DE4242149A1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Luzerneextrakte, geeignet zur
selektiven Senkung des Blutlipoidspiegels, und ein Verfahren
zur Herstellung derselben und von diese enthaltenden
Arzneimittelpräparaten sowie zur selektiven Senkung des
Blutlipoidspiegels geeignete Arzneimittelpräparate.
Es ist bekannt, daß der wichtigste Risikofaktor der in
der humanen Sterbestatistik an führender Stelle stehenden
Erkrankungen des Gefäßsystems und des Herzinfarktes in engem
Zusammenhang mit der sich auf die Gesundheit schädigend auswirkenden
Menge von bestimmten Lipoidkomponenten des Blutes
steht. Das zeigt sich auch darin, daß Brown und Goldstein
1985 für ihre neue Erkenntnis über die durch das Cholesterin
entstehenden Erkrankungen mit dem Nobel-Preis ausgezeichnet
wurden. In der Zwischenzeit ging aus den in der
Literatur veröffentlichten, wichtigsten pathologischen Erhebungen
[Journal of American Medical Association 248, 1465
(1982); 256, 2835 (1986)] hervor, daß bei dem früher noch
für akzeptabel gehaltenen oberen Grenzwert der Cholesterin-
Serumkonzentration von 6,5 mMol/Liter der Anteil der
an einer lebensgefährlichen Blutversorgungs-Insuffizienz des
Herzens, an sogenannter Ischämie, Erkrankten zweimal so hoch ist
wie bei Patienten mit einer Konzentration um 5 mMol/Liter.
Von besonderer Bedeutung waren die sich auf genauere
Details erstreckenden Untersuchungen, welche die Rolle der
einzelnen Lipoidkomponenten des Blutes klärten. So klärte
sich auch die Tatsache auf, daß bei den Erkrankungen der
Herzcoronarien nicht nur die hohe Serumcholesterin-Konzentration,
die Hypercholesterinämie, sondern auch das vollkommene
Verteilungsverhältnis der Lipoidkomponenten vom Triglycerid-Typ
(Hypertriglyceridämie), weiterhin der Lipoidkomponenten
mit hohem spezifischem Gewicht (High-Density-Lipoid,
HDL) sowie der Lipoidkomponenten mit niedrigem spezifischem
Gewicht (Low-Density-Lipoid, LDL) eine bedeutende Rolle
spielt. Diese Tatsache wurde unter anderem auch durch die
Untersuchungen von Frick und Mitarbeitern [New Engl. J. Med.
317, 1237 (1987)] bestätigt, wonach durch auf die Konzentration
der drei verschiedenen Lipoide vorteilhaft wirkende medikamentöse
Behandlung nicht nur eine zweifache, sondern
sogar eine dreifache Senkung der ischämischen Erkrankungen
und Todesfälle erreicht werden kann.
Auf Grund von in zahlreichen Ländern durchgeführten
Schätzungen wurde festgestellt, daß bei etwa 65 bis 76% der erwachsenen
Bevölkerung die Blutlipoidspiegel-Konzentration
nahe dem mit einem hohen Risiko einhergehenden Spiegel
liegt. Die durchschnittliche Blutcholesterin-Konzentration
der ungarischen Bevölkerung beträgt etwa 5,6-5,7 mMol/Liter
[Magyar Tudomány (3) 265 (1989)]. In Amerika betrachtet man
einen LDL-Cholesterinspiegel von 3,4 bis 4,1 mMol/Liter als im Hinblick
auf die Gesundheit entsprechend, die Werte darüber
hingegen werden als gefährdend betrachtet [Arch. Intern. Med.
148, 36 (1988)].
Die Hyper- und Dislipoproteinämie entstehen hauptsächlich
infolge einer Fettstoffwechselstörung, welche mit Medikamenten
geregelt werden kann. Diese Mittel werden bei ihrer
oralen Anwendung entweder absorbiert und hemmen die Synthese
der Lipoproteine, erhöhen deren Abbau und Ausscheidung (wie
beispielsweise die Chlofibrinsäure- und Nicotinsäure-Derivate)
oder aber werden nicht aus dem Darmtrakt absorbiert und
hemmen von dort die Absorption der Lipoide (wie beispielsweise
die Ionenaustauschharze, Sitosterin und Dextransulfat).
Diese Arzneimittel müssen jedoch kurenartig angewendet
werden, weshalb Brechreiz, Diarrhoe oder alternativ Obstipation,
Blähungen, Muskelschmerzen, Potenzstörungen, Steinbildung,
seltener Haarausfall und mit Hautsymptomen einhergehende
Nebenwirkungen auftreten können.
Im Falle der mit einem hohen Risiko einhergehenden Hyperlipoproteinämie
stellt die medikamentöse Behandlung mit
Nebenwirkungen ein kleineres Risiko dar. Im Gegensatz dazu
benötigen die Personen mit einer lediglich gefährdenden Blutlipoid-Konzentration
ein entsprechend wirksames Präparat,
welches frei von Nebenwirkungen, das heißt risikoarm, ist. Ein
solches Präparat steht bis jetzt noch nicht zur Verfügung.
Die Entwicklung eines solchen Präparates war Ziel der eigenen
systematischen Forschungen.
Da von den Wirkstoffen pflanzlichen Ursprungs die Saponine
eine vielversprechende antilipämische Wirkung besitzen,
wurde auf diese die größte Aufmerksamkeit gerichtet.
In der Pflanzenwelt sind die Saponine, deren pflanzenphysiologische
Rolle heute noch kaum bekannt ist, in sehr
vielen Individuen zu finden. Diese Saponine wirken mit sehr
wenigen Ausnahmen auf den Menschen toxisch.
Ebenso ist aus der Literatur bekannt, daß die eßbaren
pflanzlichen, sogenannten neutralen oder sauren Saponine mit
den Gallensäuren oder dem Cholesterin und deren Derivaten
Komplexe bilden können [Biochemistry and Function of
Isopentenoids in Plants. Monograph (Marcel Dekker, New York,
1984) pp. 229-246], und diese Saponine finden sich in zahlreichen
Pflanzen.
Die chemisch bekanntesten Sapogenin-Komponenten [CRC
Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 26, 27-135 (1987)] sind die Sojasapogenole
A, B, C, D, E und F, an welche sich ein in den
einzelnen Pflanzen befindlicher, sich in dem sogenannten
neutralen Saponin unterscheidender Zuckerteil bindet. Diese
Komponenten sind in der Sojapflanze und in der Luzerne alle, in den
Bohnen-, Erbsen- und Kleegewächsen, in der Haselnuß und im
Lotus corniculatus teilweise enthalten. Weitere neutrale
Saponine sind das Avenacin A und B, unter anderen das Nuatigenin und
Isonuatigenin im Hafer, das Solagenin, Neochlorogenin, Gitogenine,
Capsicoside, Melongoside und Jurubin in den Kartoffel-
und Paprikagewächsen, das Tomatin in der Tomate, unter anderen
das Sitosterol, Amirin und Gitogenine in den Zwiebelgewächsen,
hauptsächlich im Knoblauch, das Officinalisnin und die Asparasaponine
in den Asparagusgewächsen, die Teesaponine im
Tee, das Diosgenin unter anderem in der Jamswurzel, sowie die
Aescin-, Aescinialin-, Cryptoaescinsaponine in der Wildkastanie.
Der Bockhornklee, die Yucca, die Kürbis-, Gurken-,
Brombeer-, Erdbeer-, Heidelbeer-, Schachtelhalm- und Rosengewächse,
insbesondere die Hagebutte, schwarzer Beinwurz und
die Ginsengwurzel enthalten weitere neutrale Saponine.
Hauptvertreter der sauren Sapogenine sind die Oleanolsäure-,
Oleandiolsäure-, Medicagensäure-, Glycyrrhizinsäure,
Glycyrrhetinsäure bzw. Glycirrhisetinsäure-, Epicatonicsäure-,
Echinocystoinsäure-, Hederagenin-, Gipsogenin-, Medicosid-
und Helianthosid-Derivate mit einem in den einzelnen
Saponinen veränderlichen Zuckerteil. Diese kommen in unterschiedlichem
Häufigkeits- und Mengenverhältnis unter anderen
in den Kleegewächsen in der Luzerne, Sonnenblume, in der Zwiebel,
Knoblauch, in der Muskatnuß, im Spinat, in der Lakritzenwurzel,
Seifenwurzel, im Schleierkraut, in Maiglöckchen, in der
Zuckerrübe, Panamarinde und in Clematis vor.
Im Hinblick auf die Antilipämie kann als geeignetste,
aber nicht einzige Saponinquelle die Luzerne betrachtet werden,
da aus der Literatur bekannt ist, daß alle ihre Saponine
mit dem Cholesterin Komplexe bilden [J. Amer. Chem. Soc.
76, 2271-2273 (1954)], und auch über die detaillierte Untersuchung
dieser Komplexe wurde berichtet [Biochim. Biophys.
Acta 270, 181-187 (1972)].
Die Luzerne bedeutet in weiterem Sinne das Geschlecht
Medicago L., in engerem Sinne hingegen dessen bekannteste,
im Feldanbau wachsende Art, die Futterluzerne (Blaue Luzerne,
Medicago sativa L.). Mit letzterer Art verwandte, wichtigere,
in Ungarn angebaute Arten sind außerdem noch die
Sand- oder Bunte Luzerne, die Sichelluzerne und die Hopfenluzerne.
Die Achse des Sproßsystems der Blauen und Bunten Luzerne
ist der Krautstengel, welcher sich an seiner Basis meistens
verzweigt. Die Laubblätter der Luzernenarten sind handförmig
gefiederte Dreierblätter. Die veränderlich stehenden
Blätter werden von einem Blattstiel gehalten. Auf den unteren
Blättern der Blauen Luzerne ist die Blattschulter keilförmig,
die Blätter sind verkehrt eiförmig.
Der Blütenstand der Blauen Luzerne ist eine dichte
Traube mit in der Regel 8 bis 25 Blüten. Die Blütenstandsachse
ist oftmals länger als die Länge von Blattsteil und Blattfläche
zusammen. Die Blüte besitzt eine charakteristische
Schmetterlingsform. Der grüne Kelch besteht aus fünf Blättern,
seine Oberfläche ist meistens leicht behaart. Die
Blüten sind etwa 10 mm lang. Die Farbe der Blütenkrone der
Blauen Luzerne kann vielerlei Schattierungen, von Hellblau
bis zu dunkelviolettem Lila, aufweisen.
Der Samen der Blauen Luzerne ist 2 bis 2,8 mm lang, 1,5 bis 1,7 mm
breit und 1,1 bis 1,2 mm dick. Er hat Bohnen- oder Nierenform
oder besitzt eine stumpf dreieckige, seitlich zusammengedrückte,
verzerrte Symmetrie.
In der Luzerne kommen folgende Hauptkomponenten vor:
- a) Universale, proteinogene Aminosäuren, wie Glutaminsäure, Asparaginsäure, Alanin, Arginin, Cystein, Glycin, Histidin, Leucin, Lysin, Methionin, Prolin, Serin, Tyrosin, Threonin, Tryptophan, Phenylalanin und Valin.
- b) Spezielle Aminosäuren (die meisten von ihnen als freie Aminosäuren, sie sind aber auch in bestimmte Eiweiße eingebaut zu finden), wie Ornithin, Citrullin, γ-Aminobuttersäure, γ-Methylen-glutaminsäure, δ-Hydroxylysin, ε-Amino-α-hydroxycapronsäure und Canavanin.
- c) Amine, wie Cholin und Trimethylamin.
- d) Fettsäuren, wie Linolsäure, Oleinsäure, Linolensäure und Stearinsäure.
- e) Phospholipide, wie Lecithin, Cephalin und Phosphatidsäure.
- f) Isoprenoid-Lipide, wie Sterole und Triterpensaponine.
- g) Carotinoide, wie Carotine und Xanthophylle.
- h) Monoterpene, wie Ocymen (Hauptduftkomponente der Luzerne).
- i) Diterpene, wie Phytol und Phyllochinon.
- j) Antocyane, wie Diglykoside des Delphinidins, Petunidins und Malvidins.
- k) Von den Furanocumarin-Derivaten finden sich in der Luzerne in bedeutender Menge das Cumestrol, welches eine sehr hohe uteotrophe Aktivität besitzt. Auf diese kann zurückgeführt werden, daß sich bei der Fütterung mit Luzernen der LH-Spiegel von Schafen verändert, wodurch Unfruchtbarkeit verursacht und bei den Böcken auch Sterilität hervorgerufen werden kann; sie kann sogar bei den zum humanen Verbrauch vorgesehenen Luzernenpräparaten ein gefährdender Faktor sein [Iván Bócsa und László Szabó: Die Luzerne und ihre Verwandten, Akad´miai Kiadó, (Budapest, 1987), Seiten 79 und 80].
Die Luzerne ist sehr reich an Luzernensaponinen, das
heißt an mit verschiedenen Zuckern gebildeten Glykosiden von pentacyclischen
Sapogeninen. Die wichtigsten Sapogenine sind
die Sojasapogenole A, B, C, D und E, die Luzernensäure und
die Medicagensäure. Innerhalb der Pflanze sind die Blätter
zweimal so reich an Saponinen wie die Stengel, während die
Wurzeln etwa zehnmal so viel Sapogenin enthalten wie der
Trieb, und die Sapogenine der Wurzel unterscheiden sich auch
in ihrer Zusammensetzung von denen der Triebe.
Aus den Teilen der Luzernenpflanze werden die Saponine
gemäß dem Stand der Technik mit wäßrigem Alkohol [The
American Journal of Nutrition 30, 2061-2067 (1977); Second
Münster International Arteriosclerosis Symposium, Clinical
Implications of Recent Research Results in Arteriosclerosis,
Westdeutscher Verlag, Münster, 1983, Seite 242] oder mit Alkohol
[Phytochemistry 13, 2253-2260 (1974)] extrahiert.
Die blutcholestrin- und lipoidsenkende Wirkung aller
aus dem Luzernenstengel und -blatt extrahierten Saponine
wurde an Affen nachgewiesen [J. Clin. Invest. 67, 156-162
(1981); Clinical Implications of Recent Research Results in
Arteriosclerosis, Westdeutscher Verlag, Münster, 1983, pp.
241-254]. Am Menschen wurde die die Blutcholesterin- und
Apolipoprotein-Konzentration senkende Wirkung des Luzernensamen-
Mahlgutes im Carolinska-Institut (Schweden) untersucht,
und es wurde festgestellt, daß die sehr hohen Konzentrationswerte
(9,58 bis 8,00 mMol/Liter) durch eine Verabreichung
von täglich 40 g Mahlgut um 17 bis 18% gesenkt werden
konnten [Atherosclerosis 65, 173-179 (1987)]. Das Ausmaß
dieser Wirkung kann jedoch therapeutisch noch nicht als
ausreichend betrachtet werden.
Der aus den Teilen der Luzernenpflanze (Samen, Wurzel,
Stengel und Blätter) auf diese Weise, also durch alkoholische
oder wäßrig-alkoholische Extraktion, erhaltene Extrakt
kann zwar zur Senkung des Blutcholesterin- und Lipoidspiegels
verwendet werden, es ist jedoch bekannt, daß diese
Pflanzenteile toxisches Canavanin [2-Amino-4-(guanidinoxyd)-
buttersäure; The Merck Index, 11. Ausgabe, Rahway, N. J.,
U.S.A., Seite 263] und schädliche Phytoöstrogene, in erster
Linie Cumestrol [2-Amino-4-(guanidino-oxy)-buttersäure; The
Merck Index, Seite 401] enthalten, weswegen die Verwendung
solcher Extrakte zu therapeutischen Zwecken mit schädlichen
Nebenwirkungen einhergeht.
Das Canavanin findet sich in den Luzernensamen und in
den jungen Trieben dieser Pflanze in einer Menge, die 1,5%
des Trockengewichtes ausmacht und erzeugt bei mit Luzerne
gefütterten Affen ein an Lupus erythemathosus erinnerndes
Syndrom [Science 216, 415 (1982)].
Die aus getrockneter Luzerne hergestellten, im Handel
erhältlichen Luzernen-Tabletten enthalten 20 bis 190 ppm Cumestrol,
was soviel bedeutet, daß in den Organismus der die Luzernen-
Tabletten zu Diätzwecken Einnehmenden täglich eine
Menge von mehr als 1 mg Cumestrol gelangt, und eine solche
Menge dieses Östrogenhormons kann zu krankhaften Nebenerscheinungen
führen [J. Agric. Food Chem. 32, 173 (1984)].
Keines der bisher bekannten Verfahren zum Extrahieren
von Luzernen schaltete den schädlichen Cumestrol- und Canavaningehalt
des Extraktes aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Luzernenextrakte,
welche keine oder höchstens minimale
Mengen von Phytoöstrogenen und Canavanin enthalten, geeignet
zur selektiven Senkung des Blutlipoidspiegels, und ein Verfahren
zur Herstellung derselben und von diese enthaltenden
Arzneimittelpräparaten aus Teilen der Luzernenpflanze sowie
zur selektiven Senkung des Blutlipoidspiegels geeignete Arzneimittelpräparate
zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung
erreicht.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung,
daß das Obige vollständig erreicht werden kann, wenn das Extrahieren
der Teile der Luzernenpflanze mit Wasser oder einer
wäßrigen Lösung von einer Temperatur von mindestens 40°C und
mit einem pH-Wert von höchstens 8 durchgeführt wird.
Gegenstand der Erfindung sind daher Luzernenextrakte,
welche durch einen Gehalt an höchstens 1 ppm (Gew./Gew.) Canavanin
und höchstens 9 ppm (Gew./Gew.) Cumestrol gekennzeichnet
sind.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
von Luzerneextrakten, insbesondere nach Anspruch 1,
und diese enthaltenden Arzneimittelpräparaten, geeignet zur
selektiven Senkung des Blutlipoidspiegels durch Extrahieren
von Samen, Wurzeln, Stengeln und/oder Blättern der Luzerne,
gegebenenfalls Eindicken des Extraktes und gegebenenfalls
Herstellen von getrocknetem Pulver oder Granulat aus dem
eingedickten Extrakt, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Extrahieren mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung,
insbesondere von 1 oder mehr Säure(n) und/oder Salz(en),
von einer Temperatur von mindestens 40°C und mit einem
pH-Wert von höchstens 8 durchgeführt wird und gegebenenfalls
der so gewonnene Extrakt allein oder zusammen mit
schwer oder überhaupt nicht verdaulichen Polysacchariden,
gegebenenfalls mit bei der Arzneimittelherstellung
gebräuchlichen Trägerstoffen vermischt,
zu einem Arzneimittelpräparat zubereitet wird.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Extrahieren mit Wasser von einer
Temperatur von 80 bis 120°C, insbesondere 90 bis 100°C,
durchgeführt.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Extrahieren mit einer
wäßrigen Lösung einer Temperatur von 50 bis 120°C, insbesondere
60 bis 70°C, und einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5,
insbesondere 5,8 bis 6,2, durchgeführt.
Nach einer spezielleren zweckmäßigen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird als wäßrige Lösung wäßrige
Salzsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure,
Bernsteinsäure und/oder Ascorbinsäure verwendet.
Nach einer anderen spezielleren zweckmäßigen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als wäßrige Lösung
eine solche von Salzen von Eisen-, Magnesium-, Calcium-,
Mangan-, Selen-, Zink-, Kobalt- und/oder Kupferionen mit
Salzsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure,
Bernsteinsäure, Ascorbinsäure und/oder Schwefelsäure
verwendet. Nach einer Abwandlung dieser Ausführungsform wird
als wäßrige Lösung eine solche von Salzen von Asparaginsäure
und/oder Glutaminsäure mit Eisen-, Magnesium-, Calcium-,
Mangan-, Selen-, Zink-, Kobalt- und/oder Kupferionen verwendet.
Nach einer weiteren spezielleren zweckmäßigen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als wäßrige Lösung
eine saure Pufferlösung verwendet. Vorzugsweise wird als
saure Pufferlösung eine Essigsäure und Natriumacetat, Kaliumdihydrogenphosphat
und Dinatriumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat
und Zitronensäure oder Natriumacetat
enthaltende wäßrige Lösung verwendet.
Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zusätzlich der Extrakt mit einem Alkanol,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Butanol, extrahiert.
Erfindungsgemäß wird zweckmäßigerweise wie folgt vorgegangen.
Aus Luzernenblättern oder getrocknetem Blattpulver mit
einer zehnfachen Menge Wasser von einer Temperatur von
95 bis 100°C wird während 30 Minuten ein Extrakt hergestellt.
Der Extrakt wird filtriert, dann wird die Gesamtheit
der oberflächenaktiven Wirkstoffe mit dem halben Volumen Butanol
in mehreren Teilen extrahiert. Die Butanol-Phasen werden
vereinigt und zur Trockne eingedampft.
Dem trockenen Extrakt kann/können (ein) saure(r) Geschmacksstoff(e),
vorzugsweise Zitronensäure, Süßstoff(e),
vorzugsweise Aspartam, und/oder Aromatisiermittel, vorzugsweise
Pfefferminz- und/oder Thymianextrakt, und/oder Emulsions-
Kolloid-Stabilisator, vorzugsweise Maltodextrin, in einem
Mengenanteil, daß im Endprodukt die gravimetrisch gemessene
Menge des Gesamt-Saponines 1,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
14 Gew.-%, bezogen auf den Trockenrückstand, beträgt, zugesetzt
werden.
Mit einem so hergestellten, 14 Gew.-% Saponin enthaltenden
Produkt wurden verschiedene eigene Untersuchungen vorgenommen.
Zuerst wurde mit der aus der Literatur bekannten
Methode [Analyst 114, 965-968 (1989)] festgestellt, daß die
in der Luzerne vorkommende toxische Aminosäure, das Canavanin,
im Produkt nicht nachgewiesen werden kann. Auf ähnliche
Weise wurde untersucht, ob das Produkt den für die Luzerne
charakteristischen anderen toxischen Stoff, das Cumestrol
[J. Agric. Food Chem. 32, 173-175 (1984)], enthält. Auch das
Cumestrol konnte in dem Produkt nicht nachgewiesen werden.
Da das Produkt so unschädlich ist, daß die sogenannte
akute Toxizität, das heißt bei 50% tödliche Dosis
(LD₅₀-Wert) gar nicht bestimmt werden konnte, wurden mit
dem Produkt eigene, 70tägige sogenannte subchronische Toxizitätsuntersuchungen
an männlichen, etwa 160 g schweren
Sprague-Dawley-Ratten vorgenommen. Von den zwei aus jeweils
12 Tieren bestehenden Gruppen wurde die eine als Blindversuchs-
beziehungsweise Kontrollgruppe verwendet, in das
Futter der anderen Gruppe wurden 15 Gew.-% des obigen Produktes,
bezogen auf das Trockenmaterial, eingemischt.
Der durchschnittliche tägliche Futterverbrauch der Tiere
war in beiden Gruppen gleich, und zwar täglich im Durchschnitt
28,0 g/Tag (Extremwerte: 21,4 bis 37,3 g/Tag), weswegen
die Dosismenge der subchronischen Toxizitätsuntersuchung
täglich pro Kilogramm Körpergewicht 3,67 g (Extremwerte:
2,81 bis 4,89 g) Gesamt-Saponin entsprach.
Während des 70tägigen Zeitraumes der Untersuchung
verendeten in beiden Gruppen keine Tiere, die für den hämatologischen
Zustand charakteristischen Blutzucker-, Harnstoff-,
Harnsäure-, Kreatinin-, Natrium-, Kalium-, Chlorid-,
Kohlendioxyd-, Calcium-, Phosphor-, Gesamteiweiß-, Albumin-,
Bilirubin-, alkalische Phosphatase-, Erythrocyten-, Leukocyten-,
Hämatokrit- und Hämoglobinwerte wiesen keinen signifikanten
Unterschied zwischen den beiden Gruppen auf. Im Gegensatz
dazu ergaben sich in der mit dem saponinhaltigen
erfindungsgemäßen Produkt gefütterten Gruppe ein um 18,7%
niedrigerer Blutcholesterin- und ein um 5,6% niedrigerer
Bluttriglycerid-Konzentrationswert.
Bei der Organuntersuchung zeigten Leber, Magen, Niere,
Milz, Lunge, Herz und Gehirn visuell keinerlei pathologische
Veränderung, in den Organmasse-Werten bestand zwischen den
beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied. Auf Grund
dessen wurden keine histologischen Untersuchungen vorgenommen.
Von der Wirkstoffgesamtheit des Produktes wurden die
neutralen und sauren Saponine mit der folgenden dünnschichtchromatographischen
Methode untersucht. 1,0 g des Produktes
wird in 100 ml destilliertem Wasser unter Erwärmen gelöst
und fünfmal mit 10 ml n-Butanol durchgeschüttelt. Die vereinigten
Butanol-Phasen werden im Vakuum mit analytischer
Genauigkeit zur Trockne eingedampft. Der Rückstand zeigt
den gravimetrisch gemessenen Wirkstoffgehalt des Gesamt-
Saponins an. Dieser Rückstand wird in 50 ml Methanol gelöst
und die Lösung wird unter den folgenden Bedingungen
zur chromatographischen Untersuchung verwendet:
Schicht: Silicagel G (Merck),
Entwickeln: Butanol+Äthanol+konzentrierter Ammoniak (35+15+30),
Sättigungszeit: in einer mit Filterpapier ausgelegten Wanne 60 Minuten,
Laufzeit: 4 Stunden,
Laufentfernung: 160 mm,
Auftrgen: 25 µl der methanolischen Lösung.
Entwickeln: Butanol+Äthanol+konzentrierter Ammoniak (35+15+30),
Sättigungszeit: in einer mit Filterpapier ausgelegten Wanne 60 Minuten,
Laufzeit: 4 Stunden,
Laufentfernung: 160 mm,
Auftrgen: 25 µl der methanolischen Lösung.
Da die sauren bzw. neutralen Saponine mit dem Cholesterin
oder den Gallensäuren selektiv Emulsionskomplexe bilden
und infolgedessen die Absorption der Lipoide aus dem enteralen
System hemmen, wurde für die Emulgierfähigkeit der Saponin-
Gesamtheit die folgende eigene in vitro-Meßmethode erarbeitet.
Die in dem obigen erfindungsgemäßen Produkt mittels
gravimetrischer Messung bestimmten 14 (±0,2) Gew.-% Gesamt-
Saponin setzten sich den chromatographischen Untersuchungen
zufolge in unterschiedlichen Mengenanteilen aus 8 verschiedenen
Saponinen zusammen. 200 mg dieses Produktes wurden
in 10,0 ml Wasser gelöst mit verschiedenen Milligramm-
Mengen Sonnenblumenöl (Sunflower Seed Oil Sigma® S 5007,
Sigma, St. Louis, MO, USA) vermischt. Die Probe wurde bei
einer Temperatur von 35°C 1 Minute lang mit einem Laborgerät
geschüttelt, dann wurde der relative Trübegrad der entstandenen
Emulsion im Vergleich zu der ölhaltigen Probe
auf bekannte Weise [Physikalisch-chemisches Praktikum (Tankönyvkiadó,
Budapest, 1968), Band 2, Seite 316] gemessen
([z%]). Die Meßwerte sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Die Angaben können mit folgender Gleichung für das Sättigungsverhältnis
umschrieben werden:
worin a und n von der Ausführung des Meßsystems und der
Emulgierfähigkeit des untersuchten Stoffes abhängige Faktoren
sind, deren Wert sich bei den obigen Untersuchungen als
a=60 und n=1,19 ergab.
Auf Grund der mit einer großen Anzahl Proben vorgenommenen
Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß die bei
den Proben angewendeten Mengenverhältnisse und die physikalische
Art und Weise des Schüttelns (z. B. mechanisches oder
Magnetostriktions-, oder mit Ultraschall erzeugtes Schütteln)
den Faktor n der Gleichung beeinflussen, im Falle von in
gleicher Weise vorgenommenen Proben kann jedoch die Emulgierfähigkeit
der untersuchten Probe gut eingeschätzt werden.
Auf diese Weise können die Untersuchungsergebnisse immer mit
der obigen allgemeinen Gleichung beschrieben werden, und der
Wert n ist umgekehrt proportional zur Emulgierfähigkeit.
Sehr schwach oberflächenaktive Proben besitzen eine schlechte
Emulgierfähigkeit, in diesem Fall kann n sogar einen
Wert von 10 bis 15 erreichen. Im Falle von Proben mit einer
hohen Oberflächenaktivität hingegen beträgt der Wert n annähernd
1, eventuell kann er auch kleiner als 1 sein.
Mit dieser Methode konnte geklärt werden, ob die Emulgierfähigkeit
der Gesamtheit der Saponine durch schwer oder
überhaupt nicht verdauliche Polysaccharide erhöht werden
kann, weil diese die emulgierten Kolloidteilchen stabilisieren
und dadurch die Emulgierfähigkeit der Saponine bzw. der
Komponenten des hydrophil-lipophilen Typs (z. B.
Flavanoide, Carotinoide, und Terpenoide) synergistisch erhöhen.
Infolgedessen erhöht sich auch die antilipämische
biologische Wirksamkeit der Gesamtheit der verschiedenen
Wirkstoffe.
Auf Grund dieser Erfahrungen enthält das erfindungsgemäße
Produkt, hergestellt gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
außer den sauren und neutralen Saponinen auch in polaren
Lösungsmitteln lösliche und in apolaren Lösungsmitteln
mäßig lösliche bzw. schwer oder überhaupt nicht verdauliche
Polysaccharide. Dieses Produkt wird vorteilhaft in der
Weise hergestellt, daß der blättrige Trieb der gereinigten
Luzerne in trockenem Zustand gemahlen, mit einer zehnfachen
Masse kochendem Wasser 1 Stunde lang infundiert und
abgekühlt filtriert wird. Dem Filtrat werden auf 25 Gew.-%
des Gesamt-Saponin-Gehaltes bezogen 55 Gew.-Teile Maltodextrin,
5 Gew.-Teile Gersten-β-glucan, 5 Gew.-Teile Hafer-β-
glucan, 4 Gew.-Teile Apfelpectin, 4 Gew.-Teile Zitronensäure,
1,5 Gew.-Teile Ascorbinsäure und 0,5 Gew.-Teile synthetischer
Süßstoff zugesetzt. Dieses flüssige Zwischenprodukt
wird durch Zerstäuben getrocknet oder durch Mikrowellen-
Vakuum-Trocknen oder durch einfaches Eindampfen zur
Trockne zu einem Produkt in fester Phase verarbeitet.
Die die Absorption der Lipoide hemmende Wirkung des
auf die obige Weise hergestellten Produktes wurde mit der
oben beschriebenen in vitro-Methode untersucht. Der Wert n
betrug gemäß der für die Emulgierfähigkeit charakteristischen
Testmethode 1,05, was einer Qualifizierung von sehr
gut entspricht.
Mit einem Produkt wurden einen Monat lang Untersuchungen
vorgenommen. Neunzehn freiwillige Personen im Alter von
39 bis 63 Jahren (14 Männer und 5 Frauen) nahmen täglich
zweimal 1 g in 100 ml Wasser verteilt, morgens und abends
nach dem Essen ein. Die Blutlipoid-Parameter vor und am Ende
der 5 Untersuchung ergaben folgende Werte (in mMol/Liter).
Es wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Produkt die Leber
zu einem erhöhten Abbau des Blutcholesterins anregt, was vermutlich
auf eine in der Fachliteratur bisher nicht beschriebene
Reizwirkung zurückgeführt werden kann, und als dessen Ergebnis
die Hyperlipämie, insbesondere die gefährliche Dislipoproteinämie,
mit einer günstigen Selektivität beeinflußt
werden kann, da der Gesamt-Cholesterinspiegel, darin eingeschlossen
der LDL-Spiegel, gesenkt, der HDL-Spiegel hingegen
erhöht wird. Ein weiterer Vorteil der Komposition besteht
darin, daß sie auch den Triglycerid-Spiegel senkt.
Die erfindungsgemäßen Extrakte können allein oder zusammen
mit anderen, zur Senkung des Blutlipoid-Spiegels geeigneten
bekannten Wirkstoffen verwendet werden. Wie aus den
obigen Versuchen eindeutig hervorgeht, kann eine besonders
günstige Wirkung erreicht werden, wenn der erfindungsgemäße
Extrakt zusammen mit Kolloid-Stabilisatoren des Polyoxyd-
und/oder Kohlehydrat-Typs angewendet wird.
Für therapeutische Zwecke können die erfindungsgemäßen
Extrakte allein oder zusammen mit anderen, ähnlich wirkenden
Präparaten zu hauptsächlich oral verabreichbaren Arzneimittelpräparaten
in der Weise zubereitet werden, daß sie zusammen
mit in der Arzneimittelherstellung allgemein gebräuchlichen,
nicht toxischen, festen und/oder flüssigen Träger-
und/oder anderen Zusatzstoffen verarbeitet und in eine der
üblichen flüssigen Arzneimittelformen, vorzugsweise in Lösungen,
Sirups, Suspensionen oder Gels, gebracht werden.
Auf ähnliche Weise können auch in fester Phase befindliche,
sich mit Wasser vermischende Formen, wie Granulate, Tabletten,
harte oder weiche Gelatinekapseln und Suppositorien,
hergestellt werden.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch zur selektiven
Senkung des Blutlipoidspiegels geeignete Arzneimittelpräparate,
erhältlich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die Herstellung der Arzneimittelpräparate kann mittels
bei der Arzneimittelherstellung bekannter Verfahrensweisen
durch Vermischen des Extraktes und der inerten anorganischen
und/oder organischen, festen und/oder flüssigen Trägerstoffe
und darauffolgendes Überführen des Gemisches in eine galenische
Form durchgeführt werden. Zur Bereitung von Tabletten,
Dragees und harten Gelatinekapseln können als Trägerstoff
vorzugsweise Lactose, Maisstärke, Kartoffelstärke,
Talkum, Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Calciumcarbonat,
Stearinsäure und/oder stearinsaure Salze verwendet werden.
Bei den weichen Gelatinekapseln können als Trägerstoff vorzugsweise
Pflanzenöle, Fette, Wachse und/oder entsprechende
Polyole verwendet werden. Bei der Bereitung von Lösungen und
Sirups können als Trägerstoffe vorzugsweise Wasser, Polyole,
Saccharose und/oder Glukose Verwendung finden. Bei der Bereitung
von Suppositorien können als Trägerstoffe vorzugsweise
Öle, Wachse, Fette und/oder Polyole entsprechender Konsistenz
dienen.
Die Arzneimittelpräparate können auch weitere, in der
Arzneimittelherstellung gebräuchliche Hilfsstoffe, beispielsweise
Netzmittel, Süß- und/oder Aromastoffe und/oder Aromastoffe und/oder Puffer enthalten.
Die Tagesdosis der erfindungsgemäße Extrakte enthaltenden
Arzneimittelpräparate kann innerhalb breiter Grenzen
variieren und hängt von mehreren Faktoren, unter anderen
auch von der Aktivität des Wirkstoffes und vom Zustand und
Alter des Patienten, ab. Die orale Dosis beträgt im Falle
von erwachsenen Patienten eine Zubereitung, die 30 bis 1200 mg,
vorzugsweise 300 bis 400 mg, Saponin enthält. Diese Dosisangaben
haben lediglich informativen Charakter, und
zweckmäßig ist die zu verabreichende Dosis vom Arzt festzulegen.
Die erfindungsgemäßen Extrakte können in der Therapie
hauptsächlich in Form von oral verabreichbaren Tabletten
oder Kapseln, oder wasserlöslichen Granulaten oder Tabletten
angewendet werden.
Die Erfindung bringt folgende Hauptvorteile mit sich:
- a) Sie ermöglicht die Herstellung eines Luzerneextraktes, welcher höchstens 9 ppm Cumestrol und höchstens 1 ppm Canavanin enthält.
- b) Der Extrakt enthält die in den einzelnen Teilen der Luzernenpflanze befindlichen neutralen und sauren Saponine in einem günstigen Verhältnis, weswegen mit dem Extrakt bei der Behandlung von Hyper- und Dislipoproteinämie wesentlich bessere therapeutische Ergebnisse erreicht werden können als bei der Anwendung der bekannten Luzerneextrakte.
- c) Durch Kombination des Extraktes mit schwer oder nicht verdaulichen Polysacchariden kann die den spezifischen Blutlipoid- Spiegel beeinflussende Wirkung synergistisch erhöht werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
Es werden 5×100 kg getrocknete Luzerneblätter oder
-triebe der Siebfeinheit III verarbeitet. Die Extraktion
erfolgt in einem säurebeständigen Walzenextraktor mit einem
Fassungsvermögen von 4 m³. In die Vorrichtung wird 1 m³ auf
90°C vorgewärmtes Wasser gepreßt. Durch direkte Dampfzufuhr
wird die Temperatur des Wassers auf 100°C erhöht, dann wird
die erste 100 kg schwere Portion der eingewogenen Pflanzenteile
zugegeben, und es wird bei 100°C 10 Minuten lang
extrahiert.
Das Filtrat wird an einem Schneckendekanter des Alpha
Laval-Typs vom Drogenrückstand getrennt. Der mit dem Refraktometer
gemessene Trockengehalt der so erhaltenen Lösung beträgt
2,5 bis 3 Gew.-%. Die anderen vier, jeweils 100 kg schweren Portionen
werden genauso extrahiert und dekantiert. Die erhaltenen
Lösungen werden vereinigt.
Die vereinigten Lösungen von pH 5,9 werden bei 40 bis 45°C
zu einem Trockengehalt von 22 bis 28 Gew.-% eingedickt. Der
Trockengehalt wird mit dem Refraktometer kontrolliert. Nach
Bestimmung des Volumens und spezifischen Gewichts wird der
Gesamtgehalt an Trockenmaterial errechnet.
Dem Konzentrat werden als Zerstäubungs-Hilfsmittel auf
den darin bestimmten Gehalt an pflanzlichem Trockenmaterial
bezogen 1,35 Gew.-% Maltodextrin in Wasser gelöst zugesetzt,
dann wird bei einer Eintrittstemperatur von 180°C
und einer Austrittstemperatur von 90°C durch Zerstäubung
getrocknet.
Dem erhaltenen Pulver werden 17,5 Gew.-% gemahlenes
Zitronensäuremonohydrat und 1,2 Gew.-% Aspartam zugesetzt.
Diese Komponenten werden in einer Homogenisier-Vorrichtung
vom Lödige-Typ gleichmäßig mit dem Basispulver vermischt.
Das so erhaltene Pulver kann nach dem Granulieren direkt
als Instant-Tee zubereitet werden.
Es wird in allem wie in Beispiel 1 vorgegangen, mit dem
Unterschied, daß die Extraktion mit einer pro Liter 0,1 Mol
Essigsäure und 0,1 Mol Natriumacetat enthaltenden, kochenden
wäßrigen Lösung bei pH 4,6 erfolgt.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied,
daß die Extraktion mit einer pro Liter 0,01 Mol
Salzsäure enthaltenden wäßrigen Lösung bei pH 2,0 vorgenommen
wird.
Es wird wie in Beispiel 1 vorgegangen, mit dem Unterschied,
daß die Extraktion 15 Minuten lang mit auf 40°C
vorgewärmtem Wasser erfolgt. Die nach dem Dekantieren erhaltenen,
vereinigten Lösungen werden aufgekocht und dann an
einem Druckfilter filtriert. Das Filtrat wird auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise eingedickt, dann durch Zerstäubung
getrocknet. Aus dem so erhaltenen Pulver werden
nach dem Granulieren 800 mg schwere Tabletten gepreßt.
Es wird in allem wie in Beispiel 4 verfahren, mit dem
Unterschied, daß die Extraktion mit einer 2 g/Liter Selenasparaginat
enthaltenden wäßrigen Lösung bei pH 5,8 vorgenommen
wird, und nach dem Eindicken erfolgt kein Zerstäubungstrocknen,
sondern dem Konzentrat werden 0,5 Gew.-%
Kaliumsorbat und 0,5 Gew.-% Aspartam zugesetzt.
Die so erhaltene Lösung wird als Sirup verwendet.
50 kg von 800 kg eines Mahlgutes aus gereinigter und
zerkleinerter Luzerne mit Blättern werden mit 3 m³ Wasser von
einer Temperatur von 40°C 1 Stunde lang gerührt, dann filtriert.
Der Pflanzenschlamm wird ausgepreßt, und der Preßsaft
wird mit dem Filtrat vereinigt nach Bedarf mit Wasser auf 3 m³
aufgefüllt, dann werden darin weitere 50 kg Luzernemahlgut
suspendiert. Nach erneutem Rühren, Filtrieren und Pressen
wird der Vorgang so lange wiederholt, bis die insgesamt 800 kg
Luzernemahlgut verarbeitet sind. Das im letzten Schritt
erhaltene Filtrat von pH 6,0 wird aufgekocht, dann filtriert.
Dem Filtrat werden 68 kg emulsionsstabilisierende Polysaccharide,
25 kg Zitronensäuremonohydrat und 4 kg Aspartam
zugesetzt, dann wird im Autoklaven bei einer Temperatur
von 120°C 40 Minuten lang wärmebehandelt. Das Gemisch wird
nach Kühlen auf eine Temperatur von 15°C steril klar filtriert
und steril in luftdicht verschließbare Behälter gefüllt.
Man kann auch so verfahren, daß dem Produkt vor dem Abfüllen
auch mikrobiologische Stabilisatoren zugesetzt werden.
Zu 100 kg gereinigten, getrockneten und zerkleinerten Luzernestengel
mit Blättern wird 1 m³ kochendes Wasser zugegeben,
dann wird unter langsamem Rühren abgekocht. Nach
Filtrieren wird die Lösung im Vakuum auf ein Volumen von 50 Liter
eingedickt, und die so konzentrierte Lösung wird fünfmal
mit je 5 Liter n-Butanol extrahiert. Die Butanol-Extrakte
werden vereinigt und zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Rückstand
wird fein pulverisiert und in einer 30fachen Menge
Leinöl von dem Arzneimittelbuch entsprechender Qualität oder
in gleiche Ölsäurekomponenten enthaltendem Öl natürlichen
Ursprungs oder in Lebertran oder in einem Gemisch dieser
suspendiert und gemäß den bei der Arzneimittelherstellung an
sich bekannten Regeln in weiche Gelatinekapseln gefüllt.
Ein aus 40 kg getrockneten Luzerneblättern und 60 kg
getrockneten Luzernestengeln bereitetes Mahlgut wird mit
500 Liter Wasser, das pro Liter 12 g Apfelsäure enthält, im
Autoklaven 30 Minuten lang auf eine Temperatur von 120°C
erwärmt. Der so erhaltene Extrakt wird mit einer Sackzentrifuge
vom Drogenrückstand isoliert, dann im Vakuum auf einen
Trockengehalt von 14 bis 16 Gew.-% eingedickt und schließlich
lyophilisiert.
Aus dem so erhaltenen Granulat werden Tabletten oder
harte Gelatinekapseln hergestellt.
Claims (13)
1. Luzerneextrakte, verwendbar zur Herstellung von Arzneimittelpräparaten,
geeignet zur selektiven Senkung
des Blutlipoidspiegels, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an höchstens 1 ppm (Gew./Gew.) Canavanin und
höchstens 9 ppm (Gew./Gew.) Cumestrol.
2. Verfahren zur Herstellung von Luzerneextrakten, insbesondere
nach Anspruch 1, und diese enthaltenden
Arzneimittelpräparaten, geeignet zur selektiven Senkung
des Blutlipoidspiegels, durch Extrahieren von
Samen, Wurzeln, Stengeln und/oder Blättern der Luzerne,
gegebenenfalls Eindicken des Extraktes und
gegebenenfalls Herstellen von getrocknetem Pulver
oder Granulat aus dem eingedickten Extrakt, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Extrahieren mit Wasser
oder einer wäßrigen Lösung, insbesondere von 1 oder
mehr Säure(n) und/oder Salz(en), von einer Temperatur
von mindestens 40°C und mit einem pH-Wert von
höchstens 8 durchführt und, gegebenenfalls den so gewonnenen
Extrakt allein oder zusammen mit schwer oder
überhaupt nicht verdaulichen Polysacchariden, gegebenenfalls
mit bei der Arzneimittelherstellung gebräuchlichen
Trägerstoffen vermischt, zu einem Arzneimittelpräparat zubereitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Extrahieren mit Wasser oder einer wäßrigen
Lösung von einer Temperatur von 50 bis 120°C
und einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Extrahieren mit Wasser von einer
Temperatur von 80 bis 120°C, insbesondere 90 bis
100°C, durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Extrahieren mit einer wäßrigen Lösung
von einer Temperatur von 60 bis 70°C durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Extrahieren mit einer wäßrigen
Lösung mit einem pH-Wert von 5,8 bis 6,2 durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man als wäßrige Lösung
wäßrige Salzsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Apfelsäure,
Weinsäure, Bernsteinsäure und/oder Ascorbinsäure
verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als wäßrige Lösung eine solche von
Salzen von Eisen-, Magnesium-, Calcium-, Mangan-,
Selen-, Zink-, Kobalt- und/oder Kupferionen mit Salzsäure,
Essigsäure, Zitronensäure, Apfelsäure,
Weinsäure, Bernsteinsäure, Ascorbinsäure und/oder
Schwefelsäure verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als wäßrige Lösung eine solche von
Salzen von Asparaginsäure und/oder Glutaminsäure mit
Eisen-, Magnesium-, Calcium-, Mangan-, Selen-, Zink-,
Kobalt- und/oder Kupferionen verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als wäßrige Lösung eine saure
Pufferlösung verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 2, 3, 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als saure Pufferlösung eine
Essigsäure und Natriumacetat, Kaliumdihydrogenphosphat
und Dinatriumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat
und Zitronensäure oder Natriumacetat enthaltende
wäßrige Lösung verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich den Extrakt mit einem
Alkanol, insbesondere Butanol, extrahiert.
13. Zur selektiven Senkung des Blutlipoidspiegels geeignete
Arzneimittelpräparate, erhältlich nach dem
Verfahren nach Anspruch 1 bis 12.
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