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Die
hierin offenbarte Erfindung wurde mit Regierungsunterstützung unter
den National Institutes of Health, dem National Heart, Lung and
Blood Institute-Preis HL55397 des Department of Health and Human Services
gemacht. Dementsprechend hat die U.S.-Regierung bestimmte Rechte
in dieser Erfindung.
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Im
Verlauf dieser Anmeldung wird auf verschiedene Veröffentlichungen
Bezug genommen, um den Stand der Wissenschaft, wie er Fachleuten
zum Zeitpunkt der hierin beschriebenen und beanspruchten Erfindung
bekannt ist, vollständiger
zu beschreiben.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Behandlung von ischämischen
Störungen
ist für
viele Jahre der Fokus der Forschung gewesen. Die neue Verfügbarkeit
von transgenen Mäusen
hat zu einer aufkeimenden Zahl von Berichten geführt, die die Wirkungen von
bestimmten Genprodukten auf die Pathophysiologie des Schlaganfalls
beschreiben. Obwohl fokale cerebrale Ischämie-Modelle in Ratten gut beschrieben
worden sind, sind Beschreibungen eines murinen Modells eines mittleren
cerebralen Arterienverschlusses ungenügend, und die Quellen einer
potenziellen experimentellen Variabilität bleiben undefiniert.
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Eine
akute Neutrophilen-Rekrutierung in einem postischämischen
Herz- oder Lungengewebe hat schädliche
Wirkungen in der frühen
Reperfusionsperiode, aber die Mechanismen und Wirkungen des Neurophilen-Einströmens in
der Pathogenese eines entstehenden Schlaganfalls bleiben umstritten.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Verwendung eines Gases, umfassend
Kohlenmonoxid in einer ausreichenden Menge für die Herstellung eines Arzneimittels
für die
Behandlung oder Vorbeugung einer ischämischen Erkrankung über einen
ausreichenden Zeitraum in einem Individnum.
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Weiterhin
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden hierin und in den Ansprüchen charakterisiert.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1.
Neutrophilen-Akkumulierung, die einer fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion in der Maus folgt. Ein rechter mittlerer cerebraler
Arterienverschluss wurde für
45 Minuten durchgeführt,
gefolgt von 23 Stunden einer Reperfusion in männlichen C57BI/J6-Mäusen. Eine
Stunde vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss wurden ≈3,3 × 105 111In-markierte
Neutrophile in die Schwanzvene injiziert. Ipsilaterale (rechte Hemisphäre) und
kontralaterale (linke Hemisphäre)
Zählungen
wurden erhalten und auf g Gewebe normalisiert. (n = 7, ** = p < 0,01).
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2A, 2B, 2C und 2D.
Wirkung einer präoperativen
Neutrophilen-Entleerung auf Anzeichen des Schlaganfallergebnisses.
Männliche
C57BI/J6-Mäuse
wurden einem transitorischen mittleren cerebralen Arterienverschluss,
wie oben beschrieben, unterzogen (Wildtyp, n = 16) und mit einer ähnliche
Vorgehensweise verglichen, die in Mäusen durchgeführt wurde,
die während
der drei Tage vor dem Tag der Operation von Neutrophilen immun-entleert
wurden (PMN-, n = 18). 2A.
Infarktvolumina, berechnet basierend auf TTC-gefärbten cerebralen Reihenschnitten
und ausgedrückt
als die % des ipsilateralen Hemisphärenvolumens. 2B. Neurologischer Ausfallswert, bewertet vor
der Anästhesie,
24 Stunden nach dem transitorischen mittleren cerebralen Arterienverschluss;
4 repräsentiert
den schwersten neurologischen Ausfall. 2C.
Cerebraler Blutfluss, gemessen durch Laser-Doppler-Flussmessungen 2 mm posterior
des Bregmas, ausgedrückt
als % des kontralateralen hemisphärischen Blutflusses. 2D. Mortalität
24 Stunden nach dem transitorischen mittleren cerebralen Arterienverschlusses.
(* = p < 0,05,
** = p < 0,01,
*** = p < 0,001).
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3.
Expression von interzellulären
Adhäsionsmolekül-1 (ICAM-1)-Transkripten
24 Stunden nach dem mittleren cerebralen Arterienverschluss. RNA
wurde von den ipsilateralen (Infarkt) und den kontralateralen (Nicht-Infarkt)
Hemisphären
von derselben Maus hergestellt, und ein Agarosegel wurde mit 20 μg Gesamt-RNA
pro Reihe geladen. Nach einem Übernacht-Transfer
auf eine Nylonmembran wurde der Northern-Blot mit einer murinen 32P-markierten 1,90 kb ICAM-1-cDNA sondiert33. Eine β-Actin-Sonde
wurde als eine Kontrolle verwendet.
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4A und 4B.
Die Expression von interzellulärem
Adhäsionsmolekül-1 (ICAM-1)-Antigen in den cerebralen
Mikrogefäßen 24 Stunden
nach dem mittleren cerebralen Arterienverschluss. Ein coronaler
Schnitt des Gehirns wurde für
eine ICAM-1-Immunfärbung
erhalten, so dass die Nicht-Infarkt und die Infarkt-Hemisphären von
demselben Gehirn unter identischen Färbebedingungen verglichen werden
konnten. Die Färbung wurde
unter Verwendung eines Ratte-anti-murinen ICAM-1-Antikörpers durchgeführt, wobei
die Stellen der primären
Antikörperbindung
durch alkalische Phosphatase sichtbar gemacht wurden. 4A. Cerebrales Mikrogefäß im kontralateralen (Nicht-Infarkt)
Schnitt eines Gehirns, erhalten 24 Stunden nach dem mittleren cerebralen
Arterienverschluss. 4B. Cerebrales Mikrogefäß von der
ipsilateralen (Infarkt) Hemisphäre
von demselben Schnitt des Gehirns, wie in 4A gezeigt.
Endotheliale Zellen der ipsilateralen cerebralen Mikrogefäße zeigen
eine erhöhte
Expression von ICAM-1 (hellrote Färbung). Vergrößerung 250X.
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5A und 5B.
Cerebrovaskuläre
Anatomie in homozygoten ICAM-1-null-Mäusen
(5B) und Wildtyp-Kontrollen (5A). Tusche-Färbung
der cerebrovaskulären
Anatomie mit einer Unter-Ansicht des Circulus arteriosus cerebri
zeigt, dass es keine groben anatomischen Unterschiede im vaskulären Muster
des cerebralen Kreislaufs mit intakten posterior kommunizierenden
Arterien bei beiden gab.
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6A und 6B.
TTC-gefärbte
Reihenschnitte nach 24 Stunden von repräsentativen Wildtyp- (6A) oder homozygoten ICAM-1-Null-Mäusen (6B), die einem transitorischen mittleren cerebralen
Arterienverschluss unterzogen wurden. Der blasse weiße Bereich
im mittleren cerebralen Arteriengebiet repräsentiert Infarkt-Gehirngewebe,
wohingegen sich lebensfähiges
Gewebe ziegelrot färbt.
Eine Quantifizierung der Infarkt-Volumina durch Planimetrie von
cerebralen Reihenschnitten in mehreren Experimenten ist in 7A gezeigt.
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7A, 7B, 7C und 7D.
Die Rolle von ICAM-1 im Schlaganfallergebnis. Ein transitorischer
mittlerer cerebraler Arterienverschluss wurde, wie beschrieben,
in ICAM-1 +/+ (Wildtyp, n = 16) oder ICAM-1 -/- (n = 13) Mäusen durchgeführt, und
Anzeichen des Schlaganfallergebnisses wurden gemessen, wie in 2 beschrieben. 7A.
Wirkung von ICAM-1 auf das Infarktvolumen, 7B.
neurologischer Ausfallswert, 7C.
cerebraler Blutfluss und 7D.
Mortalität.
(* = p < 0,05,
** = p < 0,01).
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8A und 8B.
Wirkung einer Hypoxie auf die Weibel-Palade-Körper-Exocytose. 8A. Menschliche
Nabelvenen wurden einer Hypoxie (pO2 15-20
Torr) oder Normoxie für
die angezeigten Zeiträume ausgesetzt,
und die von Willebrand-Faktor (vWF)-Sekretion wurde durch ELISA
quantifiziert. *** = p < 0,001 für Hypoxie
gegenüber
Normoxie. 8B. Ähnliche Experimente wurden
für 8 Stunden
in der Anwesenheit von 2 mM Ca++ (Ca++ 2 mM), 0 mM Ca++ (Ca++-frei) oder 0 mM Ca++ mit
2 mM EGTA, das zugefügt
wurde, um mit dem extrazelluläre
Rest-Ca++ ein
Chelat zu bilden (Ca++-frei + EGTA), durchgeführt.
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9A,
9B,
9C und
9D.
Auswirkung einer endothelialen Hypoxie auf die P-Selectin-Expression und die Neutrophilen-Adhäsion.
9A. P-Selectin-Expression auf HUVECs, die einer
Normoxie oder Hypoxie ausgesetzt wurden, bestimmt durch spezifische
Bindung eines radioaktiv markierten monoclonalen anti-P-Selectin-IgG
(WAPS12.2-Clon). Die Daten werden als relative Bindung im Vergleich
zum normoxischen 4 h-Zeitpunkt ausgedrückt.
9B.
Wirkung des Inhibierens der Proteinsynthese auf die Hypoxie-induzierte
P-Selectin-Expression. In einem getrennten Experiment wird die Wirkung
von Cycloheximid (10 μg/mL,
+ CHX), das zum Beginn des normoxischen oder hypoxischen 4 Stunden-Zeitraums
zugefügt
wurde, auf die P-Selectin-Expression gezeigt. Ein Vergleich wird
mit gleichzeitigen Experimenten gemacht, die in der Abwesenheit
von Cycloheximid (-CHX) durchgeführt
wurden, wobei die Daten als relative Bindung im Vergleich zur normoxischen
(-CHX) Bindung ausgedrückt
werden. Mittelwerte ± SEM
sind gezeigt; * = p < 0,05 gegenüber der
Normoxie (-CHX);
=
p < 0,05 gegenüber Normoxie
(+CHX). Einsatz: Wirkung von Cycloheximid (10 μg/mL) auf die Proteinsynthese
nach 4 Stunden, gemessen als Trichloressigsäure-präzipitierbare
35S-markierte
Proteine nach einer
35S-Methionin und
35S-Cystein-Verabreichung.
9C.
111Indium-markierte Neutrophilen-Bindung
an normoxische (N) oder hypoxische (H) menschliche, endotheliale
Nabelvenen-Monolayer nach 4 h in der Anwesenheit eines blockierenden
anti-P-Selectin-Antikörpers
(WAPS 12.2-Clon) oder eines nicht-blockierenden anti-P-Selectin-Antikörpers (AC1.2-Clon).
Mittelwerte ± SEM
sind gezeigt; ** = p < 0,01.
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10A, 10B und 10C. Rolle von Neutrophilen und endothelialem
P-Selectin in der Nager-Herzkonservierung, gefolgt von heterotopischer
Transplantation. 10A. Ratten-Herzkonservierung. Herzen
wurden sofort nach dem Gewinnen transplantiert (frisch, n = 8) oder
für 16
h in Ringer-Lactatlösung bei
4°C konserviert,
gefolgt von einer Transplantation (Prsvd, n = 4). Die Wirkung des
Verabreichens eines nicht-blockierenden
anti-P-Selectin-Antikörpers
(AC1.2, n = 3), der Immun-Ausschöpfung
von Neutrophilen der Empfängern
vor der Spenderherztransplantation (-PMN, n = 4) oder des Verabreichens
von 250 μg
blockierendem anti-P-Selectin-IgG (n = 4) 10 Minuten vor der Reperfusion
auf das Herztransplantat-Überleben (schattierte
Balken) und die Leukostase (Myeloperoxidase-Aktivität, dunkle
Balken). Mittelwerte ± SEM
sind gezeigt; Für
das Transplantatüberleben,
c gegenüber
a, p < 0,0001;
g gegenüber
c, p < 0,05; i
gegenüber
e oder c, p < 0,05.
Für die
Transplantat-Neutrophilen-Infiltration,
d gegenüber
b, p < 0,01; h
gegenüber
d, p < 0,05; j
gegenüber
d oder f, p < 0,05. 10B. Rolle des coronaren endothelialen P-Selectin
in der Herzkonservierung unter Verwendung von Spenderherzen von
P-Selectin-Null (oder Wildtyp-Kontroll)-Mäusen, die vor der Konservierung
frei von Blut gespült
wurden. Das Transplantatüberleben
wurde durch das Vorliegen/die Abwesenheit einer elektrischen/mechanischen
Herzaktivität
genau zehn Minuten nach der Re- Etablierung
des Blutflusses bewertet. 10C:
Quantifizierung der Neutrophilen-Infiltration
durch Messen der Myeloperoxidase-Aktivität (dABs 460 nm/min), wie beschrieben15,18. (Für
die Balken, die von links nach rechts gezeigt sind, n = 14, 8, 13
beziehungsweise 7, mit den angezeigten p-Werten).
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11A und 11B.
Weibel-Palade-Körper-Freisetzung
während
der menschlichen Herzoperation in 32 Patienten. 11A. Coronares Sinusblut wurde am Beginn (CS1) und Ende (CS2)
des ischämischen
Zeitraums (Aorten-Abklemmung) gezogen. ELISAs wurden für Thrombomodulin
(TM) und den vWF durchgeführt. 11B. vWF-Immunelektrophorese einer repräsentativen
Probe von CS1- und CS2-Blut
von demselben Patienten (die Verdünnungsfaktoren sind angezeigt).
Es gibt einen Anstieg in den Multimeren mit hohem Molekulargewicht,
die in den CS2-Proben nachgewiesen werden.
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12A, 12B, 12C und 12D. Überblick
des operativen Aufbaus für
das murine fokale, cerebrale Ischämie-Modell. 12A. Das Naht-basierende Rückzugssystem ist in dem Diagramm
gezeigt. 12B. Ansicht durch das Operationsmikroskop.
Der große
Gefäßstumpf
repräsentiert
die externe Carotis-Arterie, die inferomedial im Operationsfeld
gelegen ist. 12C. Fotographie einer hitzeabgestumpften
verschließenden
Naht von der angezeigten Dicke (5-0- [unten] oder 6-0-Nylon [oben]). 12D. Schematisches Diagramm der murinen cerebrovaskulären Anatomie
mit einem Faden in der anterioren cerebralen Arterie, die die mittlere
cerebrale Arterie an ihrem Ursprungspunkt verschließt.
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13. Vergleich der cerebrovaskulären Anatomie
zwischen Stämmen
von Mäusen.
Nach der Anästhesie
wurde den Mäusen
eine intracardiale Injektion von Tusche verabreicht, gefolgt von
einer humanen Euthanasie. Ein intakter Circulus arteriosus cerebri,
einschließlich
der bilateralen posterior kommunizierenden Arterien, kann in allen
Stämmen
beobachtet werden, was darauf hinweist, dass es keine groben Stammes-bezogenen
Unterschiede in der cerebrovaskulären Anatomie gibt.
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14A, 14B und 14C. Wirkungen des Mausstamms auf das Schlaganfallergebnis.
Mäuse (20-23
g Männchen)
wurden 45 Minuten eines MCA-Verschlusses
(unter Verwendung einer 12 mm 6.0 Verschluss-Naht), gefolgt von
24 Stunden einer Reperfusion ausgesetzt, und die Anzeichen eines
Schlaganfallergebnisses wurden bestimmt. 14A.
Wirkungen des Stammes auf das Infarktvolumen, bestimmt als ein Prozentsatz
des ipsilateralen Hemisphären-Volumens, wie im
Verfahren-Abschnitt beschrieben. 14B.
Wirkungen des Stamms auf den neurologischen Ausfallswert, bewertet
von kein neurologischer Ausfall (0) bis zu schwerer neurologischer
Ausfall (4), wobei die Werte bestimmt werden, wie im Verfahren-Abschnitt
beschrieben. 14C. Wirkungen des Stamms auf
den cerebralen Blutfluss, gemessen durch Laser-Doppler-Flussmessung
als relativer Fluss über
das Infarkt-Gebiet im Vergleich zum Blutfluss über den kontralateralen (Nicht-Infarkt)
Cortex. Die Stämme
schlossen 129J- (n = 9), CD1-(n
= 11) und C57/BI6-Mäuse
(n = 11) ein; * = p < 0,05
gegenüber
129J-Mäusen.
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15A, 15B und 15C. Wirkungen der Tiergröße und des Durchmessers der
verschließenden
Naht auf das Schlaganfallergebnis. Männliche CD-1-Mäuse der
angezeigten Größen wurden
einem mittleren cerebralen Arterienverschluss (45 Minuten), gefolgt
von einer Reperfusion (24 Stunden) ausgesetzt, wie im Verfahren-Abschnitt beschrieben.
Die Nahtgröße (Breite)
wird in jedem Feld angezeigt. Kleine Tiere (n = 11) waren jene zwischen
20-25 g (Durchschnitt 23 g), und große Tiere waren zwischen 28-35
g (Durchschnitt 32 g, n = 14 für
6.0-Naht, n = 9 für
5.0-Naht). 15A. Wirkungen der Tier/Naht-Größe auf das
Infarkt-Volumen, 15B. neurologischer Ausfallswert,
und 15C. cerebraler Blutfluss,
gemessen, wie in 14 beschrieben. Die
P-Werte sind wie angezeigt.
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16A, 16B und 16C. Wirkungen der Temperatur auf das Schlaganfallergebnis.
Männliche C57/BI6-Mäuse wurden
45 Minuten eines MCA-Verschlusses
(6.0-Naht), gefolgt von einer Reperfusion ausgesetzt. Die Kerntemperaturen
wurden für
90 Minuten bei 37°C
(Normothermie, n = 11) unter Verwendung einer intrarektalen Sonde
mit einem Wärmekopplungs-kontrollierten
Wärmeinstrument
beibehalten. In der zweiten Gruppe (Hypothermie, n = 12) wurden
die Tiere nach anfänglichen
10 Minuten der Normothermie in Käfigen
platziert, die bei Zimmertemperatur gelassen wurden (mittlere Kerntemperatur
31°C nach
90 Minuten). In beiden Gruppen wurden die Tiere nach diesem 90 Minuten-Beobachtungszeitraum
in ihre Käfige
zurückgebracht,
wobei die Raumtemperatur für
die Dauer der Beobachtung bei 37°C
beibehalten wurde. Vierundzwanzig Stunden nach dem MCA-Verschluss
wurden Anzeichen des Schlaganfallergebnisses aufgezeichnet; 16A. Infarktvolumen, 16B.
neurologischer Ausfallswert und 16C.
cerebraler Blutfluss, gemessen, wie in 3 beschrieben.
* = p < 0,05 Werte
sind, wie gezeigt.
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17A, 17B und 17C. Ergebnis-Vergleiche zwischen permanenter
fokaler cerebraler Ischämie
und transitorischer fokaler cerebraler Ischämie, gefolgt von einer Reperfusion.
Die MCA wurde entweder permanent (n = 11) oder transitorisch (45
Minuten, n = 17) mit einer 6.0-Gauge-Naht in männlichen 22 g-C57/BI6-Mäusen verschlossen,
wie im Verfahren-Abschnitt beschrieben. Vierundzwanzig Stunden nach dem
MCA-Verschluss wurden Anzeichen des Schlaganfallergebnisses aufgezeichnet; 17A. Infarktvolumen, 17B.
neurologischer Ausfallswert und 17C.
cerebraler Blutfluss, gemessen, wie in 14 beschrieben.
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18A und 18B.
P-Selectin-Expression und Neutrophilen (PMN)-Akkumulation nach einem mittleren
cerebralen Arterienverschluss (MCAO) in Mäusen. 18A.
P-Selectin-Expression
nach MCAO und Reperfusion. Die relative Expression des P-Selectin-Antigens
in der ipsilateralen cerebralen Hemisphäre nach einem mittleren cerebralen
Arterienverschluss wurde unter Verwendung entweder eines 125I-markierten
monoclonalen Ratten-anti-P-Selectin-IgG oder eines 125I-markierten
nicht-immunen Ratten-IgG
gezeigt, um auf eine nichtspezifische Extravasation zu kontrollieren.
Die Experimente wurden durchgeführt,
wie in der Legende zur 18 beschrieben.
Die Werte werden als ipsilaterale cpm/kontralaterale cpm ausgedrückt. n =
6 für jede Gruppe,
außer
für die
Kontrolle 30 min (n = 4); ⧧ = p < 0,001, 30 min Reperfusion
gegenüber
unmittelbarem Vor-Verschluss; * = p < 0,025, Änderung in der P-Selectin-Akkumulierung
gegenüber
der Änderung
in der Kontroll-IgG-Akkumulierung. 18B. Zeitverlauf der PMN-Akkumulierung nach der
fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion in der Maus. Für
diese Experimente wurden ≈3,3 × 105 111In-markierte
PANS 15 Minuten vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss
(MCAO) intravenös
in PS-Wildtyp (PS +/+)-Mäuse
injiziert. Die 111In-PMN-Akkumulierung wurde
unmittelbar nach dem Töten
als das Verhältnis
ipsilaterale/kontralaterale cpm unter den folgenden Versuchsbedingungen
gemessen: vor dem MCAO (Prä-O,
n = 4), unmittelbar nach dem MCAO (Post-C, n = 6) und 10 Minuten
nach dem MCAO, aber noch vor der Reperfusion (:10 Post-C, n = 6). Um
die Wirkung der Reperfusion auf die PMN-Akkumulierung zu etablieren,
wurde die Reperfusion nach 45 Minuten der Ischämie begonnen. Die PMN-Akkumulierung wurde
nach 30 Minuten (n = 6), 300 Minuten (n = 3) und 22 Stunden (n =
8) der Reperfusion gemessen. Unter identischen Bedingungen wurde
die PMN-Akkumulierung
in P-Selectin-Null (PS -/-) Mäusen
nach 45 Minuten der Ischämie
und 22 Stunden der Reperfusion gemessen (n = 7, * = p < 0,05 gegenüber 45 min
MCAO/22 h Reperfusion in PS +/+ Tieren).
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19. Die Rolle von P-Selectin im cerebrovaskulären Nicht-Rückfluss.
Der cerebrale Blutfluss wurde in PS +/+ (oberes Feld) und PS -/-
(mittleres Feld) Mäusen
unter Verwendung einer Laser-Dopplerflusssonde gemessen und als
der Prozentsatz des kontralateralen (nicht ischämischen) Hemisphären-Blutflusses
(± SEM) ausgedrückt. Der
Blutfluss wurde zu den folgenden Zeitpunkten gemessen: a, vor dem
MCAO (PS +/+, n = 16; PS -/-, n = 23); b, unmittelbar nach dem MCAO
(PS +/+, n = 42; PS -/-, n = 40); c, 10 Minuten nach dem MCAO, aber
noch vor der Reperfusion (PS +/+, n = 36; PS -/-, n = 34); d, unmittelbar
nach der Reperfusion (PS +/+, n = 36, PS -/-, n = 34); e, 30 Minuten
nach der Reperfusion (PS +/+, n = 8; PS -/-, n = 5); und f, 22 Stunden
nach der Reperfusion (PS +/+, n = 15, PS -/-, n = 5). Das untere
Feld repräsentiert
eine Überlagerung
der oberen zwei Felder, wobei die Fehlerbalken für die Klarheit ausgelassen
wurden.
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20. Cerebrovaskuläre Anatomie in homozygoten
P-Selectin-Null-Mäusen,
PS -/- (rechts) und Wildtyp-Kontrollen, PS +/+ (links). Eine Tusche/Kohlenschwarz-Färbung der cerebrovaskulären Anatomie
mit einer Unter-Ansicht des Circulus arteriosus cerebri zeigt, dass
es mit intakten posterior kommunizierenden Arterien bei beiden keine
groben anatomischen Unterschiede im vaskulären Muster des cerebralen Kreislaufs gab.
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21A, 21B und 21C. Wirkung des P-Selectin-Gens auf Schlaganfallergebnisse.
Ein mittlerer cerebraler Arterienverschluss wurde in P-Selectin +/+ (n =
10) oder P-Selectin -/- (n = 7) Mäusen für 45 Minuten durchgeführt, gefolgt
von 22 Stunden einer Reperfusion. Die Wirkung von P-Selectin auf: 21A. das Infarktvolumen, gezeigt durch 2% 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
(TTC)-Färbung und
berechnet als Prozent der ipsilateralen Hemisphäre; 21B.
den neurologischen Ausfallswert (1 = normale spontane Bewegungen;
2 = Kreisen im Uhrzeigersinn; 3 = Drehen im Uhrzeigersinn; 4 = keine
Antwort auf schädliche
Stimuli); 21C. den Überlebensanteil (%) zur Zeit
der Tötung
(* = p < 0,05).
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22A, 22B, 22C und 22D.
Wirkung einer P-Selectin-Blockade auf die Schlaganfallergebnisse.
PS +/+ Mäusen
wurde entweder ein blockierendes Ratte-anti-Maus-anti-P-Selectin-IgG (Clon
RB 40.34, 30 μg/Maus)
oder eine ähnliche
Dosis eines nicht-immun-Ratten-IgG unmittelbar vor der Operation
gegeben. 22A. Cerebraler Blutfluss 30
Minuten nach der Reperfusion; Nach 22 Stunden der Reperfusion sind
die Infarktvolumina 22B., die neurologischen Ausfallswerte 22C. und die Mortalität 22D.
gezeigt. (n = 7 für
jede Gruppe, * = p < 0,05).
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23A und 23B. 23A. Die Wirkung einer Kohlenmonoxid-Inhalation
auf die cerebralen Infarktvolumina. Die Mäuse wurden in Glasglocken platziert,
in denen sie 0,1% CO für
12 Stunden ausgesetzt wurden. Nach dieser Behandlung wurden sie
aus den Glasglocken entfernt und einem intraluminalen Verschluss
der mittleren cerebralen Arterie unterzogen. Nach 24 Stunden wurden
die Tiere getötet
und die Infarktvolumina durch Triphenyltetrazoliumchlorid (TTC)-Färbung gemessen,
wie in 25 gezeigt. Die Quantifizierung
der Infarktvolumina (Mittelwert ± SEM) ist als Prozent des
Infarkts der ipsilateralen Hemisphäre ausgedrückt. Diese Daten zeigen, dass
eingeatmetes CO die Infarktvolumina nach einem Schlaganfall reduziert.
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23B. Die Wirkung einer Kohlenmonoxid-Inhalation
auf die Mortalität
nach einem Schlaganfall. Die Experimente wurden durchgeführt, wie
oben beschrieben. Die Mortalität
nach 24 Stunden ist gezeigt. Diese Daten zeigen, dass eingeatmetes
CO die Mortalität
nach einem Schlaganfall reduziert.
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24A, 24B und 24C. 24A.
Dosis-Antwort des eingeatmeten Kohlenmonoxids auf das Schlaganfallergebnis.
Die Experimente sind oben beschrieben. CO wurde in den angegebenen
Dosen eingeatmet. Diese Daten zeigen, dass eingeatmetes CO das Infarktvolumen
in einer Dosis-abhängigen
Weise reduziert, wobei 0,1 % einen optimalen Schutz liefert. 24B und 24C.
Die Rolle der Häm-Oxigenase,
das Enzym, das CO produziert, im Schlaganfall. Den Tieren wurde
entweder das Vehikel (DMSO) alleine als eine Kontrolle oder Zinkprotoporphyrin
IX (ZnPP) oder Zinnprotoporphyrin IX (SnPP) gegeben. In einer Schlussgruppe
wurde den Mäusen
Biliverdin (Bili), eine Verbindung, die während des Vorgangs des Häm-Abbaus durch die
Häm-Oxigenase
zusammen mit CO gebildet wird, gegeben. Das Zinke Feld zeigt die
Infarktvolumina. Das rechte Feld zeigt die Mortalität. Diese
Experimente zeigen, dass, wenn die Häm-Oxigenase-Aktivität blockiert
wird, die Schlaganfallergebnisse schlimmer sind (größere Infarkte
und höhere
Mortalitäten).
Da die Biliverdin-Verabreichung nicht schützend ist, legen diese Daten
nahe, dass das andere CO-Produkt der Häm-Oxigenase-Aktivität (CO) schützend ist.
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25. TTC-Färbung
von cerebralen Reihenschnitten für
die Tiere von 23. Infarktgewebe erscheint
weiß und
lebensfähiges
Gewebe erscheint ziegelrot.
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26A-26F.
Die Wirkung einer fokalen cerebralen Ischämie auf die Häm-Oxigenase I (HO-I)-Induktion. 26A-26C zeigen
eine in situ-Hybridisierung von HO-I-mRNA im Schlaganfall (26B) und in Kontrollen (26A und 26C). 26D-26F zeigen eine Immunhistochemie des HO-I-Proteins. 26E zeigt, dass das Protein nach dem Schlaganfall
in Blutgefäßen und
Astrocyten exprimiert wird. 26D und 26F zeigen, dass das Protein in den Kontrollen
nicht in Blutgefäßen und
Astrocyten exprimiert wird.
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27. Die Wirkung einer fokalen cerebralen Ischämie auf
die Häm-Oxigenase-I
(HO-I)-mRNA-Induktion. Kontralateral zeigt die Nicht-Schlaganfall-Seite
des Gehirns an. Ipsilateral zeigt die Gehirnseite an, die dem Schlaganfall
ausgesetzt war. In beiden Tieren zeigt die Seite des Gehirns, die
dem Schlaganfall ausgesetzt war, erhöhte HO-I, aber die Nicht-Schlaganfall-Seite
tut dies nicht.
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28. Wirkung einer Hypoxie auf die Häm-Oxigenase-I
(HO)-Induktion. Mäuse,
die einer hypoxischen Umgebung für
12 Stunden ausgesetzt wurden (um eine Ischämie zu stimulieren), zeigen
im Vergleich zu normoxischen Kontrollen eine erhöhte Häm-Oxigenase-I-mRNA. Diese Daten
zeigen einen potenziellen Mechanismus, durch den ein hypoxisches
Vor-Aussetzen auch einen Schutz gegen nachfolgende ischämische Vorgänge verleihen
kann, was sich bei Mäusen,
die einer Hypoxie, gefolgt von einem Schlaganfall, ausgesetzt wurden,
bestätigt
hat.
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29. Wirkung einer Hypoxie auf die Häm-Oxigenase-I
(HO-I)-Proteinexpression in endothelialen Mausgehirnzellen. Die
Hypoxie bewirkt, dass die HO-I-Proteinspiegel
in diesen Gehirn-abstammenden endothelialen Zellen steigen.
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30. Wirkung einer Hypoxie auf die Häm-Oxigenase-I
(HO-I)-mRNA-Induktion in endothelialen Mausgehirnzellen. Die Hypoxie
bewirkt, dass die HO-I-mRNA-Spiegel in diesen Gehirn-abstammenden
endothelialen Zellen ansteigen.
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31A-31D.
P-Selectin-Expression und Neutrophilen (PMN)-Akkumulierung nach
einem mittleren cerebralen Arterienverschluss (MCAO) in Mäusen. 31A. P-Selectin-Expression
nach MCAO und Reperfusion. Die relative Expression des P-Selectin-Antigens
in der ipsilateralen cerebralen Hemisphäre nach einem mittleren cerebralen
Arterienverschluss wurde unter Verwendung von entweder einem 125I-markierten
monoclonalen Ratten-anti-P-Selectin-IgG oder einem 125I-markierten
nicht-immun-Ratten-IgG gezeigt, um auf eine nichtspezifische Extravasation
zu kontrollieren. Die Werte sind als ipsilaterale cpm/kontralaterale
cpm ausgedrückt.
n = 6 für
jede Gruppe, außer
für die
Kontrolle 30 min (n = 4); ⧧ = p < 0,001, 30 min Reperfusion gegenüber unmittelbarem
Vorverschluss; * = p < 0,025, Änderung
in der P-Selectin-Akkumulierung gegenüber der Änderung in der Kontroll-IgG-Akkumulierung. 31B und 31C.
Immunhistochemische Lokalisation der P-Selectin-Expression in einem Abschnitt
des Gehirns von einer Maus, die 45 Minuten MCAO, gefolgt von einer
Stunde Reperfusion unterzogen wurde. Die ipsilateralen und kontralateralen
cerebralen corticalen Schnitte sind von derselben Maus gezeigt.
Die Pfeile zeigen auf ein cerebrales Mikrogefäß, wobei die dunkelbraune Farbe
die P-Selectin-Expression auf der endothelialen Zelloberfläche repräsentiert. 31D.
-
Zeitverlauf
der PMN-Akkumulierung nach der fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion in der Maus. Für
diese Experimente wurden ≈3,3 × 105 111In-markierte
PMNs 15 Minuten vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss
(MCAO) intravenös
in PS-Wildtyp (PS +/+) Mäuse
injiziert. Die 111In-PMN-Akkumulierung wurde
unmittelbar nach der Tötung
als das Verhältnis
der ipsilateralen/kontralateralen cpm unter den folgenden Versuchsbedingungen
gemessen: vor dem MCAO (Prä––O, n =
4), unmittelbar nach dem MCAO (Post-C, n = 6) und 10 Minuten nach
dem MCAO, aber noch vor der Reperfusion (:10 Post-O, n = 6). Um
die Wirkung der Reperfusion auf die PMN-Akkumulierung zu etablieren,
wurde die Reperfusion nach 45 Minuten einer Ischämie begonnen. Die PMN-Akkumulierung wurde
nach 30 Minuten (n = 6), 300 Minuten (n = 3) und 22 Stunden (n =
8) der Reperfusion gemessen. Unter identischen Bedingungen wurde
die PMN-Akkumulierung
in P-Selectin-Null (PS -/-) Mäusen
nach 45 Minuten einer Ischämie
und 22 Stunden Reperfusion gemessen (n = 7, * = p < 0,05 gegenüber 45 min
MCAO/22 h Reperfusion in PS +/+ Tieren).
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32A-32C.
Die Rolle von P-Selectin im cerebrovaskulären Nicht-Rückfluss. Der cerebrale Blutfluss
wurde in PS +/+ (oberes Feld) und PS -/- (mittleres Feld) Mäusen unter
Verwendung einer Laser-Dopplerfluss-Sonde gemessen und als der Prozentsatz
des kontralateralen (nicht ischämischen)
hemisphärischen
Blutflusses (± SEM)
ausgedrückt.
Der Blutfluss wurde zu den folgenden Zeitpunkten gemessen: a, vor
dem MCAO (PS +/+, n = 16; PS -/-, n = 23); b, unmittelbar nach dem
MCAO (PS +/+, n = 42; PS -/-, n = 40); c, 10 Minuten nach dem MCAO,
aber noch vor der Reperfusion (PS +/+, n = 36; PS -/-, n = 34);
d, unmittelbar nach der Reperfusion (PS +/+, n = 36, PS -/-, n =
34); e, 30 Minuten nach der Reperfusion (PS +/+, n = 8; PS -/-,
n = 5); und f, 22 Stunden nach der Reperfusion (PS +/+, n = 15,
PS -/-, n = 5). Das untere Feld repräsentiert eine Überlagerung
der oberen zwei Felder, wobei die Fehlerbalken für die Klarheit ausgelassen wurden.
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33A-33B.
Wirkung des P-Selectin-Gens auf die Schlaganfallergebnisse. Ein
mittlerer cerebraler Arterienverschluss wurde für 45 Minuten durchgeführt, gefolgt
von 22 Stunden einer Reperfusion in P-Selectin +/+ (n = 10) oder
P-Selectin -/- (n = 7) Mäusen.
Die Wirkung von P-Selectin auf: 33A.
das Infarktvolumen, gezeigt durch 2% 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
(TTC)-Färbung
und berechnet als Prozent der ipsilateralen Hemisphäre; 33B. Prozentüberleben
zum Zeitpunkt der Tötung.
Mittelwerte ± SEM
sind angezeigt, wobei die Zahlen der Tiere, von denen das Prozentüberleben
berechnet wurde, über
den Überlebensbalken
angezeigt sind (* = p < 0,05).
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34. Wirkung einer P-Selectin-Blockade auf die
Schlaganfallergebnisse. PS +/+ Mäusen
wurde entweder ein blockierendes Ratte-anti-Maus-anti-P-Selectin-IgG
(Clon RB 40.34, 30 μg/Maus)
oder eine ähnliche
Dosis eines nicht-immun-Ratten-IgG
unmittelbar vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss (Prä-MCAO; n
= 7 für
jede Gruppe) oder nach dem Verschluss der mittleren cerebralen Arterie
(Post-MCAO; n =
9 für den
Kontroll-Antikörper,
n = 6 für
den funktionell blockierenden anti-P-Selectin-Antikörper) gegeben. In beiden Fällen wurde
die intraluminale verschließende
Naht nach einem 45 Minuten-ischämischen
Zeitraum entfernt, um eine klinische Reperfusion zu stimulieren.
Nach 22 Stunden der Reperfusion sind die Infarktvolumina (dunkle
Balken), der relative cerebrale Blutfluss 30 Minuten nach der Reperfusion
(diagonal gestreifte Balken) und das Überleben (leicht schattierte
Balken) gezeigt. Mittelwerte ± SEM
sind angezeigt, wobei die Zahlen der Tiere, von denen das Prozentüberleben
berechnet wurde, über
den Überlebens-Balken
angezeigt sind. * = p < 0,05
gegenüber
dem Kontroll-Antikörper.
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35A-35B.
Bestätigung
des quantitativen spektrophotometrischen intracerebralen Blutungstests
in der Abwesenheit (35A) oder Anwesenheit (35B) von Gehirngewebe. 35A,
Standardkurve, in der bekannte Konzentrationen von Hämoglobin
zu Cyanomethämoglobin
reduziert wurden, wonach die OD bei 550 nm gemessen wurde. N = 5
Bestimmungen an jedem Punkt, wobei Mittelwerte ± SEM gezeigt sind. Die Gleichung
für die
Ausgleichsgerade und der r-Wert sind gezeigt. 35B. Bekannte Konzentrationen von Hämoglobin
(unter Verwendung von autologem Blut, verdünnt in Kochsalzlösung) wurden
zu festgesetzten Volumen von frischem Gehirngewebe-Homogenat zugefügt, und
der spektrophotometrische Hämoglobintest wurde
durchgeführt.
Die Gehirne wurden in Hemisphären
geteilt; für
jedes Tier wurde eine Hemisphäre
für 20 Minuten
in physiologische Kochsalzlösung
eingetaucht (NS, durchgehende Linie), und die andere Hemisphäre wurde
für 20 Minuten
in Triphenyltetrazoliumchlorid platziert (TTC, gestrichelte Linie)
(ähnlich
zu der Vorgehensweise, die durchgeführt würde, um das cerebrale Infarktvolumen
zu messen). Für
jede Konzentration von zugefügtem
Hämoglobin
wurde der spektrophotometrischer Hämoglobintest an 6 Hemisphären durchgeführt. Mittelwerte ± SEM sind
gezeigt.
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36A-36B.
Quantitativer spektrophotometrischer Hämoglobintest. 36A. Wirkungen einer Kollagenase-Infusion und
von rt-PA auf die quantitative murine ICH. Mäuse wurden stereotaktisch mit
ICH-induzierenden Mitteln in die rechten tiefen Cortex/Basalganglien
infundiert. Die Gehirne wurden 24 Stunden später gewonnen, und der spektrophotometrische
Hämoglobintest
wurde durchgeführt,
um die ICH zu quantifizieren. Die Mäuse wurden 1) keiner Behandlung
(Kontrolle), 2) einer stereotaktischen Infusion von 1 μl normaler Kochsalzlösung (Schein),
3) einer stereotaktischen Infusion von 0,024 μg Kollagenase B in 1 μl normaler
Kochsalzlösung
(Kollagenase) oder 4) einer stereotaktischen Infusion von Kollagenase
B (wie oben), gefolgt von einem intravenösen Gewebe-Plasminogen-Aktivator (1 mg/kg
in 0,2 μl
normaler Kochsalzlösung)
durch dorsale Penisvenen-Injektion
(Kollagenase + rt-PA) ausgesetzt. **p < 0,001 gegenüber Schein oder Kontrolle. 36B. Wirkung des rt-PA nach einem fokalen ischämischen
Schlaganfall auf die quantitative murine ICH. Mäuse wurden einem 45 Minuten
MCA-Verschluss,
gefolgt von einer Reperfusion und dann 1) intravenös 0,2 μl normaler
Kochsalzlösung
(Schlaganfall + Kochsalz) oder 2) intravenösem Gewebe-Plasminogen-Aktivator (15 mg/kg in 0,2 μl normaler
Kochsalzlösung)
(Schlaganfall + rt-PA) ausgesetzt. Die Gehirne wurden 24 h später gewonnen,
und der spektrophotometrische Hämoglobintest
wurde durchgeführt,
um die ICH zu quantifizieren. **p < 0,05.
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37. Demonstration des Bewertungssystems, das für die visuelle
Bestimmung einer ICH nach einem Schlaganfall verwendet wurde. Jeder
Schnitt, der von verschiedenen Tieren genommen wurde, die einem Schlaganfall
ausgesetzt waren, repräsentiert
denen coronalen Schnitt eines Gehirn, der den maximalen hämorrhagischen
Durchmesser zeigt. Die Zahlen korrespondieren mit dem visuell bestimmten
Blutungs-Wert, wie im Verfahren-Abschnitt definiert.
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38A-38B.
Visueller ICH-Wert. 38A. Wirkungen einer Kollagenase-Infusion und von
rt-PA auf den murinen visuellen ICH-Wert. Die Mäuse wurden stereotaktisch mit
ICH-induzierenden Mitteln in die rechten tiefen Cortex/Basalganglien
infundiert. Die Mäuse
wurden 1) keiner Behandlung (Kontrolle), 2) einer stereotaktischen
Infusion von 1 μl
normaler Kochsalzlösung
(Schein), 3) einer stereotaktischen Infusion von 0,024 μg Kollagenase
B in 1 μl
normaler Kochsalzlösung
(Kollagenase) oder 4) einer stereotaktischen Infusion von Kollagenase
B (wie oben), gefolgt von einem intravenösen Gewebe-Plasminogen-Aktivator (1 mg/kg
in 0,2 μl
normaler Kochsalzlösung)
durch eine dorsale Penisvenen-Injektion (Kollagenase + rt-PA) ausgesetzt.
Die Gehirne wurden 24 h später
gewonnen, in 1 mm-coronale Schnitte geschnitten und durch einen
objektiven Beobachter bewertet, wie im Verfahren-Abschnitt beschrieben.
*p < 0,05 gegenüber Kollagenase,
p<0,005 gegenüber Schein
oder Kontrolle. 38B. Wirkung des rt-PA nach
einem fokalen ischämischen
Schlaganfall auf den murinen visuellen ICH-Wert. Die Mäuse wurden
45 Minuten eines MCA-Verschlusses, gefolgt von einer Reperfusion
und dann 1) intravenös
0,2 μl normaler
Kochsalzlösung
(Schlaganfall + Kochsalz) oder 2) intravenösem Gewebe-Plasminogen-Aktivator
(15 mg/kg in 0,2 μl
normaler Kochsalzlösung)
(Schlaganfall + rt-PA) ausgesetzt. Die Gehirne wurden 24 h später gewonnen,
in 1mm coronale Schnitte geschnitten und durch einen objektiven
Beobachter bewertet, wie im Verfahren-Abschnitt beschrieben *p > 0,01. Die individuellen Werte
für die
visuellen ICH-Werte sind gezeigt, wobei der Medianwert für jede Gruppe
durch eine horizontale Linie angezeigt ist.
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39. Korrelation zwischen der visuellen ICH und
dem spektrophotometrischen Hämoglobintest.
Die optische Dichte bei 550 nm (Ordinate) repräsentiert die Ergebnisse, die
vom spektrophotometrischen Hämoglobintest
erhalten wurden, in dem Gehirngewebe (von allen Experimenten) analysiert
wurde. Die korrespondierenden visuellen ICH-Werte (wie in 38 gezeigt) sind entlang der Abszisse
gezeichnet. Für
jeden Punkt sind Mittelwerte ± SEM
gezeigt. Eine lineare Korrelation wurde unter Verwendung der linearen
Pearson-Korrelation durchgeführt,
wobei die Gleichung der Linie und der r-Wert gezeigt sind.
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40A-40F. 40A. Wirkung von Schlaganfall und einer Faktor
IXai-Verabreichung
im Schlaganfall auf die Akkumulierung von radioaktiv markierten
Blutplättchen. 111Indium-Blutplättchen wurden entweder in Kontrolltiere
ohne Schlaganfall (n = 4) oder in Tiere unmittelbar vor dem Schlaganfall
mit (n = 7) oder ohne präoperative
Verabreichung des Faktor IXai (300 μg/kg, n = 7) verabreicht. Die
Blutplättchen-Akkumulierung
ist als die ipsilateralen cpm/kontralateralen cpm ausgedrückt. Mittelwerte ± SEM sind
gezeigt. *p < 0,05
gegenüber
kein Schlaganfall; **p < 0,05
gegenüber
Schlaganfall + Vehikel. 40B.
Akkumulierung von Fibrin in cerebralem Infarktgewebe. Zweiundzwanzig
Stunden nach der fokalen cerebralen Ischämie und der Reperfusion wurde
ein Gehirn von einer repräsentativen
Maus gewonnen, die vor der Operation entweder mit Vehikel (zwei
Reihen ganz links) oder Faktor IXai (300 μg/kg, zwei Reihen ganz rechts)
vorbehandelt worden waren. Die Gehirne wurden in ipsilaterale (R)
und kontralaterale (L) Hemisphären
geteilt, und ein Plasminverdau wurde durchgeführt, um das akkumulierte Fibrin
zu lösen.
Immunblotten wurde unter Verwendung eines primären Antikörpers, der gegen ein Neo-Epitop
gerichtet ist, das auf dem Gamma-Gamma-Ketten-Dimer des vernetzten
Fibrin exprimiert wird, durchgeführt. 40C-40F.
Immunhistochemische Identifizierung von Stellen der Fibrinbildung
im Schlaganfall. Unter Verwendung desselben Antikörpers, wie
in 2b beschrieben, um Fibrin nachzuweisen, wurden
Gehirne von zwei Mäusen
nach einem Schlaganfall gewonnen (die oberen und unteren Felder
repräsentieren
je eine Maus). Die Pfeile identifizieren cerebrale Mikrogefäße. Beachte, dass
in beiden ipsilateralen Hemisphären
(rechte Felder) intravaskuläres
Fibrin deutlich durch die rote Färbung identifiziert
werden kann, die nicht in den kontralateralen (linke Felder) nicht
ischämischen
Hemisphären
gesehen wird.
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41A-41C. 41A. Wirkung von Faktor IXai auf den relativen
CBF in einem murinen Schlaganfall-Modell, gemessen durch Laser-Doppler.
Der CBF in Faktor IXai-behandelten Tieren (300 μg/kg, n = 48, gestrichelte Linie)
ist nach 24 Stunden signifikant höher als in Vehikel-behandelten
Kontrollen (n = 62). Mittelwerte ± SEM sind gezeigt. *p < 0,05. 41B. Wirkung von Faktor IXai auf die Infarktvolumen
in einem murinen Schlaganfall-Modell, gemessen durch TTC-Färbung von
coronalen Reihenschnitten. Den Tieren wurden Vehikel (n = 62) oder
Faktor IXai (300 μg/kg, n
= 48) gegeben. Mittelwerte ± SEM
sind gezeigt. *p < 0,05. 41C. Dosis-Antwort von Faktor IXai im Schlaganfall.
Faktor IXai wurde unmittelbar vor dem Beginn des Schlaganfalls verabreicht,
und die cerebralen Infarktvolumina wurden bestimmt, wie oben in 41B beschrieben. N = 62, 48, 6 und 6 für Vehikel,
300 μg/kg-,
600 μg/kg- beziehungsweise
1200 μg/kg-Dosen.
Mittelwerte ± SEM
sind gezeigt. *p < 0,05
gegenüber
den Vehikel-behandelten Tieren.
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42A-42B.
Wirkung von Faktor IXai auf die intracerebrale Blutung. 42A. Ein spektrophotometrischer Hämoglobintest
wurde durchgeführt,
wie im Verfahren-Abschnitt
beschrieben. Die O.D. bei 550 nm bezieht sich linear auf den Gehirn-Hämoglobingehalt11,12. 42B. Visuell bestimmter ICH-Wert durch einen objektiven
Beobachter, wie im Verfahren-Abschnitt beschrieben. Der ICH-Wert
korreliert mit dem spektrophotometrisch bestimmten Gehirn-Hämoglobingehalt11,12. Mittelwerte ± SEM sind gezeigt. *p < 0,05 gegenüber den
Vehikel-behandelten Tieren.
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43. Wirkung des Zeitpunkts der Faktor IXai-Verabreichung
auf die cerebralen Infarktvolumina, wenn sie nach dem Beginn des
Schlaganfalls gegeben wird. Die Mäuse wurden einer fokalen cerebralen
Ischämie
und einer Reperfusion ausgesetzt, wie im Verfahren-Abschnitt beschrieben.
Die Vorverschluss-Verabreichung (2 Balken ganz links)-Daten sind
jene, die in 42B gezeigt sind. In zusätzlichen
Experimenten, um die Wirkungen von Faktor IXai, der nach dem Schlaganfall
verabreicht wurde, zu bestimmen, wurde das Vehikel (normale Kochsalzlösung, n
= 13) oder Faktor IXai (300 μg/kg,
n = 7) unmittelbar nach dem Entfernen der intraluminalen Verschlussnaht
intravenös
verabreicht. Die cerebralen Infarktvolumen (basierend auf den TTC-gefärbten Reihenschnitten,
die nach 22 h erhalten wurden) wurden bestimmt. Mittelwerte ± SEM sind
gezeigt. *p < 0,05,
**p < 0,05 gegenüber den
Vehikel-behandelten Tieren.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Hierin
sind Verwendungen eines Verfahrens für das Behandeln einer ischämischen
Störung
in einem Patienten offenbart, was das Verabreichen einer pharmazeutisch
verträglichen
Form eines Selectin-Antagonisten in einer ausreichenden Menge über einen
ausreichenden Zeitraum an einen Patienten einschließt, um die
Akkumulierung von weißen
Blutzellen zu verhindern, um die ischämische Störung in dem Patienten zu behandeln.
Der Selectin-Antagonist kann ein Peptid-Mimetikum, ein Nucleinsäuremolekül, ein Ribozym,
ein Polypeptid, ein kleines Molekül, ein Kohlenhydratmolekül, ein Monosaccharid,
ein Oligosaccharid oder ein Antikörper sein. Das Selectin kann
ein P-Selectin, ein E-Selectin oder ein L-Selectin sein. Der Antikörper kann
ein P-Selectin-Antikörper
sein. Der Antikörper
kann weiterhin einen polyclonalen Antikörper oder einen monoclonalen
Antikörper
einschließen.
Der P-Selectin-Antagonist
kann einen Stickoxid (NO)-Vorläufer
wie L-Arginin, einen NO-Spender
wie Nitroglycerin oder Nitroprussid, ein cyclisches Nucleotidanalog
wie ein cyclisches GMP oder ein cyclisches AMP-Analog oder einen
Phosphodiesterase-Inhibitor
einschließen.
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Die
pharmazeutisch verträgliche
Form eines P-Selectin-Antagonisten kann einen P-Selectin-Antagonisten und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
einschließen.
Der Träger
kann einen Aerosol-, intravenösen,
oralen oder topischen Träger
einschließen.
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Die
weiße
Blutzelle kann ein Neutrophiler oder ein Monocyt sein. Der Patient
kann ein Säuger
sein. Der Säuger
kann ein Mensch, eine Kuh, ein Schwein, ein Schaf, ein Hund, eine
Katze, ein Affe, ein Geflügel oder
jedes Tiermodell einer menschlichen Krankheit oder Störung sein.
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Die
ischämische
Störung
kann eine periphere Gefäßerkrankung,
eine venöse
Thrombose, eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt, eine transitorische
ischämische
Attacke, instabile Angina, einen reversiblen ischämischen
neurologischen Ausfall, Sichelzellanämie oder einen Schlaganfall
einschließen,
ist aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Patient kann sich einer Herzoperation, Lungenoperation, Spinaloperation,
Gehirnoperation, Gefäßoperation,
Bauchoperation oder Organtransplantations-Operation unterziehen. Die Organtransplantationsoperation
kann eine Herz-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- oder Leber-Transplantationsoperation
einschließen.
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Insbesondere
liefert die vorliegende Erfindung eine Verwendung eines Gases, umfassend
Kohlenmonoxid in einer ausreichenden Menge für die Herstellung eines Arzneimittels
für die
Behandlung oder Vorbeugung einer ischämischen Erkrankung über einen
ausreichenden Zeitraum in einem Individuum.
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Die
Verabreichung von Kohlenmonoxid kann durch Inhalation durch ein
Individuum oder durch extrakorporales Aussetzen von Blut oder Körperflüssigkeiten
des Individuums erfolgen.
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Die
Menge von Kohlenmonoxid, die ausreichend sein kann, um den Individuum
zu behandeln, schließt von
etwa 0,0001% Kohlenmonoxid in einem inerten Gas bis etwa 2% Kohlenmonoxid
in einem inerten Gas ein, ist aber nicht darauf beschränkt. Das
inerte Gas kann Sauerstoff, Stickstoff, Argon oder Luft sein. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Menge des verabreichten Kohlenmonoxids
0,1% Kohlenmonoxid in Luft sein.
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Der
Zeitraum, der ausreicht, um Kohlenmonoxid an einen Individuum zu
verabreichen, um eine ischämische
Störung
zu behandeln, schließt
von etwa 1 Tag vor der Operation bis etwa 1 Tag nach der Operation ein,
ist aber nicht darauf beschränkt.
Der Zeitraum kann von etwa 12 Stunden vor der Operation bis etwa
12 Stunden nach der Operation sein. Der Zeitraum kann weiterhin
von etwa 12 Stunden vor der Operation bis etwa 1 Stunde nach der
Operation einschließen.
Der Zeitraum kann weiterhin von etwa 1 Stunde vor der Operation
bis etwa 1 Stunde nach der Operation einschließen. Der Zeitraum kann weiterhin
von etwa 20 Minuten vor der Operation bis etwa 1 Stunde nach der
Operation einschließen.
Der Zeitraum, der ausreicht, um eine ischämische Störung in einem Individuum zu
behandeln, der sich keiner Operation unterzieht, kann vor und während jeglicher
physischen Manifestierung einer solchen Störung einschließen. Die
Verabreichung von Kohlenmonoxid wird vor der Manifestierung bevorzugt,
um eine solche Manifestierung einer ischämischen Störung zu verringern. Von der
Kohlenmonoxid-Verabreichung
ist, wie hierin unten beschrieben, gezeigt worden, dass sie vorbeugend
gegen eine Ischämie
in einem Individuum ist, wenn sie vor der Operation verabreicht
wird.
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Wie
hierin verwendet, umspannt die „ischämische Erkrankung" eine periphere Gefäßerkrankung,
eine venöse
Thrombose, eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt, eine transitorische
ischämische
Attacke, Lungenischämie,
instabile Angina, einen reversiblen ischämischen neurologischen Ausfall,
eine zusätzliche
thrombolytische Aktivität,
Zustände übermäßiger Gerinnung,
Sichelzellanämie
oder einen Schlaganfall, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Patient kann sich einer Herzoperation, Lungenoperation, Spinaloperation,
Gehirnoperation, Gefäßoperation,
Bauchoperation oder Organtransplantations-Operation unterziehen. Die Organtransplantationsoperation
kann eine Herz-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- oder Leber-Transplantationsoperation
einschließen.
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Das
Kohlenmonoxid kann auf eine indirekte Weise verabreicht werden.
Dem Individuum können
die Verbindungen eher gegeben werden, um die in vivo-Produktion von Kohlenmonoxid
zu stimulieren, als dass der Patient das Kohlenmonoxidgas oder ein
Gasgemisch direkt inhaliert oder erhält. Solche Verbindungen können Häm, Ferritin,
Hämatin,
endogene Vorläufer
der Häm-Oxigenase oder Häm-Oxigenase-Stimulatoren
einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Zusätzlich
kann der Patient einer Umgebung mit niedrigem Sauerstoffspiegel
im Vergleich zu der normalen Atmosphäre ausgesetzt werden.
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Die
Häm-Oxigenase
ist ein endogenes Enzym, dass Kohlenmonoxid aus Vorläufer-Häm synthetisiert (es ist Teil
des normalen Wegs, in dem Häm
im Körper
abgebaut und metabolisiert wird). Wenn Mäuse entweder einer Hypoxie
oder einer Gewebeischämie
ausgesetzt wurden, waren die Spiegel sowohl der Boten-RNA, die das
Häm-Oxigenase-Protein
codiert, als auch des Proteins selbst erhöht. Zusätzlich war die Aktivität des Enzyms
erhöht,
angezeigt durch Messungen von Kohlenmonoxid im Gewebe.
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Weiterhin
wird hierin eine Verwendung eines Verfahrens zum Behandeln einer
ischämischen
Erkrankung in einem Individuum offenbart, die das Verabreichen einer
pharmazeutisch verträglichen
Form des inaktivierten Faktors IX in einer ausreichenden Menge über einen
ausreichenden Zeitraum an den Individuum umfasst, um eine Koagulierung
zu inhibieren, um die ischämische
Erkrankung im Individuum zu behandeln. Die ausreichende Menge kann
von etwa 75 μg/kg
bis etwa 550 μg/kg
einschließen,
ist aber nicht darauf beschränkt.
Die Menge kann 300 μg/kg
sein. Die pharmazeutisch verträgliche
Form des inaktivierten Faktors IX schließt den inaktivierten Faktor
IX und einen pharmazeutisch verträglichen Träger ein.
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Der
Faktor IX kann durch die Standardverfahren, die einem Fachmann bekannt
sind, wie Hitzeinaktivierung inaktiviert werden. Der Faktor IX kann
inaktiviert werden, oder die Faktor IX-Aktivität kann durch einen Antagonisten
inhibiert werden. Solch ein Antagonist kann ein Peptid-Mimetikum,
ein Nucleinsäuremolekül, ein Ribozym,
ein Polypeptid, ein kleines Molekül, ein Kohlenhydratmolekül, ein Monosaccharid,
ein Oligosaccharid oder ein Antikörper sein.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ein Verfahren zum Identifizieren
einer Verbindung, die zum Verbessern einer ischämischen Erkrankung in einem
Individuum in der Lage ist, was einschließt: a) Verabreichen der Verbindung
an ein Tier, wobei das Tier ein Schlaganfall-Tiermodell ist; b)
Messen des Schlaganfallergebnisses in dem Tier und c) Vergleichen
des Schlaganfallergebnisses im Schritt (b) mit jenem des Schlaganfall-Tiermodells
in der Abwesenheit der Verbindung, um eine Verbindung zu identifizieren,
die zum Verbessern einer ischämischen
Erkrankung in einem Individuum in der Lage ist. Das Schlaganfall-Tiermodell schließt ein murines
Modell einer fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion ein. Das
Schlaganfallergebnis kann durch physikalische Untersuchung, Magnetresonanz-Bildgebung,
Laser-Doppler-Flussmessung, Triphenyltetrazoliumchlorid-Färbung, chemische
Bewertung des neurologischen Ausfalls, Computertomographie oder
cerebralen corticalen Blutfluss gemessen werden. Das Schlaganfallergebnis
in einem Menschen kann auch durch klinische Messungen, Lebensqualität-Werte
und neuropsychometrisches Testen gemessen werden. Die Verbindung
kann einen P-Selectin-Antagonisten, einen E-Selectin-Antagonisten
oder einen L-Selectin-Antagonisten einschließen.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt weiterhin ein Verfahren zum Identifizieren
einer Verbindung, die zum Vorbeugen der Akkumulierung von weißen Blutzellen
in einem Individuum in der Lage ist, was einschließt: a) Verabreichen
der Verbindung an ein Tier, wobei das Tier ein Schlaganfall-Tiermodell
ist; b) Messen des Schlaganfallergebnisses in dem Tier und c) Vergleichen
des Schlaganfallergebnisses im Schritt (b) mit jenem des Schlaganfall-Tiermodells
in der Abwesenheit der Verbindung, um eine Verbindung zu identifizieren, die
zum Vorbeugen der Akkumulierung von weißen Blutzellen in dem Individuum
in der Lage ist.
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Die
weiße
Blutzelle kann ein Neutrophiler, ein Blutplättchen oder ein Monocyt sein,
ist aber nicht darauf beschränkt.
Die Verbindung kann ein Selectin-Inhibitor, ein Monocyten-Inhibitor,
ein Blutplättchen-Inhibitor oder
ein Neutrophilen-Inhibitor sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Der
Selectin-Inhibitor kann ein P-Selectin-, E-Selectin- oder L-Selectin-Inhibitor
sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Selectine werden auf der
Oberfläche
von Blutplättchen
exprimiert, und solche Selectin-Inhibitoren
oder -Antagonisten, wie hierin beschrieben, können die Expression von solchen
Selectinen auf der Oberfläche
der Zelle verhindern. Die Verhinderung der Expression kann auf den
transkriptionellen, translationellen, post-translationellen Ebenen
sein oder die Bewegung von solchen Selectinen durch das Cytosol
verhindern und die Abgabe auf der Zelloberfläche verhindern.
-
Die
vorliegende Anmeldung beschreibt die Behandlung von ischämischen
Erkrankungen durch Inhibieren der Fähigkeit eines Neutrophilen,
eines Monocyten oder einer anderen weißen Blutzelle, richtig anzuhaften.
Dies kann erreichtes Entfernen des Gegenliganden wie CD18 sein.
Es ist gezeigt worden, wie hierin untenstehend diskutiert, dass „Knock-out"-CD18-Mäuse (Mäuse, die
keine Expression des normalen CD18-Gens aufweisen) vor schädlichen
ischämischen
Zuständen
geschützt
sind. Die endothelialen Zellen auf der Oberfläche der Gefäße in dem Individuum können auch
ein Ziel für
die Behandlung sein. In einem Mausmodell des Schlaganfalls verursachte
die Verabreichung von TPA als ein thrombolytisches Mittel eine gewisse sichtbare
Blutung zusammen mit einer Verbesserung des Schlaganfallergebnisses.
Die Verabreichung eines P-Selectin-Antagonisten verbesserte jedoch
auch die Schlaganfall-Erkrankung in dem Tiermodell, aber ohne zusammentreffende
Blutung. Die Offenbarung der vorliegenden Anwendung kann in Verbindung
mit einer thrombolytischen Therapie verwendet werden, um die Wirksamkeit
einer solchen Therapie zu erhöhen
oder um niedrigere Dosen einer solchen Therapie, die an den Individuum
verabreicht werden soll, zu ermöglichen, um
Nebenwirkungen der thrombolytischen Therapie zu reduzieren.
-
Wie
hierin verwendet, umspannt der Begriff „geeigneter pharmazeutisch
verträglicher
Träger" jeden der pharmazeutisch
verträglichen
Standardträger
wie phosphatgepufferte Kochsalzlösung,
Wasser, Emulsionen wie eine Öl/Wasser-Emulsion oder eine
Triglycerid-Emulsion, verschiedene Typen von Netzmitteln, Tabletten,
beschichtete Tabletten und Kapseln. Ein Beispiel einer verträglichen
Triglycerid-Emulsion, die für
eine intravenöse
und intraperitoneale Verabreichung der Verbindung nützlich ist,
ist die Triglycerid-Emulsion, die kommerziell als Intralipid® bekannt
ist.
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Typischerweise
enthalten solche Träger
Bindemittel wie Stärke,
Milch, Zucker, bestimmte Typen von Lehm, Gelatine, Stearinsäure, Talk,
Pflanzenfette oder Öle,
Klebstoffe, Glykole oder andere bekannte Bindemittel. Solche Träger können auch
Geschmacks- und Farb-Zusätze
oder andere Bestandteile einschließen.
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Die
Anmeldung beschreibt auch Arzneimittel, einschließlich therapeutisch
wirksame Mengen von Protein-Zusammensetzungen und Verbindungen,
die zum Behandeln einer Schlaganfall-Erkrankung oder zum Verbessern
des Schlaganfallergebnisses in dem Individuum der Erfindung in der
Lage sind, zusammen mit geeigneten Verdünnern, Konservierungsmitteln,
Lösungsmitteln,
Emulgatoren, Hilfsmitteln und/oder Trägern, die in der Behandlung
einer neuronalen Degradierung aufgrund von Alter, einer Lernschwierigkeit
oder einer neurologischen Erkrankung nützlich sind. Solche Zusammensetzungen
sind Flüssigkeiten
oder lyophilisierte oder anderweitig getrocknete Präparate und
schließen
Verdünner
mit verschiedenem/verschiedener Puffergehalt (z.B. Tris-HCl, Acetat,
Phosphat), pH- Wert
und ionischer Stärke,
Zusätze
wie Albumin oder Gelatine, um die Absorption auf Oberflächen zu
verhindern, Detergenzien (z.B. Tween 20, Tween 80, Pluronic F68,
Gallensäuresalze),
Lösungsmittel
(z.B. Glycerin, Polyethylenglycerin), Antioxidanzien (z.B. Ascorbinsäure, Natriummetabisulfit),
Konservierungsmittel (z.B. Thimerosal, Benzylalkohol, Parabene),
Quellungsmittel oder Tonizitäts-Modifizierer
(z.B. Lactose, Mannit), kovalente Anheftung von Polymeren wie Polyethylenglycol
an die Verbindung, Komplexbildung mit Metallionen oder Inkorporierung
der Verbindung in oder auf bestimmte Präparate von polymeren Verbindungen
wie Polymilchsäure,
Polyglycolsäure,
Hydrogele, usw. oder auf Liposomen, Mikroemulsionen, Mizellen, einlamellige
oder viellamellige Vesikel, Erythrocyten-Geister oder Spheroblasten
ein. Solche Zusammensetzungen werden den physikalischen Zustand,
die Löslichkeit,
Stabilität,
Rate der in vivo-Freisetzung und die Rate der in vivo-Beseitigung
der Verbindung oder Zusammensetzung beeinflussen. Die Wahl der Zusammensetzungen
wird von den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Verbindung, die
zum Lindern der Symptome des Schlaganfalls oder zum Verbessern des
Schlaganfallergebnisses in dem Individuum in der Lage ist, abhängen.
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Kontrollierte
oder anhaltende Freisetzungsbedingungen schließen ein Präparat in lipophilen Depots ein
(z.B. Fettsäuren,
Wachse, Öle).
Durch die vorliegende Anmeldung werden auch bestimmte Zusammensetzungen,
die mit Polymeren (z.B. Poloxameren oder Poloxaminen) beschichtet
sind, und die Verbindung, die an Antikörper gekoppelt ist, die gegen
Gewebe-spezifische Rezeptoren, Liganden oder Antigene gerichtet sind,
oder an Liganden von Gewebespezifischen Rezeptoren gekoppelt sind,
erfasst. Andere Aspekte der Zusammensetzungen, die hierin beschrieben
sind, schließen
bestimmte Formen von schützenden
Beschichtungen, Protease-Inhibitoren oder Permeationsverstärker für verschiedene
Wege der Verabreichung, einschließlich parenteral, pulmonal,
nasal und oral, ein.
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Teile
der Verbindung der vorliegenden Anmeldung können durch eine Assoziation
mit einer nachweisbaren Markersubstanz (z.B. radioaktiv markiert
mit 125I oder biotinyliert) „markiert" sein, um Reagenzien
bereitzustellen, die für
den Nachweis und die Quantifizierung der Verbindung oder ihrer Rezeptor-tragenden
Zellen oder ihrer Derivate in festem Gewebe und flüssigen Proben
wie Blut, cerebrospinaler Flüssigkeit
oder Urin nützlich
sind.
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Wenn
sie verabreicht werden, werden die Verbindungen oft schnell aus
dem Kreislauf entfernt und können
daher eine relativ kurzlebige pharmakologische Aktivität hervorrufen.
Folglich können
häufige
Injektionen von relativ großen
Dosen der bioaktiven Verbindungen erforderlich sein, um eine therapeutische
Wirksamkeit aufrecht zu erhalten. Von Verbindungen, die durch kovalentes
Anheften von wasserlöslichen
Polymeren wie Polyethylenglycol, Copolymeren von Polyethylenglycol
und Polypropylenglycol, Carboxymethylcellulose, Dextran, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon oder Polyprolin modifiziert sind, ist bekannt,
dass sie nach intravenöser
Injektion wesentlich längere
Halbwertszeiten im Blut zeigen als es die entsprechenden nicht modifizierten
Verbindungen tun (Abuchowski et al., 1981; Newmark et al., 1982;
und Katre et al., 1987). Solche Modifikationen können auch die Löslichkeit
der Verbindung in einer wässrigen
Lösung
steigern, eine Aggregation eliminieren, die physikalische und chemische
Stabilität
der Verbindung verstärken
und die Immunogenität und
Reaktivität
der Verbindung stark reduzieren. Als ein Ergebnis kann die erwünschte biologische
in vivo-Aktivität
durch die Verabreichung von solchen Polymer-Verbindungs-Addukten
weniger häufig
oder in niedrigeren Dosen als mit der nicht modifizierten Verbindung
erreicht werden.
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Das
Anheften von Polyethylenglykol (PEG) an Verbindungen ist besonders
nützlich,
weil PEG eine sehr niedrige Toxizität in Säugern aufweist (Carpenter et
al., 1971). Zum Beispiel wurde eine PEG-Konjugierung der Adenosin-Deaminase
in den Vereinigten Staaten für
die Verwendung in Menschen für
die Behandlung des schweren kombinierten Immunschwäche-Syndroms
bewilligt. Ein zweiter Vorteil, der durch die Konjugierung von PEG
ermöglicht
wird, ist jener des wirksamen Reduzierens der Immunogenität und Antigenität von heterologen
Verbindungen. Zum Beispiel könnte
eine PEG-Konjugierung eines menschlichen Proteins für die Behandlung
einer Krankheit in anderen Säugerarten
ohne das Risiko des Auslösens
einer schweren Immunantwort nützlich
sein. Die Verbindung der vorliegenden Erfindung, die zum Lindern
von Symptomen einer kognitiven Störung des Gedächtnisses
oder des Lernens in der Lage ist, kann in einem Mikroverkapselungs- Instrument abgegeben
werden, um eine Wirts-Immunantwort gegen die Verbindung oder gegen
Zellen, die die Verbindung produzieren können, zu reduzieren oder zu
verhindern. Die Verbindung der vorliegenden Erfindung kann auch
mikroverkapselt in einer Membran wie ein Liposom abgegeben werden.
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Polymere
wie PEG können
einfach an einen oder mehrere reaktive(n) Aminosäurerest(e) in einem Protein
wie die alpha-Aminogruppe der aminoterminalen Aminosäure, die
Epsilon-Aminogruppen der Lysin-Seitenketten, die Sulfhydrylgruppen
der Cystein-Seitenketten, die Carboxylgruppen der Aspartyl- und
Glutamyl-Seitenketten, die alpha-Carboxylgruppe der carboxyterminalen
Aminosäure,
Tyrosin-Seitenketten oder an aktivierte Derivate von Glycosylketten,
die an bestimmte Aspargin-, Serin- oder Threonin-Reste angeheftet sind,
angeheftet werden.
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Zahlreiche
aktivierte Formen von PEG, die für
eine direkte Reaktion mit Proteinen geeignet sind, sind beschrieben
worden. Nützliche
PEG-Reagenzien für
eine Reaktion mit Protein-Aminogruppen schließen aktive Ester der Carbonsäure oder
Carbonat-Derivate, insbesondere jene, in denen die Austrittsgruppen
N-Hydroxysuccinimid,
p-Nitrophenol, Imidazol oder 1-Hydroxy-2-nitrobenzen-4-sulfonat
sind, ein. PEG-Derivate, die Maleimid- oder Haloacetyl-Gruppen enthalten,
sind nützliche
Reagenzien für
die Modifizierung von proteinfreien Sulfhydrylgruppen. Gleichermaßen sind
PEG-Reagenzien, die Aminohydrazin- oder Hydrazid-Gruppen enthalten,
nützlich
für die
Reaktion mit Aldehyden, die durch Periodat-Oxidation von Kohlenhydrat-Gruppen
in Proteinen erzeugt werden.
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Durch
wohlbekannte Techniken wie Titration und durch Inbetrachtziehen
der beobachteten pharmakokinetischen Charakteristika des Mittels
im individuellen Patienten kann ein Fachmann ein geeignetes Dosisregime
bestimmen. Siehe zum Beispiel Benet et al., „Clinical Pharmacokinetics" in Kap. 1 (S. 20-32)
von Goodman und Gilman's
The Pharmacological Basis of Therapeutics, 8. Auflage, A.G. Gilman
et al. Hrsg. (Pergamon, New York 1990).
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ein Arzneimittel, das ein Mittel,
das zum Behandeln eines Schlaganfalls oder zum Verbessern des Schlaganfallergebnisses
in der Lage ist, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst. Der Träger kann
einen Verdünner,
ein Aerosol, einen topischen Träger,
eine wässrige
Lösung,
eine nichtwässrige
Lösung
oder einen festen Träger
einschließen,
ist aber nicht darauf beschränkt.
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Diese
Erfindung wird im Versuchsdetail-Abschnitt, der folgt, illustriert.
Diese Abschnitte sind dargelegt, um einem Verstehen der Erfindung
behilflich zu sein, aber sollen die Erfindung nicht in irgendeiner
Weise limitieren, wie es in den Ansprüchen, die danach folgen, dargelegt
ist, und sollen nicht so ausgelegt werden. Die folgenden Beispiele
sind daher nicht notwendigerweise Beispiele der Erfindung.
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VERSUCHSDETAILS
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Abkürzungen:
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- EC, endotheliale Zelle; PMN, polymorphonuklärer Leukocyt;
WP, Weibel-Palade-Körper;
vWF, von Willebrand-Faktor; EGTA, Ethylenglycolbis(aminoethylether)tetraessigsäure; HBSS,
gepufferte Hank-Kochsalzlösung; CS,
coronarer Sinus; IL, Interleukin; PAF, Blutplättchenaktivierender Faktor;
ICAM-1, interzelluläres
Adhäsionsmolekül-1; HUVEC,
menschliche Nabelvenen EC; LR, Ringer-Lactatlösung; MCAO, mittlerer cerebraler
Arterienverschluss; rt-PA, rekombinanter Gewebe-Plasminogen-Aktivator;
HO-I oder HOI oder HOI, Häm-Oxigenase
I; ICH, intracerebrale Blutung; OD, optische Dichte; MCA, mittlere
cerebrale Arterie; rt-PA, rekombinanter Gewebetyp-Plasminogen-Aktivator; TIA, transitorische
ischämische
Attacke; TTC, Triphenyltetrazoliumchlorid.
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BEISPIEL 1: Cerebraler Schutz in homozygoten
ICAM-1-Null-Mäusen
nach einem mittleren cerebralen Arterterienverschluss: Rolle der
Neutrophilen-Adhäsion in
der Pathogenese des Schlaganfalls
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Um
zu untersuchen, ob polymorphonucleäre Leukocyten (PMNs) zu einer
schädlichen
neurologischen Folgekrankheit und Mortalität nach einem Schlaganfall beitragen,
und um die potenzielle Rolle des Leukocyten-Adhäsionsmoleküls interzelluläres Adhäsionsmolekül-1 (ICAM-1)
in der Pathogenese des Schlaganfalls zu untersuchen, wurde ein murines
Modell der transitorischen fokalen cerebralen Ischämie angewendet,
bestehend aus einem intraluminalen mittleren cerebralen Arterien
(MCA)-Verschluss für
45 Minuten, gefolgt von 22 Stunden einer Reperfusion. Die PMN-Akkumulierung, überwacht
durch die Ablagerung von 111Indium-markierten
PMNs im postischämischen
cerebralen Gewebe, war in der ipsilateralen (Infarkt) Hemisphäre im Vergleich zu
der kontralateralen (nicht Infarkt) Hemisphäre 2,5-fach erhöht (p < 0,01). Mäuse, die
vor der Operation von Neutrophilen immun-entleert wurden, zeigten
eine 3,0-fache Reduktion in den Infarktvolumina (p < 0,001), basierend
auf einer Triphenyltetrazoliumchlorid-Färbung von cerebralen Reihenschnitten,
einem verbesserten ipsilateralen corticalen cerebralen Blutfluss
(gemessen durch Laser-Doppler) und einem reduzierten neurologischen
Ausfall im Vergleich zu den Kontrollen. In Wildtyp-Mäusen, die
45 Minuten einer Ischämie,
gefolgt von 22 Stunden einer Reperfusion ausgesetzt waren, war die
ICAM-1-mRNA in der ipsilateralen Hemisphäre erhöht, wobei die Immunhistochemie
eine erhöhte
ICAM-1-Expression auf dem cerebralen Mikrogefäß-Endothelium lokalisierte. Die Rolle
der ICAM-1-Expression im Schlaganfall wurde in homozygoten ICAM-1-Null-Mäusen (ICAM-1
-/-) im Vergleich zu Wildtyp-Kontrollen (ICAM-1 +/+) untersucht.
ICAM -/- Mäuse
zeigten eine 3,7-fache Reduktion im Infarktvolumen (p < 0,005), einen 35%
Anstieg im Überleben
(p < 0,05) und
einen reduzierten neurologischen Ausfall im Vergleich zu ICAM-1
+/+ Kontrollen. Der cerebrale Blutfluss zu der Infarkt-Hemisphäre war 3,1-fach
größer in ICAM-1
-/- Mäusen im
Vergleich zu ICAM-1 +/+ Kontrollen (p < 0,01), was eine wichtige Rolle von
ICAM-1 in der Entstehung des postischämischen cerebralen Nicht-Rückflusses nahe
legt. Weil PMN-ausgeschöpfte
und ICAM-1-defiziente Mäuse
relativ resistent gegen eine cerebrale Ischämie-Reperfusions-Verletzung
sind, legten diese Untersuchungen eine wichtige Rolle für die ICAM-1-vermittelte
PMN-Adhäsion
in der Pathophysiologie eines entstehenden Schlaganfalls nahe.
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EINLEITUNG:
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Neutrophile
(PMNs) sind in den frühsten
Stadien der Entzündung
nach einer Gewebeischämie
entscheidend involviert, wobei sie Phagocytosefunktionen einleiten,
die später
von Makrophagen fortgesetzt werden. Es gibt jedoch eine Schattenseite
zum Neutrophilen-Einstrom, besonders in postischämischen Geweben1-7,
wo aktivierte PMNs die Schädigung
von vaskulären
und parenchymalen zellulären
Elementen steigern können.
Experimentelle Hinweise deuten auf eine entscheidende Rolle von
endothelialen Zellen im Etablieren einer postischämischen
PMN-Rekrutierung hin, da hypoxische/ischämische endotheliale Zellen
das pro-inflammatorische
Cytokin IL-18 so wie das potente chemotaktische
Neutrophilen-Lockmittel
und den Aktivator IL-89 synthetisieren.
Eine feste Adhäsion
von PMNs, an aktiviertes das Endothel in einem postischämischen
vaskulären
Milieu, wird durch die Translokation von P-Selectin zu der Zelloberfläche10 sowie eine verstärkte Produktion des Blutplättchen-aktivierenden
Faktors und ICAM-1 gefördert11.
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Während Strategien,
um jeden dieser Mechanismen der Neutrophilen-Rekrutierung zu blockieren,
in verschiedenen Modellen der Ischämie und Reperfusionsverletzung schützend sind,
bleibt ihre Wirksamkeit in der cerebralen Ischämie/Reperfusionsverletzung
umstritten. Es gibt deutliche Hinweise, dass im Gehirn wie in anderen
Geweben ein früher
PMN-Einstrom einer ischämischen
Episode folgt12-17. Immunhistochemische
Untersuchungen haben eine erhöhte
Expression der PMN-Adhäsionsmoleküle P-Selectin
und des interzellulären Adhäsionsmoleküls-1 (ICAM-1)
in der postischämischen
cerebralen Gefäßversorgung
beschrieben12,18-20. Die pathogene Relevanz
der Adhäsionsmolekül-Expression
im Gehirn bleibt jedoch umstritten; Daten von einem Versuch eines
monoclonalen anti-ICAM-1-Antikörpers
im Schlaganfall in Menschen sind noch nicht verfügbar. In Tiermodellen gibt
es widersprüchliche
experimentelle Hinweise in Bezug auf die Wirksamkeit von anti-Adhäsionsmolekül-Strategien
in der Behandlung eines experimentellen Schlaganfalls21-23.
Um festzustellen, ob ICAM-1 an der Pathogenese einer postischämischen
cerebralen Verletzung teilnimmt, wurden die hier berichteten Experimente
in einem murinen Modell einer fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion unternommen, sodass die Rolle eines einzelnen, kritischen
Vermittlers der PMN-Adhäsion
(ICAM-1) bestimmt werden konnte. Diese Untersuchungen zeigen, dass
eine verstärkte
ICAM-1-Expression und ein Einstrom von Neutrophilen einer Episode
der fokalen cerebra7len Ischämie
folgen. Darüber
hinaus zeigen diese Untersuchungen, dass sowohl Neutrophile-defiziente als auch
transgene ICAM-1-Null-Mäuse
relativ resistent gegen einen cerebralen Infarkt nach einer Ischämie und
Reperfusion sind, was einen starken Hinweis für eine erschwerende Rolle von ICAM-1
in der Pathophysiologie des Schlaganfalls liefert.
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MATERIALIEN UND VERFAHREN
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Mäuse: Die
Experimente wurden mit transgenen ICAM-1-defizienten Mäusen durchgeführt, die,
wie früher
berichtet24, durch Gene-Targeting in embryonalen
J1-Stammzellen,
die in C57BL/6-Blastocysten injiziert wurden, um eine Keimbahn-Transmission zu erhalten,
gebildet und rückgekreuzt
wurden, um homozygote ICAM-1-Null-Mäuse zu erhalten.
Alle Experimente wurden mit ICAM-1 -/- oder Wildtyp (ICAM-1 +/+)
Cousin-Mäusen
aus der fünften
Generation der Rückkreuzungen
mit C57BL/6-Mäusen
durchgeführt.
Die Tiere waren zum Zeitpunkt der Experimente sieben bis neun Wochen
alt und wogen zwischen 25-36 Gramm. Für bestimmte Experimente wurde
eine Ausschöpfung
von Neutrophilen der C57BI/6-Mäuse
durch Verabreichen eines polyclonalen Kaninchen-anti-Maus-Neutrophilen-Antikörpers25 (Accurate Scientific, Westbury NY) erzielt, der
als eine tägliche
intraperitoneale Injektion (0,3 ml einer 1:12-Lösung) für 3 Tage an rote Blutzellen
voradsorbiert wurde. Die Experimente in diesen Mäusen wurden am vierten Tag
nach Bestätigung
einer Agranulocytose durch Wright-Giemsa-gefärbte periphäre Blutabstriche durchgeführt.
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Transitorischer
mittlerer cerebraler Arterienverschluss26:
Die Mäuse
wurden mit einer intraperitonealen Injektion von 0,3 ml Ketamin
(10 mg/ml) und Xylazin (0,5 mg/ml) anästhesiert. Die Tiere wurden
in Rückenlage auf
einer Rektaltemperaturkontrollierten Operationsoberfläche (Yellow
Springs instruments, Inc., Yellow Springs, OH) positioniert. Die
innere Temperatur der Tiere wurde intraoperativ und für 90 Minuten
nach der Operation bei 36-38°C
gehalten. Der mittlere cerebrale Arterienverschluss wurde wie folgt
durchgeführt;
Ein Nackeneinschnitt in der Mittellinie wurde gemacht, um die rechte
Carotishülle
unter dem Operationsmikroskop (16-25X Vergrößerung, Zeiss, Thornwood, NY)
darzustellen. Die gemeinsame Carotis-Arterie wurde von ihrer Hülle befreit
und mit einer 4-0 Seide isoliert, und die occipitalen und pterygopalatinalen
Arterien wurden isoliert und geteilt. Eine distale Kontrolle der
internen Carotis-Arterie wurde erhalten, und die externe Carotis
wurde kauterisiert und nahe proximal von ihrer Bifurkation in die
lingualen und maxillaren Abteilungen getrennt. Ein transitorischer
Carotisverschluss wurde durch Vorführen einer 13 mm hitzeabgestupften
5-0 Nylonnaht durch den externen Carotisstumpf zum Ursprung der
mittleren cerebralen Arterie erreicht. Nach dem Platzieren der verschließenden Naht
wurde der externe Carotis-Arterienstumpf kauterisiert, um ein Bluten
durch die Arteriotomie zu verhindern, und der arterielle Fluss wurde
wieder etabliert. In allen Fällen
war die Dauer des Carotisverschlusses weniger als zwei Minuten.
Nach 45 Minuten wurde die verschließende Naht entfernt, um eine
Reperfusion zu etablieren. Diese Vorgehensweisen sind kürzlich im
Detail beschrieben worden26.
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Messung
des cerebralen cortikalen Blutflusses: Transcraniale Messungen des
cerebralen Blutflusses wurden unter Verwendung von Laser-Doppler- Flussmessungen (Perimed,
Inc., Piscataway, NJ) nach der Betrachtung der Haut, die die Kalotte überzieht,
gemacht, wie früher
beschrieben27 (Transcraniale Ablesungen waren
konsistent dieselben wie jene, die nach der Craniektomie in Pilotstudien
gemacht wurden). Unter Verwendung einer geraden 0,7 mm-Laser-Dopplersonde
(Modell #PF303, Perimed, Piscataway, NJ) und früher veröffentlichen Charakteristika
(2 mm posterior des Bregma, je 6 mm seitlich der Mittellinie) wurden
relative cerebrale Blutfluss-Messungen gemacht, wie angezeigt; unmittelbar
nach der Anästhesie,
nach dem Verschluss der mittleren cerebralen Arterie, unmittelbar
nach der Reperfusion und kurz vor der Euthanasie nach 24 Stunden.
Die Daten werden als das Verhältnis
der Dopplersignal-Intensität
der ischämischen
im Vergleich zu der nicht-ischämischen
Hemisphäre
ausgedrückt.
Obwohl dieses Verfahren nicht den cerebralen Blutfluss pro Gramm
Gewebe quantifiziert, dient die Verwendung von Laser-Doppler-Flussmessungen
an genau definierten anatomischen Charakteristika als ein Mittel
des seriellen Vergleichens von cerebralen Blutflüssen in demselben Tier über die
Zeit. Das chirurgische Vorgehen/der intraluminale mittlere cerebrale
Arterienverschluss und die Reperfusion wurden als technisch adäquat angesehen,
wenn eine ≥ 50%
Reduzierung im relativen cerebralen Blutfluss unmittelbar nach dem
Platzieren der intraluminalen verschießenden Naht beobachtet wurde
und ein ≥ 33%
Anstieg im Fluss über
den Grundlinien-Verschluss unmittelbar nach dem Entfernen der verschließenden Naht
beobachtet wurde. Diese Verfahren sind in früheren Studien26 verwendet
worden.
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Herstellung
und Verabreichung von 111In-markierten murinen
Neutrophilen: Citrat-Blut
von Wildtyp-Mäusen
wurde 1:1 mit NaCl (0.9%) verdünnt,
gefolgt von einer Gradienten-Ultrazentrifugation auf einem Ficoll-Hypaque
(Pharmacia, Piscataway, NJ). Nach einer hypotonischen Lyse der Rest-Erythrocyten
(20 sec Aussatz gegenüber
destilliertem H2O, gefolgt von einer Wiederherstellung
mit 1,8% NaCl) wurden die Neutrophilen in phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
suspendiert. 5-7,5 × 106 Neutrophile wurden in PBS mit 100 μCi 111Indiumoxin (Amersham Mediphysics, Port
Washington, NY) für
15 Minuten bei 37°C
suspendiert. Nach dem Waschen mit PBS wurden die Neutrophilen sanft
pelletiert (450 g) und in PBS auf eine Endkonzentration von 1,0 × 106 Zellen/mL resuspendiert. Unmittelbar vor
der Operation wurden 100 μL
der radioaktiv markierten PMNs, die mit physiologischer Kochsalzlösung auf
ein Gesamtvolumen von 0,3 mL (≈3 × 106 cpm) zusammengemischt wurden, durch Penisvenen-Injektion
verabreicht. Nach einer humanen Euthanasie wurden die Gehirne, wie
beschrieben, erhalten, und die Ablagerung von Neutrophilen wurde
als cpm/g von jeder Hemisphäre
quantifiziert.
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Neurologische
Untersuchung: Vierundzwanzig Stunden nach dem mittleren cerebralen
Arterienverschluss und der Reperfusion, vor dem Verabreichen der
Anästhesie
wurden die Mäuse
auf einen neurologischen Ausfall unter Verwendung eines vierstufigen
Bewertungssystems26 untersucht: Ein Wert
von (1) wurde gegeben, wenn das Tier normale spontane Bewegungen
zeigte; ein Wert von (2) wurde gegeben, wenn bemerkt wurde, dass
sich das Tier nach rechts (Kreise im Uhrzeigersinn) dreht, wenn
es von oben betrachtet wurde (d.h. zu der kontralateralen Seite);
ein Wert von (3) wurde gegeben, wenn beobachtet wurde, dass sich
das Tier der Länge
nach dreht (im Uhrzeigersinn, wenn es vom Schwanz aus betrachtet
wurde); ein Wert von (4) wurde gegeben, wenn das Tier reaktionslos
auf schädliche
Stimuli auf allen Vieren kauerte. Dieses Bewertungssystem ist kürzlich in
Mäusen
beschrieben worden26 und basiert auf ähnlichen
Bewertungssystemen, die in Ratten verwendet wurden28,29,
die auf der kontralateralen Bewegung von Tieren mit einem Schlaganfall
basieren; nach einem cerebralen Infarkt ist die kontralaterale Seite „schwach", und daher tendiert
das Tier dazu, sich zu der geschwächten Seite zu drehen. Eine
frühere
Arbeit in Ratten28 und Mäusen26 zeigte,
dass größere cerebrale
Infarkte mit einem größeren Grad
an kontralateraler Bewegung zusammenhängen, bis zu dem Punkt, wo
die Infarkte so groß sind,
dass das Tier reaktionslos bleibt.
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Berechnung
des Infarktvolumens: Nach der neurologischen Untersuchung wurde
den Mäusen
0,3 mL Ketamin (10 mg/ml) und Xylazin (0,5 mg/ml) gegeben, und endgültigen cerebralen
Blutfluss-Messungen wurden erhalten. Eine humane Euthanasie wurde
durch Enthaupten unter Anästhesie
durchgeführt,
und die Gehirne wurden entfernt und in eine Mausgehirn-Matrix (Activational
Systems Inc., Warren, MI) für
1 mm-Schnitte platziert. Die Schnitte wurden in 2% 2,3,5,-,Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
(TTC, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) in 0,9% phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
getaucht, für
30 Minuten bei 37°C
inkubiert und in 10% Formalin platziert26,30-32.
Das Infarkt-Gehirn wurde als ein Gebiet von ungefärbtem Gewebe
gesehen, im Gegensatz zu lebensfähigem
Gewebe, das sich ziegelrot färbt.
Die Infarktvolumina wurden aus planimetrierten Reihenschnitten berechnet
und als der Prozentsatz des Infarkts in der ipsilateralen Hemisphäre ausgedrückt.
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RNA-Extraktion
und Northern Blot-Analyse: 24 Stunden nach der fokalen Ischämie und
Reperfusion wurden die Gehirne erhalten und in ipsilaterale (Infarkt)
und kontralaterale (Nicht-Infarkt) Hemisphären geteilt. Um ICAM-1-Transkripte
nachzuweisen, wurde die Gesamt-RNA von jeder Hemisphäre unter
Verwendung eines RNA-Isolierungskits (Stratagene, La Jolla, CA)
extrahiert. Gleiche Mengen an RNA (20 μg/Reihe) wurden auf ein 1,4%
Agarose-Gel, enthaltend 2.2 M Formaldehyd, zur Größenfraktionierung
geladen und dann über Nacht
auf Nylon (Nytran)-Membranen mit 10 × SSC-Puffer durch Kapillardruck übertragen.
Eine murine ICAM-1-cDNA-Sonde33 (1,9 kb,
ATCC, Rockville, MD) wurde mit 32P-α-dCTP durch
zufälliges
Primermarkieren (Prime-A-Gene-Kit, Promega) markiert, bei 42°C an die
Blots hybridisiert, gefolgt von 3 Waschschritten mit 1 × SSC/0,05%
SDS. Die Blots wurden mit X-Omat AR-Film entwickelt, der mit Lichtblenden
bei -70° für 7 Tage belichtet
wurde. Eine β-Actin-Sonde
(ATCC) wurde verwendet, um eine gleiche RNA-Ladung zu bestätigen.
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Immunhistochemie:
Die Gehirne wurden zu den angezeigten Zeitpunkten nach dem mittleren
cerebralen Arterienverschluss entfernt, in 10% Formalin fixiert,
in Paraffin eingebettet und für
die Immunhistochemie geschnitten. Die Schnitte wurden mit einem
Ratte-anti-murinen-ICAM-1-Antikörper
(1:50 Verdünnung,
Genzyme, Cambridge MA) gefärbt,
und die Stellen der primären
Antikörperbindung
wurden durch einen mit alkalischer Phosphatase konjugierten sekundären Antikörper, der
mit FastRed (TR/Naphthol AS-MX, Sigma Chemical Co., St. Louis MO)
nachgewiesen wird, sichtbar gemacht.
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Datenanalyse:
Der cerebrale Blutfluss, die Infarktvolumen und die neurologischen
Ergebniswerte wurden unter Verwendung des Student-t-Tests für ungepaarte
Variablen verglichen. Die Ablagerung von 111Indium-Neutrophilen
wurde als gepaarte Daten [Vergleichen von kontralateraler (Nicht-Infarkt)
zu ipsilateraler (Infarkt) Hemisphäre] bewertet, um auf Veränderungen
in den injizierten Anteilen oder der Volumenverteilung zu kontrollieren. Überlebens-Unterschiede
zwischen den Gruppen wurden unter Verwendung der Zufallsanalyse
mit der Chi2-Statistik getestet. Die Werte
sind als Mittelwerte ± SEM
ausgedrückt,
wobei ein p < 0,05 als
statistisch signifikant angesehen wird.
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ERGEBNISSE:
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Akkumulierung
von Neutrophilen im Schlaganfall: Frühere pathologische Untersuchungen
haben eine Akkumulierung von Neutrophilen nach einem cerebralen
Infarkt gezeigt15-17,34-36 Um zu bestimmen,
ob Neutrophile in dem murinen Modell der fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion akkumulieren, wurde die Akkumulierung von Neutrophilen
nach einer transitorischen (45 min) Ischämie und Reperfusion (22 h)
durch Messung der Ablagerung von 111In-markierten
Neutrophilen, die vor dem ischämischen
Ereignis an Wildtyp-Mäuse gegeben
wurden, quantifiziert. Diese Experimente zeigten eine signifikant
größere Akkumulierung
von Neutrophilen (2,5-facher Anstieg) in den ipsilateralen (Infarkt)
im Vergleich zu den kontralateralen (Nicht-Infarkt) Hemisphären (n =
7, p < 0,01; 1). Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Einströmen von Neutrophilen durch
Myeloperoxidase-Tests überwacht
wurde, obwohl niedrige Spiegel der Aktivität im letzteren Test aufgezeichnet
wurden (Daten nicht gezeigt).
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Auswirkung
der Ausschöpfung
von Neutrophilen auf das Schlaganfallergebnis: Um die Wirkung des Einströmens von
Neutrophilen auf die Anzeichen des Schlaganfallergebnisses zu bestimmen,
wurden Mäuse beginnend
drei Tage vor der Operation von Neutrophilen immun-entleert. Wenn
die Operation am vierten Tag durchgeführt wurde, war eine beinahe
vollständige
Agranulocytose auf den Abstrichen des periphären Bluts offensichtlich. Mäuse mit
einer Neutropenie (n = 18) wurden 45 min einer cerebralen Ischämie und
22 Stunden einer Reperfusion unterzogen und die Anzeichen des Schlaganfallergebnisses
bestimmt. Die Infarktvolumen waren 3-fach kleiner in Tieren mit
einer Neutropenie im Vergleich zu den Wildtyp-Kontrollen (11,1 ± 1,6%
gegenüber
33,1 ± 6,4%,
p < 0,001; 2A). Das Absinken in den Infarktvolumen in Mäusen mit
Neutropenie entsprach den reduzierten neurologischen Ausfallswerten
(2B), den erhöhten
cerebralen, corticalen post-Reperfusions-Blutflüssen (2C)
und einem Trend zu einer reduzierten über Nacht-Mortalität (22% Mortalität in den
Mäusen
mit Neutropenie gegenüber
50% Mortalität
in den Kontrollen, 2D).
-
ICAM-1-Expression
im murinen Schlaganfall: Um die Wirkung der cerebralen Ischämie/Reperfusion
im murinen Modell zu etablieren, wurden die ICAM-1-mRNA-Spiegel nach der
cerebralen Ischämie
und Reperfusion in Wildtyp-Mäusen
bewertet. Die ipsilaterale (Infarkt) cerebrale Hemisphäre zeigte
durch Northern Blot-Analyse erhöhte
ICAM-1-mRNA im Vergleich zu der RNA, die von der kontralateralen
(nicht Infarkt) Hemisphäre
von demselben Tier erhalten wurde (3). Um
die ICAM-1-Antigen-Expression
in diesem murinen Modell zu beurteilen, wurden Wildtyp-Mäuse 45 Minuten
einer Ischämie,
gefolgt von 23 Stunden einer Reperfusion unterzogen, und die cerebralen
Mikrogefäße wurden
durch Immunhistochemie untersucht. Die ICAM-1-Antigen-Expression
war in den cerebralen Mikrogefäßen kontralateral
zum Infarkt nicht nachweisbar (4A),
aber war auf der ipsilateralen Seite mit einer deutlichen ICAM-1-Färbung der
cerebralen endothelialen Zellen deutlich erhöht (4B).
-
Die
Rolle von ICAM-1 im Schlaganfall: Um die Rolle von ICAM-1 im Schlaganfall
zu untersuchen, wurden transgene Mäuse, die homozygot ICAM-1-defizient
waren24, in dem murinen Modell der fokalen
cerebralen Ischämie
und Reperfusion untersucht. Da berichtet worden ist, dass Variationen
in der cerebrovaskuären
Anatomie in Unterschieden in der Empfänglichkeit für experimentellen
Schlaganfall in Mäusen
resultieren37, wurde eine Tuschefärbung am
Circulus arteriosus cerebri in homozygoten Null- (ICAM-1 -/-) und
ICAM-1 +/+ Mäusen durchgeführt. Diese
Experimente (5) zeigten, dass es keine
groben anatomischen Unterschiede im vaskulären Muster des cerebralen Kreislaufs
gab. Um die Rolle des interzellulären Adhäsionsmoleküls-1 im Einströmen von
Neutrophilen nach fokaler cerebraler Ischämie und Reperfusion zu bestimmen,
wurde die Akkumulierung von Neutrophilen in homozygoten ICAM-1-Null-Mäusen (ICAM-1
-/-) (n = 14) und Wildtyp-Kontrollen (n = 7), die mit 111In-markierten
Neutrophilen infundiert wurden, gemessen. Die relative Akkumulierung
von Neutrophilen (ipsilaterale cpm/kontralaterale cpm) war in den ICAM-1
-/- Mäusen
im Vergleich zu ICAM-1 +/+ Kontrollen vermindert (39% Reduzierung)
(1,70 ± 0,26
gegenüber
2,9 ± 0,52,
p < 0,05).
-
Dann
wurden Experimente durchgeführt,
um zu untersuchen, ob die Expression von ICAM-1 eine pathophysiologische
Rolle im Ergebnis nach einem Schlaganfall spielt. ICAM-1 -/- Mäuse (n =
13) waren basierend auf einer 3,7-fachen Reduzierung im Infarktvolumen
(p < 0,01) im Vergleich
zu ICAM-1 +/+ Kontrollen signifikant vor den Wirkungen der fokalen
cerebralen Ischämie
und Reperfusion geschützt
(6 und 7A). Diese
Reduzierung im Infarktvolumen wurde von einem reduzierten neurologischen
Ausfall (7B) und einem erhöhten cerebralen
cortikalen post-Reperfusions-Blutfluss
(7C) begleitet. In Anbetracht dieser Ergebnisse
war es nicht überraschend,
dass die Mortalität
in den ICAM-1 -/- Mäusen
im Vergleich zu den ICAM-1 +/+ Kontrollen auch signifikant erniedrigt
war (15% gegenüber
50%, p < 0,05; 7D).
-
DISKUSSION:
-
Epidemiologische
Hinweise in Menschen legen nahe, dass Neutrophile sowohl zum Beginn
des Schlaganfalls38 als auch zu der cerebralen
Gewebeverletzung und einem schlechten klinischen Ergebnis39 beitragen, mit einer potenziellen Rolle
der Neutrophilen in der postischämischen
Hypoperfusion, der neuronalen Dysfunktion und der Narbenbildung40-44. Obwohl es beträchtliche experimentelle Hinweise
gibt, die nahe legen, dass Neutrophile eine Gewebeschädigung nach
einem Schlaganfall erschweren können13,45-48, haben bestimmte Teile von experimentellen
Daten durch das Versagen, eine Verbindung zwischen Mitteln, die
eine Akkumulierung von Neutrophilen blockieren, und Anzeichen des
Schlaganfallergebnisses zu finden, einen Streit ausgelöst. In einem
Rattenmodell des Schlaganfalls senkte eine Antikörpervermittelte Ausschöpfung von
Neutrophilen vor einem Schlaganfall signifikant den Gehirn-Wassergehalt
und die Infarktgröße13. Eine Cyclophosphamidinduzierte Leukopenie
in einem Wüstenrennmaus-Modell49 oder eine anti-Neutrophile-Antikörper-Verabreichung an Hunde50 zeigten jedoch keine günstigen Wirkungen in globalen
Modellen einer cerebralen Ischämie.
Eine experimentelle Therapie, die auf das Eingreifen bei Neutrophilen-endothelialen
Interaktionen zielte, hat auch gemischte Ergebnisse produziert.
In einem felinen Modell einer transitorischen fokalen cerebralen
Ischämie
veränderte
die Behandlung mit einem Antikörper
gegen CD18 (die allgemeine Untereinheit der β2-Integrine,
die an das interzelluläre
Adhäsionsmolekül-1 binden51) nicht die Erholung des cerebralen Blutflusses,
das Wiederkehren von hervorgerufenen Potenzialen oder das Infarktvolumen23. Andere Experimente haben jedoch gefunden,
dass die mikrovaskuläre
Durchgängigkeit
nach einer transitorischen fokalen Ischämie in Primaten durch Antikörper gegen
CD18 verbessert ist14. In einem ähnlichen
Rattenmodell ist auch gezeigt worden, dass ein anti-CD11b/CD18-Antikörper sowohl
die Akkumulierung von Neutrophilen als auch die Ischämie-bezogene
neuronale Schädigung
reduziert52.
-
Die
hier berichteten Experimente zeigen, dass in einem murinen Modell
einer fokalen cerebralen Ischämie
und Reperfusion die Neutrophilen im postischämischen cerebralen Gewebe akkumulieren,
ein Ergebnis, das in anderen Modellen bestätigt wurde, die auf ähnliche
Weise eine erhöhnte
Granulocyten-Akkumulierung in Bereichen mit niedrigem cerebralen
Blutfluss früh
während
der postischämischen
Periode zeigen15,16,36,45. Neutrophile akkumulieren
nicht nur während
der postischämischen
Periode in Mäusen,
sondern ihre Anwesenheit erschwert die Anzeichen des Schlaganfallergebnisses.
Wenn die Tiere vor dem ischämischen
Ereignis neutropenisch gemacht wurden, waren cerebrale Infarkte
kleiner mit einer verbesserten cerebralen Perfusion nach dem ischämischen
Ereignis. Diese Daten sind ziemlich ähnlich zu jenen, die in einem Kaninchen-Modell
eines thromboembolischen Schlaganfalls berichtet wurden, in dem
eine Immun-Ausschöpfung von
Neutrophilen sowohl in einem reduzierten Infarktvolumen als auch
einem verbesserten Blutfluss resultierte35.
Da die Neutrophilen zu der murinen postischämischen cerebralen Verletzung
beitragen, wurde eine Strategie verfolgt, um die Rolle von ICAM-1
in der Pathophysiologie des Schlaganfalls unter Verwendung von deletionsmutanten
ICAM-1 Mäusen
zu erläutern24. Die Experimente weisen darauf hin, dass
homozygote ICAM-1-Null-Mäuse
relativ resistent gegen die schädlichen
Wirkungen einer cerebralen Ischämie
und Reperfusion sind.
-
Um
die Rolle von sowohl Neutrophilen als auch ICAM-1 in der Pathogenese
der Gewebeverletzung beim Schlaganfall zu zeigen, verwendeten die
hierin berichteten Untersuchungen einige Verfahren zum Bewerten
des Schlaganfallergebnisses. Obwohl zahlreiche Forscher die TTC-Färbung verwendet
haben, um cerebrale Infarktvolumina zu quantifizieren26,30-32,37,53,
hat es eine gewisse Kontroverse bezüglich der Genauigkeit dieses
Verfahrens gegeben, besonders wenn früh nach dem ischämischen
Ereignis beurteilt wurde. Beim TTC-Verfahren reagiert 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
(TTC) mit intakten oxidativen Enzymen auf den mitochondrialen Christae
und wird dadurch zu einem gefärbten
Formazan reduziert54. Die TTC-Färbung ist
unzuverlässig,
bevor 2 Stunden der Ischämie
verstrichen sind, nach 36 Stunden können sich Zellen, die in das Infarkt-Gewebe
infiltrieren, positiv mit TTC färben,
wodurch sie die klare Trennung zwischen Infarkt- und Nicht-Infarkt-Geweben, die mit
früherer
Färbung
gesehen wird, verdecken31. Obwohl die Größe des Infarkts, der
durch die TTC-Färbung
abgegrenzt wird, gut mit der Infarktgröße, die durch Hämatoxylin-
und Eosin-Färbung
abgegrenzt wird, korreliert30,32, tendieren
direkte morphometrische Messungen die Infarktvolumen aufgrund eines
cerebralen Odems besonders während
der ersten 3 Tage nach dem ischämischen
Ereignis zu überschätzen32. Sogar in Anbetracht dieser Einschränkungen
inkorporieren die hier berichteten Untersuchungen dennoch drei zusätzliche
Verfahren, um die Rolle der Neutrophilen und von ICAM-1 im Schlaganfallergebnis,
einschließlich
des neurologischen Ausfallswerts, dem relativen cerebralen Blutfluss
zu dem betroffenen Gebiet und der Mortalität, zu definieren. Diese zusätzlichen
Maße,
die nicht von der Genauigkeit der TTC-Färbung abhängen, tragen stark zu der Identifizierung
einer pathogenen Rolle sowohl der Neutrophilen als auch von ICAM-1
beim Schlaganfall bei.
-
Es
hat einen kürzlichen Überfluss
an wissenschaftlichen Untersuchungen gegeben, die die mechanistische
Basis der Rekrutierung von Neutrophilen zu postischämischen
Geweben untersuchen. Endotheliale Zellen scheinen die Hauptregulatoren
des Neutrophilen-Verkehrs, der Regulierung der Vorgänge der
chemotaktischen Neutrophilen-Anziehung, der Adhäsion und der Auswanderung aus
den Gefäßen zu sein55. Wenn sie einer hypoxischen Umgebung als
ein Beispiel einer Gewebeischämie
ausgesetzt werden, synthetisieren endotheliale Zellen das potente
chemotaktischen Neutrophilen-Anziehungsmittel und den Aktivator
Interleukin-8 (IL-8)9, dessen Blockierung in einem Lungenmodell
der Ischämie
und Reperfusion günstig
zu sein scheint6. Zusätzlich synthetisieren hypoxische
endotheliale Zellen das pro-inflammatorische Cytokin Interleukin-18, das die endotheliale Expression der Neutrophilen-Adhäsionsmoleküle E-Selectin
und ICAM-1 in einer autokrinen Weise hochregulieren kann8,9,56. Andere Neutrophilen-Adhäsionsmechanismen
können
auch im Gehirn nach einer Ischämie
aktiviert werden, wie die Freisetzung von P-Selectin aus vorgeformten Speicherpools
in den Weibel-Palade-Körper-Membranen10. In einem Primatenmodell war die P-Selectin-Expression
nach einer fokalen mittleren cerebralen Arterienischämie und
Reperfusion schnell und dauerhaft verstärkt18.
Obwohl die P-Selectin-abhängige
Rekrutierung von Neutrophilen nach einer Herzischämie und
Reperfusion schädlich
zu sein scheint57, ist ihre pathophysiologische
Relevanz im Rahmen des Schlaganfalls noch nicht bestimmt worden. Während eine
Hypoxie in einem Rückenmark-Ischämie-Reperfusionsmodell
die de novo-Synthese des bioaktiven Lipid-Blutplättchen-aktivierenden Faktors
(PAF) induziert11, bot ein PAF-Antagonismus
keinen zunehmenden Vorteil, wenn er simultan mit einem Antikörper gegen
CD11/CD18 gegeben wurde48.
-
Das
Verstehen der Rolle von ICAM-1 in der Pathophysiologie des Schlaganfalls
scheint aus einigen Gründen
bei Menschen von besonderer Relevanz zu sein. In Primaten ist eine
verstärkte
cerebrovaskuläre ICAM-1-Expression
durch 4 Stunden einer Ischämie
und Reperfusion insbesondere in den lenticulostriaten Mikro-Gefäßen gezeigt
worden18. Eine Autopsie-Untersuchung von
frischen cerebralen Infarkten in Menschen zeigte auch eine erhöhte ICAM-1-Expression20. Da Ratten innerhalb von 24 Stunden sowohl
in einem photochemisch-induzierten Modell einer cerebralen Ratten-Ischämie19 als auch einem mittleren cerebralen Arterienverschluss-Modell12 auch cerebrales vaskuläres ICAM-1 exprimieren, legten
diese Daten die potenzielle Nützlichkeit
von transgenen ICAM-1-defizienten Mäusen im Erläutern der pathophysiologischen
Signifikanz einer erhöhten
post-cerebralen ischämischen
ICAM-1-Expression nahe. Insbesondere legt der Zeitraum der ICAM-1-Expression
(erhöht
von 4 bis 24 Stunden) in diesen Modellen nahe, dass ICAM-1-vermittelte
Neutrophilen-endotheliale Interaktionen in zukünftigen pharmakologischen Strategien
angezielt werden können,
um das menschliche Schlaganfallergebnis zu verbessern, da dieser
Zeitraum ein realistisches klinisches Fenster für eine therapeutische Intervention
darstellt.
-
Obwohl
Tiere mit einer Neutropenie einen erhöhten regionalen cerebralen
Blutfluss im Vergleich zu den Kontrollen zeigten, tendierten ICAM-1-defiziente
Mäuse im
Vergleich zu Tieren mit einer Neutropenie dazu, einen noch höheren ipsilateralen
cerebralen Blutfluss nach 24 Stunden zu haben. Diese Beobachtung
kann sich auf das Nicht-Rückfluss-Phänomen beziehen,
bei dem der Blutfluss nicht zu den Spiegeln vor der Blockade zurückzukehrt,
sogar nach der Freigabe eines zeitweiligen Gefäßverschlusses. Ein signifikanter
Teil einer früheren
Arbeit hat ein Neutrophilen-Verstopfen
von kapillären
Mikro-Gefäß-Betten
in diesem Vorgang mit sich gebracht58, obwohl
in einem Modell der globalen cerebralen Ischämie eine 85% Reduzierung in
der zirkulierenden Leukocytenzahl nicht die Häufigkeit oder Schwere des Rückfluss-Versagens
senkte49. Die Daten legen nahe, dass nicht
von Neutrophilen-abhängige
Mechanismen, die nichtsdestotrotz ICAM-1 involvieren, zu dem cerebrovaskulären postischämischen
Nicht-Rückfluss
beitragen können.
Da sowohl Makrophagen als auch Lymphocyten LFA-1, das eine adhäsive Interaktion
mit dem endothelialen Zell-ICAM-1 vermittelt, exprimieren51, ist es möglich, dass ICAM-1-defiziente
Mäuse eine
verminderte Rekrutierung dieser mononukleären Zellen haben, eine Möglichkeit,
die derzeit das Thema einer weiteren Untersuchung ist. Diese Hypothese
wird durch mehrere pathologische Beobachtungen unterstützt, die
eine Makrophagen- und Lymphocyten-Akkumulierung 1-3 Tage nach einem
cerebralen Infarkt zeigen12,17,19,34,59.
-
Zusammengefasst
weisen die Untersuchungen darauf hin, dass in einem murinen Modell
einer fokalen cerebralen Ischämie
und Reperfusion Neutrophile in der Infarkt-Hemisphäre akkumulieren, und dass Tiere
mit einer Neutropenie einen cerebralen Schutz zeigen. Eine erhöhte Expression
von ICAM-1 auf cerebralen endothelialen Zellen scheint ein wichtiger
Mechanismus zu sein, der diese Neutrophilen-Rekrutierung lenkt, und Mäuse, die
nicht in der Lage sind, ICAM-1 zu exprimieren, zeigen verbesserte
postischämische
Blutflüsse,
reduzierte Infarktvolumina und eine reduzierte Mortalität. Diese
Daten legen nahe, dass pharmakologische Strategien, die auf das
Eingreifen an Neutrophilen-endothelialen Interaktionen zielen, das
Ergebnis nach einem Schlaganfall in Menschen verbessern können.
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-
BEISPIEL 2: Hypoxie-induzierte Exocytose
von Weibel-Palade-Körpern
der endothelialen Zellen: Ein Mechanismus für eine schnelle Rekrutierung
von Neutrophilen nach einer Herz-Konservierung
-
Der
Zeitraum der Hypoxie (H) ist ein wichtiges Grundereignis für die vaskuläre Dysfunktion,
die eine Reperfusion begleitet, wobei endotheliale Zellen (ECs)
und Neutrophile (PMNs) eine zentrale Rolle spielen. Es wurde angenommen,
dass die Exocytose von EC-Weibel-Palade (WP)-Körpern während des hypoxischen/ischämischen
Zeitraums während
der Organ-Konservierung eine rasche PMN-Rekrutierung in postischämisches
Gewebe erlaubt, ein Vorgang, der in einer Oxidationsmittel-reichen
Umgebung weiter amplifiziert wird. Das Aussetzen von menschlichen
Nabelvenen-ECs gegenüber
einer hypoxischen Umgebung (pO2 ≈20 Torr) stimulierte
die Freisetzung des von Willebrand-Faktors (vWF), der in EC-WP-Körpern gelagert ist, sowie eine erhöhte Expression
des WP-Körper-abstammenden
PMN-Adhäsionsmoleküls P-Selectin
auf der EC-Oberfläche.
Eine erhöhte
Bindung von 111In-markierten PMNs an hypoxische
EC-Monolayer (im Vergleich zu normoxischen Kontrollen) wurde mit
einem blockierenden Antikörper
gegen P-Selectin
blockiert, aber wurde durch einen nicht-blockierenden Kontroll-Antikörper nicht
bewirkt. Obwohl eine erhöhte
P-Selectin-Expression und die vWF-Freisetzung auch während der
Wiederanreicherung mit Sauerstoff bemerkt wurden, war H alleine
(sogar in der Anwesenheit von Antioxidanzien) ausreichend, um die
WP-Körper-Exocytose zu erhöhen. Um
die Relevanz dieser Beobachtungen auf die hypothermische Herzkonservierung,
während
der der pO2 innerhalb der Herzgefäße auf ähnlich niedrige
Spiegel sinkt, zu bestimmen, wurden Experimente in einem Nager (Ratte und
Maus) Herzkonservierungs/Transplantationsmodell durchgeführt. Eine
Immunausschöpfung
von Empfänger-PMNs
oder die Verabreichung eines blockierenden anti-P-Selectin-Antikörpers vor
der Transplantation resultierte in einer reduzierten Neutrophilen-Infiltration
in das Transplantat und einem verbesserten Transplantat-Überleben
im Vergleich zu identisch konservierten Herzen, die in Kontrollempfänger transplantiert
wurden. Um die wichtige Rolle der endothelialen P-Selectin-Expression
auf die Spendergefäße zu etablieren,
wurden murine Herztransplantate unter Verwendung von homozygoten
P-Selectin-defizienten und Wildtyp-Kontroll-Spenderherzen, die vor
der Konservierung/Transplantation von Blut/Blutplättchen frei
gewaschen wurden, durchgeführt.
P-Selectin-Null-Herzen, die in Wildtyp-Empfänger transplantiert wurden,
zeigten eine deutliche (13-fache) Reduzierung in der Neutrophilen-Infiltration
in das Transplantat und ein erhöhtes
Transplantat-Überleben
im Vergleich zu Wildtyp-Herzen, die in Wildtyp-Empfänger transplantiert
wurden. Um festzustellen, ob die coronare endotheliale Weibel-Palade-Körper-Exocytose während der
Herzkonservierung in Menschen erfolgen kann, wurde die Freisetzung
von vWF in den Coronarsinus in 32 Patienten während der offenen Herzchirurgie
gemessen. Coronarsinus-Proben, die am Beginn und Ende der ischämischen
Periode erhalten wurden, zeigten einen Anstieg im Coronarsinus-vWF-Antigen (durch ELISA),
das vorwiegend aus Multimeren mit hohem Molekulargewicht besteht
(durch Immunelektrophorese). Diese Daten legen nahe, dass die EC-Weibel-Palade-Körper-Exocytose
während
der hypothermischen Herzkonservierung erfolgt, was die Gefäße veranlasst,
während
der Reperfusion schnell PMNs zu rekrutieren.
-
Einleitung:
-
Endotheliale
Zellen (EC) passen sich an eine Hypoxie mit einem charakteristischen
Repertoire von Antworten an (1), die von einer erhöhten Expression
von Endothelin (2) zu einer erhöhten
Synthese des basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktors (3) reichen.
Kürzliche
Untersuchungen haben darauf hingewiesen, dass viele Eigenschaften
der EC-Antwort auf eine Hypoxie parallel zu Eigenschaften der entzündlichen
Antwort laufen; eine Hypoxie reguliert selektiv die EC-Expression
der Interleukine-1 (4), -6 (5) und -8 (6), des Blutplättchen-aktivierenden
Faktors (PAF) (7,8) und von ICAM-1 (4) hinauf, die dazu dienen,
die Rekrutierung von Neutrophilen (PMN), die Adhäsion und die Aktivierung an
ischämischen
Orten zu verstärken.
Obwohl diese Mechanismen die späteren
Phasen der Reperfusionsverletzung erklären können, legt die Schnelligkeit,
mit der PMNs nach einer Periode der hypothermischen Konservierung
zum reperfundierten Myokard rekrutiert werden, nahe, dass Mechanismen
involviert sind, die keine de novo-Proteinsynthese erfordern. In
dieser Hinsicht kann P-Selectin in den frühesten Phasen der PMN-Adhäsion an
die reperfundierten Gefäße eine
bedeutende Rolle spielen, da ECs schnell vorgebildetes P-Selectin
aus den Subplasmalemma-Speicherstellen in den Weibel-Palade-Körper (9)-Membranen
als Antwort auf die im Überfluss
vorhandenen freien Sauerstoff-Radikale exprimieren können, die
im Reperfusionsmilieu gebildet werden (10-12). Darüber hinaus
haben neue Daten auf eine Rolle eines P-Selectin-vermittelten Leukocyten-Arrests in der
Leukostase und einer Gewebeschädigung,
die mit einer Lungenverletzung (13) und Herzischämie (14) assoziiert ist, hingewiesen.
Zusammengefasst führten
diese Ergebnisse zu der Hypothese, dass die hypoxische/ischämische Periode,
die mit der hypothermischen Myocard-Konservierung assoziiert ist, die Gefäße zu ihrer
charakteristischen Antwort während der
Reperfusion durch deutliches Darlegen von P-Selectin auf der EC-Oberfläche vor
der Reperfusion veranlasst, was als ein Funken dient, der die folgende
entzündliche
Antwort entfacht und amplifiziert.
-
Die
Experimente wurden gestaltet, um zu ermitteln, ob die Hypoxie per
se (oder die hypothermische Herzkonservierung, wie sie während der
Herzoperation erfolgt, in der der pO2 im
coronaren Bett auf pO2 < 20 Torr sinkt) (15) in einer WP-Körper-Exocytose resultieren
würde.
Darüber
hinaus wurden Experimente unternommen, um die Rolle der P-Selectin-abhängigen PMN-Adhäsion im
Herztransplantatversagen zu bestimmen, das charakteristischerweise
einer Periode einer verlängerten
hypothermischen Konservierung folgt. Die Ergebnisse zeigen, dass
die Hypoxie sogar in der Abwesenheit einer Wiederversorgung mit
Sauerstoff (und der Anwesenheit von Antioxidanzien) ausreicht, um
eine EC-WP-Körper-Exocytose
zu induzieren, und dass die resultierende P-Selectin-Expression
bewirkt, dass ECs PMNs in vitro binden. In Nagern können die
schädlichen
Folgen der P-Selectin-Expression
nach der hypothermischen Herzkonservierung entweder durch Neutrophilen-Ausschöpfung, P-Selectin-Blockade
oder durch Transplantieren von Herzen, deren endotheliale Zellen
kein P-Selectin exprimieren können,
vollständig
aufgehoben werden. Da die WP-Körper-Exocytose
auch während
der Periode der hypothermischen Herzkonservierung in Patienten erfolgt,
die sich einer offenen Herzoperation unterziehen, legen diese Daten
nahe, dass eine P-Selectin-Blockade ein Ziel für eine pharmakologische Intervention
darstellen kann, um die Herzkonservierung bei Menschen zu verbessern.
-
Verfahren:
-
Endotheliale
Zellkultur und Aussetzen von Zellen gegenüber H oder H/R. Menschliche
Nabelvenen-ECs wurden aus Nabelschnüren präpariert und in Kultur durch
das Verfahren von Jaffe (16), wie es durch Thornton (17) modifiziert
wurde, gezüchtet.
Die Experimente verwendeten konfluente ECs (Passagen 1-4), die in
Medium 199, angereichert mit fötalem
bovinen Serum (15%; Gemini, Calabasas, CA), menschlichem Serum (5%,
Gemini), endothelialer Wachstumsergänzung (Sigma, St. Louis, MO),
Heparin (90 μg/ml;
Sigma) und Antibiotika, wie beschrieben (17), gezüchtet wurden.
Wenn ECs die Konfluenz erreichten, wurden die Experimente durch
Platzieren der Kulturen in eine Umweltkammer (Coy Laborstory Products,
Ann Arbor, MI) durchgeführt,
die eine kontrollierte Temperatur (37°C) und Atmosphäre mit der
angezeigten Menge an Sauerstoff, Kohlendioxid (5%) und dem Rest,
der mit Stickstoff ausgeglichen wurde, bereitstellte. Die Verwendung
dieser Kammer für
Zellkultur-Experimente ist früher
beschrieben worden (15,18). Während
des Aussetzens der ECs gegenüber
einer Hypoxie (für
ein Maximum von 16 Stunden) war die Sauerstoffspannung im Kulturmedium
14-18 Torr und es gab keine Änderung
im pH-Wert des Mediums. Die Wiederversorgung mit Sauerstoff wurde durch Platzieren
der ECs in eine Umgebungsatmosphäre,
die Kohlendioxid (5%) bei 37°C
enthält,
durchgeführt.
-
Messung
der Weibel-Palade-Körper-Exocytose:
Die ECs wurden in Schalen mit 24 Vertiefungen plattiert, dreimal
mit gepufferter Hank-Salzlösung
gespült
und dann einer Hypoxie oder einer Normoxie für die angezeigten Zeiträume ausgesetzt.
Für die
Experimente, in denen der vWF gemessen wurde, wurden die Zellen in
einem serumfreien Medium gehalten. Alle anderen EC-Experimente wurden
im EC-Wachstumsmedium durchgeführt, das
oben beschrieben wurde. Für
Messungen des vWF wurden 200 μL-Aliquots
des Kulturüberstands
zu den angezeigten Zeitpunkten entfernt, und ein kommerziell erhältlicher
ELISA (American Diagnostica, Greenwich, CT), der auf einem polyclonalen
Ziege-anti-Mensch-vWF-Antikörper
basiert, wurde an doppelten Proben durchgeführt, wobei eine Standardkurve
unter Verwendung von gereinigtem menschlichen vWF-Antigen, das von
demselben Vertreiber geliefert wurde, hergestellt wurde. Die EC-P-Selectin-Expression wurde
durch Messen der spezifischen Bindung eines murinen monoclonalen
anti-Mensch-P-Selectin-Antikörpers (WAPS
12.2-Clon, Endogen, Cambridge, MA; dies ist ein IgG1, das ein Calcium-sensitives
Epitop erkennt und eine P-Selectin-abhängige Neutrophilen-Adhäsion blockiert)
bestimmt. Der Antikörper
wurde mit 125I durch das Lactoperoxidase-Verfahren
(19) unter Verwendung von Enzymobeads (Bio-Rad, Hercules, CA) radioaktiv markiert,
bei 4°C
gelagert und innerhalb einer Woche nach dem Markieren verwendet.
Die Bindungstests wurden an HUVECs durchgeführt, die auf Schalen mit 96
Vertiefungen plattiert wurden, in die frisches M199 mit 0,1% bovinem
Serumalbumin (Sigma, St. Louis, MO) unmittelbar vor jedem Experiment
zugefügt
wurde. Die Zellen wurden in eine befeuchtete Umgebung bei 37°C platziert
und einer Normoxie oder H (in der Anwesenheit oder Abwesenheit von
50 μM Probucol,
wie angezeigt, Sigma) für
die angezeigten Zeiträume
ausgesetzt. Die Zellmonolayer wurden für 15 min mit 1% Paraformaldehyd
fixiert10 (die Zellen, die H ausgesetzt
wurden, wurden fixiert, während
sie noch in der hypoxischen Umgebung waren), visuell untersucht,
um abzusichern, dass die Monolager intakt blieben, und zweimal mit
HBSS, enthaltend 0,5% bovines Serumalbumin (HBSS/A), gewaschen.
Die Monolager wurden dann 105 cpm des 125I-markierten anti-P-Selectin-Antikörpers (WAPS
12.2) in der Anwesenheit von 200 μg/mL
entweder des unmarkierten blockierenden Antikörpers (WAPS 12.2) oder des
nicht-blockierenden anti-P-Selectin-IgG
desselben Isotyps (anti-GMP-140, AC1.2-Clon, Becton-Dickinson, San
Jose, CA) ausgesetzt (20,21). Nach der Bindung für 1 Stunde bei 37°C wurden
die Monolager 4-mal mit HBSS/A gewaschen, und gebundener Antikörper wurde
mit 1% Triton X-100 in PBS (200 μL/Vertiefung) eluiert
und gezählt.
Für bestimmte
Experimente wurde Cycloheximid (10 μg/mL, Sigma) am Beginn der normoxischen
oder hypoxischen 4 Stunden-Periode, wie angezeigt, zugefügt. In separaten
Experimenten, die gestaltet wurden, um den Grad der Inhibition der
Proteinsynthese durch die Cycloheximid-Behandlung zu bestimmen,
wurden die ECs mit einem Methionin- und Cystein-armen minimal-essentiellen
Medium (Gibco, Grand Island, NY) in der Anwesenheit von 35S-Methionin und 35S-Cystein
(entweder in der Anwesenheit oder Abwesenheit von Cycloheximid,
10 μg/mL)
inkubiert (3). Nach 4 Stunden eines normoxischen Aussetzens wurde
Trichloressigsäure-präzipitierbares
Material gewonnen und gezählt.
-
Darstellung
von menschlichen PMNs und Messung der Bindung: Kurz, Citrat-Blut
von gesunden Spendern wurde 1:1 mit NaCl (0,9%) verdünnt, gefolgt
von einer Gradienten-Ultrazentrifugation auf Ficoll-Hypaque (Pharmacia,
Piscataway, NJ). Nach einer hypotonen Lyse der Rest-Erythrocyten
(20 sec Aussetzen gegenüber destilliertem
H2O, gefolgt von Wiederherstellung mit 1,8%
NaCl) wurden die PMNs in HBSS mit 5 mg/mL menschlichem Serumalbumin
(HBSS/HSA) suspendiert. 50-200 × 106 PMNs wurden in HBSS/HSA in der Anwesenheit
von 0,2-0,5 μCi 111Indium-Oxin
(Amersham Mediphysics, Port Washington, NY) für 15 Minuten bei 37°C suspendiert.
Nach dem Waschen mit HBSS/HSA wurden die PMNs sanft pelletiert (450
g) und in HBSS/HSA auf eine Endkonzentration von 5,5 × 106 PMNs/mL resuspendiert. Nach einer sanften
Bewegung wurden 100 μL
der radioaktiv markierten PMN-Suspension zu jeder Vertiefung zum
angezeigten Zeitpunkt zugefügt,
für 30
Minuten bei 37°C
inkubiert und dann 4-mal mit HBSS/HSA gewaschen. Die Monolager wurden dann
mit 1 N NaOH behandelt und die Inhalte von jeder Vertiefung entfernt
und gezählt.
-
Heterotopisches
Ratten- und Maus-Herztransplantat-Modell. Herztransplantate wurden
im heterotopischen Ono-Lindsey Isotransplantat-Modell der Herztransplantation
durchgeführt
(15,18,22). Kurz, männliche Lewis-Ratten
(250-300 Gramm, Harlan Sprague Dawley, Indianapolis, IN) wurden
anästhesiert,
heparinisiert, und das Spenderherz wurde schnell nach einem hypothermischen
hohes Kalium-cardioplegischen Arrest geerntet. Die Herzen wurden
durch Spülen
der Coronararterien mit 4°C
Ringerlactat (LR)-Lösung
(Baxtrer, Edison, NJ), sechzehn Stunden Eintauchen in derselben
Lösung
bei 4°C
konserviert, gefolgt von einer heterotopischen Transplantation in
Geschlechts/Stamm-passende Empfänger,
wobei sequenzielle Spender- und Empfänger-Aorten- und Spender-Pulmonalarterien/Empfänger-Vena
cava inferior-Anastomosen durchgeführt wurden. Das Transplantat-Überleben
wurde durch die Anwesenheit/Abwesenheit einer elektrischen/mechanischen
Herzaktivität
genau 10 Minuten nach der Re-Etablierung des Blutflusses bewertet,
wonach das Transplantat ausgeschnitten wurde und die Neutrophilen-Infiltration
durch Myeloperoxidase-Aktivität
quantifiziert wurde, gemessen, wie früher beschrieben (15,18). Für bestimmte
Experimente wurde die Ausschöpfung
von Neutrophilen der Empfängerratten
durch Verabreichen eines polyclonalen Kaninchen-anti-Ratte-Neutrophilen-Antikörpers (23-25)
(Accurate Scientific, Westbury NY) als eine einzelne intravenöse Injektion
24 Stunden vor dem Transplantationsvorgang erreicht. Die Ausschöpfung der
Neutrophilen in diesen Tieren wurde durch Zählen der verbleibenden Neutrophilen,
die auf Wright-Giemsagefärbten
Abstrichen von peripherem Blut identifiziert wurden, bestätigt und
quantifiziert. In anderen Experimenten wurde ein blockierendes anti-P-Selectin-IgG
(250 μg/Ratte,
Cytel, San Diego, CA) (13,14,26) 10 Minuten vor dem Beginn der Reperfusion
intravenös
verabreicht. Murine Herztransplantate wurden auf eine identische
Weise unter Verwendung von männlichen
homozygoten P-Selectin-Null- oder
Wildtyp-Kontrollmäusen
mit einem C57BL/6J-Hintergrund (27) durchgeführt, wobei die geernteten Herzen
sofort mit 1,0 ml 4°C
LR, das durch eine abgeklemmten Aortenwurzel verabreicht wurde,
frei von nativem Blut gespült
wurden, gefolgt von einer Periode der hypothermischen Konservierung,
bestehend aus drei Stunden Eintauchen in Ringer-Lactatlösung bei
4°C.
-
Messung von vWF im Herzabfluss von hypothermisch
konservierten Ratten- und menschlichen Herzen:
-
Menschliche
Coronarsinus-Proben. Nach dem Erhalten einer Einverständniserklärung wurde
zum Beginn und Ende einer Routine-Herzoperation in einer nicht-selektierten
Reihe von 32 Patienten Coronarsinusblut mit gleichzeitigem Probenziehen
von peripherem (arteriellem) Blut bei sechs erhalten. Die Coronarsinus-Proben
wurden von einem retrograden Perfusionskatheter erhalten, der routinemäßig in Patienten
platziert wurde, die sich einem cardiopulmonalen Bypass unterzogen.
Die Plasmaproben wurden für
5 min bei 1500 × g
zentrifugiert, um zelluläre
Elemente zu sedimentieren, und das Plasma wurde aliquotiert und
bei -70°C
bis zum Zeitpunkt des Tests gefroren. ELISAs wurden für vWF (wie
oben beschrieben) und Thrombomodulin (Asserchron Thrombomodulin,
Diagnostica Stago) durchgeführt.
-
vWF-Immunelektrophorese:
Eine multimerische Zusammensetzung des vWFs in Coronarsinus-Plasmaproben
und endothelialen Zellüberständen wurde
durch Durchführen
einer Agarosegel-Immunelektrophorese bewertet. Die Proben wurden
1:10, 1:20 und 1:30 (wie angezeigt) verdünnt und für 30 Minuten bei 37°C in Native
Sample Buffer (Bio-Rad) inkubiert. Die Proben (20 μL) wurden
dann in einem 1,5% Agarosegel (0,675 g Low Mr-Agarose,
Bio-Rad; 0,045 g SDS; 45 mL Tris-Tricin SDS-Puffer [Bio-Rad]) einer Elektrophorese
unterzogen. Molekulargewichtsmarker, die gleichzeitig auf den Agarosegelen
gelaufen wurden, wurden durch Markieren und Teilen des Gels sichtbar
gemacht, wobei die Molekulargewichtsmarker-Lokalisationen durch Coomasieblau-Färbung zugeordnet
wurden. Die verbleibende Hälfte
des Gels wurde in Natriumborat (0,01 M) für 30 Minuten gewaschen, gefolgt
von einem elektrophoretischen über
Nacht-Transfer auf eine Nitrocellulosemembran. Die Membran wurde
mit Waschpuffer, bestehend aus Tris-gepufferter Kochsalzlösung (pH
7,5) mit 0,05% Tween-20, gewaschen und dann für 1 Stunde mit 50 mL Waschpuffer,
enthaltend 2,5 g Carnation-Instantmilch blockiert. Nach einem Spülen mit
physiologischer Kochsalzlösung
wurde die Membran über
Nacht in Waschpuffer, enthaltend 1 g/dL Gelatine und eine 1:500-Verdünnung von
Kaninchen-anti-Mensch-vWF-Serum (American Bioproducts, Parsippany,
NJ), eingetaucht. Nach einem fünfmaligen
Waschen mit Waschpuffer wurde die Membran für 3 Stunden mit sanftem Schwenken
in Waschpuffer, enthaltend 1 g/dL Gelatine und 16,6 μL Ziege-anti-Kaninchen-Meerrettichperoxidase-konjugiertes
IgG (Bio-Rad) eingetaucht und mit 60 mL HRP-Entwickler (30 mg HRP
Developer-Pulver, Bio-Rad; 10 mL Methanol; 50 mL Tris-gepufferte
Kochsalzlösung;
50 μL 30%
Wasserstoffperoxid, das unmittelbar vor der Verwendung zugefügt wurde)
entwickelt.
-
Statistik.
Eine Varianzanalyse wurde verwendet, um 3 oder mehr Zustände zu vergleichen,
wobei logische Vergleiche unter Verwendung der Tukey Vorgehensweise
getestet wurden. Die Transplantat-Überlebensdaten wurden unter
Verwendung der Zufallsanalyse mit der Chi2-Statistik
analysiert. Ein gepaarter Vergleich von Reihenmessungen (menschliche
CS- und periphere Blutproben zum Start und Ende der Herzoperation)
wurde unter Verwendung des Student-t-Tests für gepaarte Variablen vergleichen.
Die Werte werden als Mittelwerte ± SEM ausgedrückt, wobei
ein p < 0,05 als
statistisch signifikant angesehen wird.
-
Ergebnisse:
-
Aussetzen
von gezüchteten
ECs gegenüber
einer Hypoxie resultiert in der Freisetzung des vWF und einer Translozierung
von P-Selectin auf die Zelloberfläche. Frühere Untersuchungen haben gezeigt,
dass das Aussetzen von endothelialen Zellen gegenüber einer
Hypoxie in einer Erhöhung
des intrazellulären
Calcium resultiert (28). Angesichts der Assoziation des erhöhten cytosolischen
Calciums mit der EC-Weibel-Palade-Körper-Exocytose als Antwort
auf Thrombin oder Histamin (29,30) wurde erwogen, ob das Aussetzen
von ECs gegenüber
einer Hypoxie diesen Vorgang iniziieren könnte. ECs, die in eine hypoxische
Umgebung (pO2 20 Torr) platziert wurden,
setzten mehr vWF in die Kulturüberstände frei
als ihre normoxischen Gegenstücke (8A, ELISA; bestätigt durch Immunelektrophorese,
Daten nicht gezeigt). Obwohl ein Trend zu verstärkten Spiegeln von vWF zuerst
nach 1 Stunde der Hypoxie bemerkt wurde, wurden die Unterschiede
zwischen den normoxischen und hypoxischen vWF-Spiegeln bis nach
4 Stunden des Aussetzens nicht statistisch signifikant, wonach sie
stetig für
bis zu 12 Stunden der Beobachtung anstiegen. Um festzustellen, ob
die erhöhte vWF-Freisetzung,
die nach 4 Stunden der Hypoxie gesehen wurde, aufgrund der Freisetzung
von vorgeformtem vWF erfolgte, wurden ähnliche Experimente in der
Anwesenheit von 10 μg/ml
Cycloheximid durchgeführt, um
die Proteinsynthese zu inhibieren. Diese Ergebnisse zeigten, dass
die Zugabe von Cycloheximid zum Beginn der hypoxischen Periode die Hypoxie-induzierte
vWF-Freisetzung um 12,5% senkte, was nahe legt, dass die Mehrheit
des vWF, der durch das hypoxischen Aussetzen freigegeben wurde,
vorgeformt war.
-
Obwohl
diese Experimente in ihrer Gänze
in der hypoxischen Umgebung durchgeführt wurden (d.h. es gab keine
Wiederversorgung mit Sauerstoff), wurde, um weiter zu zeigen, dass
diese H-vermittelte Exocytose der Weibel-Palade-Körper unabhängig von
der Bildung von reaktiven Sauerstoff-Zwischenprodukten war, das
Antioxidans Probucol (50 μM)
zum Beginn der H zu den ECs zugefügt, und es wurde gefunden,
dass es keine Wirkung hat (vWF 4,7 ± 0,31 × 10-3 E/ml
nach 6 Stunden der H). Die Anwesenheit von Probucol stumpfte den
weiteren Anstieg der vWF-Spiegel,
die nach der Wiederversorgung mit Sauerstoff der hypoxischen ECs gesehen
wurde, ab. Die Calcium-Abhängigkeit
der Hypoxie-induzierten Weibel-Palade-Körper-Exocytose
wurde durch Experimente gezeigt, in denen die ECs zum Beginn des
hypoxischen Aussetzens in ein Calcium-freies Medium platziert wurden.
Die Abwesenheit von extrazellulärem
Calcium schwächte
die H-induzierte EC-Freisetzung
von vWF ab, und die Zugabe von EGTA hatte eine noch unterdrückendere
Wirkung (die basale endotheliale Freisetzung von vWF wurde auch
durch die Reduktion von extrazellulärem Calcium vermindert) (8B).
-
Um
festzustellen, ob die Hypoxie auch die Translozierung von P-Selectin
auf die EC-Plasmalemma-Oberfläche induzierte,
wurde die spezifische Bindung von 125I-markiertem anti-P-Selectin-IgG
an normoxische oder hypoxische EC-Monolayer untersucht. Bindungsuntersuchungen
wurden auf EC-Monolayern, die mit Paraformaldehyd fixiert wurden,
während
sie noch in der hypoxischen Umgebung waren, um die Sauerstofffreie
Radikal-induzierte P-Selectin-Expression während der Wiederversorgung
mit Sauerstoff zu verhindern, durchgeführt. Diese Untersuchungen zeigten
eine verstärkte
Bindung von 125I-anti-P-Selectin-IgG durch die
hypoxischen im Vergleich zu den normoxischen ECs (9A). Diese Bindung wurde durch unmarkiertes blockierendes
anti-P-Selectin-IgG aber nicht durch ein nicht-blockierendes Kontroll-anti-P-Selectin-IgG
desselben Isotyps blockiert. Die Oberflächenexpression von P-Selectin
wurde zu den frühesten
Zeitpunkten, die beobachtet wurden (60 min der H), bemerkt und wurde
in ähnlichen
Spiegeln während
der Periode des hypoxischen Ausgesetztseins (bis zu 4 Stunden der
Beobachtung) beobachtet. Es ist möglich, dass die Hypoxie-induzierte
endotheliale P-Selectin-Expression zu Zeitpunkten nachgewiesen wurde,
die einem statistisch signifikanten Anstieg der vWF-Freisetzung
in ähnlich
behandelten Zellen vorangehen, da ein Teil des anfänglich sezernierten
vWF fest an die subendometriale Matrix bindet (31).
-
Um
zu bestimmen, ob die Proteinsynthese für eine Hypoxie-induzierte P-Selectin-Expression benötigt wurde,
wurde ein separates Experiment durchgeführt, in dem Cycloheximid zum
Beginn der Normoxie oder H gegeben, und die Bindung von radioaktiv
markiertem anti-P-Selectin-IgG zum 4 Stunden-Zeitpunkt bestimmt wurde.
Dieses Experiment zeigte, dass die Hypoxie sogar bei einer > 85% Inhibition der
Proteinsynthese (9B, Einsatz) noch die endotheliale
P-Selectin-Expression erhöhte,
wenngleich zu reduzierten Spiegeln (9B).
Um zu etablieren, dass das Hypoxie-induzierte Zelloberflächen-P-Selectin
an der Neutrophilen-Bindung teilnehmen kann, wurden menschliche
Neutrophile, die mit 111Indium-Oxin radioaktiv
markiert wurden, mit hypoxischen ECs inkubiert; eine verstärkte Bindung
an die hypoxischen Monolager wurde beobachtet. Die Hypoxie-induzierte 111In-PMN-Bindung
wurde durch die Zugabe eines blockierenden anti-P-Selectin-IgG aber nicht
durch ein nicht-blockierendes anti-P-Selectin-IgG blockiert (9C).
-
Die
Rolle der P-Selectin-abhängigen
Neutrophilen-Adhäsion
in der hypothermischen/ischämischen Myokard-Konservierung.
Um die Relevanz dieser Beobachtungen zur hypothermischen Myokard-Konservierung
(in der der pO2 der Konservierungslösung in
den Coronargefäßen unter
20 Torr sinkt (15)) zu begründen, wurden
Herzen von männlichen
Lewis-Ratten gewonnen und einer hypothermischen Konservierung, wie
im Verfahren-Abschnitt beschrieben, ausgesetzt. Da die Neutrophilen-vermittelte
Schädigung
nach einer Herzischämie
gut etabliert ist (32-38), wurde die potenzielle pathophysiologische
Rolle der endothelialen P-Selectin-Expression in einem orthotopischen
Ratten-Herztransplantations-Modell
untersucht, in dem die Reperfusion nach einer Periode der hypothermischen
Konservierung erfolgte. Diese Experimente zeigten ein ausgezeichnetes
Transplantat-Überleben
und eine geringe Neutrophilen-Infiltration, wenn die Herztransplantation unmittelbar
nach dem Ernten durchgeführt
wurde (10A, Frisch). Wenn jedoch ähnliche
Experimente mit einer Zwischenzeit (16 Stunden) einer hypothermischen
Konservierung zwischen den Ernte- und Transplantationsvorgehensweisen
durchgeführt
wurden, gab es ein hohes Auftreten (90%) von Transplantatversagen
und eine deutliche Leukostase, die histologisch und durch Bestimmen
der Myeloperoxidase-Aktivität
bestätigt
wurde (10A, Konserv.). Um zu zeigen,
dass die Neutrophilen-Adhäsion
für ein
Transplantatversagen nach einer verlängerten Konservierung zumindest
zum Teil verantwortlich war, wurden die Transplantate nach einer Neutrophilen-Ausschöpfung der
Empfängerratten
durchgeführt.
Der verwendete polyclonale Kaninchen-anti-Ratte-PMN-Antikörper (23-25) eliminierte nahezu
alle zirkulierenden PMNs in den Empfängern (PMN-Zahl 1471 ± 56 gegenüber 67 ± 11 PMNs/mm3 für
Kontroll- beziehungsweise
immun-ausgeschöpfte
Tiere, p < 0,001),
mit einer geringen Wirkung auf andere Zelltypen. Wenn 16 Stunden-konservierte
Herzen in Neutrophilenausgeschöpfte
Empfänger
transplantiert wurden, um ein Neutrophilen-freies Reperfusionsmilieu
zu liefern, gab es eine signifikante Reduktion in der Transplantat-Myeloperoxidase-Aktivität und einen
Anstieg im Transplantat-Überleben
(10A, Konserv. (-) PMN). Normale Empfängerratten,
die 10 Minuten vor der Re-Etablierung
des Blutflusses mit einem blockierenden anti-P-Selectin-IgG infundiert
wurden, zeigten eine Reduzierung sowohl der Myeloperoxidase-Aktivität als auch
eine Verbesserung im Transplantat-Überleben (10A, α-PS,
Blockierend) in einer ähnlichen
Größenordnung
wie die Neutrophilen-ausgeschöpften
Empfänger.
Diese reduzierte PMN-Infiltration und das verbesserte Transplantat-Überleben
wurden trotz 16 Stunden der hypothermischen Konservierung des Spenderherzens
beobachtet. In starkem Gegensatz dazu hatte die Verabreichung eines
nicht-blockierenden
Kontroll-Antikörpers
(AC1.2) keine positive Wirkung auf die Transplantat-Leukostase oder
das Transplantatüberleben
(10A, α-PS,
Nicht-Blockierend).
-
Da
zusätzlich
zu den Interaktionen zwischen ECs und PMNs auch Blutplättchen durch
einen P-Selectin-abhängigen
Mechanismus mit PMNs interagieren können (39), wurde ein Experiment
gestaltet, um den Beitrag des endothelialen P-Selectins zu der Leukostase
und einem Transplantatversagen, die nach einer verlängerten hypothermischen
Herzkonservierung erfolgen, zu isolieren. Für diese Experimente konnten
Spenderherzen von homozygoten P-Selectin-defizienten Mäusen frei
von Blut gespült
werden, so dass coronare endotheliale P-Selectin-Null-Zellen in
Wildtyp-Empfänger mit
P-Selectin-enthaltenden Blutplättchen
transplantiert werden konnten. Unter Verwendung eines murinen heterotopischen
Herztransplantatmodells, das identisch zu der Ratten-Operation durchgeführt wurde,
wurden Spenderherzen von entweder homozygoten P-Selectin-Null-Mäusen (27)
oder Wildtyp-Kontrollen erhalten; alle Herzen wurden in Wildtyp-Empfänger transplantiert.
Diese Experimente zeigten eine signifikant höhere Transplantat-Überlebensrate
in den P-Selectin-Null – Wildtyp-Transplantaten
im Vergleich zu den Wildtyp – Wildtyp-Transplantaten
(10B). Dieses verbesserte Transplantat-Überleben
in der ersteren Gruppe lief zu einer deutlichen (13-fachen) Reduktion
der Transplantat-Leukostase parallel (10C).
Da diese Herzen zu Beginn der Konservierung frei von Blut gespült worden waren,
bringen diese Untersuchungen endotheliales Herz-(eher als Blutplättchenabstammendes)
P-Selectin mit der schwachen Konservierung und einem Leukocytenarrest,
der nach einer hypothermischen Myocard-Konservierung bemerkt wird,
in Verbindung.
-
Weibel-Palade-Körper-Exocytose
während
der menschlichen Herzoperation. Um die Relevanz dieser Ergebnisse
für Menschen
zu etablieren, wurde der nächste
Satz von Experimenten gestaltet, um zu zeigen, dass coronare ECs
die Inhalte der Weibel-Palade-Körper während der
hypothermischen Herzkonservierung, wie sie während einer Routine-Herzoperation
erfolgt, freisetzen. Messungen der vWF-Freisetzung aus den Coronargefäßen während einer
gut definierten Periode der Herzischämie wurden gemacht, die während der
Periode der Aorten-Abklemmung auftritt. Coronarsinusblut (Entleerung
des Herzens) wurde zum Beginn (CS1) und
Ende (CS2) der Aorten-Abklemmung in 32 Patienten
gezogen (dieses Intervall repräsentiert
die ischämische
Periode). Diese Patienten (23 männliche,
9 weibliche) hatten eine klinische Vorgeschichte einer Herzklappenkrankheit
(n = 11) oder einer ischämischen
Herzerkrankung (n = 21) und unterzogen sich entweder einer/einem
Klappenreparatur/Ersatz beziehungsweise einer Coronararterien-Bypass-Transplantation.
Einfang-ELISAs, die für
das integrale Membranprotein Thrombomodulin durchgeführt wurden
(40), zeigten keine Änderung
in den Spiegeln zwischen den CS1- und den
CS2-Proben (4,35 ± 1,2 ng/mL gegenüber 3,48 ± 0,8 ng/mL,
p = NS), was darauf hinweist, dass die ECs sich nicht ablösten und
die Zellmembran-Integrität
während der
Herzkonservierung erhalten blieb. Ähnliche Messungen, die für den vWF
durchgeführt
wurden, zeigten, dass es einen konsistenten und signifikanten Anstieg
des vWF gab, der während
des Verlaufs der Herzkonservierung sezerniert wird (0,68 ± 0,06
E/ml gegenüber
0,90 ± 0,05
E/ml, CS1 gegenüber CS2,
p < 0,01) (11A).
-
Um
zu zeigen, dass dieser vWF wahrscheinlich eher von coronarem endothelialem
als von Blutplättchen-Ursprung
und daher nicht einfach eine Folge des Herzlungen-Bypasses war, wurden
periphere Blutproben gleichzeitig mit den CS1-
und CS2-Proben
erhalten und zeigten, dass die Spiegel des vWF unverändert waren
(0,831 ± 0,52
E/mL gegenüber
0,900 ± 0,41
E/mL, p = NS), was nahe legt, dass die mechanische Störung der
Blutplättchen
während
des Herzlungen-Bypasses nicht verursachend war. Da der vWF im Plasma
als Multimere mit einem Bereich von Mr's (41-44) vorhanden
ist, wobei jene vWF-Multimere aus dem stimulierbaren Pool (im Gegensatz
zu jenen, die konstitutiv sezerniert werden) vom höchsten Molekulargewicht
sind (45), wurde eine Immunelektrophorese an den CS-Proben durchgeführt. Diese
Gele zeigten, dass es zusätzlich
zu einem Gesamtanstieg des vWF in den CS2-Proben
einen Anstieg in den Hochmolekulargewichts-Multimeren zu geben schien,
was eine Freisetzung aus einem stimulierbaren Pool, wie er in endothelialen
Zellen gefunden wird, nahe legt (11B).
-
Diskussion:
-
Die
Gefäße spielen
eine kritische Rolle im Beibehalten des extrazellulären Milieus
von Organen, die einer Ischämie
und Reperfusion ausgesetzt sind, eine Rolle, die hauptsächlich durch
die ECs, die das endovaskuläre
Lumpen auskleiden, instrumentiert wird. Die EC antwortet auf eine
Periode des Sauerstoffmangels mit wirkungsvoller phänotypischer
Modulation, wodurch sie pro-thrombotisch (46) und pro-inflammatorisch
(1, 4, 6) wird. ECs, die einer Hypoxie ausgesetzt werden, sezernieren
die pro-inflammatorischen Cytokine IL-1 (4) und IL-8 (6), was dazu
dienen kann, den Leukocytenverkehr zu Bereichen der Ischämie zu lenken.
Da diese Vorgänge
eine de novo-Proteinsynthese erfordern, erklären sie nicht die unmittelbaren
Ereignisse, die nach einer Periode der hypothermischen Konservierung
erfolgen. Während
eine verstärkte
Expression von ICAM-1 und die Induzierung von E-Selectin zu späteren Zeitpunkten
zu einem Leukocytenarrest in Herztransplantaten beitragen können, erklärt dies
nicht die schnelle Leukostase, die nach einer kalten Konservierung
beobachtet wird, in der die Proteinsynthese wahrscheinlich deutlich
verlangsamt ist. In diesem Zusammenhang ändert die Cycloheximid-Vorbehandlung
nicht die frühe
(90-120 Minuten) PMN-Adhäsion,
die nach einem hypoxischen Aussetzen von ECs gesehen wird (7), was
nahe legt, dass eine de novo-Proteinsynthese nicht in Hypoxie-vermittelte
Anstiege in der PMN-Bindung
involviert sein muss. Obwohl der Blutplättchen-aktivierende Faktor (PAF)
an der Hypoxie-vermittelten PMN-Adhäsion (7,47) und Aktivierung
(48,49) teilnehmen kann, wird PAF nicht gelagert und muss synthetisiert
werden, was seine Wichtigkeit während
der hypothermischen Periode während
der Myocard-Konservierung verringern kann. Aus diesem Grund kann
die schnelle EC-Expression von vorgeformtem P-Selectin aus Subplasmalemma-Speicherstellen
in Weibel-Palade-Körpern (9,50,51)
den wichtigsten Mechanismus für
die frühe
PMN-Rekrutierung nach einer hypothermischen Konservierung darstellen.
Weibel-Palade-Körper
werden im Überfluss
in den coronaren Mikrogefäßen gefunden
(52), was ihre besondere Wichtigkeit in der Herzkonservierung nahe
legt.
-
Die
Daten zeigen, dass die Weibel-Palade-Exocytose sowohl als Antwort
auf die Hypoxie per se als auch in menschlichen Herzen während der
hypothermischen Konservierung erfolgt. Während es schwer ist, einen
endothelialen Ursprung für
den vWF, der in den menschlichen Coronarsinus-Proben beobachtet
wird, genau zu identifizieren, zeigen Untersuchungen von Blutplättchen nach
einem Herzlungen-Bypass
keinen Anstieg in der Oberflächen-P-Selectin-Expression
oder der α-Granula-Sekretion
(53,54). Dies legt nahe, dass der beobachtete Anstieg im Coronarsinus-vWF
nach einer Aorten-Abklemmung nicht von Blutplättchen-Ursprung ist. Zwei Aspekte
der Daten legen auch nahe, dass der nach der Ischämie freigesetzte
vWF von endothelialem Ursprung ist; (1) Periphere vWF-Spiegel blieben
unverändert,
während
die Coronarsinus-Spiegel nach der Myocard-Ischämie erhöht sind, was nahe legt, dass
der erhöhte
vWF vom Herzen entspringt, nicht vom Herzlungen-Bypass-Apparat;
(2) Die transgenen P-Selectin-Null-Spenderherzen wurden zum Beginn
der Konservierung von Spenderblut frei gespült, sodass coronares endotheliales
(nicht Blutplättchen-)
P-Selectin vermutlich fehlt, wenn sie in Wildtyp-Empfänger transplantiert
werden. Diese Experimente zeigen den wichtigen Beitrag von endothelialem
P-Selectin zu der Rekrutierung von Neutrophilen, die die Reperfusion
begleitet.
-
Es
ist nicht überraschend,
dass P-Selectin nach der hypothermischen Myokard-Konservierung wichtig sein sollte; neue
Untersuchungen haben gezeigt, dass P-Selectin ein wichtiger Vermittler der
durch Neutrophile induzierten Reperfusionsschädigung nach einer normothermischen
Ischämie
ist, wie es im Kaninchenohr (26) und in felinen Herzischämie (14)-Modellen
gezeigt worden ist. Da Oxidationsmittel eine Expression von P-Selectin
auf der EC-Oberfläche
bewirken (10), war es in diesen Untersuchungen wichtig, die Rolle
der hypoxischen Periode alleine zu beurteilen, da sie die ECs veranlassen
kann, die erste Welle von PMNs zu rekrutieren, wobei eine weitere
PMN-Rekrutierung mit dem Ansturm von reaktiven Sauerstoff-Zwischenprodukten, die
in der Reperfusions-Mikroumgebung produziert werden, amplifiziert
wird. Obwohl ein Bericht nahe gelegt hat, dass eine Hypoxie die
EC-P-Selectin-Expression induzieren könnte, wurden diese Experimente
(7) tatsächlich
nach der Wiederversorgung mit Sauerstoff durchgeführt, einem
Zustand, von dem bekannt ist, dass er sowohl Superoxid (18,55) als
auch eine Neutrophilen-Anhaftung
an gezüchtete
ECs induziert (56). Im Gegensatz dazu wurden die hierin beschriebenen
Experimente gänzlich
in einer hypoxischen Umgebung durchgeführt, um die Möglichkeit
der Wiederversorgung mit Sauerstoff vollständig zu verhindern, und Antioxidanzien versagten,
die Hypoxie-induzierte P-Selectin-Expression zu blockieren, was
nahe legt, dass die hierin beschriebenen Beobachtungen eher die
Hypoxie per se als eine Wiederversorgung mit Sauerstoff reflektieren. Darüber hinaus
zeigte der hierin gezeigte Herzschutz unter Verwendung einer Strategie,
bei der blutfreie konservierte Herzen von transgenen P-Selectin-Null-Mäusen in
Empfänger
mit Wildtyp-Blutplättchen
transplantiert werden, dass die endotheliale P-Selectin-Expression nach der hypothermischen
Herzkonservierung schädlich
sein kann. Weil die Weibel-Palade-Körper-Exocytose während der
hypothermischen Herzkonservierung in Menschen erfolgt, legen diese
Untersuchungen nahe, dass die Myocard-Konservierung durch therapeutische
Strategien verbessert werden kann, die gestaltet sind, um die Aktivität von P-Selectin
zu blockieren, das auf der endothelialen Oberflächen exprimiert wird.
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-
BEISPIEL 3: Verfahrenstechnische- und
Stamm-bezogene Variablen beeinflussen signifikant das Ergebnis in einem
murinen Modell der fokalen cerebralen Ischämie
-
Die
neue Verfügbarkeit
von transgenen Mäusen
hat zu einer aufkeimenden Zahl von Berichten geführt, die die Wirkungen von
spezifischen Genprodukten auf die Pathophysiologie des Schlaganfalls
beschreiben. Obwohl fokale cerebrale Ischämiemodelle in Ratten gut beschrieben
worden sind, sind Beschreibungen eines murinen Modells des mittleren
cerebralen Arterienverschlusses ungenügend, und Quellen einer potenziellen
experimentalen Variabilität
bleiben undefiniert. Die Hypothese wurde aufgestellt, dass geringe
technische Modifizierungen in stark diskrepanten Ergebnissen in
einem murinen Modell des Schlaganfalls resultieren würden, und
dass das Kontrollieren von operativen und verahrenstechnischen Bedingungen
zu reproduzierbaren physiologischen und anatomischen Schlaganfallergebnissen
führen
könnte.
Um diese Hypothese zu testen, wurde ein murines Modell etabliert,
das entweder eine permanente oder eine transitorische fokale cerebrale
Ischämie
durch intraluminalen Verschluss der mittleren cerebralen Arterie
(MCA) erlauben würde.
Diese Untersuchung liefert eine detaillierte Beschreibung der Operationstechnik
und offenbart wichtige Unterschiede zwischen Stämmen, die häufig für die Produktion von transgenen
Mäusen
verwendet werden. Zusätzlich
zu den Stammbezogenen Unterschieden scheinen das Infarktvolumen,
das neurologische Ergebnis und der cerebrale Blutfluss wesentlich
durch die Temperatur während
der ischämischen
und postischämischen
Perioden, die Mausgröße und die
Größe der Naht,
die das Gefäßvolumen
verschießt,
beeinflusst zu werden. Wenn diese Variablen konstant gehalten wurden,
gab es eine bemerkenswerte Gleichmäßigkeit des Schlaganfallergebnisses.
Diese Daten betonen die schützenden
Wirkungen der Hypothermie im Schlaganfall und sollten helfen, Techniken
unter verschiedenen Laboratorien zu standardisieren, um ein zusammenhängendes Gerüst für das Beurteilen
der Ergebnisse von zukünftigen
Untersuchungen in transgenen Mäusen
zu liefern.
-
Einleitung:
-
Das
neue Aufkommen von genetisch veränderten
Mäusen
liefert eine einmalige Möglichkeit,
die Rolle von einzelnen Genprodukten in der Pathophysiologie des
Schlaganfalls zu bewerten. Obwohl es eine steigende Zahl an Berichten über die
Wirkung einer cerebralen Ischämie
in transgenen Mäusen
gibt, gibt es bis jetzt keine detaillierte Beschreibung der involvierten
murinen Modelle, noch gibt es eine detaillierte Analyse von potenziell
wichtigen verfahrenstechnischen Variablen, die das Schlaganfallergebnis
beeinflussen können.
Die meisten Beschreibungen eines murinen Modells (1,4,8,9,14,17-19,23,24)
sind übertragene
Beschreibungen der weitverbreitet verwendeten Rattenmodelle der
fokalen cerebralen Ischämie
(22,26). Obwohl den Stammbezogenen Unterschieden in der Empfindlichkeit
von Mäusen
gegenüber
einer cerebralen Ischämie
eine gewisse Aufmerksamkeit entgegengebracht worden ist (4), sind
wenige technische Betrachtungen in den veröffentlichten Untersuchungen
behandelt worden. Da Pilot-Daten zeigten, dass sich geringe Unterschiede
in dem operativen Vorgehen oder der postoperativen Nachsorge auf
wesentliche Unterschiede im Schlaganfallergebnis übertragen,
wurde die derzeitige Untersuchung unternommen, um wichtige chirurgische,
technische und anatomische Betrachtungen, die benötigt werden,
um konsistente Ergebnisse in einem murinen Modell der fokalen cerebralen
Ischämie
zu erhalten, systematisch zu identifizieren. Wenn Schlaganfälle auf
eine streng kontrollierte Weise erzeugt werden, sollten die Unterschiede
aufgrund der Abwesenheit (oder Überexpression)
eines einzelnen Genprodukts leicht wahrnehmbar sein.
-
Diese
Untersuchung präsentiert
basierend auf Modifikationen des ursprünglichen Rattenmodells (26) eine
detaillierte Darstellung eines reproduzierbaren murinen Modells
eines fokalen cerebralen Infarkts. Diese Untersuchung identifiziert
verfahrenstechnishce Variablen, die einen großen Einfluss auf das Schlaganfallergebnis
haben, die früher
in technischen Beschreibungen von murinen Schlaganfallmodellen nicht
berichtet worden sind. Diese Variablen schließen die Nahtlänge und
-breite, die Verfahren der vaskulären Kontrolle, die Temperaturregulierung
in Mäusen
und Unterschiede zwischen Stämmen,
die häufig
für das
Züchten
von transgenen Tieren verwendet werden, ein. Da sich das beschriebene
Modell für
die Untersuchung entweder der permanenten oder transitorischen fokalen
cerebralen Ischämie
eignet, werden Beweise dargelegt, die mit sorgfältig gewählten Ischämiezeitpunkten, Infarktvolumen
und Mortalität
in reperfundierten Tieren so gemacht werden können, um jenen, die mit einem
permanenten Verschluss gesehen werden, zu entsprechen. Das Verstehen von
potenziellen Modell-abhängigen
Quellen der Variablilität
im Schlaganfallergebnis kann helfen, die zwischen verschiedenen
Laboratorien divergierenden Ergebnisse aufzuklären. Die Aneignung eines standardisierten
Modells, das konsistente Ergebnisse liefert, ist ein wichtiger erster
Schritt in Richtung der Verwendung von transgenen Mäusen in
der Untersuchung der Pathophysiologie des Schlaganfalls.
-
Materialen und Verfahren:
-
Tierkauf
und Anästhesie:
Männliche
Mäuse von
drei verschiedenen Stämmen
(C57 BlackJ6, CD-1 und 129J) wurden von den Jackson Laborstories
(Bar Harbor, ME) gekauft. Die Tiere waren zum Zeitpunkt der Experimente
acht bis zehn Wochen alt und wogen zwischen 18-37 Gramm (wie angezeigt).
Die Mäuse
wurden mit einer intraperitonealen Injektion von 0,3 ml Ketamin
(10 mg/ml) und Xylazin (0,5 mg/ml) anästhesiert. Eine zusätzliche
Dosis von 0,1 ml wurde vor dem Entfernen des Katheders bei Tieren
gegeben, die einer transitorischen Ischämie unterzogen wurden. Am Tag
nach der Operation wurde die Anästhesie
unmittelbar vor der Laser-Doppler-Flussmessung
und humanen Euthanasie wiederholt. Diese Vorgehensweisen sind durch
das Institutional Animal Care and Use Committee an der Columbia
University genehmigt worden und sind in Übereinstimmung mit den AALAC-Richtlinien
für die
humane Versorgung und Verwendung von Labortieren.
-
Chirurgischer
Aufbau: Das Tier wurde in Rückenlage
auf einer Gaze-Unterlage positioniert, die auf einer Temperaturkontrollierten
Operationsoberfläche
(Yellow Springs Instruments, Inc. [YSI], Yellow Springs, OH) liegt.
Eine Rektaltemperatursonde (YSI) wurde inseriert, um die Temperatur
der Operationsoberfläche
zu regulieren, um eine konstante innere Tiertemperatur von 36-38°C beizubehalten.
Um die Darstellung zu erleichtern, wurden die rechte Hinterpfote
und die linke Vorderpfote auf die Operationsoberfläche geklebt,
die rechte Vorderpfote wurde an die Brust des Tiers geklebt, und
der Schwanz wurde an die rektale Sonde geklebt (12A). Eine Nackeninszision in der Mittellinie
wurde durch sanftes Anheben der losen Haut zwischen dem Manubrium
und dem Kiefer und Ausschneiden eines 1 cm 2 Kreises der Haut gemacht.
Die gepaarten submandibularen Mittellinien-Drüsen, die direkt unter diesem
Bereich liegen, wurden stumpf getrennt, wobei die linke Drüse in situ
belassen wurde. Die rechte Drüse
wurde mit einer kleinen geraden Sugita-Aneurismen-Klammer (Mizutto
America, Inc., Beverly, MA), die durch eine 4.0-Seide und Klebeband
an den Tisch befestigt wurde, nach cranial retrahiert. Der sternocleidomastoide
Muskel wurde dann identifiziert und eine 4.0-Seidenligatur um seinen
Bauch platziert. Diese Ligatur wurde nach inferolateral gezogen
und an den Tisch geklebt, um den omohyoiden Muskel freizulegen,
der die Carotishülle
bedeckt. Die Darstellung ist in 12B gezeigt.
-
Operativer
Ansatz: Sobald die Carotishülle
freigelegt war, wurden die Maus und die Temperatur-kontrollierte
Oberfläche
unter ein Operationsmikroskop (16-25X Vergrößerung, Zeiss, Thornwood, NY)
platziert, wobei eine coaxiale Lichtquelle verwendet wurde, um das
Feld zu beleuchten. Der omohyoide Muskel wurde vorsichtig unter
der Vergrößerung mit
Pinzetten geteilt. Die gemeinsame Carotis-Arterie (CCA) wurde vorsichtig von ihrer
Hülle befreit,
wobei darauf geachtet wurde, dass keine Spannung auf den Vagus-Nerv
(der lateral der CCA verläuft)
angebracht wurde. Sobald sie befreit war, wurde die CCA mit einer
4.0-Seide isoliert, lose an den Operationstisch geklebt. Sobald
die proximale Kontrolle der CCA erhalten wurde, wurde die Carotis-Bifurkation
ins Gesichtsfeld gebracht. Die okzipitale Arterie, die aus der proximalen
externen Carotis-Arterie hervorgeht und posterolateral über die
proximale interne Carotis-Arterie (ICA) läuft, um in den digastrischen
Muskel einzutreten, wurde an ihrem Ursprung isoliert und unter Verwendung
eines bipolaren Malis-Mikrokoagulans (Codman-Schurtleff, Randolph,
MA) geteilt. Dies ermöglichte
eine bessere Betrachtung der ICA, da sie posterior und cephalad
unter dem stylohyoiden Muskel in Richtung Schädelbasis verläuft. Kurz
bevor die ICA in den Schädel
eintritt, gibt sie einen pterygopalatinen Zweig ab, der lateral
und cranial verläuft.
Dieser Zweig wurde identifiziert, isoliert und an seinem Ursprung
getrennt, währenddessen
sich die CCA-ICA-Achse streckt. Eine 4.0-Seidennaht wurde dann um
die interne Carotis-Arterie zur distalen Kontrolle platziert, wobei
das Ende davon lose an die Operationsoberfläche geklebt wurde.
-
Als
Nächstes
wurde die externe Carotis-Arterie ins Gesichtsfeld gebracht. Ihr
craniomedialer Verlauf wurde skelettiert, und ihr erster Zweig,
die superiore thyroide Arterie, wurde kauterisiert und geteilt.
Das Skelettieren wurde danach distal durch Anheben des Hyoids durchgeführt, um
die Bifurkation der Arterie in die lingualen und maxillaren Arterien
freizulegen. Nahe proximal dieser Bifurkation wurde die externe
Carotis kauterisiert und geteilt. Eine ausreichende Spannung wurde
dann auf die Seidennähte,
die die proximalen gemeinsamen und distalen internen Carotis-Arterien
umgeben, angesetzt, um den Blutfluss zu verschießen, wobei darauf geachtet
wurde, nicht die Arterienwand zu verletzen. Das Klebeband auf den
verschießenden
Nähten wurde
neu angepasst, um den Verschluss zu beizubehalten.
-
Einbringen
und Einfädeln
der verschießenden
intraluminalen Naht: Unmittelbar nach dem Carotis-Verschluss wurde
eine Arteriotomie in der distalen externen Carotiswand kurz proximal
des kauterisierten Bereichs hergestellt. Durch diese Arteriotomie
wurde eine hitzeabgestumpfte 5,0- oder 6,0-Nylonnaht (wie im Ergebnisabschnitt
angegeben) eingebracht (12C und 12D). Während
die Naht zum Bereich der Carotis-Bifurkation vorgeführt wurde,
wurde der externe Stumpf sanft nach caudal zurückgezogen, was die Spitze der
Naht in die proximale ICA leitete. Sobald die verschießende Naht
in die ICA eintrat, wurde die Spannung auf die proximalen und distalen
Kontrollnähte
entspannt, und die verschließende
Naht wurde langsam unter direkter Betrachtung (nach der Höhe der Schädelbasis
geht die Sicht auf die verschließende Naht verloren) entlang
der ICA in Richtung der Schädelbasis
vorgeführt.
Die Lokalisierung der distalen Spitze der verschließenden Naht über den
Ursprung der mittleren cerebralen Arterie (MCA) (proximal des Ursprungs
der anterioren cerebralen Arterie) wurde durch die Länge der
gewählten
Naht (12 mm oder 13 mm, wie im Ergebnisabschnitt angezeigt, gezeigt
in 12C), durch Laser-Doppler-Flussmessung
(siehe Abschnitt über
ergänzende physiologische
Vorgehensweisen) und durch Färben
der cerebralen Gefäße nach
dem Töten
(siehe unten) bestimmt. Nachdem das Platzieren der verschießenden Naht
vollständig
war, wurde der externe Carotis-Arterienstumpf kauterisiert, um ein
Bluten durch die Arteriotomie zu verhindern, sobald der arterielle
Fluss re-etabliert war.
-
Komplettierung
des Operationsverfahrens: Für
alle gezeigten Experimente war die Dauer des Carotisverschlusses
weniger als zwei Minuten. Um die Inzision zu verschließen, wurden
die Nähte,
die die proximale und distale CCA sowie den sternocleidomastoiden
Muskel umgeben, geschnitten und gezogen. Die Aneurismenklammer wurden
von der submandibularen Drüse
entfernt, und die Drüse
wurde über
das Operationsfeld gelegt. Die Hautenden wurden dann mit einer chirurgischen
Klammer angenähert,
und das Tier wurde vom Tisch entfernt.
-
Entfernen
der verschließenden
Naht, um eine transitorische cerebrale Ischämie zu etablieren: Transitorische
cerebrale Ischämie-Experimente
erforderten die erneute Untersuchung der Wunde, um die verschließende Naht
zu entfernen. Für
diese Experimente wurde der anfängliche
Wundverschluss mit einer temporären Aneurismenklammer
anstatt einer chirurgischen Klammer durchgeführt, um einen schnellen Zugang
zu der Carotis bereitzustellen. Die proximale Kontrolle mit einer
4-0-Seidennaht wurde
vor dem Entfernen der verschießenden
Naht wieder etabliert, um die Blutung aus dem externen Carotisstumpf
zu minimieren. Während des
Entfernens der verschließenden
Naht wurde das Kauterisieren des externen Carotis-Arterienstumpfes
früh begonnen,
bevor die distale Naht den Stumpf vollständig freigegeben hat. Sobald
die Naht vollständig
entfernt war, wird der Stumpf ausgedehnter kauterisiert. Die Re-Etablierung
des Flusses in der extracranialen internen Carotis-Arterie wurde
visuell bestätigt,
und die Wunde wurde verschlossen wie für die permanente fokale Ischämie, die
oben beschrieben wurde. Die Bestätigung
der intracranialen Reperfusion wurde mit einer Laser-Doppler-Flussmessung erzielt
(siehe den Abschnitt über
ergänzende
physiologische Vorgehensweisen).
-
Berechnung
des Schlaganfallvolumens: 24 Stunden nach dem mittleren cerebralen
Arterienverschluss, wurden die überlebenden
Mäuse wieder
mit 0,3 ml Ketamin (10 mg/ml) und Xylazin (0,5 mg/ml) anästhesiert.
Nachdem die endgültigen
Gewichts-, Temperatur- und cerebrale Blutfluss-Ablesungen genommen wurden
(wie unten beschrieben), wurden die Tiere mit 5 ml einer 0,15% Lösung von
Methylenblau und Kochsalzlösung
perfundiert, um die Betrachtung der cerebralen Arterien zu verstärken. Die
Tiere wurden dann enthauptet, und die Gehirne wurden entfernt. Die
Gehirne wurden dann auf Hinweise für eine korrekte Katheterplatzierung überprüft, die
durch negative Färbung
des vaskulären
Gebiets, das der MCA gegenüberliegt,
bewiesen wurde, und für
das Durchführen
von 1 mm-Schnitten in eine Mausgehirn-Matrix platziert (Activational Systems
Inc., Warren, MI). Die Schnitte wurden in 2% 2,3,5-Triphenyltetrazoliumchlorid
(TTC) in 0,9% phosphatgepufferte Kochsalzlösung eingetaucht, für 30 Minuten
bei 37°C
inkubiert und in 10% Formalin platziert (5). Nach der TTC-Färbung wurde
das Infarkt-betroffene Gehirn als ein Gebiet von ungefärbtem (weißem) Gewebe
in einem umgebenden Hintergrund von lebensfähigem (ziegelrotem) Gewebe
gesehen. Reihenschnitte wurden fotografiert und bei einer einheitlichen
Vergrößerung auf
Transparentpapier projeziert; alle Reihenschnitte wurden nachgezeichnet,
ausgeschnitten und das Papier wurde durch einen Techniker gewogen,
der nicht über
die Versuchsbedingungen informiert war. Unter diesen Bedingungen
sind die Infarktvolumen proportional zu den addierten Gewichten
der Papiere, die die Infarktregion umschreiben, und wurden als ein
Prozentsatz des rechten Hemisphären-Volumens
ausgedrückt.
Diese Verfahren sind in früheren
Untersuchungen bestätigt
worden (3,12,15,16).
-
Ergänzende
physiologische Untersuchungen:
-
Ergänzende physiologische
Untersuchungen wurden an jedem der drei verschiedenen, in den gegenwärtigen Experimenten
verwendeten Stämmen
unmittelbar vor und nach der operativen Vorgehensweise durchgeführt. Systemische
Blutdrücke
wurden durch Katheterisierung der infrarenalen abdominalen Aorta
erhalten und unter Verwendung eines Grass Modell 7-Polygraphen (Grass
Instrument Co., Quincy, MA) gemessen. Eine arterielle Blutprobe
wurde von diesem infrarenalen Aorten-Katheter erhalten; arterieller
pH, pCO2 (mm Hg), pO2 (mmHg)
und Hämoglobin-Sauerstoffsättigung
(%) wurden unter Verwendung eines Blutgas-Analysegeräts und eines Hämoglobinometers
(Grass Instrument Co., Quincy, MA) gemessen. Aufgrund der Notwendigkeit
der arteriellen Punktierung und abdominalen Manipulation, um diese
physiologischen Parameter zu messen, wurden Tiere lediglich für diese
Messungen bestimmt (Schlaganfallvolumen, neurologisches Ergebnis
und cerebrale Blutflüsse
wurden in diesen selben Tieren nicht gemessen).
-
Transcraniale
Messungen des cerebralen Blutflusses wurden unter Verwendung der
Laser-Doppler-Flussmessung (Perimed, Inc., Piscataway, NJ) nach
Betrachtung der Haut, die das Schädeldach überzieht, gemacht, wie früher beschrieben
(10) (die transcranialen Ablesungen waren konsistent dieselben wie
jene, die in Pilotstudien nach einer Craniectomie gemacht wurden).
Um diese Messungen auszuführen,
wurden die Tiere in einen stereotaktischen Kopfrahmen platziert,
wonach sie einer medianen Hautinzision von der Nasenwurzel zu der
superioren Nackenlinie unterzogen wurden. Die Haut wurde nach lateral
geschoben, und eine gerade 0,7 mm Laser-Doppler-Sonde (Modell #PF2B)
wurde auf die corticale Oberfläche,
die mit einer kleinen Menge physiologischer Kochsalzlösung benetzt
wurde, abgesenkt. Die Ablesungen wurden 2 mm posterior des Bregma
je 3 mm und 6 mm auf jeder Seite der Mittellinie unter Verwendung
eines stereotaktischen Mikromanipulators, der den Winkel der Sonde
senkrecht zur corticalen Oberfläche
hielt, erhalten. Die relativen cerebralen Blutfluss-Messungen wurden
unmittelbar nach der Anästhesie,
nach dem Verschluss der MCA und unmittelbar vor der Euthanasie gemacht
und sind als das Verhältnis
der Dopplersignal-Intensität
der ischämischen
im Vergleich zu der nicht-ischämischen
Hemisphäre
ausgedrückt.
Für Tiere,
die einer transitorischen cerebralen Ischämie ausgesetzt waren, wurden
kurz vor und kurz nach dem Entfernen der Naht, das eine Reperfusion
iniziierte, zusätzliche
Messungen gemacht.
-
Das
chirurgische Vorgehen/der intraluminale MCA-Verschluss wurde als
technisch adäquat
angesehen, wenn eine ≥ 50%
Reduktion im relativen cerebralen Blutfluss unmittelbar nach dem
Platzieren des intraluminalen Verschlusskatheters beobachtet wurde
(15 der 142 in dieser Untersuchung verwendeten Tiere [10,6%] wurden
aufgrund eines inadäquaten
Abfalls des Blutflusses zum Zeitpunkt des Verschlusses ausgeschlossen).
Von diesen Ausschlusskriterien wurde in Voruntersuchungen durch
die TTC-Färbung
gezeigt, dass sie Spiegel der Ischämie ergeben, die ausreichend
sind, um konsistente Infarktvolumen zu erbringen. Die Reperfusion
wurde als technisch adäquat
angesehen, wenn der cerebrale Blutfluss beim Katheterentfernen mindestens
zweimal der cerebrale Blutfluss des Verschlusses war (13/17 Tiere
in dieser Untersuchung [76%]).
-
Temperatur:
Die innere Temperatur während
der peri-Infarktperiode wurde während
der Versuchsperiode sorgfältig
kontrolliert. Vor der Operation wurde eine Grundlinien-Rektaltemperatur
aufgezeichnet (YSI Modell 74 Thermistemp-Rektalsonde, Yellow Springs Instruments,
Inc., Yellow Springs, OH). Intraoperativ wurde die Temperatur unter
Verwendung einer Thermoelement-kontrollierten Operationsoberfläche kontrolliert. Nach
dem MCA-Verschluss wurden die Tieren für 90 Minuten in einen Brutschrank
platziert, wobei die Tiertemperatur unter Verwendung der Rektalsonde,
die durch eine Thermokupplung mit der Wärmequelle im Brutschrank verbunden
war, bei 37°C
gehalten. Die Temperatur wurde auf ähnliche Weise in jenen Tieren
kontrolliert, die einer transitorischen Ischämie, die eine 45 Minuten (ischämische)-Periode
sowie eine 90 Minuten postischämische
Periode einschließt,
im Brutschrank ausgesetzt waren. Nach dem Platzieren in den Kerntemperatur-Brutschrank
wurden die Tiere für
die restliche Dauer der Beobachtung vor der Tötung in ihre Käfige zurückgegeben.
-
Neurologische
Untersuchung: Vor dem Verabreichen der Anästhesie zum Zeitpunkt der Euthanasie wurden
die Mäuse
unter Verwendung eines vierstufigen Bewertungssystems auf einen
offensichtlichen neurologischen Ausfall untersucht: (1) normale
spontane Bewegungen, (2) das Tier kreist nach rechts, (3) das Tier dreht
sich nach rechts, (4) das Tier kauerte auf allen Vieren, reagierte
nicht auf schädliche
Stimuli. Von diesem System wurde in Voruntersuchungen gezeigt, dass
es die Infarktgröße genau
vorhersagt, und es basiert auf Systemen, die für die Verwendung in Ratten
entwickelt wurden (6).
-
Datenanalyse:
Die Schlaganfallvolumen, die neurologischen Ergebniswerte, die cerebralen
Blutflüsse und
die arteriellen Blutgasdaten wurden unter Verwendung eines ungepaarten
Student-t-Tests verglichen. Die Werte werden als Mittelwerte ± SEM ausgedrückt, wobei
ein p < 0,05 als
statistisch signifikant angesehen wird. Mortalitätsdaten, wo sie dargelegt wurden,
wurden unter Verwendung der Chi2-Analyse bewertet.
-
Ergebnisse:
-
Auswirkungen
des Stamms: Drei verschiedene, allgemein verwendete Mausstämme (CD1,
C57/BI6 und 129J) wurden verwendet, um die Variabilität im Schlaganfallergebnis
nach einer permanenten fokalen cerebralen Ischämie zu vergleichen. Um zu etablieren,
dass es keine groben anatomischen Unterschiede in der Collateralisierung
des cerebralen Kreislaufs gab, wurde der Circulus arteriosus cerebri
unter Verwendung von Tusche in allen drei Stämmen sichtbar gemacht (13). Diese Untersuchungen konnten keine groben
anatomischen Unterschiede offenlegen. Mäuse von ähnlichen Größen (20 ± 0,8 g, 23 ± 0,4 g
und 23 ± 0,5
g für 129J-,
CD1- beziehungsweise C57BI-Mäuse)
wurden dann einer permanenten fokalen Ischämie unter normothermischen
Bedingungen, unter Verwendung einer 12 mm Länge einer verschießenden 6-0
Nylonnaht, unterzogen. Signifikante Stamm-bezogene Unterschiede
im Infarktvolumen wurden bemerkt, wobei die Infarkte in den 129J-Mäusen trotz
identischer Versuchsbedingungen signifikant kleiner waren als jene,
die in CD1- und C57/BI6-Mäusen
beobachtet wurden (14A). Die Unterschiede in der
Infarktgröße wurden
zur neurologischen Untersuchung parallel gestellt, wobei die höchsten Werte
(d.h. die schwerste neurologische Schädigung) in den C57/BI6- und
CD1-Mäusen
gesehen wurde (14B).
-
Um
das Verhältnis
zwischen Infarktvolumen und cerebralem Blutfluss zu der Kernregion
zu bestimmen, wurde eine Laser-Doppler-Flussmessung durch das dünne murine
Schädeldach
durchgeführt.
Es wurden keine präoperativen
Stammesbezogenen Unterschiede im cerebralen Blutfluss beobachtet,
was dem Fehlen von groben anatomischen Unterschieden in der vaskulären Anatomie
entspricht (13). Eine Messung des cerebralen
Blutflusses unmittelbar nach der Insertion des verschließenden Katheters
offenbarte, dass ähnliche
Grade der Flussreduktion durch das Vorgehen gebildet wurden (der
Prozentsatz von ipsilateralem/kontralateralem Fluss unmittelbar
nach der Insertion des verschließenden Katheters war 23 ± 2%, 19 ± 2%, 17 ± 3% für 129J-,
CD1- beziehungsweise C57/BI6-Mäuse).
Nicht überraschend
zeigte der Blutfluss zu der Kernregion, der nach 24 Stunden kurz
vor der Euthanasie gemessen wurde, die niedrigsten Blutflüsse in jenen
Tieren mit der schwersten neurologischen Verletzung (14C).
-
Anatomische
und physiologische Charakteristika von Mäusen: Die arteriellen Grundlinien-Blütdrucke sowie
die arteriellen Blütdrucke
nach einem mittleren cerebralen Arterienverschluss waren für alle untersuchten
Tiere beinahe identisch und wurden nicht durch den Mausstamm oder
die Größe beeinflusst
(Tabelle I). Die Analyse des arteriellen Bluts auf pH-Wert, CO2 und die Hämoglobin-Sauerstoffsättigung (%) ergab ähnlich keine
signifikanten Unterschiede (Tabelle I).
-
Auswirkung
der Tiergröße und Weite
der verschießenden
Naht: Um die Auswirkungen der Mausgröße auf das Schlaganfallergebnis
zu untersuchen, wurden Mäuse
von zwei verschiedenen Größen (23 ± 0,4 g
und 31 ± 0,7
g) einer permanenten fokalen cerebralen Ischämie unterzogen. Um andere potenzielle
Quellen einer Variabilität
in diesen Experimenten zu eliminieren, wurden die Experimente unter
normothermischen Bedingungen in Mäusen desselben Stamms (CD1)
unter Verwendung von verschließenden
Nähten
von identischer Länge
und Weite (12 mm 6-0 Nylon) durchgeführt. Unter diesen Bedingungen
erlitten kleine Mäuse
(23 ± 0,4 g)
konsistent große
Infarktvolumen (28 ± 9%
der ipsilateralen Hemisphäre).
Unter identischen Versuchsbedingungen zeigten große Mäuse (31 ± 0,7 g)
viel kleinere Infarkte (3,2 ± 3%,
p = 0,02, 15A), eine geringere Morbidität bei der
neurologischen Untersuchung (15B)
und eine Tendenz, einen höheren
ipsilateralen cerebralen Blutfluss nach dem Infarkt beizubehalten
als kleinere Tiere (15C).
-
Da
die Hypothese aufgestellt wurde, dass die Reduzierung in der Infarktgrößen-Infarkte in diesen
großen
Tieren in Beziehung zu einer Fehlanpassung im Durchmesser/der Länge zwischen
der verschießenden Naht
und den cerebralen Blutgefäßen stand,
wurden längere/dickere
verschließende
Nähte (13
mm, 5-0-Nylon) für die Verwendung
in diesen größeren Mäusen gestaltet.
Große
CD1-Mäuse
(34 ± 0,8
g), die einem permanenten Verschluss mit diesen größeren verschließenden Nähten unterzogen
wurden, erlitten einen deutlichen Anstieg in den Infarktvolumen
(50 ± 10%
der ipsilateralen Hemisphäre,
p < 0,0001 im Vergleich
zu großen Mäusen, bei
denen der Infarkt mit einer kleineren verschließenden Naht ausgelöst wurde, 15A). Diese größeren Mäuse, bei
denen der Infarkt mit größeren verschließenden Nähten ausgelöst wurde,
zeigten höhere neurologische
Ausfallswerte (15B) und niedrigere ipsilaterale
cerebrale Blutflüsse
(15C) im Vergleich zu ähnlich großen Mäusen, bei denen ein Infarkt
mit kleineren verschließenden
Nähten
ausgelöst
wurde.
-
Auswirkungen
der Temperatur: Um die Rolle der perioperativen Hypothermie auf
die Schlaganfallvolumen und die neurologischen Ergebnisse nach einem
MCA-Verschluss zu
etablieren, wurden kleine C57/BI6-Mäuse (22 ± 0,4g) einem permanenten
MCA-Verschluss mit einer 12 mm 6-0 Gauge-Naht ausgesetzt, wobei
die Normothermie für
zwei verschiedene Zeiträume
beibehalten wurde; Gruppe 1 („Normothermie") wurde, wie oben
beschrieben, durchgeführt,
wobei die Temperatur bei 37°C
von der präoperativen
Periode bis 90 Minuten nach dem Verschluss beibehalten wurde. Gruppe
2-Tiere („Hypothermie") wurden von präop bis nur
10 Minuten nach dem Verschluss bei 37°C gehalten, wie es früher beschrieben
worden ist (14). Innerhalb von 45 Minuten nach dem Entfernen aus
dem Wärmekupplungskontrollierten
wärmenden
Brutschrank sank die innere Temperatur in dieser zweiten Gruppe
von Tieren auf 33,1 ± 0,4°C (und sank
weiter auf 31,3 ± 0,2°C nach 90
Minuten). Die Tiere, die unter Bedingungen einer verlängerten
Normothermie (Gruppe 1) operiert wurden, zeigten größere Infarkt-Volumen
(32 ± 9%)
als die hypothermischen (Gruppe 2) Tiere (9,2 ± 5%, p = 0,03, 16A). Unterschiede im Infarktvolumen wurden durch
Unterschiede im neurologischen Ausfall widergespiegelt (3,2 ± 0,4 gegenüber 2,0 ± 0,8,
p = 0,02, 16B), aber waren zum Großteil unabhängig vom cerebralen
Blutfluss (52 ± 5
gegenüber
52 ± 7,
p = NS, 16C).
-
Auswirkungen
eines transitorischen MCA-Verschlusses: Da die Reperfusionsverletzung
als eine wichtige Ursache einer neuronalen Schädigung nach dem cerebrovaskulären Verschluss
in Verbindung gebracht worden ist (25), wurde eine Untergruppe von
Tieren einer transitorischen (45 Minuten) Periode der Ischämie, gefolgt
von einer Reperfusion, wie oben beschrieben, unterzogen, und Vergleiche
wurden mit jenen Tieren angestellt, die einem permanenten MCA-Verschluss
unterzogen wurden. Der Zeitpunkt des Verschlusses wurde auf der
Basis von Voruntersuchungen (nicht gezeigt) gewählt, die nicht akzeptabel hohe
Mortalitätsraten
(> 85%) mit 180 Minuten
der Ischämie
und einen seltenen Infarkt (<15%)
mit 15 Minuten der Ischämie
zeigten. Um den störenden
Einfluss von anderen Variablen zu minimieren, wurden die anderen
Versuchsbedingungen konstant gehalten (kleine (22,5 ± 0,3 g)
C57/BI6-Mäuse
wurden verwendet, die verschließende
Naht bestand aus 12 mm 6-0 Nylon, und die Experimente wurden unter
normothermischen Bedingungen durchgeführt). Der anfängliche
Abfall im CBF unmittelbar nach dem Verschluss war in beiden Gruppen ähnlich (16 ± 2% gegenüber 17 ± 3% für transitorische
beziehungsweise permanente Verschluss-Gruppen, p = NS). Die Reperfusion wurde
sowohl durch Laser-Doppler (2,3-facher Anstieg im Blutfluss nach
dem Entfernen der verschließenden Naht
auf 66 ± 13%)
als auch visuell durch intracardiale Methylenblau-Farbinjektion
in repräsentativen
Tieren bestätigt.
Infarktgrößen (29 ± 10% gegenüber 32 ± 9%),
neurologische Ausfallswerte (2,5 ± 0,5 gegenüber 3,2 ± 0,4)
und der cerebrale Verlust-Blutfluss (46 ± 18% gegenüber 53 ± 5%) waren
ziemlich ähnlich
zwischen Tieren, die einer transitorischen cerebralen Ischämie und
Reperfusion ausgesetzt wurden, und jenen, die einer permanenten
fokalen cerebralen Ischämie
ausgesetzt wurden (p = NS, für
alle Gruppen) (17A-17C).
-
Diskussion:
-
Die
wachsende Verfügbarkeit
von genetisch modifizierten Mäusen
hat zu einer steigenden Verwendung von murinen Modellen der fokalen
cerebralen Ischämie
geführt,
um spezifische Genprodukte in der Pathogenese des Schlaganfalls
einzusetzen. Obwohl neue Veröffentlichungen
die Verwendung einer intraluminalen Naht beschreiben, um die mittlere
cerebrale Arterie zu verschließen,
um eine permanente und/oder transitorische cerebrale Ischämie in Mäusen zu
bilden, hat es nur eine knappe Beschreibung der nötigen Modifizierungen
des ursprünglichen
technischen Berichts in Ratten (8,14,17-19,24,26) gegeben. Die hierin
beschriebenen Experimente liefern nicht nur eine detaillierte technische
Erklärung
eines murinen Modells, das sowohl für eine permanente als auch
eine transitorische fokale mittlere cerebrale Arterienischämie geeignet
ist, sondern adressieren auch potenzielle Quellen der Variabilität in dem
Modell.
-
Wichtigkeit des Stammes:
-
Eine
der wichtigsten potenziellen Quellen der Variabilität im hierin
beschriebenen murinen cerebralen Ischämie-Modell bezieht sich auf
den Stamm des verwendeten Tieres. Die Daten der drei getesteten
Stämme legen
nahe, dass 129J-Mäuse
besonders resistent gegen eine neurologische Verletzung nach dem
MCA-Verschluss sind.
Obwohl Barone ähnlich
Unterschiede in den Schlaganfallvolumen zwischen 3 Stämmen von Mäusen (BDF,
CFW und BALB/C) fand, wurden diese Unterschiede Variationen in den
posterioren kommunizierenden Arterien in diesen Stämmen zugeschrieben
(4). Da anatomische Unterschiede in der cerebrovaskulären Anatomie
in dieser Untersuchung nicht grob ersichtlich waren (13), legen die Daten nahe, dass nicht-anatomische
Stammes-bezogene Unterschiede auch für das Ergebnis nach einem MCA-Verschluss wichtig
sind.
-
Das
sich das Schlaganfallergebnis signifikant zwischen 2 Stämmen von
Mäusen
(129J und C57/BI6), die häufig
verwendeten werden, um transgene Mäuse durch homologe Rekombination
in embryonalen Stammzellen zu produzieren (11), unterscheidet, legen
die Daten einen wichtigen Einspruch gegen Experimente nahe, die
mit transgenen Mäusen
durchgeführt
werden. Da frühe
Gründernachkommen
von der Bildung von transgenen Tieren mit diesen Stämmen einen
gemischten 129J/C57/BI6-Hintergrund haben, sollten die Experimente
idealerweise entweder mit Geschwisterkontrollen oder nach einer
ausreichen Zahl von Rückkreuzungen
durchgeführt
werden, um die Stammesreinheit zu versichern.
-
Wichtigkeit der Größe:
-
Größere Tiere
erfordern eine längere
und dickere intraluminale Naht, um die Infarktvolumen zu erhalten,
die mit jenen konsistent sind, die in kleineren Tieren mit kleineren
verschließenden
Nähten
erhalten wurden. Die Größen-Anpassung
von Tier und Naht erscheint wichtig zu sein, nicht nur, um konsistent
einen cerebralen Infarkt zu produzieren, sondern wohingegen eine
zu kleine Naht zu einer unzureichenden Ischämie führt, führt eine zu große Naht
zu häufiger
intracerebraler Blutung und vaskulärem Trauma (nicht veröffentlichte Beobachtung).
-
Die
Verwendung von Tieren von ähnlicher
Größe ist nicht
nur wichtig, um eine potenzielle altersbezogene Variabilität in der
neuronalen Empfänglichkeit
auf den Ischämie-Insult
zu minimieren, sondern auch um zu versichern, dass nicht kleine
Unterschiede in der Tiergröße einen
bedeutenden Datenvergleich vernebeln. In diesem Beispiel wird gezeigt,
dass Größenunterschiede
von so wenig wie 9 Gramm eine wesentliche Auswirkung auf das Infarktvolumen
und das neurologische Ergebnis nach einer cerebralen Ischämie haben
können.
Weitere Experimente unter Verwendung einer verschließenden Naht
mit größerer Weite
in größeren Tieren
legen nahe, dass die erhöhte
Neigung von kleineren Tieren, größere Schlaganfälle zu haben,
nicht aufgrund einer relativen Resistenz von größeren Tieren gegenüber einer
ischämischen
neuronalen Schädigung erfolgte,
sondern eher aufgrund der kleinen Größe der Naht war, die verwendet
wurde, um die MCA in großen Tieren
zu verschließen.
Obwohl diese Daten unter Verwendung von CD1-Mäusen erhalten wurden, sind ähnliche
Untersuchungen durchgeführt
worden, und es wurde gefunden, dass diese Ergebnisse auch bei anderen Mausstämmen wie
C57/BI6 zutreffen (nicht veröffentlichte
Daten). Neue veröffentlichte
Berichte verwenden Mäuse
von vielen verschiedenen Größen (von
21 g bis 35 g) sowie verschiedene Naht-Durchmesser und -Längen, die
oft nicht berichtet werden (14,17). Die Untersuchungen weisen darauf
hin, dass die Tier- und Nahtgröße wichtige
methodische Themen sind, die in wissenschaftlichen Berichten adressiert
werden müssen.
-
Wichtigkeit der Temperatur:
-
Es
ist lange erkannt, dass eine Hypothermie eine Reihe von Organen,
einschließlich
des Gehirns, vor ischämischer
Verletzung schützt.
Untersuchungen, die in Ratten durchgeführt wurden, haben gezeigt,
dass eine intraischämische
Hypothermie von bis zu 1 Stunde nach dem MCA-Verschluss schützend ist
(2,15), wobei sie mit Temperaturen von 34,5 Grad sowohl die Mortalität als auch
die Infarktvolumen reduziert. Obwohl diese Ergebnisse auf murine
Modelle der cerebralen Ischämie
extrapoliert worden sind, indem die Untersuchungen oft das Beibehalten
der Normothermie in Tieren beschreiben, sind die post-MCA-Verschluss-Temperatur-Überwachungszeiträume extrem
kurz gewesen („unmittelbar
nach der Operation" oder „10 Minuten
nach der Operation")
(4,14). Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Tiere versagen,
ihre Temperatur über
diese kurzen Zeiträume
hinaus zu autoregulieren, wobei sie während der postoperativen Periode
schwer hypothermisch werden, und dass Temperaturunterschiede bis
zu 90 Minuten nach dem MCA-Verschluss
eine schwere Wirkung auf die Anzeichen des Schlaganfallergebnisses
nach einem MCA-Verschluss können
haben (längere Zeiträume der
Normothermie wurden nicht untersucht). Während andere eine Normothermie
unter Verwendung eines Feedback-Systems basierend auf der Rektaltemperatur ähnlich zu
dem einen, das hierin beschrieben wird, versichert haben, wird die
Dauer der Normothermie oft nicht angegeben (17). Die Ergebnisse
argumentieren für
eine klare Identifizierung der Verfahren zum Überwachen und Beibehalten der
Temperatur sowie der involvierten Zeiträume, sodass experimentelle
Ergebnisse sowohl innerhalb von als auch zwischen Zentren, die die
Pathophysiologie des Schlaganfalls untersuchen, verglichen werden
können.
-
Transitorischer versus permanenter Verschluss:
-
Die
Pathophysiologie von bestimmten Aspekten der permanenten cerebralen
Ischämie
kann gut von jener der cerebralen Ischämie, gefolgt von einer Reperfusion,
verschieden sein, daher war es wichtig, dass ein Modell beschrieben
wird, das die Analyse von jedem Zustand erlaubt. Obwohl die Unterschiede
zwischen diesen zwei Modellen nicht ausführlich in der gegenwärtigen Reihe
von Experimenten getestet wurden, wurden unter den getesteten Bedingungen
(45 Minuten der Ischämie,
gefolgt von 23 Stunden der Reperfusion) keine signifikanten Unterschiede
in irgendeinem Anzeichen des Schlaganfallergebnisses gefunden. Variable
Zeiträume
der Ischämie
und Reperfusion sind in anderen murinen Modellen der transitorischen
cerebralen Ischämie berichtet
worden, wobei die Ischämie-Zeiträume von
10 Minuten zu 3 Stunden reichten und die Reperfusions-Zeiträume von
3 bis 24 Stunden reichten (17,24). Untersuchungen in Ratten haben
gezeigt, dass kurze Perioden der Ischämie, gefolgt von einer Reperfusion,
mit kleineren Infarkten assoziiert sind als ein permanenter Verschluss
(21,25). Wenn jedoch die Dauer der Ischämie über einen kritischen Grenzwert
hinaus ansteigt (zwischen 120 und 180 Minuten), ist die Reperfusion
mit größeren Infarkten
assoziiert (7,21,26). Für
die laufende Reihe von Experimenten wurden die Zeiträume der
Ischämie
und Reperfusion so gewählt,
um Infarkte zu erhalten, die zu jenen vergleichbar waren, die nach
einem permanenten MCA-Verschluss beobachtet wurden, was wahrscheinlich
erklärt,
warum die Daten keine Unterschiede zwischen der permanenten und
transitorischen Ischämie
zeigen konnten. Diese Zeiträume
im transitorischen Modell wurden nach Pilot-Experimenten gewählt, die
offenlegten, dass kürzere
ischämische
Zeiträume
(15 Minuten) selten zu einem Infarkt führten, wohingegen 180 Minuten
des Verschlusses, gefolgt von einer Reperfusion, zu einem massiven
Infarkt und beinahe 100% Mortalität innerhalb von 4-6 Stunden
in normothermischen Tieren führten
(nicht veröffentlichte
Beobachtung). Obwohl die Anzeichen des Schlaganfallergebnisses früher als
24 Stunden gemessen werden können,
wurde die 24 Stunden-Beobachtungszeitdauer gewählt, weil die Beobachtung zu
dieser Zeit die Untersuchung eines verzögerten unklaren Todes erlaubt,
was wahrscheinlich klinisch relevant für die Pathophysiologie des
Schlaganfalls in Menschen ist. Darüber hinaus ist in einem Rattenmodell
gezeigt worden, dass 24 Stunden für eine vollständige Infarktreifung
ausreichend sind (3,12,15,16).
-
Technische Aspekte des murinen Modells:
-
Die
technischen Aspekte der Operation, die benötigt wird, um eine fokale cerebrale
Ischämie
in Mäusen
zu bilden, unterscheiden sich in bestimmten wichtigen Punkten von
jenen in Ratten. Selbsthaltende Retraktoren, die in früheren Berichten
in Ratten empfohlen worden sind (26), sind in Mäusen unhandlich. Naht-basierendes
Zurückziehen,
das mit einem Klebeband gesichert wird, liefert eine bessere Alternative.
In Ratten ist ein Klammer-Verschluss der proximalen und distalen
Carotis-Arterie nach Mobilisierung der externen Carotis-Arterie
berichtet worden (26), erzeugt aber ein(e) größere(s) Carotis-Trauma und
Blutung in Mäusen.
Ohne eine distale, interne Carotiskontrolle, die früher in Mäusen nicht
beschrieben worden ist, ist ein Rückbluten aus der externen Carotis-Arterie
durchweg unkontrollierbar. Unter Verwendung der in diesem Dokument
beschrieben Techniken kann die Operation nahezu ohne Blutverlust
beendet werden, was angesichts des kleinen Blutvolumens in Mäusen besonders
wichtig ist.
-
Im
Gegensatz zu dem Rattenmodell wird der Verschluss und die Durchtrennung
der externen Carotis-Arterien-Zweige und der pterygopalatinen Arterie
im murinen Modell alleine durch Elektrokauterisieren erreicht. In
frühere
Berichten einer murinen Operation ist unklar gewesen, ob die pterygopalatine
Arterie genommen wurde oder nicht (17,24). Andere haben ein Verfahren
mit einem permanenten Verschluss der gemeinsamen Carotis-Arterie
und eine trans-Carotis-Insertion der Naht ohne Beachtung des externen
Carotis-Systems oder der pterygopalatinen Arterie beschrieben. Während dieses
letztere Verfahren für
einen permanenten Verschluss wirksam ist, macht es eine Reperfusions-Untersuchung
unmöglich.
-
Das
Verfahren der Reperfusion, das ursprünglich in der Ratte beschrieben
wurde, erfordert ein blindes Katheterentfernen ohne Anästhesie
(26). Wenn dies in Pilot-Untersuchungen
in Mäusen
versucht wurde, bluteten einige Tiere. Daher wurde ein Verfahren
zur Nahtentfernung unter direkter Betrachtung im anästhesierten Tier
entwickelt, das nicht nur eine visuelle Bestätigung der Reperfusion der
extracranialen Carotis-Arterie ermöglicht sondern auch eine äußerst genaue
Hämostase
gestattet.
-
Weiterhin
erlaubt das Verfahren unmittelbare prä- und post-Reperfusions-Laser-Doppler-Flussmessungs-Ablesungen
im anästhesierten
Tier.
-
Diese
Laser-Doppler-Flussmessungs-Ablesungen sind ähnlich zu jenen, die durch
Kamii et al. und Yang et al. beschrieben wurden, da die Ablesungen
periodisch und mit der Verwendung eines stereotaktischen Mikromanipulators
gemacht werden (17,24). Die Ablesungen unterscheiden sich allerdings
dadurch, dass die verwendeten Koordinaten (2 mm posterior und 3
und 6 mm lateral des Bregma) ein bisschen mehr lateral und posterior
sind als die früher
veröffentlichten
Kern- und Halbschatten-Koordinaten (1 mm posterior und 2 mm und
4,5 mm lateral des Bregma). Diese Koordinaten, die basierend auf
Pilot-Untersuchungen angepasst wurden, sind dieselben wie jene,
die von Huang et al. (14) verwendet wurden.
-
Schlussfolgerung:
-
Diese
Untersuchungen zeigen spezifische technische Aspekte eines murinen
Modells für
eine fokale cerebrale Ischämie
und Reperfusion, das eine Reproduzierbarkeit der Messungen zwischen
verschiedenen Laboratorien erlaubt. Zusätzlich liefern diese Untersuchungen
einen Rahmen zum Verstehen von wichtigen verfahrenstechnischen Variablen,
die das Schlaganfallergebnis stark beeinflussen können, was
zu einem klaren Verstehen von Unterschieden, die untersucht werden
und nicht mit der Vorgehensweise in Beziehung stehen, führen sollte.
Am wichtigsten ist, dass diese Untersuchung den Bedarf einer sorgfältigen Kontrolle
des Mausstamms, der Tier- und Nahtgröße und der Temperatur in den
Versuchs- als auch den Kontrolltieren aufzeigt. Bedingungen können etabliert
werden, so dass das Schlaganfallergebnis zwischen Modellen einer
permanenten fokalen cerebralen Ischämie und einer transitorischen
fokalen cerebralen Ischämie ähnlich ist,
was einen direkten Vergleich ermöglichen
und die Untersuchung einer Reperfusionsverletzung erlauben sollte.
Das in dieser Untersuchung beschriebene Modell sollte einen geschlossenen
Rahmen für
das Bewerten der Ergebnisse von zukünftigen Untersuchungen in transgenen
Tieren bereit stellen, um ein Verstehen des Beitrags von spezifischen
Genprodukten in der Pathophysiologie des Schlaganfalls zu ermöglichen.
-
Tabelle
I. Prä-
und postoperative physiologische Parameter. MAP, mittlerer arterieller
Druck; pCO2, teilweiser Druck des arteriellen
CO2 (mm Hg); O2 Sat,
O2-Sättigung
(%); Hb, Hämoglobinkonzentration
(g/dl); Präoperativ,
anästhesierte
Tiere vor der Carotis-Präparierung;
Schein, anästhesierte
Tiere, die der im Text beschriebenen Operation unterzogen werden,
unmittelbar vor dem Einbringen der verschließenden Naht; Schlaganfall,
anästhesierte
Tiere, die der im Text beschriebenen Operation unterzogen werden,
unmittelbar nach dem Einbringen der verschließenden Naht. p = NS für alle Vergleiche
zwischen den Gruppen (gezeigte Daten sind für kleine 22 Gramm-C57/BI6-Mäuse).
-
-
Bezugnahmen:
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-
BEISPIEL 4: Verschlimmerung der cerebralen
Verletzung in Mäusen,
die das P-Selectin-Gen
exprimieren: Identifizierung der P-Selectin-Blockade als ein neues
Ziel für
die Behandlung eines Schlaganfalls
-
Derzeit
gibt es eine starre therapeutische Leere für die Behandlung eines entstehenden
Schlaganfalls. Obwohl P-Selectin durch hypoxische endotheliale Zellen
in vitro schnell exprimiert wird, bleibt die funktionelle Signifikanz
der P-Selectin-Expression
im Schlaganfall unerforscht. Um die pathophysiologischen Folgen
der P-Selectin-Expression zu identifizieren und um eine P-Selectin-Blockade
als einen potenziellen neuen Ansatz für die Behandlung des Schlaganfalls
zu identifizieren, wurden Experimente unter Verwendung eines murinen Modells
der fokalen cerebralen Ischämie
und Reperfusion durchgeführt.
Eine frühe
P-Selectin-Expression
im postischämischen
cerebralen Cortex wurde durch die spezifische Akkumulierung von
radioaktiv markiertem anti-murines P-Selectin-IgG gezeigt. In parallelen
Experimenten war die neutrophile Akkumulierung im ischämischen
Cortex von Mäusen,
die das P-Selectin-Gen exprimieren (PS +/+) signifikant größer als
jene, die in homozygoten P-Selectin-Null-Mäusen (PS -/-) gezeigt wurde.
Ein reduzierter Neutrophilen-Einstrom wurde in den PS -/- Mäusen von
einem größeren postischämischen
cerebralen Rückfluss
begleitet (gemessen durch Laser-Doppler). Zusätzlich zeigten PS -/- Mäuse kleinere
Infarktvolumen (fünffache
Reduktion, p < 0,05)
und ein verbessertes Überleben
im Vergleich zu PS +/+ Mäusen
(88% gegenüber
44%, p < 0,05).
Eine funktionelle Blockade von P-Selectin in PS +/+ Mäusen unter
Verwendung eines monoclonalen Antikörpers, der gegen murines P-Selectin gerichtet
ist, verbesserte auch den frühen
Rückfluss
und das Schlaganfallergebnis im Vergleich zu Kontrollen. Diese Daten
sind die ersten, die eine pathophysiologische Rolle von P-Selectin
im Schlaganfall zeigen, und legen nahe, dass eine P-Selectin-Blockade
ein neues therapeutisches Ziel für
die Behandlung des Schlaganfalls darstellen kann.
-
EINLEITUNG
-
Der
ischämische
Schlaganfall macht heute die dritte führende Todesursache in den
Vereinigten Staaten aus1. Bis vor sehr kurzer
Zeit hat es keine direkte Behandlung gegeben, um die cerebrale Gewebeschädigung in
einem entstehenden Schlaganfall zu reduzieren. Obwohl die NINDS2 und ECASS3 rt-PA-akuter Schlaganfall-Untersuchungen nahe
gelegt haben, dass es potenzielle therapeutische Vorteile einer
frühen
Reperfusion gibt4, unterstreicht die erhöhte Mortalität, die nach
einer Streptokinase-Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls beobachte
wird5, die ernüchternde Tatsache, dass es
zur Zeit keine klar wirksame Behandlung eines entstehenden Schlaganfalls
gibt. Diese Lücke
im gegenwärtigen
medizinischen Rüstzeug für die Behandlung
des Schlaganfalls hat zu einer Reihe von neuen Ansätzen geführt6, jedoch haben außer rt-PA keine den klinischen
Bereich erreicht. Um eine potenziell sichere und wirksame Behandlung
für einen entstehenden
Schlaganfall zu identifizieren, ist die Aufmerksamkeit auf die schädliche Rolle
der rekrutierten Neutrophilen konzentriert worden. Eine neue Arbeit
in einem murinen Modell eines reperfundierten Schlaganfalls hat
gezeigt, dass die Ausschöpfung
von Neutrophilen (PMNs) vor dem Schlaganfall die cerebrale Gewebeverletzung
minimiert und das funktionelle Ergebnis verbessert7;
Mäuse,
denen das spezifische Zelladhäsionsmolekül ICAM-1
fehlt, sind ähnlich
geschützt7. P-Selectin, ein Molekül, das schnell aus vorgeformten
Speicherstellen zu der hypoxischen endothelialen Oberfläche transloziert
werden kann8, ist ein wichtiger früher Mediator
des Neutrophilen-Rollens9, das einen ICAM-1-vermittelten
Neutrophilen-Arrest ermöglicht.
Obwohl P-Selectin im Primaten-Schlaganfall exprimiert wird10, gibt es keine veröffentlichten Daten, die die
funktionelle Signifikanz der P-Selectin-Expression in irgendeinem Modell von
entweder reperfundiertem oder nicht-reperfundiertem Schlaganfall adressieren.
-
Um
die pathophysiologische Rolle von P-Selectin im Schlaganfall zu
untersuchen, wurde ein murines Modell der fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion11 unter Verwendung von sowohl
Wildtyp-Mäusen
und Mäusen,
die homozygot-Null für
das P-Selectin-Gen waren9, und einer Strategie
des Verabreichens eines funktionell blockierenden P-Selectin-Antikörpers angewendet.
Diese Untersuchung bestätigt
nicht nur, dass die P-Selectin-Expression nach einem mittleren cerebralen
Arterienverschluss mit einem reduzierten cerebralen Rückfluss
nach der Reperfusion und einem schlechteren Ergebnis nach dem Schlaganfall
assoziiert ist, sondern dass eine P-Selectin-Blockade einen signifikanten
Grad eines postischämischen
cerebralen Schutzes verleiht. Diese Untersuchungen repräsentieren
das erste Aufzeigen der pathophysiologischen Rolle der P-Selectin-Expression
im Schlaganfall und legen die aufregende Möglichkeit nahe, dass anti-P-Selectin-Strategien sich
als nützlich
für die
Behandlung eines reperfundierten Schlaganfalls erweisen können.
-
VERFAHREN
-
Mäuse: Die
Experimente wurden mit transgenen P-Selectin-defizienten Mäusen durchgeführt, die,
wie früher
berichtet9, durch Gene-Targeting in embryonalen
J1-Stammzellen,
die in C57BL/6-Blastocysten injiziert, um eine Keimbahnübertragung
zu erhalten, und rückgekreuzt
wurden, um homozygote P-Selectin-Null-Mäuse (PS -/-) zu erhalten, hergestellt
wurden. Die Experimente wurden mit PS -/- oder Wildtyp (PS +/+)
Cousin-Mäusen
aus der dritten Generation von Rückkreuzungen
mit C57BL/6-Mäusen
durchgeführt.
Die Tiere waren zum Zeitpunkt der Experimente sieben bis zwölf Wochen
alt und wogen zwischen 25-36 Gramm.
-
Transitorischer
mittlerer cerebraler Arterienverschluss: Die Mäuse wurden anästhesiert
(0,3 ml von 10 mg/ml Ketamin und 0,5 mg/ml Xylazin, i.p.) und in
Rückenlage
auf einer Rektaltemperatur-kontrollierten Operationsoberfläche (Yellow
Springs Instruments, Inc., Yellow Springs, OH) positioniert. Die
innere Temperatur der Tiere wurde intraoperativ und für 90 Minuten
nach der Operation bei 37 ± 1°C gehalten.
Eine Nackeninzision in der Mittellinie wurde gemacht, um die rechte
Carotishülle
unter dem Operationsmikroskop (16-25X Vergrößerung, Zeiss, Thornwood, NY)
freizulegen. Die gemeinsame Carotis-Arterie wurde mit einer 4-0
Seide isoliert und die okzipitalen, pterygopalatinalen und externen
Carotis-Arterien wurden isoliert und geteilt. Der mittlere cerebrale
Arterienverschluss (MCAO) wurde durch Vorführen einer 13 mm hitzeabgestumpften
5-0 Nylon-Naht durch den externen Carotisstumpf erreicht. Nach dem
Platzieren der verschließenden
Naht wurde der externe Carotis-Arterienstumpf kauterisiert, und
die Wunde wurde verschlossen. Nach 45 Minuten wurde die verschließende Naht
entfernt, um eine Reperfusion zu etablieren. Diese Vorgehensweisen
sind früher
im Detail beschrieben worden9.
-
Messung
des cerebralen corticalen Blutflusses: Transcraniale Messungen des
cerebralen Blutflusses wurden unter Verwendung eines Laser-Doppler
(Perimed, Inc., Piscataway, NJ), wie früher beschrieben12, durchgeführt. Unter
Verwendung einer geraden 0,7 mm Laser-Doppler-Sonde (Modell #PF303,
Perimed, Piscataway, NJ) und früher
veröffentlichen
Charakteristika (2 mm posterior des Bregma, je 6 mm seitlich der
Mittellinie)11,13 wurden relative cerebrale
Blutfluss-Messungen gemacht, wie angezeigt; unmittelbar nach der
Anästhesie,
1 und 10 Minuten nach dem Verschluss der mittleren cerebralen Arterie
sowie nach 30 Minuten, 300 Minuten und 22 Stunden der Reperfusion.
Die Daten sind als das Verhältnis
der Doppler-Signalintensität der ischämischen
im Vergleich zur nicht-ischämischen
Hemisphäre
ausgedrückt.
Obwohl dieses Verfahren den cerebralen Blutfluss nicht pro Gramm
Gewebe quantifiziert, dient die Verwendung von Laser-Doppler-Flussmessungen
an genau definierten anatomischen Charakteristika als ein Mittel
zum fortlaufenden Vergleichen der cerebralen Blutflüsse im Zeitablauf
im selben Tier. Das chirurgische Vorgehen wurde als technisch adäquat angesehen,
wenn eine ≥ 50%
Reduktion im relativen cerebralen Blutfluss unmittelbar nach dem
Platzieren der intraluminalen verschließenden Naht beobachtet wurde.
Diese Verfahren sind in früheren
Untersuchungen verwendet worden7,11.
-
Die
cerebrovaskuläre
Anatomie wurde in repräsentativen
Tieren auf die folgende Weise bestimmt. Die Mäuse wurden anästhesiert,
und eine ante-mortem Injektion (0,1 ml) von Tusche: Kohlenschwarz:
Methanol: physiologischer Kochsalzlösung (1:1:1:1, V:V:V:V) wurde
durch linke ventrikuläre
Punktion verabreicht. Die Gehirne wurden durch schnelle Enthauptung,
gefolgt von einer Immersion in 10% Formalin bei 4°C für 2 Tage präpariert,
wonach die inferioren Oberflächen
fotografiert wurden, um das vaskuläre Muster des Circulus arteriosus
cerebri zu zeigen.
-
Präparation
und Verabreichung von 125I-markierten Proteinen
und 111In-markierten murinen Neutrophilen:
Radioaktiv iodierte Antikörper
wurden wie folgt hergestellt. Monoclonales Ratte-anti-murines P-Selectin-IgG
(Clon RB 40.34, Pharmingen Co., San Diego, CA)14 und
nicht immunes Ratten-IgG (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) wurden
mit 125I durch das Lactoperoxidase-Verfahren15 unter Verwendung von Enzymobeads (Bio-Rad,
Hercules, CA) radioaktiv markiert. Radioaktiv markierte PMNs wurden
auf folgende Weise hergestellt. Citratblut von Wildtyp-Mäusen wurde
1:1 mit NaCl (0,9%) verdünnt,
gefolgt von einer Gradienten-Ultrazentrifugation auf Ficoll-Hypaque
(Pharmacia, Piscataway, NJ). Nach einer hypotonischen Lyse der Rest-Erythrocyten
(20 sec Aussetzen gegenüber
destilliertem H2O, gefolgt von Rekonstitution
mit 1,8% NaCl) wurden die PMNs in phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
suspendiert. Die Neutrophilen (5 – 7,5 × 106) wurden
in PBS mit 100 μCi 111Indiumoxin (Amersham Mediphysics, Port
Washington, NY) suspendiert und für 15 Minuten bei 37°C einer sanften
Bewegung ausgesetzt. Nach dem Waschen mit PBS wurden die PMNs sanft pelletiert
(450 × g)
und in PBS auf eine Endkonzentration von 1,0 × 106 Zellen/mL
resuspendiert.
-
Neurologische
Untersuchung: Vor dem Verabreichen der Anästhesie wurden die Mäuse 22 h
nach der Reperfusion unter Verwendung eines vierstufigen Bewertungssystems11 auf einen neurologischen Ausfall untersucht:
ein Wert von 1 wurde gegeben, wenn das Tier normale spontane Bewegungen
zeigte; ein Wert von 2 wurde gegeben, wenn bemerkt wurde, dass sich
das Tier zu der ipsilateralen Seite dreht; ein Wert von 3 wurde
gegeben, wenn beobachtet wurde, dass sich das Tier longitudinal
(im Uhrzeigersinn, wenn vom Schwanz aus betrachtet) dreht; ein Wert
von 4 wurde gegeben, wenn das Tier keine Reaktion auf schädigende
Stimuli zeigte. Dieses Bewertungssystem ist früher in Mäusen beschrieben worden7,11 und basiert auf ähnlichen Bewertungssystemen,
die in Ratten verwendet werden16,17.
-
Berechnung
der Infarktvolumen: Nach der neurologischen Untersuchung wurden
die Mäuse
anästhesiert
und die endgültigen
cerebralen Blutfluss-Messungen erhalten. Eine humane Euthanasie
wurde durch Enthaupten durchgeführt,
und die Gehirne wurden entfernt und für 1 mm-Schnitte in eine Mausgehirn-Matrix
(Activational Systems Inc., Warren, MI) platziert. Die Schnitte
wurden in 2% 2,3,5-Triphenyl-2H- tetrazoliumchlorid (TTC,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) in 0,9% phosphatgepufferter Kochsalzlösung eingetaucht,
für 30 Minuten
bei 37°C
inkubiert und in 10% Formalin platziert18.
Infarkt-Gehirn wurde als ein Bereich von nicht gefärbtem Gewebe
gesehen. Die Infarktvolumen wurden aus planimetrischen Reihenschnitten
berechnet und als der Prozentsatz des Infarkts in der ipsilateralen
Hemisphäre
ausgedrückt.
Dieses Verfahren des Berechnens von Infarktvolumen ist früher verwendet
worden7,11,13,18 und ist mit den anderen
funktionellen Anzeichen des Schlaganfallergebnisses, die oben beschrieben
sind, korreliert worden.
-
Verabreichung
von unmarkierten Antikörpern,
radioaktiv markierten PMNs und radioaktiv markierten Antikörpern: Für Experimente,
in denen unmarkierte Antikörper
verabreicht wurden, wurden ein oder zwei verschiedenen Antikörpertypen
verwendet; entweder ein blockierendes monoclonales Ratte-anti-murines
P-Selectin-IgG (Clon RB 40.34, Pharmingen Co., San Diego, CA)14,19,20 oder ein nicht-immunes Ratten-IgG (Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO). Die Antikörper
wurden als 30 μg
in 0,2 mL phosphatgepufferter Kochsalzlösung, enthaltend 0,1% bovines
Serumalbumin, hergestellt, was dann 10 Minuten vor dem mittleren
cerebralen Arterienverschluss in die Penisvene verabreicht wurde.
In separaten Experimenten wurden radioaktiv markierte Antikörper (0,15
mL, ≈2,6 × 105 cpm/μL)
10 Minuten vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss intravenös injiziert.
In einer dritten Gruppe von Experimenten wurden radioaktiv markierte
PMNs 10 Minuten vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss
als eine 100 μL
Injektion (radioaktiv markierte PMNs wurden mit physiologischer
Kochsalzlösung
auf ein Gesamtvolumen von 0,15 mL zusammengemischt; ≈3 × 106 cpm/μL)
intravenös
verabreicht. Für
Experimente, in denen unmarkierte Antikörper verabreicht wurden, ist
die Zeit, zu der die Messungen unter Verwendung der Verfahren, die
oben beschrieben wurden, um den cerebralen Blutfluss, die Infarktvolumen
und die Mortalität
zu bestimmen, gemacht wurden, im Text angezeigt. Für jene Experimente,
in denen entweder radioaktiv markierte Antikörper oder radioaktiv markierte
nPMNs verabreicht wurden, wurden die Mäuse zu den angezeigten Zeitpunkten
getötet,
und die Gehirne wurden sofort entfernt und in ipsilaterale (postischämische)
und kontralaterale Hemisphären
geteilt. Die Ablagerung von radioaktiv markierten Antikörpern oder
Neutrophilen wurde gemessen und als ipsilaterale/kontralaterale
cpm ausgedrückt.
-
Datenanalyse:
Der cerebrale Blutfluss, das Infarktvolumen und die 111InPMN-Ablagerung wurden
unter Verwendung des Student-t-Tests für ungepaarte Variablen verglichen.
Die neurologischen Ausfallswerte wurden unter Verwendung des Mann-Whitney-U-Tests verglichen.
Eine Zweiweg-ANOVA wurde durchgeführt, und auf signifikante Unterschiede
zwischen der Grundlinien- und der endgültigen (30 min) Antikörperablagerung zwischen
den zwei Gruppen (Versuch gegenüber
Schein) zu testen. Der Student-t-Test für ungepaarte Variablen wurde
durchgeführt,
um Unterschiede (Grundlinie gegenüber dem 30 min-Zeitpunkt) innerhalb
einer Gruppe zu bewerten. Die Überlebens-Unterschiede
zwischen den Gruppen wurden unter Verwendung einer Zufalls-Analyse
mit der Chi2-Statistk getestet. Die Werte
werden als Mittelwert ± SEM
ausgedrückt,
wobei ein p-Wert von < 0,05
als statistisch signifikant angesehen wird.
-
ERGEBNISSE
-
P-Selectin-Expression
im murinen Schlaganfall: Weil P-Selectin die Anfangsphase der Leukocyten-Adhäsion an
aktivierte endotheliale Zellen vermittelt21,
wurde die frühe
cerebrale P-Selectin-Expression in einem murinen Modell eines reperfundierten
Schlaganfalls untersucht. Mäusen,
denen vor der Operation ein 125I-markiertes
monoclonales Ratte-anti-murines P-Selectin-IgG gegeben wurde, zeigten
nach 30 Minuten der Reperfusion einen 216% Anstieg in der Akkumulierung
des Antikörpers
im Vergleich zu den Schein-behandelten Tieren (p < 0,001, 18A). Um zu zeigen, dass dieser Grad der Antikörperablagerung
in der reperfundierten Hemisphäre
aufgrund der P-Selectin-Expression und nicht einer nicht-spezifischen
Akkumulierung erfolgte, wurde ein Vergleich mit identisch behandelten
Tieren, denen ein 125I-markiertes Ratte-nicht-immun-IgG gegeben
wurde, angestellt. Diese Experimente zeigten, dass es eine signifikant
größere Akkumulierung
des anti-P-Selectin-IgG
gab als vom nicht-immun-IgG (p < 0,025, 18A), was nahe legt, dass P-Selectin im Gehirn
innerhalb von 30 Minuten der Reperfusion exprimiert wird).
-
Neutrophilen-Akkumulierung
im murinen Schlaganfall: Um den Zeitverlauf zu beschreiben, in dem
das PMN-Einströmen
nach dem Schlaganfall erfolgt, wurden die 111In-markierte
PMN-Akkumulierung in Wildtyp (PS +/+) Mäusen vor dem MCAO, unmittelbar
nach und 10 Minuten nach dem MCAO und nach 30 min, 300 min und 22
h der Reperfusion gemessen. In PS +/+ Mäusen beginnt die Akkumulierung
der PMNs früh
nach dem Iniziieren der fokalen Ischämie und setzt sich durch die
Periode der Reperfusion fort (18B).
Um die Rolle von P-Selectin in dieser postischämischen Neutrophilen-Akkumulierung
zu etablieren, wurden Experimente unter Verwendung von Mäusen durchgeführt, die
homozygot-Null für
das P-Selectin-Gen
(PS -/-) waren. PS -/- Mäuse
zeigten eine signifikant reduzierte PMN-Akkumulierung nach dem mittleren cerebralen
Arterienverschluss und der Reperfusion (18B).
-
Die
Rolle von PS im cerebrovaskulären
Nicht-Rückfluss:
Um zu bestimmen, ob die Reduktion in der PMN-Akkumulierung in PS
-/- Mäusen
in einem verbesserten cerebralen Blutfluss nach der Re-Etablierung
des Flusses resultierte, wurden Reihenmessungen des relativen CBF
durch Laser-Doppler in sowohl PS +/+ als auch PS -/- Mäusen erhalten.
Vor dem Beginn der Ischämie
(19, Punkt a) waren die relativen
cerebralen Blutflüsse
beinahe identisch zwischen den Gruppen. Der mittlere cerebrale Arterienverschluss
(19, Punkt b) war mit einem beinahe
identischen Abfall im cerebralen Blutfluss in beiden Gruppen assoziiert.
Unmittelbar vor dem Entfernen der intraluminalen verschließenden Naht
nach 45 Minuten der Ischämie
(19, Punkt c) waren die cerebralen
Blutflüsse
leicht angestiegen, obwohl sie im Vergleich zu den Grundlinien-Flüssen signifikant
niedrig blieben. Unmittelbar nach dem Entfernen der verschließenden Naht,
um die Reperfusion zu iniziieren (19,
Punkt d), stiegen die cerebralen Blutflüsse in beiden Gruppen auf einen
vergleichbaren Wert (≈60%
der Grundlinie in den PS -/- und PS +/+ Mäusen). Das unmittelbare Versagen
der cerebralen Blutflüsse nach
der Reperfusion, die Spiegel vor dem Verschluss zu erreichen, ist
charakteristisch für
den cerebrovaskulären
Nicht-Rückfluss22, wobei der folgende Abfall in den cerebralen
Blutflüssen
nach der Reperfusion eine verzögerte
postischämische
cerebrale Hypoperfusion repräsentiert 23. Nach 30 Minuten der Reperfusion (19, Punkt e) waren die cerebralen Blutflüsse zwischen
den zwei Gruppen von Tieren auseinander gelaufen, wobei die PS -/-
Tiere signifikant größere relative
cerebrale Blutflüsse
zeigten als die PS +/+ Kontrollen (p < 0,05). (19,
Punkt f). Dieses Auseinanderweichen reflektierte signifikante Unterschiede
in der verzögerten
postischämischen
cerebralen Hypoperfusion und hielt für den 22 Stunden-Beobachtungszeitraum
an.
-
Da
berichtet worden ist, dass Variationen in der cerebrovaskulären Anatomie
in Unterschieden in der Empfindlichkeit gegenüber einem experimentellen Schlaganfall
in Mäusen
resultieren24, wurde eine Tusche/Kohlenschwarz-Färbung durchgeführt, um
das vaskuläre
Muster des Circulus arteriosus cerebri sowohl in PS -/- als auch
PS +/+ Mäusen
zu visualisieren. Diese Experimente zeigten, dass es keine groben
anatomischen Unterschiede im vaskulären Muster des cerebralen Kreislaufs
gab (20).
-
Schlaganfallergebnis:
Die funktionelle Signifikanz der P-Selectin-Expression wurde durch
Vergleichen der Anzeichen des Schlaganfallergebnisses in PS -/-
Mäusen
mit jenen in PS +/+ Kontrollen getestet. PS -/- Mäusen waren
vor den Wirkungen der fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion basierend
auf einer 77% Reduktion im Infarktvolumen (p < 0,01) im Vergleich zu den P-Selectin
+/+ Kontrollen signifikant geschützt (21A). Diese Reduktion im Infarktvolumen wurde
von einem Trend zu einem reduzierten neurologischen Ausfall (p =
0,06, 21B) und einem erhöhten Überleben
(p < 0,05; 21C) in den PS -/- Tieren begleitet.
-
Auswirkung
einer P-Selectin-Blockade: Nachdem die funktionelle Rolle der P-Selectin-Expression
im Schlaganfall unter Verwendung von deletionsmutanten Mäusen beobachtet
worden ist, wurden Experimente durchgeführt, um zu bestimmen, ob eine
pathophysiologisch Blockade von P-Selectin das Schlaganfallergebnis
in PS +/+ Mäusen
verbessern könnte.
Unter Verwendung einer Strategie des Verabreichens eines monoclonalen
blockierenden Ratte-anti-Maus-P-Selectin-Antikörpers Clon
RB 40.34,14,19,20 )oder eines nicht-immun-Kontrollratten-IgGs unmittelbar
vor der Operation wurde beobachtet, dass Mäuse, die den blockierenden Antikörper erhielten,
nach 30 Minuten verbesserte cerebrale Blutflüsse nach der Reperfusion (22A) sowie reduzierte neurologische Ausfälle (22B), reduzierte cerebrale Infarktvolumen (22C) und einen Trend in Richtung reduzierter Mortalität im Vergleich
zu den Kontrollen (22D) aufweisen.
-
DISKUSSION
-
Trotz
eines wesentlichen Fortschritts in den letzten Jahren in der primären Verhinderung
des Schlaganfalls1 bleiben die therapeutischen
Optionen, einen entstehenden Schlaganfall zu behandeln, äußerst limitiert6. Obwohl von der Veröffentlichung von zwei Grundsatz-Versuchen
im letzten Herbst, die eine reduzierte Morbidität nach der Behandlung eines
ischämischen
Schlaganfalls mit rt-PA
gezeigt haben2,3 angenommen wurde, dass
sie eine neue Ära
der thrombolytischen Therapie in der Behandlung des Schlaganfalls
einleitet4, ist der Enthusiasmus durch die
hämorrhagische
Transformierung und eine erhöhte
Mortalität,
die in Patienten mit einem ischämischen
Schlaganfall, die mit Streptokinase behandelt wurden, bemerkt wurden5, etwas gemäßigt worden. Diese divergierenden
Versuche machen es kritischer als je zuvor, dass neue, sichere Therapien entwickelt
werden, um einen entstehenden Schlaganfall zu behandeln. Obwohl
die Wiederherstellung des Blutflusses zum postischämischen
Gehirn neue Möglichkeiten
für eine
frühe therapeutischen
Intervention gestattet, ist die Reperfusion ein doppelschneidiges
Schwert. Angesichts des cytotoxischen Potenzials der Neutrophilen25 ist es nicht überraschend, dass der Neutrophilen-Einstrom in das postischämische Gehirngewebe
zu einer weiteren Schädigung
und einem verschlechterten Ergebnis nach einem experimentellen Schlaganfall
führen
kann7,26-29. Unter Verwendung eines murinen
Modells der fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion wurde vor
kurzem eine wichtige beitragende Rolle für das Zelladhäsionsmolekül ICAM-1
in der Neutrophilen-Akkumulierung 22 Stunden nach dem Schlaganfall
identifiziert7. Eine vermehrte cerebrovaskuläre endotheliale
ICAM-1-Expression
erfordert jedoch transkriptionelle und translationelle de novo-Ereignisse, was Zeit
benötigt.
Im Gegensatz dazu kann P-Selectin, ein Membranumspannendes Glycoprotein,
das die frühsten
Phasen der Neutrophilen-Adhäsion
vermittelt, aus vorgebildeten Speicher-Pools mobilisiert werden, um
schnell auf der ischämischen
endothelialen Zelloberfläche
exprimiert zu werden8,30. Da die klinischen
Versuche einer thrombolytischen Therapie für den Schlaganfall ein enges
Zeitfenster für
einen potenziellen Vorteil (innerhalb der ersten paar Stunden des
Schlaganfallbeginns) zeigen2,3,5, legt dies
nahe, dass Strategien, die gestaltet sind, um mit den frühesten Phasen
der PMN-Adhäsion
zu interferieren, von theoretischem Vorteil im menschlichen Schlaganfall
sein könnten.
Diese Versuche sollten in größeren Zahlen
von Patienten resultieren, die für
eine frühere
therapeutischen Intervention präsentiert
werden, was den Bedarf erhöht,
das Thema der Reperfusionsverletzung in medizinisch revaskularisierten
Gebieten zu behandeln. Zusätzlich
unterstreichen diese Versuche den dringenden Bedarf, die Beiträge von individuellen
Adhäsionsmolekülen an der
Pathogenese des Schlaganfalls zu verstehen.
-
Angesichts
der beträchtlichen
Masse an Literatur, die die Rolle von P-Selectin in anderen Modellen
der Ischämie
und Reperfusion beschreibt8,31-34, ist überraschend
wenig über
die Rolle von P-Selectin im Schlaganfall bekannt. Die Kenntnis der
spezifischen Rolle von P-Selectin in den cerebralen Gefäßen ist
wichtig, da Adhäsionsmolekül-Anforderungen
zwischen den vaskulären
Betten und den Zuständen,
die untersucht werden, variieren. Zum Beispiel reduzierten in einem
Modell der intestinalen Transplantation35 anti-P-Selectin-Antikörper nicht
die Reperfusionsverletzung, wohingegen anti-CD11/CD18-Antikörper dies
taten. Obwohl eine P-Selectin-Blockade unwirksam im Reduzieren der
PMN-Adhäsion
und des Albumin-Ausströmens
in einem mesenteralen Ischämie-
und Reperfusions-Rattenmodell
war, war eine ICAM-1-Blockade wirksam36.
In einem Hinterextremitäts-Ischämie/Reperfusions-Rattenmodell
unterschieden sich die Selectin-Anforderungen für eine PMN-Adhäsion zwischen
den pulmonalen und Beinmuskel-Gefäßbetten33.
-
Die
einzige veröffentlichte
Untersuchung, die sich mit P-Selectin im ischämischen Gehirn beschäftigt, ist
eine histopathologische Beschreibung des Primaten-Schlaganfalls, in
dem die P-Selectin-Expression in den lenticulostriaten Mikrogefäßen erhöht war10. Darüber
hinaus gibt es keine Daten, die die funktionelle Signifikanz dieser
P-Selectin-Expression behandeln. Die gegenwärtigen Untersuchungen wurden
unternommen, um zu untersuchen, ob die P-Selectin-Expression zu der
postischämischen
cerebralen Neutrophilen-Akkumulierung, dem Nicht-Rückfluss
und der Gewebeschädigung
in einem murinen Modell des reperfundierten Schlaganfalls beiträgt. Unter
Verwendung eines kürzlich
etablierten Modells der fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion in Mäusen11 wurde die P-Selectin-Expression durch eine erhöhte Ablagerung
eines radioaktiv markierten Antikörpers in das ischämische Gebiet
gezeigt. In dieser Technik wurde die Antikörper-Ablagerung in die ischämische Hemisphäre zu jener
in der nicht-ischämischen
Hemisphäre
in jedem Tier normalisiert, nicht nur um potenzielle Variationen
im Injektionsvolumen oder im Volumen der Verteilung zu minimieren,
sondern um einen Vergleich zwischen Tieren, denen verschiedene Antikörper gegeben
wurden, zu ermöglichen.
Weil die Zerstörung
der endothelialen Abgrenzungsfunktion im ischämischen Cortex eine nichtselektive
Antikörper-Ablagerung steigern
kann, wurden ähnliche
Experimente mit einem Kontroll-Ratten-IgG durchgeführt. Diese Daten zeigen, dass
der Antikörper,
der an P-Selectin bindet, in einer verstärkten Rate im Vergleich zum
Kontroll-Antikörper
abgelagert wird, was nahe legt, dass eine lokale P-Selectin-Expression
im reperfundierten Gewebe erhöht
ist. Diese Daten im murinen Modell laufen parallel zu jenen, die
in einem Pavian-Modell
des Schlaganfalls berichtet wurden10, in
dem die P-Selectin-Expression innerhalb von 1 Stunde nach dem ischämischen
Ereignis erhöht
war.
-
Die
Rolle der P-Selectin-Expression in den zu der postischämischen
Zone rekrutierten PMNs wurde unter Verwendung einer Strategie gezeigt,
in der die Akkumulierung von 111In-markierten
PMNs gemessen wurde. Obwohl es früher berichtet wurde, dass nach
22 Stunden die PMN-Akkumulierung in der ischämischen Hemisphäre erhöht ist7, zeigen die gegenwärtigen Zeitverlaufs-Daten,
dass die PMN-Akkumulierung kurz nach dem Beginn der Ischämie beginnt.
Ein Versagen, das P-Selectin-Gen zu exprimieren, war mit einer reduzierten PMN-Akkumulierung
assoziiert, was die Teilnahme von P-Selectin in der postischämischen
cerebralen PMN-Rekrutierung nahe legt. Die P-Selectin-Null-Tiere
zeigten jedoch eine gemäßigte (wenngleich
weniger als die Kontrolle) Neutrophilen-Akkumulierung nach 22 Stunden.
Diese Daten weisen darauf hin, dass P-Selectin nicht der ausschließliche Auslösungsmechanismus
ist, der für
die postischämische
cerebrale PMN-Rekrutierung verantwortlich ist, und sind konsistent
mit den früheren
Daten, dass ICAM-1 auch an der postischämischen PMN-Adhäsion teilnimmt7. Darüber
hinaus sind diese Daten nicht ungleich zu jenen, in denen eine intraabdominale
Einflößung von
Thioglycollat in P-Selectin-defizienten Mäusen eine verzögerte (aber
nicht fehlende) PMN-Rekrutierung verursachte9.
-
Aufgrund
des kritischen Bedarfs, die Ursachen für eine verfehlte Reperfusion
zu identifizieren, untersuchten die gegenwärtigen Untersuchungen die Rolle
von P-Selectin in
der verzögerten
postischämischen
cerebralen Hypoperfusion22,23, dem Phänomen, in
dem der Blutfluss während
der Reperfusion trotz der Wiederherstellung von adäquaten Perfusions-Drucken
absinkt. In Herzmodellen der Ischämie verschlechtert sich der Nicht-Rückfluss
wenn die Zeit nach der Reperfusion vergeht37,
was eine wichtige Rolle für
rekrutierte Auslösemechanismen
wie progressive mikrozirkulierende Thrombose, vasomotorische Dysfunktion
und PMN-Rekrutierung
nahe legt. In anderen Modellen ist gezeigt worden, dass sowohl P-Selectin- und ICAM-1-abhängige Anhaftungsreaktionen38 als auch kapilläre PMN-Verstopfung39 am
postischämischen
Nicht-Rückfluss
teilnehmen. Im Gehirn sind PMNs mit dem postischämischen cerebralen Nicht-Rückfluss
in Zusammenhang gebracht worden40,41, aber
die Rolle von P-Selectin in diesem Vorgang ist nicht erläutert worden.
Die gegenwärtige
Untersuchung verwendet eine relativ nicht-invasive Technik (Laser-Doppler), um
Reihenmessungen des relativen cerebralen Blutflusses zu erhalten,
um die Existenz, den Zeitverlauf und die P-Selectin-Abhängigkeit
des postischämischen
cerebrovaskulären
Nicht-Rückflusses
zu etablieren. In diesen Experimenten wurden P-Selectin-Null- und
Kontrolltiere nahezu identischen Graden der Ischämie ausgesetzt, und die sofortige
Erholung des Blutflusses nach dem Entfernen der intraluminalen verschließenden Naht
war dieselbe in den zwei Gruppen. Der cerebrale Blutfluss sank jedoch
im Zeitraum nach der Reperfusion in P-Selectin +/+ Tieren. Im starken
Gegensatz dazu zeigten die PS -/- Tiere nur eine leicht verzögerte postischämische cerebrale
Hypoperfusion. Dieses späte
(wenngleich limitierte) Absinken im cerebralen Blutfluss nach 22
Stunden ist konsistent mit der gemäßigten PMN-Rekrutierung, die
in den PS -/- Tieren über
denselben Zeitraum beobachtet wurde. Dies legt wieder nahe, dass
andere Auslösemechanismen
(wie ICAM-1) für
das späte
Absinken im cerebralen Blutfluss in PS -/- Tieren verantwortlich
sein können.
-
Die
funktionellen Auswirkungen der P-Selectin-Expression werden aus
der gegenwärtigen
Gruppe von Untersuchungen klar: Tiere, die das P-Selectin-Gen nicht
exprimieren können
(oder PS +/+ Tiere, die mit einem funktionell-blockierenden anti-P-Selectin-Antikörper behandelt
wurden), zeigen kleinere Infarkte, ein verbessertes Überleben,
und die Überlebenden
zeigen verbesserte neurologische Ergebnisse im Vergleich zu den
Kontrollen. Wenn diese Daten zusammen mit früher veröffentlichten Daten, die eine
schädliche
Rolle der ICAM-1-Expression im Schlaganfall zeigen7, überlegt
werden, wird es zunehmend offensichtlich, dass es mehrere Mittel
zum Rekrutieren von PMNs in den postischämischen cerebralen Cortex gibt
und dass eine Blockade von jedem eine potenzielle Strategie darstellt,
um das Schlaganfallergebnis in Menschen zu verbessern. Angesichts
der derzeitigen Anerkennung der Wichtigkeit einer zeitgerechten
Reperfusion im Anhalten der voranschreitenden Wellenfront des neuronalen
Tods nach einem Schlaganfall erscheint das Interferieren mit der PMN-Adhäsion zu
ihren frühesten
Stadien eine attraktive Möglichkeit
zum Reduzieren der Morbidität
und Mortalität
zu sein. Tatsächlich
können
anti-Adhäsionsmolekül-Strategien
nicht nur selber günstig
sein (d.h. einschließlich
von Patienten, die nicht für
eine Thrombolyse tauglich sind), sondern können den Spielraum für eine thrombolytische
Intervention ausdehnen42. Die gegenwärtige Gruppe
von Untersuchungen trägt
zum Verstehen der pathophysiologischen Mechanismen bei, die im reperfundierten
Schlaganfall wirksam sind. Diese Untersuchungen legen den Bedarf
von klinischen Versuchen von Therapien für einen entstehenden Schlaganfall nahe,
die das Reperfusionsmilieu optimieren, um eine PMN-Akkumulierung
zu reduzieren.
-
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-
BEISPIEL 5: Homozygote P-Selectin-Null-Mäuse sind
resistent gegen eine fokale cerebrale Ischämie und Reperfusionsverletzung
-
Die
Rolle von Neutrophilen (PMNs) im Potenzieren einer fokalen Ischämie-Reperfusions-Verletzung im
zentralen Nervensystem bleibt widersprüchlich. Ein wichtiger früher Schritt
im Auffangen von zirkulierenden PMNs durch die Gefäße wird
durch P-Selectin vermittelt, das auf dem postischämischen
Endothel exprimiert wird. Obwohl eine frühe und andauernde endotheliale
P-Selectin-Expression in den Gehirn-Mikrogefäßen nach einem mittleren cerebralen
Arterienverschluss in Pavianen beschrieben worden ist, sind die
Folgen einer endothelialen P-Selectin-Expression im Schlaganfall nicht bestimmt
worden. Um die Rolle von P-Selectin im Schlaganfall zu definieren,
wurde ein murines Modell einer fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion, bestehend aus einem intraluminalen mittleren cerebralen
Arterien (MCA)-Verschluss für
45 Minuten, gefolgt von 22 Stunden einer Reperfusion, in zwei Gruppen
von Mäusen
verwendet; transgene Mäuse,
die homozygot Null für
P-Selectin waren (PS -/-), und Wildtyp-Cousin-Kontrollen (PS +/+).
Die cerebralen Infarktvolumen wurden aus planimetrierten Reihenschnitten,
die mit Triphenyltetrazoliumchlorid gefärbt wurden, berechnet und als
der Prozentsatz des Infarktgewebes in der ipsilateralen Hemisphäre ausgedrückt. Das
neurologische Ergebnis basierte auf dem Tierverhalten, das durch
einen unabhängigen
Forscher beobachtet wurde (1: kein Ausfall; 2: Kreisen; 3: Drehen;
4: immobil). Der ipsilaterale corticale cerebrale Blutfluss (CBF)
wurde durch Laser-Doppler-Flussmessung bestimmt und als Prozent
des kontralateralen corticalen CBF ausgedrückt. PS -/- Mäuse zeigten
eine 3,8-fache Reduktion in den Infarktvolumen im Vergleich zu PS
+/+ Kontrollen (7,6 ± 4,4%
gegenüber 29,2 ± 10,1%,
p<0,05). Diese
Reduktion in den Infarktvolumen in Mäusen, denen P-Selectin fehlt,
wurde durch ein verbessertes Überleben
(87% gegenüber
42%, p<0,05) und
einen Trend in Richtung eines reduzierten neurologischen Ausfalls
(1,9 ± 0,4
gegenüber
2,5 ± 0,3,
p = NS) in den Überlebenden
widergespiegelt. Da es eine Tendenz zu einem erhöhten cerebralen Blutfluss nach
einer cerebralen Ischämie
und Reperfusion in der PS -/- Gruppe gab (65 ± 11% gegenüber 46 ± 18% für Kontrollen,
p = NS), legen diese Untersuchungen nahe, dass eine P-Selectin-abhängige Adhäsion zum
cerebralen Nicht-Rückfluss
beitragen kann. Zusammengefasst implizieren diese Daten eine wichtige
Rolle der P- Selectin-Expression
in der Pathophysiologie des Schlaganfalls und legen neue pharmakologische
Strategien nahe, um das Schlaganfallergebnis zu verbessern.
-
BEISPIEL 6: Das Fehlen des P-Selectin-Gens
reduziert die postischämische
cerebrale Neutrophilen-Akkumulierung, den Nicht-Rückfluss
und die Gewebeverletzung in einem murinen Modell des reperfundierten
Schlaganfalls
-
Neue
Untersuchungen in Menschen weisen darauf hin, dass die Re-Etablierung
des cerebralen Blutflusses (CBF) während der frühen Periode
nach dem Beginn des Schlaganfalls die neurologische Folgekrankheit
reduziert. Die Hypothese wurde aufgestellt, dass P-Selectin (PS),
ein früh
wirkendes Neutrophilen (PMN)-Adhäsionsmolekül, das durch
hypoxisches Endothel exprimiert wird, eine wichtige pathophysiologische Rolle
im entstehenden, reperfundierten Schlaganfall haben kann. Vorläufige Untersuchungen
wurden in einem murinen Modell der transitorischen fokalen cerebralen
Ischämie
durchgeführt,
bestehend aus einem intraluminalen mittleren cerebralen Arterienverschluss
für 45
Minuten, gefolgt von 22 Stunden der Reperfusion. In diesem Modell
haben Mäuse,
die nicht das PS-Gen exprimieren (PS -/-), kleinere Infarktvolumen,
reduzierte neurologische Ausfallswerte und ein verbessertes Überleben
im Vergleich zu Wildtyp-Kontrollen (PS +/+). Die gegenwärtigen Untersuchungen
wurden durchgeführt,
um (einen) PS-induzierte(n) Mechanismus/Mechanismen der cerebralen
Verletzung weiter zu definieren. PS +/+ Mäuse (n = 6), denen vor der
Operation ein 125I-markiertes anti-PS-IgG
gegeben wurde, zeigten nach 30 min der Reperfusion eine 216% größere Akkumulierung des
Antikörpers
in der ipsilateralen Hemisphäre
im Vergleich zu den Schein-behandelten Tieren (n = 6, p < 0,001) oder zu
Tieren, denen nicht-immunes IgG gegeben wurde und die einer transitorischen
fokalen cerebralen Ischämie
und 30 min der Reperfusion ausgesetzt wurden (n = 4, p < 0,03). In PS +/+
Mäusen
beginnt die Akkumulierung von PMNs früh nach dem Iniziieren der fokalen
Ischämie
und setzt sich durch die Periode der Reperfusion fort (2-facher
Anstieg in der ipsilateralen/kontralateralen 111In-PMN-Akkumulierung
nach 22 Stunden, n = 8, p < 0,05).
PS -/- Mäuse
zeigten nach 22 Stunden eine 25% Reduktion in der PMN-Akkumulierung in
die ipsilaterale Hemisphäre
(n = 7, p < 0,05).
Die Wirkung der PS-Expression
auf den postischämischen
cerebralen Nicht-Rückfluss
wurde durch serienmäßiges Messen
des ipsilateralen CBF während
der Schlaganfallentstehung untersucht. Obwohl die Grundlinien-,
nach dem Verschluss- und die anfänglichen
Reperfusions-CBFs identisch waren, waren die CBFs nach 30 Minuten
der Reperfusion signifikant größer in PS
-/- Mäusen
(n = 5) im Vergleich zu den PS +/+ Mäusen (n = 8, 2,4-fach größer, p < 0,05). Dieser Unterschied
wurde während
des Rests der 22 h-Reperfusionsperiode aufrechterhalten. Diese Daten
unterstützen
eine wichtige frühe
Rolle von PS in der PMN-Rekrutierung, dem postischämischen
Nicht-Rückfluss
und der Gewebeschädigung
im entstehenden Schlaganfall. Dies ist die erste Darlegung einer
pathophysiologischen Rolle von PS in der cerebralen Reperfusionsverletzung,
die nahe legt, dass eine PS-Blockade ein therapeutischen Ziel für die Behandlung
des reperfundierten Schlaganfalls repräsentieren kann.
-
BEISPIEL 7: Kohlenmonoxid und ein entstehender
Schlaganfall.
-
Kohlenmonoxid-Gas,
ein toxisches Nebenprodukt des Häm-Katabolismus,
ist in die Langzeit-Potenzierung und das Gedächtnis im zentralen Nervensystem
involviert. Andere physiologische Rollen der CO-Produktion im Gehirn
sind jedoch unbekannt. Da die Häm-Oxigenase
während
entzündlichen
Zuständen
induziert wird, wurde untersucht, ob eine endogene CO-Produktion
eine cerebral-schützende
Rolle im Schlaganfall verleihen kann. In einem murinen Modell der
fokalen cerebralen Ischämie
wurde Häm-Oxigenase-Typ
I auf den mRNA- (durch Northern Blot) und Proteinbereichen (durch
Western Blot) induziert, durch in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie
am cerebralen vaskulären
Endothel in der ischämischen
Hemisphäre
lokalisiert. Eine lokale Produktion von CO durch direkte Messung
wurde in der ischämischen
Zone beobachtet. In Parallelexperimenten zeigten murine Gehirn-Endothelzellen,
die einer hypoxischen Umgebung ausgesetzt waren, eine ähnliche
Induktion von Häm-Oxigenase-mRNA,
-Protein und der CO-Erzeugung. Um zu bestimmen, ob die CO-Produktion
zufällig
zur Pathophysiologie des Schlaganfalls erfolgte, wurde die CO-Produktion
durch Zinn-Protoporphyrin-Verabreichung blockiert (bestätigt durch
direkte Messung von reduzierten lokalen CO-Spiegeln). Diese Tiere
zeigten signifikant größere Infarktvolumen,
schlechtere neurologische Ergebnisse und eine erhöhte Mortalität im Vergleich
zu unbehandelten Kontrollen. Darüber
hinaus verlieh die Verabreichung von CO vor dem Schlaganfall einen
signifikanten cerebralen Schutz. Da dieser Schutz nicht in Tieren beobachtet
wurde, die mit Biliverdin, dem zufälligen Nebenprodukt des Häm-Katabolismus,
behandelt wurden, legen diese Daten nahe, dass die endogene CO-Produktion
per se eine schützende
Rolle im entstehenden Schlaganfall hat.
-
Einleitung
-
Es
gibt eine beträchtliche
Masse an Literatur und eine allgemeine Anerkennung der toxischen
Wirkungen von exogenem Kohlenmonoxid (CO), das eifrig and Häm-Zentren bindet, was
den Sauerstoff-Transport inhibiert und die zelluläre Atmung
vergiftet. Für
viele Jahre wurde CO als ein zufälliges
Nebenprodukt des Häm-Katabolismus angesehen,
aber neue Daten im Gehirn legen nahe, dass CO, das durch Häm-Oxigenase II
in abgesonderten Neuronen produziert wird, eine Langzeit-Potenzierung modulieren
kann. In Ratten ist das Aussetzen gegenüber einem Hitzeschock mit der
Expression eines 32 kDa-Hitzeschock-Proteins (Häm-Oxigenase I) in einigen Organen,
einschließlich
des Gehirns, korreliert worden. Die physiologische Signifikanz dieser
HSP32-Induktion ist teleologisch der stoichiometrischen Freisetzung
von CO durch die Häm-Oxigenase
I (HOI) zugeschrieben worden. In den meisten experimentellen Untersuchungen
dient die HOI-Induktion nur als ein zufälliger Marker des zellulären Oxidationsmittel-Stresses.
Die kürzliche
Identifizierung einer anti-inflammatorischen Rolle von HOI in einem
Modell der peritonealen Entzündung
ist der Produktion des natürlichen
Antioxidans Biliverdin während
des Vorgangs des Häm-Katabolismus
zugeschrieben worden.
-
Die
gegenwärtige
Untersuchung berichtet zum ersten Mal, dass das postischämische Gehirn
enorme Mengen an CO herstellt. Unter Verwendung eines murinen Modells
der fokalen cerebralen Ischämie,
in dem die mittlere cerebrale Arterie durch eine intraluminale Naht
verschlossen wird, wurde die HOI-Produktion in der ischämischen
Hemisphäre
im Vergleich zu der nicht-ischämischen
Hemisphäre
signifikant erhöht.
Da die Immunhistochemie und in situ-Hybridisierung die Quelle der
HOI bei endothelialen Zellen innerhalb der ischämischen Hemisphäre lokalisierte,
wurde ein in vitro-Modell der zellulären Hypoxie verwendet, um die
Induktion von HOI-Botschaft,
-Protein und -Aktivität
in murinen cerebralen endothelialen Mikrogefäß-Zellen zu bestätigen. Eine Blockade der CO-Produktion
unter Verwendung von Zinn- oder
Zink-Protoporphyrin IX war mit einem Anstieg im cerebralen Infarktvolumen
und der Mortalität
assoziiert, wohingegen das Aussetzen der Tiere gegenüber CO unmittelbar
vor der Ischämie
einen signifikanten dosisabhängigen
cerebralen Schutz innerhalb eines engen therapeutischen Fensters
verlieh. Die Biliverdin-Verabreichung
war in diesem Modell ohne Wirkung. Zusammengefasst weisen diese
Daten darauf hin, dass ischämisches
Gehirngewebe große
Mengen von CO produziert, wobei dessen Produktion einen cerebralen
Schutz verleiht, der die Menge des Gewebes limitiert, das während des
Schlaganfalls zerstört
wird.
-
Verfahren
-
Protoporphyrin-Herstellung
und -Verabreichung. Zinn-Protoporphyrin IX-Dichlorid (20 mg, Porphyrin Products,
Logan, UT), Zink-Protoporphyrin IX (17 mg, Porphyrin Products, Logan,
UT) oder Biliverdin (18 mg, Porphyrin Products, Logan, UT) wurde
anfänglich
in Dimethylsulfoxid (2 mL) gelöst.
Ein Aliquot dieser Lösung (200 μL) wurde
zu normaler Kochsalzlösung
(9,8 mL) zugefügt,
und dieses Gemisch wurde stark gevortext, um eine 2,7 × 10-4 M-Lösung
des Protoporphyrins zu ergeben. Der Lösungsbehälter wurde in Alufolie gewickelt,
um eine Photolyse des Protoporphyrins zu verhindern, und bei 4°C gelagert,
bis es verwendet wurde.
-
Mikro-osmotische
Pumpen (#1003D, Alza Corp., Palo Alto, CA) wurden mit dieser Protoporphyrin-Lösung (91 μL/Pumpe)
geladen und 24 Stunden vor dem Beginn der Operation subcutan über einen
1 cm-Schnitt in der dorsalen Mittellinie in die anästhesierte
Maus implantiert. Diese Pumpen verabreichen die Arzneistofflösung in
einer Rate von 0,95 ± 0,02 μL/h. Zum
Zeitpunkt der Operation wurde vor dem Inserieren des intraluminalen
verschließenden
Katheters eine zusätzliche
Dosis der Protoporphyrin-Lösung
verabreicht (0,3 mL, i.v.). Jedes Tier erhielt die folgenden Gesamt
(Injektion + Pumpe)-Arzneistoffmengen über den Verlauf der Untersuchung:
Zinn-Protoporphyrin (0,070 mg), Zink-Protoporphyrin (0,059 mg) oder
Biliverdin (0,061 mg).
-
BEISPIEL 8:
-
Hypoxie-
oder durch freie Radikale induzierte P-Selectin (PS)-Translozierung
zu der endothelialen Zell (EC)-Oberfläche, wo es an der Neutrophilen
(PMN)-Adhäsion
während
der Reperfusion teilnimmt. Um einen Mechanismus zu untersuchen,
durch den Nitrovasodilatoren eine postischämische Leukosequestrierung
abschwächen können, testeten
wir, ob das Stimulieren des NO/cGMP-Signalwegs die Oberflächen-PS-Expression in
hypoxischen menschlichen Nabelvenen-ECs abschwächen könnte. ECs, die einer Hypoxie
(pO2 < 20 Torr
für 4 Stunden)
ausgesetzt waren, zeigten einen 50% Anstieg in der vWF-Freisetzung
(p < 0,005) (vWF
ist mit PS verpackt), was parallel zu einem 80% Anstieg in der Oberflächen-PS-Expression
lief (p < 0,0001),
gemessen durch die spezifische Bindung eines radioaktiv markierten
anti-PS-Antikörpers. Unter ähnlichen
Bedingungen verursachte die Zugabe des NO-Donors 3-Morpholinosydnonimin (SIN-1,
0,1 mM) oder des cGMP-Analogs 8-Brom-cGMP (cGMP, 10 nM) eine Reduzierung
in der vWF-Freisetzung; Kontroll-vWF, 11 ± 0,4 mE/mL; SIN-1, 9,1 ± 0,3 mE/mL;
cGMP, 9,7 ± 0,2
mE/mL; p < 0,005
sowohl für
SIN-1 als auch cGMP gegenüber
der Kontrolle. Im Vergleich mit den Kontrollen reduzierten SIN-1
oder cGMP auch die Oberflächen-PS-Expression
(40% beziehungsweise 48% Absinken, p<0,005 für beide). Unter Verwendung
eines Immunfluoreszenz-Adhärenz-Tests
reduzierten sowohl SIN-1 als auch cGMP die HL60-Bindung an hypoxische HUVECs
(53% und 86% Absinken gegenüber
den Kontrollen, p < 0,05
für beide).
Die Messung der Fura-2-Fluoreszenz zeigte, dass die Hypoxie die
intrazelluläre
Calciumkonzentration [Cal] erhöhte
und dass erhöhtes [Cai]
durch cGMP blockiert werden konnte. Weder SIN-1 noch cGMP konnten
die PS-Expression weiter reduzieren, wenn die ECs in ein calciumfreies
Medium platziert wurden. Diese Daten legen nahe, dass die Stimulierung
des NO/cGMP-Signalwegs die PS-Expression durch Inhibieren des Calcium-Einstroms
in ECs inhibiert, und diese Inhibition als einen wichtigen Mechanismus
identifiziert, durch den Nitro-Vasodilatoren
die PMN-Bindung in postischämischen
Geweben erniedrigen können.
-
BEISPIEL 9: Faktor IXai
-
Faktor
IX ist ein Gerinnungsfaktor, der in Menschen und anderen Säugern existiert,
und ist ein wichtiger Teil des Gerinnungs-Signalwegs. Im normalen
Schema der Gerinnung wird der Faktor IX durch entweder Faktor IXa
oder einen Gewebefaktor/VIIa-Komplex zu seiner aktivierten Form,
Faktor IXa, aktiviert. Faktor IXa kann dann Faktor X aktivieren,
der den Endteil der Gerinnungskaskade auslöst, was zur Thrombose führt. Da der
Faktor X durch einen der zwei Signalwege, entweder die extrinsischen
(durch VIIa/Gewebefaktor) oder die intrinsischen Signalwege (über Faktor
IXa), aktiviert werden kann, stellten wir die Hypothese auf, dass
der inhibierenden Faktor IXa zu einer Beeinträchtigung von manchen Formen
der Hämostase
führen,
aber die Hämostase
als Antwort auf eine Gewebeschädigung
intakt lassen könnte.
In anderen Worten, er könnte
zu einer Blockade von manchen Typen der Gerinnung führen, aber
müsste
nicht zu einer überschüssigen oder
unerwünschten
Blutung führen.
Faktor IXai ist Faktor IX, der chemisch modifiziert worden ist,
so dass er noch dem Faktor IXa gleicht (und daher mit dem natürlichen
Faktor IXa konkurrieren kann), aber dem seine Aktivität fehlt. Dies
kann eine kompetitive Inhibition des normalen Faktors IXa-abhängigen Signalwegs
der Gerinnung „überwältigen" oder bewirken. Da
der Faktor IXa an das Endothel und Blutplättchen und vielleicht andere
Stellen bindet, kann das Blockieren der Aktivität von Faktor IXa auch durch
das Verabreichen von Mitteln möglich
sein, die mit der Bindung des Faktors IXa interferieren (oder durch
Interferieren mit der Aktivierung von Faktor IX).
-
Beim
Schlaganfall und anderen ischämischen
Störungen
kann es einen klinischen Vorteil geben, der durch Lysieren eines
existierenden Thrombus abgeleitet ist, aber es gibt auch die potenziell
verheerende Komplikation der Blutung. In den gegenwärtigen Experimenten
wurde das Maus-Modell der cerebralen Ischämie und Reperfusion (Schlaganfall)
verwendet. Die Mäuse
erhielten kurz vor der Operation einen intravenösen Bolus von 300 μg/kg Faktor
IXai. Die Schlaganfälle
wurden durch intraluminalen Verschluss der rechten mittleren cerebralen
Arterie erzeugt. Wenn die Schlaganfallergebnisse 24 Stunden später gemessen
wurden, hatten die Tiere, die den Faktor IXai erhalten hatten, kleinere
Infarktvolumen, eine verbesserte cerebrale Perfusion, weniger neurologische
Ausfälle
und eine reduzierte Mortalität
im Vergleich zu den Kontrollen, die derselben Operation unterzogen
wurden aber die den Faktor IXai nicht erhielten. Es wurde auch bemerkt,
dass die Faktor IXai-Tiere frei von einer offensichtlichen intracerebralen
Blutung waren. Im Gegensatz dazu wurde in den Kontrolltieren, die
den Faktor IXai nicht erhielten, gelegentlich eine intracerebrale
Blutung bemerkt.
-
-
Beispiel 10: Verschlimmerung der cerebralen
Verletzung in Mäusen,
die das P-Selectin-Gen
exprimieren: Identifizierung der P-Selectin-Blockade als ein neues
Ziel für
die Behandlung des Schlaganfalls
-
Kurzfassung:
-
Gegenwärtig gibt
es eine starke therapeutische Lücke
für die
Behandlung eines entstehenden Schlaganfalls. Obwohl P-Selectin durch
hypoxische endotheliale Zellen in vitro schnell exprimiert wird,
bleibt die funktionelle Signifikanz der P-Selectin-Expression im Schlaganfall
unerforscht. Um die pathophysiologischen Folgen der P-Selectin-Expression
zu identifizieren und um eine P-Selectin-Blockade als einen potenziellen
neuen Ansatz für
die Behandlung eines Schlaganfalls zu identifizieren, wurden Experimente
unter Verwendung eines murinen Modells der fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion durchgeführt.
Eine frühe
P-Selectin-Expression
im postischämischen
cerebralen Cortex wurde durch die spezifische Akkumulierung von
radioaktiv markiertem anti-murines P-Selectin-IgG gezeigt, wobei durch
Immunhistochemie die erhöhte
P-Selectin-Expression in den ipsilateralen cerebralen endothelialen
Mikrogefäß-Zellen
lokalisiert wurde. In Experimenten, die gestaltet wurden, um die
funktionelle Signifikanz einer erhöhten P-Selectin-Expression im Schlaganfall
zu testen, wurde gezeigt, dass die Neutrophilen-Akkumulierung im ischämischen
Cortex von Mäusen,
die das P-Selectin-Gen exprimieren (PS +/+) signifikant größer war
als jene in homozygoten P-Selectin-Null-Mäusen (PS
-/-). Ein reduzierter Neutrophilen-Einstrom war von einem größeren postischämischen
cerebralen Rückfluss
(gemessen durch Laser-Doppler) in den PS -/- Mäusen begleitet. Zusätzlich zeigten
PS -/- Mäuse
kleinere Infarktvolumen (fünffache
Reduktion, p < 0,05)
und ein verbessertes Überleben
im Vergleich zu PS +/+ Mäusen (88%
gegenüber
44%, p < 0,05).
Eine funktionelle Blockade von P-Selectin
in PS +/+ Mäusen
unter Verwendung eines monoclonalen Antikörpers, der gegen murines P-Selectin
gerichtet ist, verbesserte auch den frühen Rückfluss und das Schlaganfallergebnis
im Vergleich zu den Kontrollen, wobei reduzierte cerebrale Infarktvolumen
bemerkt wurden, sogar wenn der blockierende Antikörper nach
dem Verschluss der mittleren cerebralen Arterie verabreicht wurde.
Diese Daten sind die ersten, die eine pathophysiologische Rolle
von P-Selectin im Schlaganfall zeigen, und legen nahe, dass eine
P-Selectin-Blockade ein neues therapeutisches Ziel für die Behandlung
des Schlaganfalls darstellen kann.
-
EINLEITUNG:
-
Ein
ischämischer
Schlaganfall ist heute die dritthäufigste Todesursache in den
Vereinigten Staaten
1. Bis vor sehr kurzer
Zeit hat es keine direkte Behandlung gegeben, um die cerebrale Gewebeschädigung in einem
entstehenden Schlaganfall zu reduzieren. Obwohl die NINDS
2 und ECASS
3 Schlaganfall-Untersuchungen nahe
gelegt haben, dass es potenzielle therapeutische Vorteile einer
frühen
Reperfusion gibt
4, unterstreicht die erhöhte Mortalität, die nach
der Streptokinase-Behandlung eines akuten ischämischen Schlaganfalls beobachtet
wird
5, die ernüchternde Tatsache, dass es
derzeit keine deutlich wirksame Behandlung für einen entstehenden Schlaganfall
gibt. Diese Lücke
im derzeitigen medizinischen Rüstzeug
für die
Behandlung des Schlaganfalls hat zu einer Reihe von neuen Ansätzen geführt
6, jedoch haben außer rt-PA keine den klinischen Bereich
erreicht. Um eine potenziell sichere und wirksame Behandlung für einen
entstehenden Schlaganfall zu identifizieren, haben wird uns auf
die schädliche
Rolle von rekrutierten Neutrophilen konzentriert. Neue Arbeit in
einem murinen Modell des reperfundierten Schlaganfalls hat gezeigt,
dass das Ausschöpfen
von Neutrophilen (PMNs) vor dem Schlaganfall die cerebrale Gewebeschädigung minimiert
und das funktionelle Ergebnis verbessert
7;
Mäuse,
denen das spezifische Zelladäsionsmolekül ICAM-1
fehlt, sind ähnlich geschützt
7. P-Selectin, ein Molekül, das schnell aus vorgebildeten
Speicherstellen zu der hypoxischen endothelialen Oberfläche transloziert
werden kann, ist ein wichtiger früher Vermittler des Neutrophilen-Rollens
9, das den ICAM-1-vermittelten Neutrophilen-Arrest
ermöglicht.
Obwohl P-Selectin im Primaten-Schlaganfall exprimiert wird
10, bleibt die funktionelle Signifikanz der
P-Selectin-Expression im Schlaganfall unbekannt.
-
Um
die pathophysiologische Rolle von P-Selectin im Schlaganfall zu
untersuchen, wendeten wir ein murines Modell der fokalen cerebralen
Ischämie
und Reperfusion11 unter Verwendung von sowohl
Wildtyp-Mäusen
als auch Mäusen,
die homozygot Null für
das P-Selectin-Gen waren9, und eine Strategie
des Verabreichens eines funktionell blockierenden P-Selectin-Antikörpers an.
In diesen Untersuchungen bestätigen wir
nicht nur, dass die P-Selectin-Expression nach einem mittleren cerebralen
Arterienverschluss mit einem reduzierten cerebralen Rückfluss
nach der Reperfusion und einem schlechteren Ergebnis nach dem Schlaganfall
assoziiert ist, sondern dass eine P-Selectin-Blockade einen signifikanten
Grad eines postischämischen cerebralen
Schutzes verleiht. Diese Untersuchungen repräsentieren das erste Aufzeigen
der pathophysiologischen Rolle der P-Selectin-Expression im Schlaganfall und legen
die aufregende Möglichkeit
nahe, dass anti-P-Selectin-Strategien
sich für
die Behandlung eines reperfundierten Schlaganfalls als nützlich erweisen
können.
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VERFAHREN:
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Mäuse: Die
Experimente wurden mit transgenen P-Selectin-defizienten Mäusen durchgeführt, die,
wie früher
berichtet9, durch Gene-Targeting in embryonalen
J1-Stammzellen,
die in C57BL/6-Blastocysten injiziert, um eine Keimbahntransmission zu
erhalten, und rückgekreuzt
wurden, um homozygote P-Selectin-Null-Mäuse (PS -/-) zu erhalten, gebildet
wurden. Die Experimente wurden mit PS -/- oder Wildtyp (PS +/+)-Cousin-Mäusen aus
der dritten Generation von Rückkreuzungen
mit C57BL/6J-Mäusen
durchgeführt.
Die Tiere waren zum Zeitpunkt der Experimente sieben bis zwölf Wochen
alt und wogen zwischen 25-36 Gramm. Da berichtet worden ist, dass
Variationen in der cerebrovaskulären
Anatomie in Unterschieden in der Empfindlichkeit gegenüber einem
experimentellen Schlaganfall in Mäusen resultieren12,
wurde eine Tusche/Kohlenschwarz-Färbung durchgeführt, um
das vaskuläre
Muster des Circulus arteriosus cerebri sowohl in PS -/- als auch
PS +/+ Mäusen
sichtbar zu machen. Diese Experimente zeigten, dass es keine groben
anatomischen Unterschiede im vaskulären Muster der cerebralen Zirkulation
gab.
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Transitorischer
mittlerer cerebraler Arterienverschluss: Die Mäuse wurden anästhesiert
(0,3 ml 10 mg/ml Ketamin und 0,5 mg/ml Xylazin, i.p.) und in Rückenlage
auf einer Rektaltemperatur-kontrollierten Operationsoberfläche (Yellow
Springs Instruments, Inc., Yellow Springs, OH) positioniert. Die
innere Temperatur der Tiere wurde intraoperativ und für 90 Minuten
nach der Operation bei 37 ± 1°C gehalten.
Eine Nackeninzision in der Mittellinie wurde durchgeführt, um
die rechte Carotishülle
unter dem Operationsmikroskop (16-25X Vergrößerung, Zeiss, Thornwood, NY)
freizulegen. Die gemeinsame Carotis-Arterie wurde mit einer 4-0
Seide isoliert, und die okzipitalen, pterygopalatinen und externen
Carotis-Arterien wurden isoliert und getrennt. Der mittlere cerebrale
Arterienverschluss (MCAO) wurde durch Vorführen einer 13 mm hitzeabgestumpften
5-0 Nylonnaht durch den externen Carotisstumpf erreicht. Nach dem
Platzieren der verschließenden
Naht wurde der externe Carotis-Arterienstumpf kauterisiert, und
die Wunde wurde verschlossen. Nach 45 Minuten wurde die verschließende Naht
entfernt, um die Reperfusion zu etablieren. Diese Vorgehensweisen
sind früher
im Detail beschrieben worden11.
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Messung
des cerebralen corticalen Blutflusses: Transcraniale Messungen des
cerebralen Blutflusses wurden unter Verwendung eines Laser-Dopplers
(Perimed Inc., Piscataway, NJ), wie früher beschrieben13, durchgeführt. Unter
Verwendung einer gerade 0,7 mm-Laser-Dopplersonde (Modell #PF303,
Perimed, Piscataway, NJ) und von früher veröffentlichen Charakteristika
(2 mm posterior des Bregma, 6 mm auf jeder Seite der Mittellinie)11 wurden relative cerebrale Blutfluss-Messungen
gemacht, wie angezeigt; unmittelbar nach der Anästhesie, 1 und 10 Minuten nach
dem Verschluss der mittleren cerebralen Arterie sowie nach 30 Minuten, 300
Minuten und 22 Stunden der Reperfusion. Die Daten werden als das
Verhältnis
der Doppler-Signalintensität der ischämischen
im Vergleich zur nicht-ischämischen
Hemisphäre
ausgedrückt.
Obwohl dieses Verfahren den cerebralen Blutfluss nicht pro Gramm
Gewebe quantifiziert, dient die Verwendung von Laser-Doppler-Flussmessungen
an genau definierten anatomischen Charakteristika als ein Mittel
zum serienmäßigen Vergleichen
der cerebralen Blutflüsse
in demselben Tier im Zeitverlauf. Das chirurgische Vorgehen wurde
als technisch adäquat
angesehen, wenn eine ≥ 50%
Reduzierung im relativen cerebralen Blutfluss unmittelbar nach dem
Platzieren der intraluminalen verschließenden Naht beobachtet wurde.
Diese Verfahren sind in früheren Untersuchungen
verwendet worden7,11.
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Herstellung
und Verabreichung von 125I-markierten Proteinen
und 111In-markierten murinen Neutrophilen:
Radioaktiv iodierte Antikörper
wurden wie folgt hergestellt. Monoclonales Ratte-anti-murines P-Selectin-IgG
(Clon RB 40.34, Pharmingen Co., San Diego, CA)14 und
nicht immunes Ratten-IgG (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) wurden
mit 125I durch das Lactoperoxidase-Verfahren15 unter Verwendung von Enzymobeads (Bio-Rad,
Hercules, CA) radioaktiv markiert. Radioaktiv markierte PMNs wurde
auf folgende Weise hergestellt. Citratblut von Wildtyp-Mäusen wurde
1:1 mit NaCl (0,9%) verdünnt,
gefolgt von einer Gradienten-Ultrazentrifugation auf Ficoll-Hypaque
(Pharmacia, Piscataway, NJ). Nach einer hypotonen Lyse der Rest-Erythrocyten (20
sec-Aussetzen gegenüber
destilliertem H2O, gefolgt von Wiederherstellung
mit 1,8% NaCl) wurden die PMNs in phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
suspendiert. Die Neutrophilen (5-7,5 × 106)
wurden in PBS mit 100 μCi 111Indiumoxin (Amersham Mediphysics, Port
Washington, NY) suspendiert und einer sanften Bewegung für 15 Minuten
bei 37°C
ausgesetzt. Nach dem Waschen mit PBS wurden die PMNs sanft pelletiert (450 × g) und
in PBS auf eine Endkonzentration von 1,0 × 106 Zellen/mL
resuspendiert.
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Berechnung
der Infarktvolumen: Nach einer neurologischen Untersuchung wurden
die Mäuse
anästhesiert
und die endgültigen
cerebralen Blutfluss-Messungen erhalten. Eine humane Euthanasie
wurde durch Enthaupten durchgeführt,
und die Gehirne wurden entfernt und für 1 mm-Schnitte in eine Mausgehirn-Matrix (Activational
Systems Inc., Warren, MI) platziert. Die Schnitte wurden in 2% 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
(TTC, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) in 0,9% phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
eingetaucht, für
30 Minuten bei 37°C
inkubiert und in 10% Formalin platziert16.
Infarktgehirn wurde als ein Gebiet von ungefärbtem Gewebe gesehen. Die Infarktvolumen
wurden aus den planimetrierten Reihenschnitten berechnet und als
der Prozentsatz des Infarkts in der ipsilateralen Hemisphäre ausgedrückt. Dieses
Verfahren des Berechnens von Infarkt-Volumen ist früher von
unserer Gruppe7,11 und anderen16,17 verwendet
worden und ist mit den anderen funktionellen Anzeichen des Schlaganfallergebnisses,
die oben beschrieben sind, korreliert worden.
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Verabreichung
von unmarkierten Antikörpern,
radioaktiv markierten PMNs und radioaktiv markierten Antikörpern: Für Experimente,
in denen unmarkierte Antikörper
verabreicht wurden, wurden ein oder zwei verschiedene Antikörpertyp(en)
verwendet; entweder ein blockierendes monoclonales Ratte-anti-murines
P-Selectin-IgG (Clon
RB 40.34, Pharmingen Co., San Diego, CA)14,18,19 oder
nicht-immunes Ratten-IgG (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO). Die
Antikörper
wurden als 30 μg
in 0,2 mL phosphatgepufferter Kochsalzlösung, enthaltend 0,1% bovines
Serumalbumin, hergestellt, was dann 10 Minuten vor dem mittleren
cerebralen Arterienverschluss in die Penisvene verabreicht wurde.
In getrennten Experimenten wurden radioaktiv markierte Antikörper (0,15
mL, ≈2,6 × 105 cpm/μL)
10 Minuten vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss intravenös injiziert.
In einer dritten Gruppe von Experimenten wurden radioaktive markierte
PMNs 10 Minuten vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss
als eine 100 μL-Injektion
(die radioaktiv markierten PMNs wurden mit physiologischer Kochsalzlösung auf
ein Gesamtvolumen von 0,15 mL gemischt; ≈3 × 106 cpm/μL) intravenös verabreicht.
Für Experimente,
in denen unmarkierte Antikörper
verabreicht wurden, wurden die Zeitpunkte, zu denen Messungen unter
Verwendung der Verfahren, die oben beschrieben sind, vorgenommen
wurden, um den cerebralen Blutfluss, die Infarktvolumen und die
Mortalität
zu bestimmen, im Text angezeigt. Für jene Experimente, in denen
entweder radioaktiv markierte Antikörper oder radioaktiv markierte
PMNs verabreicht wurden, wurden die Mäuse zu den angezeigten Zeitpunkten
getötet,
und die Gehirne wurde sofort entfernt und in ipsilaterale (postischämische)
und kontralaterale Hemisphären
geteilt. Die Ablagerung von radioaktiv markierten Antikörpern oder
Neutrophilen wurde gemessen und als ipsilaterale/kontralaterale
cpm ausgedrückt.
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Immunhistochemie:
Gehirne wurden eine Stunde nach dem mittleren cerebralen Arterienverschluss entfernt,
in 10% Formalin fixiert, in Paraffin eingebettet und für die Immunhistochemie
geschnitten. Die Schnitte wurden mit einem Affinitätsaufgereinigten
polyclonalen Kaninchen-anti-menschlichen P-Selectin-Antikörper (1:25-Verdünnung, Pharmingen,
San Diego, CA) gefärbt,
und die Stellen der primären
Antikörper-Bindung
wurden unter Verwendung eines Biotin-konjugierten Ziege-anti-Kaninchen-IgG
(1:20), das mit ExtrAvidin-Peroxidase (Sigma Chemical Co., St. Louis,
MO) nachgewiesen wurde, sichtbar gemacht.
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Datenanalyse:
Der cerebrale Blutfluss, das Infarktvolumen und die 111In-PMN-Ablagerung wurden
unter Verwendung des Student-t-Tests für ungepaarte Variablen verglichen.
Eine Zweiweg-ANOVA wurde durchgeführt, um auf signifikante Unterschiede
zwischen der Grundlinien- und endgültigen (30 min) Antikörper-Ablagerung zwischen
den zwei Gruppen (experimentell gegenüber Schein) zu testen. Der
Student-t-Test für
ungepaarte Variablen wurde durchgeführt, um Unterschiede innerhalb
einer Gruppe (Grundlinie gegenüber
dem 30 min-Zeitpunkt) zu bewerten. Überlebensunterschiede zwischen
den Gruppen wurden unter Verwendung einer Zufallsanalyse mit der
Chi2-Statistik getestet. Die Werte werden
als Durchschnitt ± SEM
ausgedrückt,
wobei ein p-Wert von < 0,05
als statistisch signifikant angesehen wird.
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ERGEBNISSE:
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P-Selectin-Expression
im murinen Schlaganfall: Da P-Selectin die anfängliche Phase der Leukocyten-Adhäsion an
aktivierte endotheliale Zellen vermittelt20,
untersuchten wir die frühe
cerebralen P-Selectin-Expression in einem murinen Modell des reperfundierten
Schlaganfalls. Mäuse,
denen ein 125I-markiertes monoclonales Ratte-anti-murines P-Selectin-IgG
vor der Operation gegeben wurde, zeigten nach 30 Minuten der Reperfusion
einen 216% Anstieg in der Akkumulierung des Antikörpers im
Vergleich zu den Schein-behandelten Tieren (p < 0,001, 31A).
Um zu zeigen, dass dieser Grad der Antikörper-Ablagerung in der reperfundierten
Hemisphäre
aufgrund der P-Selectin-Expression und nicht einer nichtspezifischen
Akkumulierung erfolgte, wurde ein Vergleich mit identisch behandelten
Mäusen
angestellt, denen ein 125I-markiertes Ratte-nicht-immun-IgG
gegeben wurde. Diese Experimente zeigten, dass es eine signifikant
größere Akkumulierung
des anti-P-Selectin-IgG
als des nicht-immunen IgG gab (p < 0,025, 31A), was nahe legt, dass P-Selectin innerhalb
von 30 Minuten der Reperfusion im Gehirn exprimiert wird. Eine Untersuchung
der Schnitte des Gehirngewebes, dass auf P-Selectin immungefärbt wurde,
offenbart, dass die P-Selectin-Expression vorwiegend in den endothelialen
Mikrogefäß-Zellen
im ipsilateralen cerebralen Cortex lokalisiert ist (31B).
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Neutrophilen-Akkumulierung
im murinen Schlaganfall: Um den Zeitablauf zu skizzieren, über den
der PMN-Einstrom nach dem Schlaganfall erfolgt, wurde die Akkumulierung
der 111In-markierten PMNs in Wildtyp (PS
+/+) Mäusen
vor dem MCAO, unmittelbar nach und 10 Minuten nach dem MCAO und
nach 30 min, 300 min und 22 h der Reperfusion gemessen. In PS +/+
Mäusen
beginnt die Akkumulierung von PMNs früh nach dem Beginn der fokalen
Ischämie
und setzt sich über
den Zeitraum der Reperfusion fort (31C).
Um die Rolle von P-Selectin in dieser postischämischen Neutrophilen-Akkumulierung
zu etablieren, wurden Experimente unter Verwendung von Mäusen durchgeführt, die
homozygot-Null für
das P-Selectin-Gen waren (PS -/-). PS -/- Mäuse zeigten eine signifikant
reduzierte PMN-Akkumulierung nach einem mittleren cerebralen Arterienverschluss
und einer Reperfusion (31B).
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Die
Rolle von P-Selectin im cerebrovaskulären Nicht-Rückfluss: Um zu bestimmen, ob
die Reduktion in der PMN-Akkumulierung in PS -/- Mäusen in
einem verbesserten cerebralen Blutfluss nach der Wiederherstellung
des Flusses resultierte, wurden Reihenmessungen des relativen CBF
durch Laser-Doppler sowohl in PS +/+ als auch PS -/- Mäusen erhalten.
Vor dem Beginn der Ischämie
(32, Punkt a), waren die relativen cerebralen
Blutflüsse
beinahe identisch zwischen den Gruppen. Der mittlere cerebrale Arterienverschluss (32, Punkt b) war mit einem beinahe identischen
Abfall im cerebralen Blutfluss in beiden Gruppen assoziiert. Unmittelbar
vor dem Entfernen der intraluminalen verschließenden Naht nach 45 Minuten
der Ischämie (32, Punkt c) waren die cerebralen Blutflüsse leicht
angestiegen, obwohl sie im Vergleich zu den Grundlinien-Flüssen signifikant
vermindert blieben. Unmittelbar nach dem Entfernen der verschließenden Naht,
um die Reperfusion zu iniziieren (32,
Punkt d), stiegen die cerebralen Blutflüsse in beiden Gruppen auf einen vergleichbaren
Grad (≈60%
der Grundlinie in den PS -/- und PS +/+ Mäusen). Das unmittelbare Versagen
des cerebralen Post-Reperfusions-Blutflusses, die Spiegel vor dem
Verschluss zu erreichen, ist charakteristisch für den cerebrovaskulären Nicht-Rückfluss21, wobei der folgende Abfall in den cerebralen
post-Reperfusions-Blutflüssen
eine verzögerte
postischämische
cerebralen Hypoperfusion darstellt22. Nach
30 Minuten der Reperfusion (32, Punkt
e) waren die cerebralen Blutflüsse
zwischen den zwei Gruppen von Tieren auseinandergewichen, wobei
die PS -/- Tiere signifikant größere relative
cerebrale Blutflüsse
als die PS +/+ Kontrollen zeigten (p < 0,05). (32,
Punkt f). Dieses Auseinanderweichen reflektierte die signifikanten
Unterschiede in der verzögerten
postischämischen
cerebralen Hypoperfusion und hielt für den 22 Stunden-Beobachtungszeitraum an.
-
Schlaganfallergebnis:
Die funktionelle Signifikanz der P-Selectin-Expression wurde durch
Vergleichen der Anzeichen des Schlaganfallergebnisses in PS -/-
Mäusen
mit jenen in PS +/+ Kontrollen getestet. PS -/- Mäuse waren
basierend auf einer 77% Reduzierung im Infarktvolumen (p < 0,01) im Vergleich
zu P-Selectin +/+ Kontrollen signifikant vor den Wirkungen der fokalen
cerebralen Ischämie
und Reperfusion geschätzt (33A). Diese Reduzierung im Infarktvolumen war
von einem erhöhten Überleben
in den PS -/- Tieren begleitet (p < 0,05; 33B).
-
Wirkung
einer P-Selectin-Blockade: Nachdem die funktionelle Rolle der P-Selectin-Expression im Schlaganfall
unter Verwendung von deletionsmutanten Mäusen beobachtet wurde, wurden
Experimente durchgeführt,
um festzustellen, ob eine pharmakologische Blockade von P-Selectin
das Schlaganfallergebnis in PS +/+ Mäusen verbessern könnte. Unter
Verwendung einer Strategie des Verabreichens eines funktionell blockierenden
monoclonalen Ratte-anti-Maus-P-Selectin-Antikörpers (Clon RB 40.3414,18,19) oder eines nicht-immunen Kontroll-Ratten-IgG
unmittelbar vor der Operation wurde beobachtet, dass Mäuse, die
den blockierenden Antikörper
unmittelbar vor dem mittleren cerebralen Arterienverschluss erhielten,
nach 30 Minuten verbesserte cerebrale post-Reperfusions-Blutflüsse sowie
reduzierte cerebrale Infarktvolumen und einen Trend zu einer reduzierten
Mortalität
im Vergleich zu den Kontrollen aufwiesen (34,
die 6 äußerst linken Säulen). Um
die potenzielle klinische Relevanz einer Strategie der P-Selectin-Blockade
als eine neue Behandlung des Schlaganfalls zu erhöhen, wurden
zusätzliche
Experimente durchgeführt,
in denen nach dem intraluminalen Verschluss der mittleren cerebralen
Arterie entweder der Kontroll- oder der blockierende Antikörper gegeben
wurden (weil die meisten Patienten nach dem Beginn eines Schlaganfalls
vorgestellt werden). In diesen Untersuchungen wurden eine signifikante
Reduzierung in den Infarktvolumen sowie ein Trend zu einem verbesserten
cerebralen Blutfluss beobachtet (34,
die 6 äußerst rechten
Säulen).
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DISKUSSION:
-
Trotz
des wesentlichen Fortschritts in den vergangenen Jahren in der primären Verhinderung
des Schlaganfalls1 bleiben therapeutischen
Möglichkeiten,
einen entstehenden Schlaganfall zu behandeln, äußerst beschränkt. Obwohl
von der Veröffentlichung
von zwei herausragenden Versuchen im letzten Herbst, die eine reduzierte
Morbidität
nach der Behandlung eines ischämischen
Schlaganfalls mit rt-PA
zeigten2,3, angenommen wurde, dass sie eine
neue Ära
der thrombolytischen Therapie in der Behandlung des Schlaganfalls einleiten4, ist der Enthusiasmus durch die hämorrhagische
Transformierung und eine erhöhte
Mortalität,
die in Patienten mit einem ischämischen
Schlaganfall, der mit Streptokinase behandelt wurde, bemerkt wurden,
etwas gemäßigt worden.
Diese auseinanderweichenden Versuche machen es kritischer denn je,
dass neue sichere Therapien entwickelt werden, um einen entstehenden
Schlaganfall zu behandeln. Obwohl die Wiederherstellung des Blutflusses
zum postischämischen
Gehirn neue Möglichkeiten
für eine
frühe therapeutische Intervention
bietet, ist die Reperfusion ein doppelschneidiges Schwert. In Anbetracht
des cytotoxischen Potenzials von Neutrophilen23 ist
es nicht überraschend,
dass der Neutrophilen-Einstrom in das postischämische Gehirngewebe zu einer
weiteren Schädigung
führen
und das Ergebnis nach einem experimentellen Schlaganfall verschlechtern
kann7,24,27. Unter Verwendung eines murinen
Modells der fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion haben wir
vor kurzem eine wichtige beitragende Rolle des Zelladhäsionsmoleküls ICAM-1
in der Neutrophilen-Akkumulierung 22 Stunden nach einem Schlaganfall
identifiziert7. Die gesteigerte endotheliale cerebrovaskuläre ICAM-1-Expression
benötigt
jedoch transkriptionelle und translationelle de novo-Vorgänge, was
Zeit benötigt.
Im Gegensatz dazu kann P-Selectin, ein Membran-umspannendes Glycoprotein,
das die frühsten
Phasen der Neutrophilen-Adhäsion
vermittelt, aus vorgeformten Speicherpools mobilisiert werden, um
schnell auf der ischämischen
endothelialen Zelloberfläche
exprimiert zu werden8,28. Da die klinischen
Versuche einer thrombolytischen Therapie für den Schlaganfall ein enges
Zeitfenster für
einen potenziellen Nutzen zeigen (innerhalb der ersten paar Stunden
des Schlaganfall-Beginns)2,3,5, legt dies nahe, dass Strategien, die
gestaltet werden, um mit den frühsten
Phasen des PMN-Adhäsion
zu interferieren, von theoretischem Nutzen im menschlichen Schlaganfall
sein könnten.
Diese Versuche sollten in größeren Zahlen
von Patienten resultieren, die für
eine frühere
therapeutische Intervention vorgestellt werden, was den Bedarf erhöht, das
Thema der Reperfusionsverletzung in medizinisch revaskulierten Gebieten
zu adressieren. Zusätzlich
unterstreichen sie den dringenden Bedarf, die Beiträge von individuellen
Adhäsionsmolekülen an der
Pathogenese des Schlaganfalls zu verstehen.
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Angesichts
der beträchtlichen
Menge an Literatur, die die Rolle von P-Selectin in anderen Modellen der
Ischämie
und Reperfusion beschreibt8,29,32, ist überraschend
wenig über
die Rolle von P-Selectin im Schlaganfall bekannt. Die Kenntnis der
spezifischen Rolle von P-Selectin in den cerebralen Gefäßen ist
wichtig, weil Adhäsionsmolekül-Anforderungen
zwischen den Gefäßbetten
und den Bedingungen, die untersucht werden, variieren. Zum Beispiel
reduzierten in einem Modell der intestinalen Transplantation33 anti-P-Selectin-Antikörper nicht die Reperfusionsverletzung,
wohingegen anti-CD11/CD18-Antikörper
dies taten. Obwohl eine P-Selectin-Blockade im Reduzieren der PMN-Adhäsion und
des Albumin-Ausfließens in
einem mesenterisalem Ratten-Ischämie
und Reperfusionsmodell unwirksam war, war eine ICAM-1-Blockade wirksam34. In einem Ratten-Hinterextremitäts-Ischämie/Reperfusions-Modell unterschieden
sich die Selectin-Anforderungen für die PMN-Adhäsion zwischen
den pulmonalen und Beinmuskel-Gefäßbetten31.
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Nach
unserem Wissen ist die einzige veröffentlichte Untersuchung, die
eine erhöhte
P-Selectin-Expression im ischämischen
Gehirn beschreibt, eine histopathologische Beschreibung des Primaten-Schlaganfalls,
in dem die P-Selectin-Expression in den lenticulostriaten Mikrogefäßen erhöht war10. Die gegenwärtigen Untersuchungen wurden
unternommen, um zu untersuchen, ob die P-Selectin-Expression zu
der postischämischen
cerebralen Neutrophilen-Akkumulierung, dem Nicht-Rückfluss
und der Gewebeverletzung in einem murinen Modell des reperfundierten
Schlaganfalls beiträgt.
Unter Verwendung eines kürzlich
etablierten Modells der fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion in Mäusen11 wurde durch erhöhte endotheliale Immunfärbung und
eine erhöhte
Ablagerung von radioaktiv markiertem Antikörper eine P-Selectin-Expression
im ischämischen
Gebiet gezeigt. In der letzteren Technik wurde die Antikörper-Ablagerung
in die ischämische
Hemisphäre
zu jener in der nicht-ischämischen
Hemisphäre
in jedem Tier normalisiert, nicht nur, um potenzielle Variationen
im Injektionsvolumen oder dem Volumen der Verteilung zu minimieren,
sondern um einen Vergleich zwischen Tieren, denen verschiedene Antikörper gegeben
wurden, zu ermöglichen.
Da eine Zerstörung
der endothelialen Grenzfunktion im ischämischen Cortex eine nicht-selektive
Antikörper-Ablagerung
erhöhen kann,
wurden ähnliche
Experimente mit einem Kontroll-Ratten-IgG durchgeführt. Diese
Daten zeigen, dass der Antikörper,
der an P-Selectin bindet, in einer beschleunigten Rate im Vergleich
zum Kontroll-Antikörper
abgelagert wird, was nahe legt, dass eine lokale P-Selectin-Expression
im reperfundierten Gewebe gesteigert ist. Diese Daten im murinen
Modell laufen parallel zu jenen, die in einem Pavian-Modell des
Schlaganfalls berichtet wurden10, in dem
die P-Selectin-Expression
innerhalb von 1 Stunde nach dem ischämischen Ereignis erhöht war.
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Die
Rolle der P-Selectin-Expression in zu der postischämischen
Zone rekrutierten PMNs wurde unter Verwendung einer Strategie gezeigt,
in der die Akkumulierung von 111In-markierten
PMNs gemessen wurde. Obwohl wir früher berichtet haben, dass nach
22 Stunden die PMN-Akkumulierung in der ischämischen Hemisphäre erhöht ist7, zeigen die gegenwärtigen Zeitablaufs-Daten, dass
die PMN-Akkumulierung
kurz nach dem Beginn der Ischämie
beginnt. Das Versagen, das P-Selectin-Gen
zu exprimieren, war mit einer reduzierten PMN-Akkumulierung assoziiert,
was die Teilnahme von P-Selectin an der postischämischen cerebralen PMN-Rekrutierung
nahe legt. Die P-Selectin-Null-Tiere zeigten jedoch nach 22 Stunden
eine milde (wenngleich weniger als die Kontrolle) Neutrophilen-Akkumulierung. Diese
Daten weisen darauf hin, dass P-Selectin nicht der ausschließliche Wirkungsmechanismus
ist, der für
die postischämische
cerebrale PMN-Rekrutierung verantwortlich ist, und sind konsistent
mit unseren früheren
Daten, dass ICAM-1 auch an der postischämischen PMN-Adhäsion teilnimmt7. Darüber
hinaus sind diese Daten nicht verschieden zu jenen, in denen die
intraabdominale Instillation von Thioglycollat in P-Selectin-defizienten
Mäusen
eine verzögerte
(aber nicht fehlende) PMN-Rekrutierung verursachte9.
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Aufgrund
des kritischen Bedarfs, Gründe
für die
verfehlte Reperfusion zu identifizieren, untersuchten die gegenwärtigen Untersuchungen
die Rolle von P-Selectin
in der verzögerten
postischämischen
cerebralen Hypoperfusion21,22, dem Phänomen, in
dem der Blutfluss trotz der Wiederherstellung von adäquaten Perfusions-Drucken
während
der Reperfusion absinkt. In Herzmodellen der Ischämie verschlechtert
sich der Nicht-Rückfluss
mit dem Verstreichen der Zeit nach der Reperfusion35,
was eine wichtige Rolle für
rekrutierte Wirkungsmechanismen wie fortschreitende mikrozirkulatorische
Thrombose, vasomotorische Dysfunktion und PMN-Rekrutierung nahe
legt. Sowohl von den P-Selectin- als auch ICAM-1-abhängige
Anhaftungs-Reaktionen36 und kapillärem PMN-Verstopfen37 ist in anderen Modellen gezeigt worden,
dass sie am postischämischen
Nicht-Rückfluss
teilnehmen. Im Gehirn sind PMNs mit dem postischämischen cerebralen Nicht-Rückfluss in Zusammenhang gebracht
worden38,39, aber die Rolle von P-Selectin
war früher
nicht erläutert
worden.
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Die
gegenwärtige
Untersuchung verwendet eine relativ nicht-invasive Technik (Laser-Doppler),
um Reihenmessungen des relativen cerebralen Blutflusses zu erhalten,
um das Vorliegen, den Zeitablauf und die P-Selectin-Abhängigkeit
des postischämischen
cerebrovaskulären
Nicht-Rückflusses
zu etablieren. Um zu zeigen, dass das einfädelnde Vorgehen selbst nicht
die Ursache der vaskulären
Schädigung
und des folgenden cerebralen Infarkts war, wurden Ischämie-Scheinexperimente
durchgeführt
(n = 10), in denen eine Nylonnaht für eine nicht-verschließende 45
Minuten-Periode in die interne Carotis-Arterie eingefädelt wurde.
In diesen Experimenten wurde durch Laser-Doppler gezeigt, dass das
Einfädeln
basierend auf dem Nichtabfall der Perfusion während der 45 Minuten-Periode
nicht verschließend
war. Wenn die Gehirne dann nach 24 Stunden gewonnen und mit TTC
gefärbt
wurden, zeigte keines einen Hinweis auf einen cerebralen Infarkt.
Daher können
wir schließen,
dass das einfädelnde
Vorgehen per se keine ausreichende Schädigung provoziert, um unsere
Haupt-Ergebnisvariablen zu beeinflussen. Wenn der relative cerebrale
Blutfluss nach einem offenen mittleren cerebralen Arterienverschluss
in Versuchstieren untersucht wurde, beobachteten wir, dass P-Selectin-Null-
und Kontrolltiere nahezu identischen Graden der Ischämie ausgesetzt
waren (es gab in beiden einen anfänglichen ≈4,5-fachen Abfall im relativen
cerebralen Blutfluss nach dem mittleren cerebralen Arterienverschluss).
Dennoch gab es einen leichten Anstieg im relativen cerebralen Blutfluss
in den ersten 10 Minuten nach dem Verschluss, obwohl die verschließende Naht
an ihrer Stelle blieb. Dies ist eine empirische Beobachtung, die
wir immer wieder gemacht haben, für die es wahrscheinlich einige
mögliche
Erklärungen
gibt. Wahrscheinlich gibt es einen gewissen Grad eines kollateralen
Flusses, der sich im ischämischen
Gebiet eröffnet. Eine
andere haltbare Erklärung
ist, dass es ein Element des anfänglichen
Vasospasmus in der Region der verschließenden Katheterspitze geben
kann, der sich innerhalb von einigen Minuten gemäßigt auflöst. Obwohl beide dieser Erklärungen möglich sind,
können
wir aufgrund der kleinen Größe der murinen
Gefäße den Mechanismus
in unserem Modell nicht mit Sicherheit identifizieren. Nichtsdestotrotz,
da wir sowohl in Kontroll- als auch in Versuchstieren denselben
Grad der Fluss-Rekrutierung beobachten, verändern diese Daten nicht unsere
Hauptschlussfolgerungen, dass P-Selectin ein wichtiger Vermittler
der cerebralen Gewebeverletzung im reperfundierten Schlaganfall
ist.
-
Nach
dem Entfernen der intraluminalen verschließenden Naht war die sofortige
Erholung des Blutflusses dieselbe sowohl in den P-Selectin +/+ als
auch den -/- Tieren.
Die Tatsache, dass die Fluss-Spiegel nie zu der Grundlinie zurückkehrten
(noch gab es eine Überreaktion,
wie es mit einer reaktiven Hyperämie
gesehen werden könnte),
kann aufgrund der Schwere und Dauer der ischämischen Periode sein, was wahrscheinlich andere
Mechanismen des postischämischen
cerebrovaskulären
Nicht-Rückflusses
wie Thrombose oder Neutrophilen-Rekrutierung,
die durch nicht-Selectin-abhängige
Mechanismen verursacht werden, rekrutiert. Sogar wenn spätere Zeitpunkte
untersucht werden (wie 30 Minuten bis 22 Stunden nach dem Entfernen
der verschließenden
Naht), ist es interessant zu bemerken, dass es einen leichten Abfall
im cerebralen Blutfluss in den P-Selectin -/- Tieren gibt. Dieser späte (wenngleich
limitierte) Abfall im cerebralen Blutfluss nach 22 Stunden ist konsistent
mit der mäßigen PMN-Rekrutierung,
die in den PS -/- Tieren über denselben
Zeitraum beobachtet wurde, was wieder die Rekrutierung von anderen
Fluss-limitierenden Wirkungsmechanismen (wie ICAM-1) in den PS -/- Tieren nahe legt.
-
Die
funktionellen Wirkungen der P-Selectin-Expression sind aus der gegenwärtigen Gruppe
von Untersuchungen klar: Tiere, die das P-Selectin-Gen nicht exprimieren
können
(oder PS +/+ Tiere, die mit einem funktionell blockierenden anti-P-Selectin-Antikörper behandelt
werden), zeigen kleinere Infarkte und ein verbessertes Überleben
im Vergleich zu den Kontrollen. Wenn diese Daten zusammen mit früher veröffentlichten Daten,
die eine schädliche
Rolle der ICAM-1-Expression im Schlaganfall zeigen7,
in Betracht gezogen werden, wird es vermehrt offensichtlich, dass
es mehrere Mittel für
das Rekrutieren von PMNs zum postischämischen cerebralen Cortex gibt
und dass eine Blockade von jedem eine potenzielle Strategie darstellt,
um das Schlaganfallergebnis bei Menschen zu verbessern. Angesichts
unserer gegenwärtigen
Anerkennung der Wichtigkeit einer zeitgerechten Reperfusion im Anhalten
der fortschreitenden Wellenfront des neuronalen Todes nach dem Schlaganfall
scheint das Interferieren mit der PMN-Adhäsion in ihren frühesten Stadien
eine attraktive Möglichkeit
für die
Reduzierung der Morbidität
und Mortalität
zu sein. Tatsächlich
können
anti-Adhäsionsmolekül-Strategien
nicht nur selber günstig
sein (d.h. einschließlich
der Patienten, die nicht für
eine Thrombolyse geeignet sind), sondern können den Spielraum für eine thrombolytische
Intervention ausdehnen40. Die gegenwärtige Gruppe
von Untersuchungen trägt
zu unserem Verständnis
der pathophysiologischen Mechanismen bei, die im reperfundierten
Schlaganfall wirksam sind. Diese Untersuchungen legen den Bedarf
für klinische Studien
von Therapien für
einen entstehenden Schlaganfall nahe, die das Reperfusionsmilieu
optimieren, um die PMN-Akkumulierung zu reduzieren.
-
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-
Beispiel 11: Verwendung von Kohlenmonoxid,
um eine ischämische
Störung
zu behandeln – Beispiel
der schützenden
Wirkungen von Kohlenmonoxid in der Lungenischämie
-
In
der anfänglichen
Patentanmeldung legten wir Daten offen, die darauf hinweisen, dass
eine endogene Produktion von Kohlenmonoxid oder die Verabreichung
von exogenem Kohlenmonoxid günstig
für das Schützen des
Gehirns gegen eine folgende ischämische
Verletzungen ist. Als ein anderes Beispiel der Verwendung von Kohlenmonoxid
im Behandeln einer ischämischen
Störung
haben wir Kohlenmonoxid an Ratten verabreicht, um seine Wirkungen
auf das Verbessern der Lungenkonservierung für die Transplantation zu testen
(dies ist ähnlich
zu einer ischämischen
Störung,
da die Spenderlungen von einem Empfänger entfernt werden; während der
Periode, in der die Lungen konserviert und vom Spender zum Empfänger transferiert
werden, gibt es eine Unterbrechung im Blutfluss).
-
Verfahren zum Testen der Wirkung von Kohlenmonoxid
auf die Lungenkonservierung:
-
Materialien, die verwendet werden, um
die Konservierungslösung
herzustellen:
-
Für alle Experimente
bestand die Basis-Konservierungslösung aus modifizierter Euro-Collins
(EC)-Lösung
(Na+ 10 mEq/L, K+ 115
mEq/L, Cl- 15 mEq/L, HPO4 2- 85 mEq/L, H2PO4 - 15 mEq/L, HCO3 - 10 mEq/L).
-
Lungengewinnung, Konservierung und Transplantation:
-
Durch
Inzucht erzeugte männliche
Lewis-Ratten (250-300 Gramm) wurden für alle Experimente gemäß einem
Protokoll verwendet, das durch das institutionelle Animal Care and
Use Committee an der Columbia University gemäß den Richtlinien genehmigt
wurde, die durch die American Academy for Accreditation of Laborstory
Animal Care (AAALAC) festgesetzt wurden. Lungentransplantations-Experimente
wurden auf die folgende Weise durchgeführt. Den Spenderratten wurden
500 Einheiten Heparin intravenöse
verabreicht, und die Pulmonal-Arterie (PA) wurde mit einem 30 mL-Volumen
der 4°C-Konservierungslösung bei
einem konstanten Druck von 20 mm Hg gespült. Wenn die Lungen auf diese
Weise konserviert werden, kommt der Großteil der infundierten Spüllösung bei
einer linken Vorhof-Öffnung
heraus, die im Lungenspender gebildet wird, sowie nach der Durchtrennung
aus den Pulmonal-Venen.
-
Die
linke Lunge wurde dann gewonnen, eine Manschette wurde auf jeden
Gefäßstumpf
platziert, ein Zylinder wurde in die Bronchie inseriert und die
Lunge wurde für
6 Stunden in 4°C
Konservierungslösung
eingetaucht, die identisch zu der PA-Spüllösung war. Geschlechts/Stammes/Größen-angepasste
Ratten wurden anästhesiert,
intubiert und mit 100% O2 unter Verwendung
eines Nager-Beatmungsgeräts (Harvard
Apparatus, South Natick, MA) beatmet. Eine orthotopische linke Lungentransplantation
wurde durch eine linke Thoracotomie unter Verwendung einer schnellen
Manschettentechnik für
alle Anastomosen durchgeführt,
wobei die warmen ischämischen
Zeiten unter 5 Minuten blieben. Die Hilus-Kreuzklammer wurde entfernt, was den
Blutfluss und die Atmung zu der transplantierten Lunge wiederherstellte.
Dann wurde eine Schlinge um die rechte PA geführt, und Millar-Katheter (2F;
Millar instruments, Houston, TX) wurden in die Haupt-PA und das
linke Atrium (LA) eingebracht. Eine Doppler-Fluss-Sonde (Transonics,
Ithaca, NY) wurde um die Haupt-PA platziert.
-
Messung der Lungentransplantat-Funktion:
-
Ein
hämodynamisches
Online-Überwachen
wurde unter Verwendung von MacLab und einem Macintosh Ilci-Computer
erreicht. Gemessene hämodynamische
Parameter schlossen die LA- und PA-Drucke (mm Hg) und den PA-Fluss
(mL/min) ein. Die arterielle Sauerstoffspannung (pO2,
mm Hg) wurde während
des Einatmens von 100% O2 unter Verwendung
eines Modell ABL-2-Gasanalysegeräts
(Radiometer, Kopenhagen, Dänemark)
gemessen. PVRs wurden als (mittlerer PA-Druck – LA-Druck)/mittlerer PA-Fluss berechnet
und als mm Hg/mL/min ausgedrückt.
Nach Grundlinien-Messungen wurde die natürliche rechte PA ligiert, und
Reihenmessungen wurden alle fünf
Minuten bis zum Zeitpunkt der Euthanasie nach 30 Minuten (oder bis
zum Tod des Empfängers)
vorgenommen.
-
Verabreichung von Kohlenmonoxid:
-
Zu
der angezeigten Zeit vor der Chirurgie (4, 8 oder 12 Stunden) wurden
die Ratten in eine Vacuumglocke platziert und Kohlenmonoxid wurde
in verschiedenen Konzentrationen (0,01%, 0,03% oder 0,1%) verabreicht,
wobei der Rest des Gasgemisches als Raumluft bestand. (Das Gas wurde
vor den Verabreichungen durch ein Glas mit Wasser geleitet, um es
für das
Wohlbefinden der Tiere anzufeuchten). Zu den angezeigten Zeiten
nach dem Beginn des Ausgesetztseins wurden die Ratten anästhesiert
und die Lungen, wie oben beschrieben, gewonnen. Diese Spenderlungen
wurden in den folgenden Lungentransplantations-Experimenten verwendet.
-
Ergebnisse und Diskussion:
-
Die
Ergebnisse dieser Experimente weisen darauf hin, dass die Inhalation
von Kohlenmonoxid vor der Lungengewinnung im Gegensatz zu unbehandelten
Kontrollen einen signifikanten Schutz für die Lungen nach der Transplantation
verleiht. Dieser Schutz wird bewiesen durch; (1) eine verbesserte
arterielle Sauerstoffversorgung der Empfänger der Kohlenmonoxid-vorbehandelten
Spenderlungen; (2) einen verstärkten
pulmonalen arteriellen Blutfluss (und einen reduzierten pulmonalen
Gefäßwiderstand)
bei der Verwendung von Kohlenmonoxid-vorbehandelten Spenderlungen; und (3)
ein verbessertes Überleben
der Empfänger
von Kohlenmonoxid-vorbehandelten Spenderlungen im Vergleich zu den
Kontrollen. Die positiven Wirkungen von Kohlenmonoxid waren dosisabhängig, d.h.
der beste Schutz wurde bei der 0,1%-Dosis gesehen, wobei ein dazwischenliegender
Grad des Schutzes bei der 0,03%-Dosis gesehen wurde und der geringste
Schutz bei der 0,01%-Dosis gesehen wurde. Die günstigen Wirkungen von Kohlenmonoxid
waren auch zeitabhängig,
indem längere Aussetzungszeiten
den größten Schutz
zu liefern schienen. Zusammen weisen diese Daten darauf hin, dass Kohlenmonoxid
in einer anderen ischämische
Störung
(Lungenischämie)
schützen
kann, und legen nahe, dass die Ergebnisse auch auf andern ischämische Störungen übertragen
werden können.
-
Beispiel 12: Die Verwendung eines spektrophotometrischen
Hämoglobin-Tests,
um eine intracerebrale Blutung in Mäusen objektiv zu quantifizieren
-
Kurzfassung
-
Hintergrund und Ziel
-
Es
gibt ein großes
Interesse am Entwickeln von neuen antikoagulierenden oder thrombolytischen
Strategien, um einen ischämischen
Schlaganfall zu behandeln. Derzeit gibt es jedoch limitierte Mittel,
um das Blutungspotenzial von diesen Agenzien genau bewerten. Die
gegenwärtigen
Untersuchungen wurden gestaltet, um ein Verfahren für ein genaues
Quantifizieren des Grads einer intracerebralen Blutung in murinen
Modellen zu entwickeln und zu bestätigen.
-
Verfahren
-
In
einem murinen Modell wurde eine intracerebrale Blutung (ICH) durch
stereotaktische intraparenchymale Infusion von Kollagenase B alleine
(6 × 10-6 Einheiten, n = 5) oder Kollagenase B,
gefolgt von einem intravenösem
Gewebe-Plasminogen-Aktivator (rt-PA, 0,1 mg/kg, n = 6) induziert.
Die Kontrollen bestanden entweder aus einer Schein-Operation mit
einer stereotaktischen Infusion einer Kochsalzlösung (n = 5) oder aus unbehandelten
Tieren (n = 5). Die ICH wurde (1) durch eine Skala, die auf dem
maximalen Blutungsdurchmesser auf coronalen Schnitten basierte,
bewertet und (2) durch einen spektrophotometrischen Test quantifiziert, der
Cyanomethämoglobin
in chemisch reduzierten Extrakten eines homogenisierten murinen
Gehirns misst. Dieser spektrophotometrische Test wurde unter Verwendung
von bekannten Mengen von Hämoglobin
oder autologem Blut, das zu einer getrennten Gruppe von homogenisierten
Gehirnen zugefügt
wurde, validiert. Unter Verwendung dieses Tests wurde der Grad der
Blutung nach einem/einer fokalen mittleren cerebralen Arterienverschluss/Reperfusion
in Mäusen,
die mit einer hohen Dosis IV rt-PA (10 mg/kg, n = 11) nach dem Verschluss behandelt
wurden, und Kontrollmäusen,
die einem Schlaganfall ausgesetzt waren aber mit physiologischer Kochsalzlösung behandelt
wurden (n = 9), quantifiziert.
-
Ergebnisse:
-
Bekannte
Mengen von Hämoglobin
oder autologem Blut, das zu frischem Gesamtgehirngewebe-Homogenaten
zugefügt
wurde, zeigten ein lineares Verhältnis
zwischen der zugefügten
Menge und der OD beim Absorptionspeak von Cyanomethämoglobin
(r = 1,00 beziehungsweise 0,98). Wenn in vitro-Untersuchungen durchgeführt wurden,
um die experimentell induzierte ICH zu quantifizieren, hatten die
Tiere, die eine intracerebrale Infusion von Kollagenase B erhielten,
signifikant höhere
ODs als Kochsalzlösung-infundierte
Kontrollen (2,1-facher Anstieg, p = 0,05). In einem mittleren cerebralen
Arterienverschluss- und Reperfusionsmodell des Schlaganfalls erhöhte die
Verabreichung von rt-PA nach der Reperfusion die OD 1,8-fach im Vergleich
zu Tieren, die physiologische Kochsalzlösung erhielten (p < 0,001). Wenn die
zwei Verfahren des Messens der ICH (visueller Wert und OD) verglichen
wurden, gab es eine lineare Korrelation (r = 0,88). Zusätzliche
Experimente zeigten, dass die Triphenyltetrazolium-Färbung, die
im Allgemeinen verwendet wird, um lebendes Gehirngewebe zu färben, nicht
mit der spektrophotometrischen Quantifizierung der ICH interferiert.
-
Schlussfolgerungen
-
Diese
Daten zeigen, dass der spektrophotometrische Test eine murine ICH
genau und verlässlich quantifiziert.
Dieses neue Verfahren sollte die objektive Bewertung der hämorrhagischen
Risiken von neuen antikoagulatorischen oder thrombolytischen Strategien,
um einen Schlaganfall zu behandeln, fördern und kann die Quantifizierung
von anderen Formen einer intracerebralen Blutung erleichtern.
-
Einleitung
-
Der
ischämische
Schlaganfall macht die größte Mehrheit
des Vorkommens von akutem Schlaganfall aus. Es hat daher ein enormes
Interesse am Gestalten von Strategien gegeben, die den Blutfluss
zu der ischämischen
Region des Gehirns prompt und wirksam wiederherstellen können. Obwohl
Heparin im beginnenden Schlaganfall wirksam sein kann (TIAs)3, kann seine Verwendung während der
akuten Phasen des Schlaganfalls mit einem hohen Grad der Morbidität und intracerebralen
Blutung assoziiert sein1-4. Auf ähnliche
Weise führten
die bedrückenden
Ergebnisse in den Streptokinase-Versuchen für den akuten Schlaganfall in
den frühen
1960ern zu der Zurückhaltung
von Krankenhausärzten,
für die
folgenden drei Jahrzehnte den akuten Schlaganfall zu thrombolysieren5,6. Diese Zurückhaltung ist durch kürzliche
Versuche bestätigt
worden, in denen die Verwendung von Streptokinase mit einem erhöhten Risiko
der Mortalität
und intracerebralen Blutung assoziiert worden ist7.
Auf der anderen Seite hat sich die Verwendung eines rekombinanten
Gewebetyp-Plasminogen-Aktivators (rt-PA), um einen fortschreitenden
Schlaganfall zu behandeln, vielversprechender gezeigt8, wobei
eine Untergruppe von Patienten mit akutem Schlaganfall, die mit
rt-PA behandelt wird, eine reduzierte Langzeit-Morbidität zeigt,
wenn sie innerhalb der ersten 3 Stunden des Beginns der Symptome
gehandelt wird9-11. Trotzdem haben andere
Versuche unter Verwendung desselben Mittels (rt-PA) versagt, einen Vorteil
zu zeigen, oder zeigten überschießend hohe
Raten einer ICH9,12,15.
-
Dieser
verwirrende Morast von klinischen Daten unterstreicht den dringenden
Bedarf, verbesserte Strategien zu identifizieren, um eine schnelle
Reperfusion zu erzielen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es zwingend,
ein experimentelles Modell zu identifizieren, in dem die potenziellen
Vorteile einer zeitgerechten Reperfusion im Schlaganfall objektiv
gegen die Risiken einer erhöhten
intracerebralen Blutung abgewogen werden können. In den meisten Tierstudien
einer thrombolytischen Therapie für den klinischen Schlaganfall
sind die Risiken einer intracerebralen Blutung eher geschätzt als
quantitativ gemessen worden16-24. Die gegenwärtigen Untersuchungen
wurden gestaltet, um ein Verfahren zum genauen Quantifizieren des
Grads der intracerebralen Blutung in murinen Modellen zu entwickeln
und zu bestätigen,
um potenzielle Risiken von neuen antikoagulatorischen oder thrombolytischen
Behandlungen für
den akuten Schlaganfall zu bewerten.
-
Materialen und Verfahren
-
Versuchstiere
-
In
der vorliegenden Untersuchung wurden männliche C57BL/6J-Mäuse von
den Jackson Laborstories (Bar Harbor, ME) gekauft und wurden zwischen
8 und 10 Wochen alt (22-32 g) verwendet. Alle Vorgänge wurden
gemäß einem
institutionell genehmigten Protokoll durchgeführt und sind in Übereinstimmung
mit den Richtlinien, die durch die American Academy of Accreditation
of Laborstory Animal Care (AAALAC) bereitgestellt werden.
-
Spektrophotometrischer Test für eine intracerebrale
Blutung
-
Der
Hämoglobingehalt
der Gehirne, die den untenstehenden experimentellen Vorgehensweisen
unterzogen wurden, wurde unter Verwendung eines spektrophotometrischen
Tests wie folgt quantifiziert. Gesamtgehirn-Gewebe wurde von frisch
euthanasierten Kontroll- oder Versuchstieren erhalten, und jedes
Gehirn wurde individuell wie folgt behandelt. Destilliertes Wasser
(250 μl)
wurde zu jedem Gehirn zugefügt,
gefolgt von einer Homogenisierung für 30 sec (Brinkman Instruments,
Inc., Westbury, NY), einer Bestrahlung auf Eis mit einem Puls-Ultrasonicator für eine Minute
(SmithKline Corporation, Collegeville, PA) und einer Zentrifugation bei
13000 Upm für
30 Minuten (Baxter Scientific Products, Deerfield, IL). Nach dem
Sammeln des Hämoglobin-enthaltenden Überstands
wurden 80 μl
Drabkin-Reagenz (gekauft von Sigma Diagnostics, St. Louis, MO; K3Fe(CN)6 200 mg/L,
KCN 50 mg/L, NaHCO3 1 g/L, pH 8,625) zu einem 20 μl-Aliquot zugefügt und für 15 Minuten
stehen gelassen. Diese Reaktion konvertiert Hämoglobin zu Cyanomethämoglobin,
das einen Absorptionspeak bei 540 nm hat und dessen Konzentration
dann durch die optische Dichte der Lösung bei einer Wellenlänge von ≈550 nm bewertet
werden kann26. Um zu bestätigen, dass
die gemessene Absorption nach diesen Vorgängen die Menge Hämoglobin
reflektiert, wurden bekannte Mengen von bovinem Erythrocyten-Hämoglobin
(Sigma, St. Louis, MO) unter Verwendung von ähnlichen Vorgehensweisen neben
jedem Gehirngewebe-Test
analysiert. Als ein zusätzliches
Maß wurde
Blut von Kontrollmäusen
durch Herzpunktion nach einer Anästhesie
erhalten. Schrittweise Aliquots dieses Bluts wurden dann zu frisch
homogenisiertem Gehirngewebe zugefügt, das von unbehandelten Mäusen erhalten
wurde, um eine Absorptions-Standardkurve herzustellen.
-
Kollagenase-induzierte intracerebrale
Blutung
-
Die
allgemeinen Vorgehensweisen zum Induzieren einer intracerebralen
Blutung in der Maus wurden von einem Verfahren adaptiert, das früher in Ratten
beschrieben worden ist27. Nach der Anästhesie
mit einer intraperitonealen Injektion von 0,35 ml Ketamin (10 mg/ml)
und Xylazin (0,5 mg/ml) wurden die Mäuse in Rückenlage in einen stereotaktischen
Kopfrahmen positioniert. Das Schädeldach
wurde durch eine Kopfhautinzision in der Mittellinie von der Nasenwurzel
zu der superioren Nackenlinie freigelegt, und dann wurde die Haut nach
lateral zurückgezogen.
Unter Verwendung eines Bohrers mit variabler Geschwindigkeit (Dremel,
Racine, WI) wurde in 1,0 mm-Gratloch
2,0 mm posterior des Bregma und 2,0 mm rechts der Mittellinie gemacht.
Eine einzelne 22 Gauge-Angiokatheternadel wurde unter Verwendung
der stereotaktischen Führung
in den/die rechten tiefen Cortex/Basalganglien inseriert (Koordinaten:
2,0 mm posterior, 2,0 mm lateral). Die Nadel war durch einen Plastikschlauch
mit einer Mikroinfusionsspritze verbunden, und die Lösungen wurden
in das Gehirn in einer Rate von 0,25 μl pro Minute für 4 Minuten
mit einer Infusionspumpe (Bioanalytical Systems, West Lafayette,
IN) infundiert. Die Tiere erhielten entweder: (1) 0,024 μg Kollagenase
B (Boehringer Mannheim, Mannheim, Deutschland) in 1 μl normaler
Kochsalzlösung
(Kollagenase); (2) 1 μl
normale Kochsalzlösung
alleine (Schein); (3) keine Behandlung (Kontrolle); oder (4) eine
stereotaktisch-gelenkte Infusion von Kollagenase B wie oben, aber
unmittelbar gefolgt von einem intravenösen rekombinanten menschlichen
Gewebe-Plasminogen-Aktivator
(Genentech Inc., South San Francisco, CA, 1 mg/kg in 0,2 ml normaler
Kochsalzlösung), verabreicht
durch eine dorsale Penisvenen-Injektion (Kollagenase + rt-PA). In
den Kollagenase-, Schein- und Kollagenase + rt-PA-Gruppen wurde
die stereotaktische Nadel unmittelbar nach der Infusion entfernt,
und die Inzision wurde mit chirurgischen Klammern verschlossen.
Gehirngewebe wurde unmittelbar nach dem schnellen anästhesierten
Enthaupten gewonnen.
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Hämorrhagische
Konversion in einem murinen fokalen cerebralen Ischämie-Modell
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Eine
fokale cerebrale Ischämie
wurde in den Tieren durch einen transitorischen rechten mittleren
cerebralen Arterienverschluss unter Verwendung eines Verfahrens,
das früher
im Detail beschrieben wurde28,29, produziert.
Kurz, eine hitzeabgestumpfte 12 oder 13 mm 5-0 oder 6-0 Gauge-Nylonnaht
wurde in die rechte interne Carotis-Arterie auf die Ebene der mittleren
cerebralen Arterie geleitet. Nach 45 Minuten wurde die verschließende Naht
entfernt, um eine Reperfusion zu reetablieren. Sofort nach dem Entfernen
der verschließenden
Naht erhielten die Tiere entweder intravenös den Gewebe-Plasminogen-Aktivator
(10 mg/kg in 0,2 ml normaler Kochsalzlösung, Schlaganfall + rt-PA)
oder normale Kochsalzlösung
(Schlaganfall + Kochsalzlösung), verabreicht
durch dorsale Penisvenen-Injektion. Nach 24 Stunden wurde das Gehirngewebe
sofort nach einer schnellen anästhesierten
Enthauptung gewonnen. Um die Wirkung von 2,3,5-Triphenyltretrazoliumchlorid (TTC) zu
bewerten, das allgemein verwendet wird, um cerebrales Infarkt- und
Nicht-Infarkt-Gewebe zu unterscheiden28,30,
wurden nicht manipulierte (Kontroll-) Gehirne halbiert, in 2% TTC
(Sigma Chemical Company, St. Louis, MO) in 0,9% phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
eingetaucht, für
30 Minuten bei 37°C
inkubiert und dann präpariert,
wie oben für
den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test
beschrieben. Die andere Hälfte
von jedem Gehirn wurde für
eine identische Dauer in Kochsalzlösung eingetaucht und dann den
Vorgehensweisen unterzogen, die oben für den spektrophotometrischen
Hämoglobin-Test
beschrieben sind.
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Bestätigung
des quantitativen intracerebralen Blutungstests
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Der
Grad der ICH wurde zuerst durch einen objektiven Beobachter visuell
beurteilt. Für
die visuelle Bewertung der intracerebralen Blutung in Mäusen wurden
Gehirne, die von Mäusen
erhalten wurden, die bis zum 24 Stunden-Zeitpunkt nach der Vorgehensweise
(Kollagen-induzierte Blutung oder MCA-Verschluss) überlebt
hatten, in eine Mausgehirn-Matrix (Activational Systems Inc., Warren,
MI) platziert, um coronale 1 mm-Reihenschnitte zu erhalten. Die
Schnitte wurden durch einen objektiven Beobachter inspiziert, und
den Gehirnen wurde ein ICH-Wert von einer abgestuften Skala gegeben,
die auf dem maximalen Blutungsdurchmesser basiert, der auf irgendeinem
der Schnitte gesehen wird, gegeben [ICH-Wert 0, keine Blutung; 1, < 1 mm; 2, 1-2 mm;
3, > 2-3 mm; 4, > 3 mm]. Die Schnitte
von jedem Gehirn wurden dann gepoolt, homogenisiert und dann gemäß den Vorgehensweisen
behandelt, die oben für
den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test beschrieben
sind.
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Statistik
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Korrelationen
zwischen den visuell bestimmten ICH-Werten und den spektrophotometrischen
Feststellungen der ICH wurden unter Verwendung der linearen Pearson-Korrelation
mit den angezeigten Korrelations-Koeffizienten durchgeführt. Um
zu etablieren, ob eine Behandlung (Kollagenase, Schein, Schlaganfall, usw.)
eine signifikante Wirkung entweder auf die spektrophotometrisch
oder visuell bewertete ICH hatte, wurden Vergleiche unter Verwendung
eines ungepaarten zweiseitigen t-Tests gemacht. Für nicht-parametrische Daten
(visuelle ICH-Werte) wurde eine nicht-parametrische Analyse unter
Verwendung des Mann- Whitney-Tests
durchgeführt.
Die Werte werden als Mittelwerte ± SEM ausgedrückt, wobei
ein p < 0,05 als
statistisch signifikant angesehen wird.
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Ergebnisse
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Spektrophotometrischer Hämoglobin-Test
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Anfängliche
Untersuchungen wurden durchgeführt,
um die Verlässlichkeit
und Wiederholbarkeit des spektrophotometrischen Hämoglobin-Tests
zu bestimmen. Im ersten Satz der Experimente wurden bekannte Mengen
von Hämoglobin
gemäß früher veröffentlichten
Vorgehensweisen zu Cyanomethämoglobin
umgesetzt, und die OD wurde gemessen [35A]26. In einem zweiten Satz von Experimenten
wurden bekannte Mengen von autologem Blut zu fixen Volumen von frischem
Gehirngewebe-Homogenat zugefügt,
mit einer weiteren Behandlung der Proben, wie oben beschrieben.
Diese Daten zeigen, dass die optische Dichte von Cyanomethämoglobin-enthaltenden Überständen bei
550 nm linear mit der Menge des zugefügten Blutes korrelierte [35B]. Diese Daten zeigen eng lineare Korrelationen
(r = 1,00 und 0,98 für
die 35A beziehungsweise 35B) sowie eine ausgezeichnete Wiederholbarkeit,
beurteilt durch relativ kleine Standardfehler des Mittelwerts. Um
zu etablieren, dass TTC (allgemein verwendet, um cerebrales Infarkt-
von Nicht-Infarkt-Gewebe zu unterscheiden28,30)
nicht den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test beeinflusst,
wurden nicht-manipulierte (Kontroll-) Gehirne halbiert, wobei eine
Hälfte
der TTC-Färbe-Standardvorgehensweise ausgesetzt
wurde und eine Hälfte
mit Kochsalzlösung
als eine Kontrolle behandelt wurde. Diese Daten (vergleiche 35B, durchgehende und gestrichelte Linien) weisen
darauf hin, dass eine Vorbehandlung von Gehirngewebe mit TTC den
spektrophotometrischen Hämoglobin-Test
nicht beeinflusst.
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Um
zu bestimmen, ob dieses Verfahren in der Lage ist, eine ICH nachzuweisen,
wurde der Test an einer murinen intracerebralen Blutung durchgeführt, die
durch zwei unterschiedliche Vorgehensweisen verursacht wurde, intraparenchymale
Kollagenase-Infusion oder mittlerer cerebraler Arterienverschluss/Reperfusion.
Im ersten Vorgehen wurde Kollagenase B als eine lokale Infusion
durch ein Gratloch angewendet, um die Gefäßwand zu schwächen, um
eine ICH zu fördern
(Koliagenase-Gruppe). Um die Neigung zu einer und den Grad der ICH
weiterhin zu erhöhen,
wurde ein ähnliches
Vorgehen mit einer sofortigen Verabreichung von rt-PA nach dem Vorgehen
durchgeführt
(Kollagenase + rt-PA-Gruppe). Zwei Kontroll-Zustände
wurden auch eingeschlossen, eine Schein-Operation, die Bohren des
Gratlochs einschloss, aber mit einer Instillation von physiologischer
Kochsalzlösung
(Schein), und eine unbehandelte Gruppe (Kontrolle). Diese Versuche
zeigten, dass die Kollagenase-Infusion die Menge des intracerebralen
Blutes, das durch den spektrophotometrischen Test nachgewiesen wurde
(insbesondere mit Kollagenase + rt-PA) im Vergleich zu den Schein-behandelten Tieren
oder den normalen Kontrollen erhöht
[36A].
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Im
zweiten und vielleicht klinisch relevanteren Verfahren zum Induzieren
einer ICH wurde ein Schlaganfall durch einen transitorischen intraluminalen
Verschluss der mittleren cerebralen Arterie, gefolgt von einer Reperfusion
gebildet. Zusätzlich
versuchten wir, die Neigung zur hämorrhagischen Konversion durch
Verabreichung eines thrombolytischen Mittels zu erhöhen. Zwei
Gruppen wurden untersucht, jene, die normale Kochsalzlösung erhalten
hatten, oder jene, die intravenösen
rt-PA sofort nach Entfernen der intraluminalen verschließenden Naht
erhielten. Diese Daten weisen darauf hin, dass die Zugabe eines
fibrinolytischen Agens nach dem Schlaganfall die Menge der ICH erhöht, die
durch den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test nachgewiesen
wird [36B]. Es ist interessant zu
bemerken, dass die Grundlinien-Absorptionsfähigkeit in Tieren, die einem
Schlaganfall ausgesetzt werden, niedriger ist als in Kontroll-/unbehandelten
Tieren [36A und 36B].
Um weiter zu untersuchen, wie das intravaskuläre Restblut den spektrophotometrischen
Hämoglobin-Test
beeinflussen könnte,
wurden Experimente durchgeführt,
in welchen unmittelbar vor dem Enthaupten des Tiers zum Gewinnen
des Gehirns eine Schädel-Perfusion
von physiologischer Kochsalzlösung
durchgeführt
wurde (verabreicht durch den linken Herzventrikel). In Kontrolltieren
(n = 5), die die Kochsalzlösungs-Herzperfusion
vor der Gehirngewinnung erhielten, war die mittlere optische Dichte
nach der Gewebepräparation
und dem spektrophotometrischen Hämoglobin-Test
0,25 ± 0,3
(dies ist niedriger als die optische Dichte, die in nicht-herzperfundierten
Tieren gesehen wird, die entweder keiner oder einer Schein-Operation unterzogen
wurden (n = 10, OD 0,34 ± 0,05,
p = 0,05 gegenüber
den herzperfundierten Kontrollen). Auf der andern Seite gab es nach
dem Schlaganfall keinen Unterschied in der O.D., ob eine Kochsalzlösungs-Herzperfusion durchgeführt wurde
oder nicht (0,15 ± 0,04
für Schlaganfall
ohne Kochsalzlösungs-Herzperfusion,
n = 5; 0,15 ± 0,03
für Schlaganfall
mit Kochsalzlösungs-Herzperfusion,
P = NS). Wenn Kochsalzlösungs-perfundierte
Tiere mit Schlaganfall mit Kochsalzlösungs-perfundierten Tieren
ohne Schlaganfall verglichen wurden, gibt es eine offensichtliche
Reduktion in der OD nach dem spektrophotometrischen Hämoglobin-Test.
Diese Daten würden
nahe legen, dass die Tiere mit einem Schlaganfall weniger intracerebrales
Blut nachgewiesen haben, vielleicht als das Ergebnis einer Reduktion
der Gesamtmenge von Blut in der ipsilateralen MCA-Region nach der
Ischämie.
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Visueller ICH-Wert
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Um
den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test
weiter zu bestätigen,
verglichen wir ihn mit der morphometrischen Bewertung der Blutungsgröße, die
traditionell in der Literatur verwendet worden ist31-35.
Wir entwickelten ein visuelles Bewertungssystem (0-4), in dem ein
objektiver Beobachter den Grad der ICH in cerebralen Reihenschnitten
basierend auf dem maximalen Blutungsdurchmesser bewertete. Diese
visuelle Bewertung wurde auf einer Fotographie des Gehirns durchgeführt, die
unmittelbar vor der Durchführung
des spektrophotometrischen Hämoglobin-Tests
genommen wurde [37], sodass die zwei Techniken
an denselben Proben korreliert werden konnten. Im Vergleich zu den
Kontrollen, die keiner Intervention unterzogen wurden, zeigen die
Tiere, die eine lokale Schein-Infusion
erhielten (d.h. Gratloch + Kochsalzlösung) nur einen leichten Anstieg
im visuellen ICH-Wert [38A].
Wenn jedoch entweder Kollagenase alleine oder Kollagenase + rt-PA zu
der Infusion zugefügt
wurde, waren die visuellen ICH-Werte signifikant erhöht [38A]. Im Schlaganfallmodell resultierte rt-PA
auf ähnliche
Weise in einem Anstieg im visuellen ICH-Wert [38B]. Wenn die Daten gezeichnet werden, um das
Verhältnis
zwischen dem visuellen ICH-Wert und der spektrophotometrischen Technik
zum Quantifizieren der ICH zu zeigen, wurde eine lineare Beziehung
vorgeschlagen (r = 0,88), mit kleineren Graden der Blutung (visuelle
ICH-Werte von 0 oder 1) hielt diese Beziehung jedoch nicht stand
[39].
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Diskussion
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In
letzter Zeit ist es offensichtlich geworden, dass eine frühe Intervention
mit bestimmten intravenösen thrombolytischen
Mitteln (rt-PA) im Schlaganfall günstig sein kann, wenn sie innerhalb
von 3 Stunden des Beginns der Symptome eingeleitet wird9,10.
Die Verabreichung von thrombolytischen Mitteln außerhalb
dieses engen therapeutischen Fensters kann jedoch eine unannehmbar
hohe Häufigkeit
einer verheerenden ICH bewirken (Streptokinase gegenüber Placebo,
10 Tage-Mortalität
34% gegenüber
18,2%, p = 0,002, 6 Monate-Mortalität 73% gegenüber 59%, p = 0,06)7.
Es bleibt daher ein klinisches Muss, optimalere Mittel zum Wiederherstellen
der Perfusion zu identifizieren, die mit einem geringeren Risiko
einer hämorrhagischen
Konversion assoziiert sind. Um neue Mittel, die mit der Gerinnung
oder fibrinolytischen Mechanismen interferieren, adäquat zu
untersuchen, ist es nötig,
ein objektives Mittel zum Quantifizieren des Kehrseiten-Risikos
der ICH zu haben. In der experimentellen Literatur ist eine Quantifizierung
der ICH entweder durch radiologische Bildgebungs-Vorgehensweisen32-37 oder durch eine visuelle Schätzung der
Menge der Blutung im post-mortem-Gehirngewebe durchgeführt worden31-35. Diese Vorgehensweisen sind in Abhängigkeit
der Zustände,
die untersucht werden, von limitierter Nützlichkeit. Zum Beispiel sind
die meisten radiologischen Bildgebungs-Techniken zusätzlich zu
den logistischen Einschränkungen,
die durch den Bedarf an hochentwickelten Instrumenten auferlegt
werden, in murinen Modellen von limitierter Verwendbarkeit, was
ihre Verwendung in der Bewertung von transgenen Mäusen, einem
potenziell starken Instrument für
die Untersuchung der Gerinnung oder von fibrinolytischen Systemen,
unmöglich
machen kann. Die visuelle Schätzung
der ICH ist von subjektiver Natur, und wie unsere Daten zeigen,
kann sie für
das Nachweisen von kleinen Graden der ICH relativ ungenau sein. Darüber hinaus
erlauben weder die radiologischen noch die visuellen Techniken eine
genaue Quantifizierung einer ICH, wenn die hämorrhagische Region fleckig
oder multifokal ist.
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Die
gegenwärtigen
Untersuchungen wurden durchgeführt,
um ein objektives Verfahren zum Quantifizieren einer ICH in Versuchstieren
zu entwickeln und zu bestätigen.
Die Verwendung eines spektrophotometrischen Tests für die Quantifizierung
von Hämoglobin,
basierend auf der Konversion von Hämoglobin zu Cyanomethämoglobin,
ist früher
berichtet worden26-31. Im Gehirn ist er
jedoch nach unserem besten Wissen nur in Ratten verwendet worden,
um die Größe eines
freien Blutgerinnsels nach seiner Entfernung von benachbartem Gehirngewebe
zu messen31. Der spektrophotometrische Test,
den wir beschreiben und bestätigen,
kann in Tieren verwendet werden, die so klein wie Mäuse sind,
was die Verwendung der vielen transgenen Mausstämmen erlaubt, die jetzt verfügbar sind
(insbesondere jene mit Veränderungen
in den thrombotischen oder fibrinolytischen Kaskaden). Darüber hinaus
erlaubt dieser spektrophotometrische Test die Quantifizierung einer
ICH, sogar wenn es fleckige oder multifokale Blutungen gibt, die
andernfalls schwierig zu identifizieren oder isolieren sein würden. Schließlich haben
wir unsere Untersuchung im Gegensatz zu der Untersuchung von Lee unter
Verwendung von bekannten Mengen von Hämoglobin und autologem Blut,
das mit dem Gehirngewebe gemischt wird, auf Wiederholbarkeit und
Verlässlichkeit
bestätigt31. Da das chirurgische Vorgehen, das in
den Schlaganfall-Experimenten verwendet wird, die Blut-Hämoglobin-Konzentrationen nicht
signifikant veränderte (Daten
nicht gezeigt), kann der spektrophotometrische Hämoglobin-Test verwendet werden,
um das Volumen einer intracerebralen Blutung hochzurechnen, wenn
die Hämoglobin-Konzentration
zur Zeit der Blutung bekannt ist.
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Um
den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test
für Situation
zu entwickeln und zu bestätigen,
die für
eine klinische ICH relevant sein könnten, bildeten wir intracerebrale
Blutungen durch zwei unterschiedliche Verfahren: (1) intracerebrale
Injektion von Kollagenase (um die Gefäßwand zu schwächen, wie
es mit einem Aneurysma oder mit einem Trauma erfolgen könnte) und
(2) in einem Modell des Schlaganfalls. In beiden Fällen erhielt
eine Gruppe von Tieren auch rt-PA, um das Modell am hohen Ende des
Spektrums der ICH zu bestätigen.
Weil es keine etablierte anerkannte Referenz-Messung der ICH in
Mäusen
gegeben hat, wurden unsere spektrophotometrischen Messungen mit
der ICH-Größe, die
unabhängig
durch visuelle Bewertung bewertet wurde, verglichen. Schließlich, um
den Test noch nützlicher
für experimentelle
Modelle des Schlaganfalls zu bestätigen, in denen die Gehirne
mit Triphenyltetrazoliumchlorid (TTC) gefärbt sind, um das cerebrale Infarktvolumen
zu quantifizieren, wurden die Gehirne der Tiere, die einem/einer
MCA-Verschluss/Reperfusion unterzogen wurden, vor dem Vereinigen
und Homogenisieren mit TTC gefärbt,
um zu etablieren, dass das TTC-Färbungsvorgehen
selbst nicht mit der Fähigkeit
interferiert, die ICH durch den spektrophotometrischen Hämoglobin-Test
zu quantifizieren. Diese Daten (1B)
weisen darauf hin, dass es keine nachweisbare Kreuz-Interferenz
zwischen den zwei Vorgehensweisen gibt, wenn sie sequenziell (zuerst
TTC-Färbung,
gefolgt von Homogenisierung und dem spektrophotometrischen Hämoglobin-Test)
verwendet werden.
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Zusätzlich zu
ihrer Fähigkeit,
eine ICH nachzuweisen, weisen die gegenwärtigen Untersuchungen darauf
hin, dass diese Technik auch einen Hinweis auf die Menge des intravaskulären Restbluts
nach der Gehirn-Gewinnung geben kann. Das Vorgehen der Schädel-Kochsalzlösungs-Perfusion
verändert
nicht die optische Dichte von Cyanomethämoglobin in Gehirnen, die einem
Schlaganfall ausgesetzt werden, was nahe legt, dass die Menge des
intravaskulären
Blutes relativ gleich ist und nicht durch das Vorgehen ausgewaschen
wird. In Kontrolltieren, die anderweitig unbehandelt gewesen sind,
scheint die Kochsalzlösungs-Perfusionsbehandlung
jedoch die optische Dichte von Cyanomethämoglobin um etwa 30% zu senken.
Unsere Experimente liefern nicht den Grund für diesen Unterschied, aber
man kann spekulieren, dass es nach einem Schlaganfall ein Element
der/des Gefäßkonstriktion/Gefäßverschlusses
im Gebiet des Infarkts gibt, das die Kochsalzlösungs-Perfusionstechnik weniger
wirksam im Auswaschen des zusätzlichen
intravaskulären
Restbluts macht. Wenn es wirklich ein Element der Gefäßkonstriktion
nach dem Schlaganfall oder einer experimentell induzierten intracerebralen
Blutung gibt, kann dies auch den intravaskulären Blutpool reduzieren und
so eine Gesamtsenkung der optischen Dichte erklären, wenn Kontroll- und Schlaganfall/ICH-Gehirne
verglichen werden (sogar wenn ein gewisses extravaskuläres Blut
in der letzteren Gruppe vorhanden ist).
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Einige
technische Aspekte der spektrophotometrischen Technik zum Messen
einer intracerebralen Blutung verdienen es auch, erwähnt zu werden.
Für die
gegenwärtigen
Experimente, obwohl es einen breiten Absorptionsgipfel für Cyanomethämoglobin
gibt, der um 540 nm gelegen ist, maßen wir die Absorptionsfähigkeit
von Cyanomethämoglobin
bei 550 nm. Der Grund, warum wir dies taten, ist, dass viele Spektrophotometer fixierte
Wellenlängen-Möglichkeiten
in Abhängigkeit
von den vorgegebenen Filtern haben, und 550 nm ist eine häufig verwendete
Wellenlänge
(insbesondere bei ELISA-Plattenlesegeräten). Obwohl Messungen der
Absorptionsfähigkeit
bei 540 nm vielleicht geringfügig
höhere
optische Dichte-Messungen ergeben hätten, ist der Absorptionspeak
von Cyanomethämoglobin
in diesem Bereich weit, und daher kann 550 nm ohne die Notwendigkeit
verwendet werden, auf die Absorption von Eisen(III)- oder Eisencyanid
zu korrigieren (die Extinktionskoeffizienten für Cyanomethämoglobin bei 551 nm und 540
nm sind 11,5 beziehungsweise 11,1 im Vergleich zu dem 41-fach niedrigeren
Extinktionskoeffizient von Eisen(III)- oder Eisencyanid38).
Untersuchungen unter Verwendung eines kontinuierlichen Wellenlängen-Spektrometers (das
verwendet wurde, um die OD bei 540 nm zu messen) und eines getrennten
Spektrum-ELISA-Plattenlesegeräts
(verwendet, um die OD bei 550 nm zu messen) gaben ähnliche
Ergebnisse. Da die letztere Technik einfacher war, den Durchsatz
der Vorgehensweise erhöhte
und uns erlaubte, das Probenvolumen zu minimieren, wählten wir,
die letztere Technik für
die Untersuchungen zu verwenden, die im Ergebnis-Abschnitt gezeigt
sind.
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Es
gibt einige potenzielle andere technische Überlegungen, die in Betracht
gezogen werden sollten, wenn der spektrophotometrische Test verwendet
wird. Obwohl wir gezeigt haben, dass das spektrophotometrische Verfahren
im Zusammenhang mit der TTC-Färbung
von cerebralen Reihenschnitten für
die Infarktvolumen-Analyse verwendet werden kann, muss das Gewebe
danach homogenisiert und extrahiert werden, was den Gewebeaufbau
zerstört
und eine weitere histologische Charakterisierung unmöglich macht.
Es ist möglich, dass
diese Technik den Grad der ICH überschätzen kann,
wenn extracerebrales Blut unbeabsichtigt während der Gehirn-Gewinnung
eingeschlossen wird, oder die Technik kann den Grad der ICH unterschätzen, wenn epidurales,
subdurales oder subarachnoidales Restblut am Schädeldach anhaften bleibt, das
während
des Vorgangs der Gehirnentfernung verworfen wird.
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Aufgrund
des Wesens der Messtechnik, in der das Licht bei einer bestimmten
Wellenlänge
entlang eines festgesetzten Längenpfads
absorbiert wird, kann alles, was eine Trübung des homogenisierten Gehirnüberstands
bewirkt, die OD-Ablesung erhöhen.
Dies kann Lipide, abnormale Plasmaproteine und Erythrocyten-Stroma
einschließen.
In der Tat haben wir in Vor-Experimenten gefunden, dass die ODs
fehlerhaft erhöht waren,
wenn die Zentrifugation unzureichend war und etwas der Lipidschicht
in den Test eingeschlossen war. Freie Pyridine können das Absorptionsspektrum
von Cyanomethämoglobin
verändern,
und es gibt das Potenzial für
andere Hämochromogene,
auch mit dem Drabkin-Reagenz zu reagieren39.
Diese Reaktionen sollten jedoch nach unserem Wissen nicht in einem
signifikanten Ausmaß mit
der Bestimmung des/der intracerebralen Bluts/Blutung interferieren.
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Zusammengefasst
illustrieren die gegenwärtigen
Daten, wie ein einfacher und kostengünstiger spektrophotometrischer
Test für
Hämoglobin
ein nützliches
Verfahren zum Quantifizieren einer ICH liefern kann. Diese Technik
sollte sich als besonders nützlich
erweisen, um das hämorrhagische
Potenzial von neu entwickelten thrombolytischen oder antikoagulatorischen
Therapien für
die Behandlung des Schlaganfalls zu bewerten.
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-
Beispiel 13: Der an der aktiven Stelle
blockierte Faktor IXa limitiert eine mikrovaskuläre Thrombose und cerebrale
Verletzung im murinen Schlaganfall ohne Erhöhen der intracerebralen Blutung
-
Zusammenfassung
-
Das
klinische Dilemma in der Schlaganfall-Behandlung ist, dass Mittel,
die die vaskuläre
Durchgängigkeit
wiederherstellen, das Risiko einer intracerebralen Blutung erhöhen. Der
an der aktiven Stelle blockierte Faktor IXa (IXai), der aus gereinigtem
Faktor IXa durch Dansylierung seiner aktiven Stelle gebildet wird,
konkurriert mit dem natürlichen
Faktor IXa, um die Anordnung des Faktor IXa in den Aktivierungskomplex
des intrinsischen Faktors X zu inhibieren. Wenn sie mit Faktor IXai
vorbehandelt wurden, zeigten Mäuse,
die einer fokalen cerebralen Ischämie und Reperfusion ausgesetzt
waren, reduziertes mikrovaskuläres
Fibrin und eine reduzierte Blutplättchen-Ablagerung, eine erhöhte cerebrale
Perfusion und signifikant kleinere cerebrale Infarkte als Vehikel-behandelte
Kontrollen. Der Faktor IXai-vermittelte Gehirn-Schutz war dosisabhängig, bei therapeutisch
wirksamen Dosen nicht mit einer intracerebralen Blutung assoziiert
und wurde sogar gesehen, wenn der Faktor IXai nach dem Beginn der
cerebralen Ischämie
verabreicht wurde. Die Verabreichung von Faktor IXai repräsentiert
eine neue Strategie, um einen Schlaganfall in Entwicklung zu behandeln,
ohne das Risiko einer intracerebralen Blutung zu erhöhen.
-
Einleitung
-
Die
zeitgerechte Re-Etablierung des Blutflusses in das ischämische Gehirn
stellt das gegenwärtige Behandlungs-Muster
für einen
akuten Schlaganfall dar1-3. Die Verabreichung
eines thrombolytischen Mittels, sogar wenn es unter optimalen Bedingungen
gegeben wird, muss nicht dieses erwünschte klinische Ergebnis erzielen.
Die Perfusion versagt oft, zu denen präischämischen Spiegeln zurückzukehren
(postischämische
Hypoperfusion), was nahe legt, dass eine ischämische Verletzung nicht nur
durch den ursprünglichen
Verschluss produziert wird, sondern dass es auch ein Element des
mikrozirkulatorischen Versagens gibt. Zusätzlich ist die Thrombolyse
des akuten Schlaganfalls mit einem erhöhten Risiko einer intracerebralen
Blutung (ICH) assoziiert1-4, was darauf
hinweist, dass ein deutlicher Bedarf bleibt, neue Mittel zu identifizieren,
die eine Reperfusion fördern
können,
ohne das Risiko einer ICH zu erhöhen.
-
Nach
einem ischämischen
Ereignis ist die Gefäßwand von
ihrem ruhenden, anti-adhäsiven, antithrombotischen
Status zu einem umgewandelt, der die Leukocyten-Adhäsion
und Thrombose fördert.
Im akuten Schlaganfall potenziert die aktive Rekrutierung von Leukocyten
durch Adhäsionsrezeptoren,
die in den ipsilateralen Mikrogefäßen exprimiert werden, wie
ICAM-15 und P-Selectin6 die
postischämische
Hypoperfusion. Experimente mit Mäusen,
die für
jedes dieser Gene deletionsmutant waren, zeigten jedoch, dass der
postischämische
cerebrale Blutfluss (CBF) sogar in ihrer Abwesenheit nur teilweise
zur Grundlinie zurückkehrt,
was das Vorliegen von zusätzlichen
Mechanismen nahe legt, die für
einen postischämischen
cerebrovaskulären Nicht-Rückfluss
verantwortlich sind. Um diese Möglichkeit
zu untersuchen, wurde die erste Gruppe von Experimenten gestaltet,
um die Hypothese zu testen, dass eine lokale Thrombose im Bereich
der Mikrogefäße (distal
der Stelle des primären
Verschlusses) im Schlaganfall erfolgt.
-
Um
die schädlichen
Konsequenzen einer mikrovaskulären
Thrombose im Schlaganfall zu bewerten, testete die zweite Gruppe
von Experimenten die Hypothese, dass eine selektive Blockade des
intrinsischen Signalswegs der Gerinnung die mikrovaskuläre Thrombose
limitieren könnte
und dadurch das Gehirn im Schlaganfall schützt. Die Strategie der selektiven
Inhibition des intrinsischen Signalwegs der Gerinnung wurde gewählt, da
sie primär
für die
intravaskuläre
Thrombose verantwortlich ist. Heparin, Hirudin und fibrinolytische Mittel
interferieren mit dem endgültigen
gemeinsamen Signalweg der Gerinnung, um die Bildung von Fibrin zu inhibieren
oder dessen Lyse zu beschleunigen, und erhöhen daher die Neigung zur ICH.
Wir stellten die Hypothese auf, dass eine selektive Blockade der
IXa/VIIIa/X-Aktivierungskomplex-Anordung einen neuen Mechanismus
liefern könnte,
um die intravaskuläre
Thrombose zu limitieren, während
die Mechanismen der extravaskulären
Hämostase
durch den extrinsischen/Gewebefaktor-Signalweg der Gerinnung, der
im Infarkt-Gehirngewebe oder den benachbarten Regionen, wo kleine
Gefäße brüchig sind
und zu einer Ruptur neigen, kritisch sein kann, bewahrt werden.
Wir verwendeten eine neue Strategie, in der ein kompetitiver Inhibitor
von Faktor IXa (an der aktiven Stelle blockierter IXa, oder IXai)
an Mäuse
gegeben wurde, die einem Schlaganfall ausgesetzt waren, um die Hypothese
zu testen, dass er das Schlaganfallergebnis verbessern würde, ohne
die ICH zu erhöhen.
-
Verfahren
-
Murines
Schlaganfall-Modell: Eine transitorische fokale cerebrale Ischämie wurde
in Mäusen
durch intraluminalen Verschluss der mittleren cerebralen Arterie
(45 Minuten) und Reperfusion (22 h) induziert, wie früher berichtet7. Reihenmessungen des relativen cerebralen
Blutflusses (CBF) wurden durch Laser-Doppler-Flussmessungen aufgezeichnet7, und die Infarktvolumen (% ipsilaterale
Hemisphäre)
durch planimetische/volumetrische Analyse von Triphenyltetrazoliumchlorid
(TTC)-gefärbten
cerebralen Reihenschnitten bestimmt7.
-
111Indium-Blutplättchen-Untersuchungen: Die
Blutplättchen-Akkumulierung
wurde unter Verwendung von 111Indium-markierten
Blutplättchen
bestimmt, die gewonnen und präpariert
wurden, wie früher beschrieben8. Unmittelbar vor der Operation wurden den
Mäusen
intravenös
5 × 106 111In-markierte
Blutplättchen
gegeben; die Ablagerung wurde nach 24 Stunden als ipsilaterale cpm/kontralaterale
cpm quantifiziert.
-
Fibrin-Immunblotten/Immunfärbung: Die
Akkumulierung von Fibrin wurde nach der Tötung (von vollständig heparinisierten
Tieren) unter Verwendung der Immunblot/Immunfärbe-Vorgehensweisen gemessen, die
früher
beschrieben und bestätigt
worden sind9. Da Fibrin äußerst unlöslich ist, wurden die Gehirngewebeextrakte
durch Plasmin-Verdau hergestellt, dann für die Elektrophorese auf ein
SDS-Polyacrylamid-Standardgel aufgetragen, gefolgt von einem Immunblotten
unter Verwendung eines polyclonalen Kaninchen-anti-Mensch-Antikörpers, der
gegen die Gamma-Gamma-Kettendimere, die in vernetztem Fibrin vorhanden
sind, hergestellt wurde und der murines Fibrin mit einer relativ
geringen Kreuzreaktivität
mit Fibrinogen nachweisen kann10. Die Fibrin-Akkumulierung
wurde als ein ipsilateral zu kontralateral-Verhältnis angegeben. In zusätzlichen
Experimenten wurden Gehirne in Paraffin eingebettet, geschnitten
und unter Verwendung desselben anti-Fibrin-Antikörpers immungefärbt.
-
Spektrophotometrischer
Hämoglobin-Test
und visueller ICH-Wert: Die ICH wurde durch einen spektrophotometrisch-basierenden
Test quantifiziert, den wir entwickelt und bestätigt haben11,12.
Kurz, Maus-Gehirne wurden homogenisiert, mit Ultraschall behandelt,
zentrifugiert und das Methämoglobin
in den Überständen wurde
zu Cyanomethämoglobin
umgewandelt (unter Verwendung des Drabkin-Reagenz), dessen Konzentration
durch Messen der O.D. bei 550 nm gegen eine Standardkurve bewertet
wurde, die mit bekannten Mengen an Hämoglobin erzeugt wurde. Das
visuelle Bewerten der ICH wurde auf coronalen 1 mm-Reihenschnitten
basierend auf dem maximalen Blutungsdurchmesser, der auf irgendeinem
der Schnitte gesehen wurde, durch einen objektiven Beobachter durchgeführt [ICH-Wert
0, keine Blutung; 1, < 1
mm; 2, 1-2 mm; 3, > 2-3
mm; 4, > 3 mm].
-
Herstellung
von Faktor IXai 13: Faktor IXai wurde durch selektives Modifizieren
der aktiven Stelle des Histidinrests auf dem Faktor IXa unter Verwendung
von Dansylglu-gly-arg-chlormethylketon hergestellt. Proplex wurde
auf eine präparative
Säule aufgetragen,
die einen immobilisierten Calcium-abhängigen monoclonalen Antikörper gegen
Faktor IX enthält.
Die Säule
wurde gewaschen, mit EDTA-enthaltendem Puffer eluiert, und der Faktor
IX im Eluat (bestätigt
als eine einzelne Bande auf SDS-PAGE)
wurde dann durch Auftragen von Faktor XIa aktiviert (Inkubieren
in der Anwesenheit von CaCl2). Man ließ den gereinigten
Faktor IXa mit einem 110-fach molaren Überschuss von Dansyl-glu-gly-arg-chlormethylketon
reagieren und das Gemisch wurde dann dialysiert. Das Endprodukt
(IXai), dem die prokoagulierende Aktivität fehlt, wandert auf SDS-PAGE
identisch zu IXa. Dieses Material (Faktor IXai) wurde dann nach
einer Filtration (0,2 μm)
und Chromatographie auf DeToxi-Gelsäulen, um
jegliche Endotoxin-Spurenkontamination zu entfernen, für Experimente
verwendet (in Proben-Aliquots gab es kein nachweisbares Lipopolysaccharid).
IXai wurde anschließend
bis zur Zeit der Verwendung bei -80°C in Aliquots eingefroren. Für jene Experimente,
in denen IXai verwendet wurde, wurde es als ein einzelner intravenöser Bolus
zu den angezeigten Zeiten und in den angegebenen Dosen gegeben.
-
Ergebnisse
-
Um
in einem murinen Modell einen Schlaganfall zu bilden, wird eine
Naht in die cerebralen Gefäße eingebracht,
so dass sie die Öffnung
der rechten mittleren cerebralen Arterie verschließt, was
das entgegengesetzte Gebiet ischämisch
macht. Durch Entfernen der Naht nach einem 45 Minuten-Zeitraum des
Verschlusses wird ein reperfundiertes Modell des Schlaganfalls gebildet;
Mäuse,
die so behandelt werden, zeigen fokale neurologische Ausfälle sowie
scharf umrissene Gebiete eines cerebralen Infarkts. Da die verschließende Naht nicht über den
Hauptgefäß-Zufluss
(die mittlere cerebrale Arterie) hinaus fortschreitet, liefert dieses
Modell eine ausgezeichnete Möglichkeit, „stromabwärts liegende" Vorgänge zu untersuchen,
die in Antwort auf den Zeitraum des unterbrochenen Blutflusses innerhalb
der cerebralen Mikrogefäße erfolgen.
Unter Verwendung dieses Modells wurde die Rolle der Mikrogefäß-Thrombose
wie folgt untersucht. Um zu zeigen, dass innerhalb der ischämischen
cerebralen Hemisphäre
Blutplättchen-reiche
thrombotische Foci auftreten, wurden 111In-markierte
Blutplättchen
unmittelbar vor dem Einbringen der intraluminalen verschließenden Naht
an Mäuse
verabreicht, um ihre Ablagerung während der darauf folgenden
Periode der cerebralen Ischämie
und Reperfusion zu verfolgen. In Tieren, die keiner chirurgischen
Vorgehensweise ausgesetzt wurden, um einen Schlaganfall zu bilden,
war die Anwesenheit der Blutplättchen
ungefähr
gleich zwischen den rechten und linken Hemisphären, wie es erwartet werden
würde [40A, linke Säule].
Wenn die Tiere jedoch einem Schlaganfall ausgesetzt wurden (und
nur Vehikel erhielten, um nachfolgende Experimente zu überprüfen), akkumulierten
die radioaktiv markierten Blutplättchen
vorzugsweise in der ischämischen
(ipsilateralen) Hemisphäre
im Vergleich zu einer signifikant geringeren Ablagerung in der kontralateralen
(nicht-ischämischen)
Hemisphäre
[40A, mittlere Säule]. Diese Daten unterstützen das
Auftreten von Blutplättchen-reichen
Thromben im ischämischen Gebiet.
Wenn der Faktor IXai vor dem Einbringen der intraluminalen verschließenden Naht
an Tiere verabreicht wird, gibt es eine signifikante Reduktion in
der Akkumulierung von radioaktiv markierten Blutplättchen in der
ipsilateralen Hemisphäre
[40A, rechte Säule].
-
Ein
anderer Weg des Nachweises unterstützt auch das Auftreten einer
Mikrogefäß-Thrombose im Schlaganfall.
Diese Daten kommen von dem Immunnachweis von Fibrin unter Verwendung
eines Antikörpers, der
gegen ein Neo-Epitop auf dem Gamma-Gamma-Ketten-Dimer von vernetztem
Fibrin gerichtet ist. Immunblots zeigen eine Bande von erhöhter Intensität in der
ipsilateralen (rechten) Hemisphäre
von Vehikel-behandelten Tieren, die einer fokalen cerebralen Ischämie und
Reperfusion ausgesetzt waren [40B, „Vehikel"]. In Tieren, die
vor dem Schlaganfall mit dem Faktor IXai (300 μg/kg) behandelt wurden, gibt
es keinen offensichtlichen Anstieg in der ipsilateralen Akkumulierung
von Fibrin [40B, „Faktor IXai"]. Um zu zeigen,
dass die Fibrin-Akkumulierung aufgrund der Ablagerung von intravaskulärem Fibrin
erfolgte (statt durch nicht-spezifische Permeabilitätsänderungen
und Ausgesetztsein gegenüber
der subendothelialen Matrix), lokalisierte eine Fibrin-Immunfärbung das
erhöhte
Fibrin deutlich in den Lumen der ipsilateralen intracerebralen Mikrogefäße [40C].
-
Um
zu untersuchen, ob der Faktor IXai die intracerebrale Thrombose
limitieren und die Perfusion wiederherstellen kann, wurde IXai unmittelbar
vor dem Schlaganfall an Mäuse
gegeben (300 μg/kg).
Diese Experimente zeigen durch Immunfärbung sowohl eine Reduktion
in der 111In-Blutplättchen-Akkumulierung in der
ipsilateralen Hemisphäre
[41A] als auch ein vermindertes Auftreten von intravaskulärem Fibrin.
Darüber
hinaus gibt es einen signifikanten Anstieg im CBF nach 24 Stunden,
was die Wiederherstellung der mikrovaskulären Durchgängigkeit durch Faktor IXai
nahe legt [41A]. Die klinische Relevanz
dieser Beobachtung wird durch die Fähigkeit von Faktor IXai unterstrichen,
die cerebralen Infarktvolumen zu reduzieren [41B].
Diese günstigen
Wirkungen von Faktor IXai waren dosisabhängig, wobei 600 μg/kg die
optimale Dosis ist [41C]. Da die Entwicklung einer
ICH ein Hauptbedenken mit jeder antikoagulierenden Strategie im
Rahmen eines Schlaganfalls ist, wurde die Wirkung von IXai auf die
ICH unter Verwendung unseres kürzlich
bestätigten
spektrophotometrischen Verfahrens zum Quantifizieren einer ICH11,12 gemessen. Diese Daten weisen darauf
hin, dass es bei den niedrigsten Dosen (und den wirksamsten) keinen
signifikanten Anstieg in der ICH gibt [42A].
Bei der höchsten
getesteten Dosis (1200 μg/kg)
gibt es einen Anstieg in der ICH, was durch ein semiquantitatives
visuelles Bewertungsverfahren, das wir auch kürzlich berichtet haben11,12, bekräftigt wurde [42B].
-
Da
die Therapien, die auf das Verbessern des Ergebnisses von einem
akuten Schlaganfall gerichtet sind, nach der klinischen Vorstellung
gegeben werden müssen,
und da Fibrin fortfährt,
sich nach dem anfänglichen
ischämischen
Ereignis im Schlaganfall zu bilden, testen wir, ob IXai wirksam
sein könnte,
wenn es nach dem Beginn der cerebralen Ischämie gegeben wird. IXai, das
nach dem mittleren cerebralen Arterienverschluss (nach dem Entfernen
der verschließenden
Naht) gegeben wurde, lieferte einen signifikanten cerebralen Schutz,
bewertet durch seine Fähigkeit,
die cerebralen Infarktvolumen im Vergleich zu Vehikel-behandelten Kontrollen
signifikant zu reduzieren [43].
-
Diskussion
-
Die
Daten in diesen Untersuchungen zeigen einen klaren Hinweis auf eine
intravaskuläre
Thrombus-Bildung (sowohl Blutplättchen
als auch Fibrin) innerhalb der postischämischen cerebralen Mikrogefäße. Die
pathophysiologische Relevanz der Mikrogefäß-Thrombose im Schlaganfall
wird durch die Fähigkeit
des Faktor IXai unterstrichen, die Mikrogefäß-Thrombose zu reduzieren (sowohl
die Blutplättchen- als auch die Fibrin-Akkumulierung
sind reduziert, mit einem begleitenden Anstieg im postischämischen
CBF) und das Schlaganfallergebnis zu verbessern. Diese starken antithrombotischen
Wirkungen von Faktor IXai sind wahrscheinlich im Rahmen des Schlaganfalls
klinisch signifikant, weil der Faktor IXai nicht nur die Infarktvolumen in
einer dosisabhängigen
Weise reduziert, sondern er tut dies sogar, wenn er nach dem Beginn
des Schlaganfalls gegeben wird. Zusätzlich bewirkt die Behandlung
mit Faktor IXai in klinisch relevanten Dosen keinen Anstieg in der
ICH, was eine selektive Inhibierung der Faktor IXa/VIIIa/X-Aktivierungskomplex-Anordnung
mit dem Faktor IXai ein attraktives Ziel für die Schlaganfall-Therapie
in Menschen macht.
-
Es
gibt eine Reihe von Gründen,
warum gezielte antikoagulatorische Strategien aufgrund ihres kontroversen
Erfolges in klinischen Versuchen eine attraktive Alternative zu
der gegenwärtigen
Verwendung von thrombolytischen Mitteln in der Handhabung des akuten
Schlaganfalls sein könnte.
Theoretisch würde
eine ideale Behandlung für
einen akuten Schlaganfall die Bildung des Fibrin-Blutplättchen-Netzes, das die mikrovaskuläre Thrombose
in der ischämischen
Zone verursacht, verhindern oder dessen Auflösung induzieren, ohne das Risiko
einer intracerebralen Blutung zu erhöhen. Die thrombolytischen Mittel,
die in klinischen Versuchen des akuten Schlaganfalls untersucht
worden sind, haben jedoch konsistent das Risiko einer intracerebralen
Blutung erhöht1-4. Streptokinase, die in den ersten paar
(<6) Stunden nach
dem Beginn des Schlaganfalls gegeben wurde, war mit einer erhöhten Rate
einer hämorrhagischen
Transformierung (bis zu 67%) assoziiert; obwohl es eine erhöhte frühe Mortalität gab, litten
die überlebenden
Patienten weniger an einer Rest-Behinderung. Die Verabreichung von
Gewebetyp-Plasminogen-Aktivator (tPA) innerhalb von 7 Stunden (besonders
innerhalb von 3 Stunden) des Schlaganfall-Beginns resultierte in einer erhöhten frühen Mortalität und erhöhten Raten
einer hämorrhagischen
Konversion (zwischen 7-20%), obwohl die Überlebenden eine geringere Rest-Behinderung
zeigten. Um verbesserte antikoagulatorische oder thrombolytische
Therapien zu entwickeln, sind einige Tiermodelle des Schlaganfalls
untersucht worden. Diese Modelle bestehen im Allgemeinen aus der
Verabreichung von geronnenem Blut in die interne Carotis-Arterie,
gefolgt von der Verabreichung eines thrombolytischen Mittels. In
Ratten verbesserte eine tPA-Verabreichung innerhalb von 2 Stunden
des Schlaganfalls den cerebralen Blutfluss und reduzierte die Infarktgröße um bis
zu 77%14,15. In einem ähnlichen Kaninchenmodell des
embolischen Schlaganfalls war tPA wirksam im Wiederherstellen des
Blutflusses und Reduzieren der Infarktgröße, mit einem gelegentlichen
Auftreten einer intracerebralen Blutung16,17.
Obwohl es Vorteile einer sofortigen Gerinnsel-Auflösung gibt,
weisen diese Untersuchungen (so wie die klinischen Versuche von
thrombolytischen Mitteln) dennoch darauf hin, dass es ein begleitendes
erhöhtes
Risiko einer intracerebralen Blutung mit diesem therapeutischen
Ansatz gibt.
-
Aufgrund
des gewöhnlich
steilen Beginns des ischämischen
Schlaganfalls ist eine Therapie vorwiegend in Richtung Lysieren
der wesentlichen fibrinösen/atheroembolischen
Ablagerung, der einen wesentlichen vaskulären Zufluss zum Gehirn verschließt, angezielt
worden. Wie jedoch die gegenwärtige
Arbeit zeigt, gibt es eine wichtige Komponente der mikrovaskulären Thrombose,
die stromabwärts
der Stelle des ursprünglichen
Verschlusses erfolgt und die wahrscheinlich von beträchtlicher
pathophysiologischer Signifikanz für die postischämische Hypoperfusion
(den Nicht-Rückfluss)
und die cerebrale Verletzung im entstehenden Schlaganfall ist. Diese
Daten sind in ausgezeichneter Übereinstimmung
mit jenen, die früher
berichtet worden sind, in denen Mikrothromben topographisch zu der
ischämischen
Region in frischen Gehirninfarkten lokalisiert worden sind18. Die Verwendung eines Mittels, das die
Anordnung des Faktor IXa/VIIIa/X-Aktivierungskomplex inhibiert,
repräsentiert
einen neuen Ansatz, die Thrombose, die in den mikrovaskulären Lumen
erfolgt, zu limitieren ohne die extravaskuläre Hämostase zu beeinträchtigen,
deren Beibehalten kritisch für
das Verhindern einer ICH sein kann. In den gegenwärtigen Untersuchungen
reduziert die Behandlung mit Faktor IXai die mikrovaskuläre Blutplättchen-
und Fibrin-Akkumulierung, verbessert den postischämischen
cerebralen Blutfluss und reduziert die cerebralen Infarktvolumen
im Rahmen des Schlaganfalls, ohne die ICH zu erhöhen.
-
Die
Potenz von Faktor IXai als ein antikoagulierendes Agens stammt von
der integralen Rolle des aktivierten Faktor IX in der Gerinnungskaskade.
Eine Strategie der Faktor IXa-Blockade scheint nicht nur im Rahmen
des Schlaganfalls wirksam zu sein, sondern sie scheint auch beim
Verhindern eines progressiven Coronar- Arterienverschlusses, der nach der anfänglichen
Anwendung eines elektrischen Stroms auf die linke gekrümmte Coronar-Arterie
in Hunden induziert wurde13, wirksam zu
sein. Wie in jenen Untersuchungen, in denen der Faktor IXai nicht
die aktivierte teilweise Thromboplastin-Zeit (APTT) verlängerte (224),
veränderte
im murinen Modell die Verabreichung von Faktor IXai in der therapeutisch
wirksamen Dosis von 300 μg/kg
in ähnlicher
Weise weder die Vorzeit noch die APTT signifikant [13,4 ± 0,7 und
79,9 ± 8,9
gegenüber
12,1 ± 0,7
und 70,6 ± 8,9
für PT
und APTT von IXai-behandelten (n = 7) beziehungsweise Vehikel-behandelten
(n = 4) Mäusen,
P = NS)].
-
Die
Daten, die zeigen, dass IXai, das nach dem Beginn des Schlaganfalls
gegeben wurde, wirksam ist, führen
zu einer anderen interessanten Hypothese, dass die Bildung eines
Thrombus ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den Vorgängen der
anhaltenden Thrombose und anhaltenden Fibrinolyse darstellt. Sogar
unter normalen (nicht-ischämischen)
Bedingungen ist von diesem dynamischen Gleichgewicht gezeigt worden,
dass es beim Menschen vorkommt19. Die Daten
in den gegenwärtigen
Untersuchungen, die zeigen, dass der Faktor IXai wirksam ist, sogar
wenn er nach dem Beginn des Schlaganfalls verabreicht wird, legen nahe,
dass diese Strategie das dynamische Gleichgewicht, das nach der
cerebralen Ischämie
auf die Seite der Thrombose verschoben ist, wieder zurück zu einem
mehr ruhenden (antithrombotischen) Gefäßwand-Phänotyp herstellt.
-
Als
ein letzter Gesichtspunkt, sogar wenn die Thrombolyse erfolgreich
den verschließenden
Hauptthrombus entfernt und/oder antikoagulierende Strategien wirksam
sind, um eine fortschreitende mikrozirkulatorische Thrombose einzuschränken, versagt
der Blutfluss normalerweise, zu den Spiegeln vor der Ischämie zurückzukehren.
Dies wird durch die Daten in der gegenwärtigen Untersuchung beispielhaft
dargelegt, in der, obwohl der CBF deutlich durch den Faktor IXai
(der die Fibrin/Blutplättchen-Akkumulierung
einschränkt)
verbessert wird, der CBF trotzdem nicht zu den Spiegeln vor der
Ischämie
zurückkehrt.
Diese Daten unterstützen die
Existenz von mehreren Effektor-Mechanismen für die postischämische cerebrale
Hypoperfusion, einschließlich
der postischämischen
Neutrophilen-Akkumulierung und der folgenden mikrovaskulären Verstopfung,
wobei die P-Selectin- und ICAM-1-Expression durch die cerebralen
mikrovaskulären
endothelialen Zellen in dieser Hinsicht besonders relevant sind5,6. Wenn sie vom Gesichtspunkt der Leukocyten-Adhäsionsrezeptor-Expression
betrachtet werden, sogar wenn diese Adhäsionsrezeptoren fehlen, sind
die CBF-Spiegel nach dem Schlaganfall im Vergleich zu den Kontrollen
verbessert, kehren jedoch nicht zu den Spiegeln vor der Ischämie zurück. Zusammengefasst
legen diese Daten nahe, dass eine mikrovaskuläre Thrombose und die Leukocyten-Adhäsion zusammen
zu der postischämischen
cerebralen Hypoperfusion beitragen.
-
Zusammengefasst
stellt die Verabreichung eines kompetitiven Inhibitors von Faktor
IXai, dem an der aktiven Stelle blockierten Faktor IXa, eine neue
Therapie für
die Behandlung des Schlaganfalls dar. Diese Therapie reduziert nicht
nur die mikrozirkulatorische Thrombose, verbessert den postischämischen
cerebralen Blutfluss und reduziert die cerebrale Gewebeverletzung
nach dem Schlaganfall, sondern sie kann dies tun, sogar wenn sie
nach dem Beginn der cerebralen Ischämie gegeben wird und ohne das
Risiko einer ICH zu erhöhen.
Diese Kombination von günstigen
Eigenschaften und das relativ geringe Schattenseiten-Risiko der
hämorrhagischen
Transformierung macht dies einen äußerst attraktiven Ansatz für weiteres
Testen und potenzielle klinische Versuche im menschlichen Schlaganfall.
-
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