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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
gesinterte keramische Körper
sowie ein Verfahren zur Herstellung der keramischen Körper.
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Insbesondere betrifft die Erfindung
gesinterte Keramikkörper,
welche durch (spanabhebende) Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung oder (spanabhebende) Gesenkfräsbearbeitung (die-milling) unter
elektrischer Entladung bearbeitet werden können, ohne daß mechanische
Eigenschaften wie die Festigkeit beeinträchtigt werden, wobei die Drahtschneide- und die spanabhebenden
Gesenkfräsbearbeitungen
unter elektrischer Entladung in beständiger Weise durchgeführt werden
können;
und ein Verfahren zur Herstellung solcher keramischen Körper.
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Hintergrund
der Erfindung
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Keramische Materialien besitzen ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften, insbesondere Hochtemperaturfestigkeit,
Härte,
Beständigkeit
gegenüber
thermischem Schock, sowie Oxidationsbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit
etc., doch es heißt,
daß sie
metallischen Materialien bezüglich
der Bearbeitbarkeit merklich unterlegen sind.
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Seit kurzem werden jetzt Materialien
mit hoher Festigkeit und großer
Härte,
wie Sintercarbidmaterialien bzw. Aufschweißhartlegierungsmaterialien,
durch spanabhebende Bearbeitung unter elektrischer Entladung geformt,
und die Technik macht einen raschen Fortschritt. Die spanabhebende
Bearbeitung unter elektrischer Entladung schließt allgemein die spanabhebende
Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung und die spanabhebende
Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung ein.
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Die spanabhebende Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung ist ein Formungsverfahren, welches
die Verwendung eines dünnen
Drahtes aus Kupfer oder Messing mit einem Durchmesser von 0,05–0,25 mm
umfaßt,
welcher unter Spannung als eine Elektrode aufgewik kelt wird, wobei
Entladungsenergie zwischen dem Draht und einem Werkstück erzeugt
wird, wobei der Draht wie eine Dekopier- oder Stichsäge vorwärts bewegt
wird und somit eine zweidimensionale Gestalt bildet.
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Die spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung ist eine Methode, bei welcher eine
Elektrode einer spezifischen Gestalt verwendet wird und die umgekehrte
Gestalt durch elektrische Entladung zwischen der Elektrode und einem
Werkstück
geformt wird.
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Die Anwendung der spanabhebenden
Bearbeitung unter elektrischer Entladung auf keramische Materialien,
die, so nimmt man an, dadurch schwierig zu formen sind, wird in
jüngster
Zeit untersucht. Als ein Resultat ergab sich, daß ZrO2 und
Al2O3 durch spanabhebende
Bearbeitung unter elektrischer Entladung durch Zusetzung einer geeigneten
Menge an TiN, TiC, TiCN, TiB2, ZrN, NbC
etc. formbar gemacht werden; und Si3N4 durch die Zusetzung von TiN, ZrN etc. formbar
gemacht werden.
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Bei der spanabhebenden Bearbeitung
unter elektrischer Entladung ist der Einfluß der Bearbeitungsflächenwirkung
groß.
Daher ist es erforderlich, daß winzige
Erhebungen über
den gesamten Bearbeitungsflächenbereich
dispergiert und verteilt vorliegen, um die elektrische Entladung
leicht zu induzieren und die spanabhebende Bearbeitung unter elektrischer
Entladung in beständiger
Weise durchzuführen.
In diesem Fall gilt, je kleiner die Bearbeitungsfläche, desto
geringer ist der Verteilungsgrad, und daher tendiert die elektrische
Entladung dazu, an bestimmten Positionen oder Punkten aufzutreten.
Daher ist es erforderlich, mit einem kleineren Impaktkoeffizienten
durch Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit, Entladungsspannung
etc. zu arbeiten. Die hierin erwähnte "Bearbeitungsflächenwirkung" bedeutet den Abfall
der Arbeitsgeschwindigkeit, wenn die Bearbeitungsfläche extrem
klein ist.
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Bei der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung ist die Bearbeitungsoberfläche eine
kleine Fläche,
welche der Elektrode aus dünnem
Draht gegenüberliegt,
und damit leidet die spanabhebende Bearbeitung stets unter dem Einfluß der Bearbeitungsflächenwirkung.
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Wenn ein elektrisch leitfähige Keramiken
enthaltender keramischer Körper
durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung bearbeitet wird, ist die winzige Fläche, welche der Drahtelektrode
gegenüberliegt,
die Teilchen der nichtleitenden Keramik an sich. Wenn daher die
leitfähigen
keramischen Teilchen in einem gesinterten keramischen Körper nicht gleichmäßig verteilt
sind, ist eine beständige
spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
unmöglich.
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Als eine Maßnahme zur Verbesserung der
Effizienz der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung ist es denkbar, die Menge der zuzusetzenden leitfähigen Keramiken
zu erhöhen. Es
wurde deutlich, daß die
Zunahme der leitfähigen
Keramiken die inhärenten
mechanischen Eigenschaften, wie Festigkeit, Härte etc., der gesinterten keramischen
Körper
beeinträchtigt.
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Wenn leitfähige Keramiken zugesetzt werden,
müssen
die leitfähigen
Keramiken gleichmäßig verteilt sein,
um die spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung in beständiger
Weise durchzuführen.
Wenn in diesem Fall leitfähige
Keramiken mit einer hohen Teilchengröße verwendet werden, führen die
Teilchen zu dem Arbeitsflächeneffekt,
und die Drahtelektrode bricht, es sei denn, die Arbeitsgeschwindigkeit
wird verringert.
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Bei der spanabhebenden Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung ist die Elektrode wesentlich größer im Vergleich
zu einem Draht, und die Bearbeitungsfläche ist weitaus größer in der
Bearbeitungsrichtung als im Falle der Drahtelektrode, und der Bearbeitungsflächeneffekt
zeigt sich in effektiver Weise und die Flächenarbeitsgeschwindigkeit
kann erhöht
werden.
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Neben der vorgenannten Bearbeitbarkeit
bringen die gesinterten keramischen Körper die folgenden Probleme
mit sich.
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Allgemein gleiten bei der Formungsarbeit
unter Verwendung einer Form bzw. eines Gesenks, bei Stanzarbeiten
zum Beispiel, Werkstücke
auf der Oberfläche
der Form bzw. des Schneidwerkzeugs, und gleichzeitig wird die Form
an sich einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Wenn dies wiederholt
wird, wird die Formoberfläche
abgerieben. Die mikroskopische Begutachtung des Abriebs zeigt, daß dieser
durch den Abrieb von Teilchen der das Werkzeug bildenden Komponente,
Abfallen von Teilchen der das Werkzeug bildenden Komponente selbst
und das gleichzeitige Auftreten der zwei Phänomene verursacht wird.
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Im Falle von Sintercarbid- bzw. Aufschweißhartlegierungs-Werkzeugen
werden die Werkstücke
allmählich
verschmutzt, wenn sie wiederholt zum Einsatz kommen, das heißt, sie
werden durch das Sintercarbidmaterial fleckig bzw. verunreinigt.
Die Sintercarbid-Werkzeuge, die einem Oberflächenabrieb ausgesetzt waren,
können
durch Schleifen und Polieren für
den weiteren Ge brauch nachgeformt werden, gleichwohl werden sie
verworfen, wenn sie aufgrund ihrer komplizierten Form nicht nachgeformt
werden können.
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Andererseits sind gesinterte keramische
Werkzeuge frei von Fleckenbildung von Werkstücken und erfahren weniger Abrieb
aufgrund der Härte
der Teilchen, und die Werkzeuglebensdauer (Zeitraum, bis ein Nachformen
erforderlich ist) ist länger
als bei Sintercarbid-Werkzeugen.
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Obwohl gesinterte keramische Werkzeuge
weniger an einem Abrieb durch Abfallen von Teilchen aufgrund der
starken Haftung zwischen den Teilchen im Vergleich mit Sintercarbidwerkzeugen
leiden, ist ein Nachformen bei diesem Schritt erforderlich, nachdem
einmal der Abrieb durch abfallende Teilchen eingetreten ist und
besonders große
Teilchen abgefallen sind. Allerdings werden die Teilchen verworfen,
wenn die Gestalt kompliziert ist und ein Nachformen unmöglich ist.
Auch wenn Teilchen großen
Durchmessers abfallen, sind Werkstücke für ein Verkratzen empfänglich und
somit fallen zu verwerfende Produkte an.
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Die US-A-4 626 517 beschreibt einen
gesinterten Körper,
bestehend im wesentlichen aus 40– 99,5 Gew.-% an teilweise
stabilisiertem ZrO2 und 0,5 bis 60 Gew.-%
an TiN. Der gesinterte Körper
wird durch Naßmischen
von teilweise stabilisierten ZrO2-Teilchen
mit feinen Teilchen aus TiN mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 μm, Trocknen,
Pulverisieren, Preßformen
und Sintern der resultierenden Mischung bei 1400 bis 1650°C hergestellt.
Bei allen hierdurch erhaltenen Probeexemplaren war die mittlere
Korngröße geringer
als 3 μm.
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Die EP-A-0 373 848 betrifft einen
elektrisch leitfähigen,
gesinterten Körper
auf ZrO2-Basis, umfassend 50–10 Vol.-%
TiN und 50 bis 90 Vol.-% TiO2 + ZrO2. Der gesinterte Körper wird aus kommerziell verfügbarem ZrO2-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5
mm (enthaltend 3 Mol-% Y2O3)
und einem TiN-Pulver (325 Mesh passierendes Produkt, entsprechend
einer Teilchengröße von kleiner
als 44 μm).
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Die vorliegende Erfindung wurde vollendet,
um die obengenannten, verschiedenen Probleme bezüglich gesinterter keramischer
Werkzeuge zu lösen.
Das bedeutet, das Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung gesinterter,
keramischer Körper,
aus welchen langlebige Metallbearbeitungswerkzeuge, die ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften besitzen, kaum Fehler bei Werkstükken verursachen und leicht
erzeugt werden können,
hergestellt werden können.
Weiterhin ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
gesinterter keramischer Körper,
die sowohl durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung als auch spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung unter elektrischer
Entladung gestaltbar sind und zu Metallbearbeitungswerkzeugen geformt
werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung stellt einen gesinterten
keramischen Körper
bereit, umfassend isolierende keramische Teilchen und elektrisch
leitfähiger
Teilchen, wobei der mittlere Teilchendurchmesser der elektrisch
leitfähigen, keramischen
Teilchen nicht größer als
10 μm ist
und der Gehalt der elektrisch leitfähigen keramischen Teilchen 25–60 Vol.-%
in 100 Vol.-% der Gesamtmenge der isolierenden keramischen Teilchen
und der elektrisch leitfähigen
keramischen Teilchen beträgt,
wobei die isolierenden keramischen Teilchen mindestens eines sind, gewählt aus
der Zirkoniumdioxid und Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid umfassenden
Gruppe, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilchendurchmesser der
isolierenden keramischen Teilchen beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% nicht größer als
10 μm ist.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
beträgt
das Verhältnis
(ε) des
mittleren Teilchendurchmessers der leitfähigen keramischen Teilchen
(dsp) zu dem mittleren Teilchendurchmesser der isolierenden keramischen
Teilchen (dm) vorzugsweise nicht mehr als 9.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
beträgt
der mittlere Teilchendurchmesser der leitfähigen keramischen Teilchen
vorzugsweise 0,3–10 μm.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
beträgt
der mittlere Teilchendurchmesser der leitfähigen keramischen Teilchen
weiter bevorzugt 0,5–4 μm.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
beträgt
das Anteilsverhältnis
der leitfähigen
keramischen Teilchen vorzugsweise 30–50 Vol.-%.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
ist das Verhältnis
(ε) weiter
bevorzugt 0,01–9.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
ist die elektrische Resistivität
vorzugsweise nicht höher als
10 Ω·cm.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
ist die elektrische Resistivität
weiter vorzugsweise nicht höher
als 5 Ω·cm.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
ist die elektrische Resistivität
am meisten bevorzugt nicht höher
als 0,1 Ω·cm.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
sind die leitfähigen
Teilchen mindestens eines, gewählt aus
der Titannitrid, Zirkoniumnitrid, Titancarbid, Titancarbonitrid,
Titanborid, Wolframcarbid und Niobcarbid umfassenden Gruppe.
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Bei diesen gesinterten keramischen
Körpern
ist das Zirkoniumdioxid weiter bevorzugt mindestens ein teilweise
stabilisiertes Zirkoniumdioxid, gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Zirkoniumoxid, stabilisiert mit 1,5–6 Mol-% Y2O3, Zirkoniumoxid, stabilisiert mit 8–10 Mol-%
MgO, und Zirkoniumoxid, stabilisiert mit 6–12 Mol-% CeO2.
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Die Erfindung stellt weiterhin bereit:
Ein Verfahren zur Herstellung eines gesinterten keramischen Körpers, umfassend
isolierende keramische Teilchen und elektrisch leitfähige Teilchen,
wobei die isolierenden keramischen Teilchen mindestens eines sind,
gewählt
aus der Zirkoniumdioxid und Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid umfassenden
Gruppe, und der Teilchendurchmesser der isolierenden keramischen
Teilchen beim kumulativen Mengenverhältnis von 90% nicht größer als
10 μm ist,
der mittlere Teilchendurchmesser der elektrisch leitfähigen keramischen
Teilchen nicht größer als
10 μm ist
und der Gehalt der elektrisch leitfähigen Teilchen 25–60 Vol.-%
in 100 Vol.-% der Gesamtmenge aus den isolierenden keramischen Teilchen
und der elektrisch leitfähigen
keramischen Teilchen beträgt,
umfassend die Schritte:
- a) Vermischen von isolierenden
keramischen Teilchen mit einem Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% von nicht größer als
10 μm mit
elektrisch leitfähigen
keramischen Teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
nicht größer als
10 μm in
einem Verhältnis
von 25 bis 60 Vol.-% der elektrisch leitfähigen keramischen Teilchen
in 100 Vol.-% der Gesamtmenge aus den isolierenden keramischen Teilchen
und den elektrisch leitfähigen
keramischen Teilchen;
- b) Kompaktieren der Mischung; und
- c) Sintern des Kompakts.
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In diesem Verfahren zur Herstellung
gesinterter keramischer Körper
werden vorzugsweise die isolierenden keramischen Teilchen mit einem
Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von 90% von weniger als
10 μm verwendet.
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Der gesinterte keramische Körper gemäß der Erfindung
kann zur Herstellung von Metallbearbeitungswerkzeugen durch ein
Verfahren, welches das Formen des gesinterten keramischen Körpers durch
spanabhebende Bearbeitung unter elektrischer Entladung umfaßt, verwendet
werden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindungen
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Die Bezeichnung "mittlerer Teilchendurchmesser" der keramischen
Teilchen in den gesinterten keramischen Körpern bedeutet den Teilchendurchmesser
beim kumulativen Mengenverhältnis
von 50%.
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Die Bezeichnung "kumulatives Mengenverhältnis" kann durch Polieren
eines gesinterten keramischen Körpers
zur Spiegelgätte,
Durchführung
des Plasma-Ätzens
und Messen der Teilchengrößenverteilung
in einer SEM-Photographie durch die Schwarts-Saltykov-Methode bestimmt
werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten leitfähige
keramische Teilchen und isolierende keramische Teilchen enthaltende
gesinterte keramische Körper
isolierende keramische Teilchen, deren Teilchendurchmesser beim
kumulativen Mengenverhältnis
von 90% nicht größer als
10 μm ist,
und leitfähige
keramische Teilchen, deren mitterer Teilchendurchmesser (dsp) nicht
größer als
10 μm, vorzugsweise
0,3–10 μm, und weiter
bevorzugt 0,5–4 μm, beträgt.
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Wenn der Teilchendurchmesser beim
kumulativen Mengenverhältnis
bei 90% nicht größer als
10 μm ist,
können
die resultierenden gesinterten keramischen Körper geeigneterweise durch
spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
bearbeitet werden. Die Beschädigung
von Werkstücken,
die durch abfallende Teilchen von den aus solchen gesinterten keramischen
Körpern
hergestellten Werkzeugen verursacht werden, kann auf ein Minimum
beschränkt
werden.
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Weiterhin, wenn der mittlere Teilchendurchmesser
(dsp) leitfähiger
keramischer Teilchen nicht größer als
10 μm ist,
werden, zusätzlich
zu der Bedingung, daß der
Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von 90% nicht größer als
10 μm ist,
die mechanischen Festigkeiten, insbesondere die Biegefestigkeit und
die Bruchzähigkeit
sowie die Bruchzähigkeit
in Querrichtung der erhaltenen gesinterten keramischen Körper verbessert,
und diese weisen eine lange Werkzeuglebensdauer auf.
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Bei den gesinterten keramischen Körpern der
vorliegenden Erfindung ist es auch wichtig, daß das Verhältnis (ε) des mittleren Teilchendurchmessers
der leitfähigen
keramischen Teilchen (dsp) und der mittlere Teilchendurchmesser
der isolierenden keramischen Teilchen (dm) (ε = dsp/dm) nicht größer als
9, insbesondere 0,01–9,
ist.
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Wenn das Verhältnis (ε) nicht größer als 9 ist, ist die Oberflächenrauhigkeit
(Ra) der resultierenden gesinterten keramischen Körper nicht
höher als
5 μm, wobei
die aus solchen gesinterten keramischen Körpern hergestellten Formen
kaum zu Fehlern bei Werkstücken
führen.
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Es ist wichtig, daß die gesinterten
keramischen Körper
der vorliegenden Erfindung isolierende keramische Teilchen, deren
Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von 90 % nicht größer als
10 μm ist,
und leitfähige
keramische Teilchen, deren mittlerer Teilchendurchmesser nicht größer als
10 μm ist,
in einem Verhältnis
von 25–60
Vol.-%, vorzugsweise 30–50
Vol.-%, der letztgenannten mit der kombinierten Menge als 100 Vol.-%,
umfassen.
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Mit leitfähigen keramischen Teilchen
von weniger als 25 Vol.-% kann der resultierende gesinterte
keramische
Körper
nicht durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung geformt werden.
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Die gesinterten keramischen Körper der
vorliegenden Erfindung weisen eine Resistivität von nicht höher als
10 Ω·cm, vorzugsweise
nicht höher
als 5 Ω·cm, und
weiter bevorzugt nicht höher
als 0,1 Ω·cm, auf. Gesinterte
keramische Körper
mit einer Resistivität
von höher
als 10 Ω ·cm können nicht
in geeigneter Weise durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung bearbeitet werden.
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Die gesinterten keramischen Körper der
vorliegenden Erfindung können
in geeigneter Weise wie folgt hergestellt werden.
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Zunächst wird keramisches Pulver
(im Folgenden wird die Bezeichnung "Pulver" als Sammelbegriff für Teilchen verwendet), welches
insbesondere ein isolierendes keramisches Pulver und ein leitfähiges keramisches
Pulver umfaßt,
in einer Naßkugelmühle beispielsweise
unter Verwendung einer Flüssigkeit,
welche ein Bindemittel wie Wachsbindemittel, Acrylbindemittel, povale
Bindemittel etc., dispergiert in einem Medium wie Wasser, Alkohole,
Ketone etc., gemischt.
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Wenn gesinterte keramische Körper hergestellt
werden, werden isolierende keramische Teilchen, deren Teilchendurchmesser
beim kumulativen Mengenverhältnis
von 90% weniger als 10 μm
beträgt,
verwendet, da isolierende keramische Pulver einem Kristallwachstum
während
des Sinterverfahrens unterliegen. Der Teilchendurchmesser beim kumulativen
Mengenverhältnis
von 90 % der verwendeten isolierenden keramischen Teilchen sollte
vorzugsweise nicht größer als
8 μm, weiter
bevorzugt nicht größer als
3 μm, und
am stärksten bevorzugt
nicht größer als
1,5 μm sein.
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Nach dem Naßmischen wird das Medium (Lösungsmittel)
der Bindemitteldispersion durch eine geeignete Methode wie Sprühtrocknen
entfernt.
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Das erhaltene granulierte Pulver
kann kalziniert werden, um die Teilchengrößenverteilung einzustellen.
Die Kalzinierung wird durch Wärmebehandlung
des Ausgangspulvermaterials bei einer Temperatur von 800–1200°C in der
Atmosphäre
für isolierendes
keramisches Pulver und in einer Inertatmosphäre für leitfähiges keramisches Pulver während 1–3 Stunden
durchgeführt.
Die Kalzinierung bewirkt ein Kristallwachstum der keramischen Teilchen.
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Das unkalzinierte granulierte Pulver
und das kalzinierte granulierte Pulver werden gemischt mit dem Ziel,
daß der
Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis nicht größer als
10 μm ist,
falls erforderlich. Die Einstellung der Teilchengröße kann
auch durch Mischen von größenklassierten
Teilchen durchgeführt
werden.
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Das granulierte Pulver, dessen Teilchengröße eingestellt
wurde, wird durch Preßformen
zu der gewünschten
Form geformt. Das Preßformen
kann durch Gummiformen, Werkzeugformen, Spritzgießen, Strangpressen
etc. bewerkstelligt werden.
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Der so gebildete grüne Kompakt
wird entfettet, das heißt,
das Bindemittel wird entfernt, wenn eine Oxidation der Teilchen
bei hoher Temperatur in der Atmosphäre befürchtet wird.
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Das Entfetten oder die Bindemittelentfernung
wird durch Wärmebehandeln
des Kompakts bei einer Temperatur von 300–800°C, vorzugsweise 450–530°C, durchgeführt, bei
welcher das Bindemittel zersetzt wird, vorzugsweise in einer Inertatmosphäre, vorzugsweise
aus Stickstoff oder Argon. Auf diese Weise wird das Bindemittel
zersetzt und organisches Material, aus welchem das Bindemittel zusammengesetzt
ist, wird entfernt. Das Bindemittel verbrennt manchmal infolge einer
Spurenmenge an Sauerstoff, der in einer Inertatmosphäre vorliegt,
oder durch Er wärmung
bei der Entfettung oder Bindemittelentfernung. In diesem Fall wird das
Bindemittel ebenfalls entfernt.
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Der entfettete Kompakt wird gesintert.
Der Kompakt kann in seiner vorliegenden Form gesintert werden, kann
aber zuvor vorgesintert werden vor der Hauptsinterung.
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Beim Vorsintern wird der entfettete
Kompakt unter Druck erwärmt,
bis eine Fraktion von 95%, vorzugsweise 95–97%, der theoretischen Dichte
erreicht ist. Die für
das Vorsintern angewandte Temperatur, insbesondere wenn Zirkoniumoxid
als isolierende Keramik verwendet wird, beträgt üblicherweise 1450–1650°C, vorzugsweise
1480–1550°C. Der angewandte
Druck ist in der Regel 1,01–10,1
Bar (1–10
atm), vorzugsweise 2,02–5,06
Bar (2–5
atm).
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Beim Sintern wird das Kompakt als
solches oder das vorgesinterte Kompakt unter Druck erhitzt, bis 99–100% Anteil
der theoretischen Dichte erreicht ist. Der beim Sintern angewandte
Druck beträgt
für gewöhnlich 506,6–2026,5
bar (500–2000
atm), vorzugsweise 810,6–1519.8
bar (800–1500
atm).
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Die Atmosphäre, in welcher das Vorsintern
oder Hauptsintern durchgeführt
wird, ist ein Inertgas, wie Stickstoff, Argon etc.
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Auf diese Weise können gesinterte keramische
Körper
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
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Die auf diese Weise erhaltenen gesinterten
keramischen Körper
sind dicht und frei an winzigen Poren im Innern und in der Oberfläche. Die
gesinterten keramischen Körper
können
zu Metallbearbeitungswerkzeugen durch spanabhebende Bearbeitung
unter elektrischer Entladung, insbesondere durch spanabhebende Drahtabschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung gebildet werden.
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Das aus den gesinterten keramischen
Körpern
hergestellte Metallbearbeitungswerkzeug besitzt eine hohe Härte, höhere thermische
Leitfähigkeit,
ausgezeichnete Stoßfestigkeit,
Zähigkeit,
Abriebbeständigkeit, und
erreicht eine dramatisch erhöhte
Zahl an Stanzschuß aufgrund
dieser Charakteristika. Das aus den gesinterten keramischen Körpern hergestellte
Metallbearbeitungswerkzeug der vorliegenden Erfindung verursacht keine
Fleckenbildung bei den Werkstücke
bei der Durchführung
der Stanzarbeiten mit diesem. Wenn Führungsrahmen beispielsweise
durch Stanzen hergestellt werden, verursachen herkömmliche
Werkzeuge eine Fleckenbildung oder Verun reinigung auf Führungsrahmen,
die einen unerwünschten
Einfluß auf
die Endprodukte ausübt.
Jedoch ist das aus dem gesinterten keramischen Körper hergestellte Metallbearbeitungswerkzeug
der vorliegenden Erfindung frei von solcher Fleckenbildung des Führungsrahmens.
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Kurze Beschreibung der
beiliegenden Zeichnungen
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Die Erfindung wird nunmehr spezifisch
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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die 1 eine
schematische Ansicht eines Führungsrahmens
ist, welche das Prinzip der Herstellung von Halbleiterchips unter
Verwendung des Führungsrahmens
veranschaulicht;
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die 2 eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels eines für eine Stanzmetallplatte verwendeten Stanzwerkzeugs
ist;
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die 3 eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels einer Stanzform bzw. eines
Stanzwerkzeugs ist;
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die 4 eine
perspektivische Ansicht eines keramischen Körpers ist, welcher einer spanabhebenden Gesenkfräsbearbeitung
und einer spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung für
die Bewertung von dessen Bearbeitbarkeit bzw. Zerspanbarkeit unterzogen
wird.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Bevorzugte, aus dem gesinterten keramischen
Körper
der Erfindung hergestellte Metallbearbeitungswerkzeuge schließen eine
Stanzform und ein in der Öffnung
der Stanzform aufzunehmendes Stanzwerkzeug ein.
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Führungsrahmen,
die bei der Herstellung von Halbleiterchips für integrierte Schaltungen verwendet werden,
können
in geeigneter Weise unter Verwendung einer Stanzdüse und eines
aus den gesinterten keramischen Körpern der vorliegenden Erfindung
hergestellten Stanzwerkzeugs hergestellt werden.
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Wie in 1 gezeigt,
umfaßt
der Führungsrahmen 1 den
eigentlichen Rahmen 2 und Zuführungen 3, die sich
von dem eigentlichen Rahmen aus erstrecken. In der 1 ist eine Grundplatte einer integrierten Halbleiterschaltung
durch C angegeben. Die 1 stellt
nur ein Beispiel der Führungsrahmen
dar und es sollte sich verstehen, daß es Führungsrahmen mit unterschiedlichen
Gestaltungen gibt, welche unter Verwendung von Metallbearbeitungswerkzeugen,
die aus den gesinterten keramischen Körpern der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, angefertigt werden können.
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In 2 ist
ein Beispiel des aus dem gesinterten keramischen Körper der
vorliegenden Erfindung hergestellten Stanzwerkzeugs eines gesinterten
keramischen Körpers
gezeigt. Das Stanzwerkzeug 4 besitzt eine Stirnfläche 5,
die der in einer Stanzform vorgesehenen Öffnung entspricht. Es ist überflüssig zu
sagen, daß in Metallblechen
vorgesehene Öffnungen
entsprechend der Gestaltung bzw. Konstruktion der Führungsrahmen variiert
sind, und daher wird die Gestaltung der Öffnung der Stanzform und die
Stirnfläche
des Stanzwerkzeugs verändert.
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Wenn Führungsrahmen hergestellt werden,
können
eines oder beide von dem gesinterten keramischen Körper der
vorliegenden Erfindung hergestellten Stanzwerkzeuge und eine aus.
dem gesinterten keramischen Körper
der vorliegenden Erfindung hergestellte Stanzform verwendet werden.
Wenn irgendeines der Stanzwerkzeuge und die aus dem gesinterten
keramischen Körper
der vorliegenden Erfindung hergestellte Stanzform verwendet wird,
wird gewöhnlich
die entsprechende Stanzform oder die/das aus Sintercarbid bestehende
Stanzform oder Stanzwerkzeug verwendet.
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Auf eine mit einer Öffnung oder Öffnungen
mit vorbestimmten Gestalten versehenen Stanzform wird eine Schicht
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, aus welcher beispielsweise
ein Führungsrahmen,
der für das
Packen von Halbleiterchips einer integrierten Schaltung verwendet
wird, aufgebracht, und ein Stanzwerkzeug mit der entsprechenden
Gestalt wird eingesenkt, um durch die Öffnung oder Öffnungen
in der Stanzform zu gehen. Das Stanzwerkzeug wird eingesenkt und
bei einer hohen Geschwindigkeit angehoben, während die Metallplatte horizontal
verschoben wird, und auf diese Weise werden die notwendige Öffnung oder Öffnungen in
der Metallplatte gebildet, um einen Führungsrahmen zu ergeben.
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Die aus den gesinterten keramischen
Körpern
der vorliegenden Erfindung hergestellten Metallbearbeitungswerkzeuge
besitzen eine große
Härte,
eine hohe elektrische Resistivität,
eine ausgezeichnete Schlagbeständigkeit,
eine ausgezeichnete Zähigkeit,
eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit
und weisen daher eine dramatisch erhöhte Zahl an Stanzschüssen aufgrund
dieser ausgezeichneten Charakteristika auf.
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Referenzbeispiel 1
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In diesem Beispiel wurde eine Kombination
eines Stanzwerkzeugs aus gesintertem Zirkoniumdioxid und eine Form
aus Sintercarbidmaterial zur Herstellung von Führungsrahmen, die bei integrierten
Halbleiterschaltungen (IC) verwendet werden, als ein Beispiel für die Metallbearbeitungswerkzeuge
verwendet.
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Stanzwerkzeuge wurden wie folgt hergestellt.
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Eine Aufschlämmung wurde durch Dispergieren
eines Zirkoniumdioxidpulvers, das teilweise mit 3 Mol-% Y2O3 stabilisiert
wurde, mit einem mittleren Durchmesser von 0,5 μm und von Mikrowachs in Ethanol
in einer Naßkugehnühle hergestellt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde sprühgetrocknet
und ein granuliertes Pulver wurde erhalten.
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Das granulierte Pulver wurde bei
einer Temperatur von 800–1200°C 1 Stunde
lang in der Atmosphäre kalziniert.
Die kalzinierten granulierten Pulver und unkalziniertes granuliertes
Pulver wurden gemischt mit dem Ziel, daß der Teilchendurchmesser beim
kumulativen Mengenverhältnis
von 90% nicht größer als
10 μm war.
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Die gemischten granulierten Pulver
wurden zu Plattenform geformt. Die grünen Kompakte in Plattengestalt
wurden bei verschiedenen Temperaturen im Bereich von 1400–1600°C gesintert.
Auf diese Weise wurden Zirkoniumdioxidkörper mit unterschiedlichen
mittleren Teilchendurchmessern und Teilchendurchmessern beim kumulativen
Mengenverhältnis
von 90%, wie in Tabelle 1 gezeigt, erhalten.
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Die gesinterten Zirkoniumdioxidkörper wurden
mit einem Diamantschneider geformt, um Stanzwerkzeuge wie in 2 als 4 gezeigt
herzustellen.
-
Unter Verwendung der auf diese Weise
geformten Stanzwerkzeuge und einer Sintercarbid-Stanzform, wie in 3 als 6 gezeigt, mit einem Stanzloch 7,
welches das Stanzwerkzeug aufnimmt, wurde das Stanzen getestet.
-
Zum Zwecke des Vergleichs mit dem
Stanzwerkzeug aus einem gesinterten Zirkoniumdioxidkörper wurde
das Stanzen mit Sintercarbid-Stanzwerkzeugen auch durch Stanzen
von Kupferblechen durchgeführt. Das
verwendete Sintercarbidmaterial war "FM10",
vertrieben von Hitachi Tools Co. Ltd.
-
Platten der keramischen Körper wurden
getrennt wie obenstehend beschrieben hergestellt. Die Oberfläche davon
wurde poliert, bis sie spiegelglatt waren, einem Plasma-Ätzen unterzogen,
und es wurde die Teilchengrößenverteilung
durch SEM gemäß der Scharts-Saltykov-Methode
bestimmt.
-
In Tabelle 1 sind die mittleren Teilchendurchmesser
und Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% der für
die Herstellung der gesinterten Zirkoniumdioxidkörper verwendeten Teilchen zusammen
mit der Lebensdauer des Stanzwerkzeugs gezeigt, das heißt, die
Zahl der Stanzschüsse,
bevor die Stanzwerkzeuge ein Nachformen erforderten. Je größer die
Zahl der Stanzschüsse,
desto länger
ist die Lebensdauer des Stanzwerkzeugs.
-
In Tabelle 1 ist der Fehlergrad bei
Werkstücken
beim millionsten Schuß ebenfalls
in Tabelle 1 angegeben. In der Spalte "Fehlergrad" bedeutet:
O, daß Rmax,
gemessen durch die Oberflächenrauhigkeits-Meßvorrichtung,
nicht größer als
8 μm ist,
Ra nicht größer als
0,8 μm ist,
und es bei den Werkstücken
nur wenige oder gar keine mit dem bloßen Auge festzustellende Fehler
gibt.
Δ,
daß Rmax,
gemessen durch die Oberflächenrauhigkeits-Meßvorrichtung,
8–15 μm beträgt, Ra 0,8–1,5 μm beträgt, und
mit dem bloßen
Auge feststellbare Fehler bei den Werkstücken vorliegen und deren Grad
dasselbe Ausmaß besitzt
wie im Falle mit Sintercarbid-Formen.
X, daß Rmax, gemessen durch die
Oberflächenrauhigkeits-Meßvorrichtung,
nicht kleiner als 15 μm
ist, Ra nicht kleiner als 1,5 μm
ist, und mit dem bloßen
Auge feststellbare Fehler bei den Werkstücken vorliegen und deren Grad
ein höheres
Ausmaß besitzt
als im Falle mit Sintercarbid-Formen.
-
Tabelle
1
(Gesinterte Zirkoniumdioxid-Stanzwerkzeuge)
-
Referenzbeispiel 2
-
In diesem Beispiel wurde eine Kombination
eines Stanzwerkzeugs aus gesinterten Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Körpern und
einer Sintercarbid-Stanzform, wie in Referenzbeispiel 1 eingesetzt,
verwendet.
-
Stanzwerkzeuge wurden wie folgt hergestellt.
-
Eine Aufschlämmung wurde durch Dispergieren
des in dem Referenzbeispiel 1 verwendeten Zirkoniumdioxidpulvers,
das teilweise mit Y2O3 stabilisiert
wurde, und von hochreinem Aluminiumoxid mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,5 μm
in einem Gewichtsverhältnis
von 80 : 20 zusammen mit Mikrowachs als Bindemittel in destilliertem
Wasser in einer Naßkugelmühle hergestellt.
-
Die resultierende Aufschlämmung wurde
sprühgetrocknet
und ein granuliertes Pulver wurde erhalten.
-
Die gesinterten Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Körper in
Plattenform wurden in derselben Weise wie in dem Referenzbeispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Sintertemperatur 1400–1700°C betrug.
-
Die auf diese Weise hergestellten
gesinterten Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Körper wurden weiterhin einer
HIP-Behandlung unterzogen, das heißt, sie wurden bei 1500°C unter einem
Druck von 1000 atm 2 Stunden lang wärmebehandelt.
-
Die resultierenden gesinterten Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Körper wurden
in derselben Weise zu Stanzwerkzeugen geformt, und es wurden der
Stanztest und die Teilchengrößenverteilungsmessung
wie in Referenzbeispiel 1 durchgeführt.
-
Die Testresultate wurden in derselben
Weise wie in Referenzbeispiel 1 bewertet, und die Testresultate und
die Bewertung sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Tabelle
2
(Gesinterte Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Stanzwerkzeuge)
-
Beispiel 1
-
In diesem Beispiel wurde eine Kombination
eines Stanzwerkzeugs aus gesintertem Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper der
vorliegenden Erfindung und eine Sintercarbid-Stanzform, wie in Referenzbeispiel
1 eingesetzt, verwendet.
-
Stanzwerkzeuge wurden wie folgt hergestellt.
-
Eine Aufschlämmung wurde durch Dispergieren
des in dem Referenzbeispiel 1 verwendeten Zirkoniumdioxidpulvers,
das teilweise mit Y2O3 stabilisiert
wurde, und von Titannitrid mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 1,2 μm
in einem Mengenverhältnis
von 70 : 30 in destilliertem Wasser zusammen mit Mikrowachs als
Bindemittel in einer Naßkugelmühle hergestellt.
-
Die resultierende Aufschlämmung wurde
sprühgetrocknet
und ein granuliertes Pulver wurde erhalten.
-
Das granulierte Pulver wurde in derselben
Weise wie im Referenzbeispiel 2 behandelt, und es wurden gesinterte
Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper
mit unterschiedlichen Teilchengrößenverteilungen
erhalten.
-
Stanzwerkzeuge wurden unter Verwendung
der gesinterten Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung an Stelle der spanabhebenden Bearbeitung
mit einem Diamantschneider hergestellt. Unter Verwendung der resultierenden
Stanzwerkzeuge wurden Stanztests dwchgeführt, und die Resultate wurden
in derselben Weise wie in Referenzbeispiel 1 bewertet.
-
Die Resultate und die Bewertung sind
in Tabelle 3 angegeben.
-
Tabelle
3
(Gesinterte Zirkoniumdioxid-TiN-Stanzwerkzeuge)
-
Beispiel 2
-
In diesem Beispiel wurde eine Kombination
eines Stanzwerkzeugs aus einem gesintertem Zirkoniumdioxid-Alumirllumoxid-Titannitrid-Körper der
vorliegenden Erfindung und eine Sintercarbid-Stanzform, wie in Referenzbeispiel
1 eingesetzt, verwendet.
-
Stanzwerkzeuge wurden wie folgt hergestellt.
-
Eine Aufschlämmung wurde durch Dispergieren
des in dem Referenzbeispiel 1 verwendeten Zirkoniumdioxidpulvers,
das teilweise mit Y2O3 stabilisiert
wurde, und des in dem Referenzbeispiel 2 verwendeten Aluminiumoxidpulvers
und des in Beispiel 1 verwendeten Titannitrids in einem Mengenverhältnis von
50 : 20 : 30 zusammen mit Mikrowachs als Bindemittel in destilliertem
Wasser in einer Naßkugelmühle hergestellt.
-
Die resultierende Aufschlämmung wurde
sprühgetrocknet
und ein granuliertes Pulver wurde erhalten.
-
Das granulierte Pulver wurde in derselben
Weise wie im Referenzbeispiel 2 behandelt, und es wurden gesinterte
Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid-Titannitrid-Körper mit unterschiedlichen
Teilchengrößenverteilungen
erhalten.
-
Stanzwerkzeuge wurden unter Verwendung
der gesinterten Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid-Titannitrid-Körper durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung an Stelle einer spanabhebenden Bearbeitung
mit einem Diamantschneider hergestellt. Unter Verwendung der resultierenden Stanzwerkzeuge
wurden Tests für
das Stanzen von Kupferblechen durchgeführt, und die Teilchengrößenverteilung
wurde in derselben Weise wie in Referenzbeispiel 1 bestimmt.
-
Die Testresultate wurden in derselben
Weise wie im Referenzbeispiel 1 bewertet, und die Resultate und
die Bewertung sind in Tabelle 4 aufgeführt.
-
Gemäß den Beispielen 1 und 2 erreichen
gesinterte keramische Körper,
die Teilchen aus leitfähigem Material
wie Titannitrid enthalten, eine größere Zahl an Stanzschüssen und
somit versteht es sich, daß solche keramischen
Körper
als Stanzwerkzeuge eine längere
Lebensdauer erzielen wie im Vergleich mit anderen gesinterten keramischen
Körpern,
die keine leitfähigen
keramischen Teilchen enthalten.
-
Tabelle
4
(Gesinterte Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid-TiN-Stanzwerkzeuge)
-
Beispiel 3
-
In diesem Beispiel wurde eine Kombination
einer Stanzform aus gesintertem Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper der vorliegenden Erfindung
und eines Stanzwerkzeugs aus demselben Sintercarbid verwendet, wie es
im Referenzbeispiel 1 verwendet wurde.
-
Gesinterte Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Stanzformen an Stelle von Stanzwerkzeugen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, und es
wurden Stanztests in derselben Weise wie im Referenzbeispiel 1 durchgeführt.
-
Die Testresultate wurden in derselben
Weise wie im Referenzbeispiel 1 bewertet, und die Resultate und
die Bewertung sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
Tabelle
5
(Gesinterte Zirkoniumdioxid-TiN-Formen)
-
Außerhalb der beanspruchten Erfindung
-
Beispiel 4
-
In diesem Beispiel wurde eine Kombination
aus einer Stanzform aus gesinterten Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid-Titannitrid-Körpern und
einem Stanzwerkzeug aus demselben Sintercarbid verwendet, wie im
Referenzbeispiel 1 verwendet.
-
Gesinterte Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid-Titannitrid-Körper wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 2 hergestellt.
-
Stanzformen an Stelle von Stanzwerkzeugen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, und es
wurden Stanztests in derselben Weise wie im Referenzbeispiel 1 durchgeführt.
-
Die Testresultate wurden in derselben
Weise wie im Referenzbeispiel I bewertet und sind in Tabelle 6 aufgeführt.
-
Gemäß diesem Beispiel versteht
es sich, daß gesinterte
keramische Körper,
die leitfähige
keramische Teilchen wie Titannitrid enthalten, eine größere Zahl
an Stanzschüssen
erreichen und Stanzwerkzeuge mit einer längeren Lebensdauer im Vergleich
mit gesinterten keramischen Körpern,
die keine leitfähigen
keramischen Teilchen enthalten, bereitstellen.
-
Tabelle
6 (Gesinterte Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid-TiN-Formen)
-
Beispiel 5
-
Zirkoniumdtoxidteilchen, teilweise
stabilisiert mit 3 Mol-% Y2O3,
mit verschiedenen Teilchengrößenverteilungen
und Teilchen von TiN, TiC, TiB2, WC, ZrN
und NbC mit verschiedenen Teilchengrößenverteilungen wurden zusammen
mit Mikrowachs als Bindemittel in Ethanol in den in Tabelle 7 angegebenen
Verhältnissen in
Ethanol als Dispergiermedium in einer Naßkugelrriühle 16 Stunden lang dispergiert.
-
Die erhaltene Aufschlämmung wurde
sprühgetrocknet
und ein granuliertes Pulver wurde erhalten.
-
Das granulierte Pulver wurde zu quadratischen
Platten von 75 × 75 × 20 mm
unter Anwendung eines Drucks von 1,5 t/cm2 mit
einer Gesenkpresse geformt. Aus jeder Mischmasse wurden 101 Platten
hergestellt. Diese grünen
Kompakte wurden unter den in Tabelle 7 angegebenen Bedingungen in
einer Stickstoffatmosphäre
gebrannt, und auf diese Weise wurden leitfähige gesinterte keramische
Körper
erhalten.
-
Einer der auf diese Weise hergestellten
leitfähigen
gesinterten keramischen Körper
wurde zu einem 3 × 4 × 40 mm
großen
Testexemplar für
den Dreipunkt-Biegetest geformt. Die Biegefestigkeit wurde bei den
Bedingungen einer Belastungsrate von 0,5 min/min und einer Spannweite
von 30 mm bei Raumtemperatur durch den Dreipunkt-Biegetest auf Basis
von JIS R1601 gemessen. Nach dem Biegetest wurde die Oberfläche des gesinterten
keramischen Körpers
bis zur Spiegelglätte
poliert, und das polierte Teststück
wurde einem Bruchzähigkeitstest
mit einer Belastung von 30 kg und einer Verweildauer von 15 s gemäß der IF-Methode
(JIS R1607) unterzogen. Die Resultate des Biegefestigkeitstests
und des Bruchzähigkeitstests
sind in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Die polierte spiegelglatte Oberfläche des
Teststücks
wurde einem Plasma-Ätzen
unterworfen, und die jeweiligen Teilchendurchmesser der isolierenden
keramischen Teilchen und der leitfähigen keramischen Teilchen
wurden durch SEM-Betrachtung gemessen. Die Teilchengrößenverteilung
wurde durch die Schwarts-Saltykov-Methode bestimmt.
-
Der Teilchendurchmesser beim kumulativen
Mengenverhältnis
von 90% der isolierenden keramischen Teilchen und der mittlere Teilchendurchmesser
der leitfähigen
keramischen Teilchen wurden in Tabelle 7 angegeben.
-
Die restlichen 100 Testplatten wurden
für die
Bewertung bezüglich
der Eigenschaft bei der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung verwendet. Insbesondere wurde unter
Verwendung einer Vorrichtung für
die spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung mit einer Kupferelektrode mit einem
Durchmesser von 2 mm ein Anfangsloch 8 in der Platte 9 hindurchgeschnitten, wie
in 4 gezeigt. Anschließend wurde
eine Messingdrahtelektrode 10 mit einem Durchmesser von
0,2 mm in dem Anfangsloch 8 untergebracht, und es wurde
die spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
durchgeführt.
Wie in 4 gezeigt, wurde
die spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
entlang des angezeigten Pfeils 11 durchgeführt. Die
Länge der
spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung,
das heißt
die Länge
der Bewegung des Drahtes, war etwa 500 mm für eine gesinterte keramische
Platte.
-
Die spanabhebende Gesenkfräsbearbeitbarkeit
unter elektrischer Entladung und die spanabhebende Drahtschneidebearbeitbarkeit
unter elektrischer Entladung sind in Tabelle 7 aufgeführt. Als
alle 100 Platten einer spanabhebenden Bearbeitung unterzogen waren,
kam man zu der Bewertung, daß der
gesinterte keramische Körper
durch spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung bearbeitbar ist, angegeben mit 0. Selbst
wenn eine einzige Platte nicht durch Gesenkfräsbearbeitung unter elektrischer
Entladung bearbeitet werden konnte, wird diese als nicht bearbeitbar
durch spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung bewertet, angegeben in Tabelle 7 mit
X. Auch bei der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung wird diese, wenn alle 100 Platten durch spanabhebende
Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung bearbeitet
wurden, durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung als bearbeitbar bewertet, angegeben mit O in Tabelle 7.
Selbst wenn eine Platte von 100 Platten nicht durch spanabhebende
Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung bearbeitet
werden konnte, kommt man zu der Bewertung, daß die spanabhebende Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung unmöglich
ist, angegeben durch X in Tabelle 7.
-
Die thermische Leitfähigkeit
der gesinterten keramischen Körper
wurde gemäß der Laser-Flash-Methode nach JIS
R1611 gemessen. Die Härte
der gesinterten keramischen Körper
wurde gemäß der Vickers-Methode
nach JIS R1610 gemessen. Die Resultate sind in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Wie anhand der in Tabelle 7 aufgeführten Resultate
offensichtlich wird, sind gesinterte keramische Körper, die
isolierende keramische Teilchen, deren Teilchendurchmesser beim
kumulativen Mengenverhältnis von
90% nicht größer als
10 μm ist,
und leitfähige
keramische Teilchen, deren mittlerer Teilchendurchmesser nicht größer als
10 μm ist,
in einem Anteilsverhältnis
von 25– 60
Vol.-% der leitfähigen
keramischen Teilchen umfassen, unter der Bedingung, daß die Gesamtmenge
der isolierenden keramischen. Teilchen und der leitfähigen keramischen
Teilchen 100 Vol.-% beträgt,
sowohl durch spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung unter elektrischer
Entladung als auch durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung
unter elektrischer Entladung bearbeitbar und besitzen gute mechanische
Eigenschaften, wie Biegefestigkeit. Weiterhin besitzen sie eine
ausgezeichnete thermische Leitfähigkeit
und Härte.
-
Außerdem verdeutlicht eine Durchsicht
von Tabelle 7 die folgenden Fakten. Wenn der Anteil der leitfähigen keramischen
Teilchen weniger als 25 Vol.-% beträgt, ist eine spanabhebende
Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung unmöglich. Wenn
dieser 60 Vol.-% übersteigt,
ist die mechanische Festigkeit, insbesondere die Biegefestigkeit,
schlecht, und die gesinterten keramischen Körper können in der Praxis nicht verwendet
werden. Wenn der Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% der isolierenden keramischen Teilchen größer als 10 μm ist, kann es zu einem Bruch
der Drahtelektrode während
der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
kommen. Wenn der mittlere Teilchendurchmesser der leitfähigen keramischen
Teilchen größer als
10 μm ist,
kann die Biegefestigkeit der gesinterten keramischen Körper abnehmen.
-
-
-
Beispiel 6
-
Zirkoniumdioxidteilchen, teilweise
mit 3 Mol-% Y2O3 stabilisiert,
mit verschiedenen Teilchengrößenverteilungen
und Teilchen von Aluminiumoxid hoher Reinheit mit verschiedenen
Teilchengrößenverteilungen
wurden in einem Gewichtsverhältnis
von 80 : 20 gemischt, und die erhaltene Mischung und die Teilchen
von TiN, TiC, TiB2, WC, ZrN und NbC mit
verschiedenen Teilchengrößenverteilungen
wurden in den in Tabelle 8 angegebenen Mischverhältnissen in derselben Weise
wie in Beispiel 5 gemischt, und es wurden Aufschlämmungen in
derselben Weise wie in Beispiel 5 erhalten. Die Aufschlämmungen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 5 getrocknet und grüne Materialien
wurden erhalten.
-
Leitfähige gesinterte keramische
Körper
wurden aus diesem grünen
Material in derselben Weise wie in Beispiel 5 hergestellt.
-
Auf diesselbe Weise wie in Beispiel
5 wurde die Biegefestigkeit und die Bruchfestigkeit sowie die Teilchengrößenverteilung
der gesinterten keramischen Körper
bestimmt. Der Teilchendurchmesser beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% der isolierenden keramischen Teilchen und der mittlere Teilchendurchmesser der
leitfähigen
keramischen Teilchen wurden bestimmt. Die thermische Leitfähigkeit
und die Härte
wurden ebenfalls gemessen. Die Resultate sind in Tabelle 8 angegeben.
-
Die spanabhebende Bearbeitbarkeit
dieser leitfähigen
gesinterten keramischen Körper
bei der spanabhebenden Gesenkfräsbearbeitung
und der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 5 bewertet und die Resultate
sind in Tabelle 8 angegeben.
-
Wie anhand von Tabelle 8 offensichtlich
wird, kann eine spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung in beständiger
Weise durchgeführt
werden, wenn der Anteil der leitfähigen keramischen Teilchen
im Bereich von 25–60
Vol.-% liegt. Wenn der Anteil der leitfähigen keramischen Teilchen
höher als
60 Vol.-% ist, nimmt die Biegefestigkeit des gesinterten leitfähigen keramischen
Körpers
ab.
-
Wenn der Teilchendurchmesser der
isolierenden keramischen Teilchen beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% größer als
10 μm ist,
kann die Drahtelektrode während
der spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
brechen, und wenn der mittlere Teilchendurchmesser größer als
10 μm ist,
nimmt die Biegefestigkeit des gesinteren Körpers ab.
-
Gesinterte keramische Körper, welche
isolierende keramische Teilchen, deren Teilchendurchmesser beim
kumulativen Mengenverhältnis
von 90% nicht größer als
10 μm ist,
und leitfähige
keramische Teilchen, deren mittlerer Teilchendurchmesser nicht größer als
10 μm ist,
in einem Anteilsverhältnis
von 25–60
Vol.-% der leitfähigen
keramischen Teilchen umfassen, besitzen unter der Bedingung, daß die Gesamtmenge
der isolierenden keramischen Teilchen und der leit fähigen keramischen
Teilchen 100 Vol.-% beträgt,
eine ausgezeichnete Biegefestigkeit und Bruchzähigkeit und sind sowohl durch
spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer Entladung
als auch durch spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung unter elektrischer
Entladung bearbeitbar. Diese gesinterten keramischen Körper besitzen
eine gute thermische Leitfähigkeit
und eine hohe Härte.
Damit brechen aus den gesinterten keramischen Körpern hergestellte Metallbearbeitungswerkzeuge
infolge der während
der Arbeit erzeugten Wärme
nicht so leicht, wenn sie in Kombination mit anderen Teilen verwendet
werden, die eine thermische Leitfähigkeit aufweisen, welche sich
von derjenigen der gesinterten keramischen Körper unterscheidet. Solche
Metallbearbeitungswerkzeuge brechen nicht so leicht infolge des
mechanischen Kontakts bei der Bearbeitung.
-
Die nachstehenden Beispiele betreffen
gesinterte keramische Körper,
welche isolierende keramische Teilchen, deren Teilchendurchmesser
beim kumulativen Mengenverhältnis
von 90% nicht größer als
10 μm ist, und
leitfähige
keramische Teilchen, deren mittlerer Teilchendurchmesser 0,3–10 μm beträgt, umfassen,
wobei das Verhältnis
(ε) des
mittleren Teilchendurchmessers der leitfähigen keramischen Teilchen
(dsp) zu dem mittleren Teilchendurchmesser (dm) der isolierenden
keramischen Teilchen (ε =
dsp/dm) nicht größer als
9 ist und der Anteil der leitfähigen
keramischen Teilchen 25–60
Vol.-% beträgt,
wenn die Gesamtmenge der leitfähigen keramischen
Teilchen und der isolierenden Teilchen 100 Vol.-% beträgt.
-
-
-
Beispiel 7
-
Zirkoniumdioxidpulver, teilweise
mit 3 Mol-% Y2O3 stabilisiert,
mit verschiedenen mittleren Teilchendurchmessern (dm) und Titannitridpulver
mit verschiedenen mittleren Teilchendurchmessern (dsp), wie in Tabelle
9 gezeigt, wurden hergestellt.
-
Die Zirkoniumdioxidpulver und Titannitridpulver
werden jeweils in den in Tabelle 9 angegebenen Verhältnissen
(ε) und
in den in Tabelle 10 angegebenen Zusammensetzungen zusammen mit
Mikrowachs als Bindemittel in destilliertem Wasser als Dispersionsmedium
in einer Naßkugelmühle gemischt.
-
Die erhaltenen Aufschlämmungen
wurden sprühgetrocknet
und granulierte Pulver wurden erhalten.
-
Gesinterte Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurden
in derselben Weise wie im Referenzbeispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
daß die
Kalzinierungstemperatur 800–1200°C war und
die Sintertemperatur 1350–1650°C war.
-
Die resultierenden gesinterten Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurden
einer HIP-Behandlung unterworfen, das heißt, sie wurden bei 1500°C unter einem
Druck von 1013,2 Bar (1000 atm) 2 Stunden lang behandelt. Auf diese
Weise wurden am Ende Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper
erhalten.
-
Die spezifischen Resistivitäten dieser
gesinterten Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurden durch das Vier-Endpunkt-Verfahren,
wie in JIS C2561 beschrieben, gemessen. Die Resultate sind in Tabelle
10 aufgeführt.
-
In Tabelle 10 bedeutet E + 0 = 100, E + 8 bedeutet zum Beispiel 108, und die anderen Angaben bedeuten dasselbe.
-
Tabelle
9
Mittlerer Teilchendurchmesser von Zirkoniumdioxid (dm), mittlerer
Teilchendurchmesser von Titannitrid (dsp) und das Verhältnis (ε) (ε = dsp/dm)
-
Tabelle
10
Elektrische Resistivität
(Ω·cm)
-
Diese gesinterten Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurden
einer spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung unterzogen, und es wurde die Oberflächenrauhigkeit (Ra) der bearbeiteten
Körper
mit einer Oberflächengenauigkeits-Meßvorrichtung,
vertrieben von Rank Tailor Hobson, Inc., gemessen. Die Resultate
sind in Tabelle 11 aufgeführt.
-
Wie in Tabelle 11 gezeigt, weisen
die gesinterten keramischen Körper
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung eine Oberflächenrauhigkeit
Ra von nicht größer als
2 μm auf und können
deshalb als Metallbearbeitungswerkzeuge verwendet werden, ohne die
Oberfläche
zu polieren, bis sie spiegelglatt ist.
-
Tabelle
11
Oberflächenrauhigkeit
Ra (μm)
-
Beispiel 8
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Zirkoniumdioxidpulver, teilweise
mit 3 Mol-% Y2O3 stabilisiert,
mit verschiedenen mittleren Teilchendurchmessern (d: 50%) und verschiedenen
Teilchendurchmessern (dsp) beim kumulativen Mengenverhältnis von
90% (d: 90%), wie in Tabelle 12 angegeben, wurden mit Titannitrid
mit verschiedenen mittleren Teilchendurchmessern (d: 50%), wie in
Tabelle 12 angegeben, so daß das
Anteilsverhältnis
der letzteren 30 Vol.-% war, zusammen mit Mikrowachs als Bindemittel
in destilliertem Wasser als Dispersionsmedium in einer Naßkugelmühle vermischt.
-
Von den resultierenden Aufschlämmungen
wurden gesinterte Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper
in derselben Weise wie in Beispiel 7 erhalten.
-
Die Biegefestigkeit dieser Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurde
gemäß JIS R1601
gemessen. Die Resultate sind in Tabelle 12 aufgeführt.
-
Diese Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper wurden
einer spanabhebenden Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung unterzogen, und es wurde die spanabhebende Bearbeitbarkeit
dadurch in derselben Weise wie in Beispiel 5 bewertet. Die Resultate
sind in Tabelle 12 aufgeführt.
-
Stanzwerkzeuge, wie in 2 gezeigt, wurden aus den
Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körpern
durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung hergestellt. Unter Verwendung dieser Stanzwerkzeuge und
von Sintercarbid-Stanzformen wurden Stanztests in derselben Weise
wie im Referenzbeispiel 1 durchgeführt. Die Resultate sind in 12 aufgeführt.
-
Tabelle
12
Eigenschaften von gesinterten keramischen Körpern, enthaltend
30 Vol.-% Titannitrid
-
-
Beispiel 9
-
Die Verfahrensweisen von Beispiel
8 wurden wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Titannitridgehalt 50
Vol.-% statt 30 Vol.-% war, und es wurden Stanzwerkzeuge und Stanzformen
hergestellt. Es wurde die Biegefestigkeit, die spanabhebende Bearbeitbarkeit
beim Drahtschneiden und die spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung gemessen. Ferner wurde die Werkzeuglebensdauer
durch einen Stanztest bestimmt. Die Resultate sind in Tabelle 13
aufgeführt.
-
Tabelle
13
Eigenschaften von gesinterten keramischen Körpern, enthaltend
50 Vol.-% Titannitrid
-
-
Anhand der in Tabelle 12 und 13 gezeigten
Resultate wird offensichtlich, daß mit einem Titannitridgehalt
von weniger als 25 Vol.-% gesinterte Zirkoniumdioxid-Titannitrid-Körper nicht
durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung unter elektrischer
Entladung bearbeitet werden können;
wenn der mittlere Teilchendurchmesser der leitfähigen keramischen Teilchen
im Bereich von 0,3–10 μm liegt und
der Teilchendurchmesser der isolierenden keramischen Teilchen beim
kumulativen Mengenverhältnis
von 90% höchstens
10 μm beträgt, können gesinterte
keramische Körper
hergestellt werden, welche eine gute Biegefestigkeit, spanabhebende
Bearbeitbarkeit beim Drahtschneiden und spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung aufweisen, aus welchen langlebige Stanzwerkzeuge
angefertigt werden können.
-
Das aus den gesinterten keramischen
Körpern
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung hergestellte Metallbearbeitungswerkzeug
verursacht keine Fleckenbildung bei den Werkstücken. Das bedeutet, Führungsrahmen
werden nicht verunreinigt und deshalb erfahren Halbleiterchips keine
unerwünschte
Einwirkung.
-
Auswirkung der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden gesinterte keramische Körper,
welche sowohl durch spanabhebende Drahtschneidebearbeitung als auch
spanabhebende Gesenkfräsbearbeitung
unter elektrischer Entladung bearbeitet werden können und ausgezeichnete mechanische
Festigkeiten besitzen, bereitgestellt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden gesintere keramische Körper,
welche eine hohe mechanische Festigkeit besitzen und zu keramischen
Werkzeugen verarbeitet werden können,
die eine lange Lebensdauer besitzen und kaum eine Fleckenbildung
bei Werkstücken
verursachen, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher gesinterten
keramischen Körper
bereitgestellt.