DE4222936A1 - Formplatte - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Formplatte aus einem regelmäßigen
Vieleck nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 39 02 419 A1 ist bereits eine Platte für einen Bo
den- und/oder Wandbelag bekannt, die aus einem schneidfähigen
Material gebildet ist und an ihrer Unterseite Noppen auf
weist. Dabei sind die Randnoppen jeweils Teile einer ganzen
Noppe und werden erst im Verbund mit weiteren Noppen zu einer
ganzen Noppe zusammengefügt. Um einen guten und zueinander
unverrückbaren Verbund solcher Platten zu erhalten, ist fer
nerhin vorgesehen, daß über die zu einer ganzen Noppe zu
sammengefügten Randnoppen ein Ring gesetzt werden kann. Eine
Besonderheit stellt diese bekannte Platte noch dadurch dar,
daß sie aus einem Granulat aus Altreifenmaterial gebildet
ist, das mit einem Zweikomponentenbindemittel besonderer
Zusammensetzung gemischt und in einer geeigneten Form und un
ter Anwendung von Druck und Wärme zu einer Platte geformt
wird.
Die DE 34 31 118 C1 offenbart eine freitragende Verbundplatte
mit einer äußeren wannenförmigen Bewehrung für einen fließ-
oder schüttfähigen und aushärtbaren Füllstoff. An der Unter
seite besitzt diese Verbundplatte eine Vielzahl von noppen
artigen Ausformungen, die durch ein ebenes Bodenelement von
hoher Zugfestigkeit miteinander verbunden sind.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Auf
gabe der Erfindung, eine Formplatte oder einen Formstein der
eingangs genannten Art zu schaffen, die/der mit technisch
einfachen Mitteln aufgebaut ist und sich besonders für einen
Plattenverbund eignet, bei dem die Formplatten von verschie
dener geometrischer Figur unverrückbar zueinander und einfach
verlegbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Kennzeichenteils von Patentanspruch 1 gelöst.
Erfinderische Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen 2 bis 9 zu entnehmen.
Diese neue Formplatte aus einem regelmäßigen Vieleck, bei
spielsweise aus einem Quadrat, einem Rechteck oder einem
Sechseck mit im wesentlichen geradlinigen Randbereichen und
im Sonderfall auch mit gerundeten Randbereichen, besitzt an
ihrer Unter- oder Bodenfläche Ausnehmungen, die es im Verbund
mit einem Verbindungselement erlauben, die Formplatte schnell
und sicher zu einem beliebig gewünschten Plattenverbund von
hoher Qualität zusammenzufügen. Dabei ist es nicht zwingend
notwendig, daß alle Platten eines Plattenverbundes unter
einander durch das Verbindungselement miteinander verbunden
werden, wenngleich dies die Qualität des Verbundes erhöht.
Bei der sinnvollen und einfachen Lösung der Formplatte mit
einem Verbindungselement handelt es sich um ein Stecksystem,
das auch von Laien leicht erlernbar und sicher anwendbar ist.
Dieses Stecksystem gewährleistet auch die optimale Flächen
ausnutzung durch den Plattenverbund und die sichere Auslegung
einer geplanten Fläche, weil die Abstände der Formplatten
voneinander berechenbar und beim Verlegen exakt einhaltbar
sind. Auch Bodenunebenheiten werden durch den erfinderischen
Plattenverbund ausgeglichen, weil in diesem Fall die Verbin
dungselemente als Abstützung wirken.
Wie sich aus den Unteransprüchen ergibt, können die Aus
nehmungen auf der Bodenfläche der Formplatte verschiedene
Querschnittsformen aufweisen, wobei sich ein regelmäßiges
Vieleck oder eine Kreisform bzw. Teile solcher geometrischer
Formen als besonders zweckmäßig erwiesen haben. Das in die
Ausnehmungen einfügbare Verbindungselement besitzt dabei ei
ne entsprechend angepaßte Querschnittsform.
Die auf dem Verbindungselement vorstehenden Bolzen oder Stif
te können im Querschnitt kreisförmig sein oder auch andere
geometrische Formgebungen aufweisen. Die Bolzen oder Stifte
werden in die entsprechenden Öffnungen oder Sackbohrungen in
der Bodenfläche der Formplatte gesteckt, wodurch sich der ge
wünschte Verbund aus Formplatten herstellen läßt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung von Beispielen der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine rechteckige Formplat
te mit Verbindungselementen,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Formplatte gemäß der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Formplatte mit qua
dratischem Querschnitt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine wiederum anders ge
formte Formplatte mit Verbindungselementen,
Fig. 5 einen Verbund von Formplatten mit sechseckigem
Querschnitt und verschiedenen Verbindungsele
menten.
Die Erfindung der neuen Formplatte 1 aus einem beliebigen,
regelmäßigen Vieleck ist in Fig. 1 als rechteckige Formplat
te 2 dargestellt. Die Draufsicht und auch die Schnittdar
stellung nach Fig. 2 zeigen eine rechteckige Formplatte 2
mit einer umlaufenden Phase 3 der Umrandung der Oberfläche 4.
Selbstverständlich können sowohl Formplatten mit als auch
solche ohne Phase hergestellt werden. Solcherlei Ausführungen
richten sich nach dem Anwendungs- und Bedarfsfall. Ferner
sind bei den aus einem Vieleck gebildeten Formplatten 2 so
wohl geradlinige als auch kreisbogenförmige Randbereiche 6
möglich.
In der Bodenfläche 5 der Formplatte 2 befinden sich in den
Randbereichen Ausnehmungen verschiedener Ausbildung. So sind
die Ausnehmungen 8 im geradlinigen Randbereich 6 rechteckför
mig gestaltet und besitzen zwei im Abstand voneinander einge
brachte Sackbohrungen 7.
In den Eckbereichen 9 der Formplatte 2 sind in der Boden
fläche 5 im wesentlichen quadratische Ausnehmungen 10 ein
gelassen, die mit einer senkrecht zur Bodenfläche 5 ausge
richteten Sackbohrung 7 versehen sind.
Ein Plattenverbund wird auf einfache und sichere Weise da
durch hergestellt, daß in die Ausnehmungen 8 und 10 in der
Bodenfläche 5 der Formplatte 2 Verbindungselemente 11 bzw. 12
eingefügt werden. Die Verbindungselemente 11 und 12 besitzen
einstückig angebrachte oder an ihnen lösbar befestigte Bolzen
oder Stifte 13, die senkrecht von der Bodenfläche 14 der Ver
bindungselemente 11 und 12 aufstehen. Die Formgebung der
Verbindungselemente 11 und 12 entspricht in der Dicke der
Tiefe der Ausnehmungen 8 und 10. Die Querschnittsform der
Verbindungselemente 11 und 12 ist dagegen immer ein regel
mäßiges Mehrfaches einer Ausnehmung. In dem geradlinigen
Randbereich 6 ist die Ausnehmung 8 die Querschnittshälfte des
eingefügten Verbindungselementes 11. In dem unteren Eckbe
reich in Fig. 1 ist die Ausnehmung 10 dagegen nur ein
Viertel der Querschnittsgröße des Verbindungselementes 11,
welches auf dem strichpunktiert gezeichneten, benachbarten
geradlinigen Randbereich wieder die Hälfte der Ausnehmung
einnimmt. In dem gegenüberliegenden Eckbereich ist als Bei
spiel ein kleineres Verbindungselement 12 dargestellt worden,
welches insgesamt nur zwei Bolzen 13 aufweist und jeweils die
Hälfte der benachbarten Ausnehmungen 10 ausfüllt.
Anhand der Fig. 1 und 2 ist bereits die Vielfalt der Ge
staltungsmöglichkeiten der Formplatte 2 und des Verbindungs
elementes 11 bzw. 12 mit den vorstehenden Bolzen 13 er
kenntlich. Diese Möglichkeiten sind nur Beispiele und grenzen
den Umfang der Erfindung in Bezug auf die Einzelteile und die
Formgebungen nicht ein.
In der Bodenfläche 5 der Formplatte 2 befinden sich fernerhin
senkrecht zueinander verlaufende Kanäle, Rillen, Nuten 15
oder dergleichen, die einerseits eine Materialersparnis und
andererseits eine Gewichtsersparnis erbringen können. Außer
dem kann mit Hilfe solcher Kanäle 15 ein Abfluß von Flüs
sigkeiten bewirkt werden. Die Kanäle oder Rillen 15 sind in
der Bodenfläche 5 der Formplatten 2 (1) jeweils so ange
ordnet, daß sie im Plattenverbund in den Randbereichen mit
einander korrespondieren und dadurch durchgehende Kanäle 15
schaffen. Die Querschnittsform der Kanäle oder Rillen 15 kann
beliebig gestaltet werden.
Während die Formplatte 2 in den Fig. 1 und 2 mit einer
glatten Oberfläche 4 ausgeführt ist, besitzt die Oberfläche
16 der Formplatte 17 in Fig. 3 eine dreidimensionale Mu
sterung 18 durch vorstehende Stege im Rautenmuster. Fig. 4
zeigt eine dreidimensionale Musterung 19 durch rechtwinklig
zueinander verlaufende Stege. Natürlich sind auch andere Mu
sterungen, wie beispielsweise Ringe oder Noppen oder andere
möglich.
In dem Beispiel nach Fig. 3 ist die Formplatte 17 quadra
tisch gebildet und weist in der Bodenfläche 5 jeweils in den
Eckbereichen 20 quadratische Ausnehmungen 10 mit senkrecht
zur Bodenfläche angeordneten Sackbohrungen 7 auf. Die Verbin
dungselemente 11 können hier wieder die Formgebungen aus dem
Beispiel nach Fig. 1 besitzen.
An dieser Stelle sei noch hinzugefügt, daß in die Ausnehmun
gen 8 und 10 grundsätzlich statt der Sackbohrungen auch Öff
nungen, beispielsweise Durchgangsöffnungen vorgesehen werden
können.
Fig. 4 zeigt wiederum eine Formplatte 21 mit im wesentlichen
quadratischem Querschnitt. Hier sind nun in den geradlinigen
Randbereichen 22 in der Bodenfläche 5 Ausnehmungen 8 und 23
von unterschiedlicher Formgebung eingebracht, die mit Öffnun
gen oder Sackbohrungen ausgestattet sind. Dabei ist als Bei
spiel einer neuen Gestaltungsmöglichkeit die Öffnung 24 in
der Ausnehmung rechteckig dargestellt, in die dann ein im
Querschnitt ebenso geformter Bolzen oder Stift 25 eingefügt
wird.
Sowohl die Formplatte 17 als auch die Formplatte 21 besitzen
in der Bodenfläche 5 eingebrachte Kanäle oder Rillen 15.
Fig. 5 zeigt als letztes Beispiel einen Verbund 26 von
sechseckigen Formplatten 27. Auch hier können in der Boden
fläche 5 wieder Kanäle oder Nuten 15 vorgesehen werden. Die
Fig. 5 zeigt dem Fachmann weitere Formgebungen der Aus
nehmungen in der Bodenfläche der Formplatte 27. So ist die
Ausnehmung 28 beispielhaft als ein Segment mit einer kreis
förmigen Außenbegrenzung ausgebildet und deutet in jedem be
nachbarten Randbereich der drei aneinanderstoßenden Formplat
ten 27 Öffnungen 7 an. Das in diesem Fall eingefügte Ver
bindungselement 29 ist ebenfalls von kreisförmiger Gestalt.
Ein dreieckig gestaltetes Verbindungselement 30 zeigt die
Fig. 5 unten rechts. Entsprechend ist die Ausnehmung 31 in der
Bodenfläche 5 der Formplatte 27 dreieckig ausgeführt, wobei
sich die einzelnen dreieckförmigen Ausnehmungen 31, wie zuvor
auch die Kreissegmente, im Verbund zu einer die geometrische
Grundform vergrößernden Figur ergänzen.
Während die Ausnehmungen 28 und die Ausnehmungen 31 jeweils
in den Eckbereichen der Formplatten 27 eingebracht sind und
dort einen regelmäßigen Teil eines ganzen Verbindungsele
mentes bilden, ist bei dem weiteren Beispiel in Fig. 5 unten
links eine Ausnehmung 32 in einem geradlinigen Randbereich 33
in der Bodenfläche 5 der Formplatte 27 angeordnet. Solche
Ausnehmungen 32 befinden sich vorteilhafterweise in allen
Randbereichen einer mehreckigen Formplatte, ohne daß aber in
allen Ausnehmungen 32 immer Verbindungselemente 12 eingefügt
werden müßten, wenngleich dies den Verbund versteift.
Im Sinne der Erfindung sind auf diese Weise hervorragend
miteinander verbindbare Formplatten zu einem untereinander
nicht verrückbaren Plattenverbund zusammensetzbar.
Die Formplatten und die Verbindungselemente können aus belie
bigen, geeigneten Werkstoffen hergestellt werden. Ein beson
derer Vorteil wird darin gesehen, die Formplatten und/oder
die Verbindungselemente aus einem Recyclingmaterial zu bil
den, in das ein Ein- oder Zweikomponentenbindemittel ein
gemischt ist. Ein solches Recyclingmaterial ist vorzugsweise
nicht-metallisch und kann mit organischen oder anorganischen
Füllstoffen sowie mit Farbpigmenten versehen sein. Die Aus
wahl der eingesetzten Materialien richtet sich nach den
Verwendungszwecken und Anforderungen der zu verlegenden Form
platten.
Claims (9)
1. Formplatte oder dergleichen aus einem regelmäßigen Viel
eck, die insbesondere im Verbund mit weiteren Formplatten als
Wand- und/oder Bodenbelag einsetzbar ist, eine wahlweise
glatte oder dreidimensional gemusterte Oberfläche aufweist
und zumindest teilweise aus einem mit Bindemittel gemischten,
nicht-metallischen Recyclingmaterial gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bodenfläche (5) der Formplatte (1; 2, 17, 21, 27) in
zumindest einem ihrer Randbereiche eine Ausnehmung (8, 10,
23, 28, 31, 32) vorgesehen ist, in die senkrecht zur Bodenflä
che (5) zumindest eine Öffnung (7, 24) eingelassen ist, in die
ein Bolzen, Stift, Formstück oder dergleichen (13, 25) eines
Verbindungselementes (11, 12, 29, 30) eingreift, das in zumin
dest zwei benachbarte Ausnehmungen (8, 10, 23, 28, 31, 32) zweier
benachbarter Formplatten (1; 2, 17, 21, 27) einfügbar ist.
2. Formplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Randbereich der Formplatte (1; 2, 17, 21, 27) in der
Bodenfläche (5) zumindest eine Ausnehmung (8, 10, 23, 28, 31,
32) vorgesehen ist.
3. Formplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Eckbereichen (9, 20) der Formplatte (1; 2, 17, 21, 27)
in der Bodenfläche (5) eine Ausnehmung (10, 28, 31) vorgesehen
ist.
4. Formplatte nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (5) der Formplatte (1; 2, 17, 21, 27) in den
Eckbereichen (9, 20) und in den geradlinigen oder wahlweise
kreisbogenförmigen Begrenzungsabschnitten (6, 22, 33) Ausneh
mungen (8, 23, 32) aufweist.
5. Formplatte nach den Ansprüchen 1, 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Ausnehmungen (8, 23, 32,) in den geradlinigen Be
grenzungsabschnitten (6, 22, 33) der Formplatte (1; 2, 17, 21, 27)
jeweils zwei Öffnungen (7, 24) eingelassen sind, die senkrecht
zur Bodenfläche (5) verlaufen.
6. Formplatte nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (8, 10, 23, 31, 32) als ein regelmäßiges
Vieleck geformt sind.
7. Formplatte nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (28) kreisförmig oder teilkreisförmig
oder segmentförmig gestaltet sind.
8. Formplatte nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (11, 12, 29, 30) jeweils den Ausneh
mungen (8, 10, 23, 28, 31, 32) in Bezug auf die Dicke und Quer
schnittsform derart angepaßt sind, daß ein Verbindungselement
(11, 12, 29, 30) in zumindest zwei benachbarte Ausnehmungen (8,
10, 23, 28, 31, 32) zweier benachbarter Formplatten (1; 2, 17, 21,
27) einfügbar ist.
9. Formplatte nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (5) eingeformte Längs- und/oder Querril
len, Nuten, Kanäle (15) oder dergleichen aufweist, die in den
Randbereichen mit den Rillen, Nuten, Kanälen (15) der zweiten
und weiteren Formplatten (1; 2, 17, 21, 17) korrespondieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4222936A1 true DE4222936A1 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=6463047
Family Applications (1)
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DE19924222936 Withdrawn DE4222936A1 (de) | 1992-07-11 | 1992-07-11 | Formplatte |
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