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DE60221653T2 - Schneidverfahren für bänder beim giessen - Google Patents

Schneidverfahren für bänder beim giessen Download PDF

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DE60221653T2
DE60221653T2 DE60221653T DE60221653T DE60221653T2 DE 60221653 T2 DE60221653 T2 DE 60221653T2 DE 60221653 T DE60221653 T DE 60221653T DE 60221653 T DE60221653 T DE 60221653T DE 60221653 T2 DE60221653 T2 DE 60221653T2
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DE
Germany
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speed
casting
strip
thickness
value
Prior art date
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DE60221653T
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Alfredo Poloni
Nuredin Kapaj
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Danieli and C Officine Meccaniche SpA
Original Assignee
Danieli and C Officine Meccaniche SpA
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0622Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two casting wheels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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    • B22D11/126Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cutting

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  • Organic Insulating Materials (AREA)
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  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheren eines Metallbandes von dem flüssigen Metall während seiner Herstellung durch Stranggießen.
  • Die Erfindung kann insbesondere zum Entfernen eines vorderen Endsegments mit einer gewünschten Länge eines Bandes verwendet werden, das aus einer Stranggießmaschine mit zwei Walzen austritt, oder sie kann am Ende des Gießvorgangs dafür verwendet werden, das während der abschließenden Übergangsperiode gegossene Endsegment zu beseitigen.
  • Die Erfindung kann auch bei jedem beliebigen Schritt eines Gießvorgangs verwendet werden, beispielsweise in Notfallsituationen zum sauberen Unterbrechen des gegossenen Bandes, bevor in der Gießmaschine enthaltenes flüssiges Metalls austritt, oder aber zum Trennen der Produktion von zwei Bändern mit unterschiedlicher Dicke, oder auch dann, wenn die Maschine unter stationären Bedingungen arbeitet und es erwünscht ist, Segmente des Bandes aus Herstellungsgründen zu trennen.
  • Genauer gesagt, es betrifft die Erfindung ein Scherverfahren, das es ermöglicht, ein gewünschtes Segment eines Bandes während jedes beliebigen Schrittes des Gießvorgangs zu trennen, ohne daß dafür mechanische Vorrichtungen oder andere Hilfsanordnungen verwendet werden, die speziell für diesen Vorgang vorgesehen sind.
  • Die Erfindung findet insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, bei Stranggießmaschinen vom Walzentyp Verwendung (Bandgießmaschine).
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Es ist bekannt, daß das Anfangssegment eines Bandes, das unter nicht stationären Bedingungen hergestellt wird, eine unregelmäßige Ausbildung aufweist, die das Ein treten des Bandes in die Klemmwalze oder mögliche Walzenstände, die üblicherweise eine begrenzte Öffnung aufweisen, schwierig machen könnte.
  • Diese unregelmäßige Ausbildung hat außerdem eine Qualität, die vom Standpunkt der Produktion nicht akzeptabel ist.
  • Das abschließende Segment des gegossenen Bandes wird ebenfalls unter nicht stationären Bedingungen hergestellt und weist daher eine nicht akzeptable Qualität auf.
  • Die Lösung für dieses Problem besteht darin, ein vorderes oder ein hinteres Endsegment mit der gewünschten Länge mittels Schereinrichtungen zu entfernen, die sich unmittelbar strömungsabwärts von der Stranggießmaschine sowie strömungsaufwärts von dem ersten Walzenstand befinden.
  • Diese Lösung bringt jedoch insbesondere für Stahl technische Probleme und Betriebsprobleme mit sich, die die Verwendung dieser Lösung häufig unmöglich machen. Insbesondere ist die Umgebung strömungsabwärts von der Stranggießmaschine von sehr kritischer Bedeutung, insbesondere da das Band strömungsabwärts von den Gießwalzen dazu veranlaßt wird, eine geschlossene Umgebung mit einer inerten Atmosphäre zu durchlaufen und dabei auf einer hohen Temperatur gehalten wird, die im Fall von Stahl etwa 700 °C bis 1000 °C beträgt, um eine Oberflächenoxidation des Bandes zu verhindern. Dies führt zu beträchtlichen Schwierigkeiten bei der Installation und der Steuerung der Schereinrichtungen, wie zum Beispiel Scheren oder ähnlichen Einrichtungen, sowie auch hinsichtlich der Funktion von diesen.
  • Die Notwendigkeit zum sauberen Unterbrechen eines Bandes, während dieses gegossen wird, kann selbst in einem Zwischenschritt des Gießvorgangs auftreten, beispielsweise in Notfallsituationen oder zum Trennen der Herstellung von Bändern mit unterschiedlicher Dicke oder wiederum aus Herstellungsgründen, um das Band während eines Gießvorgangs unter stationären Bedingungen in mehrere Segmente zu teilen.
  • Die Dokumente US-A-5 690 163 und US-A-5 287 912 offenbaren ein Verfahren zum Abscheren eines Bandes während eines Gießschrittes, in dem für eine kurze Zeitdauer die Distanz zwischen den Gießwalzen vergrößert wird, während die Gießgeschwindigkeit konstant bleibt, wobei auf diese Vergrößerung dann ein Zurückführen auf die Distanz folgt, die bei dem stationären Betrieb verwendet wird.
  • Diese Vergrößerung der Dicke des Bandes unter Aufrechterhaltung der gleichen Gießgeschwindigkeit und somit Beibehaltung der gleichen Zeit der Berührung zwischen dem Band und den gekühlten Walzen bestimmt die Bildung eines Einschlusses von flüssigem Metall zwischen zwei Dicken der erstarrten Gußhaut. Dieser Einschluß veranlaßt strömungsabwärts von dem Engpunkt ein erneutes Schmelzen der Gußhäute sowie ein Abreißen des Bandes aufgrund seines Eigengewichts.
  • Die Anmelderin hat die vorliegende Erfindung entwickelt und konzipiert, um die Mangel des Standes der Technik zu überwinden sowie weitere Vorteile zu erzielen, wie dies im folgenden veranschaulicht wird.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung ist im Hauptanspruch angegeben und definiert, während die Unteransprüche weitere innovative Eigenschaften der Hauptausführungsform beschreiben.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Abscheren eines Bandes während eines Gießschrittes, das es erlaubt, auf die Verwendung von speziell zu diesem Zweck vorgesehenen Gerätschaften zu verzichten.
  • Genauer gesagt, die Erfindung schlägt vor, die Trennung eines Segmentes mit einer gewünschten Länge des Bandes oder die Trennung an einer gewünschten Stelle von zwei Segmenten des in stationärer Weise gegossenen Bandes im wesentlichen in natürlicher Weise zu erzielen, und zwar unter Nutzung des Effekts der Schwankung bei der Verfestigung des flüssigen Metalls zwischen den Walzen, die sich aus einer Schwankung in der Gießgeschwindigkeit und somit in der Berührungszeit zwischen dem Band und der gekühlten Oberfläche der Walzen ergibt, wobei die Dicke des gegossenen Bandes konstant bei dem Wert gehalten wird, der der bei dem stationären Betrieb verwendeten Geschwindigkeit entspricht.
  • Durch Modifizieren der Gießgeschwindigkeit bei gleicher Gesamtdicke des gegossenen Bandes, wobei diese durch die Distanz zwischen den Walzen definiert ist, wird eine Veränderung in den Bedingungen des Wärmetausches und somit der Verfestigung des Bandes aufgrund der entsprechenden Veränderung hinsichtlich der Berührungszeit zwischen den gekühlten Oberflächen der Walzen und dem flüssigen Metall bestimmt.
  • Die Dicke der verfestigten Gußhaut, die sich während der Passage des flüssigen Metalls auf den gekühlten Oberflächen der Walzen bildet, ist umgekehrt proportional zu der Gießgeschwindigkeit im Quadrat, wobei diese für Stahl weniger als 1 beträgt. Eine Erhöhung der Gießgeschwindigkeit führt somit zur Entstehung einer Verminderung bei der verfestigten Dicke der Gußhäute, ebenso wie eine Reduzierung der Gießgeschwindigkeit zu einer Vergrößerung der verfestigten Dicke der Gußhäute führt, wenn die gleichen Kühlbedingungen der Walzen vorhanden sind.
  • Beim Stranggießen eines Bandes unter Verwendung von zwei Walzen ist es bevorzugt, wenn die Verfestigung an dem Punkt der minimalen Distanz zwischen den Walzen, dem sogenannten "Engpunkt" oder "Kissing Point", abgeschlossen ist.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Verfestigungsendpunkt hinter den Engpunkt verlagert, wobei in vorteilhafter Weise für ein kurzes Zeitintervall die Gießgeschwindigkeit in bezug auf eine vorgegebene normale Gießgeschwindigkeit erhöht wird und die Distanz zwischen den Walzen konstant auf dem dieser Geschwindigkeit entsprechenden Wert gehalten wird. Nach diesem Zeitintervall wird bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Gießgeschwindigkeit im wesentlichen auf den Ausgangswert zurückgeführt, möglicherweise nach einer kurzen Zeitdauer des Einpendelns um diesen Wert.
  • Gemäß einer ersten Variante geht der Erhöhung der Geschwindigkeit ein Verzögerungsschritt voraus, so daß diese erhöhte Geschwindigkeit nicht einem exzessiven Wert der Rotationsgeschwindigkeit der Walzen entspricht, bei dem es zu einem zu hohen Anstieg hinsichtlich der Energie des Motors kommt, der die Rotationsbewegung der Walzen veranlaßt.
  • Dieser Verzögerungsschritt wird vorteilhafterweise begleitet von einem entsprechenden Anstieg bei der Dicke des gegossenen Bandes, wobei dies unter Modifizierung der Distanz zwischen den Gießwalzen erreicht wird, um die Bedingungen des Wärmeaustausches und somit der Verfestigung der Gußhäute des Bandes konstant zu halten; dies ermöglicht in diesem Fall, eine zu frühe Verfestigung des Bandes aufgrund der Reduzierung der Geschwindigkeit bei der Passage zwischen den Walzen hindurch zu verhindern.
  • Der Bereich des flüssigen Metalls oder des Einschlusses, der zwischen dem Engpunkt und dem Verfestigungsendpunkt liegt, wie er durch den kurzen Anstieg bei der Gieß geschwindigkeit erzielt wird, bleibt in das Band integriert, wenn die Gießgeschwindigkeit auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt wird.
  • Dieser flüssige Bereich beeinträchtigt ein Längssegment des Bandes an einer Stelle, wo er strömungsabwärts von den Walzen ein Erwärmen der verfestigten Gußhaut hervorruft und diese auf eine Temperatur nahe dem Umschmelzpunkt bringt.
  • Dieses Längssegment des Bandes hat somit nur sehr begrenzte mechanische Eigenschaften, so daß es nicht in der Lage ist, das Gewicht des darunter befindlichen Teils des Bandes zu tragen. Dies führt zum Abreißen des Bandes entsprechend dem Segment, und somit kann ein Segment mit einer gewünschten Länge in natürlicher und sauberer Weise entfernt werden.
  • Die Abreißposition kann durch Einstellen des Moments, zu dem die Gießgeschwindigkeit erhöht wird, beliebig vorgegeben werden.
  • Die Zeitdauer des Zeitintervalls, während dessen der Gießvorgang mit einer erhöhten Geschwindigkeit ausgeführt wird, wird derart gewählt, daß die Gewißheit des Abreißens des Bandes gewährleistet ist; diese hängt von einer Vielzahl von Parametern ab, die die Dicke des Bandes, die Kühlparameter, den Typ des Materials, die Länge und somit das Gewicht des zu entfernenden Segments beinhalten.
  • Für Stahl ist in den Fällen des ganz allgemeinen Gebrauchs ein Zeitintervall von etwa 0 bis 200 Millisekunden mit einer erhöhten Geschwindigkeit in Verbindung mit einer Beschleunigungszeit, die zwischen etwa 50 und etwa 600 Millisekunden liegt, ausreichend, um im Inneren des Bandes eine ausreichende flüssige Zone zu bilden, die das natürliche Abreißen des Bandes aufgrund des Gewichts seines vorderen Endsegments alleine zuläßt.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach der Erhöhung der Geschwindigkeit, die den Einschluß des flüssigen Metalls strömungsabwärts von dem Engpunkt hervorruft, die Gießgeschwindigkeit auf dem erhöhten Wert gehalten. Nachdem in diesem Fall der Einschluß bei einer konstanten Dicke des Bandes gebildet worden ist, wird die Gesamtdicke des Bandes reduziert, indem die Distanz zwischen den Walzen vermindert wird, während die Bedingungen des Wärmeaustausches und somit der Verfestigung der Gußhäute des Bandes konstant sowie ähnlich bei dem stationären Betrieb gehalten werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Diese Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die als nicht einschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen angegeben wird; in den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Gießmaschine mit Walzen, bei der das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wird;
  • 2a bis 2d graphische Darstellungen hinsichtlich der Entwicklung der Gießgeschwindigkeit und der relativen Dicke des Bandes bei einigen möglichen Anwendungen;
  • 3 eine graphische Darstellung der gegenüber der Zeit aufgetragenen Entwicklung der inneren Temperatur und der Oberflächentemperatur eines dem Einschluß entsprechenden Segments des Bandes, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegossen wird.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINIGER BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen und insbesondere auf 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 im allgemeinen und in schematischer Weise eine Stranggießmaschine mit zwei Walzen 11, wobei geschmolzenes Metall 12 durch geeignete Einrichtungen (hier nicht dargestellt) abgegeben wird, und durch einen Spalt mit einer einstellbaren Höhe gegossen wird, der durch die einander zugewandt gegenüberliegenden Oberfläche der Walzen 11 definiert ist.
  • Strömungsabwärts von den Walzen 11 befinden sich übliche und hier nicht dargestellte Führungs- und Extraktionssysteme, normalerweise mit Walzen, denen Kühleinrichtungen zugeordnet sind.
  • Die Walzen 11 werden in bekannter Weise zumindest an der Oberfläche gekühlt, und die Berührung zwischen dem geschmolzenen Metall 12 und diesen gekühlten Oberflächen führt zur Entstehung von zwei zumindest teilweise verfestigten Gußhauthälften 13a, 13b, die vorzugsweise entsprechend dem Engpunkt 14, der der Position der minimalen Distanz zwischen den beiden Walzen 11 entspricht, zusammengeführt werden.
  • Am Austritt aus den Walzen 11 erhält man auch mittels der strömungsabwärts angeordneten Kühlsysteme ein verfestigtes Band 15, das einem Walzvorgang zugeführt wird.
  • Zum Entfernen eines Segments, beispielsweise eines vorderen Endsegments 15a, des Bandes 15 oder eines hinteren Endsegments oder auch zum Trennen des Bandes 15 an einem gewünschten zwischengeordneten Punkt, sieht die Erfindung die Erhöhung der Gießgeschwindigkeit und der Austrittsgeschwindigkeit ausgehend von einem Zeitpunkt t0, beispielsweise von einem anfänglichen Nominalwert v1, der für Stahl einen Wert von beispielsweise etwa 40 m/min (wie bei der graphischen Darstellung in 2a) aufweisen kann, auf einen nominalen Wert v0 vor, der für Stahl beispielsweise einen Wert von etwa 52 m/min besitzt und zu dem Zeitpunkt t1 erreicht wird. Der Zeitpunkt t0, bei dem die Erhöhung der Geschwindigkeit beginnt, hängt zum Beispiel von der zu entfernenden Länge des vorderen Endsegments 15a oder des hinteren Endsegments oder von der Position ab, an der zwei Segmente des Bandes 15 getrennt werden sollen.
  • Die Zeit, die zum Erzielen der Erhöhung der Geschwindigkeit erforderlich ist und die t1-t0 entspricht, liegt für Stahl normalerweise zwischen 50 ms und 600 ms und beträgt beispielsweise etwa 300 ms.
  • Die erhöhte Geschwindigkeit wird bis zu einem Zeitpunkt t2 für ein vorteilhafterweise sehr kurzes Zeitintervall (t2-t1) aufrecht erhalten, das zwischen etwa 0 und für Stahl etwa 200 ms beträgt. Bei dem in der graphischen Darstellung gezeigten Fall beträgt dieses Zeitintervall 100 Millisekunden.
  • Anschließend wird diese Geschwindigkeit reduziert, bis sie zu einem Zeitpunkt t3 wieder den Wert v1 des stationären Betriebes hat.
  • Bei dieser Erhöhung der Geschwindigkeit von v1 auf v0, wobei die Dicke des Bandes konstant gehalten bleibt und gleich s1 beträgt, wobei dieser Wert im Fall von Stahl z.B. etwa 2,4 mm beträgt, wird der Verfestigungsendpunkt 114 für ein durch die Dauer der Beschleunigungsrampe und der Verzögerungsrampe bestimmtes Segment nach unter den Engpunkt 14 verlagert, und zwar um den Wert der maximal erreichten Geschwindigkeit sowie um die Zeitdauer t2-t1, für die die erhöhte Geschwindigkeit im wesentlichen konstant gehalten bleibt.
  • Der Grund hierfür besteht darin, daß für das gesamte Zeitintervall t3-t0, das die Beschleunigungs- und die Verzögerungsrampe beinhaltet, die Zeit des Kontakts zwischen den gekühlten Oberflächen der Walzen 11 und den entsprechenden Gußhauthälften 13a, 13b des Bandes 15 gegenüber dem Wert vermindert wird, den man bei stationärer Geschwindigkeit erhalten würde, so daß die verfestigte Dicke der Gußhauthälften 13a, 13b entsprechend vermindert wird.
  • Der Bereich des flüssigen Metalls 16, der zwischen dem Engpunkt 14 und dem Verfestigungsendpunkt 114 liegt und der durch diesen kurzen Anstieg bei der Gießgeschwindigkeit erzielt wird, bleibt in das Band 15 integriert, wenn die Gießgeschwindigkeit auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt wird.
  • Das Vorhandensein dieses Einschlusses 16 ist in der unteren graphischen Darstellung in 2a zu sehen, wobei die gestrichelte Linie die Entwicklung des Wertes der gesamten festen Dicke des Bandes 15 darstellt, wie man diese durch Addieren der Dicke der beiden Gußhauthälften 13a, 13b miteinander erhält, während die durchgehende Linie die Gesamtdicke des Bandes 15 darstellt.
  • Dieser flüssige Bereich 16 beeinflußt ein Längssegment des Bandes 15, in dem er strömungsabwärts von den Walzen 11 eine Erwärmung der verfestigten Gußhaut hervorruft und diese auf eine Temperatur nahe dem Umschmelzpunkt bringt.
  • An dieser Stelle sei auf die graphische Darstellung in 3 verwiesen, die anzeigt, wie die Oberflächentemperatur eines Segmentes eines entsprechend dem Einschluß gegossenen Stahlbandes 15 an dem Austritt von den Walzen 11 plötzlich ansteigt, und zwar aufgrund der Restwärme, die von dem flüssigen Kern 16, der aufgrund der Erhöhung der Geschwindigkeit erzeugt wird, auf das Band 15 übertragen wird. Diese Oberflächentemperatur erreicht nahezu den Wert der Innentemperatur und nähert sich somit der Schmelztemperatur, so daß die vor dem Austritt aus den Walzen 11 gebildete feste Gußhaut in einen nahezu flüssigen Zustand zurückgeführt wird.
  • In diesem Zustand kommt es zu einer drastischen Reduzierung bei den mechanischen Eigenschaften des festen Bereichs des Bandes 15 um den flüssigen Kern 16 herum, so daß das in diesem Fall durch das vordere Endsegment 15a hervorgerufene Gewicht ein Abreißen des Bandes 15 entsprechend dem flüssigen Kern 16 hervorruft und somit das vordere Endsegment 15a in natürlicher Weise abgetrennt wird.
  • Wenn der Zeitintervall der erhöhten Gießgeschwindigkeit beendet ist, dann wird die Geschwindigkeit reduziert und auf die Ausgangsgeschwindigkeit zurückgeführt, die im vorliegenden Fall bei Stahl etwa 40 m/min beträgt.
  • Gemäß der in 2b dargestellten Variante wird die Gießgeschwindigkeit zuerst auf einen Wert v1 gebracht, der geringer ist als der des stationären Betriebes v0, und anschließend wird sie wieder für eine kurze Zeitdauer auf den Wert v0 erhöht, um die Bedingungen zu erzeugen, die die Bildung eines flüssigen Einschlusses 16 der vorstehend betrachteten Art bestimmen. Dieser Verzögerungsschritt wird derart ausgeführt, daß der Wert der erhöhten Geschwindigkeit v0 nicht zu hoch ist und nicht zu einem übermäßigen Anstieg hinsichtlich der Energie der Motoren der Gießwalzen führt.
  • Da in diesem Fall die Dicke des Bandes 15, die erstarrt, umgekehrt proportional zu der Gießgeschwindigkeit im Quadrat ist, wobei diese im Fall von Stahl weniger als 1 beträgt, wird der Geschwindigkeitsreduzierung ein korrelierter Anstieg bei der Dicke des gegossenen Bandes 15 zugeordnet, beispielsweise bei Stahl von einem Wert s0 von etwa 1,8 mm auf einen Wert s1 von etwa 2,4 mm.
  • Diese Erhöhung der Dicke, die man durch Modifizieren der Distanz zwischen den Walzen 11 erhält, ist erforderlich, um die Kühlbedingungen des Bandes 15 im wesentlichen konstant zu halten, so daß bis zu dem Zeitpunkt t0, zu dem die Geschwindigkeit erhöht wird, die Bedingungen für die Verfestigung der Gußhauthälften 13a, 13b im wesentlichen denen des stationären Betriebes entsprechend bleiben.
  • Wenn nach dem Bilden des Einschlusses 16 die Gießgeschwindigkeit wieder auf einen höheren Wert v0 zurückgeführt werden soll, ohne daß dies zur Bildung von weiteren Einschlüssen 16 führt, ist es in entsprechender Weise notwendig, wie aus dem rechten Teil der graphischen Darstellung in 2b ersichtlich, die Dicke des gegossenen Bandes 15 von einem Wert s1 auf einen Wert s0 zu reduzieren und in diesem Fall auch den Spalt zwischen den Walzen 11 zu modifizieren.
  • Die erforderliche Dauer des Zeitintervalls (t3-t0), das die Rampen und die Zeitdauer mit erhöhter Geschwindigkeit beinhaltet, wird bei jeder Gelegenheit derart gewählt, daß die Mindestbedingungen erzielt werden, die sicherstellen, daß ein ausreichender flüssiger Kern 16 gebildet wird, um das Abreißen des Bandes 15A aufgrund des Gewichts des vorderen Endsegments 15A, des hinteren Endsegments oder des dazwischenliegenden Segments darunter zu veranlassen.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel, das in den graphischen Darstellungen der 2c und 2d gezeigt ist, kommt es zum Abreißen einfach aufgrund der Erhöhung der Gießgeschwindigkeit von einem Wert v1 auf einen Wert v0.
  • Diese Erhöhung bestimmt die Bildung eines Einschlusses 16 aus flüssigem Metall im wesentlichen in der gleichen Weise wie zuvor. Nach der Bildung des flüssigen Einschlusses 16 wird jedoch die Gießgeschwindigkeit nicht auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt, sondern auf dem erhöhten Wert v0 gehalten (vgl. 2c).
  • Dieser beibehaltene, erhöhte Wert ist von einer entsprechenden Reduzierung bei der Dicke des Bandes 15 von einem Wert s1 auf einen Wert s0 begleitet, so daß strömungsabwärts von dem Einschluß 16 die Kühlbedingungen und somit die Verfestigungsbedingungen im wesentlichen beibehalten werden und im wesentlichen der Situation eines stationären Betriebes entsprechen. Dies ermöglicht das Erzielen eines Abreißens, wenn die feste Gußhaut um den Einschluß 16 wieder schmilzt und das Gewicht des Segments des Bandes 15a ein Abreißen des Bandes 15 entsprechend dem Einschluß 16 veranlaßt.
  • Bei der in 2d gezeigten Anwendung sieht das Verfahren im wesentlichen in identischer Weise mit der Darstellung in 2b einen ersten Verzögerungsschritt vor, der von einer korrelierten Vergrößerung der Dicke des Bandes 15 begleitet ist, um eine ausreichend niedrige Startgeschwindigkeit zu bestimmen, um die erhöhte Geschwindigkeit v0 auf einem Wert zu halten, der nicht zu hoch ist.
  • Auf die Verzögerung folgt dann eine Beschleunigung bei einer konstanten Dicke, wobei dies die Bildung des Einschlusses 16 aus flüssigem Metall bestimmt. Die Geschwindigkeit wird dann bei dem erhöhten Wert konstant gehalten, doch die Dicke wird in korrelierter Weise reduziert, um die Kühl- und Verfestigungsbedingungen entsprechend der Situation eines stationären Betriebes beizubehalten.
  • Wie vorstehend erwähnt, ist es offensichtlich, daß dieses Verfahren im wesentlichen mit den gleichen Prinzipien und den gleichen Verfahrensweisen zum Abscheren des Bandes 15 an einer beliebigen anderen Stelle als dem vorderen Endsegment verwendet werden kann, beispielsweise zum Entfernen eines hinteren Endsegments oder zum Abscheren des Bandes 15 an einem beliebigen Zwischenbereich.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren können Modifikationen und/oder Hinzufügungen vorgenommen werden, ohne daß man das Konzept und den Grundgedanken der Erfindung verläßt.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Abscheren eines Bandes (15) während eines Gießschrittes, während dieses aus einer Stranggießmachine (10) für flüssiges Metall austritt, die zumindest ein Paar von Gießwalzen (11) aufweist, wobei die Maschine (10) zumindest Kühleinrichtungen aufweist, die in der Lage sind, die Verfestigung des Bandes (15) zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, daß sie für eine Erhöhung der Gießgeschwindigkeit bezogen auf die Geschwindigkeit eines im wesentlichen stationären Betriebes sorgt, wobei der Wert der erhöhten Geschwindigkeit für ein Zeitintervall (t2-t1) beibehalten wird, wobei die Zunahme der Geschwindigkeit durchgeführt wird, indem man die Dicke des gegossenen Bandes (15) im wesentlichen konstant bei dem Wert hält, der der Geschwindigkeit des stationären Betriebes entspricht, um eine folgende Bildung eines flüssigen Kernes (16) im Inneren des Bandes (15) zumindest in seinem Segment zu bestimmen, das mit erhöhter Geschwindigkeit die Kühleinrichtungen passiert, wobei der flüssige Kern (16) für ein zumindest teilweises Umschmelzen der daran angrenzenden Gußhaut sowie für das Abreißen des Bandes (15) aufgrund des Gewichtes des Teiles (15a) des Bandes sorgt, der sich unter dem flüssigen Kern (16) befindet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn das Zeitintervall der erhöhten Geschwindigkeit beendet ist, die Gießgeschwindigkeit auf einen Wert zurückgeführt wird, der im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit des stationären Betriebes ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Rückführung der Geschwindigkeit auf einen Wert, der im wesentlichen gleich dem eines stationären Betriebes ist, und nach der Erzielung des Abreißens des Bandes (15) die Gießgeschwindigkeit wieder erhöht und in korrelierter Weise die Dicke des Bandes (15) reduziert wird, um Bedingungen des Wärmeaustauschs und der Verfestigung des Bandes (15) zu erhalten, die im wesentlichen denen des stationären Betriebes entsprechen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Beendigung des Zeitintervalls mit erhöhter Geschwindigkeit die Gießgeschwindigkeit bei dem erhöhten Wert beibehalten wird und eine korrelierte Reduzierung hinsichtlich der Dicke des gegossenen Bandes durchgeführt wird, um die Bedingungen des Wärmeaustauschs und der Verfestigung des Bandes (15) zu erzielen, die im wesentlichen denen des stationären Betriebs entsprechen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Erhöhung der Geschwindigkeit die Gießgeschwindigkeit zeitweilig reduziert wird und daß in Korrelation mit der Reduzierung der Geschwindigkeit die Dicke des Bandes (15) erhöht wird, um die Bedingungen des Wärmeaustauschs und der Verfestigung des Bandes (15) zu erzielen, die im wesentlichen denen des stationären Betriebs entsprechen, wobei die Funktion der Reduzierung der Geschwindigkeit darin besteht, die Energie zu begrenzen, die von den den Gießwalzen (11) zugeordneten Motoren gefordert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Zeitintervalls (t2-t1) zumindest eine Funktion der Dicke des Bandes und des Typs des gegossenen Metalls ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Zeitintervalls (t2-t1) im Falle von Stahl im Bereich von etwa 0 bis 200 Millisekunden liegt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Zeit, um die Gießgeschwindigkeit auf einen erhöhten Wert zu bringen, im Falle von Stahl im Bereich von etwa 50 bis 600 Millisekunden liegt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es verwendet wird, um ein vorderes Endsegment (15a) eines Bandes während des Gießschrittes zu entfernen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es verwendet wird, um ein hinteres Endsegment des Bandes (15) zu entfernen.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es verwendet wird, um das Band (15) in einem Zwischenbereich in Notfallsituationen abzuscheren oder um zwei Bänder (15) unterschiedlicher Dicke zu trennen oder um zwei Segmente des Bandes (15) aus Herstellungsgründen zu teilen.
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