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Die
Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Presse
zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten oder ähnlichen
Holzwerkstoffplatten und Kunststoffplatten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Zum
Stand der Technik gehört
es, daß jede kontinuierlich
arbeitende Presse zur Steuerung des Verfahrensablaufes genau den
Prozeßablauf
nachvollziehen muß,
wie sie aus der bekannten Taktpressen-Technologie zur Herstellung
von Spanplatten, MDF-Platten (Medium Density Fibre) oder OSB-Platten
(Oriented Strand Boards) bekannt ist. Hierzu ist es notwendig, daß alle kontinuierlich
arbeitenden Pressen in der Lage sein müssen, zumindest eine Preß-Meizplatte,
entweder oben oder unten, sphärisch
längs und
quer so zu verformen, daß longitudinal
entsprechend den unterschiedlichen Dicken der herzustellenden Platten
sowie deren Feuchtegehalt und den daraus resultierenden Stahlband-,
sprich Produktionsgeschwindigkeiten, größere Distanzen bzw. Spaltabstände zwischen
oberer und unterer beheizter Preßplatte zur notwendigen gleichmäßigen Dampfverteilung
oder Entgasung entlang der Preßstrecke
einzusteuern sind. Das gleiche gilt für eine Querverformung der Preß-/Heizplatte,
wobei es hier im wesentlichen um eine konvexe Einwirkung auf das Preßgut geht,
wodurch zum Beispiel die Querzugfestigkeit und in Verbund damit
auch der Leimverbrauch günstig
beeinflußt
wird.
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Dieser
Aufgabe wird von allen bestehenden kontinuierlich arbeitenden Pressen
mehr oder weniger erfüllt,
das heißt
mit mehr oder weniger Zeitbedarf für eine Veränderung der Verfahrensparameter hierfür.
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Bei
den Pressen aus
DE
31 33 817 A1 und
DE
39 14 105 C2 sind die Abstände zwischen den Gestellen
so gewählt,
daß die
Heizplatten in Verbund mit der Bramme relativ stark ausgebildet
sind. Bei der Presse nach
DE
31 33 817 A1 ist eine Gegenheizung in den Brammen, nach
DE 39 14 109 C2 in
den Heizplatten integriert. Mittels dieser Gegenheizungen können die
Heizplatten konkav, planparallel oder konvex verformt werden. Beim
Produktionswechsel, zum Beispiel von einer Dickplatte (38 mm) auf
eine Dünnplatte
(8 mm), muß die
konvexe Querverformung sowie das Temperaturprofil geändert werden. Aufgrund
der Dicke in der Summe von der Preß-/Heizplatte und der Bramme
mit Gegenheizung arbeitet das System relativ träge. Um die Querverformungsvorgänge etwas
zu beschleunigen, werden die Kräfte
der äußeren Zylinder
in Verbindung zu den in der Mitte angeordneten Preßzylindern
verändert. Aufgrund
der Dicke des Heiz- und Brammensystems ist eine On-line-Verstellung,
das heißt
im Zuge eines fliegenden Wechsels mittels dieser Kraftveränderung in
den Zylindern, nur begrenzt bis circa 40% möglich. Es werden deshalb extreme
Umstellungen von Dick- auf Dünnplattenproduktion
möglichst
erst durch Unterbrechung von Wartungsschichten, Veränderungen diese
Zeit erfordern.
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Nach
den Pressen aus
DE 21
57 746 C ,
DE 25
45 366 A1 und den
DE
75 25 935 U1 ist jedem Gestell eine Vielzahl von Preßzylindern
zugeordnet, wodurch längs
und quer eine beliebige sphärische
Verformung der Preß-/Heizplatte
durchgeführt
werden kann. Insofern erfüllt
eine solche Presse die Forderung für eine On-Line-Verstellung im fliegeriden
Produktionswechsel. Der maschinenbauliche Aufwand ist jedoch erheblich,
da das Konzept unter Verwendung einer relativ dünnen Preß/Heizplatte einen sehr engen
Abstand zwischen den Gestellen erfordert, welches einer großen Anzahl
von Gestellen und somit auch einer hohen Anzahl von hydraulischen
Stellzylindern entspricht – das
heißt
in etwa ein Unterkolbenteppich. Dieses Konzept bedingt relativ hohe Herstellkosten.
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Die
Forderung an eine moderne Anlagentechnik ist aber eine Just-In-Time-Produktion, das heißt eine
flexible auftragsbezogene Fertigung. Dies bedeutet, daß eine kontinuierlich
arbeitende Presse in der Lage sein muß, einen fliegenden Produktionswechsel
durchzuführen.
Dieses können
die momentan auf dem Markt bekannten kontinuierlich arbeitenden
Pressen nur bedingt oder zum Teil gar nicht.
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Die
vom Anmelder bisher gebauten kontinuierlich arbeitenden Pressen
arbeiten nach dem Prinzip einer Oberkolbenpresse in seitlicher Anordnung zur
Longitudinal-Beeinflussung
der oberen Heizplatte zwecks Verformung der Presse längs der
Preßstrecke
sowie der zusätzlichen
Anordnung von Multipot-/Hydro-Kurzhubzylindern,
die mittig unterhalb der unteren Heizplatte zur Querverformung installiert sind.
Das Prinzip des Pressengestells dieser kontinuierlich arbeitenden
Presse ist aus der Patentanmeldung
DE 40 17 791 A1 bekannt. Diese Ausführungsform
einer kontinuierlich arbeitenden Presse ist in der Lage, im Diese
Ausführungsform
einer kontinuierlich arbeitenden Presse ist in der Lage, im fliegenden Produktionswechsel
im On-Line-Prozeß die
jeweilige sphärische
Verformung der Preß-/Heizplatte
längs und
quer einzustellen. Jedoch ist der maschinenbauliche Aufwand und
die daraus entstehenden Herstellungskosten für diese Art kontinuierlich
arbeitender Pressen, besonders durch die Ausbildung des Preßbärsystems
mit den dazugehörigen
Anordnungen der seitlich angebrachten Oberkolben, erheblich.
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Die
Anwendung und Entwicklung der kontinuierlich arbeitenden Pressen
führte
in den letzten Jahren zu ständig
steigenden Produktionsleistungen, welches zu Pressenlängen im
Bereich von 40 m und mehr führte.
Damit nimmt die Anzahl der hydraulischen Stellglieder als sogenannter
hydraulischer Zylinderkolbenteppich entlang der Preßstrecke
zum Einsteuern des Preßkraftprofils
längs und
quer drastisch zu. Das gleiche gilt für die Preß-/Heizplatten und dem Bereich
der rollenden Abstützung
funktionsbedingte Verschleiß.
Mit der Vergrößerung der
Pressenlänge
steigen auch die Stahlband- und somit die Abrollgeschwindigkeiten
der rollenden Stützglieder (Rollstangen
oder Rollketten), so daß die
Lebensdauererwartung der verschleißabhängigen Funktionselemente verkürzt wird.
All dieses führt
insgesamt zu einer erhöhten
Störanfälligkeit,
so daß für solche komplexen
Anlagen-Systeme die Forderung bestehen muß, daß im Störfall die hydraulischen Stellglieder
für die
Wartung und/oder Reparatur schnell zugänglich und Verschleißelemente
(Heiz- bzw. Abrollplattensysteme) schnell gewechselt werden können.
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Dieses
ist bei den beiden zuerst genannten Pressengestellanordnungen nach
DE 31 33 817 A1 und
der
DE 21 57 746 C nicht
ohne weiteres möglich, da
aufgrund der Fensterrahmenkonstruktion bzw. der Holmkonstruktion
der hydraulischen Stellglieder z. B. der Wechsel der hydraulischen
Dichtungselemente ist mit erheblichen Zeitaufwand, das heißt mit größeren Produktionsunterbrechungen,
verbunden. Noch kritischer wird es für den Austausch der verschleißbedingten
Funktionsträger,
das heißt
der Preß-/Heizplatten.
Hier müssen
die Stahlbänder
aufgetrennt werden, um diese Heizplatten/Abrollsysteme stirnseitig,
entweder von der Ein- oder Auslaufseite, auszuwechseln. Dieser Austausch
kann bis zu mehreren Wochen erfordern und bedeutet natürlich für den Betreiber
nicht nur einen massiven wirtschaftlichen Verlust sondern auch einen
eventuellen schlechten Ruf durch zu lange Lieferzeiten.
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Zum
Stand der Technik gehört
auch eine kontinuierlich arbeitende Presse der gattungsgemäßen Art
nach
DE 41 10 678 C1 .
Das Pressengestell dieser Durchlaufpresse weist eine Mehrzahl von Pressenrahmen
auf, die in Durchlaufrichtung der Durchlaufpresse gereiht angeordnet
sind und nach einem Haster über
die Länge
und die Breite der Presszone verteilt angeordnete Pressdruckzylinderkolbenanordnung
aufweisen, die mittelbar oder unmittelbar nach Maßangabe
einer Pressdrucksteuer- und/oder Pressdruckregeleinrichtung auf
eine der Pressplatten arbeiten und den Regeldruck erzeugen. Im Betrieb
der Durchlaufpresse werden Verlaufmesswerte für die Abweichung des Laufes
der Stahlblechpressbänder
vom Sollauf erfasst und nach Maßangabe
der Verlaufmesswerte wird der Lauf der Stahlblechpressbänder zurückstellend
korrigiert.
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Mit
DE 42 01 193 A1 ist
eine weitere kontinuierlich Presse vorbekannt. Zum grundsätzlichen
Aufbau in Durchlaufrichtung des Pressgutes gehören gereiht angeordnete Pressenrahmen
und Pressdruckzylinderkolbenanordnungen sowie Rückzugzylinderkolbenanordnungen.
Eine den zu pressenden Pressgutmatten und den Betriebsbedingungen
angepasste Pressdruckcharakteristik ist einstellbar. Der Pressenholm
sowie der Pressentisch weisen in Durchlaufrichtung aufeinander folgende
Abschnitte unterschiedlichen Widerstandsmomentes auf, deren Widerstandsmoment
der Presscharakteristik angepasst ist. Einen Lösungsansatz für die vorgenannten Probleme
und der nachstehenden Aufgabe ist auch aus diesen beiden Veröffentlichungen
nicht zu entnehmen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbeitende
Presse zu schaffen, bei der, mit gleichzeitiger Senkung der Gesamtherstellungskosten
der Presse, die für
die Wartung, Reparatur und bei Störfällen für die Aufrechterhaltung der Produktion
wichtigen Funktionselemente leicht zugänglich und somit rasch ausbaubar
und wieder einbaubar sind, so daß eine hohe Verfügbarkeit
der kontinuierlich arbeitenden Presse für den Betreiber gewährleistet
ist. Zur hohen Verfügbarkeit
gehört
weiterhin, daß mit
der kontinuierlich arbeitenden Presse die erforderlichen Verfahrensparameter,
zum Beispiel die sphärische
Verformung längs
und quer der Preß-/Heizplatte
für einen
fliegenden Produktionswechsel in wenigen Sekunden im On-Line-Verfahren, das
heißt
während
der Produktion umgestellt/gesteuert werden können.
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Eine
Teilaufgabe besteht dann, die kontinuierlich arbeitende Presse so
weiterzuverbessern, daß die
erforderlichen konkave, konvexen und sphärischen Verformungen der Preß-/Heizplatten
für einen fliegenden
Produktionswechsel in wenigen Sekunden im On-Line-Verfahren durzuführen sind.
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Die
Lösung
dieser Aufgaben ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben.
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Mit
den Merkmalen der Erfindung wird erreicht, daß das Auswechseln von Verschleißteilen und
die Reparatur bei freiem Zugang in das Innere des Preßbereichs
und Pressenraumes durch Lösen und
Ausschwenken der Zuglaschen schnellstens durchgeführt werden
kann. Von Vorteil ist werter, daß die Reparatur oder das Auswechseln
von Einzelteilen der hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen ohne
Schwierigkeiten möglich
ist, da zu ihnen durch die günstige
konstruktive Ausbildung der Pressenholme und ihre Verbindung durch
die Zuglaschen freier Zugang möglich
ist und sogar das Aus- und Einbringen einer ganzen Querreihe m von
Zylinderkolbenanordnungen zwischen den Zuglaschen zu bewerkstelligen
ist. Von Vorteil ist auch die herstellungsmäßig einfache und kostengünstige Ausbildung
der Einzelholme sowie ihre Aufhängung
bzw. Anordnung an den vier Doppel-T-Trägern.
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Mit
den Merkmalen und Maßnahmen
nach Anspruch 2 wird werter erreicht, daß eine flexible Verformung
der Heizplatten longitudinal und/oder quer gezielt in wenigen Sekunden
von planeben bis konvex oder konkav bzw. bis konkav/sphärisch im On-Line-Verfahren durch die
Vielflächenabstützung der
Heizplatten analog einem Unterkolbenteppich erzielt werden kann.
Jede einzelne Flächenabstützung gemäß der Erfindung
ist mit jedem einzelnen hydraulischen Stellglied der bisherigen
Art eines solchen Unterkolbenteppichs zu vergleichen. Da bei der
erfindungsgemäßen Lösung vier
Flächenabstützungen jeweils
einem hydraulischen Stellglied sprich Druckkolben zugeordnet sind
vermindert sich die Anzahl der hydraulischen Stellglieder und die
der hierfür
zu installierenden Steuerhydrauliken im Verhältnis von 1 : 4, wodurch das
System der hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen und Steuerungen
erheblich vereinfacht und die Herstellungskosten drastisch minimiert
werden können.
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Von
Vorteil sind dabei insbesonders auch die den Druckkolben zugeordneten
Stütztraversen,
welche konzeptionell die Funktion eines Stützbalkens zum Beispiel eines
Preßbäres übernehmen,
wobei durch die Aufteilung in mehrere einfache Stütztraversen
eine hochflexible Stützkonstruktion
als Vorraussetzung für
eine sphärische
Verformung erreicht wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichungen:
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1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße kontinuierlich
arbeitende Presse,
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2 in Vorderansicht die kontinuierlich
arbeitende Presse nach 1 in
einem Schnitt A-B,
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3 einen Teilausschnitt aus 1,
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4 bis 6 jeweils eine Draufsicht auf einen Teil
der Heizplattenabstützung
durch die Zylinderkolbenanordnungen und
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7 eine Vorderansicht nach 6.
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Antriebstrommeln 24,
den Umlenktrommeln 25 und den Einlaufsystemen für die Rollstangen 12. Die
Pressenholme 2 und 3 bestehen nur aus Stegblechen 15 und 16 und
diese verbindenden Rippen 31. Jeweils vier Stegbleche 15 und 16 sind
mittels Zuganker 37 zu einem Einzelholm 23 verbunden,
die durch Aneinanderreihung und Anbringung der Preß-/Heizplatten 14 die
Länge L
der Pressenholme 2 und 3 darstellen.
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Aus
der 1 ist weiter zu
entnehmen, wie die Umlenktrommeln 25 den Einlaufspalt bilden
und wie sich die mit den Stahlbändern 5 und 6 um
die Pressenholme 2 und 3 geführte Rollstangen 12 gegen
die Preß-/Heizplatten 14 abstützen. Das
heißt die
umlaufenden Rollstangen 12, als Beispiel für eine rollende
Abstützung,
sind zwischen den Preß-/Heizplatten 14 und
den Stahlbändern 5 und 6 mitrollend angeordnet.
Das Preßgut 4 wird
mit den von den Antriebstrommeln 24 angetriebenen Stahlbändern 5 und 6 durch
den Preßspalt 11 gezogen
und zu Platten gepreßt.
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Wie
weiter aus 1 ersichtlich
sind im vorderen Hochdruckbereich HD die Stützabstände e der Stegbleche 15 und 16 enger
und mit abnehmendem Kraftprofil größer. Als Bemessungsregel gilt
zweckmäßigerweise
für die
Auslegung der Stützabstände e im
Hochdruckbereich HD bis zum Auslauf der kontinuierlich arbeitenden
Presse im Niederdruckbereich ND
e = ca. 500 mm bis ca. 1000
mm
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Bei
den hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7, 8,
(9) und 10 sind die Druckkolben 28 unterhalb
der Preß-/Heizplatte 14 angeordnet
und stützen
sich auf Stützbleche 21 des
unteren Pressenholms 2 ab. Die könnten ebenso als Oberkolben
unter dem oberen Pressenholm 3 eingesetzt werden. Bevorzugt
ist jedoch die Unterkolbenanordnung aus thermischen Gründen, um
eine Erhitzung des Hydrauliköls
durch die aufsteigende Wärme
zu minimieren. Die Druckkolben 28 stützen sich auf dem unteren Pressenholm 2 ab.
Um eine sphärische
Verformung quer, zum Beispiel konvex, zu ermöglichen, kommt bei den mittleren
Zylinder 36' eine
höhere Kraft
gegenüber
den seitlichen Zylindern 36 zur Wirkung. Das heißt, der
hydraulische Druck wird gegenüber
den äußeren Zylindern 36 different
eingesteuert. Bei bevorzugter konvexer Einstellung kann der mittlere
Zylinder mit einer größeren Kolbenfläche versehen
werden. Die vorteilhafte Ausbildung und Anordnung der Zylinderkolbenanordnungen 7, 8,
(9) und 10 ist aus den 2 bis 7 zu
entnehmen. Den Zylindern 36 und 36' und den Druckkolben 28 sind
jeweils Stütztraversen 30 zugeordnet,
die dabei die zentrisch wirkenden hydraulischen Kräfte von
den Druckkolben 28 auf die Stütztraversen 30 und über Stützflächen 26 auf
die untere Preß-/Heizplatte 14 übertragen.
Diese Stützflächen 26,
die gleichzeitig als hochdruckfeste und hochwärmeisolierte Stützkörper 29 oder
Stützstreifen 27 (Wärmeisolierbausteine)
ausgebildet sind, sind an den vier Eckpunkten der Stütztraversen 30 so
angeordnet, daß die
Stützabstände x der
Stützflächen 26 den
Stützabständen e der
Stegbleche 15 und 16 entsprechen. Von Vorteil
ist dabei, daß pro
Stützabstand
e (= Gestellabstand) und Stütztraverse 30 vier
Stützflächen 26 zur
Wirkung kommen. Das entspräche
12 Zylindern 36, wenn für
eine normale Breite k von circa 2200 mm drei Zylinder 36 quer über die
Heizplattenbreite k zur Anwendung kommen. Bei größeren Breiten k kämen vier
hydraulische Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 zur Anwendung.
In diesem Falle entsprächen
dann die Stützflächen 16 Einzelzylindern,
verteilt auf jeweils zwei Stege 19 und 16. Da
sich die Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 jeweils
auf zwei untere Stegbleche 15 des unteren Pressenholms 2 abstützen, ergibt
sich ein Verhältnis
der tatsächlich
installierten hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 zu
den Stützflächen 26 von
1 : 4. Das heißt,
die Anzahl der hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 konnte
somit für
einen wesentlichen größeren Wirkungsbereich
erheblich verringert werden.
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Stege 15 und 16.
Da sich die Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 jeweils
auf zwei untere Stegbleche 15 des unteren Pressenholms 2 abstützen, ergibt
sich ein Verhältnis
der tatsächlich
installierten hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 zu
den Stützflächen 26 von
1 : 4. Das heißt,
die Anzahl der hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 konnte
somit für
einen wesentlichen größeren Wirkungsbereich
erheblich verringert werden. Durch diesen größeren Wirkungsbereich der hydraulischen
Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 kann
die Geometrie der unteren Preß-/Heizplatte 14 konvex,
sphärisch
oder konkav hydraulisch eingesteuert werden. Jede veränderte geometrische
Position in der Längs-
und Querverformung kann in wenigen Sekunden im On-Line-Verfahren
eingestellt werden. Durch die Stütztraverse 30 kann
die obere und untere Preß/Heizplatte 14 relativ dünn ausgeführt werden,
das heißt
die untere Preß-/Heizplatte 14 kann
hydraulisch-mechanisch im elastisch zulässigen Bereich entsprechend
den technologischen Anforderungen sphärisch längs und quer verformt werden.
Der hydraulische und mechanische Aufbgau für die Heizplattenbeeinflussung wurde
dadurch erheblich vereinfacht und die Anzahl der Funktionselemente
wesentlich minimiert, so daß eine
erhebliche Kostenminimierung für
die Vorrichtung erreicht wurde.
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Die
Zuglaschen 13 sind außerhalb
der Stegbleche 15 und 16 der Pressenholme 2 und 3 angeordnet.
Dadurch ist es möglich,
daß auf
dem Stützblech 21 die
komplette Einheit der hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7, 8,
(9) und 10 (3 oder 4 Zylinder) zusammen mit den
Stütztraversen 30 seitlich
zwischen den Zuglaschen 13 zur Wartung (zum Beispiel das
Auswechseln der Dichtungen) herausgezogen werden können. Die
Vorspannkräfte
der Stahlbänder 5 und 6 zwischen
den Ein- und Auslauftrommelsystemen werden von 4 Doppel-T-Trägern als
Druckkraft aufgenommen, wobei auf den unteren im Fundament 18 verankerten
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Das
heißt,
sie werden von den Steckbolzen 33 seitlich abgeschoben.
Durch die Aufhängung
des oberen Pressenholms 3 ist eine seitliche Zugänglichkeit
der Presse 1 praktisch über
die gesamte Preßstrecke
ohne Auftrennen der Stahlbänder 5 und 6 möglich.
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Damit
der Abfluß der
Wärme aus
den Preß-/Heizplatten 14 in
die Pressenholme 2 und 3 verhindert bzw. eingedämmt wird,
sind auf der Rückseite
der Preß/Heizplatten 14 Isolierschichten
bzw. -platten 19 und 20 angebracht. Um die Preß/Heizplatten 14 im
On-Line-Prozeß durch
hydraulische Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 längs und
quer elastisch verformen zu können,
dürfen
die Preß/Heizplatten 14 nicht
zu dick sein. Abhängig
vom Preßkraftprofil
entlang der Preßstrecke
und den Stützabständen e sind
die Heizplatten in der Dicke vorzugsweise bemessen im Bereich von
75 bis 150 mm. Unabhängig
davon bleibt die Anzahl der Zylinder 36 vom Hochdruckbereich
HD bis zum Niederdruckbereich ND stets gleich, zum Beispiel bei
einer kontinuierlich arbeitenden Presse mit der Standardbreite 2200
mm sind 3 Zylinder 36 ausreichend. Bei breiteren Pressen
bis ca. 3000 mm kommen 4 Zylinder 36 zur Anwendung. Zur
Erreichung des Preßkraftprofils werden
im vorderen Hochdruckbereich HD deswegen Zylinder 36 mit
größerer Kraft,
das heißt
größerem Zylinderdurchmesser
im Mitteldruckbereich MD und Niederdruckbereich ND Zylinder 36 mit
kleinerer Kraft und kleinerer Zylinderfläche 22 verwendet,
und somit dem Preßkraftprofil
angepaßt.
Für die
Funktion der Servohydraulik zur Lagenregelung der Position longitudinal
zur Preßstrecke
zwischen der oberen und unteren Preß-/Heizplatte 14 sind
die dargestellten Rückzugzylinder 34 notwendig.
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Aus
den 4 bis 7 ist die mögliche Anordnung
und Ausbildung der Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 für eine Heizplattenbreite
k = 2200 mm und der Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 für eine Heizplattenbreite
k = 3000 mm zu entnehmen.
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In 4 ist eine Heizplattenabstützung für eine Reihe
m der unteren Preß-/Heizplatte 14 mit
vier Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10 dargestellt.
Mit t ist dabei der Stützabstand
der Zylinder 36 bzw. der Zylinderkolbenanordnungen 7, 8, 9 und 10, mit
x der Stützabstand
der Stützflächen 26 bzw. Stützkörper 29 längs der
Pressenholmlänge
L bezeichnet. Der Stützabstand
y der Stützkörper 29 von und
zueinander ist im Beispiel dem Stützabstand x gleich, kann aber,
je nach Bemessung der Stütztraversen 30,
auch mit y, y1 und y2 nach 5 verschieden sein.
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Wie
aus den 4, 5, und 6 hervorgeht, wirken die Stützkörper 29 bzw.
Stützflächen 26 immer senkrecht
und kongruent auf die Stirnflächen
der Stegbleche 15, so daß der Mittenabstand e zweier Stegbleche 15 gleich
ist dem Mittenabstand x zweier Stützflächen 26/Stützkörper 29,
das heißt
die Breite der Stütztraversen 30 und
die Anordnung der Stützkörper 29/Stützflächen 26 darauf ändert sich
mit dem Mittenabstand e der Stegbleche 15 zueinander.
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In 5 ist eine alternative Anordnung
der Stützflächen 26 mit
Stützstreifen 27 dargestellt.
Aus dieser Anordnung ist zu entnehmen, daß die mittleren Stütztraversen 30 auch
rechteckiges Format haben können
und damit ändern
sich auch die Stützabstände y der
Stützstreifen 27.
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Mit
den 6 und 7 ist eine weitere Alternative
der Mehrflächenabstützung gemäß der Erfindung
aufgezeigt. Über
die Stützstreifen 27 werden die
hydraulischen Kräfte
der Druckkolben 28, 28' auf die Preß-/Heizplatte 14 eingeleitet.
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Stütztraversen 30 auch
rechteckiges Format haben können
und damit ändern
sich auch die Stützabstände y der
Stützstreifen 27.
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Mit
den 6 und 7 ist eine weitere Alternative
der Mehrtlächenabstützung gemäß der Erfindung
aufgezeigt. Über
die Stützstreifen 27 werden die
hydraulischen Kräfte
der Druckkolben 28, 28' auf die Preß-/Heizplatte 14 eingeleitet.
Unterschiedliche hydraulische Kräfte
bewirken in diesem Druckkolben eine sphärische Verformung der Preß-/Heizplatte 14 mit
entsprechenden Biegeverformungen (Biegelinien) längs und quer zur Preßstrecke.
Durch die kraftschlüssige
Anlage der Stützstreifen 27 folgt
die senkrechte Achse des Druckkolbens in einer sphärisch orientierten
Winkelabweichung diesen elastischen Biegeverformungen. Führung und
hydraulische Abdichtung des Druckkolbens 28 sind mit entsprechenden
Freiheitsgraden so ausgelegt, daß diese der beränderbaren
Winkellage des Kolbens selbsttätig folgen.
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Aus
den 4 bis 7 geht weiter hervor, daß die Zylinderflächen 22 der
mittleren Zylinder 36' größer ausgeführt sind
als die der äußeren Zylinder 36.