DE69328262T2 - Hinterschnittene mehrteilige pressform - Google Patents
Hinterschnittene mehrteilige pressformInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Pressformen und insbesondere geteilte Pressformen zur Herstellung von kompaktierten Teilen aus Pulvermaterial, welche einen Hinterschnitt besitzen und betrifft weiter insbesondere eine Vorrichtung, welche eine obere Pressform, eine untere Pressform, zumindest ein oberes Gesenk, zugeordnet der oberen Pressform, und zumindest zwei untere Gesenke, zugeordnet der unteren Pressform, zur Herstellung der kompaktierten Teile aus dem Pulvermaterial, die einen Hinterschnitt aufweisen, besitzt.
- Vorrichtungen zur Kompaktierung von Teilen aus Pulvermaterial zum Sintern sind dem Fachmann bekannt. In einigen Fällen besitzen die kompaktierten Teile einen Hinterschnitt, welcher das Herausnehmen des Teils oder der Rohform aus der Pressform durch lineare oder axiale Versetzung hindert.
- Werkzeugsätze mit geteilten Pressformen sind bekannt bei der Pulvermaterialkompaktierung zur Pressung von Teilen in Formen die einen Hinterschnitt in Kompaktierungsrichtung aufweisen.
- Beispielsweise lehrt die US-PS 3,773,446 eine Vorrichtung zur Formung von Teilen, die gesintert werden, durch Zusammenpressen von Pulvermaterial, das zwischen einer feststehenden Pressform und einer beweglichen Pressform gehalten ist. Ein Gesenksatz, der sich durch die Pressformen erstreckt, kompaktiert das Pulvermaterial. Eine Druckplatte, die durch das Gesenk, welches sich durch die bewegliche Pressform erstreckt, betätigt ist, wirkt mit der bewegbaren Pressform zusammen und ist desgleichen verriegelt mit der feststehenden Pressform, während der Kompaktierung, um so ein Teil herzustellen, das einen Hinterschnitt besitzt.
- Darüber hinaus lehrt die US-PS 3,752,622 eine Vorrichtung zur Formung von Rohteilen mit hinterschnittenen Teilen, die gesintert werden sollen durch eine Kompaktierung von Pulvermaterial.
- Der Stand der Technik lehrt, dass beide Teile der Pressform zusammengebunden sind bei der Befüllung durch eine Füllbox, die sich quer oben über die Pressformen bewegt, um die Höhlung zu füllen mit Pulvermaterial. Nach einer Kompaktierung wird das obere Teil der Pressfom zusammen mit dem oberen Gesenk fortbewegt, um das Teil auszustoßen.
- Einer der Nachteile der zuvor behandelten bekannten Systeme, betrifft die Tatsache, dass der obere Teil der Pressform mechanisch angebunden werden muss an die untere Pressform und an das obere Gesenk in abwechselnder Weise, was somit ein kompliziertes Werkzeugsystem notwendig macht.
- Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die einfacher herzustellen ist und einfacher betrieben werden kann als bislang im Stand der Technik bekannt.
- Es ist daher ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Werkzeugsystem zur Verfügung zu stellen, mit einer geteilten Pressform, bei welchem beide Teile der Pressform zusammengebunden bleiben zu einem Teil des Werkzeugsystems während des gesamten Zyklus.
- Es ist ein Aspekt der Erfindung, einen Werkzeugsatz für eine Kompaktierung von Teilen aus Pulvermaterial zur Verfügung zu stellen, der ein Paar von sich gegenüberliegenden Pressform- und Gesenksätzen aufweist, wobei jeder dieser Sätze eine Pressform und ein Gesenk aufweist, die zusammenarbeiten, um jeweilige Hohlräume zu definieren; die Pressform- und Gesenksätze sind relativ zueinander aus einer offenen Stellung, in welcher die Sätze voneinander gesondert sind, in eine geschlossene Stellung, in welcher die Hohlräume in unmittelbarer Verbindung zueinander sind, um eine geschlossene Formkammer zu bilden, in welcher Formkammer der jeweilige Hohlraum ein Volumen besitzt, das ausreichend ist, eine Beladung mit Pulver zu erhalten, um die Formkammer zu füllen, hin zu einer Übergabestellung, in welcher der jeweilige Hohlraum ein vermindertes Volumen besitzt, Bewegung des Gesenksatzes zwischen einer Füll- und einer Übergabestellung, wobei das Pulver zu dem anderen der Hohlräume übergegeben wird, um die geschlossene Kammer zu füllen; die Pressformen und Gesenk des Paares von Pressform- und Gesenksätzen sind weiter in eine Kompaktierungsstellung bewegbar und in eine Ausstoßstellung.
- Vorzugsweise besitzt zumindest ein Paar des Pressform- und Gesenkwerkzeugsatzes eine Mehrzahl von Gesenken, die in der Pressform verschachtelt sind; jedes der Mehrzahl von Gesenken weist ein Ende zum Eingreifen in die Pulverladung auf und jedes der Enden kann so bewegt werden, dass es das Pulvermaterial in verschiedenen Ebenen kontaktiert, um das kompaktierte Teil mit unterschiedlichen Ebenen herzustellen.
- Vorzugsweise weist das andere des Paares von Pressform- und Gesenksätzen mehr als eine Pressform auf, wobei das eine der Paare von Pressform- und Gesenksätzen mehr als zwei Pressformen aufweist und jede der Pressformen ist bewegbar zu jeweiligen Raumbereichen in der unteren Kammer, um ein kompaktiertes Teil mit vielen Ebenen zu bilden.
- Vorzugsweise ist jedes der Gesenke in der jeweiligen Füll-, Übertragungs-, Kompaktierungs- und Ausstoßstellung in gleitender Zusammenwirkung innerhalb der Pressform, mit welcher es zusammenwirkt.
- Es ist ein weiterer Aspekt der Erfindung, eine Presse für eine Kompaktierung von Teilen aus Pulvermaterial zur Verfügung zu stellen, wobei die Presse einen Rahmen, ein Paar von gegenüberliegenden Stößeln und einen Werkzeugsatz besitzt, der betrieblich mit den Stößeln verbunden sind, wobei die Presse aufweist: ein Paar eines Pressform- und Gesenksatzes, die relativ zueinander zwischen einer offenen Stellung, einer geschlossenen Stellung und einer Auswurfstellung beweglich sind; einen Antrieb zur Steuerung der Relativbewegung zwischen den Gesenk- und Pressformsätzen; jeder der Gesenk- und Pressformsätze weist zumindest ein Gesenk auf, das einer Pressform zugeordnet ist zur Relativbewegung dazwischen; ein Antriebselement, zugeordnet jedem der Sätze zur Steuerung der Relativbewegung zwischen jeweiligen der Pressform und Gesenke; das Gesenk und die Pressform eines der Sätze bildet einen Hohlraum zur Füllung mit Pulvermaterial, wenn die Werkzeugsätze in der offenen Stellung sind; das Antriebselement, zugeordnet einem der Sätze, befindet sich in der geschlossenen Stellung, um die Gesenkform des einen Satzes gegen die Pressform des anderen Satzes zu bewegen, um so das Pulvermaterial zu der anderen Pressform des anderen Satzes zu übertragen, wobei die Antriebselemente so betreibbar sind, dass eine Relativbewegung der Pressformen zur Kompaktierung des Pulvermaterials zwischen den Pressformen bewirkt wird, wenn sich die Pressformen in der geschlossenen Stellung befinden, um so das kompaktierte Teil herzustellen; und die Werkzeugsätze sind bewegbar in die Auswurfstellung zum Auswurf des kompaktierten Teiles.
- Vorzugsweise ist eines der Gesenke des einen Werkzeugsatzes an einem der Stößel angebracht, wobei das zugeordnete Antriebselement, einen Hydraulikmotor aufweist, der zwischen dem einen Stößel und der Pressform betreibbar ist, welcher eingestellt ist für eine Bewegung der Pressform relativ zu dem Gesenk.
- Vorzugsweise ist die Pressform des anderen der Werkzeugsätze an dem anderen der Stößel angebracht.
- Es ist ein weiterer Aspekt der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Pulverteilen gemäß Anspruch 18 zur Verfügung zu stellen.
- Diese und andere Zeile und Eigenschaften der Erfindung sind nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
- Fig. 1 zeigt eine Übersichtsdarstellung der Vorrichtung, zeigend obere und untere Pressform und oberes und unteres Gesenk.
- Fig. 2 ist eine Übersichtsdarstellung der Vorrichtung, welche das kompaktierte Teil darstellt, mit verschiedenen Ebenen an der unteren Oberfläche.
- Fig. 3 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, welche die verschiedenen zwei oberen und drei unteren Gesenke zeigt.
- Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Presse.
- Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen in der Erfindung bezeichnet.
- Eine Vorrichtung 17 wird verwendet, um Teile 13 aus Pulvermaterial zu kompaktieren, mit einem Hinterschnitt 15 in einer Presse 30. Die Presse 30 ist dem Fachmann bekannt und weist einen oberen Stößel 32, einen unteren Stößel 34 und eine Presstafel 36 auf, welche relativ zu dem Rahmen der Presse 30 festgesetzt ist.
- Fig. 1 zeigt die Vorrichtung 17, welche die oberste oder obere Pressform 1, zumindest eine oberste oder obere Gesenkform 2, eine Boden- oder untere Pressform 3 und zumindest zwei Boden- oder untere Gesenkformen 4 und 5 einschließt.
- Die oberste Pressform 1 besitzt ein Antriebssystem 6, welches einen hydraulischen Zylinder aufweist, der an dem oberen Stößel 32 der Presse 30 angebracht ist. Entsprechend ist die oberste Pressform relativ zu dem unteren Stößel mit Hilfe des Vorrichtungssystem 6 bewegbar. Das oberste Gesenk 2 ist an dem oberen Stößel 32 angebracht, während die unterste Pressform 3 durch den unteren Stößel 34 der Presse 30 angetrieben ist. Darüber hinaus ist zumindest eines der unteren Gesenke 5 mit einem Antriebssystem versehen, das aus einem Hydrau likzylinder 38 bestehen kann, der stationär relativ zu dem Rahmen 36 der Presse 30 angebracht ist.
- Das obere Gelenk 2 ist der obere Pressform 1 zugeordnet. Insbesondere ist die obere Pressform 1 mit einer Öffnung 8 versehen zur Aufnahme des obersten Gelenkes 2, für eine gleitende Relativbewegung dazwischen.
- Die unteren Gesenke 4 und 5 sind für eine relative Gleitbewegung zu der unteren Pressform 3 angebracht. Insbesondere weist die untere Pressform 3 eine Öffnung 9 auf, um Gesenke 4 und 5 für eine relative Gleitbewegung dazwischen aufzunehmen. Weiter weist das untere Gesenk 4 eine Öffnung 10 auf, um gleitbar darin das untere Gesenk 5 aufzunehmen. Das untere Gesenk 5 bewegt sich relativ zu dem unteren Gesenk 4 zwischen der niedrigsten Stellung, die in Fig. 1a dargestellt ist und der geschlossenen Stellung, die in Fig. 1b dargestellt ist. Die Höhlung 7 weist ein Volumen 11 auf, welches durch den Raum definiert ist, der zwischen der gleitbaren Relativbewegung des Gesenkes 5 relativ zu dem Gesenk 4 von einer Position dargestellt in Fig. 1b zu der in Fig. 1a dargestellten geschaffen ist.
- Die obere Pressform 1 und die untere Pressform 3 sind geeignet für eine Relativbewegung zwischen einer offenen Stellung, wie dargestellt in Fig. 1a, und einer geschlossenen Stellung, wie dargestellt in Fig. 1b. In der offenen Stellung bewegt sich ein (nicht dargestelltes) Beschickungsbehältnis über die Höhlung 7. Die Höhlung 7 ist durch den Raum gebildet zwischen der unteren Pressform 3 und den unteren Gesenken 4 und 5, wenn das untere Gesenk 4 in seiner niedrigsten Stellung relativ zu der unteren Pressform 3 ist und wobei die andere untere Gesenkform 5 in ihrer niedrigsten Stel lung relativ zu der unteren Gesenkform 4 ist, wie dargestellt in Fig. 1a. Die untere Gesenkform 5 ist weit genug bewegt oder in ihrer untersten Stellung, so dass genug Pulver 12 für die Kompaktierung des Teiles 13 eingebracht werden kann.
- Nachdem die Höhlung 7 gefüllt ist, wird der obere Stößel nach unten bewegt, bis die obere Pressform 1 in Berührung zu der unteren Pressform 3 ist, wie in Fig. 1b dargestellt, um die Höhlung 7 zu schließen. Die untere Pressform 3 und das untere Gesenk 4 haben sich nicht bewegt zwischen den Stellungen, die in Fig. 1a und Fig. 1b dargestellt sind.
- Danach bewegt sich das bewegbare untere Gesenk 5 nach oben, um so das Pulver 12 aus dem Volumen 11 in die Höhlung 14 in der oberen Pressform 1 zu überbringen. Die obere Höhlung 14 ist definiert durch die obere Pressform 1 und das obere Gesenk 2. Die obere Pressform 1 bewegt sich relativ zu dem oberen Gesenk 2 mit Hilfe des Hydraulikzylinders 6, wie am besten in Fig. 1d dargestellt.
- Fig. 1b verdeutlicht, dass die obere Höhlung 14 gegenüber der unteren Höhlung in einer Richtung rechtwinklig zu der Bewegung der oberen Pressform 1 relativ zu der unteren Pressform 3 versetzt ist (in anderen Worten: in Kompaktierungsrichtung), um so das Teil 13 mit einem Hinterschnitt 15 herzustellen.
- Die Kompaktierung ist in Fig. 1c dargestellt und ist begleitet von einer Bewegung des oberen Stößels 32 und beider Pressformen 1 und 3 mit einer geeigneten Geschwindigkeitsbeziehung nach unten. Nachdem das Teil kompaktiert ist, wird es durch Wegziehen der oberen Pressform 1 nach oben und der unteren Pressform 3 nach unten, wie in Fig. 1d dargestellt, ausgestoßen.
- Es ist möglich, auch eine stationäre Bodenpressform zu haben, wenn die Bodengesenke an dem unteren Stößel der Presse angebracht sind und verwendet sind für eine Gegenpressung und Ausstoßung.
- Fig. 1d zeigt die Ausstoßung des Teils 13, wenn die Pressformen 1 und 3 in Ausstoßstellung sind. Das Teil 13 besitzt einen Hinterschnitt 15.
- Die Ausführungsform, die in Fig. 1 dargestellt ist, zeigt die Kompaktierung eines Teils 13 mit einer Ebene und einem Hinterschnitt 15. Die Erfindung ist darauf nicht begrenzt, sondern sie kann auch für mehr Ebenen aufweisende Teile angewendet werden, mit einem Hinterschnitt, durch Einführung notwendiger zusätzlicher oberer und unterer Gesenkformen. Beispielsweise zeigt Fig. 2 ein Teil 13, welches viele Ebenen aufweist, das geschaffen ist durch jede der Gesenkformen 4 und 5, die sich auf verschiedenen Ebenen befinden. In einem solchen Fall ist die Vorrichtung und das Verfahren, wie hierin gezeigt, vorteilhafter, da die Boden-Gesenkform, welche das Pulver in die oberste Pressform überträgt, zur gleichen Zeit eine der Bodenebenen des Teiles bildet.
- Fig. 3 verdeutlicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung, welche verschiedene obere Gesenke 50 und 52 aufweist. Das obere Gesenk 52 kann stationär sein und das obere Gesenk 50 kann bewegt werden durch geeignete Hydraulikzylinder. Darüber hinaus verdeutlicht Fig. 3 verschiedene untere Gesenke 56, 58 und 60. Bezugszei chen 51 zeigt den Abstandsdurchmesser der Zahnform in den Gesenken und jeweiligen Pressformen.
- Um alle notwendigen Bewegungen durchzuführen während eines Zyklus, mit geeigneter Genauigkeit und Geschwindigkeiten und Zeitgebung, ist vorzugsweise eine hydraulische Presse mit geschlossener Kreis-Steuerung verwendet, wenn auch die Erfindung darauf nicht begrenzt ist.
- Die Zeichnungen verdeutlichen das Wegnabmeprinzip, welches bedeutet, dass nach der Kompaktierung die untere Pressform weggezogen ist, um das Teil auszuwerfen. Jedoch ist die hierin beschriebenen Erfindung auch auf das Gegenpressprinzip, in welchem Fall die Bodenpressform stationär ist relativ zu der Presse und alle Bodengesenke an dem unteren Stößel befestigt sind (einschließlich die Antriebe, um Relativbewegungen zwischen den Bodengesenken zu erreichen, wenn es mehr als ein Bodengesenk gibt), so dass nach Kompaktierung die Bodengesenke weiterbewegt werden durch die Bodenpressform, vermittels des unteren Stößels, um das Teil auszuwerfen.
- Wenn auch die bevorzugte Ausführungsform wie auch der Betrieb und die Verwendung speziell beschrieben worden sind in Bezug zu den Zeichnungen, ist zu verstehen, dass Abänderungen der bevorzugten Ausführungsform erreicht werden können durch einen Fachmann, ohne dass man den Schutzbereich der Erfindung, wie hierin beansprucht, verlässt.
Claims (25)
1. Werkzeugsatz zum Kompaktieren von Teilen aus
pulverförmigem Material mit einem Hinterschnitt, enthaltend
zwei sich gegenüberliegende Pressform- und Gelenksätze,
wobei jeder dieser Sätze eine Pressform (1, 3) und ein
zur Begrenzung der jeweiligen Hohlräume (7, 14) damit
zusammenwirkendes Gesenk (2, 5) aufweist, wobei die
Werkzeugsätze relativ zueinander aus einer geöffneten
Stellung, in der die Werkzeugsätze getrennt sind, in
eine geschlossene Stellung, in der die Hohlräume zur
Ausbildung einer geschlossenen Formkammer in
geschlossener Verbindung stehen, wobei eines der Gesenke (5) aus
einer Einfüllstellung, in der der jeweilige Hohlraum
(7) ein Volumen (11) aufweist, welches ausreicht, um
zum Befüllen der Formkammer eine Pulverladung (12)
aufzunehmen, in eine Übergabestellung bewegt werden
kann, in der der jeweilige Hohlraum (7) ein
verringertes Volumen besitzt, wobei durch die Bewegung des
Gesenks (5) zwischen der Einfüllstellung und der
Übergabestellung Pulver (12) in den anderen Hohlraum
transportiert wird, um die geschlossene Formkammer zu befüllen,
wobei ferner die Pressformen (1, 3) und die Gesenke (2,
5) der beiden Pressform- und Gesenksätze weiter in eine
Verdichtungsstellung und eine Auswurfstellung bewegt
werden können.
2. Werkzeugsatz nach Anspruch 1, wobei wenigstens einer
der beiden Pressform- und Gesenksätze eine Vielzahl von
in einer Pressform (3) verschachtelten Gesenken (56,
58, 60) aufweist, wobei jedes der Vielzahl von Gesenken
(56, 58, 60) ein Ende zum Eingreifen in die
Pulverladung besitzt und wobei jedes der Enden so bewegt werden
kann, dass es zur Herstellung eines kompaktierten
Tei
les mit unterschiedlichen Ebenen in das pulverförmige
Material (12) in verschiedenen Ebenen eingreift.
3. Werkzeugsatz nach Anspruch 2, wobei der andere der
beiden Pressform- und Gesenksätze mehr als ein Gesenk
(50, 52) aufweist, wobei ferner der eine der beiden
Pressform- und Gesenksätze mehr als zwei Gesenke (56,
58, 60) enthält und wobei jedes der Gesenke in jeweils
beabstandete Stellen in der Formkammer bewegt werden
kann, um ein mehrflächiges, kompaktiertes Teil zu
bilden.
4. Werkezugsatz nach Anspruch 1, wobei in jeder
FÜll-, Übergabe-, Verdichtungs- und Auswurfposition
jedes Gesenk in Gleiteingriff mit der Pressform steht,
mit der es zusammenwirkt.
5. Werkzeugsatz nach Anspruch 1, wobei die Pressform-
und Gesenksätze relativ entlang einer wechselseitigen
Achse bewegt werden können und wobei einer der
Hohlräume (14) in einer Richtung quer zu dieser Achse relativ
zu dem anderen Hohlraum (7) versetzt angeordnet ist.
6. Werkzeugsatz nach Anspruch 1 oder 5, wobei in der
geschlossenen Stellung ein Gesenk von wenigstens einem
der Pressform- und Gesenksätze relativ zu seiner
Pressform in eine Verdichtungsstellung bewegt werden kann.
7. Werkzeugsatz nach Anspruch 1 oder 5, wobei einer der
Pressform- und Gesenksätze zwei Gesenke (50, 52) und
eine Pressform (1) aufweist, wobei die Pressform eine
Öffnung zur gleitbeweglichen Aufnahme der Gesenke für
eine Relativbewegung enthält.
8. Werkzeugsatz nach Anspruch 1 oder 7, wobei eines der
Gesenke des ersten Pressform- und Gesenksatzes relativ
zu dem anderen Gesenk und der Pressform bewegt werden
kann, um das Pulver zu transportieren.
9. Werkzeugsatz nach Anspruch 1 oder 7, wobei die
Bewegung des einen Gesenks aus der Einfüllstellung in die
Übergabestellung ein Pulvervolumen (11) verdrängt, das
im Wesentlichen dem Volumen des Hohlraums (14)
entspricht, der mit dem anderen Gesenk- und Pressformsatz
verbunden ist.
10. Werkzeugsatz nach Anspruch 5, wobei jedes der
Gesenke (2, 5) der Gesenk- und Pressformsätze ein Ende zum
Eingreifen in die Pulverladung (12) aufweist und wobei
jedes dieser Enden an beabstandete Stellen in der
Formkammer bewegt werden kann, um an verschiedenen
Stellen in das pulverförmige Material einzugreifen,
wodurch ein kompaktes Teil mit einer abgestuften
Oberfläche hergestellt wird.
11. Werkzeugsatz nach Anspruch 10, wobei jeder der
Pressform- und Gesenksätze mehr als ein Gesenk
aufweist, wobei die Gesenke (50, 52) in die jeweiligen
beabstandeten Stellen in der Formkammer bewegt werden
können, um an dem Teil abgestufte Oberflächen
auszubilden.
12. Werkzeugsatz nach Anspruch 10, wobei die Pressform-
und Gesenksätze aus der Transportstellung in eine
Verdichtungs- und eine Auswurfstellung bewegt werden
können, und wobei in jeder Füll-, Übergabe-, Verdichtungs-
und Auswurfstellung jedes Gesenk in Gleitverbindung mit
den jeweiligen Pressformen steht.
13. Presse zum Verdichten von Teilen aus pulverförmigem
Material, wobei die Presse (30) einen Rahmen, zwei
gegenüberliegende Stößel (32, 34) und einen mit den
Stößeln verbundenen Werkzeugsatz besitzt, enthaltend
a) zwei Pressform- und Gesenksätze, die relativ
zueinander zwischen einer geöffneten Stellung, einer
geschlossenen Stellung und einer Auswurfstellung
bewegt werden können,
b) eine Antriebseinrichtung zum Steuern der
Relativbewegung zwischen den Gesenk- und Pressformsätzen,
c) wobei jeder Gesenk- und Pressformsatz wenigstens
ein Gesenk (2, 5) aufweist, das für eine
Relativbewegung mit einer Pressform (1, 3) verbunden ist,
d) ein Antriebsteil, das zum Steuern der
Relativbewegung zwischen der jeweiligen Pressform und dem
jeweiligen Gesenk mit jedem der Sätze verbunden
ist,
e) wobei das Gesenk und die Pressform jedes Satzes
einen Hohlraum (7) zum Befüllen mit pulverförmigem
Material begrenzt, wenn sich die Pressformsätze in
geöffneter Stellung befinden,
f) wobei sich das mit dem einen Satz verbundene
Antriebsteil in geschlossener Stellung befindet, um
das Gesenk des einen Pressform- und Gesenksatzes
zur Pressform des anderen Satzes hin bewegen, um
auf diese Weise das pulverförmige Material zur
Pressform des anderen Satzes zu transportieren,
wobei die Antriebsteile ferner so betätigt werden
können, dass sie eine Relativbewegung der Gesenke
bewirken, um das pulverförmige Material zur
Herstellung des kompakten Teiles zwischen den Gesenken zu
verdichten, wobei sich die Pressformen in
geschlossener Stellung befinden, und
g) wobei die Pressformsätze zum Auswerfen des
kompakten Teiles in die Auswurfstellung bewegt werden
können.
14. Presse nach Anspruch 13, wobei eines der Gesenke
des einen Satzes an einem der Stößel (32) befestigt
ist und wobei das damit verbundene Antriebsteil
einen Hydraulikmotor (6) aufweist, der zwischen dem
einen Stößel (32) und der Pressform (1) des einen
Satzes für eine Bewegung der Pressform relativ zum
Gesenk betrieben werden kann.
15. Presse nach Anspruch 14, wobei die Pressform (3)
des anderen Satzes an dem anderen Stößel (34)
befestigt ist.
16. Presse nach Anspruch 15, wobei das Antriebsteil,
das mit dem anderen Satz verbunden ist, einen
Hydraulikmotor (38) besitzt, der zwischen dem Rahmen
und dem Gesenk des anderen Satzes betätigt werden
kann.
17. Presse nach Anspruch 16, wobei der andere Gesenk-
und Pressformsatz zwei Gesenke (4, 5) besitzt, von
denen eines mit dem Hydraulikmotor (5) und das
andere mit dem Rahmen (4) verbunden ist.
18. Werkzeugsatz oder Presse gemäß den vorhergehenen
Ansprüchen, wobei die kompaktierten Teile einen
Hinterschnitt aufweisen.
19. Verfahren zur Herstellung von kompakten
Pulverteilen mit einem Hinterschnitt mit einem Werkzeugsatz,
der zwei Pressform- und Gesenksätze aufweist, wobei
jeder Pressform- und Gesenksatz eine Pressform (1,
13) und ein damit verbundenes Gesenk (2, 5)
besitzt, das zur Begrenzung der jeweiligen Hohlräume
(7, 14) darin eingreift, wobei das Verfahren die
folgenden aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte
enthält:
a) Einrichten des Werkzeugsatzes in einer
befüllten Stellung, in der die Hohlräume in
geschlossener Verbindung mit einer darin befindlichen
Pulverladung (12) stehen;
b) Bewegen des einen Gesenkes relativ zu seiner
Pressform, um wenigstens einen Teil der
Pulverladung aus dem einen Hohlraum (7) in einen
anderen Hohlraum (14) zu transportieren.
c) Verdichten der Pulverladung zur Ausbildung
eines Teiles; und
d) Auswerfen des Teiles.
20. Verfahren nach Anspruch 19, enthaltend die
folgenden Verfahrensschritte:
a) Positionieren der Pressform- und Gesenksätze
in einer geöffneten Stellung und Anordnung
einer der Gesenke innerhalb seiner mit ihm
verbundenen Pressform zur Begrenzung eines
Hohlraumes (7) zur Aufnahme der Pulverladung,
der ein Volumen (11) aufweist, das dem Volumen
der Pulverladung entspricht;
b) Befüllen des einen der jeweiligen Hohlräume
(7) mit der Pulverladung, und
c) Zusammenführen der Pressform- und Gesenksätze
zum Einrichten des Werkzeugsatzes in der
befüllten Stellung.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei einer der
Pressform- und Gesenksätze ein Paar von Gesenken
(4, 5) aufweist und wobei das Verfahren den
Verfahrenschritt enthält, bei dem ein Gesenk (5) relativ
zu dem anderen bewegt wird, um die Ladung zu
übertragen.
22. Verfahren nach Anspruch 21, enthaltend den
Verfahrensschritt, bei dem die Pressform (3) des
einen Satzes relativ zu den beiden Gesenken bewegt
wird, um die Ladung zu verdichten.
23. Verfahren nach Anspruch 21, enthaltend den
Verfahrensschritt, bei dem die Gesenke (4, 5) des
einen Satzes an relativ beabstandeten Stellen in
der Kammer angeordnet werden.
24. Verfahren nach Anspruch 20, wobei jedes der
Gesenke in Gleitverbindung mit den jeweiligen
Pressformen gehalten wird - von der geöffneten
Stellung bis zum Auswerfen des Teiles.
25. Verfahren nach jedem der Ansprüche 19 bis 24,
wobei die kompaktierten Pulverteile einen
Hinterschnitt aufweisen.
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