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Bekannt sind Ausgleichgetriebe für Fahrzeuge, angeordnet zwischen
zwei angetriebenen Boden, rädern, die die unterschiedlichen Drehzahlen der Triebräder
beim Fahren in Kurven. ausgleichen sollen.
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Während bei Personenwagen und insbesondere bei Lastkraftwagen durch
die Nutzlast eine zusätzliche Adhäsion erzielt wird, bedeuten Eigengewicht und Nutzlast
beim landwirtschaftlichen Schlepper schädliche Bodenverdichtung. Andererseits ist
aber bei landwirtschaftlichenZugmaschinen eine hohe Bodenreibung erwünscht, um die
Motprleistung voll auszunutzen. Diesem Zwecke dient die Erfindung. Eine vorteilhafte
Ausführungsform ,des Schleppers ergibt sich z. B., wenn für den Bodentrieb über
ein Ausgleichgetriebe statt mehrerer Bodenräder ,nur ein Bodenrad und an Stelle
des zweiten, dritten oder vierten Bodienrades eine Seilwinde angetrieben wird. Hierdurch
wird z. B. beim Pflügen erreicht, daß nur ein angetriebenes-Bodenrad auf umgepflügtem,
also festerem Boden: fährt, während auch nur ein nicht angetriebenes Vorderrad zwecks
Steuerung in der Pflugsohle fährt.
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Eine weitere vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn in kurzem Abstand
hinter zwei nicht angetriebenen Vorderrädern mit Steuerung und einem in der Mitte
des Schleppers angeordneten, angetriebenen Hinterrad verhältnismäßig hohe Zugkraft
erfordernde, fahrgestellose landwirtschaftliche Anbaugeräte wie Pflüge, Hackfruchtgeräte,
Förderhäcksler usw. vorgesehen werden. Durch die neue Anordnung wird in, jedem Fall
des mit angeseilten Zuglasten fahrenden Schleppers sowohl in Steigungen, schlüpfrigem
Fahrgelände als auch bei stehendem Schlepper ein Ausgleich zwischen Bodenradantrieb
und Seilwindentrieb möglich. Ein weiterer Vorteil der neuen Ausführung ergibt sich
dadurch, daB am Schlepper angeordnete Anbaugeräte gehoben und gesenkt werden können.
Hierdurch wird. erreicht, daß nicht nur Sondergetriebe entfallen, sondern an sich
am Schlepper erforderliche Schaltorgane für die Schaltung der Anbaugeräte verwendet
werden können. Während des Betriebes kann das Anbaugerät gehoben und unter Ausnutzung
des Eigengewichtes wieder gesenkt werden. Während zum Fahren die Bremse des Bodenradtriebes
gelöst wird, wird bei gehobener Stellung dies Anbaugerätes die Bremse des Seilwindentriebes
angezogen. Statt der Bremsen können auch Kupplungen jeder Art verwendet werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn vermittels
eines Ausgleichgetriebes zwischen Bodenradtrieb und? Seilwindentrieb, anstatt eines
normalen Einzelrades eine Einspursteckraupe angetrieben wird. Hierbei wird nicht
nur der zwischen Zweispurraupen mögliche Schlupf ausgeschaltet und die Steuerung
vereinfacht, sondern mittels einer leicht handlichen Steckachseneinrichtung wird
auch das Auswechseln dies Antriebsrades durch das Raupenband ermöglicht und das
Fahrzeug sowohl für leichte Lastern mit hoher Fahrgeschwindigkeit als auch für schwereLasten
mit geringer Fahrgeschwindigkeit brauchbar gemacht.
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DieZeichnung zeigt schematisch einAusführungsbeispiel.
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Fig. i zeigt die Seitenansicht eines Dreispurseilwdnidemschleppers,
Fig. 2 die Draufsicht teilweise im Schnitt, Fig. 3 die Seitenansicht einer Einspursteckraupe,
und Fig. 4 zeigt die Hinteransicht des Ausgleichgetriebes zwischen Einspurbodenradtrieb
und Seilwindentrieb im Schnitt.
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Das Getriebegehäuse 4 und die Lagerflansche 5 und 6 bilden die Kapselurig
des Getriebes und die Lagerung. Eine mit Naben versehene Bremstrommel 7 ist im Gehäuse
4 und in dem Flansch 5 gelagert. Ein die Bretnstrommel 7 umspannendes Bremsband
20 wird durch ein SpannschloB 8 mittels des Bremsgestänges 9 betätigt. Ein, Kegelradausgleichgetriebegehäuse
i i ist in dem Getriebegehäuse 4 und in einem mit einer Lagernabe 18 versehenem
Seilwindenlagerflansch 6 gelagert. Eine als Bremstrommel ausgebildete Seilwindentrommel
17 ist auf der Nabe 18 des Seilwindentrommellagers 6 gelagert. Ein die Bremstrommel
umspannendes Bremsband i9 wird durch ein Spannschloß 22 mittels des Bremsgestänges
21 betätigt. Die Bremstrommel 7, Bodenrad i und 2 und Ausgleichgetriebekegelrad
13 sind mit einer keilprofilierten Steckachse 3 fest verbunden. Die Seilwindentrommel
17 ist mit dem Ausgleichgetriebekegelrad 14 mit einer Steckachse io fest verbunden.
Zum leichten Auswechseln des Einspurbodenrades 1, 2 durch ein Einspurraupenband
44, 45 dient die axial leicht verschiebbare Steckachse 3. Der Antrieb dies Kegelradausgleichgetriebes
i 1, 13, 14, 15 erfolgt über einen Schneckentrieb 12, 16. Die Schneckenwelle 12
mit den in Längsrichtung angeordneten Zapfwellen 23 und 27 ist mit den: Teilen 38,
39 kuppelbar und bezieht ihren Antrieb über das Getriebe 34, 40, Schaltgetriebe
und Motorgetriehekupplung. Ein im Schlepper kurz hinter dem Vorderfahrgestell angeordneter
Anbawgeräteheber 28 ist durch ein Zugseil 24, 25, 26 mit die, Seilwindentrommel
17 verbunden.