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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein maschinenraumloses Aufzugsystem und betrifft im Spezielleren
ein maschinenraumloses Aufzugsystem mit einer Aufzugmaschine, die
an einer Aufzugkabine angebracht ist und Flachseile für die Traktion und
Aufhängung
der Aufzugkabine verwendet.
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2. Einschlägiger Stand
der Technik
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Herkömmliche Traktions-Aufzugsysteme
beinhalten eine Aufzugkabine und ein Gegengewicht, die jeweils an
entgegengesetzten Enden eines Förderseils
in einem Aufzugschacht aufgehängt
sind. Die Förderseile
werden von einer Antriebsscheibe angetrieben, die von einer Aufzugmaschine
rotationsmäßig bewegt
wird. Bei herkömmlichen
Aufzugsystemen sind die Aufzugmaschinen in einem Maschinenraum angeordnet.
Typischerweise sind die Maschinenräume oberhalb des Aufzugschachts
für die
Unterbringung der Maschine sowie zur Schaffung von ausreichendem
Raum für
eine Aufzugwartungscrew ausgebildet, um die darin angeordneten Gerätschaften
zu warten.
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Das Vorhandensein der Maschinenräume für jeden
Aufzug in einem Gebäude
wird in der Industrie immer problematischer. Erstens ist es für einen
Gebäudebesitzer
mit beträchtlichen
Ausgaben verbunden, einen Maschinenraum zu bauen. Zweitens führt die
Immobilienknappheit zu Raumeinschränkungen, die es wünschenswert
machen, Raum für
andere Zwecke zu verwenden. Diese Überlegungen und Nachteile verstärken sich
noch, wenn ein Gebäude mehrere
Aufzüge
aufweist, von denen jeder einen Maschinenraum benötigt und
die dadurch die Baukosten erhöhen
und zusätzlichen
Raum in dem Gebäude
einneh men. Aus diesem Grund gibt es in der Aufzugindustrie eine
Bewegung zur Schaffung von Systemen, die keine Maschinenräume benötigen.
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Einige bestehende Systeme weisen
eine Aufzugmaschine auf, die in dem Aufzugschacht angeordnet ist.
Beim Aufhängen
einer Aufzugmaschine in dem Aufzugschacht besteht ein Nachteil in
der Schwierigkeit, die Maschine zu warten. Die Aufzugmechaniker
müssen
an der Maschine arbeiten, während
sie sich in dem Aufzugschacht befinden, was zu einer gefährlichen
Arbeitsumgebung führt.
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Viele Versuche zur Schaffung von
maschinenraumlosen Aufzugsystemen sind gescheitert, da Aufzugmaschinen,
die ein ausreichendes Drehmoment zum Bewegen der Aufzugkabine erzeugen müssen, zu
groß,
zu teuer und zu schwer waren. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf
für ein
praktikables maschinenraumloses Aufzugsystem.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
in ihren bevorzugten Ausführungsformen
besteht zumindest in der Schaffung eines Aufzugsystems, das keinen Maschinenraum
benötigt,
in der Schaffung eines maschinenraumlosen Aufzugsystems, das Aufzugmechanikern
einen einfachen Zugang zu der Aufzugmaschine ermöglicht, sowie in der Schaffung
eines maschinenraumlosen Aufzugsystems, das praktikabel ist.
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Die WO 97/11020 offenbart ein Aufzugsystem
mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 10.
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Gemäß einem ersten Gesichtspunkt
schafft die Erfindung ein Aufzugsystem, wie es in Anspruch 1 beansprucht
ist.
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Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt
schafft die Erfindung ein Aufzugsystem, wie es in Anspruch 10 beansprucht
ist.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wirkt
eine Mehrzahl von flachen Seilen mit der Aufzugmaschine zusammen,
um für
Traktion und Aufhängung
für die
Aufzugkabine zu sorgen. Das Aufzugsystem beinhaltet ferner eine
Antriebsscheibe, die entweder von der Aufzugmaschine angetrieben wird
oder in diese integriert ist, um mit der Mehrzahl von Förderseilen
in Eingriff zu treten, sowie eine Mehrzahl von antriebslosen Scheiben
zur Schaffung von Traktion sowie zum Aufhängen der Aufzugkabine in dem
Aufzugschacht. Die Verwendung von flachen Seilen führt zu einer
beträchtlichen
Reduzierung der Erfordernisse hinsichtlich des Scheibendurchmessers
und der Größe der Aufzugmaschine,
so dass es für
die Aufzugmaschine praktikabel wird, an Board der Aufzugkabine vorgesehen
zu sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
offenbart zwei Enden der Förderseile,
die an der Gebäudekonstruktion
fest angebracht sind, sowie eine Mehrzahl von antriebslosen Scheiben,
die in dem Aufzugschacht angeordnet sind und ein Verhältnis der
Antriebsscheibengeschwindigkeit zu der Aufzugkabinengeschwindigkeit
von Eins zu Eins (1 : 1) schaffen. Ein alternatives Ausführungsbeispiel
beinhaltet eine Mehrzahl von antriebslosen Scheiben, die in dem
Aufzugschacht angeordnet sind, um ein Verhältnis der Antriebsscheibengeschwindigkeit
zu der Aufzugkabinengeschwindigkeit von Drei zu Eins (3 : 1) zu
schaffen. Diese Anordnung vermindert die Drehmomentanforderungen
für die
Aufzugmaschine um einen Faktor von drei (3).
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Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
offenbart eine Anbringung der Enden der Förderseile an der Aufzugkabine
bzw. dem Gegengewicht sowie eine Mehrzahl von antriebslosen Scheiben,
die zum in Eingriff treten mit den Förderseilen in dem Aufzugschacht
angeordnet sind und die für Traktion
und Aufhängung
der Aufzugkabine mit einem Verhältnis
der Antriebsscheibengeschwindigkeit zu der Aufzugkabinengeschwindigkeit
von Zwei zu Eins (2 : 1) sorgen, um dadurch die Drehmomentanforderungen
für die
Aufzugmaschine um einen Faktor von zwei (2) zu reduzieren. Die Reduzierung
in den Drehmomentanforderungen für
die Aufzugmaschine führt
zu einer weiteren Reduzierung der Größe der Maschine, so dass die
Aufzugmaschine noch kompakter und leichter wird.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
in ihren bevorzugten Ausführungsformen
besteht darin, dass sie die Notwendigkeit für den Maschinenraum eliminiert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sie Aufzugmechanikern die
Wartung von Aufzugmaschinen von der Innenseite der Aufzugkabine
her, ermöglicht,
wenn eine Zugangstafel in der Kabine vorgesehen ist. Ein zusätzlicher
Vorteil besteht darin, dass die Förderseile sowohl für die Traktion
als auch für die
Aufhängung
der Aufzugkabine verwendet werden.
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Die vorstehenden und weitere Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
derselben, wie diese in den Begleitzeichnungen dargestellt sind,
noch deutlicher.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines maschinenraumlosen Aufzugsystems
mit einer Aufzugmaschine, die an einer Aufzugkabine angebracht ist
und sich zusammen mit dieser bewegt, gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische perspektivische Darstellung des maschinenraumlosen
Aufzugsystems der 1 mit
einer anderen Seilanordnung;
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3 eine
schematische perspektivische Darstellung des maschinenraumlosen
Aufzugsystems der 2 mit
einer anderen Anordnung der antriebslosen Scheiben und des Seils,
gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische perspektivische Darstellung des maschinenraumlosen
Aufzugsystems der 3 mit
einer anderen Seilführungsanordnung;
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5 eine
schematische perspektivische Darstellung des maschinenraumlosen
Aufzugsystems mit einer anderen Scheiben- und Seilanordnung gemäß einem
weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
schematische Draufsicht auf das maschinenraumlose Aufzugsystem der 5;
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7 eine
im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Traktionsscheibe und
einer Mehrzahl von flachen Seilen, von denen jedes mehrere Stränge aufweist;
und
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8 eine
Schnittansicht von einem der flachen Seile.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Unter Bezugnahme auf 1 beinhaltet ein maschinenraumloses Aufzugsystem 10,
das in einem Aufzugschacht 12 einer Gebäudekonstruktion 14 angeordnet
ist, eine Aufzugkabine 16, die sich gegensinnig zu einem
Gegengewicht 20 in dem Aufzugschacht 12 bewegt.
Die Aufzugkabine 16 und das Gegengewicht 20 sind
an einem einzigen Förderseil oder
einer Mehrzahl von Förderseilen
aufgehängt, wobei
diese schematisch als einzelnes Seil 22 dargestellt sind.
Die Förderseile 22 weisen
ein erstes Förderseilende 24 und
ein zweites Förderseilende 26 auf.
Jedes Seilende 24, 26 ist an der Gebäudekonstruktion 14 entweder
direkt oder indirekt fest angebracht. Zum Beispiel können die
Seilenden 24, 26 an Führungsschienen (nicht gezeigt)
angebracht sein, die an der Gebäudekonstruktion 14 fest
angebracht sind.
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Eine Antriebsscheibe 30 und
eine Aufzugmaschine 32 sind an der Aufzugkabine 16 angebracht.
In den 1 und 2 ist die Aufzugmaschine 32 unter
der Aufzugkabine 16 angeordnet dargestellt. Eine Umlenkscheibe 34 ist
der Antriebsscheibe 30 im wesentlichen gegenüberliegend
angeordnet und ebenfalls an der Aufzugkabine 16 angebracht.
Eine Mehrzahl von antriebslosen Scheiben 36, 38 leitet und
führt die
Förderseile 22 innerhalb
des Aufzugschachts 12.
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Die ersten Enden 24 der
Förderseile 22 sind an
der Gebäudekonstruktion 14 fest
angebracht, wobei dann die Antriebsscheibe 30 mit den Förderseilen 22 in
Eingriff tritt, die von der Aufzugmaschine 32 angetrieben
wird. Die Seile 22 laufen anschließend über die Umlenkscheibe 34.
Die Seile 22 sind entweder einfach oder doppelt um die
Umlenk- und Antriebsscheiben 34, 30 herum geführt, wie
dies in 1 bzw. 2 zu sehen ist. Das doppelte
Herumschlingen hat den Vorteil, dass zusätzliche Traktion für das Aufzugsystem 10 bei
weniger Verschleiß geschaffen wird.
Die Seile 22 sind anschließend über die antriebslose Scheibe 36 geführt, die
entweder direkt oder indirekt an der Gebäudekonstruktion 14 angebracht
ist. Die Seile 22 laufen dann unter der antriebslosen Scheibe 38 hindurch,
die an dem Gegengewicht 20 angeordnet ist, und enden anschließend mit
der Anbringung der zweiten Seilenden 26 an der Gebäudekonstruktion 14.
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Im Betrieb ist die Aufzugkabine 16 durch
den Aufzugschacht 12 hindurch selbstangetrieben, wobei die
Förderseile 22 sowohl
für Traktion
als auch für Aufhängung sorgen.
Wenn die Aufzugmaschine 32 die Antriebsscheibe 30 rotationsmäßig bewegt,
bewegen die Seile 22 die Aufzugkabine 16 in gegensinniger
Weise zu dem Gegengewicht 20 in dem Aufzugschacht 12 vertikal
nach oben oder nach unten. Dieses Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung eliminiert somit die Notwendigkeit für einen Maschinenraum für das Aufzugsystem 10.
Es werden flache Seile verwendet, um zusätzliche Traktion zu schaffen
und die Verwendung von kleineren Scheiben und Aufzugmaschinen zu
ermöglichen.
Die Verwendung von kleineren Maschinen reduziert nicht nur die Kosten
des Systems 10, sondern auch die Größe und das Gewicht der Aufzugmaschine,
wodurch es möglich
wird, die Aufzugmaschine 32 mit an der Aufzugkabine 16 anzuordnen.
Zusätzlich
dazu eliminiert die Verwendung von Förderseilen 22 sowohl
für Traktion
als auch für
die Aufhängung
die Notwendigkeit für
zwei Sätze
von Seilen.
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Unter Bezugnahme auf 3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung einen maschinenraumloses Aufzugsystem 110 mit
ei ner Aufzugkabine 116, die von einer an Board vorgesehenen
Aufzugmaschine 132 angetrieben wird, die daran angebracht
ist. Die Maschine 132 treibt eine Antriebsscheibe 130 an,
die entweder an der Maschine 132 angebracht oder in diese
integriert ist. Das Aufzugsystem 110 beinhaltet ebenfalls
eine Umlenkscheibe 134 und eine Mehrzahl von antriebslosen
Scheiben 135 bis 141. Die antriebslosen Scheiben 135, 136 sind
an der Aufzugkabine 116 fest angebracht, und die antriebslosen
Scheiben 139, 141 sind an dem Gegengewicht 120 angebracht.
Die antriebslosen Scheiben 137, 138, 140 sind
entweder direkt oder indirekt an der Gebäudekonstruktion 114 angebracht.
Die Förderseilenden 124, 126 sind ebenfalls
entweder direkt oder indirekt an der Gebäudekonstruktion 114 fest
angebracht. Zuerst sind die Förderseile 122 über die
antriebslosen Scheiben 135, 136 geführt und
sodann über
die antriebslose Scheibe 137 geführt. Anschließend sind
die Seile 122 um die Antriebs- und die Umlenkscheibe 130, 134 geschlungen.
Anschließend
werden die Seile 122 von den antriebslosen Scheiben 138, 139, 140 bzw. 141 geführt. Die
Seile 122 sind entweder einfach oder doppelt um die Umlenk-
und die Antriebsscheiben herum geführt, wie dies in den 3 bzw. 4 zu sehen ist.
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Im Betrieb treibt die Aufzugmaschine 132 die Antriebsscheibe 130 rotationsmäßig an,
welche die Seile 122 antriebsmäßig bewegt, um dadurch die Aufzugkabine 116 in
dem Aufzugschacht 112 voran zu bewegen. Diese Seilanordnung
schafft gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zusätzliche
Vorteile. Diese Seilanordnung schafft ein Verhältnis der Antriebsscheibengeschwindigkeit
zu der Aufzugkabinengeschwindigkeit von Drei zu Eins (3 : 1), so
dass die Drehmomentanforderungen für die Aufzugmaschine vermindert
werden und dadurch die Verwendung einer viel kleineren Maschine
ermöglicht
wird. Diese weitere Reduzierung der Maschinengröße ist bei Aufzugsystemen äußerst wünschenswert
und führt
zu einer weiteren Reduzierung des erforderlichen Raums und des Gewichts
der Maschine sowie zu Kosteneinsparungen.
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Unter Bezugnahme auf die 5 und 6 beinhaltet bei einem weiteren alternativen
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein maschinenraumloses Aufzugsystem 210 eine
Aufzugkabine 216 und ein Gegengewicht 220, die
durch Förderseile 222 aufgehängt sind.
Die Seile 222 weisen erste Seilenden 224 auf,
die an der Aufzugkabine 216 fest angebracht sind, sowie
zweite Seilenden 226 auf, die an dem Gegengewicht 220 fest
angebracht sind. Die Seile 222 werden von einer Aufzugmaschine 232 über eine
Antriebsscheibe 230 antriebsmäßig bewegt. Die Aufzugmaschine 232 und
die Antriebsscheibe 230 sind an der Aufzugkabine 216 angebracht.
Eine Umlenkscheibe 234 ist ebenfalls an der Aufzugkabine 216 angebracht.
Eine Mehrzahl von antriebslosen Scheiben 235 bis 238 ist
in dem Aufzugschacht 212 angeordnet. Antriebslose Scheiben 235, 236, 238 sind
in dem oberen Bereich des Aufzugschachts 212 entweder direkt
oder indirekt an der Gebäudekonstruktion 214 fest
angebracht, und die antriebslose Scheibe 237 ist im unteren
Bereich des Aufzugschachts 212 entweder direkt oder indirekt
an der Gebäudekonstruktion 214 fest
angebracht. Eine Zugangstafel 250 ist in der Aufzugkabine 216 ausgebildet,
um einen Zugang zu der Aufzugmaschine 232 zu ermöglichen.
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Die Enden 224 der Förderseile 222 sind
zuerst an der Aufzugkabine 216 angebracht, dann sind die
Seile 222 jeweils über
die antriebslosen Scheiben 235, 236 geführt, wobei
sie dann über
die Umlenk- und die Antriebsscheibe 234, 230 laufen.
Anschließend
sind die Seile 222 über
die antriebslosen Scheiben 237, 238 geführt, wobei
sie dann an dem Gegengewicht 220 enden. Diese Seilanordnung
schafft ein Verhältnis
der Antriebsscheibengeschwindigkeit zu der Aufzugkabinengeschwindigkeit
von Zwei zu Eins (2 : 1), wodurch die Drehmomentanforderungen für die Aufzugmaschine
reduziert werden und somit die Verwendung einer kleineren Maschine
ermöglicht wird.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass die an der vorstehend beschriebenen Aufzugkabine
angebrachte Aufzugmaschine in einer relativ sicheren Umgebung für die Wartungsmannschaft
gewartet werden kann. Die Aufzugmaschine ist von der Innenseite
der Aufzugkabine her durch die in dieser vorgesehene Zugangstafel
zugänglich.
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Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht in der flachen Ausbildung der Seile, die bei dem vorstehend
beschriebenen Aufzugsystem verwendet werden. Die Vergrößerung des Flächenverhältnisses
führt zu
einem Seil, das eine Eingriffsfläche
aufweist, die durch die Breitendimension „w" definiert ist und die zum Verteilen
des Seildrucks optimiert ist. Somit wird der maximale Seildruck
innerhalb des Seils minimiert. Durch Steigern des Flächenverhältnisses
relativ zu einem runden Seil, das ein Flächenverhältnis von gleich Eins aufweist,
kann die Dicke "t1" des flachen Seils
(siehe 7) unter Aufrechterhaltung
einer konstanten Querschnittsfläche
von denjenigen Seilbereichen, die die Spannungslast in dem Seil
abstützen,
reduziert werden.
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Wie in den 7 und 8 zu
sehen ist, beinhalten die flachen Seile 722 eine Mehrzahl
von einzelnen Last tragenden Strängen 726,
die in eine gemeinsame Überzugsschicht 728 eingeschlossen sind.
Die Überzugsschicht 728 trennt
die einzelnen Stränge 726 voneinander
und bildet eine Eingriffsfläche 730 für den Eingriff
mit der Traktionsscheibe 724. Die Last tragenden Stränge 726 können aus
einem leichten, nicht-metallischen Material mit hoher Festigkeit,
wie z. B. Aramidfasern, gebildet sein, oder sie können aus
einem metallischen Material gebildet sein, wie z. B. dünnen Stahlfasern
mit hohem Kohlenstoffgehalt. Es ist wünschenswert, die Dicke "d" der Stränge 726 so klein wie
möglich
zu halten, um die Flexibilität
zu maximieren und Spannung in den Strängen 726 zu minimieren.
Bei Strängen,
die aus Stahlfasern gebildet sind, sollten ferner die Faserdurchmesser
geringer sein als 0,25 mm Durchmesser und sollten vorzugsweise im
Bereich von ca. 0,10 mm bis 0,20 mm Durchmesser liegen. Stahlfasern mit
derartigem Durchmesser verbessern die Flexibilität der Stränge und des Seils. Durch Integrieren
von Strängen
mit den Gewichts-, Festigkeits-, Dauerhaftigkeits- und insbesondere
den Flexibilitätseigenschaften
von solchen Materialien in die flachen Seile kann der Traktionsscheibendurchmesser "D" reduziert werden, während der maximale Seildruck
innerhalb akzeptabler Grenzen gehalten werden kann.
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Die Eingriffsfläche 730 steht in Berührung mit einer
entsprechenden Fläche 750 der
Traktionsscheibe 724. Die Überzugsschicht 728 ist
aus einem Polyurethanmaterial gebildet, vorzugsweise einem thermoplastischen
Urethan, das auf sowie durch die Mehrzahl der Stränge 726 hindurch
extrudiert ist, und zwar derart, dass jeder der einzelnen Stränge 726 gegen
Längsbewegung
relativ zu den anderen Strängen 726 festgelegt
ist. Es können
auch andere Materialien für
die Überzugsschicht
verwendet werden, wenn sie zum Erfüllen der erforderlichen Funktionen der Überzugsschicht
ausreichend sind, und zwar: Traktion, Verschleiß, Übertragung der Traktionslasten
auf die Stränge
sowie Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Umweltfaktoren. Es versteht sich, dass zwar andere Materialien für die Überzugsschicht
verwendet werden können,
doch wenn diese die mechanischen Eigenschaften eines thermoplastischen
Urethans nicht erfüllen
oder übersteigen,
dann können die
aus der Verwendung von flachen Seilen resultierenden Vorteile geringer
werden. Bei den mechanischen Eigenschaften von thermoplastischem
Urethan läßt sich
der Durchmesser der Traktionsscheibe 724 auf 100 mm oder
weniger verringern.
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Als Ergebnis der Konfiguration des
flachen Seils 722 kann der Seildruck gleichmäßiger über das Seil 722 hinweg
verteilt werden. Durch die Integration einer Mehrzahl von kleinen
Strängen 726 in
die elastomere Überzugsschicht 728 des
flachen Seils wird der Druck auf jeden Strang 726 im Vergleich
zu Seilen des Standes der Technik beträchtlich vermindert. Die Verringerung
des Strangdrucks erfolgt zumindest mit n–1/2,
wobei n die Anzahl der parallelen Stränge in dem flachen Seil ist,
für eine
gegebene Last und einen gegebenen Drahtquerschnitt. Der maximale
Seildruck in dem flachen Seil wird somit im Vergleich zu einem herkömmlich verseilten
Aufzug mit ähnlicher Lasttragekapazität beträchtlich
reduziert. Außerdem wird
der effektive Seildurchmesser „d" (gemessen in Biegerichtung)
für die äquivalente
Lasttragekapazität reduziert,
und es lassen sich kleinere Werte für den Scheibendurchmessers "D" ohne eine Reduzierung in dem Verhältnis D/d
erzielen. Ferner gestattet die Minimierung des Durchmessers D der
Scheibe die Verwendung von kostengünstigeren, kompakteren Motoren
mit hoher Geschwindigkeit als Antriebsmaschine.
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Eine Traktionsscheibe 724 mit
einer zum Aufnehmen des flachen Seils 722 konfigurierten Traktionsfläche 750 ist
ebenfalls in 7 dargestellt. Die
Eingriffsfläche 750 ist
komplementär
ausgebildet, um Traktion zu schaffen und den Eingriff zwischen den
flachen Seilen 722 und der Scheibe 724 zu führen. Die
Traktionsscheibe 724 beinhaltet ein Paar Ränder 744,
die auf gegenüberliegenden
Seiten der Scheibe 724 angeordnet sind, sowie eine oder
mehrere Trenneinrichtungen 745, die zwischen einander benachbarten
flachen Seilen ange ordnet sind. Die Traktionsscheibe 724 beinhaltet
ferner Auskleidungen bzw. Einsätze 742,
die in den Räumen
zwischen den Rändern 744 und
den Trenneinrichtungen 745 aufgenommen sind. Die Einsätze 742 bilden
die Eingriffsfläche 750 in
einer derartigen Weise, dass seitliche Spalte 754 zwischen
den Seiten der flachen Seile 722 und den Einsätzen 742 vorhanden
sind. Die beiden Ränder 744 und
die Trenneinrichtungen haben in Verbindung mit den Einsätzen die
Funktion zum Führen
der flachen Seile 722, um grobe Ausfluchtungsprobleme im
Fall von durchhängenden Seilbedingungen
usw. zu verhindern. Obwohl die Darstellung Einsätze aufweist, versteht es sich,
dass auch eine Traktionsscheibe ohne Einsätze verwendet werden kann.
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Die vorliegende Erfindung ist zwar
in Bezug auf ein spezielles Ausführungsbeispiel
derselben dargestellt und beschrieben worden, jedoch versteht es
sich für
den Durchschnittsfachmann, dass verschiedene Modifikationen an der
vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne dass man den Gedanken
und den Umfang der vorliegenden Erfindung verläßt. Zum Beispiel sind die Anordnungsstelle
der Antriebsscheibe und der Umlenkscheibe austauschbar. Obwohl Aufzugmaschinen 32, 132 unter
der Aufzugkabine 16, 116 angeordnet dargestellt sind,
können
diese Maschinen 32, 132 auch an den Seiten, an
der Oberseite oder an irgendeiner anderen Stelle an der Aufzugkabine
angebracht sein. In ähnlicher
Weise kann auch die Anordnungsstelle der Aufzugmaschine 232 variieren.