DE8218940U1 - Sprenggeschoß mit einer ein- oder mehrschichtigen Außenhülle - Google Patents
Sprenggeschoß mit einer ein- oder mehrschichtigen AußenhülleInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/20—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
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Description
RHEINMETALL GMBH Düsseldorf, den 25.6.1982
Be/Sch
Akte R 823
Sprenggeschoß mit einer ein- oder mehrschichtigen Außenhülle
Die Erfindung betrifft ein Sprenggeschoß mit einer ein- oder mehrschichtigen
Außenhülle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Sprenggeschoß ist aus der DE-OS 25 18 044
bekannt. Obgleich bei diesem bekannten Geschoß die in der mehrschichtigen Außenhülle angeordneten Splitterkörper
sich auch bis in den ogivalen vorderen Teil des Geschoßkörpers erstrecken, ist die damit erzielbare Splitterwirkung
unmittelbar in Flugrichtung noch nicht zufriedenetellend.
Die Splitterkörper werden vorwiegend in Radialrichtung beschleunigt, mit der Folge, daß in einem bestimmten
Raumwinkelbereich unmittelbar vor dem Sprenggeschoß keine optimale Splitterwirkung zu erzielen ist. Der notwendigerweise
in der Spitze des Sprenggeschosses angeordnete Zünder, der bei Aufschlag und/oder Annäherung das Sprenggeschoß
zur Detonation bringt, verhindert bei dieser bekannten Lösung eine geeignetere Splitterwirkung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Splitterwirkung, insbesondere unmittelbar in Flugrichtung des Sprenggeschosses,
wesentlich zu vergrößern und gleichzeitig die Herstellung eines solchen Geschosses zu verbilligen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
»Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1: ein Sprenggeschoß im Längsschnitt;
Fig. 2: eine schematische Teilansicht der die Splitterkörper enthaltenden Schicht;
J. Fig. 3: ein weiteres Ausführungsbeispiel. |
Fig. 1 zeigt ein Sprenggeschoß 10 mit einer mehrschichtigen Außenhülle 19, 19', 19", bei der mindestens eine Schicht
vorgeformte Splitterkörper 20 umfaßt. Kopfseitig ist ein Zünder 11 angeordnet, der auf an sich bekannte Weise als
Aufschlagzünder und/oder Annäherungszünder bzw. Zeitzünder |j
ausgebildet ist und der die vom Sprenggeschoß 10 mitgeführte Spengladung 12 zur Detonation bringt.
Der Zünder 11 umfaßt einen hinteren Teil 13, der von der Außenhülle 19 koaxial umschlossen in die Sprengladung 12
hineinragt. In diesem hinteren Teil 13 des Zünders 11 sind | vorgeformte Splitterkörper 14 angeordnet, die z. B. Kugelgestalt
haben und aus einem geeigneten Material, wie z. B. Stahl oder Schwermetall bestehen können. Besonders gut
ge>;ignet sind Wolfram und Wolframverbindungen.
• ·
• ·
- 3 -
j Die Splitterkörper 14 sind vorzugsweise zwischen einer im
Zünder Il enthaltenen Sicherungseinrichtung 18 und der Verstärkerladung
15 angeordnet, und zwar derart, daß sie ringmantelförmig eine zusätzlich vorgesehene Zwischenladung
• 5 umgeben, die die üblicherweise in der Sicherungseinrichtung
18 enthaltene Übertragungsladung mit der Verstärkerladung 15 pyrotechnisch verbindet. Dazu wird die Zwischenladung
16 zweckmäßig zylindrisch ausgebildet und von einem Rohr 17 umfaßt. Durch diese Anordnung wird sichergestellt,
daß nach Auslösung des Zünders 1 die Durchzündung zur Verstärkerladung 15 zeitlich schneller abläuft als die seitliche
Energieausbreitung durch die Sprengstoff Schwaden.
ί Dadurch werden die im hineren Teil 13 des Zünders 11 enthaltenen
vorgeformten Splitterkörper 14 schon durch die über die Übertragungäladüfig 16 angezündete Verstärkerladung
IS in Flugrichtung des Sprenggeschosses beschleunigt.
Dadurch ergibt sich eine im Vergleich zu herkömmlichen Sprenggeschossen wesentlich verbesserte Splitterwirkung,
besonders in unmittelbar vor dem Geschoßkopf liegenden Raumwinkelbereichen. Aufgrund der Tatsache, daß gem. Fig.
der die Splitterkörper 14 enthaltende hintere Teil 13 des Zünders 11 in die Sprengladung 12 des Sprenggeschosses 10
hineinragt, werden bei der Detonation der Sprengladung 12 die vorgeformten Splitterkörper 14 durch die Sprengstoff-25
Schwaden zusätzlich zusammengehalten und noch enger gebündelt in Flugrichtung des Sprenggeschosses ausgestoßen.
Es ist auch denkbar, die Splitter (in Schußrichtung gesehen) vor Sicherungseinrichtung 18 und Verstärkerladung 15 anzuordnen
(Fig. 3). In diesem Falle würden die Zwischenladung 16 und das Rohr 17 entfallen.
Die Herstellung des Splitterträgerkörpers kann - wie an™
hand von Fig. 2 erläutert wird - dadurch wesentlich verbilligt werdan, daß die vorgeformten Splitterkörper 14,
20 in einem bestimmten Fertigungsstadium dauerhaft in einen aus einem flexiblen Kunststoff bestehenden Trägerkörper
eingebettet werden. Die örtliche Verteilung der Splitterkörper 14, 20 ist hierbei nach Belieben frei wählbar. In dem in
Fig. 2 dargestellten schematischen Ausfiibrungsbeispiel ist
eine einschichtige regelmäßige Anordnung von vorgeformten Splitterkörpern 14, 20 wiedergegeben. Es ist selbstverständlich
möglich, eine unregelmäßige örtliche, Verteilung und/oder eine mehrschichtige Anordnung von vorgeformten
Splitterkbrpern 14, 20 vorzusehen, wobei zusätzlich auch noch Splitterkörper 14, 20 mit unterschiedlichem Gewicht
Ϊ5 bzw. abweichenden Außenformen in das Trägermaterial 21
eingebracht werden können. In weiteren Schritten des Herstellungsverfahrens
wird der flexible Kunststoff träger 21
in der dafür erforderlichen Länge ringmantelförmig um die
zentralaxial im Zünder 11 angeordnete Übertragungsladung herumgelegt und ggf. durch Wärmeschrumpfung uud/oder Verkleben
mit dieser dauerhaft verbunden. Auch ein Vergießen der Splitterkörper in Kunststoff ist möglich. Auch die
Splitterkörper 20 in Schicht 19" der mehrteiligen Außenhülle 19. 19', 19" können auf diese Weise fixiert werden.
Die Verbilligung des Herstellungsverfahrens ergibt sich
insbesondere daraus, daß durch den flexiblen Kunststoffträger 21 eine gute Fixierung der Splitterkörper 14, 20 in
nahezu beliebiger Verteilung möglich wird, was die nachfolgenden Herstellungsschritte erleichtert.
In. einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Splitterkörper 14 in Flugrichtung des Sprenggeschosses gesehen vor der Sicherungseinrichtung 18 und Verstärkerladung
15 angeordnet.
Claims (6)
1. Sprenggeschoß mit einer ein- oder mehrschichtigen Außanhülle, bei
der mindestens eine Schicht vorgeformte SpIicterkörper
umfaßt, mit einem kopfseitig angeordneten Zünder, dadurch gekennzeichnet, daß der
hintere Teil (13) des Zünders (11.) Splitterkörper entJ
hält. I
2. Sprenggeschoß nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet,
daß zwischen einer im Zünder
(11) angeordneten Sicherungseinrichtung (18) und der die Sprengladung (12) zur Detonation bringenden Verstärkerladung
(15) eine Zwischenladung (16) in Form eines von einem Rohr (17) umschlossenen Zylinders vorgesehen ist,
und daß die Splitterkörper (14) die Zwischenladung (16) ringmantelförmxg umgeben.
3. Sprenggeschoß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d \t τ c h gekennzeichnet, daß di&
Splitterkörper (14) kugelförmig ausgebildet sind.
4. Sprenggeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a durch gekennzeichnet, daß die
Splitterkörper (14) aus einem Schwermetall, insbesondere Wolfram bestehen.
5- Sprenggeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten
Splitterkörper (14) in gewünschter Verteilung in einem flexiblen, beispxelsweise aus Kunststoff
bestehenden Trägermaterial (21) angeordnet sind.
6. Sprenggeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Splitterkörper
(14) in Flugrichtung gesehen vor der Sicherungseinrichtung (18) und der Verstärkerladung (15)
angeordnet sind.
t I I
III ■
■ ι im ι
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