalb praktisch anwendbarer Grenzen bedingen keine wesentlichen Veränderungen der Ausbeuten, nur ist dann die Zeitdauer stark verschieden, innerhalb der die Höchstausbeute an Ascorbinsäure erreicht wird. Wenn man nämlich den Reaktionsverlauf durch Herausnähme von Proben und Titration auf Ascorbinsäure verfolgt, sieht man unter allen Bedingungen, daß die titrierbare Ascorbinsäure bis zu einer gewissen höchsten Ausbeuteziffer ansteigt, um dann (langsamer) wieder abzufallen. Dieser Abfall ist auf die Zersetzung der Ascorbinsäure durch die vorhandene Salzsäure zurückzuführen. Z. B. war bei der Behandlung von Ketogulonsäuremethylester mit Salzsäure von der Dichte i,ig bei Zimmertemperatur die günstigste Ausbeute (85 % der Theorie) unter bestimmten Versuchsbedingungen nach 5 Tagen erreicht, worauf die titrierbare Ascorbinsäure in der Reaktionsmischung langsam zurückging. Bei 6o° und unter sonst gleichen Versuchsbedingungen war bereits nach i Stunde das Maximum der Ascorbinsäurebildung erreicht. Erhitzt man noch höher (auf ioo°), so wurden noch wesentlich kürzere Zeiten benötigt.
  • Ähnliche Verhältnisse liegen bei der Umlagerung der freien Keto-1-gulonsäure (z. B. 85 % Ausbeute beim Erhitzen mit io Teilen Salzsäure von der Dichte i,ig auf 6o° näch 21/2 Stunden) vor. Für die technische Ausnutzung der Reaktion sind Reaktionstemperaturen unterhalb der Zimmertemperatur - zu zeitraubend, während man bei Reaktionstemperaturen oberhalb etwa 8o° so rasch arbeiten müßte, daß dies nur durch besondere apparative Mittel durchzuführen wäre. Die für die Praxis am besten brauchbaren Zeiten liegen bei Reaktionstemperaturen zwischen 4o und 6o°, die deshalb vorzuziehen sind.
  • Die Menge der Salzsäure im Verhältnis zur Ketogulonsäure bzw. deren Ester ist nicht ohne Einfluß auf den Reaktionsverlauf. Es ist z. B. günstiger, io Teile Salzsäure auf i Teil Substanz zu nehmen, als mit gleichen Teilen zu arbeiten.
  • Aus diesen Ergebnissen ist zu entnehmen, daß für jeden abgeänderten Ansatz die günstigste Dauer der Reaktion zunächst durch Titration von laufend entnommenen Proben ermittelt werden muß. Weitere Ansätze unter genau gleichen Bedingungen können dann zum so ermittelten günstigsten Zeitpunkt abgebrochen werden. Die Aufarbeitung der Reaktionslösung auf reine Ascorbinsäure erfolgt nach den üblichen Methoden. Man kann z. B. die dunkel gefärbte Reaktionslösung durch Tierhöhle aufhellen, dann die Salzsäure eindampfen und den Rückstand aus Wasser umkristallisieren. Wegen der Empfindlichkeit der Ascorbinsäure gegen Salzsäure wird man das Eindampfen der Salzsäure vorzugsweise unter Vakuum und bei niederer Temperatur vornehmen. Man kann die Salzsäure natürlich auch neutralisieren, hat aber dann mit der Unbequemlichkeit zu rechnen, die Ascorbinsäure von Salzen abtrennen zu müssen.
  • Neben komplizierteren Verfahren, die für die praktische Technik kein Interesse haben, ist es bekannt, Ascorbinsäure dadurch herzustellen, daß man 2-Keto-l-gulonsäuremethylester in absolutem Methanol mit Natriummethylat behandelt, wobei die Umlagerung zu Ascorbinsäure stattfindet. Bei diesem Verfahren wird in wasserfreien organischen Lösungsmitteln gearbeitet, während nach der Erfindung in wäßriger Lösung gearbeitet werden kann. Für die Technik bedeutet der Ersatz eines organischen Lösungsmittels durch Wasser in jedem Falle einen erheblichen Fortschritt.
  • Ferner wird beim bekannten Verfahren Natriummethylat, Natriumäthylat oder Natriumamid benutzt, Substanzen, die unter Verwendung von metallischem Natrium hergestellt werden müssen. Letzteres ist bekanntlich eine mit besonderer Vorsicht handzuhabende Substanz, und es bedeutet eine Erleichterung, statt dessen mit ungefährlicheren Mitteln arbeiten zu können.
  • Die beim bekannten Verfahren zugesetzten Alkalien müssen vor der Gewinnung der Ascorbinsäure durch Zusatz von Mineralsäuren neutralisiert werden. Es entstehen also in der Lösung wasserlösliche Alkalisalze (praktisch: Natriumchlorid), von denen die Ascorbinsäure, die in Wasser ebenfalls leicht löslich ist, durch fraktionierte Kristallisation oder unter Verwendung organischer Lösungsmittel abgetrennt werden muß.
  • Nach der Erfindung erhält man eine wäßrige Lösung, die neben Ascorbinsäure nur die leichtflüchtige Salzsäure und gegebenenfalls einen gleichfalls leichtflüchtigen niederen Alkohol enthält. Durch einfaches Eindampfen im Vakuum kann man also die genannten Produkte leicht entfernen und die Ascorbinsäure aus der zurückbleibenden Lösung frei von Alkalisalz gewinnen. Dieser Vorzug der Erfindung hat sich für die Herstellung von reiner Ascorbinsäure als außerordentlich wertvoll erwiesen, da es recht schwer ist, Ascorbinsäure in wohlfeiler Weise von beigemischtem Kochsalz zu reinigen.
  • Beispiele i. i Teil K,etogulonsäuremethylester wird mit i o Teilen Salzsäure vermischt und bleibt bei 25° stehen. Täglich wird eine Probe der Lösung herausgenommen und mit n/io Jodlösung bei saurer Reaktion titriert. Nach etwa 5 bis 7 Tagen sind 85 bis 9o °/o der Theorie an Ascorbinsäure gebildet. Die dunkel gefärbte Lösung wird dann auf 3 .Teile Eis gegossen, über Tierkohle filtriert und im Vakuum bis zur Kristallisation eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird mit Alkohol gewaschen. Der Waschalkohol wird nach Zusatz von Wasser zur Entfernung des Alkohols im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit der Mutterlauge der ersten Kristallisation vereinigt, mit Wasser verdünnt und abermals mit Tierkohle behandelt. Beim Einengen im Vakuum erhält man eine zweite Kristallisation, die in der gleichen Weise behandelt wird.. Aus den Mutterlaugen ist eine dritte Kristallisation zu erhalten.
  • Die Rohsäure ergibt bereits nach einmaligem Umkristallisieren völlig reine Ascorbinsäure in einer Ausbeute von etwa 75_% der Theorie.
  • 2. 1 Teil Ketogulonsäuremethylester wird mit 2o Teilen konzentrierter Salzsäure (D. = i,ig) auf 6o° erhitzt. Der Versuch wird nach i Stunde (durch Titration ermitteltes Optimum der Reaktion.) abgebrochen und wie im Beispiel i aufgearbeitet. Man erhält Ascorbinsäure in einer Ausbeute von 70 bis 8o % der Theorie.
  • Gegen eine Veränderung der Menge der angewendeten Salzsäure ist die Reaktion nicht sehr empfindlich; es werideiz gute Ausbeuten auch mit 5 Teilen Salzsäure auf i Teil Ketogulonsäuremethylester erhalten.
  • Leitet man während der Reaktion dauernd Salzsäuregas durch die Lösung, um eine möglichst hohe Salzsäurekonzentration aufrechtzuerhalten, so ergibt sich eine wesentliche Beschleunigung der Reaktion, aber nur eine unwesentliche Verbesserung der Ausbeute.
  • 3. 1 Teil Ketogulonsäuremethylester wird mit lo Teilen konzentrierter Salzsäure (D-. = i, 19) im geschlossenen Gefäß (unter Druck) bei 6o° gehalten. Bereits nach i Stunde sind fast 9o % der Theorie an Ascorbinsäure gebildet. Nach einer weiteren Stunde hat diese Ausbeute noch nicht merklich abgenommen. q.. 1 Teil Ketogulonsäura wird mit lo Teilen Salzsäure (D. = i,ig) "auf 6o° erwärmt. Nach :2 bis 21/2 Stunden ist die durch Titration genau zu ermittelnde Höchstausbeute an Ascorbinsäure erreicht. Durch Aufarbeiten analog Beispiel i erhält man etwa 75 % der Theorie an Ascorbinsäure.
  • Wird der Versuch bei q.0° durchgeführt, so muB er nach etwa 22. Stunden abgebrochen werden.
  • 5. 30 g Butylester der Ketogulonsäure (erhalten durch Kochen von Ketogulonsäure mit Butanol bei Gegenwart geringer Mengen Salzsäure, als nicht kristallisierender Sirup) werden mit ioo ccm wäßriger, konzentrierter Salzsäure (D. - i,i9) im Wasserbad auf 70° erwärmt. Durch dauernde Entnahme von Proben und Titration mit nflo Jodlösung wird der Grad der Umlagerung des Butylesters messend verfolgt. Nach i Stunde ist der Höhepunkt der Reaktion erreicht. Die Umwandlung des Butylesters erreicht 50 0/0 des theoretisch möglichen Wertes. Die Ascorbinsäure wird aus der Reaktionslösung in der üblichen Weise isoliert (vgl. Beispiel i).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE'.: i. Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure nach Patent 676 oll, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Diaceton-2-keto-i-gulonsäure freie 2-Keto-i-gulonsäure oder ihre Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen mit konzentrierter Salzsäure behandelt und die gebildete Ascorbinsäure aus der Reaktionsmischung nach üblichen Methoden gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionstemperatur eine solche zwischen Zimmertemperatur und 8o°, vorzugsweise zwischen 40 und 6o°, wählt.
DE1936M0140051 1936-01-15 1936-01-15 Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure Expired DE696810C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1468267B1 (de) * 1962-06-22 1970-02-26 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung eines Alkalisalzes der Isoascorbinsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1468267B1 (de) * 1962-06-22 1970-02-26 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung eines Alkalisalzes der Isoascorbinsaeure

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