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DE4401523C2 - Zinksarg und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Zinksarg und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE4401523C2
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Roman Schmidt
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G17/00Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns
    • A61G17/007Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns characterised by the construction material used, e.g. biodegradable material; Use of several materials
    • A61G17/0076Metal

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Description

Die Erfindung betrifft einen Zinksarg mit einem Ober­ teil und einem Unterteil und ein Verfahren zu dessen Herstellung (DE-GM 18 71 286, S. 1, Abs. 1).
Zinksärge zum Überführen von Leichen sind bereits be­ kannt. Derartige Zinksärge, die im wesentlichen aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehen, werden aus einzelnen Bauteilen manuell hergestellt und zusam­ mengesetzt. Die Verbindung der einzelnen Bauteile mit­ einander erfolgt hierbei durch Lötverbindungen, wobei der niedrige Schmelzpunkt von Zink vorteilhaft ausge­ nutzt wird.
Dieser im Vergleich zu vielen anderen Metallen relativ niedrige Schmelzpunkt hat auch den Vorteil, daß der Sarg, wenn sich eine Leiche in ihm befindet, problem­ los und einfach durch Löten dicht verschlossen werden kann, so daß der einsetzende Verwesungsgeruch nicht aus dem Sarg ausdringen kann. Hierdurch werden Ge­ ruchsbelästigungen vermieden.
Nachteilig ist jedoch bei dem beschriebenen Zinksarg, daß er manuell hergestellt wird und somit der Herstel­ lungsaufwand und die Fertigungskosten für einen derar­ tigen Zinksarg sehr hoch sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu­ grunde, einen Zinksarg und ein Verfahren zu dessen Herstellung vorzusehen, so daß der Zinksarg einfacher und kostengünstig hergestellt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens das Oberteil oder das Unterteil als Tiefziehteile ausgeführt sind.
Wird der erfindungsgemäße Zinksarg beispielsweise durch Pressen herge­ stellt, so entfällt das manuelle Zusammensetzen der einzelnen Bauteile des Zinksarges und das komplette Oberteil und Unterteil können direkt aus jeweils einer Platine gepreßt werden. Auch die aufwendigen Lötver­ bindungen entfallen hierdurch.
Durch die Verwendung eines Tiefziehverfahrens können bekannte Maschinen und Werkzeuge zur Herstellung des Zinksarges verwendet werden, so daß der erfindungsge­ mäße Zinksarg einfach und problemlos und insbesondere sehr kostengünstig hergestellt werden kann, da bereits bekannte und bewährte Maschinen zu dessen Produktion verwendet werden können.
Das Tiefziehverfahren kann sowohl eine Warm- als auch eine Kaltumformung sein.
Je nach Ausführung der verwendeten Maschine zum Her­ stellen des Sarges und dem von dieser Maschine erziel­ baren Pressendruck kann, bei einem hohen Pressendruck, eine Kaltumformung vorgesehen sein, so daß die Kosten zum Erwärmen der Platine eingespart werden können, an­ dererseits kann aber, wenn der vorhandene Pressendruck für eine Kaltumformung der Platine nicht ausreichend ist, auch eine Warmumformung vorgesehen sein, so daß sich das Fließverhalten des Werkstoffes entscheidend verbessert.
Damit der erfindungsgemäße Zinksarg eine ausreichende Festigkeit besitzt, kann vorgesehen sein, daß während oder nach dem Fertigen des Ober- und Unterteiles Ver­ steifungselemente an dem Zinksarg angebracht werden.
Durch das Vorsehen von zusätzlichen Versteifungsele­ menten können dünnere Wandquerschnitte an dem Zinksarg verwendet werden, so daß Werkstoff eingespart werden kann und der Zinksarg somit noch kostengünstiger her­ stellbar ist. Ein weiterer Vorteil, auch bei einer dickeren vorgesehenen Wandstärke, ist eine allgemeine Festigkeitssteigerung, so daß der Sarg keine über­ mäßigen Durchbiegungen oder Verformungen zeigt, wenn sich eine schwere Leiche in ihm befindet.
In vorteilhafter Weise können die Versteigungselemente im Tiefziehverfahren in das Ober- und/oder Unter­ teil gepreßt werden.
Durch das Einpressen der Versteigungselemente können diese gleichzeitig mit dem Tiefziehen des Ober- und Unterteiles hergestellt werden, oder direkt nach dem Tiefziehen des Ober- und Unterteiles in einem zweiten getrennten Fertigungsgang.
In vorteilhafter Weise werden die Versteifungselemente als Sicken oder dergleichen ausgebildet.
Durch die Anordnung von Sicken oder dergleichen paral­ lel zur Längsachse des Zinksarges oder quer zur Längs­ achse kann diesem auf einfache Art und Weise eine aus­ reichende Festigkeit gegeben werden.
Da übliche Zinklegierungen für das Tiefziehen ungeeig­ net sind, kann vorgesehen werden, daß das Ober- und das Unterteil aus Elektrolyt-Feinzink nach DIN 1706 bzw. prEN 501201 mit einem Reinheitsgrad von ungefähr 99,995% hergestellt wird.
Lediglich mit dem genannten Elektrolyt-Feinzink konn­ ten in langen und aufwendigen Versuchsreihen in uner­ warteter Weise brauchbare Ergebnisse erzielt werden, so daß ein ausreichend hoher Qualitätsstandard beim Herstellen der Zinksärge nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichbar ist.
Um die Tiefzieheigenschaften des Elektrolyt-Feinzinkes noch weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, daß das Elektrolyt-Feinzink einen Titananteil zwischen 0,10% und 0,14%, vorzugsweise 0,12%, einen Kupfer­ anteil zwischen 0,12% und 0,16%, vorzugsweise 0,14 %, und einen Aluminiumanteil 0,02%, vorzugsweise 0,01%, aufweist.
Durch die genannten Legierungselemente und der Anteile an dem Werkstoff zum Herstellen des Zinksarges werden die Tiefzieheigenschaften des Werkstoffes erheblich verbessert, so daß ein problemloses Tiefziehen ermög­ licht ist.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungs­ beispiel der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Oberteiles eines erfin­ dungsgemäßen Zinksarges,
Fig. 2 eine Ansicht eines Unterteiles eines erfin­ dungsgemäßen Zinksarges, und
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zur Längsachse durch einen erfindungsgemäßen Zinksarg.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein Oberteil 1 eines er­ findungsgemäßen Zinksarges dargestellt. In dem Ober­ teil 1 sind zur Aussteifung mehrere Versteifungsele­ mente, die als Sicken 2 ausgeführt sind, enthalten. Anstatt Sicken 2 können jedoch auch andere Verstei­ fungselemente vorgesehen sein, beispielsweise können auch Rippen oder ähnliches in den Sarg eingelötet oder eingeschweißt werden, so daß auch auf diese Art und Weise die Biege- und Verformungsfestigkeit des Zink­ sarges erhöht werden kann.
Am Rand des Oberteiles 1 ist umlaufend ein Flansch 3 vorgesehen. Der Flansch 3 des Oberteiles 1 wird auf einen entsprechenden Flansch 6 auf dem Unterteil 4 des Sarges aufgelegt und anschließend verlötet, wobei die Abmessung des Flansches 6 des Unterteiles 4 des Zinksar­ ges größer dimensioniert ist, so daß eine saubere Löt­ verbindung hergestellt werden kann.
Der Flansch 3 wurde so ausgebildet, daß er entweder durch die herkömmliche Lötmethode oder durch Einlegen eines doppelseitigen Butylklebebandes luftdicht ver­ schlossen werden kann. Das Klebeband wird z. B. einsei­ tig eingeklebt (auf Unterteilflansch 6), so daß vom Bestatter nach Einlegen der Leiche nur noch die zweite Abdeckfolie abgezogen werden muß und das Oberteil 1 auf­ gesetzt wird, wobei das Klebeband (nicht dargestellt) auf der Unterseite des oberen Flansches 3 haftet. Für diesen Zweck sind am unteren Flansch 6 (ebenso wie am oberen Flansch 3) gerade Auflageflächen neben der rin­ nenartigen Vertiefung für das Klebeband vorgesehen.
Die Verbindung von Oberteil 1 mit Unterteil 4 über ein Klebeband stellt einen Kostenvorteil und eine Zeiter­ sparnis für den Bestatter dar.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Unterteiles 4 des Zinksarges. Auch im Unterteil 4 sind als Versteifungs­ elemente Sicken 5 vorgesehen, so daß der Zinksarg auf einfache Art und Weise eine hohe Festigkeit erhält, ohne daß dafür beispielsweise Rippen oder dergleichen zusätzlich angebracht werden müssen, welche auch den Nachteil haben, daß sie Raum innerhalb des Sarges in Anspruch nehmen.
Am Umfang des Unterteiles 4 ist ebenfalls ein Flansch 6 vorgesehen, der, wie bereits beschrieben, eine Ver­ bindung zum dem Oberteil 1 herstellt.
Die Verbindung des Oberteiles 1 mit dem Unterteil 4 ist in der Querschnittsansicht in Fig. 3 deutlich er­ kennbar. Der Flansch 3 des Oberteils 1 liegt auf dem Flansch 6 des Unterteiles 4 auf, wobei der Flansch 6 des Unterteiles 4 größer dimensioniert ist als der Flansch 3 des Oberteiles 1, so daß beim Löten der Zu­ satzwerkstoff in den Spalt zwischen den Flanschen 3 und 6 eindringen und eine saubere Lötverbindung herge­ stellt werden kann, außerdem kann zum Dichtlöten, also zum Verhindern des Ausdringens von Verwesungsgerüchen, an der Kante 7 des Zinksarges eine Kehlnaht gelötet werden, so daß eine einwandfreie Dichtlötung vorliegt.
Ebenfalls deutlich erkennbar sind die Sicken 2 und 5 im Oberteil 1 bzw. Unterteil 4 des Zinksarges. Die An­ ordnung der Sicken 5 ist jedoch nicht auf die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Form beschränkt, vielmehr können Sicken jeglicher geometrischer Form und jeglichen Verlaufes in den Zinksarg eingepreßt werden.
Die Herstellung des Unterteiles 4 und des Oberteiles 1 des Zinksarges erfolgt auf einfache Art und Weise durch das Pressen bzw. Tiefziehen aus zwei Platinen. In einem ersten Arbeitsgang wird die Wanne für das Oberteil 1 tiefgezogen. Anschließend werden in einem zweiten Arbeitsgang auf einer zweiten Presse mit einem entsprechend ausgeführten Werkzeug die Sicken 5 in den Sarg eingepreßt. Das Herstellen des Unterteiles 4 ver­ läuft analog.
Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß das Tiefziehen der Wanne des Oberteiles 1 bzw. des Untertei­ les 4 und das Einpressen der Sicken 5 in einem Arbeitsgang erfolgt.

Claims (13)

1. Zinksarg mit einem Oberteil und einem Unterteil, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Oberteil (2) und das Unterteil (4) als Tiefziehteile ausgeführt sind.
2. Zinksarg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Oberteil (1) als auch das Unterteil (4) an ihren Außenkanten umlaufende Flansche (3, 6) aufweisen.
3. Zinksarg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (6) des Unterteiles (4) größer dimen­ sioniert ist als der Flansch (3) der Oberteiles (1).
4. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (3, 6) ebene Aufnahmeflächen für eine Verbindung durch ein Klebeband aufweisen.
5. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (1) und das Unterteil (4) durch eine Verlötung der Flansche (3, 6) miteinander verbunden sind.
6. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (1) und das Unterteil (4) aus Elek­ trolyt-Feinzink nach DIN 1706 bzw. prEN 501201 mit einem Reinheitsgrad von ungefähr 99,995% herge­ stellt wird.
7. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt-Feinzink einen Titananteil zwischen 0,10 und 0,14%, vorzugsweise 0,12%, aufweist.
8. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt-Feinzink einen Kupferanteil zwi­ schen 0,12 und 0,16%, vorzugsweise 0,14%, auf­ weist.
9. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt-Feinzink einen Aluminiumanteil 0,02%, vorzugsweise 0.01%, aufweist.
10. Verfahren zum Herstellen des Zinksarges nach An­ spruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefziehverfahren eine Warm- oder Kaltumfor­ mung ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach dem Fertigen des Oberteiles (1) und des Unterteiles (4) Versteifungselemente (2, 5) an dem Zinksarg angebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente im Tiefziehverfahren in das Oberteil (1) und/oder in das Unterteil (4) gepreßt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente als Sicken (2, 5) oder dergleichen ausgebildet werden.
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