DE4033735C2 - Strickmaschine zur Herstellung von Plüschwaren - Google Patents
Strickmaschine zur Herstellung von PlüschwarenInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/12—Circular knitting machines with independently-movable needles with provision for incorporating pile threads
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Strick
maschine der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
8 angegebenen Gattungen.
Bei Strickmaschinen insbesondere Rundstrickmaschi
nen dieser Art (DE-OS 31 45 307) und darauf ausführba
ren Verfahren werden die Plüschfäden hinter denjeni
gen Nadeln die nicht zur Plüschfadenaufnahme ausge
wählt werden flott gelegt. Die Länge der Flottungen ist
dabei davon abhängig, wieviele aufeinanderfolgende
Nadeln einen bestimmten Plüschfaden nicht aufnehmen.
Ein spezielles Problem bei derartigen Strickmaschi
nen besteht darin, daß die mit Hilfe der Platinen vorge
formten Grund- und Plüschfadenschleifen aus strick
technischen Gründen immer dann von den Platinen völ
lig freigegeben werden wenn sich die Nadeln zum
Zweck der Maschenbildung auf dem Weg von einer
Zwischenstellung in ihre tiefste Position d. h. in die Ab
schlagstellung bewegen. Ist zu diesem Zeitpunkt zwi
schen der jeweils freigegebenen Plüschfadenschleile
und dem zugehörigen Plüschfadenführer lediglich ein
flott liegendes Plüschfadenteil angeordnet und wird zu
demselben Zeitpunkt an dem zugehörigen Plüschfaden
führer eine Nadel zur Plüschfadenaufnahme ausgewählt
und danach in die Zwischenstellung abgezogen, um eine
weitere Plüschfadenschleile vorzuformen dann kann
diese Nadel die dazu benötigte Fadenmenge entweder
von der dem Plüschfadenführer zugeordneten Vorratss
pule oder über das flott liegende Fadenteil aus der be
reits zuvor gebildeten jetzt aber freiliegenden nicht von
den Platinen kontrollierten Plüschfadenschleife abzie
hen die gerade den die Maschenbildung vollziehenden
Schloßabschnitt durchläuft. Dadurch besteht die Ge
fahr, daß vorgeformte Plüschfadenschleifen nachträg
lich wieder verkürzt oder sogar vollständig zurückgezo
gen werden was vermieden werden muß. Dies gilt insbe
sondere dann, wenn der dem Plüschfadenführer zuge
führte Plüschfaden mit einer gewissen Mindestspan
nung zugeführt werden soll.
Entsprechende Verhältnisse können sich auch bei An
wendung anderer Techniken zur Herstellung von Plü
schwaren ergeben wenn ein zur Bildung einer neuen
Plüschfadenschleife dienendes Fadenteil nur über eine
Flottung mit der letzten zuvor gebildeten Plüschfaden
schleife verbunden und diese weder von den Nadeln
noch von den Platinen gehalten und daher nicht gegen
nachträgliche Verkürzung gesichert ist. Dieser Fall kann
z. B. auch eintreten wenn die beiden Schloßabschnitte
aufeinanderfolgenden Stricksystemen angehören und
die Platinen vom zweiten Schloßabschnitt zurückgezo
gen werden. Um das Einlegen eines Grundfadens zu
ermöglichen.
Zur Vermeidung der nachträglichen Verkürzung be
reits vorgeformter Plüschfadenschleifen ist es bei
Strickmaschinen zur Herstellung ungemusterter Plü
schwaren bekannt (DE-PS 12 30 958), die vorgeformten
Plüschfadenschleifen zwischen zusätzlichen Klemmele
menten festzuhalten und zu sichern. Derartige Einrich
tungen können aber nur bei Strickmaschinen vorgese
hen werden bei denen die Plüschfadenschleifen mit be
sonderen beweglichen Elementen anstatt dadurch lang
gezogen werden, daß die von den Nadeln erfaßten
Plüschfäden durch die Nadeln selbst über die Wirkflä
chen von Platinen gezogen werden. Abgesehen davon
dürfte das bekannte Verfahren nicht für Strickmaschi
nen geeignet sein, die zur Herstellung von gemusterten
Plüschwaren dienen und bei denen Verkürzungen von
solchen Plüschfadenschleifen vermieden werden müs
sen denen flott liegende Fadenteile einer ganz bestimm
ten lange folgen.
Bei einer weiteren bekannten Rundstrickmaschine
(EP-A2-02 95 703) wird das beschriebene Problem weit
gehend dadurch vermieden, daß die Grundfadenschlei
fen nicht vorgeformt werden. Hierfür ist es erforderlich,
den Grundfaden von dort, wo er mittels des Grundfa
denführers in die Stricknadeln eingelegt wird, bis zu
derjenigen Stelle, an der die Grundfadenmaschen ge
meinsam mit den Plüschfadenmaschen abgeschlagen
werden, als gestrecktes Fadenstück in den Schlitzen üb
licher Einschließplatinen mitzuführen. Daher besteht
insbesondere bei vielfarbigen Mustern die Gefahr, daß
das dann unter Umständen sehr lange Grundfadenstück
reißt. Abgesehen davon sind auch bei dieser bekannten
Rundstrickmaschine bzw. den darauf ausführbaren Ver
fahren Verkürzungen bereits vorgeformter Plüschfa
denschleifen nicht ganz ausgeschlossen, weil diese vor
dem Abschlagen der Maschen zumindest teilweise ab
rupt von einer hohen Platinenkante auf eine niedrige
Platinenkante überführt werden und daher, solange die
Stricknadeln noch nicht die Abschlagstellung erreicht
haben, verhältnismäßig locker auf den niedrigen Platin
enkanten aufliegen und daher über eine Flottung wieder
verkürzt werden könnten.
Weiterhin ist es bekannt, das erläuterte Problem mit
speziellen Fadenrädern zu vermeiden (DE-OS
39 09 816). Dieses Verfahren ist jedoch vergleichsweise
umständlich und mit aufwendigen Zusatzeinrichtungen
verbunden.
Werden schließlich weder die Grundfadenschleifen
vorgeformt noch die vorgeformten Plüschfadenschlei
fen vor dem Abschlagen auf eine niedrigere Platinen
kante überführt (EP-A1-03 35 618), dann besteht die
Gefahr, daß sowohl die Grundfaden- als auch die
Plüschfadenschleifen beim Abzug der Strickwerkzeuge
aus der Zwischenstellung in die Abschlagstellung rei
ßen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ver
fahren und die Strickmaschine der eingangs bezeichne
ten Gattung so auszubilden, daß die Plüschfadenschlei
fen auch dann nicht verkürzt bzw. rückgebildet werden
können, wenn die von ihnen bis zum zugehörigen
Plüschfadenführer verlaufenden Fadenteile auf ihrer
ganzen Länge flott liegen, und daß dennoch weder für die
Grundfäden noch für die Plüschfäden die Gefahr des
Fadenbruchs besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnen
den Merkmale der Ansprüche 1 und 8.
Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit
der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Rundstrickmaschine zur Herstellung
von gemusterten Plüschwaren;
Fig. 2 schematisch die Anordnung und Lagerung von
Platinen innerhalb der Rundstrickmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Schloß
anordnung der Rundstrickmaschine nach Fig. 1 im ab
gewickelten Zustand; und
Fig. 4 bis 19 die Relativstellungen der Strickwerkzeu
ge und Platinen an den mit IV-IV bis XIX-XIX bezeich
neten Stellen der Fig. 3 während eines Strickvorgangs.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung am
Beispiel einer mehrsystemigen Rundstrickmaschine zur
Herstellung von gemusterten Plüschstrickwaren. Diese
Rundstrickmaschine ist bis auf die erfindungsgemäßen
Platinen grundsätzlich bekannt (DE-OS 31 45 307), so
daß nachfolgend nur ihre für die Erfindung wesentlichen
Teile näher erläutert werden.
Die Rundstrickmaschine weist einen Strickwerkzeug
träger 1, in Form eines drehbar gelagerten Nadelzylin
ders, in dem Strickwerkzeuge, insbesondere übliche
Zungennadeln 2 mit Haken 2a und Zungen 2b beweglich
gelagert sind, und einen Platinenträger 3 in Form einer
mit dem Nadelzylinder 1 drehbaren Platinenscheibe auf,
in der Platinen 4 und 5 beweglich gelagert sind. Beide
Platinen 4 und 5 sind jeweils paarweise in Schlitzen des
Platinenträgers 3 angeordnet, und jeder Nadel 2 ist ein
derartiges Paar zugeordnet. Die Nadeln weisen einen
von Schloßteilen 6 eines Nadelschlosses 7 gesteuerten
Fuß 8, die Platinen 4 und 5 je einen Fluß 9 bzw. 10 auf,
der von Schloßteilen 11 eines Platinenschlosses 12 ge
steuert wird. Das Nadel- und das Platinenschloß 7 bzw.
12 sind Bestandteile einer Schloßanordnung, wobei die
Nadeln 2 und das Nadelschloß 7 im wesentlichen der
Bildung von Grund- und Plüschfadenmaschen und die
Platinen 4 und 5 und das Platinenschloß 12 im wesentli
chen der Kontrolle der Grund- und Plüschfadenschlei
fen bei ihrer Ausformung dienen.
Die Platinen 4 sind in bekannter Weise als Einschließ-
und Abschlagplatinen ausgebildet. Sie weisen dazu an
ihren Vorderenden und oberhalb ihrer Unterkanten 13
je eine in einen Längsschlitz 14 übergehende, untere
Kante 15 und eine oberhalb derselben befindliche Nase
16 auf, die mit ihrer Unterseite den Längsschlitz 14 be
grenzt und mit einer oberen Kante 16a versehen ist,
deren Hinterende über eine Schulter 17 mit einer noch
weiter hinten und oberhalb der Nase 16 gelegenen Kan
te 18 verbunden ist. Dabei verlaufen die Kanten 18 und
15 im wesentlichen parallel zur Unterkante 13, während
die Kante 16a leicht nach unten abgeschrägt ist, so daß
ihr Abstand von der Kante 15 ab einer kurz vor der
Schulter 17 gelegenen Stelle bis hin zu einer am Vorder
ende der Nase ausgebildeten Spitze allmählich ab
nimmt. Außerdem ist die Nase 16, vom Grund des
Schlitzes 14 aus gemessen, kürzer als die Kante 15.
Die Platinen 4 und 5 sind paarweise in Nuten bzw.
Kanälen des Platinenträgers 3 angeordnet, wobei diese
Nuten durch in Fig. 2 angedeutete Stege 19 gebildet
sind. Dabei ist die eigentlich neben der Platine 5 ange
ordnete Platine 4 in Fig. 2 unterhalb derselben darge
stellt, um die Geometrie der Platine 5 besser erkennbar
zu machen. Die Platine 5 ist, wie insbesondere Fig. 2
zeigt, an ihrer Vorderseite mit einer Ausnehmung 21
versehen, deren Unterseite teilweise von einer bis zum
Vorderende der Platine 5 verlaufenden Kante 22 und
deren Oberseite von der Unterseite einer Nase 23 gebil
det ist, die oberhalb der Kante 22 liegt, aber, vom Boden
der Ausnehmung 21 an gemessen kürzer als die Kante
22 ist. Auf ihrer Oberseite weist die Nase 23 eine bis zu
ihrem Vorderende erstreckte Kante 24 auf, deren Hinte
rende über eine Schulter 25 in eine etwas höher und
noch weiter hinten gelegene Kante 26 übergeht. Außer
dem weist die Platine 5 eine Unterkante auf, die aus
zwei Schenkeln 27b und 27c gebildet ist, die an einer
mittleren Spitze 27a unter einem stumpfen Winkel zu
sammenlaufen. Wenn die Platinen 5 daher z. B. mit ihren
Schenkeln 27c auf den Böden der durch die Stege 19
gebildeten Nuten des Platinenträgers 3 aufliegen, wie in
Fig. 2 durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist,
dann können sie um ihre Spitzen 27a und im Uhrzeiger
sinn in eine Stellung verschwenkt werden, in der sie mit
ihren Schenkeln 27b auf den Nutenböden aufliegen wie
in Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist.
Entsprechend ist natürlich umgekehrt eine Verschwen
kung der Platinen 5 im Gegenuhrzeigersinn aus der ge
strichelten in die durchgezogene Position möglich. Die
Schwenkachse ist dabei senkrecht zu den Stegen 19
angeordnet. Da die Spitze 27a der Platinen 5 in Fig. 1
und 4-19 durch die andere Platine 4 abgedeckt ist, ist
ihre genaue Lage in einer Richtung parallel zu den Sie
gen 19 in der Zeichnung durchweg mit einem von einem
kleinen Kreis umgebenen Punkt 28 angedeutet. Außer
dem ist in den Fig. 2 und 4-19 mittels einer vertikalen
Linie 29 jeweils diejenige Ebene angedeutet, in der sich
der Rücken 2c (Fig. 1) der im Einzelfall betrachteten
Nadel 2 bzw. der Boden der zugehörigen Nut im Strick
werkzeugträger, befindet. Im übrigen verlaufen die
Kanten 22, 24 und 26 der Platinen 5 im wesentlichen
parallel zum oder mit einem nach vorn leicht abnehmen
den Abstand vom zugehörigen vorn liegenden Schenkel
27b.
Die Kanten 24, 26 der Platine 5 stehen, wenn diese mit
ihrem Schenkel 27c auf dem Nutengrund aufliegt, ober
halb der oberen Oberkante 18 der Platine 4. Liegt die
Platine 5 dagegen mit ihrem Schenkel 27b auf dem Nu
tengrund auf, dann befindet sich die Kante 24 im we
sentlichen in derselben Höhe wie die Kante 16a der
Platine 4 an ihrer höchsten Stelle.
Fig. 3 zeigt schematisch einen zum Stricken einer
zweifarbigen Plüschware geeigneten Abschnitt der
Schloßanordnung der Rundstrickmaschine. Dabei ist
mit einer Linie 31 diejenige Position angedeutet, die von
den Haken 2a der Nadeln 2 eingenommen wird, wenn
sich diese in ihrer Rundlauf- oder Nichtstrickstellung
befinden. Mit einer Linie 32 ist diejenige Position ange
geben, in der die Platine 4 in ihrer am weitesten in
Richtung der Nadeln 2 vorgeschobenen, in Fig. 1 also in
ihrer am weitesten rechts befindlichen Lage angeordnet
ist. Eine Linie 33 gibt entsprechend die am weitesten
vorgeschobene Lage der Platinen 5 an. Dabei entspre
chen die Linien 32 und 33 im wesentlichen der Linie 29
in den Fig. 2 und 4-19, so daß Verschiebungen der
Platinen 4 und 5 in Fig. 3 nach unten einem radialen
Zurückziehen von der Linie 29 jeweils nach links und ein
Verschieben der Platinen 4 und 5 nach oben einem ra
dialen Vorschieben in Richtung der Nadeln 2 entspricht.
Schließlich gibt eine Linie 34 die höchste Lage der Kan
ten 24 der Nasen 23 an, wobei dies derjenigen Stellung
der Platinen 5 entspricht, in der ihre Schenkel 27c auf
dem Nutengrund aufliegen. Aus dieser Stellung heraus
können sich daher die Kanten 24 in Fig. 3 parallel zur
Nadelbewegung nur nach unten bewegen im übrigen
sind die möglichen Bewegungen der Nadeln 2 und Pla
tinen 4 und 5 in Fig. 3 durch Pfeile u, v, w und x angedeu
tet.
Die Bahnen, auf denen die Nadeln 2 und die Platinen
4, 5 während des Strickvorgangs geführt werden kön
nen sind in Fig. 3 durch die Linien 31 bis 34 und davon
abweichende Bahnabschnitte 37 bis 47 angedeutet. Alle
diese Bahnabschnitte 37 bis 47 werden in an sich be
kannter Weise mittels Schloßteilen oder dergleichen
realisiert, die auf die Füße 8, 9 und 10 der Strickwerkzeu
ge 2 bzw. Platinen 4 und 5 einwirken und in Fig. 3 zur
Vereinfachung der Darstellung weggelassen wurden.
Zur Zuführung eines Grundfadens 51, eines Plüschfa
dens 52 mit einer ersten Eigenschaft, z. B. Farbe, und
eines Plüschfadens 53 mit einer zweiten Eigenschaft,
z. B. Farbe, sind in bekannter Weise Fadenführer 54 bis
56 vorgesehen. Zur Auswahl derjenigen Nadeln 2, die
irgendeinen der Fäden 51 bis 53 aufnehmen sollen sind
den Nadeln 2 oder diesen zugeordneten Stößern oder
dergleichen in ebenfalls bekannter Weise vor den an
steigenden Bereichen der Bahnabschnitte 37, 38 und 39
jeweils Auswähleinrichtungen 58, 59 und 60 zugeordnet,
die mit entsprechend ausgebildeten Schloßteilen zusam
menwirken.
Die Herstellung einer mehrfarbigen Plüschstrickware
erfolgt bei Anwendung der anhand Fig. 1 bis 3 erläuter
ten Rundstrickmaschine in der nachfolgend beschriebe
nen Weise. Dabei entsprechen die anhand der Fig. 4 bis
13 erläuterten Verfahrensschritte trotz Anwendung an
derer Platinen den bekannten Verfahrensschritten (DE-
PS 31 45 307), während die Verfahrensschritte nach
Fig. 14 bis 19 neu und auf die anders gestalteten Platin
en zurückzuführen sind. Im übrigen ist durchweg ange
nommen, daß es sich um eine Rundstrickmaschine mit
drehbarem Nadelzylinder 1 und feststehender Schloß
anordnung handelt, obwohl dies auch umgekehrt sein
könnte. Die Lautrichtung der Nadeln 2 und Platinen 4
und 5 ergibt sich aus den Pfeilspitzen an den Enden der
Lauen 31 bis 34.
Die Schloßanordnung enthält - in Strickrichtung be
trachtet - einen ersten Bahnabschnitt 37, längs dessen
alle Nadeln 2 zunächst in ihre höchste Stellung (Fig. 5)
ausgetrieben werden. Dabei werden die Platinen 5 längs
des Bahnabschnitts 43 allmählich in ihre voll zurückge
zogene Position (Fig. 5) gesteuert, um Platz für den
Grundfadenführer 54 zu schaffen, während die Platinen
4 zunächst in der üblichen Einschließstellung stehen
(Fig. 4), dann aber noch etwas weiter vorgeschoben
werden (Bahnabschnitt 41, Fig. 3), um mit ihren Schul
tern 17 die auf ihren Nasen 16 befindlichen, im vorher
gehenden Verfahrensabschnitt gebildeten Plüschfaden
maschen nachzuspannen. Alle Nadeln 2 nehmen dann
den Grundfaden 51 (Fig. 3, 5) auf, der mit dem Grundfa
denführer 54 zugeführt wird, während alle alten Ma
schen 64 über die sich öffnenden Zungen 2b auf die
Schäfte der Nadeln 2 gelangen. Danach werden alle
Nadeln 2 in eine Zwischenstellung (Fig. 6) abgezogen,
die höher liegt, als der Nichtstrickstellung (Linie 31)
entspricht, aber dennoch ausreichend tief liegt, um
Grundfadenschleifen 65 zu bilden und diese über den
oberen Oberkanten 18 der Platinen 4 vorzuformen. Bei
diesem Vorgang werden die Zungen 2b der Nadeln 2
von den alten Maschen 64 wieder geschlossen. Die alten
Maschen 64 werden allerdings noch nicht abgeschlagen
(Fig. 6). Die Platinen 5 werden nach dem Passieren des
Grundfadenführers 54 durch den Bahnabschnitt 43 wie
der vorgeschoben (Fig. 6), während die Platinen 4 in die
normale Einschließstellung zurückgeführt werden. In
der voll vorgeschobenen Position (Fig. 7) der Platinen 5
dienen außerdem die von den Böden der Ausnehmun
gen 21 gebildeten Vorderkanten dazu, die vorgeformten
Grundfadenschleifen 65 zu straffen bzw. straffzuhalten.
Vor dem Einlauf in einen zweiten Bahnabschnitt 38
werden mittels der Auswähleinrichtung 59 diejenigen
Nadeln 2 ausgewählt, die den vom Plüschfadenführer 55
(Fig. 3, 8) vorgelegten Plüschfaden 52 aufnehmen sollen.
Die Köpfe dieser Nadeln 2 werden dann vom Bahnab
schnitt 38 zur Plüschfadenaufnahme angehoben (Fig. 3,
7 und 8) und danach wieder in die Zwischenstellung
(Fig. 10) abgezogen. Dabei wird der Plüschfaden 52 zu
nächst über die oberen Kanten 26 der Platinen 5 gezo
gen, weil der Plüschfadenführer 55 im Gegensatz zum
Grundfadenführer 54 nicht dicht über den oberen Kan
ten 18 der Platinen 4, sondern oberhalb der oberen Kan
ten 26 der Platinen 5 angeordnet ist (Fig. 8). Trotz dieser
Lage des Plüschfadenführers 55 können die zuvor gebil
deten Grundfadenschleifen 65 beim Austreiben der Na
deln in die zur Aufnahme des Plüschfadens 52 geeignete
Stellung nicht unter die Enden der sich dabei öffnenden
Nadelzungen abrutschen, da die oberen Kanten 26 der
Platinen 5 höchstens um so viel über den die Grundfa
denschleifen 65 haltenden Kanten 18 der Platinen 4 lie
gen, daß einerseits die Enden der geöffneten Nadelzun
gen unterhalb der Kanten 18 und damit die Grundfaden
schleifen 65 auf den Nadelzungen bleiben (Fang auf der
Nadel), gleichzeitig aber die offenen Nadelhaken ausrei
chend weit über die Kanten 26 angehoben werden kön
nen.
Nach dem erneuten Abzug der Nadeln 2 in die Zwi
schenstellung (Fig. 10) werden die Platinen 5 mittels des
Bahnabschnitts 44 kurzzeitig zurückgezogen (Fig. 3),
wodurch neu gebildete Plüschfadenschleifen 66 von der
oberen Kante 26 über die Schulter 25 auf die geringfü
gig tiefer gelegene Kante 24 der Nase 23 der Platine 5
abrutschen und sich entspannen (Fig. 10), wodurch die
Gefahr von Fadenbruch reduziert wird.
Die Platinen 4 bleiben während dieser Verfahrens
schritte im wesentlichen in ihrer Einschließstellung,
während diejenigen Nadeln 2, die den Plüschfaden 52
nicht aufnehmen sollen, in der Zwischenstellung (Fig. 9)
verbleiben so, daß ihre Haken 2a von den alten Maschen
64 geschlossen und im übrigen dicht unter den oberen
Kanten 18 der Platinen 4 gehalten werden.
Fig. 11 bis 13 zeigen an den Stellen VII-VII, VIII-VIII
und X-X entsprechenden Stellen XI-XI bis XIII-XIII
das Einlegen des zweiten Plüschfadens 53 in ausgewähl
te Nadeln 2, wobei in der Regel diejenigen Nadeln 2 den
zweiten Plüschfaden 53 aufnehmen, die den ersten
Plüschfaden 52 nicht aufgenommen haben und umge
kehrt. Um dabei zu vermeiden, daß die ausgewählten
Nadeln die bereits gebildeten Plüschfadenschleifen 66
durchstechen, werden diese, auf den zugehörigen Kan
ten 26 der Platinen 5 befindlichen, zuvor gebildeten
Plüschfadenschleifen 66 bzw. dazwischen liegende
Plüschfadenflottungen beim erneuten Vorschieben der
Platinen 5 mittels des Bahnabschnitts 44 durch deren
Schultern 25 hinter die Rücken der Nadeln 2 geschoben
(Fig. 11). Nach dem Austreiben und Abziehen der Na
deln 2 zur Aufnahme des Plüschfadens 53 werden die
Platinen 5 mittels des Bahnabschnitts 45 zurückgezogen,
um auch mit dem Plüschfaden 53 gebildete Plüschfaden
schleifen 67 auf die Kanten 24 der Nasen 23 zu beför
dern (Fig. 13), und danach wieder vorbewegt, bis sie und
die Nadeln 2 im wesentlichen erneut die auch aus Fig. 11
ersichtliche Lage einnehmen (Fig. 14).
Im weiteren Verlauf können weitere, den Bahnab
schnitten 38, 39 bzw. 44, 45 entsprechende Bahnab
schnitte sowie diesen zugeordnete Plüschfadenführer
und Auswähleinrichtungen vorgesehen sein, um gege
benenfalls Plüschfäden mit weiteren Eigenschaften, z. B.
Farben, zuführen zu können. In jedem Fall ergeben sich
am Ende derartiger Bahnabschnitte wieder die aus
Fig. 11 bzw. 14 ersichtlichen Positionen für die einzel
nen Funktionsteile, wonach sich in den Haken 2a der
Nadeln 2 je eine Grundfadenschleife 65 und eine ausge
wählte Plüschfadenschleife 66 bzw. 67 befinden und die
Grundfadenschleifen 65 auf den Kanten der Nasen 16,
die Plüschfadenschleifen 66, 67 dagegen auf den Kanten
24 der Nasen 23 aufliegen.
Die alten Maschen 64 werden nun derart über die
vorgeformten, neuen Grundfaden- und Plüschfaden
schleifen 65, 66 bzw. 67 abgeschlagen, daß letztere stän
dig unter der Kontrolle der Platinen 4 und 5 bleiben,
indem diese während des weiteren Abzugs der Nadeln 2
von der Zwischenstellung bis in die Abschlagstellung so
gesteuert werden, daß zumindest die vorgeformten
Plüschfadenschleifen 66, 67 dabei ständig gespannt ge
halten werden. Hierzu werden im Ausführungsbeispiel
die Grundfadenschleifen 65 auf die unteren Kanten 15
der Platinen 4 und die Plüschfadenschleifen 66, 67 auf
ein Niveau überführt, das der Höhe der oberen Kante
16a der Nasen 16 der Platinen 4 entspricht.
Zur Überführung der Grundfadenschleifen werden
die Platinen 4 mittels des Bahnabschnitts 42 zunächst
soweit zurückgezogen, bis die neu gebildeten Grundfa
denschleifen 65 von den kürzeren Nasen 16 freigegeben
worden sind (Fig. 15), und dann erneut vorgeschoben,
damit die jetzt auf den Kanten 15 liegenden Grundfa
denschleifen 65 in die Schlitze 14 der Platinen 4 gelan
gen (Fig. 16, 17). Die Platinen 5 halten die Grundfaden
schleifen 65 dabei gespannt.
Wie Fig. 3 und 15 zeigen, werden während des Rück
zugs der Platinen 4 gleichzeitig die Nadeln 2 mittels
eines Bahnabschnitts 69 aus der Zwischenstellung in die
Rundlauf- bzw. Nichtstrickstellung abgezogen. Auf
grund der dabei auf die Plüschfadenschleifen 66, 67 aus
geübten Zugkräfte beginnen die Platinen 5, um ihre
Spitze 27a zu schwenken, bis ihre Schenkel 27b auf dem
Grund der Platinenkanäle aufliegen und ihre Hinteren
den allmählich aus diesen Kanälen heraustreten. Da
hierbei die oberen Kanten 24 der Nasen 23 in dem Maße
nach unten verschwenkt werden, wie die Nadeln 2 abge
zogen werden, bleiben die Platinenfadenschleifen 66, 67
straff gespannt und gegen die Schultern 25 gezogen, so
daß sie nicht von den Platinen 4 abgleiten können. Der
Schwenkvorgang ist etwa an der Stelle XV-XV (Fig. 15)
beendet. Werden jetzt die Platinen 4 wieder vorgescho
ben (Fig. 16), dann werden die Plüschfadenschleifen 66
bzw. 67 auf ihre Nasen 16 aufgefädelt und bei Bedarf
mittels der Schultern 17 gespannt bzw. gespannt gehal
ten.
Gleichzeitig damit werden die Platinen 5 längs des
Bahnabschnitts 46 zurückgezogen. Dies hat zur Folge,
daß ihre Nasen 23 aus den Plüschfadenschleifen 66, 67
herausgezogen werden und diese dann nur noch von
den oberen Oberkanten 16a der Nasen 16 der Platinen 4
gehalten werden (Fig. 17), während gleichzeitig die
Grundfadenschleifen 65 in den Schlitzen 14 der Platinen
4 angeordnet sind. Die Nadeln 2 werden nun längs des
Bahnabschnitts 40 in ihre tiefste Stellung abgezogen
(Fig. 19), wobei die Plüschfadenschleifen 66, 67 auf den
oberen Kanten 16a und die Grundfadenschleifen 65 auf
den unteren Kanten 15 der Platinen 4 aufliegen bzw.
durch diese endgültig ausgeformt und dabei unter Bil
dung neuer Maschen durch die alten Maschen 64 hin
durchgezogen werden. Gleichzeitig damit werden die
Platinen 5 mittels eines aus Fig. 18, 19 ersichtlichen
Schloßteils 70 entlang des Bahnabschnitts 47 in Fig. 3
wieder zurückgeschwenkt und mittels des Bahnab
schnitts 46 nach vorn bewegt (Fig. 19), so daß sich wie
der die Ausgangssituation kurz vor der Stelle IV-IV
ergibt und mit der Bildung der nächsten Maschenreihe
begonnen werden kann.
In ungünstigen Fällen, insbesondere bei zu geringer
Reibung der Platinen 5 in den zugehörigen Platinenbett
kanälen, könnte die Verschwenkbarkeit der Platinen 5
die unerwünschte Folge haben, daß die Nasen 23 bereits
in dem zwischen den Stellen IV-IV und XIV-XIV liegen
den Teil der Schloßanordnung nach unten schwenken,
was eine ausreichende Vorformung der Plüschfadenma
schen 66, 67 verhindern würde. Dies läßt sich in einfa
cher Weise dadurch vermeiden, daß das Schloßteil 70
auch zwischen den Stellen IV-IV und XIV-XIV ange
ordnet und dort als Begrenzungsteil ausgebildet wird,
das eine Schwenkbewegung der Platinen 5 im Uhrzei
gersinn verhindert.
Entsprechend könnte das Schloßteil 70 zwischen den
Stellen XIV-XIV und XVI-XVI so ausgebildet sein, daß
es eine Verschwenkung der Platinen 5 nur jeweils um
soviel zuläßt, wie dem Abzug der zugehörigen Nadeln 2
entspricht. Dadurch wird mit Sicherheit verhindert, daß
die Platinen 5 abrupt in die Lage nach Fig. 16 schwen
ken und die Plüschfadenmaschen ungewollt von ihren
Nasen 23 abgleiten.
Schwenkbewegungen im Gegenuhrzeigersinn könn
ten, falls erforderlich, beispielsweise durch entsprechen
de, auf die die Schenkel 27b aufweisenden Teile der
Platinen 5 wirkende Schloßteile verhindert oder be
grenzt werden, wie in Fig. 1 durch ein Schloßteil 71
angedeutet ist. Entsprechende Schloßteile könnten dazu
dienen, die Platinen 5 in kontrollierter Weise aus der
Stellung nach Fig. 14 in die Stellung nach Fig. 15 bzw. 16
zu verschwenken.
Werden bei der beschriebenen Rundstrickmaschine
die Verhältnisse so gewählt, daß die Abstände der Ha
ken 2a von den Kanten 18, 26 der Platinen 4 und 5 bei in
Zwischenstellung befindlichen Nadeln 2 (z. B. Fig. 6, 10,
13) im wesentlichen den Abständen der Haken 2a von
den Kanten 15, 16a bei in Abschlagstellung befindlichen
Nadeln 2 entsprechen (Fig. 19), dann ist auf einfache
Weise sichergestellt, daß beim Abschlagen der Maschen
64 keine zusätzlichen Fadenstücke aus benachbarten
Schleifen oder gar von den Vorratsspulen abgezogen
werden müssen. Die Gefahr, daß Fäden reißen, ist daher
minimal. Außerdem ist sichergestellt, daß bereits vorge
formte Schleifen auch während des Maschenabschlags
von den Platinen kontrolliert und gespannt gehalten
werden. Schließlich wird auf einfache Weise auch eine
Vorkulierung der Grundfäden ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt, das sich auf vielfache Weise
abwandeln läßt. Es ist beispielsweise möglich, die Bahn
abschnitte 37 und 40 zu einem Abschlag- und Grundfa
densystem zusammenzufassen, die Bahnabschnitte 38
und 39 dann je einem Plüschfadensystem zuzuordnen
und die Schloßteile aller dieser Systeme jeweils an ei
nem gemeinsamen Schloßsegment anzubringen. Diese
Schloßsegmente könnten in Abhängigkeit von der Zahl
der beteiligten Plüschfäden mit den Schloßteilen von
drei, vier, fünf oder mehr Systemen versehen und als
Ganzes montiert und demontiert werden. Weiter wäre
es möglich, vor oder hinter dem die Bahnabschnitte 37,
41 und 43 enthaltenden Grundfadensystem wenigstens
ein weiteres Grundfadensystem vorzusehen und wenig
stens einem der beiden Grundfadensysteme die in Fig. 3
gestrichelt angedeutete Auswähleinrichtung 58 zuzu
ordnen. Dies würde es ermöglichen, zwei- oder mehrfä
dige Grundwarenmusterungen vorzusehen, um dadurch
die Stabilität der Grundware zu beeinflussen. Weiterhin
wäre es möglich, die Plüschfadenschleifen mit anderen
Mitteln als mittels einer Schwenkbewegung von den
Platinen 5 auf die Platinen 4 zu überführen, beispielswei
se mit Hilfe von Platinen, die gebogene Nasen analog zu
den Nasen 16 aufweisen und zwecks Übergabe der
Plüschfadenmaschen allmählich radial zurückgezogen
werden. Außerdem könnten die Platinen so gestaltet
sein, daß eine Überführung der Grund- und/oder
Plüschfadenmaschen auf eine andere Platine nicht erfor
derlich ist. In diesem Zusammenhang wäre insbesonde
re die Anwendung einer Platine mit drei übereinander
liegenden Kanten denkbar, die entsprechend den Kan
ten 15, 16a und 24 ausgebildet sind. Weiter wäre es
möglich, die schwenkbaren bzw. kippbaren Platinen zu
sätzlich in den Nuten des Nadelzylinders 1 unterzubrin
gen. Dabei ist es auch möglich, die Plüschfadenmaschen
beim Abschlagen entsprechend Fig. 17 und 18 auf den
Platinen 4 und 5 zu belassen, d. h. die Platinen 5 nicht
zurückzuziehen, oder andere Mittel vorzusehen, um die
Überführung der Grund und/oder Plüschfadenschleifen
von der einen auf die andere Platine zu vermeiden.
Wichtig ist nur, daß die die Plüschfadenschleifen halten
den Kanten während des auf die Vorformung folgenden,
weiteren Abzugs der Strickwerkzeuge 2 allmählich von
ihrer höheren Vorkulierstellung in eine niedrigere Ab
schlagstellung überführt werden, um einerseits einem
Fadenbruch beim Abschlagen der Maschen zu begeg
nen und andererseits die Maschen auch beim Abschla
gen unter Kontrolle zu halten. Entsprechendes gilt für
die die Grundfadenschleifen haltenden Platinenkanten.
Schließlich läßt sich die beschriebene Ausbildung und
Steuerung der Platinen 4, 5 mit Vorteil zur Herstellung
sowohl von gemusterten als auch von nicht gemusterten
Plüschwaren anwenden, da in beiden Fällen die Plüsch-
und Grundfäden bis zur Maschenbildung unter Kontrol
le gehalten werden. Für die Herstellung von gemuster
ten Plüschwaren folgt daraus, daß auch Plüschfaden
flotttungen einer bestimmten, kritischen Länge vorgese
hen werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß
bereits vorgeformte Plüschfadenschleifen wieder ver
kürzt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Grund- und
Plüschfadenmaschen enthaltenden Plüschwaren
auf einer Rundstrickmaschine mit Haken aufwei
senden Strickwerkzeugen und diesen zugeordne
ten Platinen, denen zur Bildung der Grund- und
Plüschfadenmaschen Grundfäden und Plüschfäden
zugeführt werden, wobei zumindest die Plüschfa
denmaschen dadurch gebildet werden, daß zu
nächst die Plüschfäden in die Haken der Strick
werkzeuge eingelegt, durch Abzug der Strickwerk
zeuge aus einer Faden-Aufnahmestellung in eine
Zwischenstellung und mittels der Platinen zu den
Plüschfadenschleifen vorgeformt und dabei von
den Platinen gespannt gehalten werden und wobei
dann die Strickwerkzeuge bis in eine Abschlagstel
lung weiter abgezogen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platinen (4, 5) so gesteuert wer
den, daß die vorgeformten Plüschfadenschleifen
(66, 67) auch beim weiteren Abzug der Strickwerk
zeuge (2) kontrolliert und gespannt gehalten wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorgeformten Plüschfadenschlei
fen (66, 67) dadurch gespannt gehalten werden, daß
die Platinen (5) entsprechend dem weiteren Abzug
der Strickwerkzeuge (2) verschwenkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorgeformten Plüschfadenschlei
fen dadurch gespannt gehalten werden, daß die Pla
tinen entsprechend dem weiteren Abzug der
Strickwerkzeuge verschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platinen (4, 5) so gesteuert
werden, daß die Vorkulierung der Plüschfaden
schleifen (66, 67) mit ersten Platinenkanten (24, 26)
und die Bildung der Plüschfadenmaschen mit zwei
ten Platinenkanten (16a) erfolgt und die Plüschfa
denschleifen (66, 67) spätestens während des weite
ren Abzugs der Strickwerkzeuge (2) allmählich von
den ersten auf die zweiten Platinenkanten über
führt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfaden
schleifen (65) durch Abzug der Strickwerkzeuge (2)
aus einer Grundfaden-Aufnahmestellung in die
Zwischenstellung und mittels der Platinen (4, 5)
vorgeformt und spätestens während des weiteren
Abzugs der Strickwerkzeuge (2) von dritten auf
vierte Platinenkanten (16a bzw. 15) überführt wer
den.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Strickwerkzeug (2) eine Pla
tine (4) mit einer dritten und vierten Kante (16a, 15)
zugeordnet ist, wobei die dritte Kante (16a) höher
liegt und kürzer ist als die vierte Kante (15), und
daß die Überführung der Grundfadenschleifen (65)
dadurch erfolgt, daß die Platinen (4) bis zum Abrut
schen der Grundfadenschleifen (65) von den dritten
Kanten (16a) auf die vierten Kanten (15) zurückge
zogen und dann erneut vorgeschoben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Strickwerk
zeug (2) eine erste und eine zweite Platine (4, 5)
zugeordnet werden, wobei die ersten Platinen (5)
die ersten Kanten (24, 26) und die zweiten Platinen
(4) die zweiten Kanten (16a) aufweisen, und daß die
Überführung der Plüschfadenschleifen (66, 67) von
den ersten auf die zweiten Platinen dadurch erfolgt,
daß zunächst die ersten Platinen (5) bei zurückge
zogenen zweiten Platinen (4) und bei gleichzeiti
gem Abzug der Strickwerkzeuge (2) allmählich ver
schwenkt werden, bis die ersten Kanten (24) im
wesentlichen auf derselben Höhe wie die zweiten
Kanten (16a) angeordnet sind, dann die zweiten
Platinen (4) vorgeschoben werden, bis die Plüschfa
denschleifen (66, 67) auch auf den zweiten Kanten
(16a) aufliegen, und dann die ersten Platinen (5) bis
zur Freigabe der Plüschfadenschleifen (66, 67) zu
rückgezogen werden.
8. Strickmaschine zur Herstellung von Grund- und
Plüschfadenmaschen enthaltenden Plüschstrickwa
ren mit einem Nadelträger, in dem zur Bildung der
Grund- und Plüschfadenmaschen bestimmte
Strickwerkzeuge beweglich gelagert sind, mit ei
nem Platinenträger, in dem zur Kontrolle der Ma
schenbildung bestimmte Platinen beweglich gela
gert sind, mit wenigstens einem zum Zuführen des
Grundfadens bestimmten Grundfadenführer, mit
wenigsten einem zum Zuführen des Plüschfadens
bestimmten Plüschfadenführer und mit einer
Schloßanordnung zur Steuerung der Strickwerk
zeuge und Platinen, wobei zumindest die Plüschfa
denmaschen dadurch herstellbar sind, daß die
Strickwerkzeuge nach Aufnahme des Plüschfadens
zunächst zur Vorformung von Plüschfadenstreifen
mittels der Platinen in eine Zwischenstellung abge
zogen und dann zur Bildung der Plüschfadenma
schen über eine Nichtstrickstellung bis in eine Ab
schlagstellung weiter abgezogen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schloßanordnung Mittel
zur Steuerung der Platinen (4, 5) derart aufweist,
daß die Plüschfäden (52, 53) sowohl bei der Vorfor
mung als auch beim weiteren Abzug der Strick
werkzeuge (2) kontrolliert und gespannt gehalten
werden.
9. Strickmaschine nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platinen (5) schwenkbar im
Platinenträger (3) gelagert sind und Kanten (26, 24)
zur Vorformung der Plüschfadenschleifen (66, 67)
aufweisen und daß das Mittel zur Steuerung der
Platinen (5) so ausgebildet ist, daß die Kanten (26,
24) während der Vorkulierung in einer ersten Höhe
angeordnet und danach in eine zweite Höhe
schwenkbar sind.
10. Strickmaschine nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschwenkung der Platinen
(5) unter dem Einfluß eines von den Strickwerkzeu
gen auf die Plüschfäden (52, 53) ausgeübten Zugs
erfolgt.
11. Strickmaschine nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mittel zur Steuerung der
Platinen (5) ein Schloßteil (70) zur Begrenzung des
Verschwenkvorgangs der Platinen (5) beim Abzug
der Strickwerkzeuge (2) in die Abschlagstellung ist.
12. Strickmaschine nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mittel zur Steuerung der
Platinen (5) auch ein Schloßteil (70) zum nachfol
genden Zurückschwenken der Platinen (5) in eine
Vorkulierstellung enthält.
13. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Strick
werkzeug (2) zwei Platinen (4, 5) zugeordnet sind,
von denen die eine die schwenkbare Platine (5) ist.
14. Strickmaschine nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die andere Platine (4) eine Ein
schließ- und Abschlagplatine ist.
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