DE69621272T2 - Konstruktion mit einem Gerät zum Melken von Tieren - Google Patents
Konstruktion mit einem Gerät zum Melken von TierenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Anlage mit einer Vorrichtung zum Melken von Tieren, wie z. B. Kühen, die mit einer Melkbox versehen ist, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Eine derartige Anlage ist bekannt, beispielsweise aus der EP-A-0194730. Diese bekannte Anlage umfaßt ein durch eine Anzahl von Rollen abgestütztes Endlosband, das sich um horizontale Achsen drehen kann, um das Tier in Aktion (Bewegung) zu halten.
- Kühe sind nicht immer bereit, die Melkbox unverzüglich zu betreten. Es ist daher von Vorteil, die Bedingungen zu verbessern, damit die Kühe problemlos gemolken werden können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Anlage zu schaffen, bei der Nachteile nicht auftreten oder zumindest weitgehend begrenzt sind.
- Gemäß der Erfindung wird dies durch eine Anlage der oben beschriebenen Art erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Boden einen mit Hohlräumen versehenen elastischen Boden umfaßt, wobei die Hohlräume durch Ausnehmungen an der Unterseite des elastischen Bodens gebildet sind. Die Ausnehmungen in dem elastischen Boden sorgen für eine relative Elastizität, so daß, wenn ein Tier seine Beine auf den elastischen Boden setzt, ein großer Teil der Kräfte, die sonst auf die Gelenke der Beine und Hüften des Tieres ausgeübt würden, von dem elastischen Boden absorbiert wird. Außerdem übt ein solcher elastischer Boden eine Isolierfunktion aus, so daß Bodenkälte weniger schnell auf die Beine übertragen wird.
- Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht der elastische Boden aus Gummi oder Kunststoff.
- Um den elastischen Boden genügend abzustützen, ist dieser gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal vorzugsweise auf einer Metallplatte abgestützt. Um zu verhindern, daß sich der elastische Boden relativ zu dem Boden bewegt, ist die Metallplatte gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal von einem Rahmen umgeben.
- Um zu verhindern, daß sich die Tiere von der Melkbox fernhalten, weil diese beispielsweise durch Dung oder Schmutz verunreinigt ist, weist die Melkbox gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal einen Boden auf, bei dem zumindest ein Teil der Oberfläche in horizontaler Richtung und nach unten bewegbar ist. Gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt der bewegliche Teil des Bodens ein elastisches, motorisch antreibbares Förderband. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung erstreckt sich das Förderband über die gesamte Länge und Breite der Melkbox.
- Nachdem ein Tier die Melkbox verlassen hat, was z. B. mit Hilfe des Kuhidentifikationssystems festgestellt werden kann, wird die Bodenoberfläche gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal bewegt, vorzugsweise von einem Computer, der ein Signal an den Motor gibt, um das Förderband in Gang zu setzen, wenn die Melkbox leer ist, so daß das nächste Tier, das die Melkbox betritt, stets einen sauberen Boden vorfindet.
- Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal werden auf dem beweglichen Boden eventuell vorhandene Verunreinigungen, wie z. B. Dung, Urin, Schmutz usw., in einem Abfluß gesammelt, der an einem Ende des beweglichen Bodens angeordnet ist. Um auch Verunreinigungen zu entfernen, die relativ schwer von der Bodenoberfläche zu entfernen sind, ist gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal nahe dem Ende, an dem der Abfluß angeordnet ist, ein Abstreifer vorgesehen, um die Verunreinigungen von der Bodenoberfläche zu entfernen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung ist der Abstreifer als motorisch antreibbare Schnecke ausgeführt.
- Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt die Anlage einen Trinkbehälter, der mit einer Mischvorrichtung versehen ist, mittels der dem Trinkwasser beispielsweise Melassesirup zugesetzt werden kann. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt die Anlage einen Futtertrog, der eine Mischvorrichtung enthält, mittels der dem Kraftfutter eine Substanz, wie z. B. Melassesirup, zugesetzt werden kann.
- Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt die Anlage eine Sprühvorrichtung, mittels der warmes Wasser gegen die Beine des Tieres gesprüht wird. Nachdem die Beine des Tieres mittels der Sprühvorrichtung gereinigt worden sind, werden die Beine gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal mit Hilfe eines Gebläses getrocknet, das warme Luft gegen die Beine bläst. Wie sich in der Praxis gezeigt hat, wird dies von den Tieren als sehr angenehm empfunden und ermöglicht ein sehr hygienisches Arbeiten in der Melkbox, was letzten Endes einen positiven Einfluß auf die Qualität der Milch und die Gesundheit der Tiere hat.
- Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt die Anlage einen oder mehrere Sensoren, um das Verhalten des Tieres in einer Melkbox zu überwachen. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal sind die Sensoren an der Melkbox angebracht. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal enthält der Sensor einen Aktivitätsmesser, mittels dessen z. B. die Brunst der Kuh festgestellt werden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung umfaßt die Melkbox ein nach innen klappbares, medizinisches Gerät, mittels dessen der Herzschlag, die Temperatur, der Blutdruck usw. eines Tieres in der Melkbox gemessen und an einen Computer geliefert werden können. Mit Hilfe der obengenannten Parameter kann der Gesundheitszustand jedes Tieres in dem Computer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Wenn ein von dem medizinischen Gerät gemessener Parameter von einem Durchschnittswert abweicht, der für die obengenannten Parameter in den Computer eingegeben ist, wird der Landwirt beispielsweise durch einen Computer-Ausdruck darauf aufmerksam gemacht. Eine Abweichung von den obengenannten Parametern kann ein Anzeichen für den Landwirt sein, daß ein Tier krank oder brünstig ist.
- Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt die Melkbox einen oder mehrere Sensoren, mit deren Hilfe der Gesundheitszustand der Beine des Tieres überprüft wird. Der Sensor kann als Temperaturmesser, Ultraschall-Scanner, Röntgengerät usw. ausgeführt sein.
- Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal enthält die Vorrichtung einen Melkroboter zum automatischen Anschließen der Zitzenbecher an die Zitzen eines zu melkenden Tieres in der Melkbox.
- Die Erfindung betrifft auch einen Stall oder Kuhstall mit einer Box, die einen elastischen Boden aufweist.
- Ein solcher Stall oder Kuhstall ist aus der wo 94/15452 bekannt.
- Gemäß der Erfindung ist ein alternativer Stall oder Kuhstall vorgesehen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der elastische Boden mit Hohlräumen versehen ist, wobei die Hohlräume durch Ausnehmungen an der Unterseite des elastischen Bodens gebildet sind.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie sie verwirklicht werden kann, wird im folgenden als Beispiel auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
- Fig. 1 in Draufsicht eine Anlage mit einer Vorrichtung zum Melken von Tieren, die mit einer Melkbox versehen ist;
- Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Melkbox;
- Fig. 3 eine Draufsicht auf die Melkbox gemäß Fig. 2;
- Fig. 4 eine vergrößert dargestellte Ansicht eines Details des Bodens der Melkbox gemäß Fig. 2;
- Fig. 5 eine vergrößert dargestellte Ansicht von zwei Boxen gemäß Fig. 1, die mit einem elastischen Boden versehen sind;
- Fig. 6 eine Rückansicht der elastischen Böden nach der Linie VI-VI in Fig. 5 und
- Fig. 7 eine vergrößert dargestellte Ansicht eines Details der Befestigung der elastischen Böden in den Boxen.
- Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine Anlage mit einer Vorrichtung zum Melken von Tieren, die mit einem Stall oder Kuhstall 1, Eingangstüren 2, einem Futtergang 3 und einer Reihe von Boxen 4 auf beiden Seiten versehen ist. In dem Kuhstall 1 ist an einem Ende nahe einer Eingangstür 2 eine Melkbox 5 angeordnet, in der schematisch ein Melkroboter 6 dargestellt ist, mittels dessen die Zitzenbecher in herkömmlicher Weise automatisch an die Zitzen eines zu melkenden Tieres angeschlossen werden können.
- Fig. 2 zeigt in Seitenansicht die Melkbox 5 gemäß Fig. 1, die von einer Kuh 7 besetzt ist, deren Zitzen an die Zitzenbecher 8 angeschlossen sind. Die Melkbox 5 umfaßt eine Einfassung 9 mit Pfosten 10, die durch Querträger 11 miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Melkbox 5 an einer Längsseite mit einer Eingangstür 12 und einer Ausgangstür 13 versehen. Ferner ist an der Vorderseite der Melkbox 5 ein Trog 14 an einem Querträger der Einfassung 9 angebracht, der als Trink- oder Futterbehälter für das Tier verwendet werden kann. Außerdem ist der Trog 14 mit einer (nicht dargestellten) Mischvorrichtung versehen, mittels der dem Futter oder dem Trinkwasser eine Locksubstanz, wie z. B. Melassesirup, zugesetzt werden kann.
- Weiterhin ist die Melkbox 5 mit einem Boden 15 versehen, der ein Förderband 16 aufweist, das sich über die gesamte Länge und Breite der Melkbox erstreckt. Das Förderband 16 ist vorzugsweise aus einem elastischen Material, wie z. B. Kunststoff oder Gummi, hergestellt. Nahe der Vorderseite der Melkbox ist das Förderband 16 auf einem zylindrischen Rollenelement 17 angeordnet, das an beiden Enden in Lagern 18 gelagert und gehalten ist, die in Flachteilen 19 angeordnet sind. Letztere Flachteile sind jeweils mit einem vorderen Pfosten 10 der Einfassung 9 verbunden (Fig. 3). Das in den Fig. 2 und 3 gezeigte zylindrische Rollenelement 17 ist außerhalb der Melkbox 5 und unterhalb der Bodenoberfläche der Melkbox 5 angeordnet. Auf der Rückseite der Melkbox 5 ist ebenfalls ein zylindrisches Rollenelement 20 angeordnet, das auf beiden Seiten in Lagern 21 gelagert und gehalten ist, die in Flachteilen 22 angeordnet sind. Letztere Flachteile sind mit den hinteren Pfosten 10 der Einfassung 9 verbunden. Das Förderband 16 ist auch auf dem hinteren Rollenelement 20 angeordnet, das mittels eines an dem Flachteil 22 angeordneten Elektromotors 23 motorisch antreibbar ist.
- Nahe dem hinteren Rollenelement 20 ist ferner ein Abstreifer 24 angebracht, um eventuell auf dem Förderband 16 befindliche Verunreinigungen, wie z. B. Dung, Schmutz usw., zu entfernen. Der Abstreifer 24 umfaßt eine Schnecke 25, die an ihren beiden Enden in Lagern 26 drehbar gelagert und gehalten ist, welche in den Flachteilen 22 angeordnet sind. Die Schnecke 25 ist mittels eines an einem Flachteil 22 angebrachten Elektromotors 27 motorisch antreibbar. Die Schnecke 25 ist in einem solchen Abstand von dem Rollenelement 20 angeordnet, daß sich der Kamm 28 der Schnecke knapp über die Oberfläche des Förderbandes 16 bewegt. Unter dem Abstreifer 24 ist außerdem ein Abfluß 29 angeordnet, der über ein Abflußrohr 30 mit einer (nicht dargestellten) Mistgrube verbunden ist.
- In der Melkbox 5 ist unter dem Förderband 16 zusätzlich ein elastischer Hoden 31 angeordnet, der aus Kunststoff besteht und an der Unterseite mit U-förmigen Ausnehmungen 32 versehen ist (Fig. 4). Selbstverständlich kann der elastische Hoden auch aus einem anderen Material, wie z. B. Gummi, hergestellt sein. Der elastische Boden 31 ist auf einer Metallplatte 33 abgestützt, die durch Kastenträger 34 abgestützt ist. Um zu verhindern, daß sich der elastische Hoden 31 relativ zu der Metallplatte 33 verschiebt, ist diese Platte von einem Rahmen 35 umgeben.
- An dem mittleren Pfosten 10 einer Längsseite der Melkbox 5 ist ferner ein medizinisches Gerät 36 angebracht, mittels dessen der Herzschlag, die Temperatur, der Blutdruck usw. der Kuh 7 in der Melkbox 5 gemessen und an einen (nicht dargestellten) Computer gegeben werden kann. Das medizinische Gerät 36 kann um eine vertikale Achse 37 mit einem (nicht dargestellten) Zylinder gegen den Körper der Kuh 7 geschwenkt werden.
- An dem mittleren vertikalen Pfosten 10 ist nahe dessen Unterseite ein horizontales Flachteil 38 angebracht, das am Ende einen um eine vertikale Achse drehbaren Sensor 39 aufweist, mittels dessen der Gesundheitszustand der Beine des Tieres überprüft wird. Der Sensor 39 kann als Röntgengerät, Infrarot-Kamera, Ultraschall- Scanner usw. ausgeführt sein. Das von dem Sensor 39 gelieferte Signal wird in dem (nicht dargestellten) Computer verarbeitet. Außerdem umfaßt die oben beschriebene Anlage ein (nicht dargestelltes) Tieridentifikationssystem), mit dessen Hilfe die Identität eines Tieres ermittelt werden kann, das die Melkbox 5 betreten hat. Zu diesem Zweck ist jedes Tier mit einem Halsband 40 mit einem Transponder 41 versehen. Mit Hilfe des Tieridentifikationssystems werden die von dem medizinischen Gerät 36 und dem Sensor 39 gelieferten und in dem Computer verarbeiteten Daten für jedes Tier auf dem neuesten Stand gehalten. Mittels des Tieridentifikationssystems wird auch geprüft, ob ein Tier die Melkbox 5 verlassen hat oder nicht, worauf der Computer ein Signal an den Elektromotor 23 und 27 gibt, so daß das Förderband 16 in Gang gesetzt wird und mit Hilfe des Abstreifers 24 Verunreinigungen, die sich möglicherweise auf dem Förderband befinden, entfernt werden. Auf diese Weise steht dem darauffolgenden Tier, das die Melkbox 5 betritt, ein sauberer Boden zur Verfügung.
- Ferner kann die Melkbox 5 mit einer Sprühvorrichtung versehen sein, mittels der warmes Wasser gegen die Beine des Tieres gesprüht werden kann, sowie mit einem Gebläse, mittels dessen nach Beendigung der Reinigung der Beine warme Luft gegen die Beine des Tieres geblasen wird.
- Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der Kuhstall 1 an beiden Längsseiten Boxen 4 auf. Die erste Reihe von Boxen 42 ist von der zweiten Reihe von Boxen 43 durch einen Futtergang 3 getrennt. An einem Ende des Futterganges 3 ist ein Durchgang 44 angeordnet, der die erste Reihe von Boxen 42 mit der zweiten Reihe von Boxen 43 verbindet. Der Durchgang 44 ist mit rechnergesteuerten Türen 45 versehen. Jede der Boxen 4 enthält einen elastischen Boden 46, der aus Kunststoff oder Gummi hergestellt und an der Unterseite mit U-förmigen Ausnehmungen 32 versehen ist (Fig. 7). Wie in Fig. 6 gezeigt, sind die elastischen Böden 46 nahe der Mitte höher als nahe den Rändern. Die elastischen Böden sind auf einer Metallplatte 47 abgestützt, die an dem Boden 49 des Kuhstalles 1 mit Hilfe von sechs Drahtstiften 48 befestigt ist (Fig. 5). Außerdem sind die elastischen Böden 46 an der Metallplatte 47 angeklebt. Des weiteren ist zwischen zwei nebeneinanderliegenden Boxen 4 ein U-förmiges Rohr 50 angeordnet, das mit seinem Ende an der Wand des Kuhstalles 1 befestigt ist und sich etwa über die halbe Länge der Box 4 erstreckt.
- Im folgenden wird die Arbeitsweise der obengenannten Anlage mit der Vorrichtung zum Melken von Tieren erläutert.
- Der Kuhstall 1 ist geeignet, eine Gruppe von Kühen aufzunehmen und mittels des Melkroboters 6 automatisch zu melken. Nach der Aufnahme von Grünfutter aus dem Futtergang 3 wollen die Tiere dieses wiederkäuen und nehmen dann im allgemeinen eine horizontale Lage ein. Da die Boxen 4 mit elastischen Böden versehen sind, stellen sie für die Kühe ideale Plätze zum Zurückziehen und Wiederkäuen dar. Angelockt durch die Bequemlichkeit der Boxen 4, die in bezug auf das Liegen mehr oder weniger mit der Bequemlichkeit einer Weide vergleichbar ist, wählen die nach einem Liegeplatz suchenden Tiere eher die Boxen 4 als den relativ harten und kalten Betonboden des Kuhstalles 1. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die elastischen Böden 46 eine Isolierfunktion haben, so daß dem Körper des Tieres wenig Wärme entzogen wird und die Gefahr, steife Gelenke und eine Erkältung zu bekommen, folglich geringer ist.
- Nach einiger Zeit wird eine große Anzahl der in dem Kuhstall 1 befindlichen Tiere aufgrund eines natürlichen Triebes oder aus Gewohnheit das Bedürfnis verspüren, die Melkbox 5 zu betreten und sich von dem Melkroboter 6 automatisch melken zu lassen. Nachdem ein Tier die Melkbox 5 betreten hat, wird dem Tier in dem Trog 14 mittels eines (nicht dargestellten) Kraftfutter-Dosiersystems Kraftfutter zugeführt. In der Praxis stellte sich jedoch heraus, daß trotz der Tatsache, daß den Tieren in der Melkbox 5 Kraftfutter zugeführt wird, eine Anzahl von Tieren weniger geneigt ist, die Melkbox zu betreten. Um auch diese Tiere zur Melkbox 5 zu locken, wird in dem Trog 14 nicht nur Kraftfutter zugeführt, sondern diesem über eine (nicht dargestellte) Mischvorrichtung eine Locksubstanz zugesetzt, die bei der vorliegenden Ausführungsform durch Melassesirup gebildet ist. Es hat sich gezeigt, daß die Tiere sehr positiv darauf reagieren, und daß auch Tiere, die die Melkbox 5 nicht oder nicht regelmäßig aufgesucht haben, von der Locksubstanz angelockt beginnen, die Melkbox 5 häufiger aufzusuchen.
- Bevor das Tier mittels des Melkroboters 6 gemolken wird, wird es von einem (nicht dargestellten) Tieridentifikationssystem mit Hilfe des Transponders 41 identifiziert. Während des Melkens werden der Herzschlag, der Blutdruck und die Temperatur des Tieres mittels des medizinischen Gerätes 36 gemessen und mit dem Durchschnittswert verglichen, der pro Tier und pro Parameter vorher eingegeben wurde. Wenn einer der obengenannten Parameter zu stark vom Durchschnittswert abweicht, wird dies auf einer Wartungsliste vermerkt, damit der Landwirt das Tier überprüfen oder den Tierarzt konsultieren kann. Außerdem wird mittels des Sensors 39 der Gesundheitszustand der Beine des Tieres überprüft, und wenn dieser mangelhaft ist, wird dies ebenfalls auf der Wartungsliste vermerkt. Nachdem das Melken des Tieres beendet ist und die Zitzenbecher 8 abgenommen sind, wird die Ausgangstür 13 geöffnet, und das Tier kann die Melkbox 5 verlassen. Ob das Tier die Melkbox verlassen hat oder nicht, wird mit Hilfe des Tieridentifikationssystems überprüft. Wenn die Melkbox 5 leer ist, gibt der Computer ein Signal an die Elektromotoren 23 und 27, so daß das Förderband 16 und die Schnecke 25 in Gang gesetzt werden. Dann wird die Oberfläche des Förderbandes 16 mit Hilfe der Schnecke 25 gereinigt, so daß beim Betreten der Melkbox 5 durch ein weiteres Tier deren Boden sauber ist. Aufgrund der Tatsache, daß unter dem Förderband 16 ein elastischer Boden 31 angeordnet ist, ist der Boden der Melkbox 5 relativ weich. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Tiere dies als sehr angenehm empfinden und eher geneigt sind, die Melkbox 5 zu betreten. Das Risiko für die Tiere, sich in dem relativ beengten Raum der Melkbox 5 Verletzungen an ihren Beinen zuzuziehen, ist aufgrund des relativ weichen Bodens erheblich reduziert.
- Die Erfindung ist nicht auf die obengenannte Beschreibung beschränkt, sondern betrifft auch alle Einzelheiten der Zeichnungen.
Claims (28)
1. Anlage mit einer Vorrichtung zum Melken von Tieren,
wie z. B. Kühen, die mit einer Melkbox (2) und einem
Melkroboter (6) zum automatischen Anschließen der
Zitzenbecher versehen ist, wobei die Melkbox (2) einen
Boden (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (15) einen mit
Hohlräumen (32) versehenen elastischen Boden (31)
umfaßt, wobei die Hohlräume (32) durch Ausnehmungen an
der Unterseite des elastischen Bodens (31) gebildet
sind.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Boden (31)
aus Gummi oder Kunststoff besteht.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Boden (31)
auf einer Metallplatte (33) abgestützt ist.
4. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatt® (33) von
einem Rahmen (35) umgeben ist.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des
Bodens (15) in horizontaler Richtung und nach unten
bewegbar ist.
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil des
Bodens (15) ein elastisches, motorisch antreibbares
Förderband (16) umfaßt.
7. Anlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Förderband (15)
über die gesamte Länge und Breite der Melkbox (2)
erstreckt.
8. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Kuhidentifikationssystem umfaßt, um das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein eines Tieres auf dem Boden (15) festzustellen.
9. Anlage nach den Ansprüchen 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Computer vorhanden ist,
der ein Signal an den Motor gibt, um das Förderband in
Gang zu setzen, wenn die Melkbox (2) leer ist.
10. Anlage nach Anspruch 5, 6, 7 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des
beweglichen Bodens (15) ein Abfluß (29) angeordnet ist, von
dem Verunreinigungen, wie z. B. Dung und Urin,
aufgenommen werden können, die sich auf dem beweglichen
Boden (15) befinden können.
11. Anlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Ende, an dem der
Abfluß (29) angeordnet ist, der bewegliche Boden (15)
mit einem Abstreifer (24) versehen ist, um auf dem
Boden (15) befindliche Verunreinigungen zu entfernen.
12. Anlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (24) als
motorisch antreibbare Schnecke ausgeführt ist.
13. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Anlage einen Trinkbehälter (14) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trinkbehälter (14) eine
Mischvorrichtung umfaßt, mittels der dem Trinkwasser
beispielsweise Melassesirup zugesetzt werden kann.
14. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Anlage einen Futtertrog umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Futtertrog eine
Mischvorrichtung enthält, mittels der eine Substanz, wie
z. B. Melassesirup, dem Kraftfutter zugesetzt werden
kann.
15. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine
Sprühvorrichtung umfaßt, mittels der warmes Wasser gegen die
Beine des Tieres gesprüht wird.
16. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage ein Gebläse
umfaßt, mittels dessen warme Luft gegen die Beine des
Tieres geblasen werden kann.
17. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage einen oder
mehrere Sensoren umfaßt, um das Verhalten des Tieres in
der Melkbox zu überwachen.
18. Anlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der/die Sensor(en) an der
Melkbox (2) angebracht ist/sind.
19. Anlage nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor einen
Aktivitätsmesser enthält.
20. Anlage nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Sensors die
Brunst einer Kuh festgestellt werden kann.
21. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Melkbox ein nach innen
klappbares medizinisches Gerät (36) umfaßt, mittels
dessen der Herzschlag, die Temperatur, der Blutdruck,
usw. eines Tieres in der Melkbox (2) gemessen und an
den Computer geliefert werden können.
22. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage einen oder
mehrere an der Melkbox (2) angebrachte Sensoren umfaßt,
mit deren Hilfe der Gesundheitszustand der Beine des
Tieres überprüft wird.
23. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage einen
Melkroboter (6) zum automatischen Anschließen von Zitzenbechern
(8) an die Zitzen eines zu melkenden Tieres umfaßt.
24. Stall oder Kuhstall (1) mit einer Box (4), die
einen elastischen Boden (46) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Boden (46)
mit Hohlräumen (32) versehen ist, wobei die Hohlräume
(32) durch Ausnehmungen an der Unterseite des
elastischen Bodens (46) gebildet sind.
25. Stall oder Kuhstall (1) nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Boden (46)
auf einer Metallplatte (47) abgestützt ist.
26. Stall oder Kuhstall (1) nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Boden (46)
auf die Metallplatte (47) aufgeklebt ist.
27. Stall oder Kuhstall (1) nach den Ansprüchen 24 bis
26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (47) an
dem Boden (49) des Stalles oder Kuhstalles (1) mittels
Drahtstiften (48) befestigt ist.
28. Stall oder Kuhstall (1) nach den Ansprüchen 24 bis
27,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Boden (46)
nahe der Mitte höher ist als nahe den Rändern.
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