DE4230352C2 - Fingermodul einer Roboterhand - Google Patents
Fingermodul einer RoboterhandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fingermodul einer
Roboterhand mit mindestens drei gelenkig miteinander
verbundenen Fingersegmenten.
Eine derartige Roboterhand ist beispielsweise in der
gattungsbildenden Druckschrift "Robotersysteme 3 (1987) S.
167 bis 174" offenbart.
Bei dieser bekannten Roboterhand werden die einzelnen
Fingersegmente jeweils von einer unabhängigen
Antriebsquelle angetrieben. Ferner weist die Roboterhand
einen Gelenkbausatz auf, der an einer Basisbaugruppe der
Roboterhand befestigt ist und ein erstes Fingersegment hat.
Das Segment ist dabei gegenüber der Basis schwenkbar
gelagert. An das erste Fingersegment sind weitere
Fingersegmente in Form von Gelenkmodulen seriell angelenkt.
Die Antriebsquellen werden jeweils von einem Antriebsmodul
bestehend aus Motor und Untersetzungsgetriebe gebildet, die
sämtlich an dem Gelenkbausatz angeordnet sind. Die
Antriebsmodule sind dabei teilweise direkt und teilweise
über Zahnriemen mit den Fingermodulen wirkverbunden.
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß insbesondere der
Zahnriemenantrieb, der bei der bekannten Roboterhand aus
Platzgründen notwendig ist, nachteilig hinsichtlich der
Genauigkeit bei der Endlagejustierung der derart
angetriebenen Fingersegmente ist. Werden beispielsweise
schwerere Gegenstände mittels der Fingerelemente ergriffen
oder bewegt, führt die Elastizität des Zahnriemens zu einer
Längung desselben, so daß die tatsächliche Position oder
Stellung des Fingersegments nicht exakt bestimmt werden
kann.
Ferner erfolgt die Anlenkung des ersten Fingersegments an
der Basis mittels eines Schwenkzapfens, der eine
Verschwenkung des Fingersegments in einer Ebene senkrecht
zu den Schwenkebenen der nachfolgenden Fingersegmente
erlaubt. Das bedeutet, daß je nach Größe oder Länge des
ersten Fingersegments bei bereits geringen Schwenkwinkeln
große Wegstrecken an der Spitze der Fingersegmentkette
zurückgelegt werden, wodurch die Justierbarkeit der
Roboterhand weiter verschlechtert wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Fingermodul der gattungsbildenden Art zu schaffen, bei dem
die Positionierbarkeit und damit die Einsatzmöglichkeiten
verbessert sind.
Diese Aufgabe wird durch das Fingermodul mit den Merkmalen
gemäß dem anliegenden Patentanspruch 1 gelöst.
Demgemäß hat das Fingermodul einer Roboterhand mindestens
drei gelenkig miteinander verbundene Fingersegmente,
welche jeweils von einer Antriebsquelle antreibbar sind,
- - einen Gelenkbausatz, der an der Basisbaugruppe der Roboterhand befestigt ist und ein er stes Fingersegment aufweist, das schwenkbar gegenüber der Basis gelagert ist, wobei die Schwenk achse sich in Richtung der Längsachse des ersten Finger segments erstreckt,
- - weitere Fingersegmente, die als Gelenkmodule ausgebildet sind,
- - Antriebsmodule für sämtliche Fin gersegmente, wobei die Antriebsmodule an dem Gelenk bausatz angeordnet sind, und
- - Zahnradgetriebe zwischen den Gelenkmodulen an den zugehörigen Antriebsmodulen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 2 ist
es vorgesehen, daß
die Antriebsmodule für sämtliche Fingersegmente
an dem ersten Fingersegment angeordnet sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Drehung des ersten
Antriebsmotors durch einen ersten Reduktionsmechanismus unter
setzt, um den ersten Gelenkbausatz um die erste Verbindungs
welle herum durch die ersten Abtriebselemente zu drehen.
Die Drehung des zweiten Antriebsmotors wird durch einen zwei
ten Reduktionsmechanismus untersetzt und auf die getriebe
nen Elemente des zweiten Gelenkbausatzes durch die zweiten
Abtriebselemente übertragen, um den zweiten Gelenkbausatz
um die zweite Verbindungswelle herum zu drehen. Die Drehung
des dritten Antriebsmotors wird durch einen dritten Reduk
tionsmechanismus untersetzt und auf die dritten getriebenen
Elemente des dritten Gelenkbausatzes durch die dritten Ab
triebselemente übertragen, so daß der dritte Gelenkbausatz
um die dritte Verbindungswelle herum gedreht wird. Durch die
oben beschriebenen Vorgänge drehen in dem erfindungsgemäßen
Fingermodul der erste, zweite und dritte Gelenkbausatz um
die jeweils zugeordneten Verbindungswellen lediglich mit
einem vorbestimmten Winkel. Die vorliegende Erfindung
bringt einen umfassenden Effekt hervor, daß eine Gelenkver
bindung mit mehrfachen Freiheitsgraden durch irgendwelche
willkürliche Kombinationen der drei Arten von funktionel
len Moduleinheiten verwirklicht werden kann.
Da in Übereinstimmung mit der erfindungsgemäßen Finger
modulkonstruktion der Gelenkbausatz an der Basisbau
gruppe angebracht ist, die erste, zweite sowie dritte An
triebsquelle für sich innerhalb des ersten Gelenkbausat
zes angeordnet sind und das zweite sowie dritte Fingersegment
getrennt voneinander vorgesehen sind, um auf diese
Weise sowohl die Abtriebselemente einer jeden Antriebsein
richtung als auch die getriebenen Elemente eines jeden Ge
lenkgliedes als den Getriebemechanismus herzurichten, bie
tet die Erfindung einen mehr speziellen Effekt, daß die Mon
tage und Demontage eines jeden Moduls unabhängig ausgeführt
und deshalb ohne Schwierigkeiten sowie innerhalb einer kur
zen Zeitspanne bewerkstelligt werden können.
Da die Roboterhand in einer Ausführungsform wenigstens eine
dreigelenkige zweifingrige Roboterhand ist, werden noch eini
ge andere Wirkungen erzielt, daß nämlich diese Erfindung
eine dreifingrige Gelenkkonstruktion ermöglicht, ein stabi
les Ergreifen gewährleistet, jegliche Finger-/Gelenkanord
nungen möglich macht, darüber hinaus eine Änderung in der
Lage und Stellung eines ergriffenen Objekts zuläßt, und
die Anpassungsfähigkeit an Umgebungsverhältnisse aufgrund
der ihr eigenen Flexiblität erhöht.
Da in vorteilhafter Weise Fühler, die für
die Fingersteuerung notwendig sind, an jeder Antriebsquelle
angeordnet sind und die Steuerung von jeweils jedem
Freiheitsgrad durch Ableiten des von jedem Fühler ermittel
ten Ausgangssignals unmittelbar von jeder Antriebsquelle
möglich ist sowie keine Notwendigkeit besteht, einen Fühler
innerhalb des Gelenkbausatzes vorzusehen, um das resultie
rende Signal herauszuführen, gibt es keine störende Beeinflus
sung zwischen dem Objekt sowie dem Fühler und geht kein Sig
nalkabel durch den Gelenkbausatz hindurch. Deshalb wird im
Endeffekt bei dem Erfindungsgegenstand als Resultat eine ho
he Zuverlässigkeit erreicht.
Die Aufgabe, die genannten und weitere Ziele sowie die Merk
male und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden,
auf die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes deutlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der äußeren Ausge
staltung einer Roboterhand in einer ersten bevorzug
ten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Fingermoduls gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 3 die Schnittdarstellung nach der Linie I-I in der
Fig. 2 durch den Fingermodul der ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 4 eine Darstellung der Anordnung eines jeden Finger
moduls einer Roboterhand gemäß einer zweiten be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt einer ersten Antriebs
baueinheit eines Fingermoduls nach der zweiten bevor
zugten Ausführungsform;
Fig. 6 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Fingermodul
der zweiten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 7 eine teilweise aufgebrochene bzw. geschnittene Dar
stellung zur äußeren Ausgestaltung eines Fingermoduls
in einer dritten bevorzugten Ausführungsform gemäß
der Erfindung;
Fig. 8 einen Längsschnitt des Fingermoduls gemäß der drit
ten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 9 eine Darstellung einer weiteren Anordnung von Finger
moduln an einer Basisbaugruppe.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1-3 wird eine Roboterhand
gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform nach der Er
findung beschrieben.
Die Roboterhand gemäß der ersten Ausführungsform umfaßt eine
Kombination von drei einzelnen Fingermoduln, von denen in
Fig. 1 nur zwei gezeigt sind, die an einer Basisbaugruppe
mit einem Abstand von 120° angebracht sind und wobei jeder
Fingermodul drei Gelenke besitzt.
Der in den Fig. 1-3 gezeigte Fingermodul umfaßt einen
Gelenkbausatz 2, eine erste Antriebseinheit 3, eine
zweite Antriebseinheit 4, eine dritte Antriebsein
heit 5, ein zweites Fingersegment 6 und ein drittes
Fingersegment 7.
Das erste Fingersegment des Gelenkbausatzes 2 dreht um eine erste Verbindungs
welle 1S, die durch ein an der Basisbaugruppe 1 festes Bau
teil drehbar gelagert ist. Die erste Antriebseinheit 3
enthält einen ersten Antriebsmotor 31, der am ersten Gelenk
bausatz 2 befestigt ist, um die erste Verbindungswelle 1S
anzutreiben und zu drehen, einen ersten Untersetzungsmecha
nismus 34, um die Drehung des ersten Antriebsmotors durch
einen harmonischen Antrieb-Untersetzungsmechanismus herabzu
setzen (harmonischer Antrieb ist eine Handelsproduktbezeich
nung), und ein mit dem ersten Gelenkbausatz 2 verbundenes
erstes Abtriebselement 34B, um den Ausgang der untersetzten
Drehung zu liefern.
Die zweite Antriebseinheit 4 umfaßt einen zweiten Antriebs
motor 41, der rechtwinklig zur ersten Verbindungswelle 1S
am Gelenkbausatz 2 befestigt ist, einen zweiten Un
tersetzungsmechanismus 43, um durch einen harmonischen Antrieb
die Drehung des zweiten Antriebsmotors 41 zu untersetzen,
und ein zweites Abtriebselement 45 eines Zahnradgetriebes,
um die untersetzte Drehung abzugeben.
Die dritte Antriebseinheit 5 enthält einen dritten An
triebsmotor 51, der parallel zum zweiten Antriebsmotor 41
am Gelenkbausatz 2 angebracht ist, einen dritten
Untersetzungsmechanismus 53, um durch einen harmonischen An
trieb-Untersetzungsmechanismus die Drehung des dritten An
triebsmotors 51 zu untersetzen, und ein drittes Abtriebsele
ment 55 eines Zahnradgetriebes, um den Ausgang der untersetz
ten Drehung abzugeben.
Das zweite Fingersegment 6 enthält ein zweites Gelenkglied
63, das um eine zweite Verbindungswelle 2S, die zur ersten
Verbindungswelle 1S rechtwinklig ist, durch ein zweites ge
triebenes Element 61 angetrieben und gedreht wird, wobei das
getriebene Element 61 ein Zahnradgetriebe einschließt, das
mit dem Zahnradgetriebe des zweiten Abtriebselements 45 der
zweiten Antriebseinheit 4 kämmt. Das dritte Fingersegment
7 ist mit einem Haltewerkzeug 76 ausgestattet, das mit Be
zug zum zweiten Fingersegment 6 angetrieben und um eine drit
te Verbindungswelle 35, die zur zweiten Verbindungswelle 2S
parallel ist, durch ein drittes getriebenes Element 71 ge
dreht wird, welches ein Zahnradgetriebe umfaßt, das mit dem
Zahnradgetriebe des dritten Abtriebselements 55 der dritten
Antriebseinheit in Eingriff ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, enthält die Basisbaugruppe 1 ein
zylindrisches Basisteil 10 mit Flanschen 11 sowie 12 an bei
den Enden, einen Montagekopf 13 von dreieckiger Kegelstumpf
form, der unter dem unteren Flansch 12 des Basisteils 10 aus
gebildet ist, und ein Kranzstück 21 (Fig. 3), das am Montage
kopf 13 befestigt sowie in den Gelenkbausatz 2 einge
setzt ist. Jeder Fingermodul ist an einer der drei Flächen,
die unter einem Winkel von annähernd 20° mit Bezug zur Senk
rechten des Montagekopfes 13 geneigt sind, befestigt.
Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, ist der Gelenkbausatz
2 eine Konstruktion von einer im großen und ganzen V-Gestalt,
und er enthält einen abgestuft zusammengesetzten Ringkörper
22, der am Kranzstück 21 gehalten und in einer axialen
Richtung in drei Teile geteilt ist, nämlich die Ringglie
der 22A, 22B sowie 22C. Darüber hinaus enthält der
Gelenkbausatz 2 die erste Verbindungswelle 2S, die durch ein
Lager 1B am linken Ende des Ringkörpers 22 drehbar gelagert
ist, äußere Gehäuseteile 24A und 24B aus in axialer Rich
tung geteilten hohlzylindrischen Körpern mit einem Boden,
die durch zwei an der Außenwand des Ringkörpers 22 vorgese
hene Lager 23A und 23B relativ zueinander drehbar sind,
äußere Gehäuse 40A, 40B, 50A und 50B, ein Innengehäuse 60
und linke sowie rechte Abdeckungen 65 bzw. 64, worauf noch
eingegangen werden wird.
Gemäß der Fig. 3 umfaßt die erste Antriebseinheit 3 den
ersten Antriebsmotor 31, ein zweites Kegelrad 33 und einen
als harmonischer Antrieb ausgebildeten ersten Untersetzungs
mechanismus 34. Der erste Antriebsmotor 31 wird von einem
Elektromotor gebildet, der in rechtwinkliger Lagebeziehung
an der Außenwand des oberen Teils des äußeren Gehäuseteils
24B an der Außenseite des Gelenkbausatzes 2 fest an
gebracht ist. Das zweite Kegelrad 33 ist am rechten Ende der
ersten Verbindungswelle 1S befestigt, und diesem wird ein
Drehmoment durch einen Kämmeingriff mit einem ersten Kegelrad
32 von kleinem Durchmesser, das am freien Ende der Drehwel
le des ersten Antriebsmotors 31 ausgebildet ist, vermittelt,
wobei die Motorwelle das äußere Gehäuseteil 24B durchsetzt.
Der harmonische Antrieb-Untersetzungsmechanismus 34 be
steht aus einem im Querschnitt elliptischen Wellenerzeuger
34A, der an der ersten Verbindungswelle 1S durch ein im
Querschnitt T-förmiges Bauteil gehalten ist, einer flexib
len Schiebekeilhülse 34B und einer kreisförmigen Schiebe
keilhülse 34C. Die flexible Schiebekeilhülse 34B ist ein
hohlzylindrisches Bauteil, dessen Boden am äußeren Gehäuse
teil 24B befestigt ist, um die erste Verbindungswelle 1S,
die von einem Lager 2B drehbar gelagert ist, zu drehen,
und sie steht mit dem Wellenerzeuger 34A in Verbindung.
Die kreisförmige Schiebekeilhülse 34C ist an der Innen
wand des Ringglieds 22B des ersten Gelenkbausatzes 2 aus
gebildet und steht mit der flexiblen Schiebekeilhülse 34B
in Eingriff. Da die kreisförmige Schiebekeilhülse 34C fest
ist, wird das Ausgangsdrehmoment des Wellenerzeugers 34A
auf die äußeren Gehäuseteile 24A und 24B, die die Abtriebs
elemente bilden, durch die flexible Keilhülse 34B übertragen,
und durch die resultierende Reaktion drehen die flexible
Schiebekeilhülse 34B sowie die äußeren Gehäuseteile 24A und
24B relativ zur kreisförmigen Schiebekeilhülse 34C.
Die erste Antriebseinheit 3 ermöglicht eine Ermittlung
eines jeglichen Drehmoments, indem eine Mehrzahl von Deh
nungsmeßstreifen 35 nahe dem festen Ende der Außenwand der
flexiblen Schiebekeilhülse 34B vorgesehen werden, und sie
ermöglicht auch eine Ermittlung irgendeines Drehwinkels
der Abtriebswelle, indem ein Drehwinkelfühler 36, der von
einem optischen Distanzmesser gebildet wird, am oberen Ende
des Antriebsmotors 31 angebracht wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, enthält die zweite Antriebsein
heit 4 den zweiten Antriebsmotor 41 und einen harmonischen
Antrieb-Untersetzungsmechanismus 43. Der zweite Antriebsmo
tor 41 wird von einem Elektromotor gebildet, der in recht
winkliger Lagebeziehung zur ersten Verbindungswelle 1S am
äußeren Gehäuse 40A (auf der linken Seite in der Zeichnung)
der in axialer Richtung geteilten äußeren Gehäuse 40A und
40B angeordnet ist, welche am oberen Teil des rechten äuße
ren Gehäuses 50B befestigt sind, das seinerseits am äußeren
Gehäuseteil 24B des Gelenkbausatzes 2 fest angebracht
ist. Der harmonische Antrieb-Untersetzungsmechanismus 43
wird von einem im Querschnitt elliptischen Wellenerzeuger
43A, der an der Drehwelle 42 des zweiten Antriebsmotors 41
fest ist, einer flexiblen Schiebekeilhülse 43B und einer
kreisförmigen Schiebekeilhülse 43C gebildet. Die flexible
Schiebekeilhülse 43B ist ein dünnes, hohlzylindrisches Bau
teil, das am Boden des äußeren Gehäuses 40B (im rechten Teil
der Zeichnung) festgehalten sowie mit dem Wellenerzeuger 43A
in Anlage ist; die kreisförmige Schiebekeilhülse 43C ist an
der Innenwand eines Ringglieds 44A (im linken Teil der Zeich
nung) von zwei in axialer Richtung geteilten Ringgliedern 44A
sowie 44B ausgebildet, wobei die Ringglieder durch linke und
rechte Lager an den äußeren Gehäusen 40A und 40B drehbar ge
halten sind; die kreisförmige Schiebekeilhülse 43C ist mit
der flexiblen Schiebekeilhülse 43B in Eingriff. Da die fle
xible Schiebekeilhülse 43B am äußeren Gehäuse 40B fest ist,
wird ein einstückig mit der kreisförmigen Schiebekeilhülse
43C ausgebildetes Außenzahnrad 45 als Abtriebselement aus
gebildet.
Die zweite Antriebseinheit 4 macht es möglich, jegliches
Drehmoment zu ermitteln, indem eine Mehrzahl von Dehnungs
meßstreifen 46 an einem nahe dem befestigten Ende befindli
chen Teil der Außenwand der flexiblen Schiebekeilhülse 43B
vorgesehen wird, und sie ermöglicht auch die Ermittlung ir
gendeines Ausgangsdrehwinkels, indem ein Drehwinkelfühler
47 am äußeren Gehäuse 40B (am rechten Ende in der Zeichnung)
angebracht wird.
Gemäß der Fig. 2 umfaßt die dritte Antriebseinheit 5 den
dritten Antriebsmotor 51, einen harmonischen Antrieb-Unter
setzungsmechanismus 53 und ein drittes Abtriebselement 55
in Gestalt eines Zahnrades. Der dritte Antriebsmotor 51 wird
von einem Elektromotor gebildet, der parallel zum zweiten
Antriebsmotor am rechten äußeren Gehäuse 50B gehalten ist,
welches einstückig mit dem äußeren Gehäuseteil 24B des
Gelenkbausatzes 2 verbunden ist. Der harmonische An
trieb-Untersetzungsmechanismus 53 umfaßt einen im Querschnitt
elliptischen Wellenerzeuger 53A, der an einer Drehwelle 52
des dritten Antriebsmotors 51 fest ist, eine flexible
Schiebekeilhülse 53B und eine kreisförmige Schiebekeilhülse
53C. Die flexible Schiebekeilhülse 53B ist ein dünner Zy
linder, der am Boden des hohlzylindrischen linken äußeren
Gehäuses 50A festgehalten ist, welches am rechten äußeren
Gehäuse 50B befestigt ist, und sie wird mit dem Wellenerzeu
ger 53A in Anlage gebracht. Die kreisförmige Schiebekeilhül
se 53C ist an der Innenwand eines rechten Ringglieds 54B aus
in axialer Richtung geteilten Ringgliedern 54A und 54B ausge
bildet, wobei die Ringglieder jeweils durch Lager an dem
linken bzw. rechten äußeren Gehäuse 50A und 50B drehbar ge
lagert sind. Die kreisförmige Schiebekeilhülse 53C ist mit
der flexiblen Schiebekeilhülse 53B in Eingriff. Das dritte
Abtriebselement 55 ist ein Zahnrad, das durch Ausarbeiten
von Zähnen am Außenumfang des linken Ringglieds 54A, das mit
dem rechten Ringglied 54B einstückig verbunden ist, ausge
bildet ist.
Die dritte Antriebseinheit 5 ermöglicht ein Ermitteln
irgendeines Drehmoments, indem mehrere Dehnungsmeßstreifen
56 an der Außenwand der flexiblen Schiebekeilhülse 53B nahe
ihrer Befestigung am linken äußeren Gehäuse 50A vorgesehen
werden, und sie ermöglicht auch eine Ermittlung des Drehwin
kels der Drehwelle des Antriebsmotors 51, indem ein Drehwin
kelfühler 57 an der linken Bodenwand des äußeren Gehäuses
50A angebracht wird.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, enthält das zweite
Fingersegment 6 zweite getriebene Elemente 61 und 62 sowie ein
zweites Gelenkglied 63 von, im wesentlichen, V-förmiger Gestalt.
Die zweiten getriebenen Elemente 61 und 62 werden von einem
ersten Eingangsrad 61 sowie einem zweiten Eingangsrad 62 ge
bildet; das erste Eingangsrad 61 ist am Umfang eines La
gers vorgesehen, das in ringförmiger Gestalt am rechten
äußeren Gehäuse 50B, an welchem der dritte Antriebsmotor 51
fest ist, angebracht ist, und kämmt mit einem Zahnrad 45, wel
ches das Abtriebselement der zweiten Antriebseinheit 4
ist. Das zweite Eingangsrad 62 wird von einem halbkreisförmi
gen Zahnsektor gebildet, der (im rechten Teil der Zeichnung)
an der zweiten Verbindungswelle 2S ausgestaltet ist, welche
in einem im vertikalen Querschnitt U-förmigen Innengehäuse
60 gelenkig gelagert ist. Das Innengehäuse 60 ist am rechten
äußeren Gehäuse 50B der dritten Antriebseinheit 5, wel
che am Gelenkbausatz 2 fest angebracht ist, befestigt.
Der Zahnsektor 62 kämmt mit dem ersten Eingangsrad 61 . Das
zweite Gelenkglied 63 ist einteilig mit dem zweiten Eingangs
rad 62 verbunden und durch jeweils ein Lager am Innengehäuse
60 sowie der zweiten Verbindungswelle 2S drehbar gehalten.
Eine am Innengehäuse 60 sowie am rechten äußeren Gehäuse 50B
gehaltene rechte Abdeckung 64 und eine am Innengehäuse 60
sowie am linken äußeren Gehäuse 50A gehaltene Abdeckung
schließen die beiden Seiten des Gehäuses 60 ab und bilden
ein Bauteil für das zweite Fingersegment 6.
Gemäß den Fig. 2 und 3 umfaßt das dritte Fingersegment 7 ein
Eingangsrad 71, ein erstes Zwischenzahnrad 72, ein zweites
Zwischenzahnrad 73, ein drittes Zwischenzahnrad 74, ein er
stes Gelenkglied 75 mit im Querschnitt H-förmiger Gestalt
und ein zweites Gelenkglied 76. Das erste Eingangsrad 71 ist
innerhalb der linken Abdeckung 65 des zweiten Fingersegment
6 an der zweiten Verbindungswelle 2S angebracht und
kämmt mit dem Zahnrad 55, das das dritte Abtriebselement
der dritten Antriebsbaueinheit 5 bildet. Das erste Zwi
schenzahnrad 72 ist innerhalb des Innengehäuses 60 des zwei
ten Fingersegments 6 vorgesehen und dreht zusammen mit dem
Eingangsrad 71, das auf der zweiten Verbindungswelle 2S
fest ist. Das zweite Zwischenzahnrad 73 ist am zweiten
Gelenkglied 73 durch ein Lager drehbar gehalten und kämmt
mit dem ersten Zwischenzahnrad 72. Das dritte Zwischenzahn
rad 74 ist am zweiten Gelenkglied 63 durch ein Lager dreh
bar gehalten, es ist mit der dritten Verbindungswelle 3S
einstückig ausgebildet und kämmt mit dem zweiten Zwischen
zahnrad 73. Das erste Gelenkglied 75 ist einstückig am (in
der Zeichnung rechten) Ende der dritten Verbindungswelle 3S
befestigt. Das zweite Gelenkglied 76 bildet ein Haltewerk
zeug von im vertikalen Querschnitt etwa Y-förmiger Gestalt,
und ist durch Senkkopfschrauben von beiden Seiten her am
unteren Ende des ersten Gelenkglieds 75 festgehalten.
Die Gesamtfunktion der Roboterhand mit der oben beschrie
benen Konstruktion gemäß der ersten bevorzugten Ausführungs
form wird im folgenden erläutert.
Die Drehung der ersten Antriebseinheit 3 wird durch den
harmonischen Antrieb-Untersetzungsmechanismus 34, der die
Drehung des ersten Antriebsmotors 31 reduziert, untersetzt,
und die äußeren Gehäuseteile 24A sowie 24B, die den
Gelenkbausatz 2 bilden, werden mit einer verringerten Dreh
zahl mit Bezug zur Basisbaugruppe 1 gedreht.
Die Drehung des zweiten Antriebsmotors 41, der am rechten
äußeren Gehäuse 50B, das einen Teil des Gelenkbau
satzes 2 bildet, der relativ zur Basisbaugruppe 1 dreht, be
festigt ist, wird durch den harmonischen Antrieb-Unterset
zungsmechanismus 43 reduziert, um das ringförmige Außenzahn
rad 45, das mit der kreisförmigen Schiebekeilhülse 43C ein
stückig ist, zu drehen. Diese Drehung wird vom ersten Ein
gangsrad 61, das den dritten Antriebsmotor 51 umgibt, auf
das sektorförmige zweite Eingangsrad 62, das mit dem zwei
ten Gelenkglied 63 einstückig ist, übertragen, und deshalb
dreht die zweite Antriebseinheit 4 das das zweite
Fingersegment 6 bildende zweite Gelenkglied 63 in Überein
stimmung mit jedem dem zweiten Antriebsmotor 41 eingegebenen
Befehl.
Die Drehung des dritten Antriebsmotors 51, der am rechten
äußeren Gehäuse 50B fest ist, welches ein Teil des
Gelenkbausatzes 2 ist, wird durch den harmonischen Antrieb-
Untersetzungsmechanismus 53 reduziert, um das mit der
kreisförmigen Schiebekeilhülse 53C einstückige Zahnrad 55
zu drehen, und die dritte Antriebseinheit 5 dreht das
erste sowie zweite Gelenkglied 75 bzw. 76, die Teil des drit
ten Fingersegments 7 sind, durch das an der zweiten Verbin
dungswelle 2S ausgebildete Eingangsrad 71 und das erste, zwei
te sowie dritte Zwischenzahnrad 72, 73 sowie 74 in Überein
stimmung mit jedem Befehl, der dem dritten Antriebsmotor 51
zugeführt wird.
Hierbei werden jedes Drehmoment und jeder Drehwinkel durch
die Dehnungsmeßstreifen 35, 46 sowie 56 und die Drehwinkel
fühler 36, 47 sowie 57, welche an den jeweiligen Antriebs
einheiten 3, 4 und 5 im Gelenkbausatz 2 angebracht
sind, erfaßt, und ein Signal wird unmittelbar von jeder der
Antriebseinheiten 3, 4 sowie 5 herausgeführt.
Die Wirkungen, die insgesamt der ersten bevorzugten Ausfüh
rungsform zuzuschreiben sind, sind im wesentlichen die im
folgenden angegebenen.
Der Fingermodul der ersten bevorzugten Ausführungsform in
der oben beschriebenen Konstruktion umfaßt irgendeine Kombi
nation einer einzigen Basisbaugruppe 1, von drei Antriebs
einheiten 3, 4 sowie 5 und von drei Fingersegmenten 2,
6 sowie 7, und er bietet die derartigen Effekte, daß die
Gestalt, die Bewegung und die Funktion, die zu menschlichen
Fingern analog sind, verwirklicht werden können sowie eine
Gelenkverbindung mit mehrfachen Freiheitsgraden auf einfa
che Weise nach Belieben entsprechend irgendwelchen Objekten
und Umgebungsverhältnissen realisiert werden kann.
Die Anordnung der Fingermodulkonstruktion der ersten bevor
zugten Ausführungsform ist eine solche, daß, wenn die Basis
baugruppe 1 als Grundlage genommen wird, jeder Fingermodul
unabhängig ist und irgendwelche notwendigen Teile oder Ele
mente zusätzlich an jedem Modul vorgesehen werden. Da irgend
welche komplizierten Bauteile oder Elemente an jedem Modul
als eine eigene, getrennte Konstruktion vorgesehen werden
können, sind solche Vorteile zu nennen, daß jede funktionel
le Moduleinheit unabhängig oder auch gleichzeitig montiert
oder demontiert werden können und daß jede funktionelle Mo
duleinheit angebaut oder abgebaut und rasch sowie ohne
Schwierigkeit repariert oder ausgetauscht werden kann.
Weil darüber hinaus die Anzahl und die Anordnung von Gelen
ken nach Belieben ohne weiteres verändert werden können, hat
man die vorteilhafte Wirkung, daß die Zahl der Freiheitsgra
de hoch ist und die Anwendungsmöglichkeiten groß sind. Im
Fall des Auftretens von irgendwelchen Fehlern oder Störun
gen können lediglich der fehlerhafte Modul oder die fehler
haften Bauteile ersetzt werden, und deshalb wird ein betrieb
licher Effekt erzielt, daß die Anzahl der zu reparierenden
Teile und die für eine Reparatur erforderliche Zeit zusätz
lich zu der Leichtigkeit einer Reparatur in hohem Maß ver
ringert werden.
Weil die Roboterhand der ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine dreifingrige und neungelenki
ge Roboterhand ist, wird ein stabiles Festhalten als Hand
ermöglicht, können eine Lage und Stellung eines erfaßten Ob
jekts verändert werden, und kann die Anwendungsmöglichkeit
der Roboterhand in hohem Maß gesteigert oder erweitert wer
den. Als Wirkung ergibt sich deshalb, daß die Roboterhand
flexibel und die Anpassungsfähigkeit an irgendwelche Umge
bungsverhältnisse hoch ist.
Es ist als weitere vorteilhafte Wirkung anzuführen, daß die
Roboterhand in der ersten bevorzugten Ausführungsform ohne
Schwierigkeiten als eine Hand mit unterschiedlichen Formen,
Anordnungen und unterschiedlicher Anzahl an Hauptteilen kon
struiert werden kann, indem nach Wunsch die Basisbaugruppe
von der dreieckigen kegelstumpfförmigen Gestalt weg abgewan
delt wird. Ferner ist ein betrieblicher Effekt noch hervorzu
heben, daß ein kleiner Raumbedarf und ein großes Unterset
zungsverhältnis durch die Verwendung eines harmonischen An
trieb-Untersetzungsmechanismus erreicht werden.
Darüber hinaus bewerkstelligen in der Roboterhand der ersten
bevorzugten Ausführungsform die Drehungen des zweiten sowie
dritten Fingersegments eines jeden Fingermoduls um die
zweiten sowie dritten Drehwellen herum die Biegebewegung
eines jeden Fingers innerhalb der jeweiligen Ebene, und die
Bewegung des ersten Bausatzes um die erste Verbindungswelle
herum, die zur Befestigungsfläche der Basisbaugruppe eine
Neigung aufweist, dreht jede Ebene, in welcher die Biege
bewegung ausgeführt wird. Das freie Ende des dritten Gelenk
bausatzes, das einer Fingerspitze entspricht, kann insofern
in einer Klemmrichtung, d. h. einer radialen Richtung, und
in einer zur Klemmrichtung rechtwinkligen Richtung verlagert
werden, und deshalb kann ein solch äußerst schwieriger Vor
gang, wie ein Festklemmen und Drehen eines Schraubenkopfes
ausgeführt werden.
Da die Antriebselemente zum Betrieb des ersten und zweiten
Fingersegments am Gelenkbausatz vorgesehen sind,
kann die Konstruktion des zweiten und dritten Fingersegments
in einer jegliches Herausragen vermeidenden Gestaltung
verwirklicht werden, und deshalb kann jegliche störende Be
einflussung zwischen den einzelnen Fingern untereinander
verhindert werden.
Das Verfahren, um das Fingermodulsignal bei der ersten be
vorzugten Ausführungsform zu ermitteln und herauszuführen,
beruht darauf, daß das Signal von irgendeinem stationären
Bauteil, das an jeder im Gelenkbausatz vorgesehenen
Antriebseinheit fest ist, ermittelt und abgegeben wird.
Dieses Verfahren macht es folglich möglich, das Drehmoment,
die Steifigkeit od. dgl. bei jeweils jedem Freiheitsgrad zu
kontrollieren, und macht die Korrektur, den Austausch sowie
die Reparatur der Fühler einfach. Es besteht keine Notwendig
keit dafür, irgendwelche Schleifringe zu verwenden, noch ir
gendwelche Signale durch den Gelenkbausatz zu erfassen und
nach außen zu führen. Demzufolge bietet dieses Verfahren
eine weitere vorteilhafte Wirkung, da es in hohem Maß zuver
lässig und einfach ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4-6 wird eine Konstruktion
einer Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei der Schwerpunkt
auf den Unterschieden gegenüber der ersten bevorzugten Aus
führungsform liegt.
Eine Roboterhand der zweiten Ausführungsform umfaßt drei
einzelne Fingermoduln, die mit einem Abstand von 120° an
einer hängenden Basisbaugruppe 110, wie in Fig. 4 gezeigt
ist, vorgesehen sind.
Jeder Fingermodul bei der zweiten Ausführungsform umfaßt
eine kreisförmige Basisplatte 111, wie in Fig. 4 und 5 ge
zeigt ist, für die Basisbaugruppe und Stützen 112, die
mit einem Abstand von 120° von der Unterseite der Basis
platte 111, die in Fig. 5 gezeigt ist, herabhängen.
Eine erste Antriebseinheit 130 umfaßt einen Elektro
motor 131, ein Kegelrad 133, einen harmonischen Antrieb-
Untersetzungsmechanismus 134, einen Dehnungsmeßstreifen
135 und einen Rotationsfühler 136. Der Elektromotor 131 ist
unter einem rechten Winkel an der Seitenwand der Stütze 112
der Basisbaugruppe 110 angebracht. Das Kegelrad 133 ist am
oberen Ende einer ersten Verbindungswelle 11S, die koaxial
innerhalb der Stütze 112 angeordnet ist, befestigt und kämmt
mit einem Kegelrad 132, das auf der Drehwelle des Elektro
motors 131 gehalten ist. Der harmonische Antrieb-Unterset
zungsmechanismus 134 wird von einem an der ersten Verbin
dungswelle 11S festen Wellenerzeuger 134A, einer an der
Stütze 112 festen flexiblen Verschiebekeilhülse 134B und
einer an der Stütze 112 drehbar gehaltenen kreisförmigen
Schiebekeilhülse 134C, die mit der flexiblen Schiebekeil
hülse 134B in Eingriff ist, gebildet. Der Dehnungsmeßstrei
fen 135 ist an der Seitenwand der flexiblen Schiebekeilhülse
134B angebracht, und der Rotationsfühler 136 ist (in Fig. 5
am linken Endabschnitt) des Elektromotors 131 festgehalten.
Wie in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, ist ein Gelenkbau
satz 120, der wie ein kopfstehendes T ausgebildet ist, am
unteren Teil der Stütze 112 angeordnet und umfaßt ein erstes
Gelenkglied oder Fingersegment 121, das an der ersten Verbindungswelle 11S ge
halten sowie mit dieser drehbar und einstückig an der kreis
förmigen Schiebekeilhülse 134C befestigt ist.
Eine zweite Antriebseinheit 140 umfaßt einen Elektromo
tor 141, ein Kegelrad 144, einen harmonischen Antrieb-
Untersetzungsmechanismus 145, einen Dehnungsmeßstreifen 146
und einen Rotationsfühler 147. Der Elektromotor 141 ist
am rechten Endstück 122 des ersten Gelenkglieds 121 senk
recht angebracht, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Das Kegelrad
144 ist am rechten Ende einer Drehwelle 143 befestigt, die
eine zweite Verbindungswelle 125 bildet, welche am rechten
Endstück 122 des ersten Gelenkglieds 121 sowie in einem
zentralen Teil drehbar gelagert ist. Das Kegelrad 144 steht
mit einem Kegelrad 142 an der Drehwelle des Elektromotors
141 in Eingriff. Der harmonische Antrieb-Untersetzungsmecha
nismus 145 wird von einem an der Drehwelle 143 festen Wellen
erzeuger 145A, einer mit dem Wellenerzeuger 145A in Anlage
befindlichen sowie am rechten Endstück 122 des ersten Gelenk
glieds 141 festen flexiblen Schiebekeilhülse und einer
kreisförmigen Schiebekeilhülse 145C gebildet, die an einem zwei
ten Fingersegment 160, der noch beschrieben werden wird,
einstückig ausgebildet sowie mit der flexiblen Schiebekeil
hülse 145B in Eingriff ist. Die Schiebekeilhülse 145C ist
mit Bezug zum rechten Endstück 122 drehbar gehalten. Der
Dehnungsmeßstreifen 146 ist an der Seitenwand der flexiblen
Schiebekeilhülse 145B vorgesehen, während der Rotationsfühler
147 am oberen Ende des Elektromotors 141 angeordnet ist.
Eine dritte Antriebseinheit 150 hat eine zur zweiten An
triebseinheit 140 gleichartige Konstruktion mit der Aus
nahme, daß die dritte Antriebseinheit 150 am linken End
stück 123 des ersten Gelenkglieds 121 vorhanden ist, wie in
Fig. 6 gezeigt ist, und daß eine kreisförmige Schiebekeil
hülse 155C eines harmonischen Antrieb-Untersetzungsmechanis
mus 155 einstückig mit einem Eingangszahnrad 171 eines drit
ten Fingersegments 170, worauf noch eingegangen werden wird,
ausgebildet ist. Insofern kann eine nähere Beschreibung der
dritten Antriebseinheit 150 unterbleiben.
Das zweite Fingersegment 160 ist einstückig mit der kreis
förmigen Schiebekeilhülse 145C in der zweiten Antriebsein
heit 140 ausgebildet und besteht aus einem zweiten Ge
lenkglied 161, das um die zweite Verbindungswelle 12S re
lativ zum Gelenkbausatz 120 dreht.
Das dritte Fingersegment 170 umfaßt ein innerhalb des zwei
ten Gelenkglieds 161 drehbar gehaltenes sowie einstückig
mit der kreisförmigen Schiebekeilhülse 155C der dritten
Antriebseinheit 150 drehendes Eingangszahnrad 171, ein
zweites Zwischenzahnrad 173, das mit dem ersten Zwischen
zahnrad 172 kämmt, welches mit dem im zweiten Gelenkglied
161 drehbaren Eingangszahnrad in Eingriff ist, und ein drit
tes Gelenkglied 176, das aus einem an beiden Stirnseiten des
zweiten Zwischenzahnrades 173 festen ersten Glied 174 und
einem zweiten Glied 175 besteht, das ein am freien Ende des
ersten Glieds 174 fest angebrachtes Haltewerkzeug bildet.
Die Gesamtfunktion der Roboterhand nach der zweiten Aus
führungsform mit der oben beschriebenen Konstruktion ist
zu derjenigen der ersten bevorzugten Ausführungsform
gleichartig. Das zweite und das dritte Gelenkglied 161 bzw.
176 drehen, während sie Orte beschreiben, die in Fig. 5
durch eine einfach punktierte bzw. eine doppelt punktierte
Linie angegeben sind.
Die Roboterhand der zweiten Ausführungsform mit der oben
angegebenen Gesamtfunktion bietet die gleichartigen Wirkun
gen, wie sie die erste Ausführungsform bietet mit der Aus
nahme, daß der Gelenkbausatz 120 um die erste Verbin
dungswelle 11S rechtwinklig zur Befestigungsfläche der Ba
sisbaugruppe 110 dreht. Wie aus dem durch eine doppelt punk
tierte Linie angegebenen Ortsverlauf hervorgeht, ermöglicht
die Roboterhand, eine zur Innen- und Außenseite symmetri
sche Tätigkeit durchzuführen, wobei die Konstruktion verein
facht wird, weil das zweite Gelenkglied nicht mit dem Ge
triebemechanismus bzw. Zahnradgetriebe wie bei der ersten
bevorzugten Ausführungsform versehen ist, und die Montage,
Demontage sowie Reparaturarbeiten werden sehr viel ein
facher.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 wird eine dritte be
vorzugte Ausführungsform beschrieben, wobei der Schwerpunkt
lediglich auf dem Unterschied zwischen dieser bevorzugten
Ausführungsform und den vorher beschriebenen Ausführungs
formen liegt.
Die Roboterhand nach der dritten bevorzugten Ausführungsform
hat einen solchen Aufbau, wobei die technischen Konzeptionen
der ersten und zweiten Ausführungsform kombiniert sind, um
die mit der Erfindung verfolgten Ziele zu erreichen. Die
hauptsächlichen Unterschiede der in den Fig. 7 und 8 gezeig
ten dritten Ausführungsform zu der ersten bzw. Ausführungs
form sind die folgenden.
Das erste, zweite und dritte Fingersegment 220 bzw. 260 bzw.
270 sind alle aus einfachen und geraden Bauteilen aufgebaut.
Ein Elektromotor 231 in der ersten Antriebseinheit ist
senkrecht vorgesehen, indem eine erste Verbindungswelle 21S
horizontal angeordnet wird, und Rotationsfühler 247 sowie
257, die Teile der zweiten und dritten Antriebseinheit
sind, sind an den freiliegenden Endabschnitten der Elektro
motoren 241 und 251 angebracht. Die Drehpositionen eines
zweiten Gelenkglieds 261 und eines dritten Gelenkglieds 276
ermöglichen es, symmetrische Bewegungen intern oder extern,
wie durch eine doppeltpunktierte Linie in Fig. 7 angegeben
ist, in gleichartiger Weise zu denjenigen der zweiten be
vorzugten Ausführungsform auszuführen. Weitere betriebliche
Wirkungen sind denjenigen der vorhergehenden bevorzugten Aus
führungsformen gleichartig mit der Ausnahme, daß das erste Fingersegment des
Gelenkbausatzes 220 um die erste Verbindungswelle 21S dreht,
die horizontal an einer Montagefläche der Basisbaugruppe
gehalten ist.
Bei der oben beschriebenen zweiten bevorzugten Ausführungs
form wurde für die Anordnung eines jeden Fingermoduls die
in Fig. 4 gezeigte Befestigung an der Basisbaugruppe 110
angegeben, jedoch kann bei der vorliegenden Erfindung eine
andere Anordnungsart zur Anwendung kommen, die in Fig. 9
gezeigt ist, wobei der Elektromotor 131 und zugehörige
Teile parallel zu den anderen Elektromotoren usw. angeord
net sind.
Claims (2)
1. Fingermodul einer Roboterhand, mit mindestens
drei gelenkig miteinander verbundenen Fingersegmenten,
welche jeweils von einer Antriebsquelle antreibbar sind,
- - mit einem Gelenkbausatz (2, 120, 220), der an der Basisbaugruppe der Roboterhand befestigt ist und ein er stes Fingersegment aufweist, das schwenkbar gegenüber der Basis (1, 110) gelagert ist, wobei die Schwenkachse sich in Richtung der Längsachse des ersten Fingersegments er streckt,
- - mit weiteren Fingersegmenten, die als Gelenkmodule (6, 7) ausgebildet sind,
- - mit Antriebsmodulen (3, 4, 5) für sämtliche Fin gersegmente, wobei die Antriebsmodule an dem Gelenkbausatz (2, 120, 220) angeordnet sind, und
- - mit Zahnradgetrieben zwischen den Gelenkmodulen an den zugehörigen Antriebsmodulen.
2. Fingermodul nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsmodule (3, 4, 5) für sämtliche Fingersegmente
an dem ersten Fingersegment angeordnet sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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