DE4010652C2 - Reflektor als Bestandteil eines Kraftfahrzeugnebelscheinwerfers - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Reflektor als Bestandteil eines Kraftfahrzeugnebelscheinwerfers nach der Gattung des Anspruchs 1.

Durch die DE 35 27 391 A1 ist ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugnebelscheinwerfer bekannt. Der Reflektor dieses Scheinwerfers besteht aus einem unteren Abschnitt, der ein Teil eines Paraboloides ist, und aus einem oberen Abschnitt, dessen Vertikalschnitt ein Teil einer Ellipse und dessen Horizontalschnitt ein Teil einer Parabel ist. Eine in den Reflektor eingesetzte Lichtquelle weist einen zylindrischen Leuchtkörper auf, der senkrecht zur optischen Achse horizontal angeordnet ist. Die Brennpunkte des Paraboloids, der Parabel sowie der Ellipse sind identisch und bestimmen den Brennpunkt des Reflektors. Die Lichtaustrittsöffnung des Reflektors wird von einer Lichtscheibe verschlossen, die horizontalstreuende optische Mittel aufweist. Durch diese Ausgestaltung des Reflektors ergibt sich jedoch nach dem Durchtritt der Lichtstrahlen durch die Lichtscheibe keine genügend scharf ausgebildete Hell-Dunkel-Grenze, was bei Nebel zu einer Eigenblendung des Fahrzeuglenkers führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Kraftfahrzeugnebelscheinwerfer derart weiterzubilden, daß das von diesem ausgesandte Lichtbündel eine ausreichend scharf ausgebildete Hell-Dunkel-Grenze aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in der vertikalen Mittelebene unterschiedlichen Brennpunkte des oberen Sektors und des unteren Sektors des Reflektors ist der Lichtschwerpunkt der Rohlichtverteilung nach oben zur Hell-Dunkel- Grenze hin verschoben und nach Durchtritt der Lichtstrahlen durch die Lichtscheibe ergibt sich eine scharf ausbildete Hell-Dunkel- Grenze.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet. Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist eine starke horizontale Streuung des Lichts erreicht, so daß die optischen Mittel der Lichtscheibe erheblich vereinfacht werden und stärkere Neigungen der Lichtscheibe realisiert werden können.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Scheinwerfer in der Vorderansicht,

Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel des Scheinwerfers im vertikalen Mittelschnitt, Fig. 3 den Scheinwerfer von Fig. 2 im horizontalen Mittelschnitt,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des Scheinwerfers im horizontalen Mittelschnitt,

Fig. 5 die vom Scheinwerfer auf einem Meßschirm erzeugte Rohlichtverteilung und

Fig. 6 die vom Scheinwerfer mit Lichtscheibe erzeugte Lichtverteilung.

Ein in Fig. 1 dargestellter, als Kraftfahrzeugnebelscheinwerfer dienender Rechteckscheinwerfer weist einen Reflektor 1, eine in dessen Scheitelbereich eingesetzte Lichtquelle 2 und eine die Lichtaustrittsöffnung des Reflektors 1 abdeckende Lichtscheibe 3 auf. Die Lichtquelle 2 ist als Glühlampe mit sich senkrecht und horizontal zur optischen Achse 4 des Reflektors 1 erstreckender Glühwendel 6 ausgeführt. Der Reflektor 1 ist durch die horizontale Mittelebene 7 in einen oberen Sektor 8 und einen unteren Sektor 9 geteilt. In der horizontalen Mittelebene 7 weisen beide Sektoren 8 und 9 eine identische Schnittkurve auf. Die Sektoren 8 und 9 gehen daher stufenlos ineinander über.

Bei einem in den Fig. 2 und 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist die Schnittkurve in der horizontalen Mittelebene 7 Teil einer Parabel 11. Der Brennpunkt F11 der Parabel 11 liegt in der Glühwendel 6. In der vertikalen Mittelebene 12 enthält der obere Sektor 8 eine Parabel 13, die nicht mit der Parabel 11 identisch ist und deren Brennpunkt F13 zwischen dem Scheitel des Reflektors 1 und der Glühwendel 6 nahe zur Glühwendel 6 liegt. Der Sektor 8 ist somit von einem Teil eines allgemeinen Paraboloids gebildet, das in der horizontalen Mittelebene 7 die Parabel 11 enthält und in der vertikalen Mittelebene 12 die Parabel 13 enthält.

Der untere Sektor 9 enthält in der vertikalen Mittelebene 12 eine Parabel 14, deren Brennpunkt F14 scheitelfern nahe der Glühwendel 6 liegt. Der Sektor 9 ist somit ebenfalls von einem Teil eines allgemeinen Paraboloids gebildet.

Die Brennpunkte der sich in beliebigen Längsschnitten durch den Re­ flektor 1, die die optische Achse 4 enthalten, ergebenden Schnitt­ kurven, liegen zwischen dem Brennpunkt F11 des Schnittes in der ho­ rizontalen Mittelebene 7 und dem Brennpunkt F13 bzw. F14 des Schnit­ tes in der vertikalen Mittelebene 12. Beim Übergang von der horizon­ talen Mittelebene 7 zur vertikalen Mittelebene 12 'wandern' die Brennpunkte der Schnittkurven dabei vom Brennpunkt Fll zum Brenn­ punkt F13 beim oberen Sektor 8 bzw. F14 beim unteren Sektor 9.

Die Lichtscheibe 3 dient zur Erzeugung einer gewünschten Lichtver­ teilung aus der vom Reflektor 1 gelieferten Rohlichtverteilung und weist hierzu stark streuende optische Mittel auf, beispielsweise in Form von Zylinderlinsen.

Bei einem in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Schnittkurve der beiden Sektoren in der horizontalen Mittelebene abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel Teil einer Ellipse 16. Der erste Brennpunkt F16 der Ellipse 16 liegt in der Glühwendel 6 und deren zweiter Brennpunkt 16' liegt vor dem Reflektor. Wie beim er­ sten Ausführungsbeispiel beschrieben, enthalten die beiden Sekto­ ren 8 und 9 in der vertikalen Mittelebene 12 die Parabel 13 bzw. 14. Die Sektoren 8 und 9 sind Teile je eines Parellipsoides, das in der horizontalen Mittelebene 7 die Ellipse 16 enthält und in der verti­ kalen Mittelebene 12 die Parabel 13 bzw. 14 enthält. Auch bei dieser Ausgestaltung des Reflektors 1 liegen die Brennpunkte der sich in beliebigen Längsschnitten ergebenden Schnittkurven, die die optische Achse 4 enthalten, zwischen dem Brennpunkt F16 in der horizontalen Mittelebene 7 und dem Brennpunkt F13 für den oberen Sektor 8 bzw. dem Brennpunkt F14 für den unteren Sektor 9 in der vertikalen Mit­ telebene 12.

Die Ellipse 16 in der horizontalen Mittelebene 7 sorgt bereits für eine starke horizontale Streuung des Lichts, so daß die optischen Mittel der Lichtscheibe 30 gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel vereinfacht werden können.

Die von der Glühlampe 2 erzeugten und vom Reflektor 1 reflektierten Lichtstrahlen bilden ohne die Lichtscheibe 3 bzw. 30 auf einem rechtwinklig zur optischen Achse 4 angeordneten Meßschirm ein in Fig. 5 dargestelltes Rohlichtbündel. Von diesem sind sechs sich nach oben zu einer Helldunkelgrenze 24 hin verdichtende Isoluxlinien 17 bis 22 (Linien gleicher Lichtstärke) eingezeichnet. Bezüglich des gesamten Rohlichtbündels ist der innerhalb der Isoluxlinie 17 gebil­ dete Lichtschwerpunkt 23 nach oben verschoben.

Die vom Scheinwerfer mit Lichtscheibe gelieferte, in Fig. 6 anhand der Isoluxlinien 26 bis 31 dargestellte Lichtverteilung weist eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze 24 auf.

Claims (4)

1. Reflektor als Bestandteil eines Kraftfahrzeugnebelscheinwerfers, wobei eine im Scheinwerfer angeordnete Lichtquelle (2) einen sich rechtwinklig und horizontal zur optischen Achse (4) des Reflektors erstreckenden zylindrischen Leuchtkörper (6) aufweist, wobei der Reflektor (1) durch die horizontale Mittelebene (7) in einen oberen (8) und einen unteren Sektor (9) geteilt ist und beide Sektoren (8, 9) in der horizontalen Mittelebene (7) eine identische Schnittkurve (11; 16) aufweisen, deren erster Brennpunkt (F11; F16) in der Mitte des Leuchtkörpers (6) liegt, und mit einer die Lichtaustrittsöffnung des Reflektors (1) abdeckenden, mit optischen Mitteln ausgebildeteten Lichtscheibe (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Brennpunkt (F13) der Schnittkurve (13) des oberen Sektors (8) in der vertikalen Mittelebene (12) zwischen dem Scheitel und dem Leuchtkörper (6) nahe zum Leuchtkörper (6) liegt und daß der Brennpunkt (F14) der Schnittkurve (14) des unteren Sektors (9) in der vertikalen Mittelebene (12) scheitelfern nahe zum Leuchtkörper (6) liegt.

2. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkurve der Sektoren (8, 9) in der horizontalen Mittelebene (7) Teil einer Parabel (11) ist.

3. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkurve der Sektoren (8, 9) in der horizontalen Mittelebene (7) Teil einer Ellipse (16) ist.

4. Reflektor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkurve jedes Sektors (8, 9) in der vertikalen Mittelebene (12) Teil je einer Parabel (13, 14) ist.