-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheren
eines Metallbandes von dem flüssigen
Metall während
seiner Herstellung durch Stranggießen.
-
Die
Erfindung kann insbesondere zum Entfernen eines vorderen Endsegments
mit einer gewünschten
Länge eines
Bandes verwendet werden, das aus einer Stranggießmaschine mit zwei Walzen austritt,
oder sie kann am Ende des Gießvorgangs dafür verwendet
werden, das während
der abschließenden Übergangsperiode
gegossene Endsegment zu beseitigen.
-
Die
Erfindung kann auch bei jedem beliebigen Schritt eines Gießvorgangs
verwendet werden, beispielsweise in Notfallsituationen zum sauberen Unterbrechen
des gegossenen Bandes, bevor in der Gießmaschine enthaltenes flüssiges Metalls
austritt, oder aber zum Trennen der Produktion von zwei Bändern mit
unterschiedlicher Dicke, oder auch dann, wenn die Maschine unter
stationären
Bedingungen arbeitet und es erwünscht
ist, Segmente des Bandes aus Herstellungsgründen zu trennen.
-
Genauer
gesagt, es betrifft die Erfindung ein Scherverfahren, das es ermöglicht,
ein gewünschtes Segment
eines Bandes während
jedes beliebigen Schrittes des Gießvorgangs zu trennen, ohne
daß dafür mechanische
Vorrichtungen oder andere Hilfsanordnungen verwendet werden, die
speziell für diesen
Vorgang vorgesehen sind.
-
Die
Erfindung findet insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, bei
Stranggießmaschinen
vom Walzentyp Verwendung (Bandgießmaschine).
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Es
ist bekannt, daß das
Anfangssegment eines Bandes, das unter nicht stationären Bedingungen
hergestellt wird, eine unregelmäßige Ausbildung aufweist,
die das Ein treten des Bandes in die Klemmwalze oder mögliche Walzenstände, die üblicherweise
eine begrenzte Öffnung
aufweisen, schwierig machen könnte.
-
Diese
unregelmäßige Ausbildung
hat außerdem
eine Qualität,
die vom Standpunkt der Produktion nicht akzeptabel ist.
-
Das
abschließende
Segment des gegossenen Bandes wird ebenfalls unter nicht stationären Bedingungen
hergestellt und weist daher eine nicht akzeptable Qualität auf.
-
Die
Lösung
für dieses
Problem besteht darin, ein vorderes oder ein hinteres Endsegment
mit der gewünschten
Länge mittels
Schereinrichtungen zu entfernen, die sich unmittelbar strömungsabwärts von
der Stranggießmaschine
sowie strömungsaufwärts von
dem ersten Walzenstand befinden.
-
Diese
Lösung
bringt jedoch insbesondere für Stahl
technische Probleme und Betriebsprobleme mit sich, die die Verwendung
dieser Lösung
häufig
unmöglich
machen. Insbesondere ist die Umgebung strömungsabwärts von der Stranggießmaschine
von sehr kritischer Bedeutung, insbesondere da das Band strömungsabwärts von
den Gießwalzen
dazu veranlaßt
wird, eine geschlossene Umgebung mit einer inerten Atmosphäre zu durchlaufen
und dabei auf einer hohen Temperatur gehalten wird, die im Fall von
Stahl etwa 700 °C
bis 1000 °C
beträgt,
um eine Oberflächenoxidation
des Bandes zu verhindern. Dies führt
zu beträchtlichen
Schwierigkeiten bei der Installation und der Steuerung der Schereinrichtungen,
wie zum Beispiel Scheren oder ähnlichen
Einrichtungen, sowie auch hinsichtlich der Funktion von diesen.
-
Die
Notwendigkeit zum sauberen Unterbrechen eines Bandes, während dieses
gegossen wird, kann selbst in einem Zwischenschritt des Gießvorgangs
auftreten, beispielsweise in Notfallsituationen oder zum Trennen
der Herstellung von Bändern
mit unterschiedlicher Dicke oder wiederum aus Herstellungsgründen, um
das Band während
eines Gießvorgangs
unter stationären
Bedingungen in mehrere Segmente zu teilen.
-
Die
Dokumente
US-A-5 690
163 und
US-A-5 287
912 offenbaren ein Verfahren zum Abscheren eines Bandes
während
eines Gießschrittes,
in dem für eine
kurze Zeitdauer die Distanz zwischen den Gießwalzen vergrößert wird,
während
die Gießgeschwindigkeit
konstant bleibt, wobei auf diese Vergrößerung dann ein Zurückführen auf
die Distanz folgt, die bei dem stationären Betrieb verwendet wird.
-
Diese
Vergrößerung der
Dicke des Bandes unter Aufrechterhaltung der gleichen Gießgeschwindigkeit
und somit Beibehaltung der gleichen Zeit der Berührung zwischen dem Band und
den gekühlten Walzen
bestimmt die Bildung eines Einschlusses von flüssigem Metall zwischen zwei
Dicken der erstarrten Gußhaut.
Dieser Einschluß veranlaßt strömungsabwärts von
dem Engpunkt ein erneutes Schmelzen der Gußhäute sowie ein Abreißen des
Bandes aufgrund seines Eigengewichts.
-
Die
Anmelderin hat die vorliegende Erfindung entwickelt und konzipiert,
um die Mangel des Standes der Technik zu überwinden sowie weitere Vorteile
zu erzielen, wie dies im folgenden veranschaulicht wird.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung ist im Hauptanspruch angegeben und definiert, während die
Unteransprüche
weitere innovative Eigenschaften der Hauptausführungsform beschreiben.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens
zum Abscheren eines Bandes während
eines Gießschrittes,
das es erlaubt, auf die Verwendung von speziell zu diesem Zweck vorgesehenen
Gerätschaften
zu verzichten.
-
Genauer
gesagt, die Erfindung schlägt
vor, die Trennung eines Segmentes mit einer gewünschten Länge des Bandes oder die Trennung
an einer gewünschten
Stelle von zwei Segmenten des in stationärer Weise gegossenen Bandes
im wesentlichen in natürlicher
Weise zu erzielen, und zwar unter Nutzung des Effekts der Schwankung
bei der Verfestigung des flüssigen
Metalls zwischen den Walzen, die sich aus einer Schwankung in der
Gießgeschwindigkeit
und somit in der Berührungszeit
zwischen dem Band und der gekühlten
Oberfläche
der Walzen ergibt, wobei die Dicke des gegossenen Bandes konstant
bei dem Wert gehalten wird, der der bei dem stationären Betrieb
verwendeten Geschwindigkeit entspricht.
-
Durch
Modifizieren der Gießgeschwindigkeit bei
gleicher Gesamtdicke des gegossenen Bandes, wobei diese durch die
Distanz zwischen den Walzen definiert ist, wird eine Veränderung
in den Bedingungen des Wärmetausches
und somit der Verfestigung des Bandes aufgrund der entsprechenden
Veränderung
hinsichtlich der Berührungszeit
zwischen den gekühlten
Oberflächen
der Walzen und dem flüssigen
Metall bestimmt.
-
Die
Dicke der verfestigten Gußhaut,
die sich während
der Passage des flüssigen
Metalls auf den gekühlten
Oberflächen
der Walzen bildet, ist umgekehrt proportional zu der Gießgeschwindigkeit
im Quadrat, wobei diese für
Stahl weniger als 1 beträgt. Eine
Erhöhung
der Gießgeschwindigkeit
führt somit zur
Entstehung einer Verminderung bei der verfestigten Dicke der Gußhäute, ebenso
wie eine Reduzierung der Gießgeschwindigkeit
zu einer Vergrößerung der
verfestigten Dicke der Gußhäute führt, wenn
die gleichen Kühlbedingungen
der Walzen vorhanden sind.
-
Beim
Stranggießen
eines Bandes unter Verwendung von zwei Walzen ist es bevorzugt,
wenn die Verfestigung an dem Punkt der minimalen Distanz zwischen
den Walzen, dem sogenannten "Engpunkt" oder "Kissing Point", abgeschlossen ist.
-
Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung
wird der Verfestigungsendpunkt hinter den Engpunkt verlagert, wobei
in vorteilhafter Weise für
ein kurzes Zeitintervall die Gießgeschwindigkeit in bezug auf
eine vorgegebene normale Gießgeschwindigkeit
erhöht wird
und die Distanz zwischen den Walzen konstant auf dem dieser Geschwindigkeit
entsprechenden Wert gehalten wird. Nach diesem Zeitintervall wird bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Gießgeschwindigkeit
im wesentlichen auf den Ausgangswert zurückgeführt, möglicherweise nach einer kurzen
Zeitdauer des Einpendelns um diesen Wert.
-
Gemäß einer
ersten Variante geht der Erhöhung
der Geschwindigkeit ein Verzögerungsschritt voraus,
so daß diese
erhöhte
Geschwindigkeit nicht einem exzessiven Wert der Rotationsgeschwindigkeit
der Walzen entspricht, bei dem es zu einem zu hohen Anstieg hinsichtlich
der Energie des Motors kommt, der die Rotationsbewegung der Walzen
veranlaßt.
-
Dieser
Verzögerungsschritt
wird vorteilhafterweise begleitet von einem entsprechenden Anstieg
bei der Dicke des gegossenen Bandes, wobei dies unter Modifizierung
der Distanz zwischen den Gießwalzen
erreicht wird, um die Bedingungen des Wärmeaustausches und somit der
Verfestigung der Gußhäute des
Bandes konstant zu halten; dies ermöglicht in diesem Fall, eine
zu frühe
Verfestigung des Bandes aufgrund der Reduzierung der Geschwindigkeit
bei der Passage zwischen den Walzen hindurch zu verhindern.
-
Der
Bereich des flüssigen
Metalls oder des Einschlusses, der zwischen dem Engpunkt und dem Verfestigungsendpunkt
liegt, wie er durch den kurzen Anstieg bei der Gieß geschwindigkeit
erzielt wird, bleibt in das Band integriert, wenn die Gießgeschwindigkeit
auf den ursprünglichen
Wert zurückgeführt wird.
-
Dieser
flüssige
Bereich beeinträchtigt
ein Längssegment
des Bandes an einer Stelle, wo er strömungsabwärts von den Walzen ein Erwärmen der
verfestigten Gußhaut
hervorruft und diese auf eine Temperatur nahe dem Umschmelzpunkt
bringt.
-
Dieses
Längssegment
des Bandes hat somit nur sehr begrenzte mechanische Eigenschaften,
so daß es
nicht in der Lage ist, das Gewicht des darunter befindlichen Teils
des Bandes zu tragen. Dies führt
zum Abreißen
des Bandes entsprechend dem Segment, und somit kann ein Segment
mit einer gewünschten
Länge in
natürlicher
und sauberer Weise entfernt werden.
-
Die
Abreißposition
kann durch Einstellen des Moments, zu dem die Gießgeschwindigkeit
erhöht wird,
beliebig vorgegeben werden.
-
Die
Zeitdauer des Zeitintervalls, während dessen
der Gießvorgang
mit einer erhöhten
Geschwindigkeit ausgeführt
wird, wird derart gewählt, daß die Gewißheit des
Abreißens
des Bandes gewährleistet
ist; diese hängt
von einer Vielzahl von Parametern ab, die die Dicke des Bandes,
die Kühlparameter,
den Typ des Materials, die Länge
und somit das Gewicht des zu entfernenden Segments beinhalten.
-
Für Stahl
ist in den Fällen
des ganz allgemeinen Gebrauchs ein Zeitintervall von etwa 0 bis
200 Millisekunden mit einer erhöhten
Geschwindigkeit in Verbindung mit einer Beschleunigungszeit, die
zwischen etwa 50 und etwa 600 Millisekunden liegt, ausreichend,
um im Inneren des Bandes eine ausreichende flüssige Zone zu bilden, die das
natürliche Abreißen des
Bandes aufgrund des Gewichts seines vorderen Endsegments alleine
zuläßt.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nach der Erhöhung
der Geschwindigkeit, die den Einschluß des flüssigen Metalls strömungsabwärts von
dem Engpunkt hervorruft, die Gießgeschwindigkeit auf dem erhöhten Wert
gehalten. Nachdem in diesem Fall der Einschluß bei einer konstanten Dicke
des Bandes gebildet worden ist, wird die Gesamtdicke des Bandes
reduziert, indem die Distanz zwischen den Walzen vermindert wird, während die
Bedingungen des Wärmeaustausches und
somit der Verfestigung der Gußhäute des
Bandes konstant sowie ähnlich
bei dem stationären
Betrieb gehalten werden.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Diese
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die
als nicht einschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen angegeben wird;
in den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Gießmaschine mit Walzen, bei der
das Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet wird;
-
2a bis 2d graphische
Darstellungen hinsichtlich der Entwicklung der Gießgeschwindigkeit und
der relativen Dicke des Bandes bei einigen möglichen Anwendungen;
-
3 eine
graphische Darstellung der gegenüber
der Zeit aufgetragenen Entwicklung der inneren Temperatur und der
Oberflächentemperatur
eines dem Einschluß entsprechenden
Segments des Bandes, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegossen wird.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINIGER
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
und insbesondere auf 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 im
allgemeinen und in schematischer Weise eine Stranggießmaschine
mit zwei Walzen 11, wobei geschmolzenes Metall 12 durch
geeignete Einrichtungen (hier nicht dargestellt) abgegeben wird,
und durch einen Spalt mit einer einstellbaren Höhe gegossen wird, der durch
die einander zugewandt gegenüberliegenden
Oberfläche
der Walzen 11 definiert ist.
-
Strömungsabwärts von
den Walzen 11 befinden sich übliche und hier nicht dargestellte
Führungs- und
Extraktionssysteme, normalerweise mit Walzen, denen Kühleinrichtungen
zugeordnet sind.
-
Die
Walzen 11 werden in bekannter Weise zumindest an der Oberfläche gekühlt, und
die Berührung
zwischen dem geschmolzenen Metall 12 und diesen gekühlten Oberflächen führt zur
Entstehung von zwei zumindest teilweise verfestigten Gußhauthälften 13a, 13b,
die vorzugsweise entsprechend dem Engpunkt 14, der der
Position der minimalen Distanz zwischen den beiden Walzen 11 entspricht, zusammengeführt werden.
-
Am
Austritt aus den Walzen 11 erhält man auch mittels der strömungsabwärts angeordneten Kühlsysteme
ein verfestigtes Band 15, das einem Walzvorgang zugeführt wird.
-
Zum
Entfernen eines Segments, beispielsweise eines vorderen Endsegments 15a,
des Bandes 15 oder eines hinteren Endsegments oder auch
zum Trennen des Bandes 15 an einem gewünschten zwischengeordneten
Punkt, sieht die Erfindung die Erhöhung der Gießgeschwindigkeit
und der Austrittsgeschwindigkeit ausgehend von einem Zeitpunkt t0, beispielsweise von einem anfänglichen
Nominalwert v1, der für Stahl einen Wert von beispielsweise
etwa 40 m/min (wie bei der graphischen Darstellung in 2a)
aufweisen kann, auf einen nominalen Wert v0 vor,
der für
Stahl beispielsweise einen Wert von etwa 52 m/min besitzt und zu
dem Zeitpunkt t1 erreicht wird. Der Zeitpunkt
t0, bei dem die Erhöhung der Geschwindigkeit beginnt,
hängt zum
Beispiel von der zu entfernenden Länge des vorderen Endsegments 15a oder
des hinteren Endsegments oder von der Position ab, an der zwei Segmente
des Bandes 15 getrennt werden sollen.
-
Die
Zeit, die zum Erzielen der Erhöhung
der Geschwindigkeit erforderlich ist und die t1-t0 entspricht, liegt für Stahl normalerweise zwischen
50 ms und 600 ms und beträgt
beispielsweise etwa 300 ms.
-
Die
erhöhte
Geschwindigkeit wird bis zu einem Zeitpunkt t2 für ein vorteilhafterweise
sehr kurzes Zeitintervall (t2-t1)
aufrecht erhalten, das zwischen etwa 0 und für Stahl etwa 200 ms beträgt. Bei dem
in der graphischen Darstellung gezeigten Fall beträgt dieses
Zeitintervall 100 Millisekunden.
-
Anschließend wird
diese Geschwindigkeit reduziert, bis sie zu einem Zeitpunkt t3 wieder den Wert v1 des
stationären
Betriebes hat.
-
Bei
dieser Erhöhung
der Geschwindigkeit von v1 auf v0, wobei die Dicke des Bandes konstant gehalten
bleibt und gleich s1 beträgt, wobei
dieser Wert im Fall von Stahl z.B. etwa 2,4 mm beträgt, wird der
Verfestigungsendpunkt 114 für ein durch die Dauer der Beschleunigungsrampe
und der Verzögerungsrampe
bestimmtes Segment nach unter den Engpunkt 14 verlagert,
und zwar um den Wert der maximal erreichten Geschwindigkeit sowie
um die Zeitdauer t2-t1,
für die
die erhöhte
Geschwindigkeit im wesentlichen konstant gehalten bleibt.
-
Der
Grund hierfür
besteht darin, daß für das gesamte
Zeitintervall t3-t0,
das die Beschleunigungs- und die Verzögerungsrampe beinhaltet, die
Zeit des Kontakts zwischen den gekühlten Oberflächen der Walzen 11 und
den entsprechenden Gußhauthälften 13a, 13b des
Bandes 15 gegenüber
dem Wert vermindert wird, den man bei stationärer Geschwindigkeit erhalten
würde,
so daß die
verfestigte Dicke der Gußhauthälften 13a, 13b entsprechend
vermindert wird.
-
Der
Bereich des flüssigen
Metalls 16, der zwischen dem Engpunkt 14 und dem
Verfestigungsendpunkt 114 liegt und der durch diesen kurzen
Anstieg bei der Gießgeschwindigkeit
erzielt wird, bleibt in das Band 15 integriert, wenn die
Gießgeschwindigkeit
auf den ursprünglichen
Wert zurückgeführt wird.
-
Das
Vorhandensein dieses Einschlusses 16 ist in der unteren
graphischen Darstellung in 2a zu
sehen, wobei die gestrichelte Linie die Entwicklung des Wertes der
gesamten festen Dicke des Bandes 15 darstellt, wie man
diese durch Addieren der Dicke der beiden Gußhauthälften 13a, 13b miteinander
erhält,
während
die durchgehende Linie die Gesamtdicke des Bandes 15 darstellt.
-
Dieser
flüssige
Bereich 16 beeinflußt
ein Längssegment
des Bandes 15, in dem er strömungsabwärts von den Walzen 11 eine
Erwärmung
der verfestigten Gußhaut
hervorruft und diese auf eine Temperatur nahe dem Umschmelzpunkt
bringt.
-
An
dieser Stelle sei auf die graphische Darstellung in 3 verwiesen,
die anzeigt, wie die Oberflächentemperatur
eines Segmentes eines entsprechend dem Einschluß gegossenen Stahlbandes 15 an
dem Austritt von den Walzen 11 plötzlich ansteigt, und zwar aufgrund
der Restwärme,
die von dem flüssigen
Kern 16, der aufgrund der Erhöhung der Geschwindigkeit erzeugt
wird, auf das Band 15 übertragen
wird. Diese Oberflächentemperatur
erreicht nahezu den Wert der Innentemperatur und nähert sich
somit der Schmelztemperatur, so daß die vor dem Austritt aus
den Walzen 11 gebildete feste Gußhaut in einen nahezu flüssigen Zustand
zurückgeführt wird.
-
In
diesem Zustand kommt es zu einer drastischen Reduzierung bei den
mechanischen Eigenschaften des festen Bereichs des Bandes 15 um
den flüssigen
Kern 16 herum, so daß das
in diesem Fall durch das vordere Endsegment 15a hervorgerufene Gewicht
ein Abreißen
des Bandes 15 entsprechend dem flüssigen Kern 16 hervorruft
und somit das vordere Endsegment 15a in natürlicher
Weise abgetrennt wird.
-
Wenn
der Zeitintervall der erhöhten
Gießgeschwindigkeit
beendet ist, dann wird die Geschwindigkeit reduziert und auf die
Ausgangsgeschwindigkeit zurückgeführt, die
im vorliegenden Fall bei Stahl etwa 40 m/min beträgt.
-
Gemäß der in 2b dargestellten
Variante wird die Gießgeschwindigkeit
zuerst auf einen Wert v1 gebracht, der geringer
ist als der des stationären Betriebes
v0, und anschließend wird sie wieder für eine kurze
Zeitdauer auf den Wert v0 erhöht, um die Bedingungen
zu erzeugen, die die Bildung eines flüssigen Einschlusses 16 der
vorstehend betrachteten Art bestimmen. Dieser Verzögerungsschritt
wird derart ausgeführt,
daß der
Wert der erhöhten
Geschwindigkeit v0 nicht zu hoch ist und
nicht zu einem übermäßigen Anstieg
hinsichtlich der Energie der Motoren der Gießwalzen führt.
-
Da
in diesem Fall die Dicke des Bandes 15, die erstarrt, umgekehrt
proportional zu der Gießgeschwindigkeit
im Quadrat ist, wobei diese im Fall von Stahl weniger als 1 beträgt, wird
der Geschwindigkeitsreduzierung ein korrelierter Anstieg bei der
Dicke des gegossenen Bandes 15 zugeordnet, beispielsweise
bei Stahl von einem Wert s0 von etwa 1,8 mm
auf einen Wert s1 von etwa 2,4 mm.
-
Diese
Erhöhung
der Dicke, die man durch Modifizieren der Distanz zwischen den Walzen 11 erhält, ist
erforderlich, um die Kühlbedingungen
des Bandes 15 im wesentlichen konstant zu halten, so daß bis zu
dem Zeitpunkt t0, zu dem die Geschwindigkeit
erhöht
wird, die Bedingungen für
die Verfestigung der Gußhauthälften 13a, 13b im
wesentlichen denen des stationären
Betriebes entsprechend bleiben.
-
Wenn
nach dem Bilden des Einschlusses 16 die Gießgeschwindigkeit
wieder auf einen höheren Wert
v0 zurückgeführt werden
soll, ohne daß dies
zur Bildung von weiteren Einschlüssen 16 führt, ist
es in entsprechender Weise notwendig, wie aus dem rechten Teil der
graphischen Darstellung in 2b ersichtlich,
die Dicke des gegossenen Bandes 15 von einem Wert s1 auf einen Wert s0 zu
reduzieren und in diesem Fall auch den Spalt zwischen den Walzen 11 zu
modifizieren.
-
Die
erforderliche Dauer des Zeitintervalls (t3-t0), das die Rampen und die Zeitdauer mit
erhöhter Geschwindigkeit
beinhaltet, wird bei jeder Gelegenheit derart gewählt, daß die Mindestbedingungen
erzielt werden, die sicherstellen, daß ein ausreichender flüssiger Kern 16 gebildet
wird, um das Abreißen
des Bandes 15A aufgrund des Gewichts des vorderen Endsegments 15A,
des hinteren Endsegments oder des dazwischenliegenden Segments darunter
zu veranlassen.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel,
das in den graphischen Darstellungen der 2c und 2d gezeigt
ist, kommt es zum Abreißen
einfach aufgrund der Erhöhung
der Gießgeschwindigkeit
von einem Wert v1 auf einen Wert v0.
-
Diese
Erhöhung
bestimmt die Bildung eines Einschlusses 16 aus flüssigem Metall
im wesentlichen in der gleichen Weise wie zuvor. Nach der Bildung
des flüssigen
Einschlusses 16 wird jedoch die Gießgeschwindigkeit nicht auf
den ursprünglichen Wert
zurückgeführt, sondern
auf dem erhöhten
Wert v0 gehalten (vgl. 2c).
-
Dieser
beibehaltene, erhöhte
Wert ist von einer entsprechenden Reduzierung bei der Dicke des Bandes 15 von
einem Wert s1 auf einen Wert s0 begleitet,
so daß strömungsabwärts von
dem Einschluß 16 die
Kühlbedingungen
und somit die Verfestigungsbedingungen im wesentlichen beibehalten werden
und im wesentlichen der Situation eines stationären Betriebes entsprechen.
Dies ermöglicht
das Erzielen eines Abreißens,
wenn die feste Gußhaut um
den Einschluß 16 wieder
schmilzt und das Gewicht des Segments des Bandes 15a ein
Abreißen des
Bandes 15 entsprechend dem Einschluß 16 veranlaßt.
-
Bei
der in 2d gezeigten Anwendung sieht
das Verfahren im wesentlichen in identischer Weise mit der Darstellung
in 2b einen ersten Verzögerungsschritt vor, der von
einer korrelierten Vergrößerung der
Dicke des Bandes 15 begleitet ist, um eine ausreichend
niedrige Startgeschwindigkeit zu bestimmen, um die erhöhte Geschwindigkeit
v0 auf einem Wert zu halten, der nicht zu
hoch ist.
-
Auf
die Verzögerung
folgt dann eine Beschleunigung bei einer konstanten Dicke, wobei
dies die Bildung des Einschlusses 16 aus flüssigem Metall bestimmt.
Die Geschwindigkeit wird dann bei dem erhöhten Wert konstant gehalten,
doch die Dicke wird in korrelierter Weise reduziert, um die Kühl- und
Verfestigungsbedingungen entsprechend der Situation eines stationären Betriebes
beizubehalten.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
ist es offensichtlich, daß dieses
Verfahren im wesentlichen mit den gleichen Prinzipien und den gleichen
Verfahrensweisen zum Abscheren des Bandes 15 an einer beliebigen anderen
Stelle als dem vorderen Endsegment verwendet werden kann, beispielsweise
zum Entfernen eines hinteren Endsegments oder zum Abscheren des
Bandes 15 an einem beliebigen Zwischenbereich.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen Verfahren können Modifikationen und/oder
Hinzufügungen vorgenommen
werden, ohne daß man
das Konzept und den Grundgedanken der Erfindung verläßt.