DE4223884A1 - Aus einer Kunststoffolie im Tiefziehverfahren hergestelltes Gefäß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein aus einer Kunststoffolie im Tiefziehverfahren hergestelltes Gefäß für schütt- oder rieselfähiges Füllgut, mit einer definierten Ausgießöffnung.

Das erstmalige Öffnen eines derartigen Gefäßes ist meist schwierig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Gefäß so auszugestalten, daß es leicht und definiert zu öffnen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgießöffnung durch einen nach außen vorstehenden, beim Tiefziehen ausgebuchteten Rand umgrenzt ist, der durch ein messerartiges Werkzeug abtrennbar ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß nur der Rand der Ausgießöffnung nach außen vorstehend ausgebildet ist.

Auch hierbei ist ein leichtes Abtrennen dieses Randes und damit der Ausgießöffnung ermöglicht.

Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn erfindungsgemäß die gesamte Ausgießöffnung kappenförmig nach außen vorstehend ausgewölbt ist.

Diese Kappe läßt sich durch ein messerartiges Werkzeug sehr leicht abtrennen.

Eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Ausgießöffnung innerhalb einer Vertiefungsnut angeordnet ist, in welcher ein messerartiges Werkzeug längsverschiebbar gelagert ist.

Damit braucht dieses messerartige Werkzeug nur längsverschoben werden und trennt dabei den Rand der Ausgießöffnung ab.

Sehr günstig ist es dabei, wenn erfindungsgemäß die Vertiefungsnut im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist und das messerartige Werkzeug daran angepaßte Längskanten aufweist.

Damit ist eine exakte Führung des messerartigen Werkzeuges erreicht, so daß dieses auch zum Abdichten der aufgeschnittenen Ausgießöffnung dienen kann.

Das erstmalige Öffnen der Ausgießöffnung ist besonders einfach, wenn erfindungsgemäß das messerartige Werkzeug mit einer der Ausgießöffnung zugekehrten Spitze ausgebildet ist.

Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß der Erfindung das messerartige Werkzeug an seiner oberen freien Fläche mit einer quer zur Verschieberichtung verlaufenden Riffelung od. dgl. versehen ist.

Dadurch läßt sich das messerartige Werkzeug besonders leicht verschieben.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein noch verschlossenes Milchkännchen, mit einer kappenförmig ausgebuchteten Ausgießöffnung und einem messerartigen Werkzeug,

Fig. 2 das Milchkännchen mit abgetrenntem Oberteil der kappenförmigen Ausbuchtung,

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Ausgießöffnung, deren Rand nach oben ausgeformt ist und

Fig. 4 eine Ansicht einer weiteren Ausgestaltung eines messerartigen Werkzeuges.

Mit 1 ist ein Milchkännchen bezeichnet, das aus einer Kunststoffolie im Tiefziehverfahren hergestellt ist und an seinem oberen Rand zwei Einbuchtungen 2 und 3 aufweist, die zum leichteren Ergreifen des Milchkännchens dienen. In der Deckwand 4 des Milchkännchens ist eine sich über die ganze Breite erstreckende Vertiefungsnut 5 vorgesehen, welche an ihren beiden Längskanten schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. In dieser Vertiefungsnut 5 ist eine kappenförmige Ausbuchtung 6 vorgesehen, welche als Ausgießöffnung dienen soll. Ebenfalls in der Vertiefungsnut 5 ist ein messerartiges Werkzeug 7 längsverschiebbar gelagert, das mit einer als Spitze ausgebildeten Schneide 8 versehen ist. An seiner Oberseite weist das messerartige Werkzeug 7 eine quer zur Verschieberichtung verlaufende Riffelung 9 auf, welche ein leichteres Erfassen des Werkzeuges ermöglicht.

Zum erstmaligen Öffnen des Milchkännchens 1 wird das messerartige Werkzeug 7 nach vorne gegen die kappenförmige Ausbuchtung 6 geschoben und deren oberer Abschnitt abgetrennt. Gleichzeitig verschließt das messerartige Werkzeug die dadurch gebildete Ausgießöffnung. Nach dem Zurückziehen des Werkzeuges 7 liegt die Ausgießöffnung - wie dies in Fig. 2 gezeigt ist - frei und das Füllgut kann entnommen werden. Mit dem Werkzeug 7 kann dann die Ausgießöffnung - wie erwähnt - wieder verschlossen werden.

Anstelle der kappenförmigen Ausgestaltung der Ausgießöffnung ist es auch möglich, nur den die Ausgießöffnung umgebenden Rand 16 nach außen auszubuchten und zum erstmaligen Öffnen diesen Rand durchzutrennen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.

Für das messerartige Werkzeug sind auch andere Ausbildungen denkbar. So ist beispielsweise in Fig. 4 ein Werkzeug 17 dargestellt, das eine einseitig schräge Schneide 18 aufweist.

Claims (7)

1. Aus einer Kunststoffolie im Tiefziehverfahren hergestelltes Gefäß für schütt- oder rieselfähiges Füllgut, mit einer definierten Ausgießöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießöffnung durch einen nach außen vorstehenden, beim Tiefziehen ausgebuchteten Rand umgrenzt ist, der durch ein messerartiges Werkzeug (7, 17) abtrennbar ist.

2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Rand (16) der Ausgießöffnung nach außen vorstehend ausgebildet ist.

3. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Ausgießöffnung kappenförmig nach außen vorstehend ausgewölbt ist (kappenförmige Ausbuchtung (6)).

4. Gefäß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießöffnung innerhalb einer Vertiefungsnut (5) angeordnet ist, in welcher ein messerartiges Werkzeug (7, 17) längsverschiebbar gelagert ist.

5. Gefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungsnut (5) im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist und das messerartige Werkzeug (7, 17) daran angepaßte Längskanten aufweist.

6. Gefäß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das messerartige Werkzeug (7, 17) mit einer der Ausgießöffnung zugekehrten Spitze (8, 18) ausgebildet ist.

7. Gefäß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das messerartige Werkzeug (7, 17) an seiner oberen freien Fläche mit einer quer zur Verschieberichtung verlaufenden Riffelung (9) od. dgl. versehen ist.