DE4443740A1 - Vorrichtung zum Beschichten von Substraten - Google Patents
Vorrichtung zum Beschichten von SubstratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten von
Substraten mit einer evakuierbaren Vakuumkammer mit kühlba
ren Außenwandungen, wenigstens einem innerhalb der Vakuum
kammer angeordneten, rotier- und insbesondere auswechselbar
gelagerten Substratträger und zumindest einer zum Substrat
träger gerichteten Verdampferquelle.
Beschichtungsvorrichtungen dieser Art sind bekannt und wer
den beispielsweise dazu verwendet, Schichten auf Werkzeuge
auf zubringen, die deren Eigenschaften und Lebensdauer wesent
lich verbessern.
Mit diesen bekannten Vorrichtungen bereitet es jedoch Schwie
rigkeiten, eine eindeutig reproduzierbare Abscheidung von
Schichten hoher und höchster Qualität zu gewährleisten. Die
Ursachen für diese unbefriedigenden Ergebnisse sind viel
schichtig und konnten bisher nicht beseitigt werden. Nach
teilig bei den bekannten, insbesondere bei den nach der Arc-
Technologie arbeitenden Vorrichtungen ist ferner, daß auf
grund unvermeidbarer Anlagen-Reinigungsvorgänge nicht nur
störend hohe Reinigungskosten, sondern auch teure Maschinen
stillstandzeiten und damit Produktivitätsverluste in Kauf
genommen werden müssen.
Aus der DE 38 29 260 A1 ist eine Beschichtungskammer mit min
destens einer durch einen Lichtbogen verzehrbaren Kathode
und Einrichtungen zur Aufnahme von Gegenständen bekannt, die
durch Niederschlag des mit einer Gasatmosphäre in der Kammer
reagierten, in den Plasmazustand überführten Kathodenmate
rials beschichtet werden. Dabei ist in einem Zwischenraum
zwischen der Kathode und den Gegenständen ein Schirm angeord
net, der aus dem Zwischenraum entfernbar ist. Dadurch wird
es möglich, sich während der Aufheizphase der indirekten Be
heizung der Substrate zu bedienen und diese gleichzeitig vor
dem Niederschlag von Tröpfchen des Kathodenmaterials zu
schützen, während der Reaktionsphase jedoch den direkten Weg
von den Kathoden zu den Substraten freizugeben.
Aus der WO 92/14859 ist eine Vorrichtung zur Reduzierung von
Droplets bei der Beschichtung von Oberflächen mit Hartstof
fen nach dem PVD-Verfahren bekannt, die eine doppelwandige,
wassergekühlte Kammer aufweist, in der eine durch Heizschlan
gen realisierte Strahlungsheizung im Bereich der Innenwand
der Kammer vorgesehen ist. Um eine Aufheizung der Innenwand
der Reaktionskammer zu vermeiden, sind zwischen den Heizele
menten und der Innenwand Reflektoren vorgesehen. Die Strah
lungsheizung dient dabei ausschließlich zur Erwärmung der zu
beschichtenden Gegenstände bzw. der Oberfläche der zu be
schichtenden Gegenstände vor Beginn der Beschichtung.
Aus der EP 0 489 659 A1 ist eine Beschichtungsvorrichtung
bekannt, bei der innerhalb einer geschlossenen Außenkammer
eine Innenkammer mit vergleichsweise großer Wandungsstärke
vorgesehen ist, die aus einem thermisch isolierenden Mate
rial besteht. Mit Abstand zu den Wandungen dieser Innenkam
mer sind Heizwiderstände angeordnet, die es gestatten, die
zu beschichtenden Teile auf Temperaturen zwischen 400°C und
1300°C aufzuheizen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, die es bei vergleichsweise ein
fachem Aufbau ermöglicht, qualitativ hochwertige, möglichst
kompakte und spannungsarme Beschichtungen bei hoher Produkti
vität zu erreichen. Ferner sollen aufwendige Reinigungsar
beiten im Anlagen inneren vermieden und die geforderte Repro
duzierbarkeit der Beschichtungen gewährleistet werden kön
nen.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen
dadurch, daß in der Vakuumkammer mit Abstand von deren kühl
baren Außenwandungen und unter Ausbildung eines isolieren
den, plasmafreien Zwischenraums eine zumindest im wesentli
chen in sich geschlossene Innenkammer vorgesehen ist, die
von Heiz- und Wandungssektoren und zumindest einer integrier
ten Verdampferquelle begrenzt ist und einen den Substratträ
ger aufnehmenden isothermen Beschichtungsraum bildet.
Durch die Schaffung einer von den gekühlten Außenwandungen
der Vakuumkammer durch einen isolierenden, plasmafreien Zwi
schenraum getrennten Innenkammer wird es möglich, die Be
schichtungsvorgänge in einem isothermen Beschichtungs- bzw.
Plasmaraum durchzuführen, das heißt in einem Raum, in dem
sämtliche Teile, das heißt auch größere und kleinere zu be
schichtende Gegenstände ebenso wie die diesen Raum begren
zenden Wandungen praktisch auf gleicher Temperatur sind und
somit in diesem die gleichmäßige Plasmaverteilung fördernden
isothermen Raum kein störender Temperaturgradient vorliegt.
Ein ausgeprägter Temperaturgradient tritt erst in dem plasma
freien Zwischenraum zwischen Innenkammer und den Außenwandun
gen der Vakuumkammer auf.
Das Vorhandensein eines isothermen Plasmaraums wirkt sich
auf die Beschichtungsqualität sowie auf die Stabilität des
darin durchgeführten Beschichtungsprozesses sehr positiv
aus.
Von wesentlicher Bedeutung ist ferner, daß an den gekühlten
Außenwandungen der Vakuumkammer keinerlei Abscheideeffekte
auftreten und damit auch die bei herkömmlichen Anlagen auf
wendigen Reinigungsvorgänge im Anlageninnenraum entfallen.
Die sich in der Innenkammer in Form von Hartstoff-Festparti
keln bildenden beschichteten Stellen platzen von Zeit zu
Zeit ab und können dann problemlos zum Beispiel mittels
eines Staubsaugers abgesaugt werden. Dieser erfindungsgemäß
erreichte Selbstreinigungseffekt führt zu einer wesentlichen
Produktivitätssteigerung, da teure Maschinenstillstandszei
ten vermieden werdend können.
Die der optisch praktisch dicht ausgebildeten Innenkammer
zugeordneten bzw. Wandungen dieser Innenkammer bildenden
Heizsektoren sind so dimensioniert, daß die Aufheizung der
Substrate auf die Solltemperatur nahezu ausschließlich durch
die erzeugte Strahlungswärme erreicht wird, wobei der Innen
raum der Kammer sehr schnell auf hohe Temperatur gebracht
werden kann, da die Wandungen nur geringe Wärmekapazität
besitzen und vor allem nicht in Kontakt mit den gekühlten
Außenwandungen stehen, sondern von diesen Außenwandungen
durch den aufgrund der Evakuierung sehr ausgeprägt isolieren
den Zwischenraum getrennt sind.
Die Wandungen der Innenkammer können gemäß einer Ausgestal
tung der Erfindung an einer Bias-Spannung liegen, um gezielt
einen Ionen-Platiereffekt zu erreichen und auf diese Weise
sicherzustellen, daß unter Vermeidung jeglicher Staubbildung
auf den Innenkammerwänden eine feste Abscheidung erhalten
wird, die nach einer gewissen maximalen Schichtdicke automa
tisch abplatzt und damit problemfrei entfernt werden kann.
Als Substratträger wird vorzugsweise ein schnell auswechsel
barer, in der Innenkammer gelagerter Drehteller mit einer
Mehrzahl von darauf ebenfalls drehbar gelagerten und ange
triebenen Satellitentellern für Werkstückhalterungen verwen
det, so daß sich eine Dreifachdrehung der Werkstücke erzie
len läßt.
Der Innenkammer sind bevorzugt mehrere, sich über die Kammer
höhe erstreckende, vertikal angeordnete Verdampferquellen
zugeordnet, die über den Umfang des Drehtellers verteilt
sind. Durch das Zusammenspiel der Strahlungsbereiche dieser
Verdampferquellen und die Ausgestaltung der Substratträger
anordnung kann die Forderung erfüllt werden, daß jedes sich
in der Innenkammer befindende, mehrfach rotierende Substrat
an jedem Punkt seiner zu beschichtenden Oberfläche zumindest
im wesentlichen zu jedem Zeitpunkt Sichtkontakt zu minde
stens einer der Verdampferquellen besitzt.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß sich insbesondere im
Zentralbereich des Substratträgers keine unerwünschten Plas
ma-CVD-Reaktionen oder Plasma-CVD-ähnliche Reaktionen oder
andere Plasma-Inhomogenitäten oder Plasma-Störungen einstel
len können und auch kein störender Hohlkathodeneffekt auftre
ten kann. Es wird vielmehr eine ausgezeichnete Plasmahomo
genität im gesamten Innenkammerraum gewährleistet.
Besonders günstig ist es, eine Substratträgeranordnung aus
einem Drehteller und drei darauf drehbar gelagerten Satelli
tentellern zu verwenden, da mit einer derartigen Konfigura
tion ein Optimum hinsichtlich der Beladungsmöglichkeiten
einerseits und der Beschichtungsgleichmäßigkeit andererseits
erreichbar ist, da bei dieser Konfiguration im Innenbereich
des Substratträgers kein feldfreier Raum vorliegt, in dem
sich undefinierte Plasmabedingungen einstellen könnten.
Für die praktische Ausgestaltung der Vorrichtung nach der
Erfindung ist es günstig, wenn die Verdampferquellen in den
stabilen Außenwandungen der Vakuumkammern gehaltert sind und
sich durch den eine Isolierhülle bildenden Zwischenraum in
die Innenkammer erstrecken bzw. mit ihren Targetflächen Be
grenzungsflächen der Innenkammer bilden. Auf diese Weise
läßt sich auch ein einfaches Öffnen der Vorrichtung zu Be
schickungszwecken erzielen, da ein großflächiges Aufschwen
ken eines Außenwandungsbereichs zusammen mit einem zugeordne
ten Bereich der Wandung der Innenkammer erfolgen kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfin
dung sind in Unteransprüchen angegeben und werden im Zusam
menhang mit der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Querschnittdarstellung zur
Erläuterung des Grundkonzepts des Aufbaus
einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer mögli
chen Ausführungsform einer Vorrichtung nach
der Erfindung mit einem drei Satellitentel
ler aufweisenden Drehwagen, und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
mit einem Drehwagen mit sechs Satelliten
tellern.
Fig. 1 zeigt in schematischer Weise den grundsätzlichen Auf
bau einer erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung, die
aus einer Vakuumkammer 1 und einer bezüglich der gekühlten
Außenwandungen 2, 3 der Vakuumkammer 1 beabstandeten Innen
kammer 5 zur Aufnahme eines oder mehrerer Substratträger be
steht, wobei in Fig. 1 als Substratträger ein Drehteller 9
schematisch dargestellt ist.
Die Wände 2 der Vakuumkammer 1 sind zum Teil von Front- und
Seitentüren 3 gebildet, und die Vakuumkammer 1 ist über ei
nen Anschluß 13 mit einer entsprechenden Vakuumquelle ver
bindbar, so daß im Innenraum der Vakuumkammer 1 und damit
auch im eigentlichen Beschichtungsraum 12 in der Innenkam
mer 5 das jeweils erforderliche Vakuum erzeugt werden kann.
Die Innenkammer 5, die bezüglich der Vakuumkammer 1 zumin
dest im wesentlichen optisch dicht ausgeführt ist, wird be
grenzt von Verdampferquellen 6, Heizsektoren 7 und Wandungs
sektoren 8, wobei die Anordnung so getroffen sein kann, daß
ein mehreckiger oder im wesentlichen zylindrischer Beschich
tungsraum 12 entsteht.
Die Heizsektoren 7 sind als leistungsstarke Strahlungswärme
quellen ausgebildet, und die Zahl der jeweils verwendeten
Heizsektoren 7 sowie der zum Einsatz kommenden Strahlungs
quellen 6 kann je nach dem vorgesehenen Einsatzzweck der
Vorrichtung gewählt werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei Paare von sich
in einer Rechteckanordnung gegenüberliegenden Heizsektoren 7
vorgesehen, und in den Eckbereichen sind Verdampferquellen 6
angeordnet, die sich ebenfalls paarweise gegenüberliegen und
sich über die Höhe der Innenkammer 5 erstrecken.
Der zentrisch in der Innenkammer 5 angeordnete Substratträ
ger 9 besteht aus einem im einzelnen noch zu erläuternden
Drehwagen, der schnell auswechselbar gelagert ist, wozu die
Vorrichtung vorzugsweise entsprechend aufschwenkbar ausgebil
det ist.
Die Beladung des Substratträgers 9 erfolgt jeweils außerhalb
der Vorrichtung, das heißt es kann jeweils ein Substratträ
ger mit beschichteten Werkzeugen gegen einen Substratträger
mit unbeschichteten Werkzeugen in Minutenschnelle ausge
tauscht werden, so daß bei dadurch gewährleisteter Erhöhung
der Wirtschaftlichkeit der Anlage dennoch zur Beladung der
Werkzeuge außerhalb der Vorrichtung genügend Zeit zur Verfü
gung steht.
Durch die Schaffung einer von den gekühlten Außenwandun
gen 2, 3 der Vakuumkammer 1 beabstandeten und durch einen
isolierenden, plasmafreien Zwischenraum von dieser Außenkam
mer 1 getrennten Innenkammer 5 gelingt es in Verbindung mit
den der Innenkammer 5 zugeordneten Heizsegmenten 7, einen
Raum 12 zu schaffen, auf den das Plasma beschränkt ist und
der einen isothermen Beschichtungsraum bildet, der sehr schnell
aufgeheizt und dabei desorbiert werden kann, wobei außerdem
der Vorteil vorhanden ist, daß die Temperaturkontrolle in
diesem isothermen Raum 12 vergleichsweise einfach und sicher
gewährleistet werden kann. Eine starke Strahlungsheizung
und deren sichere Kontrolle ist für den Betrieb der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung von wesentlicher Bedeutung.
Die Innenkammerwandungen können an eine Bias-Spannung ange
legt sein, die sicherstellt, daß sich an den Kammerwandungen
kompakte Hartstoffschichten abscheiden, deren problemfreie
Entfernung beispielsweise gezielt dadurch erfolgen kann, daß
die Vorrichtung über einige Stunden der Atmosphäre ausge
setzt wird, wobei Wasserdampf und andere Luftgase in die
Schichten eindringen und sie zum Abplatzen bringen und damit
eine Art von Selbstreinigungseffekt erzielt wird.
Praktisch führt dieser Sachverhalt dazu, daß eine große An
zahl von Chargen ohne jegliche Zwischenreinigung beschichtet
werden kann und damit bei herkömmlichen Anlagen unvermeidba
re Reinigungskosten und teure Maschinenstillstandszeiten ent
fallen.
Als Verdampferquellen 6 werden bevorzugt solche Quellen ver
wendet, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
P 43 29 155.4 beschrieben sind.
Solche Magnetfeld-Kathoden besitzen ein flächig ausgebilde
tes Target mit einer dem Targetzentrum zugeordneten, innen
liegenden Ringspule und zumindest einer dem Targetumfangs
bereich zugeordneten außenliegenden Ringspule, wobei die
innenliegende Ringspule einen im Targetzentrum angeordneten
Permanentmagneten umschließt und zusammen mit diesem Perma
nentmagneten einen Feldlinienkonzentrator bildet. Eine der
artige Magnetfeld-Kathode läßt sich problemfrei in Form
eines Rechtecks ausbilden, das sich über die Höhe der Be
schichtungskammer 12 erstreckt und eine zur Höhe vergleichs
weise geringe Breite besitzt.
Es ist auch möglich, derartige Verdampferquellen 6 im Be
schichtungsraum 12 horizontal und insbesondere auch decken
seitig anzuordnen, wenn dies für bestimmte Beschichtungs
aufgaben zu Vorteilen führt.
Der Abstand der Verdampferquellen 6 zu den auf dem Substrat
träger 9 gehalterten Substraten sollte vorzugsweise minde
stens etwa 150 mm betragen, um sicherzustellen, daß lokale
elektrische Felder nahe an den Werkzeugen die Bahn der Ionen
praktisch nicht mehr verändern. Dadurch kann erreicht wer
den, daß die Ionenflußdichte auf allen Flächen des Substrats
gleichmäßig ist und lokale thermische Überbelastungen, wie
sie vor allem an Spitzen auftreten könnten, und andere Ober
flächenmodifikationen verhindert werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen
konkreten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfin
dung, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Vakuumkammer 1
einen oktoederförmigen Querschnitt besitzt und die den iso
thermen Beschichtungsraum 12 umschließende Innenkammer 5
formmäßig entsprechend angepaßt ist.
Die Verdampferquellen 6 sind dabei in den Außenwandungen 2
gehaltert und damit in vorteilhafter Weise von außen her zu
gänglich. Sie erstrecken sich über den isolierenden Zwi
schenraum 4 bis in die Innenkammer 5 und bilden mit ihren
Targetflächen gleichzeitig Begrenzungsflächen dieser Innen
kammer 5. Es sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei Paare
von Verdampferquellen 6 vorgesehen, wobei sich die einzelnen
Verdampferquellen 6 eines Paares diametral gegenüberliegen.
Zwischen jeweils zwei Verdampferquellen 6 erstreckt sich je
weils ein Heizsektor 7, dessen Größe in Abhängigkeit von den
in der Praxis gegebenen Forderungen gewählt werden kann und
der entweder im wesentlichen die gesamte Fläche der jeweili
gen Verbindungswand zwischen zwei Verdampferquellen 6 einneh
men oder einen Teil dieser Verbindungsfläche bilden kann.
Im Beschichtungsraum 12 ist ein Substratträger in Form eines
Drehtellers 9 und drei darauf drehbar angeordneten Satelli
tentellern 10 vorgesehen, wobei diese Satellitenteller 10 um
120° gegeneinander versetzt angebracht sind und die eigentli
chen Werkstückträger bilden. Diese Substratträgeranordnung
ist so ausgebildet, daß sie in allen Richtungen für das Plas
ma bestmöglich durchlässig ist, um Abschirmeffekte auszu
schalten. Die Verwendung von drei Satellitentellern in der
gezeigten Weise ist besonders vorteilhaft, da bei dieser An
ordnung im Mittelbereich kein feldfreier Raum entsteht, in
dem sich undefinierte Plasmabedingungen und gegebenenfalls
störende Hohlkathodeneffekte ausbilden könnten. Die Dreh
tellermitte ist demgemäß offen, wodurch sichergestellt ist,
daß zum einen bereits während der Aufheizung des Beschich
tungsraums 12 durch Heizflächen 7 und zum anderen vor allem
während der nachfolgenden Ätz- und Beschichtungsvorgänge
jedes auf den Satellitentellern angeordnete Werkzeug an
jedem Punkt seiner Oberfläche möglichst zu jeder Zeit Sicht
kontakt zu einer der Strahlungs- und insbesondere der Ver
dampferquellen besitzt, wobei dieses Kriterium insbesondere
bei den Beschichtungsvorgängen realisiert sein muß, bei den
Aufheizvorgängen aber ebenfalls von Vorteil ist.
Um dieses Kriterium während der Ätz- und Beschichtungsvorgän
ge gewährleisten zu können, wird die Vorrichtung vorzugswei
se stets mit einer Mehrzahl von Verdampfern 6 betrieben, die
sich im wesentlichen über die Höhe des Beschichtungsraums 12
erstrecken, und es wird auch darauf geachtet, daß eine mög
lichst schnelle Rotation von Drehteller 9 und Satellitentel
lern 10 realisiert wird.
Der Antrieb der Substratträgereinheit erfolgt beispielsweise
derart, daß sich die Satellitenteller 10 während einer Dre
hung des Drehtellers 9 etwa drei- bis fünfmal um ihre Achse
drehen, wobei die auf den Satellitentellern 10 vorgesehenen
Werkzeugträger wiederum bei jeder Drehung des zugehörigen
Satellitentellers über einen bestimmten Winkelbereich ge
dreht werden, so daß sich insgesamt eine Dreifachdrehung der
zu beschichtenden Substrate ergibt.
Fig. 3 zeigt eine Modifikation der Vorrichtung nach
Fig. 2, wobei der Drehteller 9 mit sechs gleichmäßig über
seinen Umfang verteilten Satellitentellern 10 versehen ist.
Auch bei dieser Ausführungsform kann durch geeignete Ausge
staltung und Dimensionierung der Satellitenteller 10, für
die in Fig. 3 der maximal mögliche Durchmesser zeichnerisch
dargestellt ist, das Kriterium erfüllt werden, daß jedes
Werkzeug an jedem Punkt seiner Oberfläche praktisch zu jeder
Zeit Sichtkontakt zu mindestens einer der Verdampferquel
len 6 besitzt. In Abhängigkeit von den jeweiligen Beschich
tungsaufgaben wird der Durchmesser der Satellitenteller 10
und auch die Anzahl der jeweils verwendeten Satellitenteller
gewählt, wobei stets darauf geachtet wird, daß das Sichtkon
takt-Kriterium erfüllt werden kann.
Bei der in Fig. 3 konkret gezeigten Ausführungsvariante
mit sechs Satellitentellern 10, die umfangsmäßig nahezu an
einandergrenzen, kann ein feldarmer Innenbereich 14 inner
halb der Satellitenteller 10 entstehen, und in diesem Innen
bereich 14 wird zum Zwecke der Vermeidung unerwünschter
Plasma-CVD-Reaktionen oder Plasma-CVD-ähnlicher Reaktionen
oder anderer Plasma-Inhomogenitäten oder Plasma-Störungen
vorzugsweise zumindest eine weitere Verdampferquelle vorgese
hen, die gegebenenfalls allseitig wirksam ist und relativ zu
den rotierenden Teilen feststehend gehaltert sein kann.
Bezugszeichenliste
1 Vakuumkammer
2 Außenwandung
3 Türen
4 isolierender Zwischenraum
5 Innenkammer
6 Verdampferquelle
7 Heizsektor
8 Wandungssektor
9 Drehteiler
10 Satellitenteller
11 Strahlungsbereich
12 Isothermer Beschichtungsraum
13 Vakuumanschluß
14 Innenbereich
2 Außenwandung
3 Türen
4 isolierender Zwischenraum
5 Innenkammer
6 Verdampferquelle
7 Heizsektor
8 Wandungssektor
9 Drehteiler
10 Satellitenteller
11 Strahlungsbereich
12 Isothermer Beschichtungsraum
13 Vakuumanschluß
14 Innenbereich
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Beschichten von Substraten mit einer
evakuierbaren Vakuumkammer (1) mit kühlbaren Außenwan
dungen (2, 3), wenigstens einem innerhalb der Vakuum
kammer (1) angeordneten, rotier- und insbesondere aus
wechselbar gelagerten Substratträger (9, 10) und zumin
dest einer zum Substratträger (9, 10) gerichteten Ver
dampferquelle (6),
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vakuumkammer (1) mit Abstand von deren kühl
baren Außenwandungen (2, 3) und unter Ausbildung eines
isolierenden, plasmafreien Zwischenraums (4) eine zumin
dest im wesentlichen in sich geschlossene Innenkam
mer (5) vorgesehen ist, die von Heiz- und Wandungssekto
ren (7, 8) und zumindest einer integrierten Verdampfer
quelle (6) begrenzt ist und einen den Substratträ
ger (9, 10) aufnehmenden isothermen Beschichtungs
raum (12) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Innenkammer (5) mehrere sich insbesondere
diametral gegenüberliegende und sich zumindest im we
sentlichen über die Höhe der Innenkammer (5) erstrecken
de Verdampfer (6) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampfer (6) aus Magnetfeldkathoden bestehen,
die insbesondere rechteckförmig mit im Vergleich zur
Höhe geringer Breite ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampfer (6) zumindest zum Teil horizontal in
der Innenkammer (5) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Verdampfern (6) gelegenen Wandungs
bereiche der Innenkammer (5) zumindest zum Teil als
Strahlungsheizflächen (7) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenkammer (5) mehreckig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die keine aktiven Funktionsbereiche bildenden Wan
dungssektoren (8) der Innenkammer (5) eine geringe Wär
mekapazität besitzen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungssektoren (8) und die Heizflächen (7)
zur Erzielung von Ionen-Platiereffekten an einer vorgeb
baren Vorspannung liegen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampferquellen (6) in den Außenwandungen (2)
der Vakuumkammer (1) gehaltert sind und sich über den
Zwischenraum (4) bis in die Innenkammer (5) erstrecken.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teilbereich der Außenwandung (2) der
Vakuumkammer (1) in Form einer auf schwenkbaren Türe (3)
ausgebildet ist und daß mit diesem Türbereich ein ent
sprechender Teilbereich der Innenkammer (5) aufschwenk
bar und damit der Beschichtungsraum (12) zugänglich
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Substratträger aus einem Drehteller (9) mit ins
besondere drei darauf angeordneten, ebenfalls drehbar
gelagerten Satellitentellern (10) besteht, und daß
diese Substratträgeranordnung bezüglich der Verdampfer
quellen (6) derart dimensioniert und ausgebildet ist,
daß der Drehteller (9) von jedem Strahlungsbereich (11)
der Verdampferquellen (6) zumindest im wesentlichen
über seinen gesamten Durchmesser erfaßt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Innenkammer (5) zusätzlich eine zentrale Ver
dampferquelle vorgesehen ist, die sich in einen freien
Mittelbereich des Substratträgers (9, 10) erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verdampferquellen (6) nach dem Prinzip der Arc-
Technik bzw. dem Prinzip der Bogenentladung arbeitende
Quellen bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443740 DE4443740B4 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Vorrichtung zum Beschichten von Substraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443740 DE4443740B4 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Vorrichtung zum Beschichten von Substraten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443740A1 true DE4443740A1 (de) | 1996-06-13 |
DE4443740B4 DE4443740B4 (de) | 2005-09-15 |
Family
ID=6535294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944443740 Expired - Fee Related DE4443740B4 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Vorrichtung zum Beschichten von Substraten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4443740B4 (de) |
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