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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Lösen von Konflikten
beim Aufbauen von Punkt zu Mehrpunktanrufen, wobei ein erstes und ein zweites
Kommunikationssystem mit einem gleichen Status betroffen ist, wobei diese beiden
Systeme mittels einer virtuellen Schaltung miteinander verbunden sind.
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Die vorliegende Erfindung wird insbesondere, aber nicht ausschließlich
angewandt zum Lösen von Konflikten bei digitalen privaten mobilen
Fern-Funksystemen. Insofern es sich um das Vermeiden von Konflikten in Bezug auf den Zugriff
auf analoge sowie digitale private mobile Fern-Funksysteme handelt, ist eine durchaus
bekannte Technik "dynamic framelength slotted Aloha", beschrieben und beansprucht
in beispielsweise der Britischen Patentschrift 2 069 799B. Eine andere Quelle von
Konflikten, die nicht durch ein derartiges Zugriffsprotokoll gelöst werden können, ist
wenn zwei digitale private mobile Fern-Funksysteme miteinander kommunizieren
müssen mit Hilfe eines virtuellen Schaltung über eine Zwischensystem-Schnittstelle
und jedes System wünscht, die virtuelle Schaltung gleichzeitig zu verwenden. Ein
Beispiel einer derartigen Schaltungsanordnung ist zwei regionale Polizeikräfte A und B,
die je eine zentrale Kommunikationsstelle mit einem Systemregler und mit Basisstelle-
Sender-Empfängern haben, und eine Anzahl sekundärer Stellen haben (mobile und
tragbare Funkeinheiten), die mit der zentralen Stelle kommunizieren, wobei die
betreffenden zentralen Stellen durch eine virtuelle Schaltung miteinander verbunden sind,
die durch eine Bodenleitung gebildet ist, welche die Zwischensystem-Schnittstelle
bildet. Ein derartiger Konflikt kann in einer Fahrzeugfolgesituation auftreten, wobei
ein Fahrzeug der Polizei A die regionale Schnittstelle in dem Gebiet der Polizei B
kreuzt. Während die Verfolgung sich innerhalb des Gebietes A abspielte, wird die
Kommunikation zwischen dem Verfolgungsfahrzeug, der zentralen Stelle und anderen
sekundären Stellen durch den Systemregler in der zentralen Stelle gesteuert. Auf diese
Weise vermeidet der Systemregler Konflikte dadurch, dass physikalische Kanäle
entsprechend vorbestimmten Prozeduren zugeordnet werden. Für den Fall aber, dass ein
Fahrzeug der Polizei A in das Funkgebiet der Polizei B eintritt, soll die zentrale Stelle
der Polizei B einen Kanal zur Kommunikation zwischen der sekundären Stelle der
Polizei A und der zentralen Stelle der Polizei B verfügbar stellen, und zwar mit Hilfe
eines Funkkanals von der sekundären Stelle der Polizei A und der sekundären Stelle
der Polizei B sowie eine Verbindung zwischen den beiden zentralen Stellen.
Zusätzliche Mittel können ebenfalls vorgesehen werden um eine Kommunikation zwischen
den beiden zentralen Stellen sowie mit der sekundären Stelle der Polizei B zu
ermöglichen. Es kann passieren, dass innerhalb der Betriebsparametern jedes Systems nahezu
zusammenfallende Übertragungen versucht werden, und zwar über jede zentrale Stelle
zu der anderen zentralen Stelle. Wenn die betreffenden Übertragungen die gleiche
Priorität haben, tritt eine Konfliktsituation auf und da es keinen zentralen
Schiedsrichter gibt, ist ein Verfahren zum Lösen dieses Konfliktes erwünscht, und zwar als
Alternative dazu, dass jede zentrale Stelle ihre sekundäre Stelle instruiert, es nachher
zu einem beliebigen Intervall abermals zu versuchen, was nicht sehr effizient ist.
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In der Patentschrift WO 91/05429 wird ein großflächiges
Fernfunksystem beschrieben, das aus einer Anzahl kleineren Fernfunksystemen aufgebaut ist, die
je einen zentralen Controller haben, der mit einem örtlichen Computer gekoppelt ist,
der über ein Datennetzwerk mit örtlichen Computern der anderen Fernfunksystemen
verbunden ist. Wenn eine umherfahrende Funkeinheit sich in dem Dienstbereich eines
Systems, anders als das eigene Basissystem, und wenn diese Einheit einen Anruf
machen möchte, kommuniziert der örtliche Computer des neuen Systems über das
Datennetzwerk mit dem örtlichen Computer des Basissystems. Der zentrale Computer des
Basisnetzwerkes prüft die Gültigkeit der umherfahrenden Einheit und die Verifikation
wird dem zentralen Controller des neuen Systems zugeführt, der der umherfahrenden
Einheit die gleichen Privilegen erteilt wie dem Basissystem. Das genannte System
bereitet keine Probleme in Bezug auf Wettbewerb zwischen zwei normalerweise
unabhängigen mobilen Funksystemen, die mit Hilfe einer virtuellen
Schaltungsanordnung betriebsmäßig miteinander verbunden sind.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren geschaffen zum Lösen von Konflikten zwischen einem ersten und einem zweiten
Kommunikationssystem von gleichem Status mit Hilfe einer virtuellen Schaltungsanordnung,
wobei dasjenige System des ersten und zweiten Kommunikationssystems,
das mit Hilfe der virtuellen Schaltungsanordnung einen Anruf machen möchte, einen
symbolischen Antrag an das andere System des ersten und zweiten Systems stellt,
wobei das genannte andere System des genannten ersten und zweiten Systems eine
Prüfung durchführt um zu sehen, ob es einen Antrag gestellt hat, der örtlich erzeugt
worden ist, um die virtuelle Schaltungsanordnung zu benutzen, und wenn nicht, den
symbolischen Antrag gewährt.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
System geschaffen, das ein erstes und ein zweites Kommunikationssystem aufweist,
wobei jedes System des ersten und des zweiten Kommunikationssystems eine zentrale
Stelle hat, die über Funk mit zweiten Stellen kommuniziert, die mit der zentralen
Stelle in Verbindung stehen, und das Mittel aufweist zum Verbinden der zentralen
Stellen miteinander, mit dem Kennzeichen, dass die zentralen Stellen des ersten und
des zweiten Systems durch eine virtuelle Schaltungsanordnung miteinander verbunden
sind, dass jede zentrale Stelle Mittel aufweist zum Kommunizieren mit dem anderen
System, und zwar mittels der virtuellen Schaltungsanordnung, und Mittel um auf einen
Antrag von der anderen zentralen Stelle zu reagieren zum Gewähren einer
symbolischen Erlaubnis für die andere zentrale Stelle, die virtuelle Schaltungsanordnung zu
benutzen.
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Durch Anwendung eines Verfahrens, wobei eine empfangende zentrale
Stelle ein Zeichen gewährt, wobei eine sendende zentrale Stelle die virtuelle
Schaltungsanordnung benutzen möchte, kann ein etwaiger Konflikt auf effektive Art und
Weise gelöst werden, ohne die Notwendigkeit einer zentralen Entscheidungsstelle.
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Im Falle eines Konfliktes, der auftritt, wenn die beiden zentralen Stellen
die virtuelle Verbindung beide gleichzeitig benutzen möchten, kann dieser gelöst
werden durch das System, das zuletzt das virtuelle System benutzte, wobei dem anderen
System eine Sendeberechtigung gewährt wird. Auf diese Art und Weise wird ein
Konflikt auf eine einfache und sogar bequeme Art und Weise gelöst.
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Ein derartiges Verfahren berücksichtigt aber nicht die betreffende
Größe jedes Systems, wie durch die Anzahl sekundärer Stellen bestimmt, die zur Zeit mit
einer zentralen Stelle verbunden sind. Wenn es zwischen den Größen des ersten und
des zweiten Systems eine große Differenz gibt, kann dies berücksichtigt werden, wenn
jede zentrale Stelle entscheidet, ob sie einen Antrag von der anderen zentralen Stelle
gewähren soll oder nicht, wenn eine Konfliktsituation auftritt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Blockschaltbild zweier digitaler Fern-Mobilfunksysteme,
wobei deren zentralen Stellen durch eine virtuelle Schaltungsanordnung miteinander
verbunden sind,
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Fig. 2 ein Flussdiagramm einer ersten zentralen Stelle, wobei einer
zweiten zentralen Stelle ein Antrag zugeführt wird, ohne dass es eine bestimmte
Rivalität für die virtuelle Schaltungsanordnung gibt,
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Fig. 3 ein Flussdiagramm in Bezug auf die Rückkehr eines Antrags am
Ende eines Anrufs,
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Fig. 4 ein Flussdiagramm eines ersten Verfahrens zum Lösen einer
Rivalität in Bezug auf den Zugriff auf die virtuelle Schaltungsanordnung, und
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Fig. 5 ein Flussdiagramm eines zweiten Verfahrens zum Lösen einer
Rivalität in Bezug auf den Zugriff auf die virtuelle Schaltungsanordnung.
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In Fig. 1 arbeiten zwei digitale private mobile Fernfunksysteme A und
B in ihrem eigenen Funkdeckungsbereich, wobei die Grenze zwischen diesen
Deckungsbereichen als die Zwischensystem-Schnittstelle (Intersystem Interface) ISI
bezeichnet wird. Jedes System A, B umfasst eine zentrale Stelle CSA, CSB mit einem
System-Controller SC und Basisstations-Sender-Empfänger BS1A, BS2A und BS1B,
BS2B, einen Verteiler DA, DB, der mit der betreffenden zentralen Stelle CSA, CSB
verbunden ist, und eine Anzahl sekundärer Stellen A1 bis A6 und B1, B2 mit mobilen
Funkeinheiten, wobei wenigstens einige von ihnen imstande sind, gegenüber den
betreffenden zentralen Stellen CSA, CSB in deren Funkdeckungsbereiche hinein und aus
denselben heraus zu fahren. Eine landgebundene Leitung oder eine virtuelle
Schaltungsanordnung VC verbindet die zentralen Stellen CSA, CSB miteinander.
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Kommunikation zwischen jeder zentralen Stelle und den sekundären
Stellen kann durch TDMA oder FDMA erfolgen. Es kann jedes beliebige geeignete
Zugriffsprotokoll angewandt werden, durch das die sekundären Einheiten Zugriff auf
das System erhalten können, beispielsweise "dynamic framelength slotted Aloha".
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In einer Gruppen-Anrufsituation möchte, sagen wir, die sekundäre
Stelle A1, gleichzeitig mit Mitgliedern einer Gruppe kommunizieren, die, sagen wir,
die zentrale Stelle CSA und die sekundären Stellen A2 und A5 enthält. Dies wird
bezeichnet als ein "Punkt-zu-mehreren-Pukten"-Anruf.
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Private mobile Fern-Funksysteme sind meistens semi-duplex, weil,
obschon sie verschiedene Frequenzen zum Senden und Empfangen benutzen, die
eigentliche Sprechkommunikation zu einer bestimmten Zeit nur in einer Richtung erfolgen
kann. Wenn zwei Funkbenutzer, sagen wir, zwei mobile sekundäre Stellen versuchen,
gleichzeitig über denselben Funkkanal zu senden, gibt einen Konflikt (der ebenfalls als
Wettbewerb bekannt ist). Mit einem privaten mobilen Fern-Funksystem, bei dem eine
zentrale Stelle benutzt wird, kann die eigentliche Übertragung der sekundären Stelle
durch Anspornung eines Signalisierungssystems gesteuert werden, wobei es
erforderlich ist, dass die sekundäre Stelle um Erlaubnis bittet, dem Systemcontroller in der
zentralen Stelle ein Signal zuzuführen. Die Lösung des Konfliktes simultaner Anträge
zum Senden, erfolgt beispielsweise mit Hilfe von "dynamic framelength slotted
Aloha"-Techniken.
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Wenn in analogen privaten mobilen Fern-Funksystemen mehr als nur
ein Funkkanal verfügbar ist, können die empfangenen Signale in den verschiedenen
Kanälen empfangen und vermischt werden zum Bilden eines zusammengesetzten
Audio-Signals. Dieser Fall gilt ebenfalls dort, wo die empfangenen Signale räumlich
getrennt sind, so dass sie einander nicht stören und würden in diesem Fall durch
verschiedene Basisstellen empfangen werden. Die räumliche Trennung kann über mehr
als nur ein Fern-Funksystem ausgebreitet werden, wobei die zentralen Stellen
derselben normalerweise mittels einer landgebundenen Leitung miteinander verbunden sind.
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Solange die Verbindung eine Duplex-Verbindung ist und solange eine Mischtechnik
angewandt wird, gibt es keinen Konflikt für die Mittel über die
Intersystem-Schnittstelle. Eine derartige Technik schafft einen Anruf von Mehrfachpunkt zu
Mehrfachpunkt.
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Bei einem digitalen privaten mobilen Fern-Funksystem, wobei
Sprachcodierer mit einer niedrigen Bitrate benutzt werden, bedeutet die Art der Sprach-
Codec, der die den menschlichen Wortschatz synthetisiert, dass dieses System nicht
befriedigend mehrere Stimmen gleichzeitig verarbeiten kann. Das Konzept des
Gruppenanrufs soll auf Punkt-zu-Mehrfachpunkt-Anrufe beschränkt werden. Obschon die
Lösung der Konfliktsituation für Hilfsmittel in einem System durch die oben
beschriebene Technik des gesendeten Antrags ziemlich gut bewältigt wird, tritt das Problem
auf, wenn ein Gruppenanruf über zwei Systeme A, B verteilt wird, je mit einer eigenen
zentralen Stelle CSA, CSB mit gleichem Status, da keine der zentralen Stellen ein
automatisches Recht hat, die Sende-Erlaubnis oder sonstiges dem Nachbarsystem
zuzuordnen. Da der Gruppen-Anruf nur durch den Sprach-Codec auf
Punkt-zu-Mehrfachpunkt beschränkt ist, kann über die Intersystem-Schnittstelle (ISI) nur ein Anruf
akzeptiert werden. Es ist folglich nicht relevant, ob die ISI physikalisch eine Duplex-
Verbindung, eine Semi-Duplex-Verbindung oder eine Simplex-Verbindung ist, sie soll
ganz einfach als Simplex-Verbindung betrachtet werden. Auf entsprechende Art und
Weise tritt eine Konfliktsituation oder Wettbewerbssituation auf, wenn die beiden
zentralen Stellen CSA, CSB gleichzeitig Anrufe haben, wobei die Verwendung der
virtuellen Schaltungsanordnung VC erforderlich ist.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird dieser Konflikt durch eine
zentrale Stelle gelöst, sagen wir CSB, die auf Antrag der anderen Stelle, sagen wir CSA,
ein Zeichen gibt, das dieser zentralen Stelle (CSA) das Recht erteilt, die virtuelle
Schaltungsanordnung zu benutzen. Insbesondere wenn die sekundäre Stelle A5 mittels
der virtuellen Schaltungsanordnung VC einen Anruf von dem System A zu dem
System B aufzubauen wünscht. Zunächst gewährt die sekundäre Stelle A5 Zugriff auf die
zentrale Stelle CSA, die an sich wieder mit Hilfe der virtuellen Schaltungsanordnung
VC mit der zentralen Stelle CSB in Kontakt tritt, und ein Zeichen zum Benutzen des
Verkehrskanals der virtuellen Schaltungsanordnung VC beantragt. Unter der Voraussetzung,
dass die erforderlichen Hilfsmittel verfügbar sind, gewährt die zentrale Stelle
CSB das Zeichen der zentralen Stelle CSA und der Anruf von der sekundären Stelle
A5 findet statt. Wenn die Übertragung von dieser sekundären Stelle aufhört, tritt die
zentrale Stelle CSA mit der zentralen Stelle CSB in Kontakt und liefert das Zeichen
zurück.
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Das Ausgeben und Zurückführen von Zeichen in Fällen, wo kein
Wettbewerb auftritt, ist durch das Flussdiagramm nach den Fig. 2 und 3 dargestellt.
In Fig. 2 bezeichnen die Blöcke 10, 12 den Start der Systeme A und B.
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Der Block 14 bezeichnet das Empfangen eines Sendeantrags durch die zentrale Stelle
CSA einer der sekundären Stellen. Der Block 16 bezeichnet die Frage: "Gibt es ein
Zeichen?" Wenn es keins gibt (N), lehnt die zentrale Stelle CSA den Sendeantrag ab,
Block 18, und der Prozess wird beendet, Block 20.
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Wenn die Antwort auf die Frage in Block 16 "Ja" (Y) ist, sendet die
zentrale Stelle CSA einen Symbolischen Antrag, Block 22, der von der zentralen
Stelle CBS empfangen wird, Block 24. Die zentrale Stelle CBS überprüft die Sache
um zu sehen, ob es Anträge zum Senden von den damit gleichlaufenden sekundären
Stellen gibt, Block 26. Wenn es keine (N) gibt, überprüft die zentrale Stelle CBS die
Sache um zu sehen, ob das Symbol gibt, Block 28. Wenn nicht (N), wird der
symbolische Antrag abgelehnt, Block 30, wonach der Prozess bei System B beendet wird,
Block 32. Block 34 bezeichnet den Empfang der Ablehnung des symbolischen
Antrags durch die zentrale Stelle CSA. Diese Ablehnung wird durch die zentrale Stelle
CSA zu deren sekundären Stelle übertragen, Block 36, und danach wird der Prozess
beendet, Block 38.
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Wenn die Antwort auf die Frage in Block 28 "Ja" ist (Y), gewährt die
zentrale Stelle CBS den Antrag, Block 40, der von der zentralen Stelle CSA
empfangen wird, Block 42. Die beiden zentralen Stellen speichern eine Anzeige, dass der
Antrag gewährt worden ist, Blöcke 44, 46, und die zentrale Stelle CSA überträgt die
Gewährung des beantragten Sendens zu deren sekundären Stelle, Block 48.
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Fig. 3 bezieht sich auf das Zurückkehren des Antrags durch die zentrale
Stelle CSA. Der Block 50 bezeichnet die Frage: "Ist die Übertragung beendet?" Wenn
die Übertragung noch läuft (N), wird die Frage danach wiederholt. Wenn die
Übertragung beendet ist (Y), schickt die zentrale Stelle CSA den Antrag zu der zentralen
Stelle CSB zurück, Block S2, dem dann von dem System B empfangen wird, Block
54. Die zentrale Stelle CSB überträgt eine Bestätigung des Empfangs des Antrags,
Block 56, der von der zentralen Stelle CSA empfangen wird, Block 58. Die beiden
zentralen Stellen bemerken, dass der Antrag zurückgekehrt ist, Blöcke 60, 62.
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Wenn nun, sagen wir die sekundären Stellen A2 und B1 nahezu
gleichzeitig Anträge zu deren betreffenden zentralen Stelle CSA bzw. CSB schicken, wobei
diese Anträge beide die Verwendung der virtuellen Schaltungsanordnung VC
erfordern, dann tritt, wenn die beiden zentralen Stellen nahezu gleichzeitig die andere bitten
den Antrag entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Prozedur zu gewähren, ein
Konflikt auf, der gelöst zu werden, eine Anforderung ist.
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Ein Verfahren zur Lösung des Konfliktes ist, den Antrag an dasjenige
System zu stellen, das ihn nicht zuletzt hatte. Dieses Verfahren ist in dem in Fig. 4
dargestellten Flussdiagramm dargestellt.
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Die Blöcke 10, 12 bezeichnen den Start des Systems A, B. Die Blöcke
64, 65 bezeichnen, dass die betreffende zentralen Stellen CSA, CSB einen Antrag zum
Senden von einer der in dem betreffenden System verzeichneten sekundären Stellen.
Jede zentrale Stelle prüft um zu sehen, ob der Antrag eingetroffen ist, Blöcke 66, 67.
Wenn nicht (N), so wird der Sendeantrag abgelehnt, Blöcke 68, 69, und die
Transaktion wird beendet, Blöcke 70, 71.
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Wenn jede zentrale Stelle einen Antrag empfangen hat (Y) sendet sie
einen symbolischen Antrag zu der anderen zentralen Stelle, Blöcke 72, 73, wobei
dieser Antrag empfangen wird, Blöcke 74, 75. Es wird eine Überprüfung angestellt um zu
sehen, ob die betreffende zentrale Stelle irgendeinen örtlichen Antrag empfangen hat,
Blöcke 76, 77 (die den Blöcken 26 in Fig. 2 entsprechen). Wenn die Antwort Nein ist
(N), dann geht es weiter gemäß dem Flussdiagramm in Fig. 2. Wenn aber die Antwort
Ja ist (Y), dann wird eine Überprüfung angestellt über die Frage, welcher zentralen
Stelle der letzte Antrag gewährt worden ist, Blöcke 78, 79. In diesem Beispiel wird
vorausgesetzt, dass das System A die jüngste Gewährung empfangen hat. Die Antwort
auf Block 78 ist Ja (Y) und auf Block 79 ist Nein (N).
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Auf entsprechende Art und Weise gewährt die zentrale Stelle CSA dem System B den
Antrag, Block 80, während die zentrale Stelle CSB den symbolischen Antrag des
Systems A zurückweist, Block 81. Der Empfang der Zurückweisung und die Gewährung
wird von jedem System empfangen, Blöcke 82, 83.
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Das Flussdiagramm nach Fig. 4 setzt eine im Wesentlich gleichmäßig
ausgewuchtete Gewährung durch jede Stelle voraus. Diese gleichmäßige Annäherung
kann unehrlich sein, wenn das eine System eine wesentlich größere Anzahl sekundärer
Stellen hat als das andere System, beispielsweise in dem Verhältnis 2 : 1 oder 3 : 1.
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Auf entsprechende Art und Weise benutzt ein zweites Verfahren zum
Lösen von Konflikten, wobei diese Ungleichheit in der Anzahl sekundärer Stellen
berücksichtigt wird, einen Algorithmus, der auf die Anzahl sekundärer Stellen reagiert,
einschließlich das Besuchen von Stellen, die aktuell in jedem System registriert sind.
Fig. 5 ist ein Flussdiagramm des Algorithmus, aber bevor darauf verwiesen wird, wird
etwas Hintergrundinformation gegeben.
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Es wird nun vorausgesetzt, dass die Anzahl sekundärer Stellen, die zu
dem betreffenden Zeitpunkt bei den Systemen A und B registriert sind, X bzw. Y
betragen, wobei die gesamte registrierte Anzahl Z(= X + Y) beträgt.
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Während der normalen Übertragungen hat das System A den Antrag P
Male gewährt und das System B hat den Antrag Q Male gewährt. In Fig. 5 beginnt der
Algorithmus bei Block 84 durch Berechnung von P' und Q', wobei P' = P - X ist und Q'
= Q - Y ist, Block 84. In dem Block 86 wird die Frage gestellt "Ist Q' < 0 und P' ≥ 0 ?"
Wenn die Antwort Ja (Y) ist, gewährt das System A dem System B den Antrag, Block
88. Wenn aber die Antwort Nein (N) ist, wird in dem Block 90 die Frage gestellt: "ist
P' < 0 und Q' ≥ 0 ?" Wenn die Antwort Ja (Y) ist, gewährt das System dem System A
den Antrag, Block 92. Wenn die Antwort Nein (N) ist, wird in dem Block 94 die Frage
gestellt: "Ist P' ≤ und Q' ≤ 0 ?" Wenn die Antwort Nein (N) ist geht das
Flussdiagramm weiter zu dem Block 118, wobei P gleich P' gemacht wird und Q gleich Q'
gemacht wird, wonach der Algorithmus bei Block 84 neu gestartet wird. Wenn die
Antwort zu dem Block 94 Ja (Y) ist, wird eine Prüfung durchgeführt um zu sehen, ob
P' < Q' ist, Block 96. Wenn die Antwort Ja (Y) ist, dann gewährt das System B dem
System A den Antrag, Block 98. Wenn es Nein (N) ist, dann wird eine Prüfung
durchgeführt, ob P' > Q' ist, Block 100. Wenn dies Ja (Y) ist, dann gewährt das System A
dem System B den Antrag, Block 102. Wenn es Nein (N) ist, dann wird die Anzahl
sekundärer Stellen, die in jedem System registriert sind, in einer ersten Überprüfung
geprüft, um zu sehen, ob X > Y ist, Block 104, wenn die Antwort Ja (Y) ist, dann
gewährt das System B dem System A den Antrag, Block 106. Wenn die Antwort Nein
(N) ist, dann wird geprüft, um zu sehen, ob X < Y ist, Block 108. Wenn die Antwort
Ja (Y) ist, dann gewährt das System A dem System B den Antrag, Block 110, aber
wenn die Antwort Nein (N) ist, dann wird eine Prüfung durchgeführt um zu sehen, ob
X = Y ist, Block 112. Wenn Ja (Y), dann wird die zuletzt gewährte Prozedur (Blöcke
78 bis 83 in Fig. 4) durchgeführt, Block 114. Der Block 116 bezeichnet die
Beendigung des Algorithmus.