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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum billigen, effizienten,
einfachen und sicheren Behandeln eines Gases zum Neutralisieren
einer SO3-Komponente, die z.B. in einem
Gas enthalten ist, das durch die Verbrennung eines Schwefel-enthaltenden
Brennstoffs z.B. durch einen Dampfkessel erzeugt wird, ohne die
Verwendung einer großen
Anlage.
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Wenn
ein Schwefel-enthaltender Brennstoff, wie z.B. Schweröl, Kohle
oder Koks verbrannt wird, oder wenn ein Schwefel-enthaltendes Ausgangsmaterial,
wie z.B. Eisenerz, verbrannt wird, werden in dem Abgas SO3 oder H2SO4 enthalten sein, wodurch die Korrosion einer
Vorrichtung oder eine Luftverschmutzung verursacht wird. SO3 oder H2SO4 werden mit Wasserdampf, der in dem Abgas
enthalten ist, unter Bildung eines Schwefelsäurenebels reagieren, der einen
weißen
Rauch, einen violetten Rauch, einen braunen Rauch oder einen schwarzen
Rauch verursacht (nachstehend als violetter Rauch bezeichnet, was
als allgemeiner Begriff einen kaum zu beseitigenden weißen Rauch
umfasst). Der Schwefelsäurenebel,
der sich in einen solchen violetten Rauch umwandelt, ist für einen
menschlichen Körper
oder ein Tier oder eine Pflanze an der Stelle, an welcher der Schwefelsäurenebel
niedergeht, schädlich.
Ferner ist es wahrscheinlich, dass der Aschestaub, der in einem
Abgaskanal, usw., abgelagert wird, als Schwefelsäure-enthaltender saurer Ruß, im Wesentlichen
z.B. aufgrund eines Lastwechsels abgegeben wird, was zu dem Problem
einer Umweltverschmutzung in Form eines sauren Staubniederschlags
führt.
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Folglich
wurde zur Entfernung von SO3, H2SO4 und eines Schwefelsäurenebels (in dieser Beschreibung
können
diese allgemein als SO3-Komponente bezeichnet
werden) bisher ein Verfahren angewandt, bei dem eine Aufschlämmung, die
z.B. ein Oxid oder ein Hydroxid von Calcium oder Magnesium aufweist,
das in einem organischen Lösungsmittel
dispergiert ist, dem Brennstoff im Vorhinein zugesetzt wird, um
die Bildung der SO3-Komponente zu verhindern,
oder bei dem eine solche Aufschlämmung
einem Gas nach der Verbrennung zugesetzt wird, um die SO3-Komponente zu neutralisieren. Bei solchen
Verfahren ist es jedoch wahrscheinlich, dass sich die Additive auf
einem Wärmetauscher
in dem Dampfkessel abscheiden, und wenn sich eine große Menge
der Additive darauf abgeschieden hat, wird der Betrieb des Dampfkessels
behindert, und demgemäß ist es
schwierig, die Additive in einer großen Menge zu verwenden.
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Um
ferner SO3 in einem Abgaskanal aktiv zu
neutralisieren, wurde ein Verfahren eingesetzt, bei dem ein Pulver
aus z.B. Calciumhydroxid, Magnesiumoxid oder Magnesiumhydroxid oder eine
Aufschlämmung,
bei der ein solches Pulver in Wasser dispergiert ist, in den Abgaskanal
injiziert wird, nachdem das Abgas durch eine Luftvorheizeinrichtung
geleitet worden ist. In dem Fall, bei dem das Pulver selbst mit
diesem Verfahren injiziert wird, wird die volumetrische Zuführung schlecht
sein und es ist wahrscheinlich, dass kein stabiler Effekt erhältlich ist,
da das feine Pulver, das eine schlechte Fließfähigkeit aufweist, z.B. mit
einer Schneckenzuführungsvorrichtung
zugeführt
wird. Ferner ist es wahrscheinlich, dass ein solches Pulver agglomeriert
und es ist kaum einheitlich dispergierbar und dessen Effekt als
Neutralisationsmittel ist gering. Ferner ist es in dem Fall eines
Injizierens des Pulvers in Form einer Aufschlämmung wahrscheinlich, dass
sich das Pulver, das in der Aufschlämmung enthalten ist, auf der
Transportleitung zum Injizieren der Aufschlämmung abscheidet und diese
verstopft, wodurch es schwierig ist, das Pulver stabil in einer
konstanten Menge zu verwenden.
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Ferner
ist es im Fall der Verwendung von z.B. Magnesiumoxid erforderlich,
eine übermäßige Menge eines
Magnesiumoxidpulvers zuzusetzen, da Magnesiumoxid eine geringe Reaktionseffizienz
aufweist. In einem solchen Fall wird in dem Abgaskanal nicht umgesetztes
Magnesiumoxid verbleiben und das Magnesiumoxid kann Probleme bei
der Entsorgung verursachen, da Magnesiumoxid eine geringe Löslichkeit
in Wasser aufweist. Ferner ist es schwierig, die Injektionsmenge
konstant zu halten, da das Pulver fein ist und eine schlechte Fließfähigkeit
aufweist.
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Andererseits
kann z.B. ein Verfahren zum Injizieren von Ammoniak in den Abgaskanal
erwähnt
werden. Es bestehen jedoch Beschränkungen bezüglich der Handhabung z.B. eines
Hochdruckgases und Problemen im Hinblick auf die Lagertemperatur,
und ferner ist eine zusätzliche
große
Anlage erforderlich. Wenn ferner die SO3-Komponente
durch Ammoniak entfernt wird, wird sich Ammoniumhydrogensulfat bilden,
wenn eine angemessene Injektionsmenge nicht aufrechterhalten wird.
Wenn das Ammoniumhydrogensulfat auf der Vorrichtung abgeschieden
wird, wird es Schwierigkeiten verursachen. Demgemäß muss Ammoniak übermäßig injiziert
werden und wenn das überschüssige Ammoniak
in die atmosphärische
Luft freigesetzt wird, wird dies im Hinblick auf die Umweltsicherheit
problematisch sein.
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Es
ist ferner erforderlich, eine SO3-Komponente
auch bei der Behandlung eines Abgases von der Verbrennung einer
Abfallflüssigkeit,
eines Abfallöls
bzw. Altöls,
eines Abfallgases oder eines festen Abfalls z.B. bei der Stahlherstellung,
der Eisenherstellung, der Raffination von Nichteisenmetallen, beim
Glasschmelzen, bei der Herstellung von Schwefelsäure oder bei der Herstellung
von oberflächenaktiven
Mitteln zu entfernen, und es ist ein effizientes und sicheres Neutralisationsbehandlungsverfahren
für die
SO3-Komponente erforderlich.
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Das
Dokument WO-A-9716376 beschreibt ein Verfahren zum Behandeln eines
SOx-enthaltenden
Gases, welches das Zusetzen eines Natriumcarbonatpulvers mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von 3 bis 30 μm umfasst.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum effizienten,
einfachen und sicheren Entfernen einer SO3-Komponente
aus einem Gas, das die SO3-Komponente enthält, bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Behandeln eines eine
SO3-Komponente enthaltenden Gases gemäß Anspruch
1 bereit.
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In
der beigefügten
Zeichnung ist die 1 ein Fließdiagramm, das ein Verfahren
zum Behandeln eines Abgases von der Verbrennung durch einen Dampfkessel
zeigt.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsformen
detailliert beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung fängt
das Natriumcarbonatpulver dann, wenn es durch Sprühen und Dispergieren
in einem Gas am Taupunkt oder höher
der Säure
(der SO3-Komponente)
zugesetzt wird, die gasförmige
SO3-Komponente hauptsächlich durch einen Diffusionsmechanismus
ein und neutralisiert und entfernt eine solche Komponente.
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In
der vorliegenden Erfindung beträgt
der mittlere Teilchendurchmesser des Natriumcarbonatpulvers höchstens
20 μm, vorzugsweise
höchstens
15 μm und
insbesondere höchstens
10 μm. Natriumcarbonat
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von höchstens 20 μm weist eine hohe Reaktivität mit der
SO3-Komponente auf, da die spezifische Oberfläche der
Teilchen selbst groß ist.
Je kleiner der mittlere Teilchendurchmesser des Natriumcarbonats
ist, desto besser, da die Reaktion mit der SO3-Komponente
schnell ist, und dessen Untergrenze ist im Hinblick auf den Effekt
zur Entfernung der SO3-Komponente nicht
speziell beschränkt,
beträgt
jedoch im Hinblick auf die Kosten, die für die Pulverisierung des Pulvers
erforderlich sind, und auf die Schwierigkeiten bei der Handhabung
eines feinen Pulvers vorzugsweise mindestens 1 μm. Ferner kann dem Natriumcarbonat
zur Verwendung Natriumhydrogencarbonat zugemischt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, die spezifische Oberfläche von
Natriumcarbonat zu erhöhen,
um die Reaktionsgeschwindigkeit mit der SO3-Komponente
zu erhöhen.
Zu diesem Zweck kann ein Verfahren zur Erhöhung der spezifischen Oberfläche durch
feines Pulverisieren von Natriumcarbonat eingesetzt werden. Wenn
ferner Natriumhydrogencarbonat kalziniert wird, wird es sich in
ein poröses
Natriumcarbonat umwandeln, das als so genannte Flugasche bezeichnet
wird, während
dessen Form im Wesentlichen beibehalten wird. Es ist bevorzugt,
eine solche Flugasche zu verwenden, da sie für die Umsetzung mit dem Gas
effektiv ist, weil ihre spezifische Oberfläche größer ist als bei einem Natriumhydrogencarbonat,
das einfach pulverisiert wird, so dass es den gleichen mittleren
Teilchendurchmesser aufweist. Ferner ist es in einem solchen Fall
zur Verhinderung einer globalen Erwärmung bevorzugt, dass das Kohlendioxidgas,
das beim Brennen von Natriumhydrogencarbonat erzeugt wird, zurückgewonnen
wird.
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Andererseits
handelt es sich bei dem Natriumcarbonat, das gewöhnlich als dichte Asche bezeichnet wird,
um ein Natriumcarbonat, das durch Brennen von Natriumcarbonatmonohydrat
erhalten wird und das nicht porös
ist wie die vorstehend genannte Flugasche, und dessen spezifische
Oberfläche
ist gering. Wenn ein Vergleich bezüglich der spezifischen Oberfläche durchgeführt wird,
weist im Fall von Produkten, die von ASAHI GLASS CO., LTD. hergestellt
werden, z.B. eine Flugasche mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
7 μm eine
spezifische Oberfläche
von 2,7 m2/g auf, wohingegen eine dichte
Asche mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 6 μm eine spezifische
Oberfläche
von 1,1 m2/g aufweist. Die Flugasche ist
verglichen mit der dichten Asche als Pulver voluminös. Wenn
die dichte Asche jedoch so pulverisiert wird, dass sie einen mittleren
Teilchendurchmesser von höchstens
20 μm aufweist,
kann die dichte Asche auch zweckmäßig für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden, obwohl die Leistung verglichen mit der Flugasche
etwas schlechter sein kann. Natriumcarbonat ist gewöhnlich in
der Form einer dichten Asche erhältlich
und die dichte Asche hat Vorteile dahingehend, dass sie billig und
leicht verfügbar
ist.
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Kaliumcarbonat
kann durch Brennen von Kaliumhydrogencarbonat in der gleichen Weise
wie Natriumcarbonat erhalten werden. Verglichen mit Natriumcarbonat
wird es jedoch industriell hohe Kosten aufweisen. Kaliumcarbonat
ist z.B. in einem Fall geeignet, bei dem eine Verunreinigung mit
Natrium vermieden werden soll, z.B. in einem Fall, bei dem ein Gas
gereinigt werden soll (nicht gemäß Anspruch
1).
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Das
Natriumcarbonatpulver, das einem zu behandelnden Gas zugesetzt werden
soll, weist als charakteristischen Pulverwert vorzugsweise einen
Rutschwinkel von höchstens
65°, besonders
bevorzugt von höchstens
60° auf.
Ein Natriumcarbonatpulver, das einen Rutschwinkel innerhalb dieses
Bereichs aufweist, weist eine hervorragende Fließfähigkeit auf und kann z.B. in
einem Fall, bei dem es in einen Abgaskanal gesprüht wird, einen guten Sprühzustand
aufrechterhalten, und ferner ist z.B. eine Abgabe aus einem Lagertank
oder ein Lufttransport einfach, wodurch es effizient mit SO3 reagiert. Daher kann die Natriumcarbonat-Sprühmenge vermindert
werden und die Handhabung als Pulver wird einfach sein. Der Rutschwinkel
des Natriumcarbonatpulvers steht in dieser Beschreibung für den Rutschwinkel
des gesamten Pulvers (Gemisch), das dem Gas zugesetzt wird, nachdem
dem Natriumcarbonat ein Stabilisator oder grobe Teilchen zugesetzt
worden sind, wie es nachstehend beschrieben ist.
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Das
Natriumcarbonatpulver wird in einer Menge von 0,5 bis 8 Mol, besonders
bevorzugt von 2 bis 5 Mol, pro Mol der in dem Gas enthaltenen SO3-Komponente zugesetzt. Wenn die zugesetzte
Menge weniger als 0,5 mol beträgt,
kann die SO3-Komponente nicht angemessen
entfernt werden, und der Effekt der Entfernung eines violetten Rauchs
neigt dazu, unzureichend zu sein. Wenn ferner die Menge 8 Mol übersteigt,
ist dies im Hinblick auf die Effizienz zur Entfernung der SO3-Komponente nicht erforderlich und stellt
bezüglich
der Kosten eine Verschwendung dar.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die SO3-Komponente
selektiv aus einem Gas zu entfernen, das eine geringe Menge von
SO3 in einer Konzentration von 20 Vol.-ppm
in einem Gas enthält,
das eine hohe SO2-Konzentration von mehr
als 500 Vol.-ppm oder sogar von mehr als 1000 Vol.-ppm enthält.
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In
der vorliegenden Erfindung wird Natriumcarbonat verwendet und verglichen
mit Ammoniak, das als giftige und schädliche Substanz Vorschriften
unterworfen ist und bezüglich
dessen Handhabung als Hochdruckgas beschränkt ist, oder mit Natriumhydroxid,
bei dem es sich um eine schädliche
Substanz handelt, kann ein Arbeiter Natriumcarbonat sicher handhaben.
Ferner kann die Anwendung in einfacher Weise mit einer einfachen
Sprühvorrichtung
wie z.B. einer Ausstoßeinrichtung
durchgeführt
werden und für
die Anwendung sind keine kostspieligen Investitionen erforderlich.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die SO3-Komponente durch Neutralisation in der
gleichen Weise wie im herkömmlichen
Verfahren des Injizierens von Ammoniak entfernt und demgemäß kann das
Ammoniak leicht ersetzt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dem Natriumcarbonat
einen Stabilisator zuzumischen und das Gemisch in das Gas einzubringen,
um die SO3-Komponente in dem Gas effizient
zu entfernen. Mit Natriumcarbonat ist es durch die Gegenwart einer
sehr geringen Feuchtigkeitsmenge wahrscheinlich, dass die Teilchen
agglomerieren und zusammenbacken, wodurch eine Tendenz dahingehend
besteht, dass die Fließfähigkeit
schlecht ist. Wenn das Natriumcarbonat demgemäß in einem Zustand gelagert
wird, bei dem es zu einem mittleren Teilchendurchmesser von 20 μm oder weniger
pulverisiert worden ist, ist es wahr scheinlich, dass es während der
Lagerung einem Zusammenbacken unterliegt, oder dass die Dispergierbarkeit
zum Zeitpunkt des Gebrauchs gering ist. Der Stabilisator wird sich
auf der Oberfläche
der Natriumcarbonatteilchen abscheiden und zwischen Natriumcarbonatteilchen
vorliegen, wodurch ein Effekt zur Verhinderung einer Agglomerierung
und eines Zusammenbackens der Natriumcarbonatteilchen erhalten wird.
Demgemäß ist es
durch Zugeben eines Stabilisators zu Natriumcarbonat möglich, eine
Agglomerierung von Natriumcarbonat zu unterdrücken und eine hohe Fließfähigkeit
von Natriumcarbonat aufrechtzuerhalten, und ein feines Natriumcarbonatpulver
kann gut in dem Gas dispergiert werden, wodurch eine hohe Reaktionseffizienz
z.B. durch einen guten Effekt der Entfernung der SO3-Komponente
aufrechterhalten werden kann.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Stabilisator vorzugsweise in
einer Menge von 0,1 bis 5,0 Masse-%, besonders bevorzugt von 0,3
bis 2,0 Masse-%, bezogen auf Natriumcarbonat, zugesetzt. Wenn die Menge
kleiner als 0,1 Masse-% ist, besteht eine Tendenz dahingehend, dass
der Effekt der Verbesserung der Fließfähigkeit von Natriumcarbonat
gering ist, was unerwünscht
ist. Wenn die Menge 5,0 Masse-% übersteigt, nehmen
die Kosten ohne weitere Zunahme der Effekte zu, was unerwünscht ist.
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In
der vorliegenden Erfindung liegt der mittlere Teilchendurchmesser
des Stabilisators vorzugsweise bei 0,005 bis 5,0 μm, besonders
bevorzugt bei 0,005 bis 2,0 μm.
Wenn der mittlere Teilchendurchmesser des Stabilisators weniger
als 0,005 μm
beträgt,
wird der Stabilisierungseffekt nicht zunehmen, und ein solches Produkt
wird nicht als billiges industrielles Produkt erhältlich sein,
was unerwünscht
ist. Wenn der mittlere Teilchendurchmesser andererseits 5,0 μm übersteigt,
nimmt selbst dann, wenn der gleiche Masseanteil wie im Fall der feinen
Teilchen zugesetzt wird, der Stabilisierungseffekt ab, da die Anzahl
der Teilchen des Stabilisators gering ist.
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Als
Stabilisator kann ein Mittel eingesetzt werden, das gewöhnlich als
Material bekannt ist, das zur Verbesserung der Fließfähigkeit
oder zur Stabilisierung eines Pulvers zugesetzt wird, wie z.B. Magnesiumcarbid, Siliziumdioxid,
Aluminiumoxid, Alumosilikat, künstlicher
oder natürlicher
Zeolith, ein Stearat oder Talk, und eine Mehrzahl von Materialien
kann in einem Gemisch eingesetzt werden. Von diesen Mitteln ist
Siliziumdioxid bevorzugt und im Hinblick auf die Feinheit des mittleren
Teilchendurchmessers, den Stabilisierungseffekt und die Verfügbarkeit
ist hochdisperse Kieselsäure
besonders bevorzugt. Ferner kann auch ein Zeolith bevorzugt verwendet
werden und es ist auch bevorzugt, hochdisperse Kieselsäure und
Zeolith kombiniert zu verwenden.
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Wenn
hochdisperse Kieselsäure
verwendet wird, ist abhängig
von der Position der Vorrichtung zur Injektion von Natriumcarbonat
hydrophile hochdisperse Kieselsäure,
die eine hervorragende Dispergierbarkeit in Wasser aufweist, bevorzugt.
Im Allgemeinen weist hochdisperse Kieselsäure eine Hydrophilie auf, so
lange sie nicht bezüglich
einer Hydrophobie behandelt worden ist. Selbst hydrophobe hochdisperse
Kieselsäure weist
einen Effekt im Hinblick auf die Verbesserung der Fließfähigkeit
von Natriumcarbonat auf. Wenn jedoch z.B. in dem Dampfkessel dann,
wenn Natriumcarbonat und hydrophobe hochdisperse Kieselsäure stromaufwärts von
einer Abgasentschwefelungsanlage zugesetzt werden, ist es wahrscheinlich,
dass die hydrophobe hochdisperse Kieselsäure in einem Adsorptionsturm
der Abgasentschwefelungsanlage unter Bildung einer Membran an der
Gas-Flüssigkeit-Grenzfläche agglomeriert,
und durch den Einfluss der Membran wird das Innere der Anlage voller
Blasen sein. Folglich fließen
die Blasen in einen Abgaskanal ab und der Strömungsdruck eines Gases in dem
Adsorptionsturm neigt zu einer Zunahme und der Betrieb kann gegebenenfalls
kaum fortgesetzt werden, was unerwünscht ist. In einem Fall, bei
dem ein elektrostatischer Abscheider zwischen der Abgasentschwefelungsanlage
und der Position installiert ist, bei der das Natriumcarbonat und
der Stabilisator zugesetzt werden, treten Schwierigkeiten wie z.B.
die vorstehend genannten Blasen nicht auf und der Stabilisator kann
ungeachtet davon, ob er hydrophob oder hydrophil ist, verwendet
werden.
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Ansonsten
kann die Fließfähigkeit
auch durch Zugeben grober Teilchen zu einem Natriumcarbonatpulver
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von höchstens 20 μm in einer Menge von 10 bis
50 Masse-%, bezogen auf das Pulver, erreicht werden. Wenn die Menge
weniger als 10 Masse-% beträgt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass der Effekt der Verbesserung
der Fließfähigkeit
gering ist, was unerwünscht
ist. Wenn die Menge mehr als 50 Masse-% beträgt, besteht eine Tendenz dahingehend,
dass der Anteil der groben Teilchen hoch ist, wodurch die Menge
des Natriumcarbonatpulvers abnimmt und das Behandlungsvermögen zu einer
Abnahme neigt, was unerwünscht
ist. Dabei handelt es sich bei den groben Teilchen insbesondere
um ein Natriumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von mehr als 20 μm,
vorzugsweise mindestens 50 μm,
und es kann ein gewöhnliches
käufliches
Produkt verwendet werden. Ferner kann es sich bei den groben Teilchen
um ein Natriumhydrogencarbonatpulver handeln. Im Fall von groben
Natriumhydrogencarbonatteilchen werden die groben Teilchen nach
der Injektion in einen Abgaskanal unter Bildung von Natriumcarbonat
thermisch kalziniert.
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Als
Verfahren zur Verhinderung einer Verschlechterung der Fließfähigkeit
aufgrund einer Agglomeration und Verfestigung von Natriumcarbonatteilchen
kann zusätzlich
zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren des Zugebens eines Stabilisators
als Lagerverfahren nach der Pulverisierung ein Verfahren genannt
werden, bei dem ein getrockneter Zustand aufrechterhalten wird.
Insbesondere ist es bevorzugt, bei der Lagerung oder dem Gebrauch
ein Trocknungsmittel zuzusetzen, oder als Verpackungsmaterial ein
käufliches
wasserdichtes Verpackungsmaterial zu verwenden. Als Trocknungsmittel
kann vorzugsweise eine Substanz verwendet werden, die gewöhnlich als
Trocknungsmittel bekannt ist und die nicht mit Natriumcarbonat reagiert,
wie z.B. Zeolith, Silicagel, usw. Ferner ist es im Hinblick auf
die Aufrechterhaltung des Effekts des Zusetzens des Stabilisators
mehr bevorzugt, als Verpackungsmaterial zur Lagerung von Natriumcarbonat
einen wasserdichten Beutel zu verwenden. Dabei ist mit einem Beutel
aus einem wasserdichten Material ein Beutel gemeint, der aus einem
Verpackungsmaterial hergestellt ist, das eine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
von nicht mehr als 5 g/m2/Tag bei 40°C aufweist,
wie es durch JIS-Z0208 vorgeschrieben ist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Natriumcarbonatpulver einem
Gas zugesetzt, vorzugsweise zusammen mit einem Stabilisator und/oder
groben Teilchen, wobei im Unterschied zu einem Fall, bei dem eine Aufschlämmung mit
einem dispergierten Pulver verwendet wird, der Feststoff keiner
Abscheidung unterliegt und folglich einfach handhabbar ist. Ferner
ist in einem Fall, bei dem ein Stabilisator oder grobe Teilchen
zugesetzt werden, das Fließvermögen durch
deren Wirkung hervorragend, wodurch in der Anlage kein Verstopfen
auftritt, Natriumcarbonat konstant injiziert werden kann und die
SO3-Komponente konstant durch eine genaue
Neutralisation entfernt werden kann. Ferner wird es in einem trockenen
Zustand, d.h. nicht in Form einer wässrigen Lösung zugeführt, wodurch die Anlage kein
Korrosionsproblem, usw., aufweist, die Steuerung der Anlage und
deren Betrieb einfach sind und ein stabilisierter Betrieb aufrechterhalten
werden kann.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Natriumcarbonat zum Zeitpunkt
des Behandelns des Gases mit einer Trockenpulverisiermühle bis
zu einem mittleren Teilchendurchmesser von höchstens 20 μm pulverisiert und kann direkt
der SO3-enthaltenden Gaskomponente in einem
Zustand zugesetzt werden, bei dem es in dem Luftstrom, der durch
die Pulverisiermühle
erzeugt wird, dispergiert ist. Das Natriumcarbonat weist vor der
Pulverisierung vorzugsweise einen mittleren Teilchendurchmesser
von 0,05 bis 0,5 mm auf. Wenn der mittlere Teilchendurchmesser weniger
als 0,05 mm beträgt,
kann eine stabilisierte Zufuhr zu der Pulverisiermühle schwierig
sein, was unerwünscht
ist, und wenn der mittlere Teilchendurchmesser 0,5 mm übersteigt,
ist eine sehr leistungsfähige
Pulverisiermühle
erforderlich, um eine Pulverisierung bis zu einem mittleren Teilchendurchmesser
von höchstens
20 μm zu
bewirken, was nicht erwünscht
ist. Ferner weist das Natriumcarbonat vor dem Pulverisieren vorzugsweise
einen Rutschwinkel von höchstens
55°, besonders
bevorzugt von höchstens
50° auf.
Wenn der Rutschwinkel 55° übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass eine stabilisierte Zufuhr
zu der Pulverisiermühle
schwierig ist, was nicht erwünscht
ist.
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Ferner
ist es bezüglich
der Pulverisiermühle
bevorzugt, eine Pulverisiermühle,
eingebaut in einen Klassierer, zu verwenden, um das Natriumcarbonat
effizient zu pulverisieren. Ein Beispiel für einen solchen Klassierer
ist ein pneumatischer Klassierer. Als spezielles Beispiel für eine solche
Pulverisiermühle
kann zweckmäßig z.B.
eine Hochgeschwindigkeitsaufprall-Luftklassiermühle eingesetzt werden, die
von Hosokawa Micron Corporation (Handelsname: ACM-Pulverisiermühle) hergestellt
wird, da diese in einen Trockenklassierer eingebaut bzw. integriert
ist. Ferner wird die Pulverisierung vorzugsweise in einem Ausmaß durchgeführt, so
dass der 90%-Durchmesser bei der Siebdurchgangsverteilung des Neutralisiermittels
höchstens
50 μm beträgt, um eine
hohe Reaktivität
sicherzustellen.
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Durch
dieses Verfahren, bei dem Natriumcarbonat durch ein Trockenpulverisiermühlensystem
pulverisiert und dem Gas zugesetzt wird, ist es nicht erforderlich,
das pulverisierte Natriumcarbonatpulver zu lagern, wodurch kein
Stabilisator zugesetzt werden muss, jedoch ist die Zugabe eines
Stabilisators zur Verhinderung einer Agglomerierung von Natriumcarbonat
oder zur Verbesserung der Dispergierbarkeit während des Sprühens effektiver.
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Nachstehend
wird das erfindungsgemäße Verfahren
unter Bezugnahme auf die 1 im Hinblick auf ein Verfahren
zum Behandeln eines Abgases, das durch Verbrennen eines Brennstoffs
durch einen Dampfkessel gebildet wird, als Beispiel detailliert
erläutert.
Die 1 ist ein Fließdiagramm, welches das Verfahren zum
Behandeln eines Abgases zeigt, das durch die Verbrennung in einem
Dampfkessel gebildet worden ist.
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Ein
Hochtemperaturabgas, das durch Verbrennen in einem Dampfkessel 1 gebildet
worden ist, wird durch einen ersten Abgaskanal 6 zu einer
Luftvorheizeinrichtung 2 geleitet. An dieser Stelle wird
ein Wärmetausch
des Abgases mit Luft zur Verbrennung durchgeführt, die zu dem Dampfkessel 1 geleitet
wird, um den Anlagenbedarf für
Brennstoff zu verbessern, wodurch die Temperatur der Luft für die Verbrennung
erhöht
wird. Dann wird das Abgas durch einen zweiten Abgaskanal 7 zu
einem elektrostatischen Abscheider 3 geleitet, wo ein in
dem Abgas enthaltener Pulverstaub mittels statischer Elektrizität entfernt
wird. Dabei kann anstelle des elektrostatischen Abscheiders 3 ein
Sackfilter verwendet werden, oder der elektrostatische Abscheider 3 kann abhängig von
den Komponenten, die in dem Abgas enthalten sind, weggelassen werden.
Das durch den elektrostatischen Abscheider 3 geleitete
Abgas wird durch einen dritten Abgaskanal 8 zu einer Entschwefelungsanlage 4 geleitet,
wo SO2, usw., z.B. durch eine Magnesiumhydroxidaufschlämmung entfernt
wird. Dann wird das Abgas durch einen vierten Abgaskanal 9 zu
einem Schornstein 5 geleitet und aus dem Schornstein 5 abgegeben.
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Selbst
wenn das die SO3-Komponente enthaltende
Abgas z.B. eine auf die SO3-Konzentration reduzierte
Konzentration von 20 Vol.-ppm enthält, wird das Phänomen auftreten,
dass ein violetter Rauch aus dem Schornstein 5 austritt.
Es wird vermutet, dass die Hauptursache dafür derart ist, dass die in dem
Abgas enthaltende SO3-Komponente mit Wasserdampf
unter Bildung eines Schwefelsäurenebels
in dem Abgaskanal und der Entschwefelungsanlage reagiert. Demgemäß kann die
Bildung von violettem Rauch durch Entfernen der SO3-Komponente
und des Schwefelsäurenebels
durch Hinzufügen
des Natriumcarbonatpulvers zu dem Abgas verhindert werden.
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In
dem vorstehend genannten erfindungsgemäßen Verfahren wird das Natriumcarbonatpulver
in mindestens einen Abgaskanal zwischen dem ersten Abgaskanal 6 und
dem vierten Abgaskanal 9 zugesetzt und der Abgaskanal,
dem das Pulver zugesetzt wird, wird zweckmäßig abhängig von dem speziellen Zweck
ausgewählt.
In der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, die SO3-Komponente
zu entfernen, und es ist bevorzugt, das Natriumcarbonatpulver einem
stromaufwärts
liegenden Abgaskanal der Entschwefelungsanlage 4, besonders
bevorzugt dem dritten Abgaskanal 8 zuzusetzen. Das Innere
des dritten Abgaskanals 8 wird sicher bei einer Temperatur
von mindestens dem Taupunkt von SO3 oder
H2SO4, das in dem
Gas enthalten ist, gehalten, wodurch die Effizienz zur Entfernung
der SO3-Komponente höher ist als bei dem vierten
Abgaskanal 9.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf
Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die
vorliegende Erfindung keinesfalls auf solche spezifischen Beispiele
beschränkt
ist.
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In
den folgenden Beispielen wurden der mittlere Teilchendurchmesser
und der 90%-Durchmesser
(der Teilchendurchmesser bei 90% der Siebdurchgangsverteilung) von
Natriumcarbonat, der Rutschwinkel, die Dispergierbarkeit und die
spezifische Oberfläche
mit den folgenden Verfahren gemessen.
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Der
mittlere Teilchendurchmesser und der 90%-Durchmesser bei der Siebdurchgangsverteilung
von Natriumcarbonat wurden mit einer Teilchengrößenverteilungsmessvorrichtung
des Laserbeugungs-Streuungs-Typs (Handelsname: Microtrack FRA9220,
von Nikkiso Co., Ltd. hergestellt) gemessen, wodurch durch eine
Kumulierung von der feinen Seite auf der Basis des Volumens der
Teilchendurchmesser, der 50% entsprach, als mittlerer Teilchendurch messer
genommen wurde und der Teilchendurchmesser, der 90% entsprach, als
90%-Durchmesser
genommen wurde.
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Der
Rutschwinkel wurde unter Verwendung eines Pulvertestgeräts Modell
PT-D, das von Hosokawa Micron Corporation hergestellt worden ist,
gemessen.
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Die
Messung des Rutschwinkels wird dadurch durchgeführt, dass ein Standardsieb
mit einem Durchmesser von 80 mm und einer Sieböffnung von 710 μm einer Schwingung
unterworfen wird und die Probe durch einen Trichter geschickt wird,
wobei die gesiebte Probe von einem Trichter aus einer Höhe von 160
mm auf einen horizontalen Tisch mit einem Durchmesser von 80 mm
rieseln gelassen wird. Der Rutschwinkel ist der Winkel zwischen
der Horizontalen und dem Gefälle
eines Haufens (Erzeugende) einer kegelförmigen Anhäufung des Pulvers. Pulver mit
einer relativ guten Fließfähigkeit
weisen einen kleinen Rutschwinkel auf und auch die Reproduzierbarkeit
ist gut. Pulver, die eine starke Hafttendenz aufweisen, weisen einen
großen
Rutschwinkel auf und neigen zu einer schlechten Fließfähigkeit,
vgl. Ralph L. Carr, Jr., "Evaluating
Flow Properties of Solids",
Chemical Engineering, 18. Januar 1965, Seiten 163–168).
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Die
Dispergierbarkeit wird durch Rieselnlassen einer 10 g-Pulverprobe
aus einer Höhe
von 61 cm ohne Unterbrechung auf ein Uhrglas mit einem Durchmesser
von 10 cm, das mit der konkaven Seite nach unten bereitgestellt
ist, als Prozentsatz der Masse der Pulverprobe, die außerhalb
des Uhrglases verstreut ist, bezogen auf die Gesamtmasse der Pulverprobe,
die rieseln gelassen worden ist, bestimmt. Dieser Wert steht auch
zu der Tendenz zum Überlaufen
in Beziehung. Ein Pulver mit einem hohen Zahlenwert der Dispergierbarkeit
neigt dazu, ein starkes Überlaufvermögen aufzuweisen.
Um ferner den Abgabezustand bezüglich
dieser Pulverprobe zu bestätigen,
wurde die Zeit (die Abgabezeit), die zum Abgeben der gesamten 10
g der Pulverprobe erforderlich war, in der gleichen Weise wie in
dem Verfahren zur Messung des Rutschwinkels gemessen.
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Die
spezifische Oberfläche
wurde mit einem vereinfachten BET-Verfahren (Handelsname: Rapid
Surface Area-Vorrichtung SA-1000, von Scientific Technology Ltd.
hergestellt) gemessen.
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Beispiel 1
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Ein
Test wurde unter Verwendung eines Abgases durchgeführt, das
durch die Verbrennung eines Brennstoffs von einem in der Praxis
eingesetzten Dampfkessel eines Kraftwerks gebil det worden ist, um
den Effekt zur Entfernung der SO3-Komponente
in dem Gas durch die Zugabe von Natriumcarbonat zu bestätigen.
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Dabei
war der Aufbau der Anlage derart, dass ein elektrostatischer Abscheider 3 und
ein zweiter Abgaskanal 7 der 1 nicht
vorlagen und Natriumcarbonat in den dritten Abgaskanal 8 injiziert
wurde.
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Insbesondere
wurde das Abgas in dem folgenden Verfahren in dem dritten Abgaskanal 8 zwischen
der Luftvorheizeinrichtung 2 und der Entschwefelungsanlage 4 behandelt.
Die Abgasbehandlung wurde derart durchgeführt, dass hydrophile hochdisperse
Kieselsäure
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 μm einem Natriumcarbonatpulver
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 7 μm, einer spezifischen Oberfläche von
2,7 m2/g und einem Rutschwinkel von 51° in einer
Menge von 1,0 Masse-%, bezogen auf das Natriumcarbonatpulver, zugesetzt
wurde, um ein Gemisch zu erhalten, das durch Bewegen mit Luft in
einer Menge gemäß der Tabelle
1 zugesetzt wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Das
hier verwendete Natriumcarbonat ist eine fein pulverisierte Flugasche,
die von ASAHI GLASS CO., LTD. hergestellt wurde (poröses Natriumcarbonat,
das durch Kalzinieren von Natriumhydrogencarbonat, das im Laufe
eines Verfahrens zur Herstellung von Natriumcarbonat mit einem Ammoniak-Soda-Verfahren
gebildet worden ist, erhalten wurde). Ferner wurden eine visuelle
Untersuchung von Rauchschwaden aus violettem Rauch, die durch einen
Schwefelsäurenebel
verursacht und von dem Schornstein 5 abgegeben wurden, und
eine quantitative Analyse der SO3-Komponente
in dem vierten Abgaskanal 9 durchgeführt und bewertet. Für Vergleichszwecke
ist in der Tabelle ein Fall angegeben, bei dem kein Natriumcarbonatpulver
zugesetzt worden ist.
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Ferner
wird die Natriumcarbonatmenge in der Tabelle durch das Molverhältnis zu
der SO3-Komponente
dargestellt, die in dem Abgas vorhanden ist, bevor es zu der Entschwefelungsanlage 4 geleitet
wird (vor der Bildung eines Schwefelsäurenebels in Kontakt mit Dampf).
Ferner betrug die Temperatur des Gases in dem dritten Abgaskanal 8 zwischen
der Luftvorheizeinrichtung 2 und der Entschwefelungsanlage 4 158°C.
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Verfahren:
Ein Hochtemperaturabgas, das durch eine Verbrennung in dem Dampfkessel
gebildet worden ist, wurde durch den ersten Abgaskanal 6 zu
der Luftvorheizeinrichtung 2 geleitet und dann wurde mit
der Verbrennungsluft ein Wärmetausch
durchgeführt.
Dann wurde das Abgas durch den dritten Abgaskanal 8 zu der
Entschwefelungsanlage 4 geleitet, wo SO2, usw.,
durch eine Magnesiumhydroxidaufschlämmung entfernt wurde. Dann
wurde das Abgas durch den vierten Abgaskanal 9 zu dem Schornstein 5 geleitet
und von dem Schornstein 5 abgegeben.
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Die
Spezifikationen des Dampfkessels im Betrieb und die Abgaszusammensetzung
waren wie folgt.
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Spezifikation
des Dampfkessels
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- Typ: Benson-Dampfkessel (Dampfkessel des Zwangdurchlauftyps),
Dampferzeugungsmenge: 83 t/Stunde, Dampftemperatur: 520°C, Druck
des Dampfs: 13,7 MPa.
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Abgaszusammensetzung
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- O2: 4,5 Vol.-%, SO2:
1400 Vol.-ppm, Konzentration der SO3-Komponente,
auf die SO3-Konzentration reduziert: 17 Vol.-ppm.
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Ferner
wurde das Verhalten von SO2 mit einem kontinuierlichen
automatischen Analysegerät
nach dem Injektionspunkt des Natriumcarbonats in dem dritten Abgaskanal 8 aufgezeichnet,
wobei die Konzentration immer auf einem Niveau von 1400 Vol.-ppm
lag, und es wurde keine Veränderung
festgestellt. Dies zeigt, dass die vorliegende Erfindung als Verfahren
zum selektiven Entfernen der SO3-Komponente
von einem Gas, in dem das SO3-Gas in einer
kleinen Menge in dem hochkonzentrierten SO2-Gas
vorliegt, effektiv ist.
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Beispiel 2
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Es
wurde der gleiche Test wie im Beispiel 1 an dem gleichen Tag in
der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wurde ein Natriumcarbonat
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 6 μm, einer spezifischen Oberfläche von
1,1 m2/g und einem Rutschwinkel von 50° eingesetzt,
das durch Pulverisieren von dichter Asche erhalten wurde, die von
ASAHI GLASS CO., LTD. hergestellt worden ist. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 2 gezeigt. Das Verhalten von SO2 wurde
mit einem kontinuierlichen automatischen Analysegerät nach dem
Injektionspunkt des Natriumcarbonats in dem zweiten Abgaskanal 7 aufgezeichnet,
wobei die Konzentration immer auf einem Niveau von 1400 Vol.-ppm
lag, und es wurde keine Veränderung
festgestellt. Obwohl der Effekt etwas geringer war als bei den Ergebnissen
im Beispiel 1, wurde bestätigt,
dass die SO3-Komponente in einer hohen Konzentration
von SO2 selektiv entfernt werden kann, und
dieses Verfahren industriell geeignet ist.
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Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel)
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Ein
Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch
wurde anstelle des Natriumcarbonats mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 7 μm
und einem Rutschwinkel von 50° ein
Natriumcarbonat (Flugasche) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 25 μm,
einem Rutschwinkel von 49° und
einer spezifischen Oberfläche
von 1,9 m2/g verwendet. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 3 gezeigt. Selbst wenn verglichen mit den Beispielen
1 und 2 das dreifache Molverhältnis
oder mehr verwendet wurde, konnten die Rauchschwaden nicht beseitigt
werden.
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Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
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Um
die Differenz der Effekte aufgrund des Unterschieds bei dem Injektionsmodus
von Natriumcarbonat zu vergleichen, wurde eine wässrige Lösung, die 10 Masse-% Natriumcarbonat
enthielt, hergestellt, und anstelle des Natriumcarbonatpulvers wurde
eine solche wässrige
Lösung
in den vierten Abgaskanal 9 gesprüht (in einem Zustand zugesetzt,
der von dem Pulverzustand verschieden war) und der Zustand zu diesem Zeitpunkt
wurde visuell festgestellt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4
gezeigt. Selbst wenn verglichen mit den Beispielen 1 und 2 das fünffache
Molverhältnis
oder mehr verwendet wurde, konnten die Rauchschwaden nicht beseitigt
werden.
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Beispiel 5
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Der
folgende Test wurde durchgeführt,
um den Effekt der Verbesserung der Fließfähigkeit und der Dispergierbarkeit
des Natriumcarbonatpulvers durch die Zugabe eines Stabilisators
oder grober Teilchen und des Aufrechterhaltens des getrockneten
Zustands während
der Lagerung zu bestätigen.
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Bezüglich eines
Natriumcarbonatpulvers ohne Zusätze,
das zu einem mittleren Teilchendurchmesser von 7 μm pulverisiert
worden ist (Probe 1), eines Natriumcarbonatpulvers, dem 1 Masse-%
hydrophile hochdisperse Kieselsäure
als Stabilisator zugesetzt worden ist (Probe 2), eines Natriumcarbonatpulvers,
dem 20 Masse-% grober Natriumcarbonatteilchen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von 105 μm
zugesetzt worden sind (Probe 3), eines Natriumcarbonatpulvers, dem
20 Masse-% grober Natriumcarbonatteilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 90 μm
zugesetzt worden sind (Probe 4) und eines Natriumcarbonatpulvers,
dem 1 Masse-% Zeolith als Trocknungsmittel zugesetzt worden ist
und das 10 Tage gelagert worden ist (Probe 5) wurden jeweils die
charakteristischen Pulverwerte bewertet.
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Als
die vorstehend genannten charakteristischen Pulverwerte wurden der
Rutschwinkel als Index für die
Fließfähigkeit
und der Dispersionsgrad als Index der Dispergierbarkeit gemessen
und bewertet. Wenn der Rutschwinkel 65° übersteigt, neigt die Fließfähigkeit
zu einer Verschlechterung und die Handhabungseffizienz nimmt ab,
so dass die Abgabe aus dem Silo gegebenenfalls schwierig ist. Wenn
der Dispersionsgrad kleiner als 10% ist, besteht eine Tendenz dahingehend,
dass sich der Dispergierzustand verschlechtert, wenn es in den Gasstrom
gesprüht
wird. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 gezeigt.
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Um
den Effekt der Verbesserung der Fließfähigkeit und der Dispergierbarkeit
aufgrund des Verfahrens zur Aufrechterhaltung des getrockneten Zustands
während
der Lagerung (aufgrund des Unterschieds beim Verpackungsmaterial)
zu bestätigen,
wurde ein Fall, bei dem Natriumcarbonat, dem als Stabilisator 1
Masse-% hydrophile hochdisperse Kieselsäure zugesetzt worden ist, in
einem gewöhnlichen
Polyethylenverpackungsbeutel ohne angewandte Behandlung zur Erzeugung
einer Wasserdichtigkeit gelagert wurde (Verpackungsbeutel 1) mit
einem Fall verglichen, bei dem das Natriumcarbonat in einem Verpackungsbeutel,
bei dem eine Behandlung zum Erreichen einer Wasserdichtigkeit durchgeführt wurde,
und zwar durch Laminieren von Aluminium auf die Außenseite
des Polyethylenverpackungsbeutels (Verpackungsbeutel 2), oder in
einem Verpackungsbeutel verpackt worden ist, bei dem eine Behandlung
zum Erreichen einer Wasserdichtigkeit durch Aufbringen von Vinylidenchlorid
durchgeführt
wurde (Verpackungsbeutel 3).
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Gemäß der Tabelle
6 wurden 10 kg jedes Pulvers verpackt und in einer Atmosphäre bei einer
Temperatur von 30°C
bei einer relativen Feuchtigkeit von 80% 30 Tage gelagert. Dann
wurden die charakteristischen Pulverwerte gemessen. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 6 gezeigt. Es ist ersichtlich, dass es für die Verbesserung
der Fließfähigkeit
und der Dispergierbarkeit effektiv ist, den getrockneten Zustand
durch die Verwendung eines wasserdichten Beutels aufrechtzuerhalten.
Dabei ist ein wasserdichter Beutel ein Verpackungsmaterial mit einer
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
von höchstens
5 g/m2/Tag bei 40°C, wie es von JIS-Z0208 vorgeschrieben
ist.
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Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
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Ein
Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 unter Verwendung
von Natriumcarbonat mit einer spezifischen Oberfläche von
2,7 m2/g durchgeführt, bei dem der Dispersions grad
von Tabelle 6 auf 32% vermindert war (1 Masse-% hydrophile hochdisperse
Kieselsäure
zugesetzt, es wurde der Verpackungsbeutel 1 verwendet, bei dem es
sich nicht um einen wasserdichten Beutel handelt). Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 7 gezeigt. Es ist ersichtlich, dass bei einem
Natriumcarbonat, das Feuchtigkeit adsorbiert hat und dessen Dispersionsgrad
vermindert ist, der Effekt zur Verhinderung eines violetten Rauchs
selbst dann abnimmt, wenn der mittlere Teilchendurchmesser 6 μm beträgt. Es wird
angenommen, dass dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass das feine Natriumcarbonatpulver
in das Gas injiziert wurde und in der agglomerierten Form verblieb,
wodurch es nicht einheitlich dispergiert und in das Gas gesprüht wurde.
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Beispiel 7
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Ein
Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch
wurde im Beispiel 1 anstelle der Zugabe des Gemischs, bei welchem
dem Natriumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 7 μm
1 Masse-% hydrophile hochdisperse Kieselsäure mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,01 μm
zugesetzt worden ist, unter Bewegen mit Luft, poröses Natriumcarbonat
so zugesetzt, wie es pulverisiert worden ist.
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Zum
Zeitpunkt der Zugabe des Natriumcarbonats wurde Natriumcarbonat
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 108 μm, einem Rutschwinkel von 45° und einer
spezifischen Oberfläche
von 1,1 m2/g (Flugasche, von ASAHI GLASS
CO., LTD. hergestellt) mit einer Hochgeschwindigkeitsaufprall-Luftklassiermühle mit
eingebautem Klassierer (Handelsname: ACM-Pulverisiermühle 60A, von Hosokawa Micron
Corporation hergestellt) zu einem mittleren Teilchendurchmesser
von 8,9 μm
pulverisiert, wobei der Teilchendurchmesser bei 90% der Siebdurchgangsverteilung
28 μm beträgt, und
direkt als solches, ohne es zu lagern, in das Gas injiziert. Zu
diesem Zeitpunkt wurde das fein pulverisierte Natriumcarbonat in
einem Zustand in das Abgas injiziert, bei dem 1 kg Natriumcarbonat
in 50 Nm3 einer Luftströmung, die von der Pulverisiermühle erzeugt
wurde, in einem Standardzustand dispergiert wurde, und die Strömungsgeschwindigkeit
des Gasstroms während der
Injektion betrug 40 m/s. Mit Ausnahme dieser Bedingungen wurde der
Vorgang in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt. Ferner
wurden eine visuelle Feststellung der Rauchschwaden eines violetten Rauchs,
der durch einen Schwefelsäurenebel
verursacht wird und von dem Schornstein 5 abgegeben wird, und
eine quantitative Analyse der SO3-Komponente
in dem vierten Abgaskanal 9 durchgeführt und bewertet.
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Erfindungsgemäß können die
SO3-Komponente in dem Gas und der davon
abgeleitete Schwefelsäurenebel
billig, effizient, einfach und sicher entfernt werden. Demgemäß kann der
violette Rauch, usw., des Abgases, das von einem Dampfkessel, usw.,
abgegeben wird, unterdrückt
werden. Ferner ist es im Hinblick auf die industrielle Herstellung
signifikant, dass die Entfernung der SO3-Komponente
auch bezüglich
eines von einem Abgas verschiedenen Gases billig, effizient, einfach
und sicher durchgeführt
werden kann, das eine solche SO3-Komponente als Verunreinigung
enthält.