DE758041C - Verfahren zur Behandlung von Bier mit Adsorptionsmitteln - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Bier mit AdsorptionsmittelnInfo
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- DE758041C DE758041C DES136221D DES0136221D DE758041C DE 758041 C DE758041 C DE 758041C DE S136221 D DES136221 D DE S136221D DE S0136221 D DES0136221 D DE S0136221D DE 758041 C DE758041 C DE 758041C
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/02—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
- C12H1/04—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material
- C12H1/0408—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material with the aid of inorganic added material
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Description
- Verfahren zur Behandlung von Bier mit Adsorptionsmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Bier mit quellfähigen und nichtquel'lfähigen Adsorptionsmitteln. Die bekannte Zugabe von Adsorptionsstoffen, wie z. B. Kieselsäurehydrat oder Bentonit, hat den Zweck, nachträgliche Eiweißausscheidungen zu vermeiden, das Bier also insbesondere pasteurisierfest, kältebeständig und tropenfest zu machen. Diese Adsorptionsmittel werden gewöhnlich in das Bier eingerührt und nach gewisser Einwirkungszeit wieder aus diesem entfernt. Die Abtrennung der Adsorptionsmittel durch Filtration bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten, da die Filter kein blankes Filtrat liefern und sich bereits nach kurzer Zeit so weit zusetzen, daß keine genügende oder praktisch überhaupt keine Leistung mehr erzielbar ist. Eine Filtration mit Hilfe von Schichtenfiltern hat sich als unmöglich erwiesen. Ebenso scheitert auch eine, befriedigende Filtration derartig vorbehandelter Biere mit Hilfe der sonst verwendeten Massefilter. Auch eine einfache Klärung der vorbehandelten Biere durch Filtration über Tücher ist nicht durchführbar, da sich auf der Tuchoberfläche bald eine dichte, kaum durchlässige Schicht bildet. Eine Abschleuderung der dem Bier zugesetzten Mittel ist umständlich, für die Beschaffenheit des Bieres nachteilig und auch deswegen oft nicht durchführbar, weil die Adsorptionsmittel sich im Bier teilweise in der Schwebe befinden, die annähernd dasselbe spezifische Gewicht wie das Bier haben. Es ist bereits ein Verfahren zur Behandlung von Getränken bekannt, gemäß dem als Adsorptionsmittel ein Gemisch von quellfähigem Aluminiumsilicat mit nichtquellfähigen Stoffen verwendet wird. Dieses Verfahren geht von der Beobachtung aus, daß bestimmte Aluminiumsilicate infolge ihrer starken Quellfähigkeit zu Klumpenbildung neigen und daher in der Flüssigkeit nicht mehr genügend fein verteilt bleiben. Um eine bessere Verteilung zu erreichen, soll der Flüssigkeit von vornherein noch ein nichtquellfähiger Stoff, wie Kieselgur oder Bleicherde zugefügt werden. Diese Stoffe bleiben also während der ganzen Behandlungsdauer im Bier. Die gleichzeitige Zugabe der genannten Stoffe bringt wesentliche Nachteile mit sich, da der nichtquellfähige Stoff, z. B. Kieselgur, in seiner Wirksamkeit bald erschöpft ist und durch seine starke Adsorptionskraft das Bier bei einer längeren Einwirkung schädlich beeinflussen kann. Die Entfernbarkeit des quellfähigen Stoffes durch Filtration wird durch die gleichzeitige Zugabe von z. B. KieseIgur nicht wesentlich verbessert, und es besteht bezüglich der Filtration kaum ein Unterschied, ob das beide Stoffe enthaltende Bier oder ein Bier mit nur quellfähigen Adsorptionsmitteln filtriert wird.
- Die Erfindung hat das Ziel, das im Bier enthaltene quellfähige Adsorptionsmittel nach beendeter Einwirkungszeit schnell und restlos wieder zu entfernen. Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß das Bier erst nach beendeter Einwirkung des quellfähigen Adsorptionsmittels, z. B. Kieselsäurehydrat, Bentonit od. dgl., mit dem nichtquellfähigen Adsorptionsmittel, z. B. Kieselgur, versetzt und hierauf in bekannter Weise filtriert wird. Auf diese Weise findet keine ungünstige Beeinflussung beider Stoffe in ihrer Wirkung statt, und die Anwendung beider Stoffe nacheinander ermöglicht eine volle Ausnutzung der Eigenschaften der quellfähigen Stoffe. Durch die: nachträgliche Zugabe des ni.chtquellfähigen Stoffes, z. B. Kieselgur, wird die Filterleistung wesentlich erhöht. Es hat sich herausgestellt, daß die Filterleistung bei Bieren, die nur mit quellfähigen Stoffen versetzt sind, nicht viel geringer ist als bei einem Bier, daß außer diesem Stoff noch Kieselgur od. dgl. enthält, es zeigt sich lediglich ein schnelleres Zusetzen des Filters. Wird jedoch dem vorbehandelten Bier nachträglich Kieselgur zugesetzt, dann steigt die Filterleistung auf etwa das 5fache. Die nachträgliche Zugabe von Kieselgur zerstört offenbar das schleimige Gefüge, das durch die quellfähigen Adsorptionsmittel hervorgerufen wurde, und verbessert außerdem die Eiweißausscheidungen. Das nach der Erfindung behandelte Bier ist daher noch pasteurisierfester und kältebeständiger. Anschließend an die erfindungsgemäße Behandlung des Bieres kann noch eine entkeimende Filtration erfolgen. Da die Eiweißstoffe und sonstigen kolloiden Bestandteile im Bier weitgehend entfernt sind, wird das Entkeimungsfilter stark entlastet, so daß unter Umständen die Einschaltung einer Klärfiltrationsstufe vor dem Entkeimungsfilter gespart werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also besonders vorteilhaft als Vorstufe für eine entkeimende Filtration oder Pasteurisation.
- Ausführungsbeispiel Bier wird mit etwa Zoo g Kieselsäurehydrat je hl versetzt, gut umgerührt und einige Zeit einwirken gelassen. Dann wird dem so vorbehandelten Bier, aus dem bereits ein großer Teil der Eiweißstoffe durch das Kieselsäurehydrat ausgefällt ist, etwa 3oo g Kieselgur zugefügt. Das Bier wird dann über eine Filterpresse, ein Anschwemmfilter oder ein Schichtenfilter filtriert. Das Kieselgur verstärkt hierbei noch die Wirkung des Kieselsäurehydrats und die Ausfällung der Eiweißstoffe und verhindert die Bildung einer undurchlässigen oder wenig durchlässigen Schicht auf der Filterunterlage. Zweckmäßig wird zur Filtration ein Schichtenfilter mit eingesetzten Trubkammern verwendet. Als Unterlage dienen bekannte Asbest- bzw. Cel-Iulosefilterschichten, die gleichzeitig eine Feinfiltration des Bieres bewirken, so daß dieses vollkommen blank aus dem Filter abfließt. Unmittelbar daran kann sich eine entkeimende Filtration anschließen, oder die Auflagefilterschicht kann selbst eine Entkeimungsfilterschicht sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Bier mit quellfähigen und nichtquellfähigen Adsorptionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Bier erst nach beendeter Einwirkung des quellfähigen Adsorptionsmittels, z. B. Kieselsäurehydrat. Bentonit od. dgl., mit dein nichtquellfähigen Adsorptionsmittel, z. B. Kieselgur, versetzt und hierauf in bekannter Weise filtriert wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 422 313; schweizerische Patentschrift Nr. 190 147; französische Patentschrift NTr. 812 361.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES136221D DE758041C (de) | 1939-03-09 | 1939-03-09 | Verfahren zur Behandlung von Bier mit Adsorptionsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES136221D DE758041C (de) | 1939-03-09 | 1939-03-09 | Verfahren zur Behandlung von Bier mit Adsorptionsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE758041C true DE758041C (de) | 1952-11-24 |
Family
ID=7540249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES136221D Expired DE758041C (de) | 1939-03-09 | 1939-03-09 | Verfahren zur Behandlung von Bier mit Adsorptionsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE758041C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1160812B (de) * | 1961-04-29 | 1964-01-09 | Dr Karl Raible | Verfahren zur Erhoehung der Eiweissstabilitaet von Bier |
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WO1989002707A1 (en) * | 1987-09-23 | 1989-04-06 | Bucher-Guyer Ag Maschinenfabrik | Process and installation for clarifying liquids, in particular raw juice |
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-
1939
- 1939-03-09 DE DES136221D patent/DE758041C/de not_active Expired
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