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Fachgebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Medizin und insbesondere der Chirurgie. Ganz speziell
betrifft die vorliegende Erfindung chirurgische Vorrichtungen und
Verfahren zum Nähen
von Körpergeweben
sowohl bei offenen chirurgischen Eingriffen als auch bei endoskopischen
chirurgischen Eingriffen. Die vorliegende Erfindung betrifft ganz speziell
chirurgische Vorrichtungen und Verfahren zum Zusammenfügen von
Hohlorganen, wie beispielsweise die Anastomose von Dünn- und
Dickdarm und von Blutgefäßen, um
diese Ende an Ende, Ende an Seite oder Seite an Seite zusammenzufügen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es ist allgemeine chirurgische Praxis,
Bypass-Implantate zu verwenden, um die Koronar-Arterien-Zirkulation wiederherzustellen,
wenn ein Teil der Koranar-Arterien verengt ist. Ein solcher Eingriff
wird typischerweise als Koronar-Arteien-Bypass-Implantat-(CABG)-Eingriff bezeichnet.
Typischerweise besteht das Gefäßimplantat,
das bei der Überbrückung von
Engstellen der Koronar-Arterien verwendet wird, aus einem oder mehreren
Segment(en) der Rosenvene, welche aus dem Bein des Patienten entnommen
wurden. Die Rosenvene wird aus dem Bein freigeschnitten, ihre Seitenäste werden
abgebunden oder mit Klemmen versehen und die Vene entnommen. Das
Venen-Implantat wird durch Waschen vom Blut befreit und in Stücke geeigneter
Länge geschnitten.
Jedes Stück
wird dann dem Chirurgen übergeben,
der die Enden des Implantates zurechtschneidet, bevor er die Anastomose
an der Aorta und an den Koronar-Arterien vornimmt. Es können auch
andere Gefäß-Implantate
verwendet werden, wie beispielsweise die Radial-Arterie im Arm.
Weiterhin ist es heutzutage gängige
chirurgische Praxis, eine der inneren Brust-Arterien (IMA) in der
Brust zum eingeengten Teil der linken vorderen absteigenden Arterie (LAD)
am Herzen umzuleiten. Das. Ende der IMA in der Nähe des Zwerchfelles des Patienten
wird durchgetrennt, die Arterie durch Abtrennen und Abklemmen der
Seitenarme beweglich gemacht, und dann wird das Ende genau distal
von der Blockierung mit der LAD verbunden. Bei der Mehrfach-Bypass-Operation
wird oft eine Kombination der Umleitung der IMA und der Implantation
von Gefäßen an geschädigten Koronar-Arterien
angewandt.
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Einige Chirurgen entscheiden sich
dafür,
alle proximalen Anastomosen zur Aorta fertigzustellen bevor sie
mit den distalen Anastomosen zu den Koronar-Arterien beginnen. Im
Gegensatz dazu entscheiden sich andere Ärzte dafür, zuerst die distalen Anastomosen
fertigzustellen. Ungeachtet der Reihenfolge ist es bei den distalen
Anastomosen zur Koronar-Arterie
wichtig, daß das
Gefäßimplantat
mit einem Minimum an Gefäßverletzungen
und einem Minimum visueller bzw. chirurgischer Abdeckung des kleinen
Operationsfeldes durch Instrument e dauernd in der Nähe der Koronar-Arterie
gehalten wird.
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Die Schnelligkeit der Durchführung der
Anastomosen kann ggf. extrem kritisch sein. Oft wird die Koronar-Arterie
während
des Eingriffes verschlossen, so daß die Anastomose einfacher
durchgeführt werden
kann. Es ist sehr wichtig, die Blutzufuhr zu der Arterie so bald
als möglich
wiederherzustellen, um Schädigungen
des Patienten zu minimieren bzw. auszuschließen. Die Blutgefäß-Anastomose
erfolgt jetzt normalerweise Ende-zu-Ende oder Ende-zu-Seite durch
Nähverfahren.
Um zwei Gefäße miteinander
zu vernähen,
führt der
Chirurg herkömmlicherweise
die angeschärfte
Spitze einer gekrümmten
Nahtmaterial-Nadel,
bei welcher das Nahtmaterial am stumpfen Ende angebracht ist, vom
inneren Hohlraum aus durch die Wand der Koronar-Arterie. Dann wird
die Nadel von außen
durch die Wand des Implantat-Gefäßes geführt. Dann
ergreift der Chirurg die Spitze der Nadel, welche durch das Gewebe
gedrückt
wurde, mit den Fingern oder mit einem Nadelhalter und zieht die
Nadel durch das Gewebe, wobei das Nahtmaterial der gekrümmten Bahn
der Nadel folgt. Üblicherweise
befindet sich am hinteren Ende des Nahtmaterials ein Knoten oder
ein Knopf, um den ersten Stich zu verankern. Nachdem der Chirurg
das ganze Nahtmaterial durch die Gewebeteile gezogen hat, um den
ersten Stich festzuziehen, kann er bzw. sie die Spitze der Nadel
wiederum an einer Stelle im Abstand vom ersten Stich durch die Koronar-Arterie und
zurück
nach außen
durch das Implantat-Gefäß drücken. Wiederum
ergreift er die Spitze der Nadel, die durch die Gewebe gedrückt wurde,
zieht das Nahtmaterial an der Nadel gänzlich durch die Gewebe, um
den zweiten Stich zu vollenden. Dieser Vorgang wird wieder und wieder
wiederholt, wobei der Chirurg nach jedem Stich am Nahtmaterial zieht,
um die Gewebe zusammenzuführen
und eine durchgehende Naht aus einzelnen Schlingen herzustellen, welche
rund um das Implantat-Gefäß verläuft.
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Es braucht nicht betont zu werden,
daß solche
Nähverfahren
eine mühsame
und zeitaufwendige Aufgabe sind. Für solche Anastomose-Eingriffe benötigt der
geübte
Chirurg jeweils zehn bis zwanzig Minuten zur Fertigstellung jeder
der Anastomosen. Ein Beispiel für
eine Vorrichtung, welche entwickelt wurde, um die Ärzte bei
der Ausführung
von Nähten zu
unterstützen,
ist in den US-Patenten Nr. 5.437.681, das am 1. August 1995 an Meade und Miterf
erteilt wurde sowie Nr. 5.540.705, das am 30. Juli 1996 an Meade
und Miterf erteilt wurde, zu finden. Auf beide wird hiermit ausdrücklich Bezug
genommen. Die in diesen Veröffentlichungen
beschrieben Vorrichtung weist jedoch eine Anzahl von Nachteilen
auf. Bei diesen Vorrichtungen drückt
die Vorrichtung die Nadel selbst durch das Gewebe. Vielen Ärzten gefällt diese
Vorrichtung nicht, weil sie die Nadelplazierung genauer steuern
und ein Gefühl
für den Widerstand
haben möchten,
wenn die Nadel bei der Ausführung
des Vorganges durch das Gewebe geführt wird. Die Chirurgen wünschen sich
die Schnelligkeit und Wirksamkeit, wie sie durch die neuen Vorrichtungen
geboten werden, aber sie wünschen
auch die Vorteile der traditionellen Nähverfahren beizubehalten.
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Weitere Vorrichtungen, die als Hilfsmittel
für den
Arzt konstruiert wurden, sind in den Veröffentlichungen FR 3 375 579,
EP 0 705 569 und US-A-2.601.564
beschrieben. Die letztgenannte Veröffentlichung beschreibt eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Ober-Begriffes des angefügten Anspruchs 1.
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Gegenwärtig sind keine einfachen und
dabei narrensicheren Vorrichtungen bekannt, welthe dem Arzt helfen,
die Anastomosen schneller und mit größerer Präzision als unter Anwendung
herkömmlicher Instrumente
durchzuführen.
Durch die vorliegende Erfindung werden eine Vorrichtung und ein
Verfahren geschaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwinden
und dem Arzt helfen, Körpergewebe
mit einem einzelnen Instrument einfach und schnell zu nähen. Sie
sind besonders vorteilhaft bei der Durchführung einer einfachen und schnellen
Gefäß-Anastomose,
beispielsweise bei einem CABG-Eingriff.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
ist eine Vorrichtung vorgesehen, um den Arzt bei Nähvorgängen zu
unterstützen,
bei welchen er eine Nadel mit daran angebrachtem Nahtmaterial verwendet. Die
Vorrichtung weist eine Griff zum Halten derselben auf. Ein rechter
und ein linker Arm erstrecken sich in distaler Richtung vom Griff
aus. Die Arme haben proximale, am Griff angebrachte Enden. Die distalen
Enden der Arme sind mit Greifern versehen, die zum Greifen und zur
Freigabe einer Nadel dienen. Die Vorrichtung weist mindestens eine
Bewegungseinrichtung zum Bewegen der distalen Enden der Arme in
eine Position, in welcher sie nahe beieinander lie0gen, auf. Danach
kann die Einrichtung die di- stalen Enden der Arme ohne jegliche
wesentliche axiale Bewegung der Nadel in Bezug auf den Griff voneinander
wegbewegen.
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Entsprechend einem anderen Aspekt
der vorliegenden Erfindung hat die oben beschriebene Vorrichtung
einen rechten und einen linken Arm, wobei die distalen Enden dieser
Arme als gekrümmte Abschnitte
ausgebildet sind, welche sich seitlich und in distaler Richtung
von den proximalen Enden der Arme weg erstrecken. Die Vorrichtung
sollte dann einen Mechanismus zum Drehen der Arme aufweisen, um
die distalen Ende in eine Position zu bringen, in welcher sie nahe
beieinander liegen, um so die Nadel von einem Greifer zum anderen
zu überführen. Danach
könnte
die Vorrichtung zumindest einen der Arme wiederum drehen, um die
distalen Enden der Arme voneinander weg zu bewegen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorgenannten und weitere Aspekte
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die detaillierte
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
am besten verständlich
werden, wobei letztere zeigen:
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Die 1 bis 10 beschreiben einen Funktionsablauf
der vorliegenden Erfindung:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung und zeigt,
wie eine gekrümmte
chirurgische Nadel am distalen Ende der Vorrichtung plaziert wird,
während
der Ladeknopf gedrückt wird.
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2 ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Vorrichtung von 1,
wobei der Auslöser
und das Griff-Oberteil zur Verdeutlichung entfernt sind.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung und zeigt,
wie die gekrümmte chirurgische
Nadel am distalen Ende der Vorrichtung gehalten wird, nachdem der
Ladeknopf freigegeben wurde, wobei ein Teil des Griff-Ober- und
-Unterteiles weggeschnitten sind, um die Trommel zu zeigen.
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4 ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Vorrichtung von 3,
wobei der Auslöser
und das Griff-Oberteil zur Verdeutlichung entfernt sind.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung und zeigt,
wie die gekrümmte chirurgische
Nadel am distalen Ende des rechten Armes gehalten wird und das distale
Ende des linken Armes seitlich vom rechten Arm weggeschwenkt ist, nachdem
der Auslöser
in die untere Position bewegt wurde.
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6 ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Vorrichtung von 5,
wobei der Auslöser
und das Griff-Oberteil zur Verdeutlichung entfernt sind:
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7 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung und zeigt,
wie die gekrümmte chirurgische
Nadel am distalen Ende sowohl des rechten Armes als auch des linken
Armes gehalten wird, nachdem der Auslöser in die obere Position freigegeben
wurde.
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8 ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Vorrichtung von 7,
wobei der Auslöser
und das Griff-Oberteil zur Verdeutlichung entfernt sind.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung und zeigt,
wie die gekrümmte chirurgische
Nadel am distalen Ende des linken Armes gehalten wird während das
distale Ende des rechten Armes seitlich vom linken Arm weggeschwenkt
ist, nachdem der Auslöser
in die untere Position bewegt wurde.
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10 ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Vorrichtung von 9,
wobei der Auslöser
und das Griff-Oberteil zur Verdeutlichung entfernt sind.
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Die 11A, 11B, 11C, 11D und 11E sind distale
Stirnseitenansichten der vorliegenden Erfindung , welche die Folge
der 3, 5, 7, 9 und wieder 3 zeigen.
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Die 12A, 12B, 12C und 12D sind
alternative Ansichten der 2, 4, 6 bzw. 10
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Die 13A, 13B, 13C und 13D sind
Ansichten der 12A, 12B, 12C und 12D,
wobei Teile weggeschnitten sind.
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Die 14A, 14B und 14C sind perspektivische Ansichten der
Trommel in der Uhrzeiger-, in der Mittel- bzw. in der Gegenuhrzeiger-Position.
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15 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
der Trommel von 14B,
wobei aus Gründen
der Sichtbarkeit die Trommelverkleidung abgenommen ist.
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16 ist
eine perspektivische Ansicht der Trommel von 14B, wobei aus Gründen der Sichtbarkeit die Trommelverkleidung
und das Joch abgenommen sind.
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Die 17A, 17B und 17C sind andere Ansichten der Trommel,
welche in den 14A, 14B bzw. 14C dargestellt
sind, vom proximalen Ende her, wobei aus Gründen der Sichtbarkeit die Trommelverkleidung
und das Joch abgenommen sind.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht einer gekrümmten chirurgischen Nadel am
distalen Ende der vorliegenden Erfindung, wie sie in 5 dargestellt ist.
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19 ist
eine perspektivische Ansicht einer gekrümmten chirurgischen Nadel am
distalen Ende der vorliegenden Erfindung, in der Anordnung entsprechend 20A.
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Die 20A und 20B sind Querschnittsansichten
der Trommel entsprechend den 14A und 14B von oben.
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21 ist
eine Seitenansicht der Trommel im Schnitt zusammen mit dem Ladeknopf
in der Aufwärts-Position,
wie sie für
die vorliegende Erfindung in 2 dargestellt
ist.
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22 ist
eine Seitenansicht der Trommel im Schnitt zusammen mit dem Ladeknopf
in der Abwärts-
bzw. betätigten
Position, wie sie für
die vorliegende Erfindung in 1 dargestellt
ist.
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23 ist
eine perspektivische Explosivdarstellung aller Bauteile der vorliegenden
Erfindung.
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24 zeigt
perspektivische Ansichten der vorliegenden Erfindung, wie das Instrument
vom Arzt gehalten werden kann, und sie beschreiben das Anwendungsverfahren.
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Die Zeichnungen sind nicht zwingend
maßstabsgerecht.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die Nähvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
kann zum Nähen
jeglichen anatomischen Gewebes verwendet werden, das auch nach den
zuvor beschriebenen herkömmlichen
Verfahren genäht werden
kann. Die hier beschriebene Vorrichtung ist zur Anwendung bei jeglichen
ausreichend bemessenen Einschnitten im Körper vorgesehen, beispielsweise
bei einer Mini-Thorakomie, aber sie kann auch bei äußeren Körperteilen
angewandt werden, wie beispielsweise bei der plastischen Chirurgie.
Dem Fachmann sollte es klar sein, daß die vorliegende Erfindung
auch so gestaltet und Abdichtungen versehen werden kann, daß die Anwendung
durch eine endoskopische Öffnung
hindurch möglich
ist. Die hier beschriebene Vorrichtung ist in der Anwendung mit einer
chirurgischen Nadel mit einem bestimmten Krümmungsradius dargestellt. Sie
kann auch mit Nadeln anderer Krümmungsradien
oder anderer Formen und Größen verwendet
werden, einschließlich skiförmiger und
gerader Nadeln in Abhängigkeit
davon, welcher Form der Chirurg für den auszuführenden
chirurgischen Eingriff den Vorzug gibt.
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Wenden wir uns nun den Figuren zu,
wobei gleiche Bezugszahlen in allen Ansichten gleiche Elemente bezeichnen
und in 1 eine Nähvorrichtung 5 entsprechend
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. Die Vorrichtung 5 weist
an ihrem proximalen Ende einen Griff 6 auf. Der Griff 6 weist
einen Knopf 16 und einen Auslöser 17 auf, deren
Funktionen später
im Detail erläutert
werden sollen. Der Griff 6 ist ein im wesentlichen zylindrischer.
Körper,
welcher ergonomisch geformt ist, so daß ihn ein Chirurg komfortabel
ergreifen und den Knopf 16 sowie den Auslöser 17 mit
der gleichen Hand betätigen
kann. Das Griff-Oberteil 39,
das Griff-Unterteil 18, der Auslöser 17 und der Knopf 16 können aus
einem im wesentlichen stauen Material von Medizinqualität, vorzugsweise
aus einem Kunststoff, wie Polycarbonat, hergestellt sein. Es ist
offensichtlich, daß diese Ein-Hand-Bedienung
der Vorrichtung vorteilhaft ist, da die andere Hand des Chirurgen
zum Halten des Gewebes oder anderer Instrumente freigesetzt wird. Die
Länge des
Auslösers 17 und
die allgemeine Form des Griffes 6 können von demjenigen, was in 1 dargestellt ist, abweichen,
um sie an spezielle ergonomische Anforderungen anzupassen.
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Vom Griff 6 aus erstrecken
sich in distalen Richtung ein linker Rohrarm 14 und ein
rechter Rohrarm 15. Während
die Arme 14 und 15 vorzugsweise rund und rohrartig
ausgebildet sind, können
wesentliche Längsbereiche
von ihnen auch andere Querschnittsformen aufweisen wie eine rechteckige
Rohrform oder ein C-förmiger
Kanal. Die distalen Teile der Arme 14 und 15 haben
jeweils einen versetzt abgebogenen Abschnitt 80 bzw. 81,
ein sogenanntes „Hundebein",
so daß die
Längsachsen
der distalen Arm-Enden 82 und 83 parallel und
versetzt zu den proximalen Arm-Enden 84 und 85 verlaufen. Die distalen
Arm-Enden 82 und 83 können vom Dargestellten insofern
abweichen, daß eines
oder beide von ihnen anstatt parallel unter einen kleinem Winkel
zur Längsachse
der Vorrichtung verlaufen. Beispielsweise könnten beide distalen Arm-Enden
unter dem gleichen Winkel untereinander abgebogen sein. An der distalen
Spitze des linken Armes 14 befindet sich ein linker Greifer 8,
bestehend aus einem linken Greiferkopf 10 und einem linken
Armflansch 12. In entsprechender Weise weist die distale
Spitze des rechten Armes 15 einen rechten Greifer 9,
bestehend aus einem rechten Greiferkopf 11 und einem rechten
Armflansch 13, auf. Wie später noch mit mehr Einzelheiten
erläutert
werden wird, sind die Greifer 8 und 9 derart konstruiert,
daß sie
die Nadel 1 abwechselnd ergreifen und freigeben, wenn sie
vom rechten Arm 15 zum linken Arm 14 und wieder
zurück überführt wird.
Die Greiferköpfe 10 und 11 sowie
die Arme 14 und 15 können aus einem starren Material
von Medizinqualität
einschließlich
Metall und Kunststoff hergestellt sein, aber das bevorzugte Material
ist rostfreier Stahl.
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Der proximale Teil der Arme 14 und 15 kann freiliegen,
wie es in den 1, 3, 5, 7 und 7 dargestellt ist oder er
kann teilweise durch das Griff-Oberteil 39 und das Griff-Unterteil 18 abgedeckt
sein, wie es in den 23 und 24 dargestellt ist. Die Länge der Arme 14 und 15 kann
beträchtlich
variieren, ohne daß sich
daraus eine Änderung
der Funktion oder der Anwendung der Vorrichtung ergibt. Diese beiden
Varianten sind zumeist durch die Gesamt-Starrheit der Vorrichtung
und ihre einfache Bedienbarkeit begrenzt.
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Eine kurze und vereinfachte Beschreibung, wie
die Vorrichtung 5 funktioniert, erfolgt am besten unter
Bezugnahme auf die 11A bis 11E in Verbindung mit 1. In 11A ist gerade eine Nadel in die Vorrichtung
geladen worden, so daß die
beiden Greifer 8 und 9 die Nadel halten und der
Auslöser 17 sich
in seiner oberen Position befindet (Der Auslöser wird später mit weiteren Einzelheiten
erläutert
werden). Danach wird der Auslöser 17 niedergedrückt und
der linke Greifer 8 gibt die Nadel frei und schwingt vom
distalen Ende des- Armes 15 weg, wie es in 11B dargestellt ist. Die Bogenlänge dieser Schwingbewegung
ist für
jede vollständige
Betätigung
gleich. Es ist jedoch möglich,
die Konstruktion des später
beschriebenen Mechanismus so zu ändern,
daß diese
Bogenlänge
deutlich größer oder kleiner
ist als die in 11B dargestellte.
Die Nadel 1 kann nun durch eine Drehbewegung im Gelenk
des Chirurgen in das Gewebe eingeführt werden und auf der Rückseite
wieder austreten (Dieses Nähverfahren
unter Anwendung der vorliegenden Erfindung ist in 24 dargestellt). Nun befinden sich der
rechte Greifer 9 auf der Nadel-Einführungsseite und der linke Greifer 8 auf
der Nadel-Austrittsseite. Daher wird der Auslöser nun zu seiner oberen Position
hin gelöst,
so daß der
linke Greifer 8 die Nadel wieder ergreifen kann, wie es
in 11C dargestellt ist.
Wenn der Auslöser
zu diesem Zeitpunkt niedergedrückt wird,
ist es jetzt der rechte Greifer 9, welcher die Nadel freigibt
und vom linken Greifer weggeschwenkt wird, wie es in 11 D dargestellt ist. Auch die Bogenlänge dieser
Bewegung kann durch Konstruktionsmaßnahmen beträchtlich
variiert werden, wie es für
den anderen Greifer beschrieben wurde. In dieser Position kann der
Chirurg nun die Nadel vom Gewebe weg bewegen und das Nahtmaterial
durchziehen, um den Stich auf diese Weise zu beenden. Wenn dies
erfolgt ist, wird der Auslöser
wieder freigegeben, so daß der
Greifer 9 die Nadel wieder ergreift und der Vorgang wiederholt
werden kann. Wie deutlich geworden sein dürfte, führen sie proximalen Arm-Enden 84 und 85 keine
seitliche Bewegung in Bezug zueinander aus. Die Vor- und Zurück-Schwing-Bewegung des linken
und rechten Greifers erfolgt durch ein axiales Drehen der Arme 14 und 15,
wodurch die versetzt gebogenen Abschnitte 80 und 81 in
Bezug auf den Griff 6 bewegt werden.
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Detail, wie die oben beschriebene
Funktionsfolge durch die Vorrichtung 5 ausgeführt wird,
können am
besten unter Bezugnahme auf die 1, 3, 5, 7 und 9 beschrieben werden. Jeder
dieser Figuren entspricht einer der 2, 4, 6, 8 bzw. 10, welche einen vergrößerten Teil des Mechanismus
und Griff 9 zeigen, welcher das Öffnen und Schließen 8 und 9 sowie
die Drehung der Arme 14 und 15 steuert. Danach wird
beschrieben werden, wie die Nadel vom rechten Greifer 9 auf
den linken Greifer 8 und dann wieder zurück zum rechten
Greifer 9 übergeht,
aber es ist auch möglich,
daß die
Nadelspitze in die entgegengesetzte seitliche Richtung weist. In
diesem Falle würde
die Nadel vom linken Greifer 8 zum rechten Greifer 9 und dann
zurück
zum linken Greifer 8 überführt. Es
sollte angemerkt werden, daß die
traditionelle chirurgische Technik mit Stechen und Aufnehmen der
Nadel bei der vorliegenden Erfindung beibehalten wurde, indem die
Drillbewegung der Hand des Chirurgen zum Durchdringen des Gewebes
mit der Nadel und zum Herausziehen der Nadel mit dem daran hängenden Nahtmaterial
immer noch erforderlich ist. Dies ist von Vorteil, weil der Chirurg
die präzise
Planierung und Handhabung der Nadel noch immer steuert, aber er ist
in der Lage, dies mit einer Vorrichtung zu tun anstelle der zwei
Vorrichtung en bei herkömmlichen Nähverfahren.
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Bezug nehmend auf 1 ist eine chirurgische Nadel mit daran
hängendem
Nahtmaterial in der Position dargestellt, in welcher sie gehalten
würde, um
in den linken und rechten Greifer 8 und 9 abgesenkt
zu werden. Während
dieses Schrittes wird der Knopf 16 vom Chirurgen gedrückt, wodurch
sowohl der linke als auch der rechte Greiferkopf 10 bzw.
11 in distaler Richtung vom entsprechenden linken und rechten Armflansch 12 bzw.
13 weg verschoben werden und ein ausreichend großer Spalt entsteht, der das
Laden der Nadel ermöglicht.
Der eigentliche Mechanismus zur Bewegung des linken und rechten Greiferkopfes
wird später
im Detail erläutert
werden. Wie dem Fachmann beim Lesen der dieser Beschreibung deutlich
geworden sein dürfte,
kann der Knopf 16 auch gedrückt werden, um die Nadel 1 zu
laden, wenn sich der Auslöser
in der in 7 gezeigten
Position befindet.
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In den 1 und 2 ist der Auslöser 17 noch nicht
betätigt
und er befindet sich in derjenigen Position, die nachstehend als
obere Position bezeichnet werden wird. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht einiger der Bauteile
des Griff – und
Auslösermechanismus,
wobei der Auslöser 17 und
das Griff-Unterteil 39 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen
wurden. Zwei Auslöserstifte 36 (in
den 1, 3 und 7 teilweise
sichtbar) ragen in distaler Richtung aus der Unterseite des Auslösers 17 heraus.
Diese Stifte passen gleitend in Stifteingriffsvertiefungen 28 der
Stifteingriffsplatte 19. Wenn der Auslöser in Abwärtsrichtung betätigt wird,
schwenkt er um einen Auslöser-Schwenkzapfen 29 und
die Stifteingriffsplatte sowie das distale Ende des Auslösers bewegen
sich zusammen in vertikaler Richtung. Der Auslöser ist durch eine Auslöserfeder 51 (siehe 23) in Richtung der oberen
Position vorgespannt. In den 1 und 2 befindet sich die Stifteingriffsplatte 19 in
Bezug auf den Griff 6 in ihrer oberen Position, da sich
auch der Auslöser
in der oberen Position befindet. Der Griff 6 weist ferner
einen Antriebsstift 23 auf, welcher schwenkbar an der Stifteingriffsplatte 19 angebracht ist
und teilweise an einer Stifteingriffsplatten-Schiene 27 anliegt.
Der Antriebsstift 23 hat eine linke und eine rechte Stifteingriffsfläche 24 bzw.
25 (siehe Figuren 8 und 10).
In 4 ist der Antriebsstift 23 in
seiner vollständigen
Uhrzeiger-Position dargestellt.
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Der Griff 6 weist ferner
einen Stifteingriffsplatten-Schalter 20 auf, der am Griff-Unterteil 18 mittels
einer Stifteingriffsplatten-Schalter-Befestigung 21 angebracht
ist. Der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 hat ein Ende 22,
welches in 2 als Lager
gegen die rechte Stifteingriffsfläche 24 und die Stifteingriffsplatten-Schiene 27 dargestellt
ist. Der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 ist an einer
Schalter-Befestigung 21 angebracht und biegt sich in seitlicher
Richtung. Jedoch bewegt er sich in Bezug auf den Griff nicht auf
und ab. Es ist die Stifteingriffsplatte 19, die sich in
Bezug auf den Griff auf und ab bewegt. In 2 ist der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 in
seine Position rechts von der Mitte abgebogen. In 2 ist auch eine zylindrische Trommel 30 teilweise
zu sehen, welche im Griff-Unterteil 18 gelagert
ist. Wie später
erläutert
werden wird, ist es die Drehung dieser Trommel um ihre Längsachse,
welche die Bewegungen der Greifer 8 und 9 sowie
der Arme 14 und 15 bewirkt.
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Die Stifteingriffsplatte 19 und
der Antriebsstift 23 sind vorzugsweise aus einem starren
Kunststoff von Medizin-Qualität,
wie beispielsweise Poyletherimid, hergestellt. Der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 funktioniert
unter Blattfedervorspannung in der Mittelebene, welche durch den
Schwenkpunkt des Antriebsstiftes 23 verläuft und
besteht aus einem Federmaterial, wie beispielsweise starrer Kunststoff
oder vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
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Bezug nehmend auf 3 ist der Knopf 16 freigegeben
worden, so daß sich
der linke und der rechte Greiferkopf 10 bzw. 11 unter
Federkraft in proximaler Richtung bewegen, um die Nadel dicht an den
linken und rechten Armflansch 12 bzw. 13 zu drücken. Die
dargestellte Position des linken und rechten Greifers wird nachstehend
als „Ausgangsposition"
bezeichnet werden. Die 2 und 4 sind identisch, weil der
Auslöser
noch nicht betätigt
wurde. Nur der Knopf 16 wurde freigegeben. Daher haben
die Stifteingriffsplatte 19, der Antriebsstift 32 und
der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 noch keine geänderte Position.
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Nun hat der Chirurg die Nadel in
die Greifer 8 und 9 geladen, und die Vorrichtung
wird nun unter Bezugnahme auf 5 weiter
erläutert.
In dieser Figur ist der Auslöser
vom Chirurgen niedergedrückt worden,
so daß sich
der Auslöser
nun in derjenigen Position befindet, die nachfolgend als „untere"
Position bezeichnet werden wird. In dieser Figur ist die ganze Vorrichtung
zu besseren Erkennbarkeit ein wenig um ihre Längsachse gedreht worden. Durch das
Versetzen des Auslösers
in die untere Position ist die Nadel 1 vom linken Greifer 8 freigegeben
worden und der Arm 14 hat sich um seine Längsachse
gedreht, so daß das
distale Ende 83 des linken Armes vom distalen Ende 82 des
rechten Armes weggeschwenkt wurde. Die 18 zeigt eine deutliche perspektivische
Ansicht des distalen Teiles der. vorliegenden Erfindung, wie sie
in 5 dargestellt ist.
In dieser Ansicht ist zu erkennen, daß der linke Greifer 8 aus
seiner Ausgangs-Position weggeschwenkt und geöffnet ist, was es dem Chirurgen
ermöglicht,
das Gewebe mit der Nadel 1 zu durchdringen.
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Unter Bezugnahme auf die 6 ist die Bewegung der Stifteingriffsplatte 19 und
des Antriebsstiftes 23 zu erkennen. Wenn der Auslöser vom
Chirurgen niedergedrückt
wird, bewegt sich die Stifteingriffsplatte 19 mit dem Antriebsstift 23 im
Griff-Unterteil 18 nach unten. Als Folge hat sich die Stifteingriffsplatten-Schiene 27 nach
unten und von der Stifteingriffsplatten-Schalter-Spitze 22 wegbewegt,
wodurch es den Stifteingriffsplatten-Schalter 20 ermöglicht wird
seitlich in seine vorgespannte Mittelposition zu springen.
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Zu diesem Zeitpunkt des Funktionsablaufes ist
die Nadel zur Plazierung im Gewebe bereit, wobei die gleiche chirurgischen
Technik wie bei herkömmlichen
Nadelantrieb angewandt wird. Während
der Auslöser 17 noch
niedergehalten wird, wird die Nadelspitze auf dem Gewebe plaziert
und der Griff 6 wird im Uhrzeigersinn um seine Längsachse
gedreht, so daß die
Nadelspitze das Gewebe durchdringt und auf der gegenüberliegenden
Seite wieder austritt. Dieser Schritt ist in 24 dargestellt.
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Nachdem der Chirurg das Gewebe durchdrungen
hat, erfaßt
er die Nadel und zieht die gesamte Länge des Nahtmaterials durch,
um einen Stich fertigzustellen. Dies erfolgt durch Rückführen des Auslösers in
seine obere Position und kann am besten unter Bezugnahme auf 7 beschrieben werden. Wie
es aus dieser Figur ersichtlich ist, ist der Auslöser in seiner
obere Position freigegeben worden, so daß der linke Greifer 8 in
seine Ausgangsposition zurückgekehrt
ist, um die Nadel 1 zu ergreifen, während der rechte Greifer 9 seinen
Griff an der Nadel 1 ganz in der Weise von 3 aufrechterhalten hat. Unter Bezugnahine
auf die 8 kann man jedoch
erkennen, daß der
Antriebsstift 23 und der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 andere
Positionen einnehmen als dies in 4 dargestellt
ist. Aus dieser Figur ist zu erkennen, daß sich die Stifteingriffsplatte 19 mit
dem Auslöser 17 wieder
nach oben bewegt hat und damit auch den daran angebrachten Antriebsstift 23.
Jedoch berührt
während
dieser Bewegung jetzt die Stifteingriffsplatten-Schalter-Spitze 22 die
linke Stifteingriffsfläche 24 (siehe 4) und veranlaßt den Antriebsstift 23 zu
einer Drehung im Uhrzeigersinn, wenn der Auslöser in seine obere Position
freigegeben wird.
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Der nächste Schritt der Funktionsfolge
ist die Betätigung
des Auslösers
wiederum in seine untere Position, wie es in 9 dargestellt ist. Dies veranlaßt den rechten
Greifer 9 die Nadel freizugeben und den Arm 15 sich
zu drehen, so daß sein
distales Ende vom linken Greifer 8 wegschwenkt. In dieser Anordnung
ist es jetzt dem Chirurgen möglich,
die Vorrichtung wie einen herkömmlichen
Nadelhalter zu benutzen, um die Nadel 1 mit dem daran hängendem Nahtmaterial
(siehe die dritte Folge von 24)
aus dem Gewebe herauszuziehen, wodurch der Stich im Gewebe fertiggestellt
wird. Dementsprechend zeigt die 10 die
Bewegung der Stifteingriffsplatte 19 in ihre untere Position,
wodurch es dem Stifteingriffsplatten-Schalter 20 ermöglicht wird,
in seine vorgespannte Mittelposition zu springen. Der letzte Schritt der
Funktionsfolge besteht darin, den Auslöser 17 freizugeben
und dies erfolgt, nachdem das distale Ende oder Vorrichtung vom
Gewebe weg bewegt wird, um die Rückkehr
des rechten Greifers 9 in seine in 3 dargestellte Ausgangsposition zu ermöglichen.
Die Stifteingriffsplatte 19, der Antriebsstift 23 und
der Stifteingriffsplatten-Schalter 20 kehren ebenfalls
in die Anordnung zurück,
wie sie in den 3 und 4 dargestellt sind, und die
Folge kann für
einen anderen Stich ins Gewebe wiederholt werden.
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Wiederum unter Bezugnahme auf die 11A bis 11E, welche eine Stirnseitenansicht des linken
und rechten Greifers 8 und 9 sowie der Nadel 1 für jeden
der Funktionsschritte der 3, 5, 7, 9 und
wieder 3 zeigen. Für jeden Schritt ist die Nadel 1 in
bezug auf den Griff 6 der Vorrichtung stationär: Es ist
immer einer der Greifer 8 und 9, welche sich zur Nadel 1 hin
oder von dieser weg bewegen.
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Die 12A, 12B, 12C und 12D sind
alternative Ansichten zu den 2, 6, 8 bzw. 10. Die Stifteingriffsplatte 19,
der Antriebsstift 23, der Schalter 20 und die
Trommel 30 sind vom proximalen Ende her dargestellt und
beschreiben wiederum die Funktionsfolge. Anzumerken ist, daß bei jedem
Schritt die Trommel 30 jederzeit in X- und Y-Richtung zu
den Achsen 74 und 75 zentriert bleibt. Es sind
die Stifteingriffsplatte 19 und der Antriebsstift 23,
welche sich in vertikaler Richtung bewegen und den Stifteingriffsplatten-Schalter 20 zu
einer seitlichen Auslenkung von seiner Mittelposition nach links
oder rechts veranlassen. Die Trommel 30 dreht sich wegen
ihrer funktionellen Wechselwirkung mit der Auf- und Ab-Bewegung
der Stifteingriffsplatte 19 entweder im Uhrzeigersinn oder
entgegen dem Uhrzeigersinn. Wie es weiter unten erläutert werden
wird, veranlaßt die
Drehung der Trommel die Drehung der Arme 14 und 15 sowie
die gleichzeitige Betätigung
der Greifer 8 und 9. Es ist dargestellt, wie sich
die Trommel im Inneren des Griff-Unterteiles 18 dreht.
Es dürfte
einzusehen sein, daß verschiedene
andere Merkmale bezüglich
Griff und/oder Trommel konstruiert werden können, um eine Drehlagerung
für die
Trommel zu schaffen und daß die
dargestellte Ausführungsform nicht
einschränkend
gedacht ist.
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Wie aus den 13A bis 13D zu
erkennen ist, dreht sich die Trommel im Uhrzeigersinn um etwa 90
Grad, wenn der Auslöser
das erste Mal in seine untere Position gedrückt wird. Wenn der Auslöser in die
obere Position zurück
freigegeben wird, dreht sich die Trommel um etwa 90 Grad entgegen
dem Uhrzeigersinn zurück
in ihre Ausgangsposition. Wenn danach der Auslöser wieder ausgelöst wird, dann
dreht sich die Trommel um etwa 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn,
und wenn er freigegeben wird im Uhrzeigersinn zurück in ihre
Ausgangsposition. Die 13A, 13B, 13C und 13D entsprechen
den 12A, 12B, 12C und 12D.
Die Drehung der Trommel erfolgt auf Grund der Tatsache, daß die Trommel durch
einen Vorsprung 31 über
eine linke und eine rechte Stifteingriffsplatten-Bahn 33 bzw. 32 mit
der Stifteingriffsplatte 19 verbunden ist. Wenn der Auslöser 17 betätigt wird,
ermöglicht
es die vollständige Ausrichtung
des- Antriebsstiftes 23 im Uhrzeigersinn dem Trommelvorsprung 31,
die rechte Stifteingriffsplatten-Bahn 32 (13B) zu durchqueren, während die
vollständige
Ausrichtung des Antriebsstiftes 23 gegen den Uhrzeigersinn
es dem Trommelvorsprung 31 ermöglicht, die linke Stifteingriffsplatten-Bahn 33 (13D) zu durchqueren.
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Die 14A, 14B und 14C zeigen drei mögliche Positionen des Trommelvorsprunges 31 infolge der
Wechselwirkung mit der Stifteingriffsplatte 19 und dem
Antriebsstift 23 für
die Situation, wenn sich der Auslöser 17 vollständig in
der oberen und vollständig in
der unteren Position befindet. Die 14A zeigt die
vollständige
Drehung im Uhrzeigersinn um die Längsachse 62; die 14B zeigt die Mittel- bzw. Ausgangsposition
der Trommel; die 14C zeigt die
vollständige
Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn. Teilansichten des proximalen
Endes 85 des linken Armes und proximalen Endes 84 des
rechten Armes, die in das distale Ende der Trommel 30 hineinreichen,
sind dargestellt. Wie aus diesen Figuren zu erkennen ist, bleiben
die proximalen Enden des linken und rechten Armes in Bezug zueinander
in einer konstanten Position. Wie zuvor bemerkt, wird die Bewegung
der d stalen Arme durch die Drehung derselben und deren Wirkung
auf die versetzt abgebogenen Abschnitte 80 und 81 ausgelöst.
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15 entspricht 14B und ist eine perspektivische
Ansicht der zusammengefügten
Bauteile im Inneren der Trommel 30. Die Trommelverkleidung 34 ist
zur Verdeutlichung abgenommen. Die Trommel 30 enthält ein Joch 43,
vorzugsweise hergestellt aus starrem Kunststoff. Eine Nockenkappe 42 besteht aus
starrem Kunststoff und paßt
dicht an die Trommelverkleidung 34, um die Baugruppe dicht
zu verschließen.
Das Joch 43 umschließt
eine linke Ritzel-Baugruppe 52 und eine rechte Ritzel-Baugruppe 53.
Die folgenden Bauteile der linken Ritzel-Baugruppe 52 sind
in der Explosivdarstellung der 23 einzeln
bezeichnet: ein linkes Ritzel 44, welches am proximalen
Ende 85 des linken Armes angebracht ist; einen linken Nockenkopf 49,
der aus Metall oder Kunststoff bestehen kann, gleitend in das linke
Kitzel 44 paßt
und eine linke Ritzelfeder 46 einschließt. In entsprechender Weise
umfaßt
die rechte Ritzel-Baugruppe 53 einen rechten Nockenkopf 50,
eine rechte Ritzelfeder 47 (in 15 nicht dargestellt), ein rechtes Ritzel 45 (ebenfalls
in 15 nicht dargestellt) sowie
das proximale Ende 84 des rechten Armes. Die 16, in welcher das Joch
entfernt wurde, wurde angefügt,
um zu zeigen, wie die linke und die rechte Ritzel-Baugruppe 52 bzw. 53 mit
der Innenseite der Nockenkappe 42 zusammenwirken. Die Nockenköpfe 49 und 50 sind
an Kabel 40 bzw. 42 angefügt, welche gleitend durch Längsbohrungen
in den Ritzeln 44 und 45 geführt sind.
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Die 17A, 17B und 17 entsprechen
den 14A, 14B bzw. 14C und
zeigen das , proximale Ende der in 16 dargestellten
Bauteile. Diese Figuren sind dazu gedacht, zu zeigen, wie die Drehung der
Trommel 30 und damit der daran angebrachten Nockenkappe 42 die
Drehung der linken und der rechten Ritzel-Baugruppe 52 und 53 und
diese wiederum die Drehung der Arme 14 und 15 veranlassen, um
die Schwinggreifer 8 und 9 zwischen ihren beiden End-Positionen
zu drehen. In 17A ist
die Nockenkappe 42 infolge der Auslöser-Betätigung und der in den vorhergehenden
Abschnitten beschriebenen Schritte vollständig im Uhrzeigersinn gedreht worden.
Diese Nockenkappen-Position entspricht den 5, 6, 12B und 13B.
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Die Nockenkappen-Verzahnung 54 steht
mit der Verzahnung 55 des linken Ritzels im Eingriff, um die
Drehung der Ritzel-Baugruppe 52 um ihre Längsachse 60 zu
bewirken, wenn der Auslöser
in seine untere Position gedrückt
wird. Die Drehung der Ritzel-Baugruppe 52 um ihre Längsachse 60 veranlaßt den Arm 14 zu
einer Drehung, wodurch der linke Greifer 8 seinerseits
in die Position schwingt, welche in den 5 und 11B dargestellt ist. Zugleich
gleitet die rechte Ritzel-Gleitfläche 58 der rechten
Ritzel-Baugruppe 53 an der Nokkenkappen-Gleitfläche 59 entlang.
Daher dreht sich die rechte Ritzel-Baugruppe 53 nicht um
die Achse 61, und der rechte Greifer 9 verbleibt
in seiner Ausgangsposition. Die entgegengesetzte Wechselwirkung
findet statt, wenn die Nockenkappe 42 zu einer Drehung
entgegen dem Uhrzeigersinn veranlaßt wird, wie es in 17C dargestellt ist, wodurch
der rechte Greifer 9 veranlaßt wird, aus seiner Ausgangsposition
heraus zu schwingen. Die 17B zeigt
die Ausgangsposition beider Greifer 8 und 9 und
diese liegt vor, wenn sich die Nockenkappen-Verzahnung 54 in
der Zentralposition befindet und sich weder die linke Ritzel-Verzahnung 55 noch
die rechte Ritzel-Verzahnung 56 im Eingriff befindet.
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Bevor die Drehung des linken Armes 14 erfolgt,
wodurch der linke Greifer 8 aus seiner Ausgangsposition
herausschwingt, ist es notwendig, daß der linke Greifer 8 seinen
Halt an der Nadel 1 löst, während der
rechte Greifer 9 seinen Griff beibehält (siehe 19). Dies gilt auch, wenn der rechte
Arme 15 aus der Ausgangsposition herausschwingt, indem der
rechte Greifer 9 zuerst die Nadel 1 freigeben muß. Der Zeitablauf
zur Betätigung
der Greifer 8 und 9 ist entsprechend festgelegt
und wird durch den Nockenmechanismus in der Trommel 30 gesteuert.
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Die 20A und 20B sind Längsschnitte
der Trommel 30, der Nockenkappe 42 und des Joches 43,
welche die linke und die rechte Ritzel-Baugruppe 52 und 53 enthalten
und zwar angeordnet wie in den 14A bzw. 14C, wo der Schnitt jeweils durch eine Ebene
erfolgte, welche die Hauptachse 62 sowie den Trommelvorsprung 31 schneidet.
Zuerst wird auf die 20A und 19 Bezug genommen, wo das
proximale Ende 85 des linken Armes an der linken Ritzel-Baugruppe 52 und
das proximale Ende 84 des rechten Armes an der rechten
Ritzel-Baugruppe 53 angebracht sind. Die linke und die
rechte Ritzel-Baugruppe 52 und 53 sind ihren relativen
Positionen in der Trommel dargestellt und umfassen den linken und
den rechten Nockenkopf 49 und 50 sowie die linke
und die rechte Ritzelfe der 46 bzw. 47. Der linke Nockenkopf 49 ist
an einem linken Kabel 40 angebracht, welches durch die
gesamte Länge
des Armes 14 verläuft,
wo es am distalen Ende des linken Greiferkopfes 10 befestigt
ist, wodurch sich alle drei Bauteile zusammen bewegen. In entsprechender
Weise ist der rechte Nockenkopf 50 an einem rechten Kabel 41 angebracht
und dieses am rechten Greiferkopf 11, so daß sich diese
drei Bauteile gemeinsam bewegen. Druckfedern 46 und 47 üben eine
Längskraft
aus, so daß die
Kabel 40 und 41 gewöhnlich, wenn nicht nachstehend
anders angegeben, unter Zugspannung stehen.
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Die Kabel 40 und 41 sind
flexibel, um sie leicht in Längsrichtung
durch die versetzten distalen Abschnitte des linken und des rechten
Armes 14 bzw. 15 bewegen zu können, und sie sind aus einem
halbstarren Kunststoff oder aus Metalldrahtsträngen hergestellt. Die Kabel
sind in Kanälen
in den Armen eingeschlossen, so daß sie eine Druckkraft übertragen können, die
ausreicht, um die Greiferköpfe
in distaler Richtung zu bewegen.
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In den 20A und 20B ist zu erkennen, daß die Trommel 30 an
ihrem proximalen Ende eine Umfangs-Nockenfläche 64 aufweist. Die
Nockenfläche 64 ist
immer im Kontakt mit dem linken und rechten Nockenkopf 49 bzw. 50,
und die rechte sowie die linke Ritzel-Nockenfläche 67 und 68 sind
infolge der in Längsrichtung
nach außen
gerichteten Kraft der linken und der rechten Ritzelfeder 46 und 47 immer im
Kontakt mit der Nockenkappen-Umfangs-Nockenfläche 66.
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In 20A ist
die Trommel vollständig
im Uhrzeigersinn gedreht, wie es auch in den 6, 12B, 13B 14A und 17A dargestellt ist. Die rechte Ritzelfeder 47 wird
teilweise zusammengedrückt
in die Trommel eingebaut, wie es in 20A dargestellt
ist, wenn sie ihre maximal zulässige
Länge hat.
Die Längskraft
der Feder hat den rechten Nockenkopf 50 veranlaßt, sich
in proximaler Richtung zu bewegen, wodurch sich auch das Kabel 41 und
der rechte Greiferkopf 9 in proximaler Richtung bewegen.
Gleichzeitig hat sich das rechte Ritzel 53 in distaler
Richtung bewegt und dadurch den rechten Arm 15 sowie den rechten
Arm-Flansch i 3 ebenfalls zu einer Bewegung in distaler Richtung
veranlaßt.
Diese beiden entgegengesetzten Bewegung ergeben eine Zwei-Richtungs-Griff
an der Nadel 1. Wieder die 20A betrachtend
hat die linke Ritzel-Feder 46 ihre geringste zulässige Länge, da
der linke Arm 14 in proximaler Richtung und der linke Nockenkopf 49 in
distaler Richtung bewegt wurde. Dies ergibt eine Zwei-Richtungs-Trennung
des linken Greiferkopfes 10 und des linken Arm-Flansches 12,
wie es in 19 zu erkennen
ist. Dieses Merkmal der Trennung ist vorteilhaft, da die Nadel im
Spalt zwischen dem Greiferkopf 10 und dem Arm-Flansch 12 zentriert
wird und daher ist die zulässige
Streuung der Nadel-Ausrichtung
zum Spalt größer, als
wenn nur Greiferkopf 10 oder der Arm-Flansch 12 al- lein bewegt würden. Dieses
Merkmal erleichtert das „Einfangen"
der Nadel. Die Figur 20B zeigt eine der 20A entgegengesetzte Anordnung und entspricht
der 14C, in welcher
die Trommel 30 vollständig
in die Position entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht ist. Die Nadel
wird im linken Greifer 8 erfaßt und vom rechten Greifer 9 freigegeben,
unmittelbar bevor der rechte Arm 15 aus seiner Ausgangsposition
herausschwenkt.
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Nun wird auf die 21 und 22 Bezug
genommen, wo die Funktion des Knopfes 16 zum Laden und
Freigeben der Nadel in das bzw. aus dem distale(n) Ende als nächstes beschrieben
werden wird. In 21,
welche 3 entspricht,
wird die Nadel 1 sowohl vom linken Greifer 8 als
auch vom rechten Greifer 9, die sich beide in der Ausgangsposition befinden,
gehalten, wobei sich der Knopf 16 ganz oben in der nicht
betätigten
Position befindet. Er wird dort durch die Federkräfte gehalten,
welche von der linken und der rechten Ritzel-Feder 46 bzw. 47 ausgeübt werden,
welche gleichzeitig gegen den linken und den rechten Nockenkopf 49 bzw. 50 sowie
gegen das linke und das rechte Ritzel 44 bzw. 45 drücken, um
einen Längskraft
in distaler Richtung auf das Joch 43 auszuüben. Eine
Joch-Rampenfläche 73 überträgt diese
Kraft auf die Knopf-Rampenfläche 72 und drückt den
Knopf 16 vertikal nach oben. In 22, welche 1 entspricht,
wenn die Nadel 1 in die Greifer 8 und 9 geladen
oder von diesen freigegeben werden kann, wird der Knopf 16 vom
Chirurgen nach unten gedrückt,
wodurch eine Längskraft
in proximaler Richtung auf das Joch 43 übertragen wird, welches nun
seinerseits gegen das linke und rechte Ritzel 44 bzw. 45 drückt und
diese entgegen der Federkraft der linken und rechten Ritzelfeder 46 bzw. 47 in proximaler
Richtung bewegt, was schließlich
zu einer Bewegung des linken und des rechten Armes 14 bzw. 15,
die am linken und rechten Ritzel 44 bzw. 45 angebracht
sind, in proximaler Richtung führt.
Auf diese Weise vergrößern sich
die jeweiligen Spalte zwischen den Greiferköpfen 10 und 11 und
den Arm-Flanschen 12 und 13 in gleicher Weise
auf eine Breite, welche größer ist
als der Durchmesser der benutzten Nadel. Die Knopf-Rampenfläche 72 und
die Joch-Rampenfläche 73,
welche aneinander grenzen, dienen auch als Zwangsführung für das Joch 43,
so daß sich
dieses nicht dreht, wenn der Auslöser 17 betätigt wird
und sich die Trommel 30 und die Nockenkappe 42 im
stationären
Griff-Unterteil 18 und Griff-Oberteil 39 drehen.
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Obwohl spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, sind
Veränderungen
an der Vorrichtung möglich,
ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wie er in den
beigefügten
Ansprüchen
definiert ist, zu verlassen.