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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Telekommunikationssysteme
und Verfahren zum Verbinden eines Anrufs an einen Teilnehmer während einer
Internetsitzung und spezifisch das Verbinden eines Anrufs vom Internet
an einen drahtlosen Teilnehmer, wenn das mobile Endgerät des Teilnehmers
sich im Bereitschaftsmodus befindet.
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Allgemeiner
Stand der Technik und Aufgaben der vorliegenden Erfindung
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In
modernen Telekommunikationsnetzen stellt Zeichengabe die ausgeprägte Steuerungsinfrastruktur
dar, die die Bereitstellung aller anderen Dienste ermöglicht.
Sie kann als das System definiert werden, das speicherprogrammierten
Vermittlungsstellen, Netzdatenbanken und anderen „intelligenten" Knoten ermöglicht,
Folgendes auszutauschen: (a) Nachrichten, die mit Verbindungsaufbau,
-überwachung
und -abbau in Zusammenhang stehen; (b) Informationen, die zur Verarbeitung
von verteilten Anwendungen erforderlich sind (Interprozessabfrage/-antwort);
und (c) Netzmanagementinformationen.
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Darüber hinaus
haben das Intelligent Network (IN, intelligentes Netz) und das Advanced
Intelligent Network (AIN, fortgeschrittenes intelligentes Netz)
die Übermittlung
aller Informationsarten über das
Telefonnetz ohne spezielle Schaltungen oder lange Installationszyklen
möglich
gemacht. Das IN besteht aus einer Reihe von intelligenten Knoten,
die jeweils zur Verarbeitung auf verschiedenen Ebenen fähig sind
und jeweils über
Datenstrecken miteinander kommunizieren können. Das IN beruht auf dem SS7-Netz
(SS7 = Signaling System #7, Zeichengabesystem Nr. 7), das die grundlegende
Infrastruk tur bereitstellt, die für die verschiedenen Zeichengabepunkte
in dem IN benötigt
wird. Das SS7 beruht auf Zentralkanalzeichengabe, die eine digitale
Einrichtung einsetzt, die Zeichengabeinformationen jedoch in einem
Zeitschlitz oder -kanal anordnet, der von der damit zusammenhängenden
Sprache und den damit zusammenhängenden
Daten getrennt ist. Dies ermöglicht,
Zeichengabeinformationen zusammenzuführen und über ihr eigenes Netz, getrennt
vom Sprachnetz, zu senden.
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Die
verschiedenen Zeichengabepunkte in dem IN führen die Unterscheidung von
Nachrichten durch (lesen die Adresse und bestimmen, ob die Nachricht
für diesen
Knoten ist) als auch routen sie Nachrichten zu anderen Zeichengabepunkten.
Die grundsätzlichen
drei Arten von Zeichengabepunkten sind (1) Dienstzugangsknoten (Service
Switching Points, SSPs); (2) Zeichengabetransferpunkte (Signal Transfer
Points, STPs) und (3) Dienststeuerungspunkte (Service Control Points,
SCPs), die jeweils hierin im Folgenden ausführlicher beschrieben sind.
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Nun
mit Bezugnahme auf 1 der Zeichnungen dienen die
vielen Dienstzugangsknoten (SSPs) 100 als die Ortsvermittlungsstellen
in einem Telefonnetz 90, von dem ein Teil in 1 gezeigt
ist. Der STP 110 dient als ein Router und vermittelt von einem
bestimmten SSP 100 empfangene Nachrichten über das
Netz 90 an ihre entsprechenden Ziele (einen anderen SSP 100).
Wie ebenfalls in der Technik verstanden wird, empfängt der
STP 110 von den SSPs 100 Nachrichten in Paketform.
Diese Pakete stehen entweder mit Anrufverbindungen oder Datenbankabfragen
in Zusammenhang. Wenn das Paket eine Anforderung ist, einen Anruf
zu verbinden, muss die Nachricht an ein Zielendamt (einen anderen
SSP 100) weitergeleitet werden, wo der Anruf abgeschlossen
wird.
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Wenn
die Nachricht jedoch eine Datenbankabfrage ist, die nach weiteren
Informationen sucht, wird das Ziel eine Datenbank sein. Datenbankzugriff wird
durch den Dienststeuerungspunkt (SCP) 120 bereitgestellt,
der die Informationen nicht speichert, sondern als eine Schnittstelle
zu einem Computer fungiert, der die angeforderten Informationen
beherbergt.
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Mobilfunktelekommunikation
ist eine der am schnellsten wachsenden und anspruchsvollsten Telekommunikationsanwendungen
aller Zeiten. Sie stellt heute einen großen und ständig zunehmenden Prozentanteil
aller neuen Telefonsubskriptionen weltweit dar. Mobilfunknetze haben
sich zu zwei verschiedenen Netzen entwickelt. Das europäische Mobilfunknetz
verwendet das digitale Mobilfunksystem GSM (Global System for Mobile
Communication, globales System für
mobile Kommunikation). Obwohl Mobilfunknetze in den Vereinigten
Staaten von Amerika traditionell vor allem analog gewesen sind,
ist GSM in Nordamerika implementiert worden, ist aber überarbeitet
worden, so dass es in einem neu reservierten Frequenzband im 1900-MHz-Bereich
arbeitet. Der überarbeitete
GSM-Standard ist auch als Personal Communication Services (persönliche Kommunikationsdienste)
1900 oder PCS 1900 bekannt. 2 stellt
die typischen Komponenten eines drahtlosen GSM/PCS 1900-Kommunikationssystems 10 dar.
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Das
drahtlose GSM/PCS 1900-Kommunikationssystem 10 ist in einem
geographischen Gebiet angeordnet, das von einem einzigen Anbieter
versorgt wird, hierin im Folgenden als das öffentliche Mobilfunknetz (Public
Land Mobile Network, PLMN) 10 bezeichnet. Die grundlegenden
Komponenten des drahtlosen Kommunikationssystems 10 sind
ein Basisstationssystem (BSS) 25, eine Funkvermittlungsstelle
(Mobile Switching Center, MSC) 14 und eine Mobilstation
(MS) 20. Mindestens ein BSS 25 wird in dem PLMN 10 eingesetzt.
Das BSS 25 fungiert als eine Schnittstelle zwischen der
MSC 14 und mehreren MSs 20. Bei der MS 20 kann
es sich um ein drahtloses Mobiltelefon, einen Pager oder ein anderes
Gerät handeln.
Die MS 20 kann auf das drahtlose GSM/PCS 1900-Kommunikationssystem 10 nicht
zugreifen, ohne teilnehmerspezifische Daten für die MS 20 bereitzustellen.
Diese Daten werden durch Verwendung einer SIM-Karte (SIM = Subscriber
Identity Module, Teilnehmerkennungmodul) 13, die in die
MS 20 eingesteckt ist, oder einen anderen Speicher bereitgestellt.
Die SIM-Karte 13 ermöglicht
dem Teilnehmer, über
eine beliebige MS 20, in die der Teilnehmer seine SIM-Karte eingesteckt
hat, auf das Netz zuzugreifen. Die SIM-Karte 13 enthält Daten, wie
einen Teilnehmerauthentifikationsschlüssel, z. B. die IMSI-Nummer
(IMSI = International Mobile Subscriber Identity, internationale
Funkkennung), temporäre
Netzdaten, dienstbezogene Daten (z. B. Sprachpräferenz), Abrechnungsinformationen
und andere Daten.
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Das
BSS 25 enthält
eine Basistransceiverstation (BTS) 24 und eine Basisstationssteuerung (Basis
Station Controller, BSC) 23. Die BTS 24 arbeitet
als ein Sender/Empfänger
zum Übertragen
und Empfangen von Daten und Steuern von Nachrichten zu und von der
MS 20 über
die Luftschnittstelle. Das BSS 25 ist über dedizierte Telefonleitungen
durch eine A-Schnittstelle 15 mit der MSC 14 verbunden. Ebenfalls
mit der MSC 14 verbunden ist eine Besucherdatei (Visitor
Location Register, VLR) 16 und eine Heimatdatei (Home Location
Register, HLR) 26. Die HLR 26 ist eine Datenbank,
die alle Teilnehmerinformationen verwaltet, z. B. Benutzerprofile,
Informationen zum derzeitigen Standort, IMSI-Nummern (IMSI = International
Mobile Subscriber Identity, internationale Funkkennung), und andere
Administrationsinformationen. Die HLR 26 kann mit einer
gegebenen MSC 14 ortsgleich angeordnet sein, mit der MSC 14 integriert
sein oder kann alternativ dazu mehrere MSCs 14 versorgen,
wobei die letztere Option in 2 dargestellt
ist.
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Die
VLR 16 ist eine Datenbank, die Informationen zu allen MSs 20 enthält, die
derzeit in dem MSC/VLR-Gebiet 12 angeordnet sind. Wenn
eine MS 20 in ein neues MSC/VLR-Gebiet 12 roamt, wird die mit
dieser MSC 14 verbundene VLR 20 von der HLR-Datenbank 26 Daten
zu dieser Mobilstation (diesem Endgerät) 20 anfordern (dabei
gleichzeitig die HLR 26 über den derzeitigen Standort
der MS 20 informieren). Dementsprechend wird die lokale
VLR 16, wenn der Benutzer der MS 20 dann einen
Anruf machen will, die erforderlichen Identifikationsinformationen
haben, ohne erneut die HLR 26 befragen zu müssen. Auf
die zuvor beschriebene Art und Weise enthalten die VLR- und die
HLR-Datenbank 16 bzw. 26 verschiedene Teilnehmerinformationen,
die mit einer gegebenen MS 20 assoziiert sind.
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Eine
Interworking-Funktion (IWF) 17 in der MSC 14 verknüpft das
drahtlose Kommunikationssystem 10 mit dem öffentlichen
Telefonwählnetz
(Public Switched Telephone Network, PSTN) 19. Die MSC 14 und
die IWF 17 steuern das Vermitteln von eingehenden Anrufen
an verschiedene BSSs 25 und das Verbinden von abgehenden
Anrufen mit dem PTSN 19.
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Nun
mit Bezugnahme auf 3 der Zeichnungen ist ein separates
Netz, das Daten-, nicht Sprachkommunikationen bereitstellt, als
das „Internet" bekannt. Das Internet
basiert auf dem Übertragungssteuerungsprotokoll/Internetprotokoll
(Transmission Control Protocol/Internet Protocol, TCP/IP-Protokoll),
das als ein Standardprotokoll entwickelt wurde, um zu ermöglichen,
dass unterschiedliche Arten von Computern elektronische Post und andere
Dateien über
ein Netz austauschen können. Das
TCP/IP-Protokoll spezifiziert die Adressierung von Knoten auf dem
Internet und stellt ein Verfahren zum Senden von Datenpaketen von
einem Knoten zu einem anderen bereit. Beim TCP bzw. Übertragungssteuerungsprotokoll
handelt es sich um eine Anwendung, die auf dem IP implementiert
ist, um eine zuverlässige
Lieferung der Datenpakete bereitzustellen.
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In
der Regel beginnt eine Internetsitzung damit, dass ein Internetbenutzer 200,
z. B. ein Computer, die Zugangsnummer eines spezifischen Internetdienstanbieters
(Internet Service Provider, ISP) 260 wählt. Dieser Anruf wird dann
von dem Endamt 210 des Internetbenutzers, z. B. einem Dienstzugangsknoten
(SSP) bei einem verdrahteten Internetbenutzer oder eine Funkvermittlungsstelle
(MSC) bei einem drahtlosen Internetbenutzer, zu einem Endamt (lokaler
Zugangspunkt) 220 geroutet, wo der ISP 260 sich
befindet. Schließlich
wird eine Verbindung mit dem PPP- (PPP = Punkt-zu-Punkt-Protokoll) oder SLIP-Verbindung
(SLIP = Serial Line Internet Protocol, Internetprotokoll für eine serielle
Leitung) zwischen dem Modem des Computers 200 und dem ISP 260 hergestellt.
Während
einer Sitzung werden unter Verwendung des Standard-IP-Protokolls
digitale Daten in der Form von Paketen über die Leitung des Teilnehmers
ausgetauscht.
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Alles,
was zur Verwendung des Internets 260 zu Telefoniezwecken
erforderlich ist, ist eine Soundkarte, die in einem Personalcomputer
(PC) montiert ist, ein Mikrofon, ein Paar Lautsprecher, die mit
der Soundkarte verbunden sind, und eine Telefonieanwendung (Telefoniesoftware),
die die Soundkarte erkennt. Dann ist bidirektionale Sprachkommunikation zwischen
zwei Telefonieanwendungen möglich,
z. B. kann ein Teilnehmer Anrufe zu einem anderen PC oder dem öffentlichen
PSTN oder einem Mobilnetz machen und von diesem empfangen.
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Derzeit
entwickelt die Industrie Systeme und Verfahren, um einem Teilnehmer
zu ermöglichen,
Anrufe auf der verdrahteten Leitung des Teilnehmers zu machen und
zu empfangen, an die während
einer Internetsitzung ein Modem angeschlossen ist. Dieser zeitgleiche
Zugriff auf Telefonie und Internet über eine einzige POTS-Zugangsleitung
(POTS = Plain Old Telephone Service, herkömmlicher Telefondienst), bei
der es sich nicht um eine digitale Leitung handelt, wird durch Umwandeln
eines eingehenden POTS-Anrufs in einen Internetanruf erzielt, wenn
die Zugangsleitung besetzt ist, wobei Modemkommunikationen zwischen
dem Hostrechner 200 des Teilnehmers und einem ISP 260 verwendet
werden. Mit dieser Technologie wird es bald auch möglich sein, Telefonanrufe
von einem Online-Teilnehmer über
die Internettelefonanwendung zu einem normalen POTS-Teilnehmer zu
vermitteln. Dies kann erreicht werden, indem der Internettelefondienst
in einem Sprachgatewayknoten zu dem POTS-Netz endet, der dann den
Telefonanruf routet und trägt.
Für einen kurzen Überblick über verdrahtete
und drahtlose Internetanrufe wird auf die internationale PCT-Anmeldung
WO 96/38108 an Szviarovszki et al. und Katz, „Beyond Third Generation Telecommunications
Architectures: The Convergence of Internet Technology and Cellular
Telephony", MOBILE
COMPUTING AND COMMUNICATIONS REVIEW, Bd. 2, Nr. 2, April 1998, Seiten
1–5, Bezug
genommen.
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Bei
drahtlosen Anwendungen ist die MS 20 in der Regel entweder
durch Verwendung eines DA-Diensts (DA = Direct Access, Direktzugriff)
oder durch eine Verbindung mit einem Internetdienstanbieter (ISP)
mit dem Internet verbunden, wie in 3 der Zeichnungen
beschrieben. Folglich kann der DA-Dienst oder ISP der MS 20 auf
dem Internet eine permanente (statische) oder temporäre (dynamische)
IP-Adresse (IP =
Internetprotokoll) zuweisen. Diese IP-Adresse wird zum Routen von
IP-Paketen zu und von der MS 20 als auch der Steuerungsnachrichten
zum Einrichten des Internetanrufs verwendet.
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Heutzutage
verwenden Mobiltelefonienetze die HLR 26, um Mobilitätsmanagement
bereitzustellen, wenn ein Mobiltelefon sich zu einem anderen Standortgebiet
bewegt. Damit ein Mobilfunkteilnehmer jedoch für in Mobiltelefonen endenden
Internetanrufe erreichbar bleibt, während er in ein Fremd-PLMN 10 routet,
muss die temporäre IP-Adresse
verwendet werden. Da die MS 20 eine leitungsvermittelte
Verbindungs herstellung zu der Direktzugriffseinheit (Direct Access
Unit, DAU) des DA-Diensts über
die IWF 17 der MSC 14 aufweist, kann Mobilitätsmanagement
implementiert werden, wenn die MS 20 unter Einsatz der
temporären IP-Adresse
mit dem Internet verbunden wird, z. B. über einen Laptop-Computer.
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Wenn
die MS 20 sich jedoch im Bereitschaftsmodus befindet, z.
B. nicht an einem Sprachanruf beteiligt ist, muss es keine feststehende
Anrufverbindung zu der DAU aufweisen, was bedeutet, dass sie von
eingehenden Internetanrufen nicht erreicht werden kann. Im Bereitschaftsmodus
ist die MS 20 eingeschaltet, an die MSC 14 angeschlossen, in
der HLR 26 und einer VLR 16 registriert, der Standort
der MS 20 auf einer Zelle 22 bei Grundlage auf
der Zelle 22 ist der MSC 14 jedoch nicht bekannt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Mobilitätsmanagement für ein mobiles
Endgerät
bereitzustellen, um zu ermöglichen,
dass das mobile Endgerät
Internettelefonanrufe empfangen kann, wenn das mobile Endgerät sich im
Bereitschaftsmodus befindet.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf Telekommunikationssysteme und Verfahren
zum Bereitstellen von Mobilitätsmanagement
für eine
Mobilstation (MS) ab, um zu ermöglichen,
dass die MS Internettelefonieanrufe empfangen kann, wenn die MS
sich im Bereitschaftsmodus befindet. Dies kann erzielt werden, indem
ein Sprachgateway zum Umwandeln eines eingehenden Internettelefonanrufs
in einen normalen GSM-/zellularen Sprachanruf verwendet wird. Darüber hinaus
kann ein MS im Bereitschaftsmodus durch Einführen einer neuen IN-Anwendung
(IN = intelligentes Netz) in einem IN-Knoten, der Standortaktualisierungen
für die
MS mit einem zentralen Internettelefonieserver abwickelt, eingehende
Internettele fonieanrufe empfangen. Zunächst führt die MS, wenn die MS in
ein neues Standortgebiet roamt, eine Standortaktualisierung zu der
bedienenden Funkvermittlungsstelle (MSC) durch. Die Standortaktualisierung
löst die
IN-Anwendung aus, die dann eine temporäre IP-Adresse (IP = Internetprotokoll)
von der Direktzugriffseinheit (DAU) bezieht. Die DAU stellt auch eine
Datenstrecke mit dem Sprachgateway her und aktualisiert die Routingtabellen,
um zu ermöglichen, dass
Internettelefonieanrufe an den Sprachgateway weitergeleitet werden
können.
Die IN-Anwendung registriert dann die temporäre IP-Adresse der MS an einem
zentralen Internettelefonserver, der die temporäre IP-Adresse zum Routen eingehender
Internettelefonieanrufe für
die MS zu dem Sprachgateway zum Verbindungsabschluss zu der MS routet.
Der bestimmte Server, mit dem zu registrieren ist, wird entweder
als Subskriptionsdaten in der HLR oder der VLR gespeichert oder
wird von der MS an die IN-Anwendung geliefert. Vorteilhafterweise
kann die MS durch Verwendung der IN-Anwendung ein normaler Handapparat
sein, z. B. besteht kein Erfordernis dafür, dass ein Laptop-Computer
eingehende Internettelefonieanrufe empfängt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
offenbarte Erfindung wird mit Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, die wichtige Musterausführungsformen der Erfindung zeigen
und in der Beschreibung hiervon durch Bezugnahme aufgenommen sind,
in denen:
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1 ein
Blockdiagramm ist, das einige der grundlegenden Komponenten darstellt,
die in einem „Intelligent
Network" (intelligenten
Netz) oder einem „Advanced
Intelligent Network" (fortgeschrittenen
intelligenten Netz) zur Zeichenvermittlung verwendet werden;
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2 ein
Blockdiagramm eines herkömmlichen
drahtlosen Telekommunikationssystems auf terrestrischer Basis ist;
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3 eine
herkömmliche
Verbindung zwischen einem Internetdienstanbieter und einem Internetbenutzer
demonstriert;
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4 das
Routen eines Internettelefonanrufs zu einem mobilen Endgerät im Bereitschaftsmodus
unter Verwendung einer in einem zentralen Internetserver gespeicherten
temporären
IP-Adresse (IP = Internetprotokoll) darstellt, wobei die temporäre IP-Adresse
während
Standortaktualisierungen des mobilen Endgeräts von einer Direktzugriffseinheit (DAU)
geliefert und in dem zentralen Internetserver von einem IN-Knoten
(IN = intelligentes Netz) aktualisiert wird;
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5 das
Routen eines Internettelefonanrufs zu einem mobilen Endgerät im Bereitschaftsmodus
unter Verwendung einer in einem zentralen Internetserver gespeicherten
temporären
IP-Adresse darstellt, wobei die temporäre IP-Adresse von der DAU während Standortaktualisierungen
an die bedienende Funkvermittlungsstelle geliefert wird, die dann
die IP-Adresse an den IN-Knoten zum Aktualisieren des zentralen
Internetservers weiterleitet; und
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6 das
Routen eines Internettelefonanrufs zu einem mobilen Endgerät im Bereitschaftsmodus
unter Verwendung einer in einem zentralen Internetserver gespeicherten
temporären
IP-Adresse (IP = Internetprotokoll) darstellt, die während Standortaktualisierungen
des mobilen Endgeräts
von der DAU geliefert und von einem mit dem mobilen Endgerät verbundenen
Laptop aktualisiert wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER DERZEIT BEVORZUGTEN BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
zahlreichen innovativen Lehren der vorliegenden Anmeldung werden
mit besonderer Bezugnahme auf die derzeit bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen
beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass diese Klasse von Ausführungsformen
lediglich einige wenige Beispiele der vielen vorteilhaften Verwendungen
der innovativen Lehren hierin bietet. Im Allgemeinen schränken in
der Beschreibung der vorliegenden Anmeldung gemachte Feststellungen
nicht notwendigerweise eine beliebige der verschiedenen beanspruchten
Erfindungen ein. Des Weiteren können
manche Feststellungen für
manche erfinderische Merkmale gelten, jedoch nicht für andere.
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Nun
mit Bezugnahme auf 4 der Zeichnungen kann Mobilitätsmanagement,
wenn eine Mobilstation (MS) 400 sich im Bereitschaftsmodus
befindet, durch Einführen
einer neuen IN-Anwendung (IN = intelligentes Netz) 415 in
einem intelligenten Knoten 410 gelöst werden, der Standortaktualisierungen für die MS 400 mit
einem zentralen Internettelefonieserver 470 abwickelt.
Wenn die MS 400 in ein neues Standortgebiet (Location Area,
LA) 405 eintritt, führt die
MS 400 eine Standortaktualisierung über ein bedienendes Basisstationssystem
(BSS) 420 zu einer Funkvermittlungsstelle/Besucherdatei
(MSC/VLR) 430 durch, die das LA 405 versorgt,
in dem die MS 400 derzeit angeordnet ist. Die MSC/VLR fragt
dann eine Heimatdatei (HLR) 490, die Teilnehmerdaten für diese
MS 400 speichert, nach den Teilnehmerdaten dieser MS 400 ab.
Die HLR 490 sendet anschließend die Teilnehmerdaten für diese
MS 400, die Identifikationsinformationen in Bezug auf den
IN-Knoten 410 und den zentralen Internettelephonieserver,
die mit dieser MS 400 assoziiert sind, umfassen, an die MSC/VLR 430 zurück. Es sollte
beachtet werden, dass die MSC/VLR-Abfrage nur nach einer Standortaktualisierung
durchgeführt
wird, wenn die MS 400 in ein neues LA 405 eingetreten
ist, z. B. die MS 400 ist der MSC/VLR 430 neu.
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Der
Standortaktualisierungsvorgang löst
die IN-Anwendung 415 in dem IN-Knoten 410 aus,
der mit der MS 400 assoziiert ist. Die IN-Anwendung 415 bestimmt
dann, ob eine neue temporäre
IP-Adresse (IP = Internetprotokoll) für die MS 400 benötigt wird. Wenn
eine neue temporäre
IP-Adresse benötigt
wird, bezieht die IN-Anwendung 415 anschließend die temporäre IP-Adresse
von einer Direktzugriffseinheit (DAU) 440 in der MSC/VLR 430.
Es versteht sich, dass die DAU 440 mit der MSC/VLR 430 ortsgleich angeordnet
oder ein separater Knoten sein kann. Eine neue temporäre IP-Adresse
wird nur benötigt, wenn
die DAU 440 mit der MSC/VLR 430 ortsgleich angeordnet
ist und die MS 400 in ein neues LA 405 eingetreten
ist, das von einer neuen MSC/VLR 430 versorgt wird, oder
wenn die DAU 440 sich geändert hat. Wenn keine neue
temporäre
IP-Adresse benötigt wird
und die MS 400 sich in ein neues LA 905 bewegt hat
und die DAU 440 nicht ortsgleich angeordnet ist, wird der
IN-Knoten 410 die DAU 440 mit der Adresse der
neuen MSC/VLR 430 aktualisieren.
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Sobald
die temporäre
IP-Adresse von der DAU 440 bestimmt und an die IN-Anwendung 415 gesendet
worden ist, greift der IN-Knoten 410 dann auf den zentralen
Internettelefonserver 470 zu, der die alte temporäre IP-Adresse
für die
MS 400 enthält, und
registriert die neue temporäre
IP-Adresse bei dem Server 470 (wenn der IN-Knoten 410 bestimmt, dass
eine neue temporäre
IP-Adresse benötigt
wird). Informationen hinsichtlich dessen, welcher Server 70 zu
verwenden ist, werden als Subskriptionsdaten in der HLR 490 gespeichert
und während
der Standortaktualisierung an die MSC/VLR 430 geliefert,
die dann die Informationen an die IN-Anwendung 415 liefern
kann. Alternativ dazu werden die Identifikationsinformationen des
Servers 470 von der MS 400 an den IN-Knoten 410 in
einer früheren
Dienstinteraktion zwischen der MS 400 und dem IN-Knoten 410 geliefert
und in dem IN-Knoten 410 selbst
gespeichert. Darüber
hinaus sollte beachtet werden, dass der IN-Knoten 410 in
der Regel einen Dienststeuerungspunkt (SCP) enthält.
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Nach
dem Beziehen der temporären IP-Adresse
oder zeitgleich damit bestimmt die DAU 440, wenn sie mit
der MSC/VLR ortsgleich angeordnet ist, einen entsprechenden Routingeintrag,
z. B. durch Aktualisieren ihrer Routingtabellen (nicht gezeigt),
der zum Routen von eingehenden Internettelefonieanrufen zu einem
Sprachgateway 450 in der MSC/VLR 430 verwendet
wird. Es sollte jedoch beachtet werden, dass, wenn die DAU 440 ein
separater Knoten ist und folglich mit mehreren Sprachgateways 450 verbunden
werden kann, sie die temporäre IP-Adresse
mit der Adresse der MSC/VLR 430 assoziiert, um die IP-Adresse
des Sprachgateways 450 zu beziehen, und den Anruf zu dem
Sprachgateway 450 für
diese MSC/VLR 430 routet. Der Sprachgateway 450 wandelt
den eingehenden Internettelefonanruf in einen normalen zellularen
Sprachanruf um. Es versteht sich, dass der Sprachgateway 450 mit
der MSC/VLR und/oder der DAU 440 ortsgleich angeordnet
oder ein separater Knoten sein kann.
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Wenn
ein Internetbenutzer 480 die Nummer für die MS 400 wählt, wird
der Anruf über
das Internet 460 zu dem zentralen Internetserver 470 geroutet, der
die Routinginformationen für
den Anruf unter Verwendung der gespeicherten temporären IP-Adresse speichert.
Der Anruf wird dann zu der DAU 440 geroutet, die anschließend den
Anruf zu dem Sprachgateway 450 zur Verbindung des Anrufs
an die MS 400 routet. Alternativ dazu kann der Anruf direkt
zu der DAU 440 geroutet werden, die dann den Anruf zu dem
Sprachgateway 450 zur Verbindung des Anrufs an die MS 400 routen
kann.
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Der
Sprachgateway 450 beendet die Internettelefonanwendung
und wandelt den eingehenden Anruf in einen Standardtelefonanruf
um. Die Zeichengabe zu der MSC/VLR 430 und der MS 400 ist dann
in Übereinstimmung
mit den in den GSM-Standards definierten Methoden. Um die Nummer
des angerufenen Teilnehmers zu bestimmen, die in einer Q.931-Setup-Nachricht
enthalten sein muss, wenn zwischen dem Sprachgateway 450 und
der MSC/VLR 430 eine PRI-Schnittstelle (PRI = Primary Rate
Integrated Services Digital Network, digitales diensteintegrierendes
Netz mit Primärrate)
vorliegt, oder in einer ISUP-IAM (ISUP = ISDN User Part, ISDN-Benutzerteil;
IAM = Initial Adress Message, Initialisierungsnachricht), wenn zwischen
dem Sprachgateway 450 und der MSC/VLR 430 eine
NNI (NNI = Network-to-Network Interface, Netz-Netz-Schnittstelle) vorliegt, kann die
Nummer des angerufenen Teilnehmers dem Sprachgateway 450 von
der IN-Anwendung 415 geliefert und in einem Teilnehmerprofil (nicht
gezeigt) in dem Sprachgateway 450 gespeichert werden. Alternativ
dazu kann das Zeichengabeprotokoll der Internettelefonanwendung
darauf konzipiert sein, mit normalen Telefonnetzen zusammenzuarbeiten,
und die Nummer des angerufenen Teilnehmers kann von dem anrufenden
Endgerät 480 geliefert
werden und in einem der Informationsfelder des Zeichengabeprotokolls
der Internettelefonanwendung enthalten sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
wie in 5 der Zeichnungen gezeigt, kann die MSC/VLR 430 selbst,
nachdem die MS 400 eine Standortaktualisierung zu der MSC/VLR 430 durchgeführt hat
und die Teilnehmerdaten zusammen mit den Identifikationsinformationen
des IN-Knotens 410 und des zentralen Internetservers 470 von
der HLR 490 an die MSC/VLR 430 zurückgesendet
wurden, die temporäre
IP-Adresse von der DAU 440 beziehen. Es sollte beachtet
werden, dass Informationen nur von der HLR 490 bezogen
werden, wenn die MS 400 in ein neues LA 405 eingetreten
ist. Darüber
hinaus wird eine neue temporäre
IP-Adresse nur zugewiesen, wenn die MS 400 in ein neues
LA 405 eingetreten ist und die DAU 440 mit der
MSC/VLR 430 ortsgleich angeordnet ist. Andernfalls liefert
die neue MSC/VLR 430, wenn die MS 400 in ein neues
LA 405 eingetreten ist, die DAU 440 jedoch ein
separater Knoten ist, der DAU 440 die Adresse der neuen
MSC/VLR 430. Danach kann die DAU 440 eine Datenstrecke
mit dem Sprachgateway 450 herstellen und die Routingtabellen
dementsprechend aktualisieren.
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Sobald
die temporäre
IP-Adresse von der DAU 440 zugewiesen und an die MSC/VLR 430 weitergeleitet
worden ist, kann die MSC/VLR 430 die IN-Anwendung 415 in
dem IN-Knoten 410 über
die Standortaktualisierung informieren und die zugewiesene temporäre IP-Adresse
einbinden. Die IN-Anwendung 415 kann dann die temporäre IP-Adresse bei
dem zentralen Internetserver 470 registrieren, um eingehende
Internettelefonieanrufe von einem Internetbenutzer 480 über den
Sprachgateway 450 zu der MS 400 zu routen.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform,
wie in 6 der Zeichnungen gezeigt, kann Mobilitätsmanagement
von der MS 400 selbst gehandhabt werden. Wenn die MS 400 beispielsweise in
ein neues LA 405 eintritt, kann der mit der MS 400 assoziierte
Teilnehmer eine Spezialnummer wählen und
einen Anruf über
das bedienende BSS 420 zu der DAU 440 in der bedienenden
MSC/VLR 430 vermitteln und Punkt-zu-Punkt-Protokoll (PPP) oder Internetprotokoll
für eine
serielle Leitung (SLIP) und Internetprotokoll (IP) zwischen einem
Laptop 402, der mit der MS 400 verbunden ist,
und der DAU 440 herstellen. Die DAU 440 kann dann
eine temporäre IP-Adresse
für die
MS 400 zuweisen (wenn die DAU 440 sich geändert hat)
und diese temporäre IP-Adresse
an den Laptop 402, der mit der MS 400 verbunden
ist, zurücksenden.
Der Laptop 402 kann anschließend die temporäre IP-Adresse
auf transparente Weise über
die DAU bei dem zentralen Internettelefonserver 470 registrieren.
Die MS 400 kann dann die Verbindung zu der DAU 440 trennen
und die DAU 440 kann anschließend einen assoziierten Routingeintrag
bestimmen, der zum Weiterleiten des Internetanrufs an den Sprachgateway 450 verwendet wird.
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Danach
wird, wenn ein Anruf von einem Internetbenutzer 480 zu
der MS 400 vermittelt wurde, der Anruf über das Internet 460 zu
dem zentralen Internetserver 470 geroutet, der die temporäre IP-Adresse
und den assoziierten Routingeintrag zum Routen des Anrufs zu dem
Sprachgateway 450 der bedienenden MSC/VLR 430 verwendet.
Der Sprachgateway 450 kann dann den Anruf an die MS 400 verbinden.
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Alternativ
dazu kann ein Programm in dem Laptop 402 der MS 400 befehlen
zu melden, wenn eine Standortaktualisierung durchgeführt worden
ist, und anschließend
die mit der DAU 440 assoziierte Nummer zu wählen, um
eine neue temporäre IP-Adresse
zu beziehen. Folglich muss der mit der MS 400 assoziierte
Mobilfunkteilnehmer nicht daran denken, jedes Mal eine neue temporäre IP-Adresse zu
beziehen, wenn der Teilnehmer in ein neues Standortgebiet 405 roamt.
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Es
versteht sich, dass die zuvor erwähnten Konzepte auf ein beliebiges
Mobilfunknetz angewendet können,
einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
das GSM-System (GSM = Global System for Mobile Communications, globales
System für
mobile Kommunikation), das PCS-System (PCS = Personal Communication
Services, persönliche
Kommunikationsdienste), das APMS-System oder das D-AMPS-System.
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Darüber hinaus
sollte beachtet werden, dass die Heimatdatei (HLR) die temporäre IP-Adresse
von der DAU beziehen und den zentralen Internetserver dementsprechend
aktualisieren kann, anstelle dass der IN-Knoten die Aktualisierung
durchführt.