-
Diese
Erfindung betrifft einen Prozess zur Entfernung unerwünschten
Materials aus von Epihalogenhydrin abgeleiteten Epoxyharzen. Insbesondere
betrifft diese Erfindung einen Prozess zur Entfernung von Materialien,
die hydrolysierbare Halide und andere hochmolekulare Materialien
enthalten, einschließlich
solcher, die Hydroxylfunktionalität enthalten, aus von Epihalogenhydrin
abgeleiteten Epoxyharzen.
-
Epihalogenhydrine
werden häufig
als Inhaltsstoff zur Herstellung von Epoxyharzen verwendet. Epichlorhydrin
ist bei der Herstellung von Epoxyharzen besonders geeignet. Beispielsweise
wird häufig
ein dihydrisches Phenol (oder ein anderes Material, das aktiven
Wasserstoff enthält)
in Gegenwart eines Katalysators mit Epichlorhydrin umgesetzt. Das
resultierende Produkt enthält
das gewünschte
Epoxid, hochmolekulare Materialien, einschließlich Oligomeren, verbliebenes
Epichlorhydrin und andere Kontaminanten, die hydrolysierbare Chloride,
etc. enthalten. Die Herstellung reiner Epoxide ist wünschenswert.
Hochmolekulare Materialien, wie beispielsweise Oligomere oder Materialien,
die Hydroxylfunktionalität
enthalten, können
die Leistung des Epoxids beeinträchtigen.
-
Von
Epihalogenhydrin abgeleitete Epoxide werden beispielsweise im Elektronikbereich
verwendet. Einige elektronische Anwendungen, bei denen diese Epoxide
verwendet werden, umfassen, jedoch nicht ausschließlich, konforme
Beschichtungen, Hochdrucklaminierungen, Abgüsse, Chipmontage-Klebstoff
(Die-Attach-Klebstoffe), elektrisches Potting, Verkapselungen und
Unterfüllungen.
Hydrolysierbares Halid ist eine Quelle freien Halids in Gegenwart
von Feuchtigkeit. Die von einem Halid verursachte Korrosion ist
deshalb ein wichtiger Aspekt bei der Herstellung elektronischer
Vorrichtungen. Die Entfernung von hydrolysierbaren Haliden ist daher
wünschenswert.
-
Für die Reinigung
oder Isolierung von Epoxiden sind mehrere Verfahren bekannt. Eines
dieser Verfahren verwendet einen oder mehrere Separationsprozesse
wie beispielsweise Stripping oder Destillation. Ein anderes Verfahren
besteht darin, eine Lösung
eines Alkalimetallhydroxids oder andere lösungsmittelbasierte Systeme
umzusetzen und mit Wasser zu waschen, um das freie Chlorid oder
Phenolsalze zu entfernen.
-
Darüber hinaus
sind verschiedene Verfahren oder Prozesse bekannt, welche die Menge
an hydrolysierbarem Halid in dem Epoxidprodukt verringern. Beispielsweise
sind viele Verfahren zur Herstellung von Harzen mit geringem Gehalt
hydrolysierbarer Chloride beschrieben worden. (Siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 4,485,221). Die meisten dieser Verfahren umfassen
allerdings eine Extraktion mit einer wässrigen Base und erfordern
organische Lösungsmittel,
welche die Kosten erhöhen
und die Prozesseffizienz verringern.
-
EPA-A-0
028 810 beschreibt die Produktion flüssiger Epoxyharze in einem
lösungsmittelfreien
Verfahren durch 1) Koppeln eines dihydrischen Phenols mit einem Überschuss
eines Epihalogenhydrids in Gegenwart eines geeigneten Katalysators,
(2) Entfernen des Überschusses
an Epihalogenhydrin, (3) Dehydrohalogenierung der resultierenden
lösungsmittelfreien
Halogenhydrid-Zwischenstufe
bei einer erhöhten
Temperatur und (4) Entfernen anorganischer Reaktionsproduktmaterialien
durch Waschen mit Wasser des resultierenden lösungsmittelfreien flüssigen Epoxyharzes
bei einer erhöhten
Temperatur, um ein flüssiges
Epoxyharz zu erhalten.
-
EPA-A-0
441 284 betrifft ein Verfahren zum Reduzieren des Gesamtgehalts
von Epoxyharzen an aliphatischem Halid durch Erhitzen eines Harzes,
das hydrolysierbares Halid oder gebundenes Halid oder sowohl hydrolysierbares
als auch gebundenes Halid enthält,
gelöst
in einem Lösungsmittelsystem,
das mindestens ein polares aprotisches organisches Lösungsmittel
enthält,
bei dem es sich nicht um ein Keton handelt, und mindestens eine
Verbindung, die mindestens eine aliphatische Hydroxylgruppe je Molekül enthält, in Gegenwart
einer geeigneten basisch wirkenden Verbindung für ausreichend lange Zeit, um
den gesamten Gehalt an unerwünschten
Halid zu verringern.
-
Darüber hinaus
beschreibt EP-A-0 303 901 ein Verfahren zum Verringern des Halidgesamtgehalts
von Epoxyharzen durch Erhitzen eines Harzes, das unerwünschtes
Halid, gelöst
in einer Lösungsmittelmischung mit
mindestens einem polaren aprotischen Lösungsmittel, enthält, in Gegenwart
eines Alkalimetallhydroxids für
ausreichend lange Zeit, um den gesamten Gehalt an unerwünschten
Halid zu verringern.
-
Es
besteht daher ein Bedarf für
einen Prozess zur Entfernung hydrolysierbarer Halide und anderer hochmolekularer
Materialien aus von Epihalogenhydrin abgeleiteten Epoxyharzen, der
sicher, umweltfreundlich, vielseitig, effizient und lösungsmittelfrei
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Entfernung hydrolysierbarer
Halide und hochmolekularer Materialien aus von Epihalogenhydrin
abgeleiteten Epoxiden bereit. Das Verfahren kann vom Hersteller
des Epoxids oder mit einem über
den Handel verkauften Epoxids durchgeführt werden, um die Menge an vorhandenem
hydrolysierbarem Halid und hochmolekularen Materialien zu verringern
oder zu entfernen. Die vorliegende Erfindung umfasst ein nicht-extraktives,
lösungsmittelfreies
Verfahren zur Entfernung hydrolysierbarer Halide und hochmolekularer
Materialien aus von Epihalogenhydrin abgeleiteten Epoxyharzen, welches folgende
Schritte aufweist: a) Umsetzen eines Epoxyharzes, das Materialien
umfasst, die hydrolysierbares Halogenid enthalten und ein oder mehrere
hochmolekulare Materialien umfassen, die aus Dimeren und anderen Materialien
mit einem Molekulargewicht über
demjenigen des Dimers ausgewählt
sind, mit einer Base, wobei die Base in einer Menge vorhanden ist,
die das Moläquivalent
bezogen auf die hydrolysierbares Halogenid enthaltenden Materialien übersteigt;
b) Erwärmen
der Mischung unter Bewegung; c) Neutralisieren der erwärmten Mischung
mit Kohlendioxid unter Bildung eines Rohprodukts; und d) Destillieren
des Rohprodukts unter Verwendung von Molekulardestillation, um ein
Produkt zu ergeben.
-
Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Beseitigen hydrolysierbarer
Halide und hochmolekularer Materialien aus von Epihalogenhydrin
abgeleiteten Epoxyharzen, welches folgende Schritte aufweist: a)
Destillieren eines Epoxyharzes, das Materialien umfasst, die hydrolysierbares
Halogenid enthalten und ein oder mehrere hochmolekulare Materialien
umfassen, die aus Dimeren und anderen Materialien mit einem Molekulargewicht über demjenigen
des Dimers ausgewählt
sind, unter Verwendung von Molekulardestillation verwendet wird,
um ein Epoxiddestillat zu ergeben; und b) Umsetzen des Epoxiddestillates
mit einer Base, wobei die Base ein Hydrid ist und in einer Menge
vorhanden ist, die das Moläquivalent
bezogen auf die hydrolysierbares Halid enthaltenden Materialien übersteigt.
-
Die
vorliegende Patentschrift beschreibt ein Epoxidprodukt, das gebildet
wird, indem das Kontaminantenentfernungsverfahren verwendet wird.
Das vorteilhafterweise gebildete Epoxidprodukt weist einen niedrigen
Gehalt an hydrolysierbarem Halid auf. Darüber hinaus kann das Epoxidprodukt
ein Epoxid-Äquivalenzgewicht
aufweist, das dem theoretischen Wert entspricht oder fast entspricht.
-
Die
vorliegende Patentschrift beschreibt außerdem ein Epoxid, das aus
Epihalogenhydrid abgeleitet ist und einen niedrigen Gehalt an hydrolysierbarem
Halid aufweist und das kein hochmolekulares Material aufweist.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist lösungsmittelfrei, relativ billig,
vielseitig und umweltfreundlich. Darüber hinaus kann der Prozess
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Herstellungs-Standardausrüstung und
in hohem Volumen durchgeführt
werden.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann als Chargenverfahren oder
als kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Entfernen unerwünschten
Materials aus Epoxyharzen bereit, die aus Epihalogenhydrid abgeleitet
sind. Diese unerwünschten
Materialien oder Nebenprodukte sind hierin derart definiert, dass
sie Materialien aufweisen, die hydrolysierbare Halide (beispielsweise
hydrolysierbares Chlorid, hydrolysierbares Bromid oder hydrolysierbares
Iodid) und, in einigen Epoxyharzen, hochmolekulare Materialien aufweisen.
Bei hydrolysierbaren Haliden handelt es sich um Halid-abgebende
Materialien. Hochmolekulare Materialien sind hierin definiert als
Dimere und andere Materialien mit einem Molekulargewicht, das größer als
das des Dimers ist. Bei diesen hochmolekularen Materialien kann
es sich um Oligomere handeln, die Hydroxylgruppen enthalten können. Andere
hochmolekulare Materialien enthalten, jedoch nicht ausschließlich, Reaktionsnebenprodukte,
polymerisierte Epoxide, Phenolsalze, etc. und Mischungen davon. Beispiele
einiger hochmolekularer Materialien, die aus einigen Epoxyharzen
entfernt werden könnten,
sind, jedoch nicht ausschließlich:
-
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung hat viele Vorteile. Beispielsweise
handelt es sich bei diesem Verfahren um ein relativ billiges Verfahren
zum Herstellen von Epoxyharzen, die sehr niedrige Mengen (das heißt 0,1 ppm
bis 100 ppm, vorzugsweise weniger als 10 ppm und mehr bevorzugt
weniger als 1 ppm) an hydrolysierbarem Halid enthalten.
-
Die
nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Epoxide haben ein
Epoxid-Äquivalenzgewicht,
das dem für
das spezifische Monomer erwarteten theoretischen Wert entspricht
oder fast entspricht. Vor der vorliegenden Erfindung sind niedrigmolekulare
Halidepoxide wie beispielsweise EPONTM Harz
828 (und seine hochreine Ausführung
EPONTM Harz 825), erhältlich von Shell Chemical Company,
Houston, Texas, beschrieben worden, das ein Epoxid-Äquivalenzgewicht
von 185–192
(175–180
für EPONTM Harz 825) aufweist, wohingegen das theoretische
Epoxid-Äquivalenzgewicht
170 beträgt.
(Siehe Shell Resins, SC:235-96.828, Oktober 1996 und Technisches
Bulletin, Shell Chemical Company SC:235-88.825 Januar 1992). Unter Verwendung der
vorliegenden Erfindung wird, ausgehend von EPONTM Harz
828, ein Epoxid-Äquivalenzgewicht
von 170 erhalten. Das zum Erhalt des Epoxid-Äquivalenzgewichts verwendete
Verfahren ist in Beispiel 1 ausgeführt.
-
Darüber hinaus
ist das Verfahren nicht-extraktiv und daher lösungsmittelfrei. Das Verfahren
wird bei 100 Prozent Feststoffen mit einer lediglich geringen Menge
an zugegebener Base durchgeführt.
Das Verfahren ist daher umweltfreundlicher als Verfahren, die Lösungsmittel
erfordern. Es sind keine Lösungsmittelrückstände in dem
Epoxidprodukt vorhanden und daher findet kein Ausgasen statt. Darüber hinaus
handelt es sich bei diesem Verfahren um ein Verfahren, bei dem keine
Lösungsmittel-
und Chemiereagenzienabfälle
erzeugt werden. Bei Verwendung der hochmolekularen Materialien,
die entfernt werden, ist es möglich,
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung keinen Abfall zu erzeugen.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist vielseitig. Zur Reinigung
verschiedener Epoxyharze muss nur die Base im Hinblick auf das Epoxyharz-Ausgangsmaterial
ausgetauscht werden. Die Ausrüstung, etc.
kann daher gleich bleiben, was zur Kostenreduktion beiträgt. Darüber hinaus
ist die erforderliche Ausrüstung
in der chemischen Industrie leicht verfügbar.
-
Das
Verfahren entfernt vorteilhafterweise Oligomere und andere hochmolekulare
Materialien, einschließlich
solcher hochmolekularer Materialien, die Hydroxylgruppen enthalten,
die nicht wünschenswert
sein könnten.
Von Verunreinigungen verursachte Nebenreaktionen werden im Wesentlichen
oder vollständig
entfernt. Dies kann die optische Klarheit verbessern und das Molekulargewicht
verringern, was die rheologischen Eigenschaften des Epoxids und
die resultierende Glasübergangstemperatur
des ausgehärteten
Epoxids beeinflusst. Je nach dem angewendeten Härtungsmittel kann diese Entfernung
von Hydroxylgruppenhaltigen Nebenprodukten die Topfzeit des Epoxyharzes
verbessern, was bei vielen Anwendungen vorteilhaft ist.
-
Epoxyharz
-
Das
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung gereinigte Epoxyharz
weist ein beliebiges Epoxyharz auf, das von Epihalogenhydrin abgeleitet
ist oder das hydrolysierbare Halide enthält. Dieses Epoxyharz muss daher
durch Molekulardestillation destillierbar sein. Das Epoxyharz darf
daher während
des Destillationsvorgangs nicht zerfallen.
-
Die
für die
vorliegende Erfindung geeigneten Epoxyharze können Materialien enthalten,
die hydrolysierbare Halide enthalten. Beispielsweise sind Epoxyharze,
die einen Gehalt an hydrolysierbarem Halid von 10.000 ppm aufweisen,
und Epoxyharze, die einen Gehalt an hydrolysierbarem Halid von 150
ppm aufweisen, für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet. Des Weiteren
können
die Epoxyharze der vorliegenden Erfindung andere hochmolekulare
Materialien aufweisen, die Hydroxylgruppen enthalten können.
-
Ein
Beispiel eines für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeigneten Epoxyharzes
kann wie unten veran schaulicht hergestellt werden.
-
-
Dieses
Epoxyharz enthält
das gewünschte
Bisphenol-A-Produkt
sowie 1,2-Chlorhydrin (das hydrolysierbares Chlorid enthält) und
1,3-Chlorhydrin.
-
Beispiele
von in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung geeigneten Epoxyharzen
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Bisphenol-A-Epichlorhydrin-Epoxyharze,
Bisphenol-F-Epichlorhydrin-Epoxyharze, aliphatische Monoglycidylether,
aliphatische Diglycidylether, aliphatische multifunktionale Glycidylether
und aliphatische Glycidylether.
-
Beispiele
geeigneter Bisphenol-A-Epichlorhydrin-Epoxyharze umfassen, jedoch nicht ausschließlich, EPONTM Harze 825, 826 und 828, erhältlich von
der Shell Chemical Company, Houston, Texas, USA, D.E.R.TM 330,
331 und 332, erhältlich
von der Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA, und ARALDITETM GY 6008, GY 6010 und GY 2600, erhältlich von
Ciba Specialty Chemicals, Brewster, New York, USA.
-
Beispiele
geeigneter Bisphenol-F-Epichlorhydrin-Epoxyharze umfassen, jedoch nicht ausschließlich, EPONTM Harz 862, erhältlich von der Shell Chemical
Company, Houston, Texas, USA, und ARALDITETM GY 281,
GY 282, GY 285, PY 306 und PY 307, erhältlich von Ciba Specialty Chemicals,
Brewster, New York, USA.
-
Beispiele
geeigneter mono-, di- und multifunktionaler Glycidyletherharze umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
HELOXYTM Modifier 107 und HELOXYTM Modifier 48, erhältlich von Ciba Specialty Chemicals, Brewster,
New York, USA, und EPONTM 1510, erhältlich von
der Shell Chemical Company, Houston, Texas, USA.
-
Materialien
mit Gruppen, die gegenüber
einer Hydrolyse durch starke Basen anfällig sind, wie beispielsweise
Epoxide mit Esterbindungen, sind ebenfalls für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung geeignet. Beispielsweise ist CYTM 184,
erhältlich
von Ciba Specialty Chemicals, Brewster, New York, USA, für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet.
-
Basenbehandlung
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst den Schritt des Behandelns
oder des Umsetzens des Epoxyharzes mit einer Base. Die Base ist
in einer Menge vorhanden, welche das Moläquivalent bezogen auf die hydrolysierbares
Halogenid enthaltenden Materialien übersteigt. Diese Menge richtet
sich nach dem Ausgangsepoxyharz. Wenn beispielsweise keine anderen
Säuren
vorhanden sind, kann eine theoretische Basenmenge ausgehend von
den ppm des hydrolysierbaren Halids verwendet werden. In anderen
Situationen sind beispielsweise 100 Prozent bis 200 Prozent Base
erforderlich.
-
Das
Epoxyharz kann bei Raumtemperatur mit einer Base kombiniert werden,
um eine Mischung zu bilden, oder das Epoxyharz kann in anderen Situationen
vorgewärmt
werden. Der Erwärmungs-
und Bewegungsschritt kann vor und während der Reaktion mit der
Base, gleichzeitig mit dem Basenbehandlungsschritt oder nach Zugabe
der Base zu dem Epoxyharz stattfinden. Diese Reihenfolge wird von
dem Ausgangsepoxyharz vorgegeben.
-
Die
Auswahl der Base richtet sich nach dem Ausgangsepoxyharz. Beispiele
von Basen, die für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
Hydroxide, wie beispielsweise Kaliumhydroxid in Wasser, Natriumhydroxid
und Lithiumhydroxid, Hydride, wie beispielsweise Lithiumhydrid,
Natriumhydrid (wahlweise in Mineralöl) und Kaliumhydrid, Alkoxide,
wie beispielsweise primäre, sekundäre und tertiäre (beispielsweise
Kalium-t-butoxid in THF) Alkoxide wie beispielsweise Natriumethoxid, Carbonate
wie beispielsweise Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat und quaternäre Ammoniumsalze.
-
Im
Allgemeinen sind die Basenstärke
und die Temperatur derart, dass das Halogenhydrid gegenüber dem
Epoxid geschlossen wird und das Epoxid nicht polymerisiert. Beispielsweise
war in einem Fall Kalium-t-butoxid in THF bei 25°C für ein von Epichlorhydrin abgeleitetes
Epoxyharz geeignet, aber das Harz polymerisierte bei 70°C.
-
Man
geht davon aus, dass die Verwendung nicht-nukleophiler Basen, wie beispielsweise
Natriumhydrid, den vorteilhaften Effekt des Schließens des
Halohydrins aufweist, ohne nennenswert mit einer anderen basenempfindlichen
(hydrolyseanfälligen)
Funktionalität
wie beispielsweise Estern zu reagieren. Ohne theoretisch gebunden
sein zu wollen, wird angenommen, dass Folgendes stattfindet:
-
Wird
eine nicht nukleophile Base verwendet, umfasst das Verfahren der
vorliegenden Erfindung vorzugsweise folgende Schritte: (a) Destillieren
eines Epoxyharzes, das Materialien umfasst, die ein hydrolysierbares
Halogenid enthalten, unter Verwendung von Molekulardestillation,
um ein Epoxiddestillat zu ergeben; und b) Umsetzen des Epoxiddestillats
mit einer Base, wobei die Base in einer Menge vorhanden ist, die
das Moläquivalent
bezogen auf die hydrolysierbares Halogenid enthaltenden Materialien übersteigt.
-
Der
anfängliche
Destillierschritt entfernt Feuchtigkeit und hochmolekulare Materialien,
die Hydroxylfunktionalität
enthalten. Das Produkt kann entweder mit Wasser und Kohlendioxid
neutralisiert werden, um Natriumhydroxidrückstände vor der Destillation zu
entfernen, oder kann direkt ohne Neutralisierung destilliert werden.
-
Erwärmen der
Mischung während
des Bewegens
-
Die
Mischung kann auf eine Temperatur erwärmt werden, die für eine Reaktion
des Halogenhydrids geeignet ist, um während des Bewegens das Epoxid
zu bilden. Beispielsweise kann die Mischung mithilfe eines Wärmemantels
erwärmt
werden. Im Allgemeinen wird die Mischung für 1 Minute bis 12 Stunden auf
eine Temperatur zwischen 20°C
und 200°C
erwärmt.
Die Temperatur und die Dauer richten sich jedoch nach dem Ausgangsepoxyharz,
der Basenstärke
und -löslichkeit,
der katalytischen Aktivität
der Base in Richtung einer Epoxidpolymerisation und der kommerziellen
Verfügbarkeit.
-
Das
Erwärmen
und Mischen kann stattfinden, nachdem das Epoxyharz und die Base
kombiniert wurden, vor und während
des Basenbehandlungsschrittes oder gleichzeitig mit der Zugabe der
Base und dem Basenbehandlungsschritt.
-
Die
Mischung wird im Allgemeinen erwärmt,
um die Viskosität
zu verändern,
was zur Verteilung der Base beiträgt.
-
Neutralisierung
der Mischung
-
Die
erwärmte
Mischung wird anschließend,
falls erforderlich, mit Kohlendioxid neutralisiert, um ein Rohprodukt
zu bilden. Bei den Hydriden ist dieser Neutralisierungsschritt möglicherweise
nicht erforderlich. An diesem Punkt können wahlweise Salzrückstände durch
Filtration aus dem Rohprodukt entfernt werden.
-
Destillation
-
Als
Nächstes
wird das Rohprodukt durch Molekulardestillation isoliert, um das
Produkt zu ergeben. Beispielsweise kann ein Dünnschichtverdampfer mit rotierendem
Wischer (Rotor) und einem Dünnschichtverdampfer
mit Wischer verwendet werden. Bei einem Dünnschichtverdampfer mit rotierendem
Wischer (Rotor) wird das Rohprodukt über eine vertikale erwärmte Fläche von
einem effizienten, selbst-reinigenden Rotor-Wischer-System zu einem einheitlichen
dünnen
Film verteilt. Das verdunstete Material wandert über eine kurze Strecke zu einem
internen Kondensator. Bei niedrigen Betriebstemperaturen wird ein
schwächeres
Vakuum verwendet. (Siehe UIC Inc., „Short Path Vacuum Distillation
from Laboratory to Production",
1997). Bei einem Dünnschichtverdampfer
mit Wischer wird anstelle des selbstreinigenden Rotor-Wischers ein
Wischer verwendet.
-
Die
Destillierbedingungen richten sich nach dem Siedepunkt des Rohproduktes.
-
Während der
Molekulardestillation werden nicht-kondensierbare Materialien, die möglicherweise
in den Ausgangsmaterialien, das heißt dem Epoxyharz, enthalten
sind, entfernt.
-
Produkt
-
Das
erhaltene Epoxidprodukt weist niedrige Mengen an hydrolysierbarem
Halid auf, das heißt,
von 1 bis 100 ppm, vorzugsweise weniger als 10 ppm, mehr bevorzugt
weniger als 1 ppm.
-
Das
erhaltene Produkt ist vorzugsweise frei von hochmolekularen Materialien.
Frei von hochmolekularen Materialien ist hierin definiert als ohne
Dimere und Materialien, die ein höheres Molekulargewicht als
das Dimer aufweisen. Das Epoxid-Äquivalenzgewicht
entspricht dem theoretischen Epoxid-Äquivalenzgewicht bzw. entspricht
fast dem theoretischen Epoxid-Äquivalenzgewicht
(das heißt,
innerhalb von 2 Prozent, vorzugsweise innerhalb von 1 Prozent des
theoretischen Epoxid-Äquivalenzgewichts).
-
Das
Epoxidprodukt weist eine höhere
gehärtete
Glasübergangstemperatur
auf als die weniger reine Version, was vorteilhaft ist. Das Epoxidprodukt
ist außerdem
aufgrund der Produkteinheitlichkeit vorhersagbarer. Die Viskosität ist niedriger
als in der weniger reinen Version desselben Epoxyharzes. Das Epoxidprodukt enthält keine
Basenrückstände, was
vorteilhaft ist. Basenrückstände können kationisch
gehärtete
Epoxide hemmen. Andere niedrig hydrolysierbare Halidepoxyharze wie
EPONTM Harz 1462, erhältlich von der Shell Chemical
Company, die eine gewissen Menge an Basenrückstände aufweisen können, sind
als gelb beschrieben worden (ein Wert von unter 3 auf der Gardner-Farbskala).
Das Epoxidprodukt ist farblos. Beispielsweise ist bei Verwendung
des Gardner-Tests (ASTM D1544-80) der Wert auf der Gardner-Skala
für EPONTM Harz 828 weniger als 0,1.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein Chargenverfahren oder
ein kontinuierliches Verfahren sein.
-
Anwendung
-
Die
Epoxidprodukte sind bei optischen Anwendungen geeignet, bei denen
Klarheit eine wichtige Eigenschaft ist. Wie oben erwähnt, sollte
ein niedriger Gardner-Farbwert
erhalten werden.
-
Die
Epoxidprodukte sind als Primer für
andere Epoxidmaterialien bei Flugzeug- und Automobilanwendungen
geeignet, bei denen eine Korrosionsresistenz wichtig sein kann.
Darüber
hinaus könnten
sich diese Epoxidprodukte insbesondere als Primer oder Haftmittel
auf anderen metallischen Oberflächen
eignen, bei denen Korrosion ein Problem darstellt.
-
Die
Epoxidprodukte sind auch besonders für Hochtemperaturanwendungen
geeignet, bei denen eine hohe Glasübergangstemperatur erwünscht ist.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden nicht
einschränkenden
Beispiele und Testverfahren weiter beschrieben. Alle Teile, Prozentangaben
und Verhältnisse
beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
-
Beispiel 1
-
In
eine mit einem mechanischen Rührer,
einem Stickstoffeinlass und einer Temperatursonde ausgestattete
dreihalsige 1-Liter-Rundbodenflasche wurden 500 Gramm EPONTM HARZ 828 (689 ppm hydrolysierbares Chlorid),
erhältlich
von der Shell Chemical Company, gegeben. Die Mischung wurde auf
etwa 70°C
erwärmt,
und es wurde eine Vormischung von 1,5 Gramm 85-prozentiges Kaliumhydroxid
in 1,5 Gramm Wasser zugegeben. Die resultierende Mischung wurde
etwa 4 Stunden lang erwärmt,
und anschließend
wurde Trockeneis zugegeben und das Mischen weitere rund 30 Minuten
fortgesetzt. Diese Mischung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Dies
ergab ein Rohprodukt, das in einem Dünnschichtverdampfer mit rotierendem Wischer
(Rotor) (Modellnummer KDL4, erhältlich
von UIC Inc., Joliet, Illinois, USA) bei etwa 185°C bei einem Vakuum
von 0,001 mm (0,13 Pa) destilliert wurde, um 224 Gramm klares farbloses
Material zu erhalten.
-
Das
zur Bestimmung des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid in Epoxyharzen
verwendete Testverfahren bedient sich der Ionenchromatographie und
beruht auf ASTM D 1726–90.
Das Testverfahren war wie folgt: Eine ausgekochte (18 Mohm Wasser),
leere 250-ml-Iodflasche wurde elektronisch tariert. Die Epoxidprobe
(6–8 Gramm)
wurde in die Flasche gegeben, und das Gewicht wurde bis auf 0,0001
Gramm aufgezeichnet. Es wurden Leerbestimmungen ohne Probenzugabe
durchgeführt.
Der Flasche wurden 50 ml THF und 10 ml 0,1 N KOH/MeOH zugegeben,
und die Mischung wurde unter Rückfluss
etwa 30 Minuten lang erwärmt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Als Nächstes
wurde 20 ml ultrareines Wasser mit 2,00 ml NaCl-Lösung (0,005 N)
mittels einer Pipette zugegeben. Die Lösungsmittel wurden anschließend durch
vorsichtiges Erwärmen
auf einer Dampfplatte bei etwa 80°C
unter Stickstoffstrom verdampft. Die verbleibende wässrige Lösung wurde
mit ultrareinem Wasser auf eine Gesamtmasse von 100 Gramm gebracht,
und das Gewicht wurde bis auf 0,0001 Gramm aufgezeichnet. Die Lösung wurde
mit einem BIO-RADTM, BIO-REXTM Strong
Cation Exchange Membranfilter in H+-Form
für die
Spritzenspitze (Bestellnummer 343-0019, erhältlich von Bio-Rad Laboratories,
Richmond, Kalifornien, USA) (gut mit Methanol und anschließend Wasser
gespült)
filtriert. Das wässrige
Filtrat wurde durch Ionenchromatographie analysiert. Die Anionenanalyse
wurde mithilfe eines Dionex DX500 Ionenchromatographiesystems (erhältlich von
der Dionex Corporation, Sunnyvale, Kalifornien, USA) (bestehend
aus der quaternären
Gradientenpumpe DX500, dem automatischen Probengeber AS3500, dem
selbst regenerierenden chemischen Suppressor SRS und dem elektrochemischen
Detektor ED40 mit Leitfähigkeitsdetektorzelle)
durchgeführt.
Zur Durchführung
der Trennung wurde eine Dionex IonPac AS14 Anionenaustauschersäule (IonPac
AG14 Vorsäule)
und 3,5 mM Natriumcarbonat/0,1 mM Natriumbicarbonat als Elutionsmittel
verwendet. Die mobile Phase wurde bei einer Flussrate von 1,5 ml/min
bereitgestellt. Die Analyse verwendete Injektionen von 50 μl für Probe
und Standardlösungen.
Die Standards lagen im Bereich von 0,1–25 ppm. Der Gehalt an hydrolysierbarem
Chlorid wurde basierend auf dem beobachteten Chloridgehalt in jeder
50-μl-Probenlösung, der
anfänglichen
Probengröße und dem
Verdünnungsvolumen
zurückgerechnet.
-
Die
Analyse zeigte, dass das hydrolysierbare Chlorid auf 2,2 ppm verringert
wurde.
-
Das
Testverfahren zum Bestimmen des Epoxid-Äquivalenz gewichts verwendet
ein stabiles Titrationsmittel, Perchlorsäure, die in situ durch ihre
Wirkung auf Tetrabutylammoniumbromid oder Tetrabutylammoniumiodid
Bromwasserstoffsäure
erzeugt. Bei diesem Verfahren wird eine abgewogene Probe von 0,5–0,9 Moläquivalenten
Epoxid in 50 ml Chloroform gelöst.
Es werden 10 ml 10-prozentiges
Tetrabutylammoniumbromid (oder -iodid) zugegeben, und anschließend wird
10–20
ml Essigsäure
zugegeben. Die Probe wird dann mit 0,1 N HClO4 auf
den potenziometrischen Endpunkt titriert.
-
Unter
Verwendung dieses Verfahrens war das Epoxidäquivalenzgewicht 170 (der theoretische
Wert ist 170).
-
Beispiel 2
-
Eine
Probe von EPONTM Harz 862 (erhältlich von
der Shell Chemical Company) wurde in einem Dünnschichtverdampfer mit rotierendem
Wischer (Rotor) (Modellnummer KDL4) bei etwa 170°C und einem Vakuum von 0,001
mm (0,13 Pa) destilliert. Es wurden 354 Gramm Destillat und 178
Gramm Rückstand
erhalten. Das Destillat wurde in einer Stickstoffatmosphäre gehalten
und in einer Flasche überführt, die
mit einem mechanischen Rührer,
einem Stickstoffeinlass und einer Temperatursonde ausgestattet war.
Der Flasche wurden 0,56 Gramm 60-prozentiges
Natriumhydrid in Mineralöl
zugegeben, und die Mischung wurde auf etwa 80°C erwärmt, wo eine langsame Entwicklung
von Wasserstoffgas auftrat. Die Temperatur wurde auf etwa 100°C erhöht, und
die Mischung wurde bei dieser Temperatur gehalten, bis keine Gasentwicklung
mehr festgestellt wurde (etwa zwei Stunden). Die Reaktionsmischung
wurde auf etwa 70°C
abgekühlt,
und Trockeneis wurde zugegeben, gefolgt von 0,4 Milliliter Wasser.
Es wurde mehr Trockeneis zugegeben und die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Das Rohprodukt wurde in einem Dünnschichtverdampfer
mit rotierendem Wischer (Rotor) bei etwa 170°C und einem Vakuum von 0,001
mm (0,13 Pa) destilliert, um 214 Gramm klares Produkt zu erhalten.
Die Menge an hydrolysierbarem Chlorid wurde von 126 ppm auf < 0,5 ppm reduziert,
wie anhand des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens analysiert
wurde. Mit dem Analyseverfahren von Beispiel 1 war das Epoxid-Äquivalenzgewicht
157,8 (der theoretische Wert ist 157).
-
Beispiel 3
-
Zu
252 Gramm von destilliertem EPONTM Harz
828 (erhältlich
von der Shell Chemical Company) wurden 15 Milliliter 1 M Kalium-t-butoxid
in THF gegeben. Die Mischung wurde auf etwa 30°C erwärmt und bei dieser Temperatur
für etwa
4 Stunden gerührt.
Nach Zugabe von Trockeneis wurde das Produkt in einem Dünnschichtverdampfer
mit rotierendem Wischer (Rotor) (Modellnummer KDL4) bei etwa 190°C und einem Vakuum
von 0,001 mm (0,13 Pa) destilliert, um 157 Gramm klares Produkt
zu erhalten. Die Konzentration an hydrolysierbarem Chlorid war < 1 ppm, wie anhand
des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens analysiert wurde. Mit
dem Analyseverfahren von Beispiel 1 war das Epoxid-Äquivalenzgewicht
173 (der theoretische Wert ist 170).
-
Beispiel 4
-
Eine
frisch destillierte Probe von Heloxy Modifier 107 (337 Gramm) wurde
mit 0,53 Gramm 60-prozentigem Natriumhydrid in Mineralöl behandelt
und etwa 7 Stunden lang auf etwa 80°C erwärmt. Aufarbeitung mit Trockeneis
und Wasser wie in den vorherigen Beispielen beschrieben ergab ein
Rohprodukt, das in einem Dünnschichtverdampfer
mit rotierendem Wischer (Rotor) (Modellnummer KDL4) bei etwa 155°C und einem Vakuum
von 0,001 mm (0,13 Pa) destilliert wurde, um 278 Gramm wasserfarbenes
Produkt zu erhalten. Die Menge an hydrolysierbarem Chlorid wurde
von 870 ppm auf 43 ppm reduziert, wie anhand des in Beispiel 1 beschriebenen
Analyseverfahrens analysiert wurde.
-
Beispiel 5
-
Zu
233 Gramm von destilliertem EPONTM Harz
1510 (erhältlich
von der Shell Chemical Company) wurde eine Vormischung von 0,67
Gramm Kaliumhydroxid in 0,67 Gramm Wasser gegeben. Die Mischung
wurde etwa 4 Stunden lang auf etwa 70°C erwärmt. Die Mischung wurde mit
Trockeneis neutralisiert und in einem Dünnschichtverdampfer mit rotierendem
Wischer (Rotor) (Modellnummer KDL4) bei etwa 185°C und einem Vakuum von 0,001
mm (0,13 Pa) destilliert, um 178 Gramm farblose Flüssigkeit
zu erhalten. Die Menge an hydrolysierbarem Chlorid wurde von 917
ppm auf 32 ppm reduziert, wie anhand des in Beispiel 1 beschriebenen
Analyseverfahrens analysiert wurde.
-
Beispiel 6
-
In
eine mit einem mechanischen Rührer,
einem Stickstoffeinlass und einer Temperatursonde ausgestatteten
dreihalsigen 1-Liter-Rundbodenflasche wurden 650 Gramm D.E.R. 313M
(407 ppm hydrolysierbares Chlorid), erhältlich von der Dow Chemical
Company, Midland, Michigan, USA, gegeben. Die Mischung wurde auf
etwa 70°C
erwärmt,
und es wurde eine Vormischung von 4,0 Gramm 50-prozentiges wässriges Kaliumhydroxid zugegeben.
Die resultierende Mischung wurde etwa 4 Stunden lang erwärmt, und
anschließend
wurde Trockeneis zugegeben und das Mischen weitere rund 30 Minuten
fortgesetzt. Diese Mischung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Dies
ergab ein Rohprodukt, das in einem Dünnschichtverdampfer mit rotierendem Wischer
(Rotor) (Modellnummer KDL4) bei etwa 185°C bei einem Vakuum von 0,001
mm (0,13 Pa) destilliert wurde, um 433 Gramm klares farbloses Material
zu erhalten. Die Analyse zeigte, dass das hydrolysierbare Chlorid
auf 13,9 ppm reduziert worden ist, was anhand des in Beispiel 1
beschriebenen Analyseverfahrens festgestellt wurde. Mit dem Analyseverfahren
von Beispiel 1 war das Epoxid-Äquivalenzge wicht
166,7 (der theoretische Wert ist 170).
-
Beispiel 7
-
In
eine mit einem mechanischen Rührer,
einem Stickstoffeinlass und einer Temperatursonde ausgestatteten
dreihalsigen 500-Milliliter-Rundbodenflasche wurden 354 Gramm Araldite
CY 184TM gegeben, das zuvor in einem Dünnschichtverdampfer
mit rotierendem Wischer (Rotor) destilliert worden war. Diese wurden auf
etwa 80°C
erwärmt,
und es wurde 1,0 Gramm 60-prozentiges Natriumhydrid in Mineralöl zugegeben.
Die Mischung wurde 4 Stunden lang erwärmt, woraufhin Trockeneis und
Wasser zugegeben wurden, um die Reaktion abzubrechen. Die Mischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und durch einen Büchner-Trichter gefiltert,
um Salze zu entfernen. Das Filtrat wurde in einem Dünnschichtverdampfer
mit rotierendem Wischer (Rotor) bei etwa 130°C bei einem Vakuum von etwa
0,02 mm Hg (2,7 Pa) destilliert, um 248 Gramm Produkt zu erhalten.
Die Menge an hydrolysierbarem Chlorid war von 5071 ppm auf 670 ppm
reduziert worden, was anhand des in Beispiel 1 beschriebenen Analyseverfahrens
festgestellt wurde. Mit dem Analyseverfahren von Beispiel 1 war
das Epoxid-Äquivalenzgewicht
141 (der theoretische Wert ist 142).