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DE69711326T2 - Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen

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DE69711326T2
DE69711326T2 DE69711326T DE69711326T DE69711326T2 DE 69711326 T2 DE69711326 T2 DE 69711326T2 DE 69711326 T DE69711326 T DE 69711326T DE 69711326 T DE69711326 T DE 69711326T DE 69711326 T2 DE69711326 T2 DE 69711326T2
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Germany
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triethylamine
ethyl alcohol
decanter
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Daicel Chemical Industries Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/82Purification; Separation; Stabilisation; Use of additives
    • C07C209/86Separation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von Aminen aus einer rohen gemischten Reaktionsflüssigkeit, enthaltend Ethylamine, die durch eine Reaktion von Ethylalkohol oder Acetaldehyd mit Ammoniak hergestellt wurden.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Als Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen wie von Mono-, Di- und Triethylamin sind ein Aldehyd-Verfahren, wobei man Acetaldehyd mit Ammoniak und Wasserstoff unter Verwendung eines Katalysators reagieren lässt, und ein Ethylalkohol- Verfahren bekannt, wobei man Ethylalkohol mit Ammoniak und Wasserstoff unter Verwendung eines Katalysators reagieren lässt. Es wird darauf geachtet, dass die Stufen zur Reinigung der Amine in den Verfahren eigentlich identisch miteinander sind. In den Stufen zur Reinigung der Amine ist die Auftrennung einer Mischung, enthaltend Wasser, Ethylalkohol und Triethylamin, gewöhnlich nach Entfernung von Ammoniak, Mono- und Diethylamin aus der rohen gemischten Reaktionsflüssigkeit durchgeführt worden, wie dies durch die ausgezogenen Linien (Leitungen) in Fig. 1 dargestellt ist.
  • Eine Einspeisflüssikeit, die die Mischung ist, die das Wasser, den Ethylalkohol und das Triethylamin enthält, wird in eine erste Destillationskolonne über bzw. durch die Leitung A eingespeist, der Ethylalkohol wird (Leitung E) aus dem Boden der Destillationskolonne zusammen mit Wasser ausgetragen, und das Triethylamin und teilweise Ethylalkohol werden aus dem Kopf der Destillationskolonne über bzw. durch die Leitung B durch azeotrope Destillation mit Wasser abdestilliert. Das Destillat wird in einen Dekanter überführt, und es wird eine obere Flüssigkeitsschicht (eine an Triethylamin reiche Schicht) von einer unteren Flüssigkeitsschicht (einer Wasser-Schicht) darin abgetrennt.
  • Die obere Flüssigkeitsschicht im Dekanter wird in eine zweite Destillationskolonne über die Leitung D eingespeist, und rohes Triethylamin kann durch bzw. über die Leitung G aus dem Boden der zweiten Destillationskolonne erhalten werden.
  • Wasser und Ethylalkohol, die in der oberen Flüssigkeitsschicht im Dekanter gelöst sind, werden zum Kopf der zweiten Destillationskolonne destilliert und in den Dekanter über die Leitung F zurückgeführt, wodurch verhindert wird, dass sie mit rohem Triethylamin und mit weiteren Bestandteilen mit dazwischen liegenden Siedepunkten vermischt werden.
  • Weist das rohe Triethylamin, das in der Leitung G erhalten wird, eine hohe Reinheit auf, wird dieses als das Produkt erhalten. Für den weiteren Fall, dass es eine große Menge an Verunreinigungen mit hohen Siedepunkten enthält, wird es als Produkt durch Entfernung der die hohen Siedepunkte aufweisenden Verunreinigungen erhalten. Als Verfahren zur Entfernung der hohen Siedepunkte aufweisenden Verunreinigungen gibt es ein Verfahren, wobei Dampf durch eine Seitenströmung aus einer Position in der Nachbarschaft des Bodens in der zweiten Destillationskolonne ausgetragen wird.
  • Beispielsweise wird in JP-B-76026535 (Official Gazette) festgestellt, dass eine in enem Dekanter erhaltene obere Flüssigkeitsschicht destilliert wird, um Triethylamin als Produkt am Boden einer Destillationskolonne zu erhalten, und ein Produkt am Kopf der Destillationskolonne wird in den Dekanter zurückgeführt
  • Ferner ist JP-B-90034937 (Official Gazette) dadurch gekennzeichnet, dass ein Triethylamin-reicher Extrakt durch eine mehrstufige Flüssig-Flüssig-Extraktion eine Mischung aus Triethylamin, Diethylamin, Ethylalkohol und aus Wasser erhalten wird.
  • Allerdings wird, in Beschreibungen von Ausgestaltungen, der Triethylamin reiche Extrakt als Produkt durch einen Seitenstrom bei der Destillation gebildet, und ein Destillat im Kolonnen-Kopf wird in einen Extraktor zurückgeführt.
  • Wie oben beschrieben, ist, obwohl Verbindungen mit Siedepunkten zwischen Diethylamin und Triethylamin teilweise aus dem Boden der ersten Destillationskolonne ausgetragen werden, der größere Teil davon in der oberen Flüssigkeitsschicht des Dekanters angereichert worden. Die Verbindungen mit Siedepunkten zwischen Di- und Triethylamin werden als Nebenprodukte in den Reaktionen gebildet, und da die Menge an Nebenprodukten gewöhnlich klein ist, z. B. für den Fall, dass Triethylamin nur in kleinen Mengen erzeugt wird, und für den Fall, dass Triethylamin in kurzer Zeit erzeugt wird, werden die Probleme nicht wegen einer niedrigen Konzentration entsprechender Anreicherungen im Dekanter verursacht. Allerdings ist, im Hinblick auf einen raschen Anstieg bei der in jüngerer Zeit entstandenen Nachfrage nach Triethylamin der Bedarf entstanden, dass Triethylamin bei der Herstellung der Amine überwiegend erzeugt wird.
  • Für den Fall, dass Triethylamin überwiegend bei der Herstellung der Amine erzeugt wird, erhöht sich die Konzentration der Anreicherung der Bestandteile mit Siedepunkten zwischen Diethylamin und Triethylamin, bis schließlich die Ausbildung der Unterschicht bei der Auftrennung der Flüssigkeiten im Dekanter herbeigeführt ist, oder es werden im Dekanter angereicherte Verunreinigungen in die Flüssigkeit am Boden der zweiten Destillationskolonne eingemischt, bevor die Ausbildung der Unterschicht bei der Auftrennung der Flüssigkeiten herbeigeführt ist, was dazu führt, dass die Verunreinigungen gelegentlich in das Triethylamin eingetragen werden.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, einen Anstieg der Konzentration einer Anreicherung bei den Bestandteilen mit Siedepunkten zwischen Diethylamin und Triethylamin in einem Dekanter in einer Stufe zur Abtrennung von Triethylamin im Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen zu verhindern.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen, wobei die jeweiligen Amine aus einer rohen gemischten Reaktionsflüssigkeit abgetrennt werden, die Wasser, Ammoniak, Ethylalkohol, Monoethylamin, Diethylamin und Triethylamin enthält und durch eine Reaktion von Ethanol mit Ammoniak unter einer Wasserstoff-Atmosphäre unter Verwendung eines Katalysators erhalten wurde, wobei die Verbesserung darauf beruht, dass das Verfahren Stufen umfasst, in denen man eine Mischung, enthaltend Wasser, Ethylalkohol und Triethylamin, in einer ersten Destillationskolonne nach Entfernen von Ammoniak, Monoethylamin und Diethylamin aus der genannten rohen gemischten Reaktionsflüssigkeit destilliert, Ethylalkohol und Wasser aus dem Boden der Destillatinskolonne austrägt, man ein Destillat, enthaltend Wasser, Triethylamin und teilweise Ethylalkohol, abtrennt, das aus dem Kopf der Destillationskolonne zu einer oberen und einer unteren Flüssigkeitsschicht in einen Dekanter abdestilliert wird, man die genannte untere Flüssigkeitsschicht in die erste Destillationskolonne zurückführt, die genannte obere Flüssigkeitsschicht in einer zweiten Destillationskolonne destilliert und ein Destillat aus dem Kopf der zweiten Destillationskolonne in den Dekanter zurückführt, wobei Triethylamin aus dem Boden der zweiten Destillationskolonne erhalten wird, und man die obere Flüssigkeitsschicht in ein System zur Reaktion zwischen Ethylalkohol und Ammoniak teilweise zurückführt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Triethylamin überwiegend hergestellt, und zwar ohne Anreicherung von Bestandteilen mit dazwischen liegenden Siedepunkten. Die obere Flüssigkeitsschicht im Dekanter ist in herkömmlichen Verfahren nicht ausgetragen worden.
  • Ferner kann in der vorliegenden Erfindung auch Acetaldehyd in vorteilhafter Weise anstatt Ethylalkohol eingesetzt werden.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist ein Fließschema eines Verfahrens zur Abtrennung oder Reinigung von Ethylaminen gemäß der vorliegenden Erfindung. Die gestrichelte Linie H stellt eine Linie (Leitung) zum Austragen der oberen Flüssigkeitsschicht aus dem Dekanter dar.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen angegeben und zur Verfügung gestellt, in welchem die jeweiligen Amine aus einer rohen gemischten Reaktionsflüssigkeit abgetrennt werden, die Wasser, Ammoniak, Ethylalkohol, Mono-, Di- und Triethylamin enthält und durch eine Reaktion von Ethylalkohol mit Ammoniak unter einer Wasserstoff-Atmosphäre unter Verwendung eines Katalysators erhalten wurde, wobei die Verbesserung darauf beruht, dass das Verfahren Stufen umfasst, in denen man eine Mischung, enthaltend Wasser, Ethylalkohol und Triethylamin, in einer ersten Destillationskolonne nach Entfernen von Ammoniak, Mono- und Diethylamin aus der genannten rohen gemischten Reaktionsflüssigkeit destilliert, man Ethylalkohol und Wasser aus dem Boden der Destillationskolonne austrägt, ein Destillat, enthaltend Wasser, Triethylamin und teilweise Ethylalkohol, aus dem Kopf der Destillationskolonne zu einer oberen und einer unteren Flüssigkeitsschicht in den Dekanter abdestilliert, man die genannte untere Flüssigkeitsschicht in die erste Destillationskolonne zurückführt, man die genannte obere Flüssigkeitsschicht in eine zweite Destillationskolonne abdestilliert und das Destillat aus dem Kopf der zweiten Destillationskolonne in den Dekanter zurückführt, um Triethylamin aus dem Boden der zweiten Destillationskolonne zu erhalten, wobei man die obere Flüssigkeitsschicht des Dekanters teilweise in das System zur Reaktion zwischen Ethylalkohol und Ammoniak zurückführt.
  • Die im Dekanter angereicherten Bestandteile sind im wesentlichen Verbindungen mit Siedepunkten zwischen Diethylamin und Triethylamin, wobei als Ergebnis einer von den hier auftretenden Erfindern durchgeführten Analyse für diese Bestandteile herausgefunden wurde, dass diese Verbindungen hauptsächlich n-Butylamin, sekundäres Butylamin und N-Ethylisopropylamin usw. einschließen. Ferner ist identifiziert worden, dass die Verbindungen in Verbindungen mit höheren Siedepunkten wie in Ethylbutylamin, Diethylbutylamin, Ethyl-sec-butylamin und Diethylisopropylamin usw. durch die in das Reaktionssystem eingespeiste Rückführung der oberen Flüssigkeitsschicht des Dekanters überführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist durch die Erkenntnis erfolgreich abgeschlossen worden, dass die Reaktion zur Bildung höherer Amine oder zur Überführung in höhere Amine dadurch verursacht wird, dass die in einem Dekanter angereicherten Verbindungen mit dazwischen liegenden Siedepunkten in das Reaktionssystem zurückgeführt und die Verbindungen in Verbindungen mit höheren Siedepunkten überführt werden.
  • Im folgenden wird die vorliegende Erfindung noch genauer auf der Grundlage von Fig. 1 beschrieben, in der lediglich ein Überblick über die hauptsächlichen Ausrüstungsgegenstände dargestellt ist.
  • Eine Einspeisflüssigkeit, enthaltend Wasser, Triethylamin, teilweise Ethylalkohol und eine geringere Menge an Nebenprodukten, woraus Ammoniak, Mono- und Diethylamin aus einer rohen Reaktionsflüssigkeit abgetrennt wurde, die in einem Reaktionssystem erhalten wurde (nicht gezeigt in Fig. 1), wird in eine erste, zur Entfernung von Ethylalkohol vorgesehene Destillationskolonne 4 über die Einspeisleitung A eingespeist. Eine geringere Menge der Nebenprodukte enthält hauptsächlich Verbindungen wie n-Butylamin, sec-Butylamin sowie N-Ethylisopropylamn, Ethylbutylamin, Diethylbutylamin, Ethyl-sec-butylamin und Diethylisopropylamin usw..
  • Die erste Destillationskolonne 4 wird in üblicher Weise bei gewöhnlichem Druck und einer Kolonnen-Kopf-Temperatur im Bereich von 70 bis 80ºC und einer Kolonnen-Boden-Temperatur im Bereich von 95 bis 105ºC betrieben, und die nahezu gesamte Ethylalkoholmenge wird zusammen mit Wasser aus dem Kolonnen- Boden durch die Leitung E beim Destillieren ausgetragen, wobei mit Wasser extrahiert wird, das über den Kolonnen-Kopf eingetragen wird. Gleichzeitig werden die aus der Leitung A eingebrachten Nebenprodukte teilweise aus dem Kolonnen-Boden wieder ausgetragen. Der Ethylalkohol wird in einer anschließenden Destillationskolonne (in Fig. 1 nicht gezeigt) aus der wässrigen Ethylalkohol-Lösung zurückgewonnen, die aus dem Kolonnen-Boden ausgetragen wurde, und der zurückgewonnene Ethylalkohol wird in das Reaktionssystem zurückgeführt.
  • Das Destillat im Kolonnen-Kopf der ersten Destillationskolonne 4 wird in den Dekanter 5 über die Leitung B eingespeist. Das Destillat enthält Wasser, Triethylamin, eine kleine Menge Ethylalkohol sowie den restlichen Teil der Nebenprodukte.
  • In der ersten Destillationskolonne 4 sinkt im Fall, dass die am Kolonnen-Kopf einzuspeisende Wassermenge klein ist, da sich die Extrahierwirksamkeit verschlechtert, der aus dem Kolonnen-Boden ausgetragene Ethylalkohol ab, was dazu führt, dass sich die Auftrennbarkeit der Flüssigkeiten im Dekanter 5 durch Anreicherungen im Dekanter 5 verschlechtert. Obgleich es notwendig wird, Wasser, das eine bestimmte Menge übersteigt, einzuspeisen, benötigt demzufolge eine zu große Einspeismenge eine große Dampfmenge zur Erhitzung in der ersten Destillationskolonne 4, und die Dampfmenge steigt ebenfalls in der Destillationskolonne zur Rückgewinnung des Ethylalkohols aus der Kolonnen-Bodenflüssigkeit in der Folgestufe an, was dazu führt, dass dies nicht mehr wirtschaftlich ist, weil sich der Nutzungsgrad verschlechtert.
  • Demzufolge beträgt die Wassermenge, die am Kolonnen-Kopf in die erste Destillationskolonne 4 einzuspeisen ist, ca. das 0,3- bis 1,0-Fache (gewichtsbezogen) der Menge der Flüssigkeit, die in die erste Destillationskolonne 4 einzuspeisen ist, die die Bestandteile aus Wasser, Ethylalkohol, Triethylamin und aus der geringeren Menge der Nebenprodukte enthält.
  • Im Dekanter 5 wird die obere Flüssigkeitsschicht 5b (eine Triethylamin-Schicht) von der unteren Flüssigkeitsschicht 5a (einer Wasser-Schicht) abgetrennt. Der Dekanter 5 wird in üblicher Weise bei gewöhnlichem Druck und bei einer Temperatur von 50 bis 90 und vorzugsweise von 60 bis 75ºC betrieben. Da Triethylamin und Wasser ineinander bei nicht mehr als ca. 20ºC gelöst werden, wird der Dekanter 5 stabil betrieben, während er bei relativ hohen Temperaturen gehalten wird, um die Auftrennbarkeit in die Flüssigkeiten aufrecht zu erhalten. Die untere Flüssigkeitsschicht 5a im Dekanter 5 wird in die erste Destillationskolonne 4 eingespeist, wobei sie durch die Leitung C destilliert wird und aus einer kleinen Menge Triethylamin und Ethylalkohol, einer geringeren Menge an Nebenprodukten sowie aus einer großen Menge Wasser zusammengesetzt ist. Die obere Flüssigkeitsschicht 5b im Dekanter 5 wird in die zweite Destillationskolonne 6 über bzw. durch die Leitung D eingespeist.
  • Die obere Flüssigkeitsschicht 5b im Dekanter 5 ist aus einer kleinen Menge Wasser, einer kleinen Menge Ethylalkohol, einer restlichen Menge der Nebenprodukte und aus Triethylamin zusammengesetzt. Da die Nebenprodukte in großer Menge in der oberen Flüssigkeitsschicht 5b im Dekanter 5 verteilt sind, wird der große Teil davon in die zweite Destillationskolonne 6 durch die Leitung D eingespeist.
  • Die zweite Destillationskolonne 6 wird ebenfalls in üblicher Weise bei gewöhnlichem Druck und einer Kolonnen-Kopf- Temperatur von 80 bis 90ºC und einer Kolonnen-Boden- Temperatur von 90 bis 100ºC betrieben. Die zweite Destillationskolonne 6 ist dazu ausgerüstet, um Wasser und Ethylalkohol vom Triethylamin abzutrennen.
  • Hin zum Kolonnen-Kopf wird Triethylamin zusammen mit Wasser, Ethylalkohol und den Nebenprodukten destilliert und in den Dekanter 5 über einen Kondenser (nicht gezeigt in Fig. 1) über die Leitung F eingespeist. Aus dem Kolonnen-Boden werden eine geringere Menge Wasser, eine geringere Menge Ethylalkohol und eine geringere Menge der Nebenprodukte sowie das Triethylamin durch die Leitung G ausgetragen.
  • Die zweite Destillationskolonne 6 muss so betrieben werden, dass Wasser, Ethylalkohol und im Dekanter 5 angereicherte Bestandteile, so weit wie möglich, nicht hinunter zum Kolonnen-Boden fallen. Aus diesem Grund wird die zweite Destillationskolonne 6 betrieben, indem die zu destillierende Menge gezielt gesteuert wird.
  • Allerdings reichern sich, im Fall, dass die obere Flüssigkeitsschicht 5b im Dekanter nicht ausgetragen wird (über die Leitung H), die Nebenprodukte im Dekanter an. Eine Erhöhung bei der Konzentration der angereicherten Substanzen verursacht schließlich eine Erhöhung bei der Konzentration der Nebenprodukte, die zusammen mit Triethylamin aus dem Boden der zweiten Destillationskolonne 6 ausgetragen werden. Obwohl in einem Ausmass des Konzentrationsbereichs eine Betriebsweise durchgeführt werden kann, bei der die Nebenprodukte nicht hinunter zum Kolonnen-Boden fallen, indem die Menge, die in der zweiten Destillationskolonne 6 zu destillieren ist, auf Kosten der Nutzungswirksamkeit erhöht wird, werden, da die Anreicherung der Nebenprodukte nicht vollkommen Null wird, die Nebenprodukte schließlich in das Triethylamin in hoher Konzentration eingetragen.
  • Andererseits werden, wie dargestellt, durch die gestrichelte Linie (Leitung) H, in der vorliegenden Erfindung, im Fall, dass die obere Flüssigkeitsschicht 5b im Dekanter 5, die reich an Triethylamin ist, teilweise in das Reaktionssystem zurückgeführt wird, die Nebenprodukte, die Bestandteile mit dazwischen liegenden Siedepunkten sind, in Verbindungen mit höheren Siedepunkten im Reaktionsgefäß überführt, wodurch sich die jeweiligen Anreicherungen im Dekanter 5 verhindern lassen.
  • Die Menge der oberen Flüssigkeitsschicht 5b im Dekanter, welche über die Leitung H auszutragen ist, wird gesteuert, indem die Temperatur in der ersten Destillationskolonne 4 beobachtet wird.
  • Im Fall, dass die auszutragende Menge gering ist, fällt die Temperatur in der zweiten Destillationskolonne 6 durch die Anreicherung der Nebenprodukte ab, d. h., es wird ein Anstieg bei der Konzentration der Nebenprodukte in Triethylamin verursacht, das über die Leitung G ausgetragen wird. Im Fall, dass die obere Flüssigkeitsschicht 5b in großem Maße ausgetragen wird, verursacht dies, da die Einspeismenge in das Reaktionssystem ansteigt, einen Anstieg der Kapazität im Reaktionsgefäß und einen Anstieg der Ausnutzung, was zu einem wirtschaftlichen Verlust führt. Gewöhnlich beträgt die auszutragende Menge vorzugsweise ca. 10 bis 20%, bezogen auf das Gewicht der in der zweiten Destillationskolonne 6 im Kreislauf geführten Menge. Ist eine Destillationskolonne zur Beseitigung von Bestandteilen mit niedrigem Siedepunkt in einer Folgestufe der zweiten Destillationskolonne 6 vorgesehen, durch welche rohes Triethylamin raffiniert wird, ist ein Triethylamin-Produkt hoher Reinheit erhältlich, und zwar unabängig von der Konzentration der Nebenprodukte im rohen Triethylamin. Allerdings erhöhen sich dadurch unvermeidlich die Kosten für die Anlage. Da andererseits, in der vorliegenden Erfindung, Bestandteile mit niedrigen Siedepunkten in Triethylamin dadurch entfernt werden können, dass lediglich die obere Flüssigkeitsschicht 5b des Dekanters teilweise rückgeführt wird, bedarf es keiner Destillationskolonne zur Beseitigung der Bestandteile mit niedrigen Siedepunkten in einer Folgestufe.
  • Der wirtschaftliche Vorteil ist daher groß.
  • Ferner werden in einem Aldehyd-Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen, wobei Acetaldehyd anstatt Ethylalkohol eingesetzt wird, ebenfalls Ethylamine, die Produkte sowie Nebenprodukte sind, die Bestandteile mit dazwischen liegenden Siedepunkten darstellen, wie im Ethylalkohol-Verfahren erzeugt. Man lässt die ganze Menge an Acetaldehyd reagieren, und Ethylalkohol entsteht als Nebenprodukt. Daher können eine Herstellanlage und ein Verfahren zur Abtrennung von Aminen des oben dargelegten Alkohol-Verfahrens auch in einem Aldehyd-Verfahren angewandt werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung nun noch genauer durch Beispiele erläutert wird, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Beispiele eingeschränkt.
  • Beispiel 1
  • Die Verfahrensabläufe wurden gemäß Fig. 1 durchgeführt.
  • Eine Einspeisflüssigkeit A wurde in die erste Destillationskolonne 4 eingespeist, welche durch Entfernen von Ammoniak, Monoethylamin und von Diethylamin aus einer rohen Reaktionsflüssigkeit erhalten wurde, die durch Einspeisen von Ethylalkohol, der ein Rohmaterial ist, in einer Einspeisrate von 180 g/h hergestellt war. Die Einspeisflüssigkeit A enthält Triethylamin (36,5 Gew.-%), Ethylalkohol (13,8 Gew.-%) und Wasser (49,7 Gew.-%), und die Einspeisrate beträgt 260 g/h. Zur Entfernung von Ethylalkohol in der ersten Destillationskolonne 4 wurde eine Betriebsweise durchgeführt, wobei Wasser aus einem Kolonnen-Kopf in einer Einspeisrate von 650 g/h eingespeist wurde. Eine Mischung wurde über die Leitung E aus dem Boden der ersten Destillationskolonne 4, welche Ethylalkohol (4,4 Gew.-%) und Wasser (95,5 Gew.-%) enthielt, in einer Austragrate von 815 g/h ausgetragen.
  • Die obere Flüssigkeitsschicht 5b m Dekanter 5 wurde durch die Leitungen D und H in einer Ausbringrate von 20 g/h ausgetragen, und es wurde eine Betriebsweise durchgeführt, bei der die Flüssigkeit 5b in das Reaktionssystem zurückgeführt wurde.
  • Eine Mischung aus Triethylamin (99,9 Gew.-%) und Wasser (0,04 Gew.-%) wurde durch die Leitung G vom Boden der zweien Destillationskolonne 6 in einer Ausbringrate von 75,5 g/h ausgetrgen.
  • Die Betriebsabläufe wurden 7 Tage lang fortgesetzt, und es wurde die Konzentrationsänderung der geringeren Menge von Nebenproduken in der oberen Flüssigkeitsschicht 5b des Dekanters 5 verfolgt, und die analytischen Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Es ist identifiziert worden, dass die Konzentration der Nebenprodukte im Dekanter 5 nicht verändert und die Anreicherung der Nebenprodukte unterdrückt werden: Tabelle 1
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Es wurden die gleichen Verfahrensabläufe wie in Beispiel 1 befolgt, mit der Ausnahme, dass die obere Flüssigkeitsschicht 5b nicht aus dem Dekanter über die Leitung H ausgetragen wurde.
  • Es wurde die Konzentrationsänderung der Nebenprodukte in der oberen Flüssigkeitsschicht 5b des Dekanters analysiert, und die analytischen Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Es ist identifiziert worden, dass sich die Konzentration stufenweise, verglichen mit Beispiel 1, erhöht: Tabelle 2
  • Die Nebenprodukte sind diejenigen in der oberen Flüssigkeitsschicht 5b des Dekanters und die Buchstaben A bis F in den Tabellen 1 und 2 bedeuten:
  • A: N-Ethylisopropylamin
  • B: sec-Butylamin
  • C: N-Butylamin
  • D: Diethylisopropylamin
  • E: Ethyl-sec-butylamin
  • F: Diethylbutylamin

Claims (2)

1. In einem Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen, worin die Amine aus einer Mischungs- Reaktionsrohflüssigkeit abgetrennt werden, die Wasser, Ammoniak, Ethylalkohol, Monoethylamin, Diethylamin und Triethylamin enthält, welche man durch Reaktion von Ethylalkohol mit Ammoniak unter Wasserstoffatmosphäre unter Verwendung eines Katalysators erhält, die Verbesserung, welche die folgenden Schritte umfasst: das Destillieren einer Wasser, Ethylalkohol und Triethylamin enthaltenden Mischung in einer ersten Destillationskolonne nach dem Entfernen von Ammoniak, Monoethylamin und Diethylamin aus der Mischungs- Reaktionsrohflüssigkeit, das Entfernen von Ethylalkohol und Wasser aus dem Boden der Destillationskolonne, das Abtrennen eines Wasser, Triethylamin und teilweise Ethylalkohol enthaltenden Destillats, das am Kopf der Destillationskolonne abdestilliert wird, in eine obere Schicht einer Flüssigkeit und eine untere Schicht einer Flüssigkeit in einem Dekanter, das Rezirkulieren der unteren Schicht der Flüssigkeit in die erste Destillationskolonne, das Abdestillieren der oberen Schicht der Flüssigkeit in einer zweiten Destillationskolonne, und das Rezirkulieren eines Destillats vom Kopf der zweiten Destillationskolonne in den Dekanter, der Erhalt von Triethylamin vom Boden der zweiten Destillationskolonne, und das teilweise Rezirkulieren der oberen Schicht der Flüssigkeit in ein System zur Reaktion zwischen Ethylalkohol und Ammoniak.
2. Verfahren zur Herstellung von Ethylaminen, wie in Anspruch 1 definiert, worin man Acetaldehyd anstelle des Ethylalkohols einsetzt.
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