Filmpatrone mit einem nicht herausragenden Filmanfang
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Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Fotografie und
insbesondere eine einen Rollfilm enthaltende Filmpatrone.
Spezieller betrifft die Erfindung eine Filmpatrone, die auf
die Abspuldrehung einer in dem Gehäuse befindlichen Filmspule
reagierend imstande ist, einen nicht herausragenden Filmanfang
automatisch aus dem Gehäuse vorzurücken.
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Es ist eine den üblichen Filmpatronen nicht ähnliche 35mm-
Filmpatrone vorgeschlagen worden, die betrieben werden kann&sub1;
um einen Filmanfang einfach durch Drehen der Filmspule in der
Filmabspulrichtung automatisch aus der Patrone vorzurücken.
Der Filmanfang ist ursprünglich ganz im Inneren des Gehäuses
gelegen. Einige Beispiele von derartigen Filmpatronen sind in
der EP-A-0 426 159 dargestellt. In der US-A-5 046 682 ist
speziell eine Filmpatrone offenbart, in der in einer
Filmabspulrichtung innerhalb eines Gehäuses eine Spule drehbar
gelagert ist, auf die ein Filmstreifen derart gewickelt ist,
daß er einen Filmwickel mit einer einen nicht aus der Patrone
herausragenden Filmanfang bildenden äußersten Windung bildet,
wobei zwei Bunde entlang der Spule koaxial angebracht sind, um
den Filmwickel zum Festhalten radial zu begrenzen, und mit
einem Filmumlenkelement, das im wesentlichen einem aus dem
Gehäuse herausführenden Kanal benachbart angeordnet ist und
zwischen einer geneigten Vorlaufkante des Filmanfangs und der
nächstfolgenden Windung des Filmwickels liegt, um den
Filmanfang in den Kanal zu lenken, wenn die Spule in der
Filmabspulrichtung gedreht wird. Sobald die geneigte Vorlaufkante im
wesentlichen in den Kanal vorgerückt ist, dient die
Quersteifigkeit des Filmstreifens dazu, die Bunde voneinander
weg zu biegen, um es möglich zu machen, daß sich der
Filmstreifen der Begrenzung durch die Bunde entzieht.
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Wenn der Filmwickel eine übermäßig lange Zeit auf der Spule
aufbewahrt worden ist, kann sich das entwickeln, worauf
gewöhnlich das "Blockieren des Mittelteils einer Spule"
bezogen ist. Das Blockieren des Mittelteils der Spule stellt sich
im wesentlichen als mangelnder Widerstand des Filmwickels dar,
der im Inneren um die Spule zusammengerollt wird. Folglich
kann sich ein bestimmter Abschnitt der noch nicht über das
Umlenkelement vorgerückten Vorlaufkante in einen Zwischenraum
zwischen der äußersten Windung des Filmwickels und dem
Eintritt in den Kanal senken. Da der Filmanfang den Mittelteil
der Spule blockiert, könnte er in dem Zwischenraum verbleiben
und im Inneren des Gehäuses einen Filmstau verursachen.
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In einer Filmpatrone ist in einer Filmabspulrichtung innerhalb
eines Gehäuses eine Spule drehbar gelagert, auf die ein
Filmstreifen derart gewickelt ist, daß er einen Filmwickel mit
einer einen nicht aus der Patrone herausragenden Filmanfang
bildenden äußersten Windung bildet, und mit einem
Umlenkelement, das im wesentlichen einem aus dem Gehäuse
herausführenden Kanal benachbart angeordnet ist, und zwischen einer
Vorlaufkante des Filmanfangs und der nächstfolgenden
Filmwindung des Filmwickels liegt, um den Filmanfang in den Kanal
zu lenken, wenn die Spule in der Filmabspulrichtung gedreht
wird. Nach der Erfindung ist die Vorlaufkante des Filmanfangs
in einem Winkel von seinem Mittelpunkt auf einer
Längsmittellinie des Filmstreifens in Richtung einer vom Umlenkelement
relativ weit entfernten Längskante des Filmstreifens nach
hinten geneigt und in einem weiteren Winkel von dem
Mittelpunkt in Richtung einer relativ nahen, weiteren Längskante des
Filmstreifens nach vorn geneigt, um eine Bewegung der
Vorlaufkante in den Kanal zu erleichtern. Es wurde
herausgefunden, daß die Ausführung der Vorlaufkante des Filmanfangs
mit zweifachern Winkel die Möglichkeit unterbindet, daß sich
wie in der US-A-5 046 682 die Vorlaufkante in den Zwischenraum
zwischen der äußersten Filmwindung und dem Eintritt in den
Kanal senkt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
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Fig. 1 den auseinandergezogenen Perspektivschnitt einer
Filmpatrone nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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Fig. 2 eine Vorderansicht der Filmpatrone, die das Gehäuse
geöffnet veranschaulicht, um den auf eine Filmspule
gewickelten Filmwickel zu zeigen;
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Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche, im Schnitt dargestellte
Vorderansicht;
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Fig. 4 eine teilweise geschnittene Rückansicht des Gehäuses,
des Filmwickels und der Filmspule, die die Art und Weise
veranschaulicht, wie der Filmwickel ursprünglich auf der
Filmspule aufbewahrt ist;
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Fig. 5, 6 und 7 der Fig. 4 ähnliche Rückansichten, die die Art
und Weise veranschaulichen, wie der Filmwickel von der
Filmspule abgespult wird;
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Fig. 8 und 9 Vorderansichten des Filmwickels und der
Filmspule, die die Art und Weise veranschaulichen, wie der
Filmwickel ursprünglich auf der Filmspule aufbewahrt ist;
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Fig. 10 und 11 den Fig. 8 und 9 ähnliche Vorderansichten, die
die Art und Weise veranschaulichen, wie der Filmwickel von der
Filmspule abgewickelt wird;
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Fig. 12 einen auseinandergezogenen Perspektivschnitt der
Filmspule ohne Filmwickel;
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Fig. 13 eine teilweise geschnittene Vorderansicht des
Filmwickels und der Filmspule, welche die Art und Weise
veranschaulicht, mit der zwei den Film begrenzende Bunde der
Spule über entsprechende Eingriffshaken an der Spule zur
übereinstimmenden Drehung mit der Spule befestigt werden
können;
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Fig. 14 die Vergrößerung eines einzelnen Teils der Fig. 13,
die einen der Eingriffshaken veranschaulicht, der mit einem
den Film begrenzenden Bund im Eingriff steht; und
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Fig. 15 eine der Fig. 14 ähnliche Vergrößerung, die den
Eingriffshaken veranschaulicht, der nicht mit dem den Film
begrenzenden Bund im Eingriff steht.
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Die Erfindung ist als vorzugsweise in einer 35 mm-Filmpatrone
ausgeführt offenbart. Weil die Merkmale dieses Typs einer
Filmpatrone im allgemeinen bekannt sind, ist die folgende
Beschreibung insbesondere auf Elemente gerichtet, die einen
Teil des offenbarten Ausführungsbeispiels bilden oder damit
direkt zusammenwirken. Es soll jedoch verstanden werden, daß
andere, nicht extra dargestellte oder beschriebene Elemente
verschiedene, dem Fachmann geläufige, Formen annehmen können.
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Mit Bezug jetzt auf die Zeichnungen veranschaulichen die Fig.
1, 2 und 12 eine verbesserte 35mm-Filmpatrone 1 mit einem
lichtundurchlässigen Gehäuse 3 und einer Filmspule 5, die um
eine Achse X in der Filmabspulrichtung U und in der
Filmaufspulrichtung
W im Gehäuse drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 3
besteht aus zwei Gehäusehälften 7 und 9, die entlang von
entsprechenden gerillten und abgestuften Kantenabschnitten 11
und 13 zusammengepaßt sind. Die zusammengepaßten Hälften 7 und
9 bilden obere und untere axial ausgerichtete, kreisförmige
Öffnungen 15 und 17 für relativ kürzere und längere,
gegenüberliegende Teile 19 und 21 mit offenem Ende einer
Filmspule oder einer Nabe 23 und einen aus dem Gehäuse 3
herausführenden engen, verhältnismäßig geraden Filmkanal 25.
Die längeren und kürzeren Teile 19 und 21 mit offenem Ende des
Spulenkerns 23 enthalten jeweils eine ringförmige Umfangsnut
27, die mit einem entsprechenden Kantenabschnitt 29 der
jeweiligen Öffnungen 15 und 17 in dem Gehäuse 3 zusammenpaßt,
um die Filmspule 5 zur Rotation um die X-Achse in der
Filmabspulrichtung U und in der Filmaufspulrichtung W drehbar
zu lagern. Zwei Polster 31 und 32 aus schwarzem Samt oder
Plüsch sind an den Gehäusehälften im Inneren des Filmkanals 25
befestigt, um zu verhindern, daß Umgebungslicht in den
Filmkanal eintritt. Wie es in der Fig. 4 ersichtlich ist, sind
die beiden Plüschpolster 31 und 32 relativ zueinander
versetzt, wobei sich das Polster 32 im Gehäuse 3 weiter nach
innen erstreckt als das Polster 31.
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Der Wickel 33 eines 35 mm-Filmstreifens F wird zur Bildung von
aufeinanderfolgenden Windungen auf den Spulenkern 23
gewickelt. Wie es in der Fig. 3 gezeigt ist, enthält der
Filmwickel 33 eine äußerste Windung, die einen Filmanfang 35
mit einem Anfangs- oder Vorderende 37 aufweist, und eine
nächstfolgende Windung 39, die hinter der äußersten Windung
gewickelt ist. Das innere oder hintere Ende der innersten
Windung 40 des Filmwickels 33 ist an dem Spulenkern 23 durch
nicht dargestellte, bekannte Befestigungsmittel befestigt.
Siehe Fig. 13.
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Ein Paar oberer und unterer, gleicher, sehr dünner,
nachgiebiger, den Film einzwängender Bunde 41 und 43 ist entlang des
Spulenkerns 23 koaxial beabstandet, wie es in den Fig. 112,
8, 12 und 13 dargestellt wird. Die beiden Bunde 41 und 43
weisen entsprechende einstückige Scheiben 45 und 47 sowie
entsprechende einstückige, ringförmige Lippen oder Ränder 49
und 51 auf, die sich am Umfang von den Scheiben erstrecken.
Die beiden Scheiben 45 und 47 bedecken die gegenüberliegenden,
im wesentlichen flachen Seiten des Filmwickels 33, die durch
die entsprechenden gegenüberliegenden Längskanten 53 und 55
jeder aufeinanderfolgenden Windung des Filmwickels gebildet
werden, und weisen entsprechende mittlere Löcher 56 auf, durch
die sich der Spulenkern 23 koaxial erstreckt, um dessen
Drehung relativ zu den Bunden 41 und 43 möglich zu machen.
Entsprechende Paare gleicher Halter 57, 57 und 57, 57 sind an
dem Spulenkern 23 befestigt, um die Bunde 41 und 43 an ihren
Scheiben 45 und 47 zu halten. Siehe Fig. 12 bis 14. Die beiden
Halterpaare 57, 57 und 57, 57 sind entlang des Spulenkerns 23
ausreichend voneinander beabstandet, um die entsprechenden
Innenseiten 45' und 47' der Scheiben 45 und 47 von den
Längskanten 53 und 55 jeder darauffolgenden Windung des Filmwickels
33 im Abstand zu halten. Siehe Fig. 13. Die ringförmigen
Ränder 49 und 51 überdecken den Filmanfang (äußerste Windung)
35 des Filmwickels 33 von den Längskanten 53 und 55 des
Filmanfangs radial nach außen, um diesen radial zu begrenzen
und somit zu verhindern, daß er sich radial ausdehnt oder wie
eine Spiralfeder in einen festen Kontakt mit einer inneren
bogenförmigen Wand 58 des Gehäuses 3 kommt. In den Filmanfang
(äußerste Windung) 35 ist entlang seiner Längskante 55,
verhältnismäßig nahe an seinem Vorlaufende 37, eine
Randaufnahmekerbe 59 geschnitten, um einen Umfangsabschnitt 51' des
ringförmigen Randes 51 aufzunehmen. Das ermöglicht einen
relativ kurzen Kantenabschnitt 61 des Filmanfangs (äußerste
Windung) 35, der das Vorlaufende 37 und die Kerbe 59 zum
Überdecken
des ringförmigen Randes 51 radial nach außen verbindet,
um somit das Vorlaufende in einer radialen Entfernung D von
der nächstfolgenden Windung 39 des Filrnwickels 33 im Abstand
zu halten. Siehe Fig. 4 und 9. Das Vorlaufende 37 weist eine
Vorder- oder Vorlaufkante 63 auf, die die Längskante 53 des
Filmvorlaufs (äußerste Windung) 35 und die Längskante 55 des
Vorlauf 5 miteinander verbindet. Eine ganz vorn liegende Spitze
oder ein Streifen 65 des Filmvorlaufs 35 wie der
Kantenabschnitt 61 des Filmvorlaufs überdeckt den ringförmigen Rand 51
radial nach außen. Siehe Fig. 1, 2, 8 und 9. Die Vorlaufkante
63 ist, wie es in der Fig 11 dargestellt wird, von einem
Mittelpunkt 63' an der Längsmittellinie C des Filrnstreifens F
in Richtung der Längskante 53 im spitzen Winkel A nach hinten
und von dem Mittelpunkt in Richtung der Längskante 55 im
spitzen Winkel B nach vorn geneigt&sub5; Vorzugsweise beträgt der
Winkel A 15º und der Winkel B 7º
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Die beiden Bunde 41 und 43 weisen eine Vielzahl von
konzentrischen, bogenförmigen Schlitzen 66 auf, die in ihre
entsprechenden Scheiben 45 und 47 geschnitten sind und sich in
Längsrichtung in der Filmabspulrichtung U und in der
Filmaufspulrichtung W erstrecken. Eingriffsmittel in Form von
entsprechenden hakenähnlichen Elementen 67, die an den kurzen
und längeren Teilen 19 und 21 mit offenem Ende des Spulenkerns
23 angeordnet sind, befinden sich normalerweise in den
konzentrischen Schlitzen 66, um sich entlang dieser Schlitze in
einen Eingriff mit den Bunden 41 und 43 im Ansprechen auf eine
Drehung der Filmspule relativ zu den Bunden in der
Filmabspulrichtung U zu bewegen, und um sich entlang der nicht im
Eingriff mit den Bunden befindlichen Schlitze im Ansprechen
auf die Drehung der Filmspule relativ zu den Bunden in der
Filmaufspulrichtung W zu bewegen. Siehe Fig. 12 bis 15.
Vorzugsweise weist jedes der hakenähnlichen Elemente 67 eine
Endseite 67' auf, die abgeschrägt ist, um es aus einem der
konzentrischen Schlitze 66 im Ansprechen auf die Drehung des
Spulenkerns 23 relativ zu den Bunden 41 und 43 in der
Filmaufspulrichtung W für den möglichen Fall zu lockern, daß der
Spulenkern relativ zu den Bunden weit genug in der
Filmaufspulrichtung gedreht wird, um das hakenähnliche Element aus
dem Schlitz zurückzuschieben.
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Die beiden Halterpaare 57, 57 und 57, 57 sind eingestellt, um
die Bunde 41 und 43 an ihren Scheiben 45 und 47 zu verdrehen,
wenn die hakenähnlichen Elemente 67 sich nicht in den
Schlitzen 66 befinden. Siehe Fig. 15. spezieller verdrehen in
diesem Beispiel die beiden Halterpaare 57, 57 und 57, 57 die
Ansätze 45 und 47 auf eine solche Art und Weise, daß die
entsprechenden flachen Bereiche 66' der zwischen den Schlitzen
66 angeordneten Scheiben fest an die hakenähnlichen Elemente
67 gedrückt werden. Das stellt sicher, daß die hakenähnlichen
Elemente 67 in den Schlitzen 66 aufgenommen werden, wenn der
Spulenkern 23 relativ zu den Ansätzen 45 und 47 in der
Filmabspulrichtung W gedreht wird und somit im Eingriff mit den
Bunden stehen werden. Siehe Fig. 14.
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Eine Filmumlenkführung 68 steht von der Innenwand 58 der
Patronenhälfte 7 zu dem Filmwickel 33 hin vor. Die
Umlenkführung 68 ist unmittelbar einwärts von dem innenliegenden
Eintritt in den Filmkanal 25 angebracht zur Aufnahme zwischen
der Vorlaufkante 63 des Filmvorlaufs (äußerste Windung) 35 und
der nächstfolgenden Filmwindung 39, nahe der vordersten Spitze
65 des Filmanfangs, um die Vorlaufkante im Ansprechen auf die
Drehung des Spulenkerns 23 in der Filmabspulrichtung U
mitzunehmen und sie in den Filmkanal zu führen. Siehe Fig. 1
und 4 bis 7. Die Vorlaufkante 63 wird eher über die
Umlenkführung 68 und in den Filmkanal 25 als zwischen der Umlenkführung
und der nächstfolgenden Windung 39 vorgerückt, weil sie von
letzterer Windung um den radialen Zwischenraum D beabstandet
ist. Somit wird infolge eines solchen Zwischenraums D von der
nächstfolgenden Windung 39 die Vorlaufkante 63 innerhalb eines
Bereiches der Umlenkführung 68 angeordnet sein wie es in der
Fig. 4 dargestellt ist. Es wurde herausgefunden, daß die
Ausführung der Vorlaufkante 63 mit zweifachem Winkel die
Möglichkeit unterbindet, daß sich die Vorlaufkante in den in
der Fig. 2 dargestellten Zwischenraum 79 senkt.
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Sobald die Vorlaufkante 63 des Filmanfangs (äußerste Windung)
35 im Ansprechen auf die Drehung des Spulenkerns 23 in der
Filmabspulrichtung U im wesentlichen über die Umlenkführung 68
vorgerückt wird, beginnen die Längskanten 53 und 55 des
Filmanfangs, die entsprechenden bogenförmigen Abschnitte der
beiden Bunde 41 und 43 leicht voneinander weg, d.h. weiter
auseinander zu biegen, damit sich die Kerbe 59 von dem
Randabschnitt 51' trennen kann, und um dann zuzulassen, daß sich
aufeinanderfolgende Längsabschnitte des Filmanfangs zwischen
den Bunden abspulen und an der Außenseite des Patronengehäuses
3 heraustreten. Siehe Fig. 10 und 11. Das Biegen der Bunde 41
und 43 tritt auf, weil die Filmbreite WF zwischen den
Längskanten 53 und 55 des Films etwas größer ist als der axiale
Zwischenraum AS zwischen den ringförmigen Rändern 49 und 51.
Darüber hinaus weisen die aufeinanderfolgenden Windungen des
Filmwickels 33 einen Widerstand gegen Querbiegung auf, der
größer ist als der Widerstand der zu biegenden Bunde 41 und
43. Die beiden Paare der flachen, gekrümmten Lagerelemente 69
stehen von der Innenwand 58 der entsprechenden Gehäusehälften
7 und 9 vor, um an den aufeinanderfolgenden, bogenförmigen
Abschnitten der beiden Scheiben 45 und 47 flach anzuliegen,
wenn die Bunde 41 und 43 voneinander weg gebogen werden, um
nur diesen, von den Lagerelementen getrennten, Bundabschnitten
zu erlauben, weiter auseinander gebogen zu werden. Siehe Fig.
1, 2 und 4. Die Lagerelemente 69 sind relativ weit von dem
Filmkanal 25 angebracht. Somit kann sich der Filmanfang 35 nur
von zwischen den Bunden 41 und 43 an, relativ nahe dem Kanal
25, abspulen. Siehe Fig. 7.
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Eine Rippe 71 zum Abflachen des Films steht von der Innenwand
58 der Filmpatronenhälfte 9 in der Nähe des inneren Eintritts
in den Filmkanal 25 und der Umlenkführung 68 vor, um
aufeinanderfolgende Längsabschnitte des Filmanfangs 35 im wesentlichen
über die Breite flach zu halten, wenn diese Abschnitte von den
Bunden 41 und 43 freigemacht sind, um die Bewegung von solchen
Abschnitten in den Kanal zu erleichtern. Siehe Fig. 1 und 7.
Zwei im wesentlichen parallele, bogenförmige Filmstützrippen
75 und 76 stehen von der Innenwand 58 der Filmpatronenhälfte 7
vor, um sich in Längsrichtung von der Filmabflachungsrippe 71
zu dem Stück zwischen dem Paar der Lagerelemente 69 zu
erstrecken, die von der gleichen Wand vorstehen. Siehe Fig. 1,
3 und 4. Die Filmstützrippen 75 und 76 verlaufen in
Längsrichtung an der ganzen Örtlichkeit, an welcher der Filmanfang
(äußerste Windung) 35 aus der Begrenzung der Bunde 41 und 43
austreten kann, wenn er die Bunde axial voneinander wegbiegt.
Die Filmstützrippen 75 und 76 sind, wie es in der Fig. 3
dargestellt wird, so angeordnet, daß sie vom Filmanfang 35 leicht
beabstandet sind, wenn dieser innerhalb der ringförmigen
Ränder 49 und 51 begrenzt wird. Eine weitere Filmstützrippe 77
steht gegenüber der Umlenkführung 68 von der Innenwand 58 der
Filmpatronenhälfte 7 vor. Die andere Rippe 77 liegt im
wesentlichen parallel dazu und ist kürzer als die ersten beiden
Rippen 75 und 76. Alle drei Rippen 75 bis 77 erstrecken sich
in Längsrichtung senkrecht zu der Abflachungsrippe 71 und
grenzen an diese. Siehe Fig. 1.
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Wenn der Spulenkern 23 zu Anfang in der Filmabspulrichtung 23
gedreht wird, neigen die beiden Bunde 41 und 43 dazu, im
Augenblick unbeweglich zu bleiben, und der Filmwickel 33 wird
sich, da sein inneres Ende an dem Spulenkern befestigt ist,
radial oder spiralfederartig ausdehnen, um den Filmanfang
(äußerste Windung) 35 fest an die ringförmigen Ränder 49 und
51 der Bunde zu drücken. Im allgemeinen würde jedoch, bevor
der Filmwickel 33 radial zu dieser Größe ausgedehnt werden
kann, zwischen dem Filmanfang (äußerste Windung) 35 und den
ringförmigen Rändern 49 und 51 eine nicht rutschende Beziehung
erzeugt werden, und die hakenähnlichen Elemente 67 werden sich
entlang der jeweiligen Schlitze 66 (oder von den flachen
Bereichen 66' in die Schlitze 66, und dann) in einen Eingriff
mit den beiden Bunden 41 und 43 bewegt haben, um die Bunde an
dem Spulenkern zu befestigenc Dann wird eine weitere Rotation
des Spulenkerns 23 die Bunde 41 und 43 ebenso drehen.
Infolgedessen wird die Vorlaufkante 63 des Filmanfangs
(äußerste Windung) 35 im wesentlichen über die kürzere Rippe
77 und die Umlenkführung 68 vorgerückt, was bewirkt, daß
aufeinanderfolgende, bogenförmige Abschnitte der Bunde 41 und
43 voneinander weg gebogen werden, wie es in der Fig. 11
dargestellt ist. Ersteres erlaubt ein Trennen der Kerbe 59 von
dem Randabschnitt 51' und erlaubt es dann, daß die
aufeinanderfolgenden Abschnitte des Filmanfangs 35 von zwischen den
Bunden an zur Außenseite des Filmpatronengehäuses 3
herausragen.
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Wenn der Spulenkern 23 in der Filmau spulrichtung W gedreht
wird, kann sich, nachdem etwas Länge des Filmstreifens F aus
dem Filmpatronengehäuse 3 vorgerückt worden ist, der
Spulenkern relativ zu den beiden Bunden 41 und 43 frei drehen,
weil sich die hakenähnlichen Elemente 67 entlang der
jeweiligen Schlitze 66 aus dem Eingriff mit den Bunden bewegen
können. Das macht es möglich, daß die Bunde 41 und 43 in der
Filmauf spuirichtung W unabhängig gedreht werden, aber mit
einer geringeren Geschwindigkeit als der Spulenkern 23 in
diese Richtung gedreht wird. Jedes der hakenähnlichen Elemente
67 kann sich bei fortgesetzter Drehung des Spulenkerns 23 in
der Filmaufspulrichtung W aus einem der Schlitze 66 und in den
nächsten Schlitz zurückschieben. Gleichzeitig wird der
Filmstreifen F auf den Spulenkern 23 zwischen den Bunden 41 und 43
zurückgespult.
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Die Erfindung ist mit Bezug auf ein bevorzugteb
Ausführungsbeispiel beschrieben worden. Es wird jedoch zu verstehen sein,
daß dem Fachmann geläufige Veränderungen und Modifizierungen
bewirkt werden können, ohne vom Umfang der Erfindung, wie
beansprucht, abzuweichen.