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Absorptionsfähige Tissue-Produkte,
wie z. B. ein Gesichts-Tissue und ein Bad-Tissue, werden verwendet
zum Absorbieren von Körperflüssigkeiten
und zum Abtrocknen der Haut. Ein absorptionsfähiges Tissue führt aber
beim Gebrauch nicht nur zu einer Absorption von Flüssigkeiten,
sondern auch zum Scheuern der Haut und häufig wird dadurch die Haut
nicht vollständig
trocken und frei von der Körperflüssigkeit,
die das Tissue absorbieren soll. Durch häufiges Nasenschneuzen oder
Abwischen im Analbereich wird die Haut so abgeschürft, dass
sie rot aussieht und sich wund anfühlt. Um die Hautabschürfung zu
verringern, können
Tissue-Additiiv-Formulierungen
auf das Tissue so aufgebracht werden, dass die Additiv-Formulierung bei
der Verwendung dem Tissue entweder Gleitfähigkeit verleiht, sodass es über die
Oberfläche
der Haut gleitet oder sich von dem Tissue ablöst und auf der Haut abgeschieden
wird. Bisher waren diese Formulierungen Flüssigkeiten oder halbfeste Stoffe
auf Lipidbasis (lipophile Materialien) oder bei Raumtemperatur feste
Stoffe auf Lipidbasis. Die Formulierungen vom flüssigen oder halbfesten Typ
auf Lipidbasis erfordern eine große Menge Formulierung, die
auf das Tissue aufgebracht werden muss, um den Effekt einer verminderten
Hautreizung und Hautrötung
zu erzielen, weil diese Formulierungen von dem Tissue absorbiert
werden, sodass auf der Oberfläche desselben
wenig Material zurückbleibt,
um den vorteilhaften Effekt zu erzielen. Die festen Formulierungen
auf Lipidbasis können
im erhitzten Zustand (erhitzt auf eine Temperatur geringfügig oberhalb
des Schmelzpunktes der Formulierung) auf die Oberfläche eines
Tissue oder Handtuchs aufgebracht werden und anschließend kann
die Formulierung auf der (den) Oberfläche(n) des Tissue sich verfestigen
gelassen werden, sodass die Formulierung leicht verfügbar ist
für die Übertragung
auf die Haut des Benutzers, um die Haut gegen weitere Reizung und
Rötung
auf wirksame und kostengünstige
Weise zu schützen
oder diese zu verhindern. Da diese Formulierungen aber lipophil
sind, ist es manchmal schwierig, hydrophile oder wasserlösliche Tenside,
kosmetische Materialien oder aktive Ingredientien (Wirkstoffe) einzuarbeiten.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
eine Formulierung, die im Prinzip hydrophil ist und auf ein Tissue
aufgebracht werden kann, auf dem sie leicht verfügbar bleibt für die Übertragung
auf die Haut des Benutzers, um die Haut auf eine wirksame und kostengünstige Weise
zu schützen
oder eine weitere Reizung und Rötung
zu verhindern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wurde nun gefunden, dass ein verbessertes weiches Tissue-Produkt
hergestellt werden kann, indem man auf die Oberfläche(n) des
Tissue eine große
Anzahl von einzelnen Ablagerungen aus einer geschmolzenen hydrophilen
Zusammensetzung aufbringt, die ein Polyethylenglycol mit hohem Molekulargewicht,
einen C14-C30-Fettalkohol
und lipophile Weichmacher oder Lösungsmittel
einschließlich
Wasser umfasst und danach die Zusammensetzung sich verfestigen lässt unter
Bildung von verteilten, vorzugsweise gleichförmig verteilten, festen Ablagerungen
auf der Oberfläche(n)
des Tissue. Da die Zusammensetzung bei Raumtemperatur fest ist und
nach der Abscheidung schnell wieder fest wird, besteht eine geringere
Neigung, in die Lage einzudringen und darin zu wandern. Verglichen
mit Tissues, die mit flüssigen
Formulierungen behandelt worden sind, bleibt diesmal jedoch ein
höherer
Prozentsatz der aufgebrachten Zusammensetzung auf der Oberfläche des
Tissue zurück,
wo er mit der Haut des Benutzers in Kontakt kommen und auf diese übertragen werden
kann, um einen vorteilhaften Effekt zu ergeben. Außerdem kann
eine geringere Auftragsmenge verwendet werden, um bei geringeren
Kosten den gleichen Effekt zu erzielen wegen der wirksamen Anordnung der
Zusammensetzung im Wesentlichen auf der Oberfläche des Produkts.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine ein Tissue
weich machende Zusammensetzung, die 30 bis 70 Gew.-% eines hydrophilen
Lösungsmittels,
10 bis 50 Gew.-% eines Polyethylenglycols mit hohem Molekulargewicht,
das ein Molekulargewicht von etwa 720 oder höher aufweist, und 5 bis 40
Gew.-% eines C14-C30-Fettalkohols
umfasst, wobei die Zusammensetzung einen Schmelzpunkt von 30 bis
70°C und
eine Penetrationshärte
von 5 bis 360 mm aufweist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Tissue-Produkt, bei dem
eine oder beide äußere Oberflächen des
Produkts fest gewordene Abscheidungen aus einer Zusammensetzung
aufweisen, die 30 bis 70 Gew.-% eines hydrophilen Lösungsmittels,
10 bis 50 Gew.-% eines Polyethylenglycols mit hohem Molekulargewicht
(das bei Raumtemperatur als Feststoff definiert ist) und 5 bis 40
Gew.-% eines Fettalkohols umfasst, wobei die Zusammensetzung einen
Schmelz/Erstarrungs-Punkt von 30 bis 70°C und eine Penetrationshärte entsprechend
einer Penetration von 5 bis 360 mm aufweist.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines weichen Tissue- oder Handtuch-Produkts, das umfasst:
- (a) das Erhitzen einer Zusammensetzung, die
30 bis 70 Gew.-% eines hydrophilen Lösungsmittels, 10 bis 50 Gew.-%
eines Polyethylenglycols mit hohem Molekulargewicht und 5 bis 40
Gew.-% eines Fettalkohols umfasst, auf eine Temperatur oberhalb
des Schmelzpunkts der Zusammensetzung, das Schmelzenlassen der Zusammensetzung,
die einen Schmelzpunkt von 30 bis 70°C aufweist;
- (b) das gleichförmige
Aufbringen der geschmolzenen Zusammensetzung auf eine oder auf beide
Oberflächen
der Tissue-Bahn in Form von Abscheidungen, die in einem Abstand
voneinander angeordnet sind; und
- (c) das Wiederverfestigen der Abscheidungen aus der geschmolzenen
Zusammensetzung.
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Das
Wiederverfestigen der Abscheidungen kann nahezu sofort auftreten,
ohne dass eine Einrichtung zum äußeren Abkühlen, wie
z. B. Kühlwalzen,
erforderlich ist, wenn die Zusammensetzung nur auf eine Temperatur
geringfügig
oberhalb des Schmelzpunktes oder auf den Schmelzpunkt der Zusammensetzung
erhitzt wird. Gewünschtenfalls
können
aber auch äußere Kühleinrichtungen,
wie z. B. Kühlwalzen,
vor oder nach dem Aufbringen der Schmelze verwendet werden, um das
Wiederverfestigen zu beschleunigen. Durch das sofortige Wiederverfestigen
wird das Eindringen der Zusammensetzung in das Tissue verhindert
und es wird auf der Oberfläche
des Tissue gehalten, was von Vorteil ist. Beispielsweise kann die
Temperatur der geschmolzenen Zusammensetzung vorteilhaft um etwa
10°C oder
weniger, bevorzugt um etwa 5°C
oder weniger und ganz besonders bevorzugt um etwa 2°C oder weniger
oberhalb des Schmelzpunkts liegen. Wenn sich die Temperatur der
geschmolzenen Zusammensetzung dem Schmelzpunkt nähert, nimmt die Viskosität der geschmolzenen Zusammensetzung
im Allgemeinen zu, wodurch die Neigung der geschmolzenen Zusammensetzung,
auf der Oberfläche
zu verbleiben, weiter verstärkt
wird.
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck ”Schmelzpunkt” ist die
Temperatur zu verstehen, bei der ein überwiegendes Schmelzen auftritt,
wobei allgemein bekannt ist, dass das Schmelzen tatsächlich über einen Temperaturbereich
erfolgt. Der Schmelzpunkt der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann
30 bis 70°C,
vorzugsweise 40 bis 70°C
und besonders bevorzugt 50 bis 60°C
betragen.
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Außerdem ist
hier unter dem Ausdruck ”Penetrationshärte” die Nadelpenetration
in Millimetern gemäß ASTM D
1321, ”Needle
Penetration of Petroleum Waxes”,
zu verstehen. Die niedrigeren Nadelpenetrationshärtewerte entsprechen härteren Materialien.
Die Penetrationshärte
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann 5 bis 360 mm, vorzugsweise 5 bis 200 mm, besonders bevorzugt
5 bis 150 mm und ganz besonders bevorzugt 5 bis 100 mm betragen.
(Formulierungen mit einer Nadelpenetrationshärte von mehr als 360 mm können unter
Anwendung des ASTM-Verfahrens D 1321 nicht gemessen werden). Die
Härte der
erfindungsgemäßen Formulierungen
ist aus zwei Gründen
wichtig. Erstens ist die Formulierung umso beweglicher, je weicher
sie ist, wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass die Formulierung
in die inneren Lagen des Tissue wandert, was nicht erwünscht ist.
Zweitens fühlen
sich weichere Formulierungen fettiger/öliger an, was ebenfalls weniger
erwünscht
ist. Im Allgemeinen fühlen
sich Formulierungen mit einer Nadelpenetrationshgärte von
200 bis 360 mm cremeartig bis leicht fettig an mit einer geringeren
Glätte
(je nach Additiven). Formulierungen, die Nadelpenetrationshärtewerte
von 5 bis 200 mm aufweisen, fühlen
sich seidig bis cremeartig und sehr glatt an (je nach Additiven).
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Die
Menge des hydrophilen Lösungsmittels
einschließlich
Wasser, falls vorhanden, ist 30 bis 70 Gew.-%, insbesondere 40 bis
70 Gew.-%, besonders bevorzugt 50 bis 60 Gew.-% betragen. Der hier
verwendete Ausdruck ”geeignete
hydrophile Lösungsmittel” umfasst,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, die folgenden Materialien:
Wasser, Propylenglycol, Polyethylenglycole mit einem niedrigen Molekulargewicht (mit
Molekulargewichten von weniger als 720, die bei Raumtemperatur flüssig sind),
Methoxyisopropanol, PPG-2 Propylether, PPG-2 Butylether, PPG-2 Methylether,
PPG-3 Methylether, Dipropylenglycolpropylether, Dipropylenglycolbutylether,
Dipropylenglycol, Methylpropandiol, Propylencarbonat, wasserlösliche/in
Wasser dispergierbare Polypropylenglycole, ethoxyliertes Polypropylenglycol,
Glycerin, Sorbit, hydriertes Stärkehydrolysat
und Siliconglycole.
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Die
Menge des Polyethylenglycols mit hohem Molekulargewicht in der Zusammensetzung
ist 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 30 Gew.-% und besonders bevorzugt
15 bis 25 Gew.-%. Unter dem hier verwendeten Ausdruck ”Polyethylenglycole
mit einem hohen Molekulargewicht” sind Polyethylenglycole mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 720 oder höher zu verstehen.
Diese Materialien sind bei Raumtemperatur nicht flüssig. Besonders
geeignete Polyethylenglycole mit einem hohen Molekulargewicht können ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 720 bis 1 840 000, insbesondere von 1400 bis
440 000 und besonders bevorzugt von 1760 bis 10 570 haben.
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Die
Menge des Fettalkohols in der Zusammensetzung ist 5 bis 40 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% und besonders bevorzugt 15 bis 25
Gew.-%.
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Zu
geeigneten Fettalkoholen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Alkohole, die eine
Kohlenstoff-Kettenlänge
von C14-C30 aufweisen,
wie z. B. Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol und Behenylalkohol.
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Um
die vorteilhaften Effekte für
den Verbraucher noch weiter zu erhöhen, können zusätzliche Ingredientien verwendet
werden. Zu geeigneten Klassen von Ingredientien und ihren entsprechenden
vorteilhaften Effekten gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist: Antiakne-Wirkstoffe
(ein Arzneimittelprodukt, das zur Verminderung der Anzahl der Akne-Erkrankungen,
der Akne-Pickel, der Mitesser und der Eiterpickel verwendet wird);
Antischäumungsmittel
(um die Neigung zur Schaumbildung während der Verarbeitung zu verringern);
Antimikroben-Wirkstoffe; Antifungi-Wirkstoffe; antiseptische Wirkstoffe;
Antioxidantien (zur Verbesserung der Produktintegrität); ein
Adstringens-Kosmetikum (um ein straffes oder prickelndes Gefühl auf der
Haut zu induzieren); ein Adstringens-Arzneimittel (ein Arzneimittelprodukt,
das ein Nässen,
Eitern oder Bluten verhindert, wenn es auf die Haut oder eine Schleimhautmembran
aufgebracht wird und durch Koagulation von Protein wirkt); biologische
Additive (zur Verbesserung der Darstellung oder des Aussehens des
Produkts für den
Verbraucher); Färbemittel
(um dem Produkt Farbe zu verleihen); Deodorantien (um einen unangenehmen Geruch
zu vermindern oder zu eliminieren und um gegen die Entstehung eines
unangenehmen Geruches auf Körperoberflächen zu
schützen);
weichmachende Mittel (um das weiche, glatte, und elastische Aussehen
der Haut aufrechtzuerhalten aufgrund ihrer Fähigkeit, auf der Hautoberfläche zu verbleiben
oder in dem Stratum Corneum als Gleitmittel zu wirken, um die Schuppenbildung
zu vermindern und das Aussehen der Haut zu verbessern); äußere Analgetika
(ein topisch aufgebrachtes Arzneimittel, das einen topischen analgetischen, an-ästhetischen
oder antipruritischen Effekt aufweist durch Beruhigung (Dämpfung)
der Hautsensorrezeptoren, oder einen topischen Antireizungseffekt
mit sich bringt durch Stimulieren der Hautsensorrezeptoren); Filmbildner
(um die aktiven Ingredientien auf der Haut zu halten durch Erzeugung
eines zusammenhängenden Films
auf der Haut beim Trocknen); Duftstoffe (um den Verbraucher anzusprechen);
Feuchthaltemittel (zur Erhöhung
des Wassergehaltes der Oberschichten der Haut); natürliche Anfeuchtungsmittel
(NMF) und andere die Haut anfeuchtende Ingredientien, wie sie an
sich bekannt sind; opak machende Mittel (zur Herabsetzung des durchsichtigen
oder transparenten Aussehens des Produkts); Hautkonditionierungsmittel;
Hautabschieferungsmittel (Ingredientien, welche die Rate des Hautzellenumsatzes
erhöhen,
wie z. B. a-Hydroxysäuren
und 3-Hydroxysäuren); Hautschutzmittel
(ein Arzneimittelprodukt, das eine geschädigte oder exponierte Haut-
oder Schleimhautmembran-Oberfläche
gegen schädliche
oder störende
Stimuli schützt);
Lösungsmittel
(Flüssigkeiten,
die verwendet werden, um die in Kosmetika oder in Arzneimitteln
nützlichen
Komponenten aufzulösen); Sonnenschutzmittel
(Ingredientien, die mindestens 85% des Lichtes in dem UV-Wellenlängenbereich
von 290 bis 320 nm absorbieren, jedoch UV-Licht mit Wellenlängen von
länger
als 320 nm passieren lassen); und Tenside (als Reinigungsmittel,
Emulgiermittel, Solubilisierungsmittel und Suspendiermittel).
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Zusätzlich zu
diesen Klassen von Ingredientien können etwa 0,01 bis etwa 20
Gew.-% öllösliche/in Öl dispergierbare
oder lipophile Materialien in der Formulierung leicht emulgiert
werden unter Verwendung von anionischen, amphoteren, kationischen,
nichtionischen und/oder zwitterionischen Tensiden. Zu lipophilen
Materialien gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Silicone/organisch-modifizierte
Silicone (Schutzwirkung, Tissue-Wasserbeständigkeit,
Gleitfähigkeit,
Tissue-Weichheit); Öle
(mineralische, pflanzliche und tierische Öle); Fettsäureester und dgl. Pulver zur
Verbesserung der Gleitfähigkeit,
der Öladsorption,
zur Erzielung einer Schutzwirkung auf die Haut, zum Straffen der
Haut, zur Verbesserung der Opazität und dgl. und mikroeingekapselte
Ingredientien können
ebenfalls in der Formulierung dispergiert werden.
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Die
Gesamtauftragsmenge der Zusammensetzung auf das Tissue kann 0,5
bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
10 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Tissue, betragen.
Die Auftragsmenge hängt
von dem gewünschten
Effekt der Zusammensetzung auf die Produkteigenschaften und von
der spezifischen Zusammensetzung ab. Ein bevorzugtes Verfahren zum
gleichförmigen
Aufbringen der erhitzen Zusammensetzung auf die Oberfläche der
Tissue-Bahn ist das Rotationstiefdrucken, entweder das direkte oder
indirekte (Offset-)Drucken, weil es das genaueste Druckverfahren
ist und eine maximale Kontrolle der Verteilung und Übertragungsrate
der Zusammensetzung ermöglicht.
Es können
aber auch andere Druckverfahren, wie z. B. das Flexodrucken oder
das Aufsprühen,
wie z. B. WEKO, angewendet werden.
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Alle
hier angegebenen Bereiche für
Mengen, Temperaturen, Molekulargewichte und Penetrationshärten sind
so zu verstehen, dass sie auch alle Unterbereiche innerhalb der
genannten Bereiche umfassen, auch wenn diese nicht ausdrücklich angegeben
sind.
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Bei
dem hier verwendeten ”Tissue-Produkt” kann es
sich handeln um ein Gesichts-Tissue, ein Bad-Tissue, ein Papierhandtuch,
eine Tischserviette oder dgl. Die erfindungsgemäßen Tissue-Produkte können einlagig,
zweilagig, dreilagig oder höherlagig
sein. In allen Fällen
wird die Zusammensetzung auf eine oder auf beide äußere Oberflächen des
Produkts aufgebracht, nachdem das Produkt getrocknet worden ist.
Die Zusammensetzung kann aufgebracht werden, nachdem die Lagen aufeinandergelegt
worden sind, oder bevor die Lagen zusammengefügt worden sind. Die einzelnen
Lagen können
schichtenförmig
oder gemischt (homogen) gekreppt oder nicht-gekreppt sein, sie können durchgetrocknet
sein oder sie können
nass gepresst sein. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass gemischte Tissue-Basislagen äquivalente Eigenschaften wie
schichtenförmige
Basislagen ergeben, sodass eine Faserschichtenbildung nicht erforderlich
ist.
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Beispiele
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (weiches, halbfestes
Gel) mit einer Penetrationshärte
von mehr als 360 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 28°C mit der
nachstehend angegebenen Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 40,00 |
2)
Stearalkoniumchlorid (85%) | 1,00 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 40,00 |
4)
Glycerin | 19,00 |
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Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen des Propylenglycols
auf 45 bis 50°C,
durch Zugabe des Stearalkoniumchlorids und von Polyethylenglycol
1000 und Durchmischen bis zum Schmelzen. Dann wurde Glycerin zugegeben
und durchmischt bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung.
Zu diesem Zeitpunkt war die Formulierung fertig für die Verwendung
und zum Aufbringen auf eine Tissue- oder Handtuch-Basislage durch Rotationstiefdrucken.
Diese Formulierung war ein weiches halbfestes Material. Sie war
zu weich, um auf der Oberfläche
der Basislage zu verbleiben, wies jedoch einen weichmachenden Effekt
auf. In dieser Formulierung wurde Glycerin verwendet, um für die Haut
einen Feuchthalteeffekt (Anfeuchtungseffekt) zu erzielen.
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (weiches, halbfestes Gel)
mit einer Penetrationshärte
von mehr als 360 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 29°C mit der
nachstehend angegebenen Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 20,00 |
2)
Stearalkoniumchlorid (85%) | 1,10 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 40,00 |
4)
Glycerin | 38,90 |
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Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen des Propylenglycols
auf 45 bis 50°C,
durch Zugabe des Stearalkoniumchlorids (Mackernium SDC-85 der Firma
Mclntyre) und von Polyethylenglycol 1000 und Mischen bis zum Schmelzen.
Dann wurde Glycerin zugegeben und durchmischt bis zur Erzielung
einer einheitlichen Mischung. Zu diesem Zeitpunkt war die Formulierung
fertig für
die Verwendung und zum Aufbringen auf eine Tissue- oder Handtuch-Basislage.
Diese Formulierung war weich und halbfest und wurde durch Flexodrucken
(Anilindrucken) in einer Menge von 5 Gew.-% auf das Tissue auf eine
Seite eines nicht-gekreppten, an der Luft durchgetrockneten Bad-Tissue
aufgebracht. Das Bad-Tissue war sehr weich. Wegen der halbfesten Natur
der Formulierung blieb jedoch die Formulierung nicht auf der Oberfläche der
Basislage.
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Beispiel 3 (Erfindung)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (weicher Feststoff)
mit einer Penetrations-härte
von etwa 170 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 44°C mit der
nachstehend angegeben Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 15,00 |
2)
Stearalkoniumchlorid (75%ig) | 1,00 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 50,00 |
4)
Cetylalkohol | 10,00 |
5)
hydriertes Stärkehydrolysat | 24,00 |
-
Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen des Propylenglycols
auf 45 bis 50°C,
durch Zugabe des Stearalkoniumchlorids und von Polyethylenglycol
1000 und Cetylalkohol und Mischen bis zum Schmelzen. Das hydrierte
Stärkehydrolysat
wurde dann zugegeben und durchmischt, bis eine einheitliche Mischung
erhalten wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Formulierung fertig
für die
Verwendung und zum Aufbringen auf eine Tissue- oder Handtuch-Basislage
durch Rotationstiefdrucken.
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Die
Formulierung war ein weicher Feststoff und blieb auf der Oberfläche der
Basislage nach dem Aufbringen. Das hydrierte Stärkehydrolysat wurde in dieser
Formulierung verwendet, um auf die Haut einen Feuchthalteeffekt
auszuüben
und als billige Alternative zu Glycerin. Es ist auch nicht als eine
flüchtige
organische Verbindung (VOC) wie Propylenglycol anzusehen und kann
als partieller Ersatz für
das Propylenglycol verwendet werden.
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Beispiel 4 (Erfindung)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (weicher Feststoff)
mit einer Penetrations-härte
von etwa 130 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 45°C mit der
nachstehend angegeben Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 15,00 |
2)
Stearalkoniumchlorid (75%) | 1,00 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 25,00 |
4)
Polyethylenglycol 3350 | 25,00 |
5)
Cetylalkohol | 10,00 |
6)
hydriertes Stärkehydrolysat | 24,00 |
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Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen des Propylenglycols
auf 45 bis 50°C,
durch Zugabe des Stearalkoniumchlorids, der Polyethylenglycole 1000
und 3350 und von Cetylalkohol und Mischen bis zum Schmelzen. Dann
wurde das hydrierte Stärkehydrolysat
zugegeben und durchmischt bis zur Erzielung einer einheitlichen
Mischung. Zu diesem Zeitpunkt war die Formulierung fertig für die Verwendung
und zum Aufbringen auf die Oberfläche einer Tissue- oder Handtuch- Basislage durch Rotationstiefdrucken.
Diese Formulierung ist ein härterer
Feststoff als in den vorangegangenen Beispielen aufgrund der Verwendung
von Propylenglycol 3350.
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Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (Feststoff) mit
einer Penetrationshärte
von etwa 135 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 57°C mit der
nachstehend angegeben Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 20,00 |
2)
Stearalkoniumchlorid (85%ig) | 5,00 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 25,00 |
4)
Polyethylenglycol 8000 | 25,00 |
5)
hydriertes Stärkehydrolysat | 25,00 |
-
Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen des Propylenglycols
auf 50 bis 55°C,
Zugabe der Polyethylenglycole 1000 und 8000 und Mischen bis zum
Schmelzen.
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Dann
wurde hydriertes Stärkehydrolysat
zugegeben und gemischt bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung.
Zu diesem Zeitpunkt war die Formulierung fertig für die Verwendung
und zum Aufbringen auf die Oberfläche einer Tissue- oder Handtuch-Basislage
durch Rotationstiefdrucken. Diese Formulierung stellt einen härteren Feststoff
dar als in den oben genannten Beispielen aufgrund der Verwendung
von Polyethylenglycol 8000.
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Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (Feststoff) mit
einer Penetrationshärte
von etwa 94 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 55°C mit der
nachstehend angegeben Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 20,00 |
2)
Polyethylenglycol 400 | 10,00 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 25,00 |
4)
Polyethylenglycol 8000 | 25,00 |
5)
hydriertes Stärkehydrolysat | 20,00 |
-
Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen von Propylenglycol
und Polyethylenglycol 400 auf 55 bis 60°C, anschließende Zugabe der Polyethylenglycole
1000 und 8000 und Mischen bis zum Schmelzen. Dann wurde hydriertes
Stärkehydrolysat
zugegeben und gemischt bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung.
Zu diesem Zeitpunkt war die Formulierung fertig für die Verwendung
und zum Aufbringen auf die Oberfläche einer Tissue- oder Handtuch-Basislage
durch Rotationstiefdrucken.
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Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
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Es
wurde eine ein Tissue weich machende Formulierung (Feststoff) mit
einer Penetrationshärte
von etwa 238 mm und einem Schmelzpunkt von etwa 50°C mit der
folgenden Zusammensetzung hergestellt:
| Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 10,00 |
2)
Polyethylenglycol 400 | 10,00 |
3)
Polyethylenglycol 1000 | 20,00 |
4)
Polyethylenglycol 8000 | 30,00 |
5)
hydriertes Stärkehydrolysat | 20,00 |
6)
Dimethicon-copolyol | 10,00 |
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Die
Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen von Propylenglycol
und Polyethylenglycol 400 auf 55 bis 60°C, Zugabe der Polyethylenglycole
1000 und 8000 und Mischen bis zum Schmelzen. Dann wurden hydriertes
Stärkehydrolysat
und Dimethicon-copolyol (Dow Corning 190-Tensid) zugegeben und gemischt
bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung. Zu diesem Zeitpunkt
war die Formulierung fertig für
die Verwendung und für
das Aufbringen auf die Oberfläche
der Tissue- oder Handtuch-Basislage durch Rotationstiefdrucken.
In dieser Formulierung wurde Dimethiconcopolyol verwendet, um der
Oberfläche
der Basislage einen weicheren/seidigeren Griff zu verleihen.
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Beispiele 8 bis 10 (8 und 10 Erfindung,
9 Vergleichsbeispiel)
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Es
wurden ein Tissue weichmachende Formulierungen mit verschiedenen
hydrophilen Lösungsmitteln vom
Glycol-Typ, die eine Penetrationshärte von 10 bis 65 mm und einen
ungefähren
Schmelzpunktsbereich von 50 bis 54°C aufwiesen, mit den nachstehend
angegebenen Zusammensetzungen hergestellt:
| | 8
Gew.-% | 9
Gew.-% | 10
Gew.-% |
1) | Propylenglycol | 55,00 | - | - |
2) | Polyethylenglycol
400 | - | 55,00 | - |
3) | MPDiolglycol | - | 20,00 | 55,00 |
4) | Polyethylenglycol
8000 | 20,00 | 20,00 | 20,00 |
5) | Stearylalkohol | 20,00 | 20,00 | 20,00 |
6) | Stearalkoniumchlorid | 5,00 | 5,00 | 5,00 |
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Diese
Formulierungen wurden hergestellt durch Erhitzen von Propylenglycol,
Polyethylenglycol oder MPDiol Glycol auf 60°C, Zugabe des Polyethylenglycols
und Mischen bis zum Schmelzen. (”MPDiol Glycol” steht
für Methylpropandiol).
Dann wurden Stearylalkohol und Stearalkoniumchlorid zugegeben und
gemischt bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung. Zu diesem
Zeitpunkt war die Formulierung fertig für die Verwendung und zum Aufbringen
auf die Oberfläche
der Tissue- oder Handtuch-Basislage durch Rotationstiefdrucken.
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Beispiel 11 bis 13 (Erfindung)
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Es
wurden ein Tissue weichmachende Formulierungen, die Anfeuchtungs-Ingredientien und
Griff-Modifizierungsmittel enthielten und eine Penetrationshärte in dem
Bereich von 20 bis 130 mm und einen ungefähren Schmelzpunktsbereich von
53 bis 60°C
aufwiesen, mit den nachstehend angegeben Zusammensetzungen hergestellt:
Phase
A | 11
Gew.-% | 12
Gew.-% | 13
Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 35,00 | 28,00 | 35,00 |
2)
Polyethylenglycol 8000 | 20,00 | 15,00 | 20,00 |
3)
Behenylalkohol | 10,00 | 10,00 | 10,00 |
4)
Stearylalkohol | 10,00 | 10,00 | 10,00 |
5)
hydriertes Stärkehydrolysat | - | 15,00 | - |
6
A) Hispagel 200 | 10,00 | - | - |
B)
Lubrasil | | 7,00 | - |
C)
Oster Arriveen PG25 | | | 10,00 |
Phase
B | - | - | - |
7)
Dimethicon 100 cSt (mPa·☐) | 10,00 | 10,00 | 10,00 |
8)
Myristylmyristat | 5,00 | 5,00 | 5,00 |
-
”Hispagel
200” ist
eine Mischung aus Glycerin und Glycerylpolyacrylat, hergestellt
von der Firma Hispano Quimica S. A. ”Lubrasil” ist eine Mischung von Glycerylpolymethacrylat,
Propylenglycol, Cyclomethicon, Dimethiconol und Polysorbat 20, hergestellt
von der Firma United Gardian, Inc. ”Oster Arriveen PG25” ist eine Mischung
von Propylenglycol und Haferextrakt 35, hergestellt von der Firma
Canamino, Inc.
-
Die
Phase A wurde hergestellt durch Erhitzen des Propylenglycols auf
60 bis 65°C,
Zugabe des Polyethylenglycols 8000 und Mischen bis zum Schmelzen.
Dann wurden Behenylalkohol, Stearylalkohol und Stearalkoniumchlorid
zugegeben und gemischt bis zur Erzielung einer Schmelze. Es wurde
hydriertes Stärkehydrolysat
zugegeben und gemischt bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung.
Es wurden Hispagel 200, Lubrasil oder Arriveen PG25 (je nach Formulierung)
zugegeben und die Formulierung wurde gemischt bis zur Erzielung
einer einheitlichen Mischung.
-
Die
Phase B wurde hergestellt durch Mischen von Dimethicon mit Myristylmyristat
und Erhitzen bis zur Erzielung einer einheitlichen Mischung. Die
Phase B wurde unter starkem Rühren
langsam zu der Phase A zugegeben.
-
Zu
diesem Zeitpunkt waren die Formulierungen fertig für die Verwendung
und das Aufbringen auf die Oberfläche einer Tissue- oder Handtuch-Basislage
durch Rotationstiefdrucken.
-
Beispiele 14 und 15 (Erfindung)
-
Es
wurden antibakterielle Formulierungen mit einer Penetrationshärte von
190 bis 220 und einem Schmelzpunktsbereich von 50 bis 55°C mit den
nachstehend angegebenen Zusammensetzungen hergestellt:
| 14
Gew.-% | 15
Gew.-% |
1)
Propylenglycol | 64,00 | 57,00 |
2)
MPDiol Glycol | 5,00 | 10,00 |
3)
Polyethylenglycol 6000 | 20,00 | 22,00 |
4)
Stearylalkohol | 10,00 | 10,00 |
5)
Nipacide PX | 1,00 | 1,00 |
-
Das
Propylenglycol und das MPDiol Glycol wurden auf 60 bis 65°C erhitzt,
dann wurden Polyethylen-glycol 6000 und Stearylalkohol zugegeben
und es wurde bis zum Schmelzen gemischt. Das Nipacide PX, ein antibakterielles
Agens, hergestellt von der Firma Nipa Laboratories, wurde zugegeben
und damit gemischt, bis es gelöst
war. Diese antibakteriellen Formulierungen wurden zu gekreppten
Doppel-Basislagen durch Rotationstiefdrucken zugegeben zur Herstellung
eines antibakteriellen Handtuchs.
-
Die
vorstehenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung, wie
sie durch die nachfolgenden Patentansprüche und alle Äquivalente
dazu definiert ist.