DE4209767C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen
Ausführung, mit dem mehrstufige Preßkörper aus pulverförmigem Material,
insbesondere aus Metallpulver, herstellbar sind gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 29 51 716 C2 ist eine Presse zur Herstellung von Preßkörpern
aus Metallpulver mit einer Stufe bekannt. Um trotz einer sich in Grenzen
verändernden Fülldichte des verwendeten Metallpulvers Preßkörper mit
möglichst konstanter Dichte und Höhe erzeugen zu können, ist in dieser
Presse eine Füllmengenkorrektur vorgesehen. Das bedeutet, daß die Menge
des eingefüllten Pulvers durch Veränderung des Einfüllvolumens so
geregelt wird, daß die Preßkraft bis zum Erreichen der Preßendstellung
der Preßstempel (Erreichen der Soll-Höhen der Stufen des Preßkörpers)
innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs bleibt. Sobald eine
unzulässig hohe Preßkraft in einem Preßzyklus festgestellt wird, erzeugt
die Steuerung der Presse ein Signal, das im nächsten Preßzyklus eine
Verminderung des Einfüllvolumens veranlaßt.
Hierzu wird die Matrizenoberkante des verwendeten Preßwerkzeugs
gegenüber den Preßflächen der Unterstempel abgesenkt. Bei
Unterschreitung des Soll-Preßkraftbereichs wird entsprechend umgekehrt
verfahren. Die Veränderung des Abstandes zwischen den Preßflächen der
Unterstempel und der Oberkante der Matrize wird allein durch eine
entsprechende Justierung der Höhenlage der Matrize für den Füllvorgang
bewirkt. Das hat zur Folge, daß bei Vorhandensein mehrerer Unterstempel
die Korrektur der Einfüllhöhen über den einzelnen Preßflächen jeweils
mit dem absolut gleichen Betrag vorgenommen wird.
Dieses bekannte Preßverfahren führt bereits zu einer wesentlichen
Verbesserung im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Eigenschaften der
erzeugten Preßkörper. Unter bestimmten Umständen kann es jedoch auch bei
diesem Verfahren zu unbefriedigenden Ergebnissen kommen. Dies ist
insbesondere dann möglich, wenn kompliziert geformte Teile mit hoher
Formgenauigkeit und gleichzeitig hoher Dichte (bei Eisenpulver z. B.
mindestens 7 g/cm3) gepreßt werden sollen. In diesen Fällen kann es
nämlich beim Ausformen der Preßkörper infolge von Dichteunterschieden
und damit einhergehenden unterschiedlichen Spannungen zwischen den
einzelnen Stufen des Preßkörpers zu Rissen kommen, die das Teil
unbrauchbar machen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Presse zu
dessen Durchführung anzugeben, mit dem trotz hoher Dichte und
komplizierter Form ein Preßkörper mit hoher Sicherheit rißfrei erzeugt
werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 4
angegeben. Eine Presse zur Durchführung dieses Verfahrens weist die
Merkmale des Patentanspruchs 5 auf. Zweckmäßige Ausgestaltungen dieser
Presse sind durch die Merkmale der Unteransprüche 6 bis 9
gekennzeichnet.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei der bekannten
Füllmengenkorrektur nur eine mittlere Dichte des Preßkörpers eingestellt
wird und daß es unter kritischen Verfahrensbedingungen zu unzulässig
hohen Dichteunterschieden im Preßkörper kommen kann. Die Erfindung sieht
als Abhilfe vor, die Füllhöhenkorrektur nicht für alle Stufen des
mehrstufigen Preßkörpers mit dem gleichen Betrag auszuführen, indem
allein die Matrize für den Einfüllvorgang in eine entsprechend
korrigierte Höhenlage gebracht wird, sondern daß die Füllhöhen über den
Preßflächen der einzelnen Unterstempel individuell korrigiert werden,
wobei zumindest in einer ersten Näherung die einzelnen korrigierten
Füllhöhen in einem Verhältnis zueinander stehen, das dem Verhältnis der
Soll-Höhen der Stufen des Preßkörpers entspricht. Das bedeutet, daß der
einzelne Korrekturbetrag um so größer ausfällt, je größer die Soll-Höhe
der zugeordneten Stufe ist. Hierzu ist es erforderlich, die
Matrizenoberkante im Abstand auf die Preßfläche eines feststehenden
Unterstempels abzustimmen und die Preßflächen der übrigen (beweglichen)
Unterstempel entsprechend der Lage der Matrizenoberkante in eine
geeignete dazu relative Höhenposition (Füllposition) für den Füllvorgang
zu bringen. Die hierfür erforderlichen Stellsignale werden von einer
elektronischen Steuerung erzeugt, die Sollwertabweichungen der Dichte
des Preßkörpers direkt oder indirekt automatisch nach oder während des
Preßzyklusses ermittelt. Eine direkte Ermittlung der Dichte kann bei
bekanntem Volumen leicht durch eine angeschlossene Waage erfolgen.
Veränderungen der Dichte können aber auch indirekt anhand von
Veränderungen der Preßkraft an Unter- und/oder Oberstempeln bis zum
Erreichen der Soll-Preßendstellung, d. h. bis zum Erreichen des
Soll-Volumens des Preßkörpers festgestellt werden (vgl. DE 29 51 716 C2
oder DE-G 91 02 414.5). Eine Verbesserung durch das erfindungsgemäße
Verfahren ergibt sich bereits dann, wenn die Regelabweichung nur
summarisch erfaßt wird, was bei der Dichtebestimmung über die
Gewichtsermittlung und beispielsweise auch dann der Fall ist, wenn nur
die Gesamtpreßkraft aller Ober- oder Unterstempel gemessen wird.
Allein die Tatsache, daß die einzelnen Korrekturbeträge der
Füllpositionen der Unterstempel nicht die gleiche Absolutgröße
aufweisen, wirkt sich in Richtung einer Verringerung der
Dichteunterschiede zwischen den einzelnen Stufen des Preßkörpers aus. In
dieser einfachsten Ausführungsform der Erfindung können die dennoch
eintretenden (im Vergleich zum bisherigen Verfahren verringerten)
Dichteunterschiede innerhalb des Preßkörpers jedoch nicht im einzelnen
erfaßt werden.
Dies ändert sich aber, wenn eine separate Preßkrafterfassung an den
einzelnen Unterstempeln vorgenommen wird. Erfindungsgemäß wird daher der
gemäß Patentanspruch 1 in erster Näherung durchgeführten Regelung eine
verfeinerte Regelung überlagert, bei der die Korrekturgrößen für die
Füllhöhen der Unterstempel individuell in ihrer Höhe auch unter
Berücksichtigung der jeweils ermittelten Einzelpreßkraft des
betreffenden Unterstempels festgelegt wird. Je nach Größe und Richtung
der Preßkraftabweichung von dem Soll-Bereich der Preßkraft erfolgt eine
im Vergleich zu anderen Unterstempeln über- bzw. unterproportional
starke Einstellung der einzelnen Korrekturwerte. Diese Einzelregelung
vermag auch den Einfluß von Materialverschiebungen zwischen den (über
den Preßflächen befindlichen) Pulversäulen während des
Verdichtungsvorgangs zu kompensieren. Die Korrektur der Füllhöhen
erfolgt zweckmäßigerweise nicht in einem einzigen Schritt sondern
iterativ in kleinen Näherungsschritten über mehrere Preßzyklen hinweg.
Dies ist im Interesse einer stabilen Regelung wünschenswert und ohne
weiteres auch tolerierbar, da sich die Fülldichte des zu verpressenden
pulverförmigen Materials in der Regel nicht sprunghaft sondern
allmählich ändert.
Da sich die Hübe der Unterstempel zwischen Füllstellung und Preßstellung
durch die Füllhöhenkorrektur verändern, müssen die Preßgeschwindigkeiten
analog den Hubänderungen angepaßt werden, um die relativen Pulvermengen,
die zwischen benachbarten Pulversäulen während des Verdichtungsvorganges
verschoben werden, nicht durch die Füllhöhenkorrektur zu beeinflussen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Figur in drei
unterschiedlichen Situationen im Preßzyklus dargestellten schematischen
Beispiels näher erläutert.
Die Teildarstellung I zeigt eine Matrize 1, die einen Formhohlraum 6
mantelförmig umgibt, wobei der Formhohlraum 6 nach unten durch drei
koaxial ineinander angeordnete und relativ zueinander verschiebbare
Unterstempel 2, 3, 4 abgeschlossen ist. Der innerste Unterstempel 4
weist eine Bohrung auf, durch die ein ebenfalls koaxial angeordneter
Mittelstift 5 geführt ist, der bündig mit der Oberkante der Matrize 1
abschließt und in dem zu erzeugenden Preßkörper A ein entsprechendes
Durchgangsloch schafft.
Die um dieses Preßwerkzeug herum angeordnete Presse, die die Bewegung
der Matrize 1 und der Preßstempel 3, 4 und gegebenenfalls auch 2
bewirkt, ist ebenso wie die zugehörige elektronische Steuerung zur
Vereinfachung nicht dargestellt worden. Wenn die Unterstempel 2, 3, 4
ihre Füllposition, also ihre oberen Stirnflächen (Preßflächen) den
vorgegebenen Sollabstand von der Matrizenoberkante erreicht haben, weist
der Formhohlraum 6 ein vorgegebenes Füllvolumen auf. Dann kann ein nicht
dargestellter Füllschuh über die Matrizenoberkante über den Formhohlraum
6 geschoben werden, wobei das Füllvolumen vollständig bis zur
Matrizenoberkante mit dem zu verpressenden pulverförmigen Material
gefüllt wird.
Nach Entfernung des Füllschuhs beginnt der eigentliche Preßarbeitsgang,
wobei zunächst ein Oberstempel 7, der eine dem Mittelstift 5
entsprechende Bohrung aufweist, in Richtung der Unterstempel 2, 3, 4
abgesenkt wird und in die Matrize 1 eintaucht. Im vorliegenden Fall ist
der äußere Unterstempel 2 feststehend, während die beiden inneren
Unterstempel 3, 4 axial beweglich sind mittels lagegeregelter
Hydraulikantriebe, die von der elektronischen Steuerung gesteuert
werden. Nach dem Eintauchen des Oberstempels 7, der bei einem anders
geformten Preßkörper entsprechend dessen Soll-Oberfläche (ähnlich wie
die Unterstempel 2, 3, 4, auch aus mehreren unabhängig bewegbaren
Oberstempeln bestehen könnte, werden die Matrize 1, die beweglichen
Unterstempel 3, 4 und der Oberstempel 7 bis in ihre Preßendstellung nach
unten bewegt. Die Bewegungen erfolgen dabei mit verschiedenen,
aufeinander abgestimmten Geschwindigkeiten in der Weise, daß in bezug
auf das eingefüllte Volumen des pulverförmigen Materials Ober- und
Unterstempel 2, 3, 4, 7 möglichst gleichförmig von beiden Seiten das
Pulver verdichten. Da im vorliegenden Fall der Unterstempel 2 feststeht,
muß zur Minimierung der Mantelreibung an der Matrize 1 diese ein Stück
mit nach unten bewegt werden, wie dies aus den eingezeichneten
Bezugslinien in der Position III für die Preßendstellung in der Figur
dargestellt ist.
Bei einer nach dem Gegenpreßverfahren arbeitenden Presse würde die
Matrize unbeweglich bleiben, während Ober- und Unterstempel
aufeinanderzubewegt würden. Relativ zum Preßkörper finden jedoch
unabhängig vom Preßverfahren gleichartige Bewegungen statt. Man erkennt,
daß gegenüber der Füllstellung I in der Preßendstellung III die
einzelnen Stempel unterschiedliche Wege zurückgelegt haben. Es lassen
sich relative Wege (bezogen auf die Pulvermasse) bestimmen, indem der
zurückgelegte Weg der Matrize 1 von dem zurückgelegten Weg des
jeweiligen Stempels subtrahiert wird.
Dadurch ergibt sich für den Unterstempel 2, der die höchste Pulversäule
zu verdichten hat, der längste relative Weg (= Matrizenweg). Für den
mittleren Unterstempel 3, der die niedrigste Pulversäule verdichtet, ist
zwar der tatsächliche Weg der längste aller Unterstempel 2, 3, 4, jedoch
ist der relative Weg des Unterstempels 3 der kürzeste.
Wenn nun aufgrund einer Gewichtsbestimmung nach einem Preßzyklus oder
aufgrund der Erfassung der Preßkraft am Oberstempel 1 und/oder an den
Unterstempeln 2, 3, 4 und eines Vergleichs mit entsprechenden
Soll-Preßkräften eine unzulässige Abweichung der Dichte des erzeugten
Preßkörpers 8 von einem vorgegebenen Sollwert festgestellt wird, greift
die elektronische Steuerung in einem anschließenden Preßzyklus mit einer
entsprechenden Korrektur des Füllvolumens ein. Bei zu geringer Dichte
wird das Füllvolumen erhöht und bei zu hoher Dichte vermindert. Der Fall
einer Erhöhung des Volumens des ursprünglichen Formhohlraums 6 auf das
korrigierte Volumen des Formhohlraums 6′ ist als Position II in der
Figur dargestellt. Man erkennt, daß hierzu nicht allein die Matrize 1 um
den Betrag a gegenüber der ursprünglichen Füllposition angehoben wird,
wie dies bei dem bekannten Verfahren der Fall war, wodurch alle über den
Preßflächen der Unterstempel befindlichen Pulversäulen um jeweils
denselben Betrag vergrößert wurden.
Vielmehr wird die Füllposition erfindungsgemäß individuell für jeden
Unterstempel 2, 3, 4 eingestellt. Da der Unterstempel 2 unbeweglich ist,
wird dessen Füllposition allein durch die Matrize 1 bestimmt. Der
Unterstempel 3 wird um einen Betrag b und der Unterstempel 4 um einen
Betrag c angehoben. Dies bedeutet, daß die effektive Füllhöhenkorrektur
(im Hinblick auf den Abstand der Preßfläche von der Matrizenoberkante)
mit dem Betrag a-b für den Unterstempel 3 am geringsten und für den
Unterstempel 2 mit dem Betrag a am größsten ausgefallen ist, während der
Korrekturwert für den Unterstempel 4 mit a-c dazwischenliegt.
Somit verhalten sich die Korrekturwerte entsprechend den Sollhöhen der
Stufen des zu erzeugenden Preßkörpers 6. Diese Regelstrategie stellt die
erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens dar und läßt bereits einen
wesentlichen Teil der angestrebten Ziele erreichen.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung ergibt sich für den Fall, daß
die Preßkräfte jedes einzelnen Unterstempels 2, 3, 4 erfaßt (z. B.
mittels Dehnungsmeßstreifen) und von der elektronischen Steuerung mit
vorgegebenen Sollwerten verglichen werden. Hierdurch ergeben sich
Hinweise auf mögliche Dichteunterschiede zwischen den Pulversäulen
benachbarter Unterstempel, so daß im Sinne einer überlagerten Regelung
zusätzlich auch solche Unterschiede minimiert werden. Dadurch sind auch
Effekte infolge von Verlagerungen des Pulvers innerhalb des
Formhohlraums während des Verdichtungsvorgangs beherrschbar.
Durch die Erfindung ist es möglich, Preßkörper aus pulverförmigem
Material, insbesondere aus Metallpulver, mit konstantem Volumen und
weitestgehend konstanter Dichte herzustellen, wobei Dichteunterschiede
innerhalb des Preßkörpers minimiert werden. Dies ist für die Herstellung
präziser Formteile mit hoher Dichte und komplizierter Form zur
Vermeidung von Ausschuß insbesondere infolge von Rißbildungen beim
Ausformen des Preßkörpers von großer Bedeutung.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von mehrstufigen Preßkörpern aus
pulverförmigem Material, insbesondere aus Metallpulver, welches in
einen von einer Matrize umgebenen Formhohlraum (Füllvolumen)
eingefüllt und durch relativ zueinander bewegliche Unterstempel
deren Preßflächen mit den Stufen des Preßkörpers korrespondieren,
und mindestens einen relativ auf die Unterstempel zu bewegten
Oberstempel verdichtet wird, wobei die Menge des eingefüllten
pulverförmigen Materials durch Korrektur des Füllvolumens infolge
entsprechender Veränderungen der Abstände der Preßflächen der
Unterstempel von der Oberkante der Matrize (Füllhöhen der
Unterstempel) auf einen Sollwert geregelt wird und wobei
Sollwertabweichungen direkt (durch Gewichtsbestimmung am
Preßkörper, oder indirekt (durch Preßkrafterfassung an Ober-
und/oder Unterstempeln) automatisch ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur des Füllvolumens zur Erzielung möglichst gleicher
Dichte in den verschiedenen Stufen des Preßkörpers durch jeweils
unterschiedlich starke Veränderung der Füllhöhen der einzelnen
Unterstempel in der Weise erfolgt, daß die Verhältniswerte der
korrigierten Füllhöhen in erster Näherung den Verhältniswerten der
Soll-Höhen der jeweils zugeordneten Stufen im Preßkörper
entsprechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung die Preßkräfte der einzelnen
Unterstempel erfaßt, jeweils mit der diesen zugeordneten
Soll-Preßkraft vergleicht und bei Feststellung überproportional
großer Abweichungen an dem oder den betroffenen Unterstempeln die
Füllhöhenkorrektur entsprechend überproportional groß einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllhöhenkorrektur iterativ in mehreren Preßzyklen
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßgeschwindigkeiten der Preßstempel in der Weise
abgestimmt werden, daß diese ihre jeweilige Preßendstellung zum
gleichen Zeitpunkt erreichen wie vor der Füllhöhenkorrektur.
5. Presse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
ortsfesten oder in Preßrichtung bewegbaren Matrize (1), die einen
Formhohlraum (6, 6′) umgibt, mit einer Füllvorrichtung zur
Befüllung des Formhohlraums (6, 6′) mit pulverförmigem Material,
insbesondere Metallpulver, mit mindestens einem Oberstempel (7) und
mehreren relativ zueinander hydraulisch bewegbaren Unterstempeln
(2, 3, 4), ferner mit einer Einrichtung zur Ermittlung der
Preßkraft an mindestens einem Preßstempel (2, 3, 4, 7) und/oder
einer Einrichtung zur Bestimmung des Gewichts der auf der Presse
erzeugten Preßkörper (b) und mit einer elektronischen Steuerung,
die bei unzulässigen Abweichungen aufgrund eines Vergleichs der
ermittelten Preßkraft oder des ermittelten Preßkörpergewichts mit
vorgegebenen Soll-Werten die Größe des zu befüllenden Formhohlraums
(6) korrigiert (6′),
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung in der Weise programmiert ist, daß
die Füllhöhe über den Preßflächen der einzelnen Unterstempel
(2, 3, 4) hydraulisch individuell veränderbar ist, wobei eine
Veränderung des Volumens des zu befüllenden Formhohlraums (6, 6′)
zur Korrektur ermittelter Abweichungen so erfolgt, daß die
korrigierten Füllhöhen in erster Näherung untereinander jeweils in
einem Verhältnis stehen, welches dem jeweiligen Verhältnis der
Stufenhöhen (Soll-Werte) am Preßkörper (6) entspricht.
6. Presse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Preßkraftermittlung die Preßkraft jedes
einzelnen Unterstempels (2, 3, 4) separat aufnimmt, an die
elektronische Steuerung gibt und mit entsprechend zugeordneten
Soll-Werten vergleicht und daß die elektronische Steuerung eine
Programmierung aufweist, durch die bei im Vergleich zu anderen
Unterstempeln (2, 3, 4) überproportional großen Abweichungen der
Preßkraft an einzelnen Unterstempeln (2, 3, 4) die
Füllhöhenkorrektur an diesen Unterstempeln (2, 3, 4) mit einem
entsprechend überproportionalen Wert durchgeführt wird.
7. Presse nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die hydraulischen Antriebe für das Bewegen der
beweglichen Unterstempel (3, 4) im Sinne lagegeregelter Preßachsen
ausgebildet sind.
8. Presse nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize (1) zur Einstellung des Abstands der
Matrizenoberkante von der Preßfläche eines feststehenden
Unterstempels (4) lagegeregelt hydraulisch verfahrbar ist.
9. Presse nach einem dem Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung eine Programmierung aufweist, die
die Geschwindigkeiten beim Verfahren der bewegbaren Unterstempel
(3, 4) und (bei Vorhandensein einer bewegbaren Matrize (1)) die
Geschwindigkeit der Matrize (1) während des Preßvorgangs derart
aufeinander einstellen, daß die Unterstempel (3, 4) zum gleichen
Zeitpunkt in ihre jeweilige Preßendstellung gelangen wie vor der
Füllhöhenkorrektur.
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