DE3937752A1 - Verfahren zum automatischen anfahren einer stranggussanlage - Google Patents
Verfahren zum automatischen anfahren einer stranggussanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automa
tischen Anfahren einer Stranggußanlage nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein automa
tisches Startverfahren für Stranggußanlagen, wie z. B. Dop
pel- oder Dreifachgußanlagen, zum Gießen einer Vielzahl von
Platten mit Hilfe einer gemeinsamen Strangführung. Ferner
bezieht sich die Erfindung auf eine kontinuierlich lau
fende Stranggußanlage, die ein Höhenmeßinstrument zur Fest
stellung des Oberflächenniveaus von geschmolzenem Metall
innerhalb eines engen Meßbereiches verwendet.
Ein übliches Verfahren nach dem Stand der Technik zum
Anlauf einer Stranggußanlage verwendet die folgenden Ar
beitsschritte: Es wird ein Steuersignal zum Anlauf des
Abgusses von geschmolzenem Stahl aus einer Gießwanne in
eine Form abgegeben, das von einer Gewichtssteuereinrich
tung zur Steuerung des Gewichtes des geschmolzenen Stahls
in der Gießwanne oder einem Höhenmeßgerät zur Steuerung der
Oberflächenhöhe des geschmolzenen Stahls in der Gießwanne
abgeleitet ist. Durch das Steuersignal wird ein Stopper zum
Öffnen und Schließen einer in der Gießwanne vorgesehenen Aus
gußöffnung automatisch geöffnet, wodurch der Abguß des ge
schmolzenen Stahls aus der Gießwanne in die Form beginnen
kann. Wenn die Oberfläche des geschmolzenen Stahls in der
Form, d. h. die Höhe des geschmolzenen Stahls, einen un
teren Grenzwert eines Meßgerätes, z. B. zur Feststellung der
Radioaktivität oder eines Wirbelstrommeßgerätes, erreicht
hat, werden Ausführungswalzen gestartet und gleichzeitig
wird die Geschwindigkeit der Walzen gesteuert, um die Höhe
des geschmolzenen Stahls in der Form auf eine Gleichgewichts
höhe anzuheben.
Bei Verwendung derartiger bekannter Verfahren, in denen nicht
berührende Höhenmeßinstrumente, wie Radioaktivitäts- oder
Wirbelstromtypen zur Feststellung der Höhe von geschmol
zenem Stahl verwendet werden, ist der mögliche Meßbereich
für praktische Anwendungen auf etwa 100 mm und an der un
teren Seite relativ zum Gleichgewichtswert auf etwa 60 mm
beschränkt. Es ist daher zum Start einer Stranggußanlage
prinzipiell günstig, mit einer geringen Geschwindigkeit der
Abzugswalzen zu beginnen und diese Geschwindigkeit konti
nuierlich zu steigern. Aufgrund der genannten Meßgrenzen der
Höhenmesser führt ein graduelles Anfahren der Abzugswalzen
leicht zum Überfließen der Form durch den geschmolzenen
Stahl, der aus der Gießwanne in die Form abgegossen wird.
Als Alternative verbleibt nur das Anfahren der Abzugswalzen
mit einer großen Geschwindigkeit. Auch in diesem Fall ver
bleibt noch eine Möglichkeit des Überfließens von geschmol
zenem Stahl aus der Form oder ähnliche Probleme. Insbeson
dere in Fällen, in denen die Stranggußanlage als Doppel-
oder Dreifachstranggußanlage zum Gießen einer Mehrzahl
von Platten mit einer gemeinsamen Strangführung aufgebaut
ist, ist es äußerst schwierig, die Einrichtung unter Steu
erung der Geschwindigkeit der Abzugswalzen anzufahren.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum
Anfahren einer Stranggußanlage anzugeben, das die oben ge
nannten Probleme vermeidet, und ein Anfahren im Gleichge
wichtszustand der Stranggußanlage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Er
findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum automatischen An
lauf einer Stranggußanlage angegeben, die eine Gußform, eine
Gießwanne zur zeitweisen Aufnahme geschmolzenen Stahls zur
nachfolgende Abgabe an die Form, Übertragungsmittel zur
Überführung des geschmolzenen Stahls von der Gießwanne zur
Form, eine Höhenmeßeinrichtung zur Feststellung des Ober
flächenniveaus des geschmolzenen Stahls in der Form und
Steuermittel zur Steuerung der Menge des von der Gießwanne
zur Form zu Überführenden geschmolzenen Stahls in Abhängig
keit von der durch die Niveaumeßeinrichtung ermittelten
Höhe enthält. Die Überführung des geschmolzenen Stahls von
der Gießwanne zur Form wird beendet, sobald die Oberfläche
des geschmolzenen Stahls in der Form eine vorbestimmte Höhe
nach Beginn der Übertragung erreicht hat. Der geschmolzene
Stahl wird in der Form für eine vorbestimmte Zeitspanne in
diesem Zustand belassen, um die Oberfläche des geschmolzenen
Stahls in der Form zu stabilisieren. Anschließend beginnt der
Abzug einer aus der Form gebildeten Platte und es wird gleich
zeitig die Übertragung des geschmolzenen Stahls aus der Gieß
wanne zur Form wieder aufgenommen, um die Oberfläche des ge
schmolzenen Stahls in der Form in einer stabilen Höhe zu hal
ten.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird, wie dargestellt,
nachdem die Übertragung geschmolzenen Stahls aus der Gieß
wanne zur Form erfolgt ist und die Oberfläche des geschmol
zenen Stahls in der Form die vorbestimmte Höhe erreicht hat,
die Übertragung geschmolzenen Stahls einmal gestoppt, so daß
eine tatsächliche Höhenmessung der geschmolzenen Stahlober
fläche während des automatischen Anlaufs der Stranggußanlage
in einem stabilen stationären Zustand durchgeführt werden
kann. Zur gleichen Zeit kann ein Wechsel von der gemessenen
Höhe zu einer stabilen Steuerhöhe erfolgen, ohne daß für die
Zwecke des automatischen Anlaufs eine besondere Geschwindig
keitskontrolle für die Steuerung der Geschwindigkeit der Ab
laufwalzen erforderlich ist. Es ist daher gemäß der Erfin
dung möglich, eine Stranggußanlage automatisch ohne mög
lichen Überfluß oder einen Ausfall anlaufen zu lassen. Wenn
insbesondere die Stranggußanlage zum Gießen einer Mehrzahl
von Platten mit einer gemeinsamen Strangführung ausgebildet
ist, wie z. B. als Doppel- oder Dreifachstranggußeinrichtung,
ist es möglich, die Höhe des geschmolzenen Stahls in der
Form auf einen vorbestimmten Wert während des Anlaufs der
Einrichtung zu halten, und daher die Stranggußanlage be
quem automatisch anlaufen zu lassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
einer Stranggußanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Steuer
systems der ersten Ausführungsform,
Fig. 3a, b, c Flußdiagramme zur Darstellung des Verfahrens zum
automatischen Anlaufen der ersten Ausführungsform,
Fig. 4a, b, c Grafische Darstellungen der Beziehungen zwischen
der Höhe geschmolzenen Stahls und der Zeit, zwischen
Öffnung des Stoppers und der Zeit und zwischen Ab
zugsgeschwindigkeit und der Zeit im Hinblick auf
die erste Ausführungsform,
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Anordnung einer Strang
gußanlage nach einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 6 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Steuersys
tems der zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 eine Schnittansicht zur Darstellung einer Anord
nung einer Stranggußanlage einer dritten Ausfüh
rungsform nach der Erfindung,
Fig. 8 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Steuer
systems der dritten Ausführungsform,
Fig. 9a, b, c Flußdiagramme zur Darstellung des Verfahrens eines
automatischen Anlaufens der dritten Ausführungsform
und
Fig. 10a, b, c grafische Darstellungen des Verlaufs der Höhe ge
schmolzenen Stahls zur Zeit, der Öffnung des Stop
pers zur Zeit sowie der Öffnung des Schieberaus
lasses zur Zeit und der Abzugsgeschwindigkeit zur
Zeit.
Die erste Ausführungsform nach der Erfindung wird in Bezug
auf die Fig. 1-4 beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung einer Stranggußanlage. Die Zif
fer 1 bezeichnet eine Gießpfanne, an deren Unterseite ein
langer Auslaß 3 in der Mitte eines Schiebeauslasses 2 vorge
sehen ist. Unterhalb der Gießpfanne 1 befindet sich eine
Gießwanne 4, an deren Unterseite eine Ausgußöffnung 5 vor
gesehen ist. Direkt unterhalb der Ausgußöffnung 5 ist gieß
wannenseitig ein Auslaß 7 zur Überführung des geschmolzenen
Stahls aus der Gießwanne 4 in die Stranggußform 6 vorhanden.
Über einen Traghebel 9 ist in der Gießwanne 4 ein stabförmiger
Stopper 8 zum Öffnen und Schließen der Ausgußöffnung 5 vor
handen. An einem Ende des Traghebels 9 befindet sich eine
manuelle Hubanordnung 10 zur Auf- und Abbewegung des Stop
pers 8 sowie ein Hydraulikzylinder 11 zur automatischen Auf-
und Abbewegung des Stoppers 8. Die manuelle Hubanordnung 10
enthält eine Zahnstange 12, die an dem Hebel 9 angeordnet ist,
ein Ritzel 14, das neben einem Führungsteil 13 der Zahnstange
12 zum Eingriff mit der Zahnstange 12 vorgesehen ist sowie ein
Steuerrad 15 zur Drehung des Ritzels 14.
Die Ziffer 16 bezeichnet eine Wiegezelle zur Ermittlung des
Gewichts des geschmolzenen Stahls in der Gießwanne 4, und die
Ziffer 17 kennzeichnet ein nicht berührendes Niveaumeßinstru
ment, z. B. ein Wirbelstrominstrument oder ein auf Radioaktivi
tät ansprechendes Instrument, zur Messung der Oberflächen
höhe des geschmolzenen Stahls in der Form 6. Ziffer 21 be
zeichnet die Ausführungswalzen zum Abziehen einer Platte
durch das Anfahrstück 22, das durch einen Motor 24 über ein
Reduziergetriebe 23 angetrieben ist. Der Motor 24 wird durch
eine Zugsteuereinheit 25 gesteuert. An Ziffer 26 sind Füh
rungsrollen gezeigt.
Nachfolgend wird ein Steuersystem für die Stranggußanlage
in bezug auf Fig. 2 beschrieben.
Eine Höhensteuereinheit 31 empfängt von der Gewichtszelle 16
über eine Gewichtsmeßeinheit 32 und einen Schaltkontakt 33
ein Ein/Aus-Signal und ferner ein Signal von dem Niveaumeß
instrument 17 über einen Niveaumeßverstärker 34. Ein Servo
ventil 35 dient zur Steuerung eines Hydraulikzylinders 11,
das den Stopper 8 betätigt. Das Servoventil 35 empfängt ein
Steuersignal von der Höhensteuereinheit 31 über eine Servo
verstärker 36. Die Ziffer 37 kennzeichnet eine Hydraulik
einheit. Hydraulikleitungen 38 führen vom Servoventil 35
zum Hydraulikzylinder 11. Eine Bypass-Leitung 39 liegt
zwischen den Hydraulikleitungen 38 und weist ein elektro
magnetisches Ein/Aus-Schaltventil 40 auf, das in der Mitte
der Bypass-Leitung 39 angeordnet ist, so daß in der Position I
Hydraulikflüssigkeit durch den Bypass geleitet wird, um zu
verhindern, daß der Hydraulikzylinder 11 durch ein Signal des
Servoverstärkers 36 betätigt wird. In der Position II wird
jedoch der Hydraulikzylinder 11 betätigt.
Das elektrisch-magnetische Schaltventil 40 wird durch
eine elektromagnetische Ventilsteuereinheit 41 durch ein
Ein/Aus-Signal gesteuert, das von der Höhensteuereinheit 31
über einen Schaltkontakt 42 auf das Steuerventil 41 über
tragen wird. Ein von einem Positionsgeber, z. B. einem Po
tentiometer 43, abgegebenes Signal für den Stopper 8, der
mit einem Hebelteil 11a des Hydraulikzylinders 11 verbunden
ist, wird sowohl in den Servoverstärker 36 als auch in die
Höhensteuereinheit 31 geführt. Die Zugsteuereinheit 25 steu
ert den Motor 24 zum Antrieb der Abzugswalzen 21 und enthält
in Verbindung hiermit ein Signal von einem Drehzahldetektor 44
der Abzugswalzen 21. Die Zugsteuereinheit 25 wird durch ein
Ein/Aus-Signal der Höhensteuereinheit 31 gesteuert, das über
einen Schaltkontakt 45 zur Einheit 25 geführt wird. Durch 46
ist ein Druckschalter zur Einschaltung der Steuerung der Hö
hensteuereinheit 31 bezeichnet.
Nachfolgend wird die Art der Steuerung mit bezug auf die
Fig. 3a, 3b und 3c beschrieben.
Vor dem Start der Stranggußanlage betätigt die Bedienungs
person das Steuerrad 15 zur Ausrichtung des Stoppers mit der
Ausgußöffnung 5 zur Vorbereitung des Beginns der Betätigung.
Nach diesem Schritt der Ausrichtung wird der Stopper 8 zu
nächst in seine voll geschlossene Position gebracht und der
Druckknopf 46 wird eingeschaltet, wodurch die Höhensteuer
einheit 31 den Schritt 100 vornimmt und dann verschiedene
Voreinstellungen (Schritt 101) liest. Danach wird ein Wert
für die Position des Hebeteils 11a des Hydraulikzylinders 11,
der mit dem Traghebel 9 verbunden ist, über die Leitung 61
von dem Positionsdetektor 43 (Schritt 102) ermittelt. Das Ge
wicht des geschmolzenen Metalls, das in die Gießwanne 4 gegos
sen ist, wird durch die Gewichtszelle 16 ermittelt. Das Signal
des gemessenen Gewichts wird zur Gewichtsmeßeinheit 32 geführt.
Die Gewichtsmeßeinheit 32 gibt ein Signal zur Höhensteuerein
heit 31 über den Schaltkontakt 33 ab, wenn das Gewicht
des geschmolzenen Metalls einen voreingestellten Wert er
reicht hat. Die Höhensteuereinheit 31 beginnt die Steuerung
des automatischen Anlaufs nach Empfang eines Ein-Signals
(Schritt 103). Ein anfängliches in der Höhensteuereinheit 31
voreingestelltes Signal für den Stopper wird über die Lei
tung 62 zum Servosystem geführt. Dieses besteht aus dem
Servoverstärker 36, dem Servoventil 35, der Hydraulikein
heit 37 zur Überleitung von Hydraulikflüssigkeit zum Servo
ventil 35, dem Hydraulikzylinder 11, dem Positionsgeber 43,
dem elektromagnetischen Ein/Aus-Schaltventil 40, das mit einem
Bypass zum Ableiten der Hydraulikflüssigkeit der Leitung 38
von dem Servoventil 35 ausgebildet ist. Gleichzeitig wird ein
Ein-Signal über den Schaltkontakt 42 (Schritt 104) auf die
elektromagnetische Ventilsteuereinheit 41 gegeben, wodurch
das elektro-magnetische Ventil 40 aus dem Bypasszustand in
den Steuerzustand umgeschaltet wird, in dem es den Hydraulik
zylinder 11 steuern kann. Daher wird der Stopper 8 durch den
Hydraulikzylinder 11 entsprechend dem anfänglichen Steuerwert
zum Öffnen des Stoppers positioniert. Auf diese Weise wird
geschmolzener Stahl aus der Gießwanne 4 in die Form 6 durch
die Ausgußöffnung 5 und den langen Ausguß 7 ausgegossen, so
daß die Höhe des geschmolzenen Stahls in der Form 6 ansteigt.
Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls einen unteren Grenz
wert des Meßbereichs des Höhenmessers 17 erreicht hat, be
ginnt der Höhenmesser 17 die Messung der Höhe des geschmol
zenen Stahls (Position B in Fig. 4a). Ein Höhensignal vom
Höhenmesser 17 wird durch den Niveaumeßverstärker 34 ge
führt, in dem es verstärkt wird und von der Höhensteuer
einheit 31 ausgelesen wird. In Fig. 4a bezeichnet LC einen
stabilen Steuerwert der Höhe, LCD bezeichnet ein Übergangs
niveau, das unterhalb von LC festgelegt wird, LCU bezeichnet
einen Übergangswert der Höhe, der oberhalb LC festgelegt wird
und LSS bezeichnet einen vorbestimmten Wert zur Feststellung
der Anfangshöhe zu Beginn des automatischen Anlaufs.
Die genannten Werte können beispielsweise wie folgt sein:
Wenn A in Fig. 4a eine Höhe von 0 mm ist, ist LC = 100 mm, LCD = 110 mm, LCU = 90 mm und LSS = 120 mm. Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls die automatische Starthöhe (LSS) erreicht hat, gibt die Höhensteuereinheit 31 ein Positions steuersignal über die Leitung 62 (Schritte 105 und 106) an einen Servoverstärker 36 ab, um den Stopper 8 in die voll ge schlossene Position (STPC) zu bringen und daher wird der Stop per 8 durch den Hydraulikzylinder 11 derart positioniert, um das Kommando zum vollen Schließen zu erfüllen, wodurch das Ab gießen des geschmolzenen Stahls in die Form 6 gestoppt wird, so daß der Anstieg der Höhe des geschmolzenen Stahls in der Form 6 beendet und stabilisiert wird. Diese Schritte sind in Fig. 4a durch eine Kurve des Höhenanstiegs dargestellt. Im Bereich 1, der sich außerhalb des Meßbereiches des Höhenmeß instrumentes 17 befindet, gibt das Höhenmeßgerät 17 kein Aus gangssignal ab. Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls den Punkt B erreicht hat, beginnt das Höhenmeßgerät 17 die Mes sung (Bereich 2). Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls LSS erreicht hat, wird ein Steuersignal zum vollen Schließen, wie dargestellt, auf den Stopper 8 abgegeben. Bis der Stopper 8 seine voll geschlossene Position erreicht hat, setzt sich der Anstieg der Höhe des geschmolzenen Stahls graduell fort und dann stoppt der Anstieg (Bereiche 3 und 4). Die Höhensteuer einheit 31 startet einen Zeitschalter, wenn sie im Schritt 107 ein Steuersignal zum vollen Schließen abgegeben hat. Wenn eine voreingestellte Zeitperiode (TL) gemäß Schritt 108 abgelaufen ist wird ein laufender Wert für die Höhe des geschmolzenen Stahls gemäß Schritt 109 bestimmt. Der Begriff "laufender Wert für die Höhe des geschmolzenen Stahls" bedeutet, daß dieser Wert Li der Höhe des geschmolzenen Stahls am Ende einer Zeit TL bestimmt wird, die durch den Zeitgeber fest gelegt wird und als LS = Li in der Höhensteuereinheit 31 gespeichert wird, in die dieser Wert laufend eingelesen wird. Diese Art der Steuerung gemäß der vorliegenden Erfindung, nämlich, daß der Stopper 8, nachdem er in die offene Position gebracht ist, erneut voll geschlossen wird, ist aus keinem Stand der Technik entnehmbar. Hierbei war es schwierig, eine genaue Höhe zur Einleitung des automatischen Anlaufens zu bestimmen. Dies ist ein Faktor, der es bis dahin so schwierig machte, ein automatisches Anfahren mit hoher Zuverlässigkeit zu ermöglichen.
Wenn A in Fig. 4a eine Höhe von 0 mm ist, ist LC = 100 mm, LCD = 110 mm, LCU = 90 mm und LSS = 120 mm. Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls die automatische Starthöhe (LSS) erreicht hat, gibt die Höhensteuereinheit 31 ein Positions steuersignal über die Leitung 62 (Schritte 105 und 106) an einen Servoverstärker 36 ab, um den Stopper 8 in die voll ge schlossene Position (STPC) zu bringen und daher wird der Stop per 8 durch den Hydraulikzylinder 11 derart positioniert, um das Kommando zum vollen Schließen zu erfüllen, wodurch das Ab gießen des geschmolzenen Stahls in die Form 6 gestoppt wird, so daß der Anstieg der Höhe des geschmolzenen Stahls in der Form 6 beendet und stabilisiert wird. Diese Schritte sind in Fig. 4a durch eine Kurve des Höhenanstiegs dargestellt. Im Bereich 1, der sich außerhalb des Meßbereiches des Höhenmeß instrumentes 17 befindet, gibt das Höhenmeßgerät 17 kein Aus gangssignal ab. Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls den Punkt B erreicht hat, beginnt das Höhenmeßgerät 17 die Mes sung (Bereich 2). Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls LSS erreicht hat, wird ein Steuersignal zum vollen Schließen, wie dargestellt, auf den Stopper 8 abgegeben. Bis der Stopper 8 seine voll geschlossene Position erreicht hat, setzt sich der Anstieg der Höhe des geschmolzenen Stahls graduell fort und dann stoppt der Anstieg (Bereiche 3 und 4). Die Höhensteuer einheit 31 startet einen Zeitschalter, wenn sie im Schritt 107 ein Steuersignal zum vollen Schließen abgegeben hat. Wenn eine voreingestellte Zeitperiode (TL) gemäß Schritt 108 abgelaufen ist wird ein laufender Wert für die Höhe des geschmolzenen Stahls gemäß Schritt 109 bestimmt. Der Begriff "laufender Wert für die Höhe des geschmolzenen Stahls" bedeutet, daß dieser Wert Li der Höhe des geschmolzenen Stahls am Ende einer Zeit TL bestimmt wird, die durch den Zeitgeber fest gelegt wird und als LS = Li in der Höhensteuereinheit 31 gespeichert wird, in die dieser Wert laufend eingelesen wird. Diese Art der Steuerung gemäß der vorliegenden Erfindung, nämlich, daß der Stopper 8, nachdem er in die offene Position gebracht ist, erneut voll geschlossen wird, ist aus keinem Stand der Technik entnehmbar. Hierbei war es schwierig, eine genaue Höhe zur Einleitung des automatischen Anlaufens zu bestimmen. Dies ist ein Faktor, der es bis dahin so schwierig machte, ein automatisches Anfahren mit hoher Zuverlässigkeit zu ermöglichen.
Der Zeitschalter wird dann gemäß Schritt 110 betätigt, und
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitperiode (TS) gemäß
Schritt 111 werden die Abzugswalzen 21 gemäß Schritt 112
angefahren und gleichzeitig der Stopper 8 gemäß Schritt 113
gesteuert. Dabei wird ein Betätigungssignal von der Höhen
steuereinheit 31 zur Kontrolleinheit 25 über den Schalt
kontakt 45 abgegeben, so daß der Antriebsmotor 24 für die
Abzugsrollen 21 angetrieben wird. Es wird ferner ein Öff
nungskommando (ST) für den Stopper 8 zu Beginn des Abzugs
auf den Servoverstärker 36 (Schritte 112, 113) gegeben. Als
Ergebnis dieser Schritte beginnt das Ausgießen des geschmol
zenen Stahls aus der Gießwanne 4 in die Form erneut, und
gleichzeitig werden die Abzugswalzen 21 zum Start angetrie
ben. Dadurch beginnt das automatische Anfahren der Strang
gußanlage.
Im Detail wird ein Vergleich zwischen der festgestellten
Höhe (LS) mit den Steuerzielwerten (LC, LCD, LCU) in der
gleichen Zeit durchgeführt wie Schritt 110, wodurch die
Zielhöhenwerte gemäß den Schritten 114, 115, 116 und 118
bestimmt werden. Dann beginnt die Höhensteuerung durch
Verwendung der in Schritt 113 ermittelten Werte (STPC + STPS)
als Anfangswerte für das Öffnen des Stoppers gemäß Schritt
119. Im Schritt 119 wird ein Ausgangssignal MV des PI-Be
triebs, d. h. ein Stopperöffnungssignal als Ergebnis von
(STPC + STPS) als Anfangswert auf den Servoverstärker 36
abgegeben. Als Ergebnis der vorgenannten Vergleichsopera
tion verzweigt die Steuerlinie in die Linien (A), (B) und
(C.) Wenn die Linie (B) automatisch elektiert wird, wird
LCD als Steuer-Zielwert und damit die Differenz zwischen
LCD und dem laufenden Höhenwert (Li), d. h dL = LCD-Li,
berechnet (Schritt 120), wobei die Höhendifferenz dL einem
PI-Schritt unterliegt. Das Ergebnis wird als MV auf den
Servoverstärker 36 gemäß Schritt 122 gegeben. Dadurch wird
der Stopper 8 durch den Hydraulikzylinder 11 in der Weise
gesteuert, daß das Öffnen verstärkt wird. Entsprechend
steigt die Höhe des geschmolzenen Stahls. Das Ergebnis
des Schritts 122 wird logisch im Schritt 123 verfolgt,
und solange Li kleiner als der Zielwert LCD ist, werden
die Schritte 120 und 122 wiederholt. Wenn Li größer als
LCD wird, wird der Steuerzielwert von LCD auf LC gemäß den
Schritten 123 und 125 gewechselt und die Differenz zwischen
LC und dem laufenden Höhenwert (Li), d. h. dL = LC-Li wird
im Schritt 126 errechnet, wobei die Höhendifferenz DL einem
PI-Schritt unterliegt. Das Ergebnis wird als MV auf den Servo
verstärker 36 im Schritt 127 zur Steuerung der Gleichgewichts
höhe gegeben. Wenn die Linie (C) automatisch selektiert wird,
wie es im Fall mit der Linie (B) erfolgt, kann die Steuerung
der Gleichgewichtshöhe durch die Schritte 119, 121, 122 und
124 erfolgen. Wenn die Linie (A) automatisch selektiert wird,
werden die Schritte 126 und 127 schnellstens ausgeführt, wo
durch die Gleichgewichtssteuerung erreicht werden kann. Die
Schritte zur Steuerung der Gleichgewichtslage werden wieder
holt fortgesetzt bis z. B. die Bedienungsperson die Höhen
steuerung gemäß Schritt 128 beendet. In Schritt 123 oder
Schritt 124 ist vorgesehen, daß das Weitergehen zu Schritt
125 vom Ergebnis des Vergleichs des Zielsteuerwertes LCD
(LCU) mit dem laufenden Höhenwert (Li) abhängt, wobei die
Möglichkeit des Überschwingens im praktischen Prozeß der
Höhensteuerung betrachtet werden sollte. Als Ergebnis von
Schritt 123 oder 124 ändert sich der Steuerzielwert schritt
weise von LCD (LCU) zu LC, es ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß eine Änderung der Größenordnung um 10 mm, wie beispiel
haft dargestellt, lediglich eine Kurzzeitveränderung ist
und keine nachteiligen Effekte auf das Verfahren der Höhen
steuerung aus praktischer Sicht ist.
Auf diese Weise werden eine Reihe von Steuerungen vom Start
des Stoppers 8 bis zum Start der Abzugswalzen 21 und weiter
zur Steuerung des Gleichgewichtszustandes zum automatischen
Anfahren der Stranggußanlage durchgeführt.
Das Stopper-Öffnungsverhalten ist grafisch in Fig. 4b dar
gestellt. Die Abzugsgeschwindigkeit in Bezug auf die Zeit
ist grafisch in Fig. 4c dargestellt.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
im bezug auf die Fig. 5 und 6 beschrieben.
Fig. 5 zeigt die Anordnung einer Stranggußanlage gemäß der
zweiten Ausführungsform. Die Einlage unterscheidet sich von
derjenigen von Fig. 1 darin, daß ein berührender Höhende
tektor 17a, der z. B. als Thermokoppler oder als Drahtwider
stand ausgebildet sein kann, vorgesehen ist, um die Ober
flächenhöhe des geschmolzenen Stahls in der Form 6 tatsäch
lich festzustellen. Dieser Detektor ist seperat von dem nicht
berührenden Meßgerät 17, das z. B. als Radioaktives oder Wir
belstrominstrument ausgeführt ist, zur Messung der Höhe des
geschmolzenen Stahls vorgesehen.
Fig. 6 zeigt ein Steuersystem für eine Stranggußanlage der
zweiten Ausführungsform. Dieses Steuersystem unterscheidet
sich von demjenigen in Fig. 2 darin, daß nicht nur Signale
vom Höhenmeßgerät 17, sondern ebenfalls Signale vom Höhen
gerät 17a von der Höhensteuereinheit 31 über einen Verstär
ker 34a gelesen werden.
Im folgenden wird die Art der Steuerung erklärt. Der Steu
ersignalfluß entspricht im wesentlichen demjenigen den Fig.
3a-c, mit Ausnahme dessen, daß ein Anstieg in der Ober
flächenhöhe des geschmolzenen Stahls, der aus der Gießwanne 4
in die Form 6 gegossen ist, bei der zweiten Ausführungsform
durch den Höhendetektor 17a festgestellt wird, und wenn die
Oberfläche des geschmolzenen Stahls eine vorbestimmte Höhe
(LSS) erreicht hat, wird von dem Höhendetektor 17a ein De
tektorsignal in die Höhensteuereinheit 31 über den Verstär
ker 34a gelesen. Der Stopper 8 wird dann über die gleichen
Schritte wie in der ersten Ausführungsform geschlossen. Die
Höhe des geschmolzenen Stahls muß sich, nachdem der Stopper
8 geschlossen wurde, innerhalb des Meßbereichs des Höhenmes
sers 17 befinden, jedoch ist es nicht unbedingt erforderlich,
daß sich die Meßposition bereits zu diesem Zeitpunkt innerhalb
dieses Meßbereichs befindet, da die Höhe des geschmolzenen
Stahls noch geringfügig ansteigt, nachdem diese über den
Höhendetektor 17a ermittelt ist. Gleichzeitig mit der Betäti
gung des Höhendetektors 17a wird ein Übergang vom Detektor 17a
zum Höhenmesser 17 durch die Höhensteuereinheit 31 durchgeführt,
und danach wird die Steuerung der Höhe des geschmolzenen Stahls
auf Basis des Höhensignals von dem Höhenmeßgerät 17 durchgeführt.
Gemäß der zweiten Ausführungsform werden der berührende De
tektor 17a und der nicht berührende Detektor 17 in Kombi
nation zur Ermittlung der Höhe des geschmolzenen Stahls in
der Form verwendet. Dadurch können Verbesserungen gegenüber
der ersten Ausführungsform in bezug auf das Ansprechverhalten
der Höhenmessung des geschmolzenen Stahls erreicht werden,
und zusätzlich eine größere Genauigkeit der Messung der Höhe
des geschmolzenen Stahls. Es können daher stabilere Messungen
der Höhe des geschmolzenen Stahls erreicht werden.
Nachfolgend wird eine dritte Ausführungsform der Erfindung in
bezug auf die Fig. 7-10 erläutert.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung einer Stranggußanlage gemäß der
dritten Ausführungsform. Die Anlage unterscheidet sich von
derjenigen in Fig. 1 darin, daß unterhalb der Ausgußöffnung 5
an der Gießwanne ein Schieberauslaß 27 vorgesehen ist, und
darin, daß ein zweiter Hydraulikzylinder 28 zur Steuerung
der Ausgußöffnung 5 mit dem Schieberauslaß 27 verbunden ist.
Fig. 8 zeigt ein Steuersystem für eine Stranggußanlage nach
der dritten Ausführungsform. Dieses Steuersystem unterschei
det sich von demjenigen nach Fig. 2 darin, daß ein Servo
ventil 47 zur Steuerung des zweiten Hydraulikzylinders 28
zur Betätigung des Schieberauslasses 27 zusätzlich vorge
sehen ist, und darin, daß das Servoventil 47 über einen Ser
voverstärker 48 Steuersignale von der Höhensteuereinheit 31
empfängt. Bei 49 ist eine Hydraulikeinheit angegeben. Ferner
werden Signale von einem Positionsdetektor, z. B. einem Po
tentiometer 50, für den Schieberauslaß 27, der mit einem He
belteil 28a des zweiten Hydraulikzylinders 28 verbunden ist,
zum Servoverstärker 48 und zur Höhensteuereinheit 31 geleitet.
Im folgenden wird die Art der Steuerung in bezug auf die Fluß
diagramme der Fig. 9a, 9b und 9c beschrieben.
Wie in der ersten Ausführungsform wird zunächst eine Ausrich
tung des Stoppers mit der Ausgußöffnung 5 durchgeführt und
dann wird der Stopper 8 in die voll geöffnete Position ge
bracht und der Druckknopf 46 eingeschaltet. Dementsprechend
führt die Höhensteuereinheit 31 den Schritt 100 aus und liest
verschiedene voreingestellte Werte gemäß Schritt 101. Danach
wird wie in der ersten Ausführungsform die laufende Höhe des
Stoppers 8 im Schritt 102 gelesen und, wenn das Gewicht des
geschmolzenen Stahls, das in die Gießwanne 4 geflossen ist,
einen voreingestellten Wert erreicht hat, beginnt die Steu
erung des automatischen Anlaufs gemäß Schritt 103.
Es wird zum Servoverstärker 36 ein in der Höhensteuerein
heit 31 voreingestelltes anfängliches Öffnungssignal abge
geben und gleichzeitig wird ein Ein-Signal zur elektromag
netischen Ventilsteuereinheit 41 über den Schaltkontakt 42
im Schritt 104 abgegeben. Dadurch wird der Stopper 8 durch
den Hydraulikzylinder 11 gemäß dem anfänglichen Stopper-Öff
nungssignal positioniert. Gleichzeitig wird ein Schieberaus
laß-Öffnungssignal (SNP) zum Servoverstärker 48 über die Lei
tung 63 im Schritt 104 gegeben. Entsprechend wird ein Servo
system, das aus dem Servoverstärker 48, dem Servoventil 47,
der Hydraulikleitung 51, dem zweiten hydraulichen Zylinder
28 und dem Positionsdetektor 50 für den Schieberauslaß 27
besteht, betätigt, so daß die Öffnung des Schieberauslasses 27
entsprechend dem Öffnungssignal (SNP) positioniert wird. Auf
diese Weise wird geschmolzener Stahl aus der Gießwanne 4 in
die Form 6 durch die Ausgußöffnung 5 und den Schieberauslaß
10 abgegossen, und entsprechend steigt die Höhe des geschmol
zenen Stahls in der Form 6. Wenn die Höhe des geschmolzenen
Stahls einen unteren Grenzwert des Meßbereichs des Höhenmes
sers 17 erreicht hat, beginnt der Höhenmesser 17 mit der Mes
sung der Höhe des geschmolzenen Stahls (Position B in Fig.
10a) . Das Höhensignal des Höhenmessers 17 wird zum Höhenmeß
verstärker 34 geleitet, in dem es verstärkt wird und dann von
der Höhensteuereinheit 31 gelesen wird.
Wenn die Höhe des geschmolzenen Stahls eine automatische
Starthöhe (LSS) erreicht hat, die in der Höhensteuereinheit
31 festgelegt ist, gibt die Höhensteuereinheit ein Positio
nierkommando (STPC) zum Servorverstärker 36 über die Leitung
62 zum vollen Schließen des Stoppers 8 (Schritte 105, 106) ab
und entsprechend wird der Stopper 8 durch den Hydraulikzylin
der 12 gemäß dem abgegebenen Kommando positioniert, wodurch
der Abguß des geschmolzenen Stahls in die Form 6 gestoppt
wird, so daß die Höhe des geschmolzenen Stahls in der Form 6
aufhört anzusteigen und sich stabilisiert. Fig. 10a zeigt den
Verlauf der Höhe des geschmolzenen Stahls, der in der Form 6
ansteigt, und der Fig. 4a entspricht, so daß auf eine dies
bezügliche Beschreibung hier verzichtet wird. Nach Abgabe
eines Signals zum vollen Schließen startet die Höhensteuer
einheit 31 im Schritt 107 ein Zeitglied, und nach Ablauf
einer voreingestellten Zeitperiode (TL) im Schrittt 108 wird
ein laufender Wert der Höhe des geschmolzenen Stahls (Li) als
LS = Li bestimmt und in der Höhensteuereinheit 31 im Schritt
109 gespeichert.
Danach wird das Zeitsteuerglied erneut im Schritt 110 be
tätigt und wenn eine voreingestellte Zeitperiode (TS) im
Schritt 111 abgelaufen ist, werden die Abzugswalzen 21 im
Schritt 112 gestartet und gleichzeitig wird eine Steuerung
des Stoppers 8 und des Schieberauslasses 27 im Schritt 113
ausgeführt. Dies erfolgt dadurch, daß ein Betätigungssignal
von der Höhensteuereinheit 31 zur Abzugssteuereinheit 25
über den Schaltkontakt 45 gegeben wird, um den Antriebsmo
tor 24 der Abzugswalzen 21 anzutreiben. Ein Öffnungssignal
für den Stopper 8 (ST) zu Beginn des Abzugs wird zum Servo
verstärker 36 und ein Öffnungssignal für den Schieberauslaß
27 (SNPS) beim Start des Abzugs zum Servoverstärker 48 abge
geben. Als Ergebnis der Schritte 112 und 113 beginnt der Ab
fluß des geschmolzenen Stahls aus der Gießwanne 4 in die Form
6 erneut, und gleichzeitig werden die Abzugswalzen betätigt.
Dadurch beginnt der automatische Anlauf der Stranggußanlage.
Dann folgt ein Vergleich der festgestellten Höhe (LS) in
bezug auf die o. g. Zielwerte (LC, LCD, LCU) im gleichen Zeit
rahmen wie im Schritt 110, so daß die Höhen-Zielwerte gemäß
den Schritten 114, 115, 116, 117 und 118 ermittelt werden.
Entsprechend beginnt die Höhensteuerung mit dem SNPS-Wert,
der im Schritt 113 bestimmt ist als Anfangswert für die Öff
nung des Schieberauslasses (Schritt 119). Im Schritt 119, als
Antwort MV des PI-Schritts, wird ein Signal zur Öffnung des
Schieberauslassers als Anfangswert als SNPS-Wert zum Servover
stärker 48 gegeben.
Als Ergebnis des o. g. Vergleichs verzweigt die Steuerlinie
in die Linien A, B und C und danach werden die Schritte 120
bis 128 in gleicher Weise wie in der ersten Ausführungsform
durchgeführt. Dadurch wird eine stabile Höhensteuerung er
reicht.
Auf diese Weise werden eine Reihe von Steuerungen, beginnend
mit der Steuerung des Schieberauslasses 27 bis zum Starten
der Abzugswalzen 21 und weiter bis zur Gleichgewichtssteu
erung zum automatischen Anfahren der Stranggußanlage durch
geführt.
Der Vorgang der Öffnung des Stoppers ist grafisch in Fig. 10b
dargestellt, während die Öffnung des Schieberauslasses
grafisch in Fig. 10c dargestellt ist und schließlich ist die
Abhängigkeit der Abzugsgeschwindigkeit in bezug auf die Zeit
grafisch in Fig. 10d gezeigt ist.
Gemäß der Anordnung nach der dritten Ausführungsform ist ein
Schieberauslaß 27 verwendet, wodurch die Menge des geschmol
zenen Stahls, der aus der Gießwanne 4 in die Form 6 überführt
wird, genau gesteuert werden kann.
Die Erfindung umfaßt auch Kombinationen der Merkmale der
zweiten und dritten Ausführungsform.
1 Gießpfanne
2 Schieberöffnung
3 Auslaß
4 Gießwanne
5 Ausgußöffnung
6 Form
7 Auslaß
8 Stopper
9 Traghebel
10 Hubanordnung
11 Hydraulikzylinder
11a Hebelteil
12 Zahnstange
13 Führungsteil
14 Ritzel
15 Steuerrad
16 Gewichtszelle
17 Niveaumeßinstrument
17a Höhendetektor
21 Abzugswalzen
22 Anfahrstück
24 Motor
25 Zugsteuereinheit
26 Führungsrolle
27 Schieberauslaß
28 Hydraulikzylinder
28a Hebelteil
31 Höhensteuereinheit
32 Gewichtsmeßeinheit
33 Kontakt
34 Niveaumeßverstärker
34a Verstärker
35 Servoventil
36 Servoverstärker
37 Hydraulikeinheit
38 Hydraulikleitung
39 Bypass-Leitung
40 Ventil
41 Steuerventil
42 Schaltkontakt
43 Positionsgeber
44 Drehzahldetektor
45 Schaltkontakt
46 Druckschalter
47 Servoventil
48 Servoverstärker
49 Hydraulikeinheit
50 Potentiometer
51 Hydraulikleitung
62 Leitung
63 Leitung
2 Schieberöffnung
3 Auslaß
4 Gießwanne
5 Ausgußöffnung
6 Form
7 Auslaß
8 Stopper
9 Traghebel
10 Hubanordnung
11 Hydraulikzylinder
11a Hebelteil
12 Zahnstange
13 Führungsteil
14 Ritzel
15 Steuerrad
16 Gewichtszelle
17 Niveaumeßinstrument
17a Höhendetektor
21 Abzugswalzen
22 Anfahrstück
24 Motor
25 Zugsteuereinheit
26 Führungsrolle
27 Schieberauslaß
28 Hydraulikzylinder
28a Hebelteil
31 Höhensteuereinheit
32 Gewichtsmeßeinheit
33 Kontakt
34 Niveaumeßverstärker
34a Verstärker
35 Servoventil
36 Servoverstärker
37 Hydraulikeinheit
38 Hydraulikleitung
39 Bypass-Leitung
40 Ventil
41 Steuerventil
42 Schaltkontakt
43 Positionsgeber
44 Drehzahldetektor
45 Schaltkontakt
46 Druckschalter
47 Servoventil
48 Servoverstärker
49 Hydraulikeinheit
50 Potentiometer
51 Hydraulikleitung
62 Leitung
63 Leitung
Claims (3)
1. Verfahren zum automatischen Anfahren einer Stranggußanlage,
die eine Gußform (6), eine Gießwanne (4) zur zeitweisen Auf
nahme geschmolzenen Stahls zur nachfolgenden Abgabe an die
Form (6), Obertragungsmittel zur Überführung des geschmol
zenen Stahls von der Gießwanne zur Form, eine Höhenmeßein
richtung (12) zur Feststellung des Oberflächenniveaus des
geschmolzenen Stahls in der Form und Steuermittel (31) zur
Steuerung der Menge des von der Gießwanne (4) zur Form (6)
zu überführenden geschmolzenen Stahls in Abhängigkeit von
der durch die Niveaumeßeinrichtung ermittelten Höhe enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung geschmolzenen
Stahls von der Gießwanne (4) zur Form (6) beendet wird, so
bald die Oberfläche des geschmolzenen Stahls in der Form (6)
eine vorbestimmte Höhe nach Beginn der Übertragung erreicht
hat, daß der geschmolzene Stahl in der Form für eine vorbe
stimmte Zeitspanne in diesem Zustand belassen wird, um die
Oberfläche des geschmolzenen Stahls in der Form (6) zu sta
bilisieren, daß anschließend der Abzug einer aus der Form
gebildeten Platte begonnen wird und gleichzeitig die Über
tragung des geschmolzenen Stahls aus der Gießwanne (4) zur
Form (6) wieder aufgenommen wird, um die Oberfläche des ge
schmolzenen Stahls in der Form in einer stabilen Höhe zu
halten.
2. Verfahren zum automatischen Anfahren einer Stranggußan
lage nach Fig. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen
meßeinrichtung (17) zur Feststellung des Oberflächenni
veaus des geschmolzenen Stahls in der Form die Kombination
eines berührenden Höhendetektors und eines nicht berühren
den Höhendetektors aufweist, daß, nachdem die Übergabe des
geschmolzenen Stahls von der Gießwanne (4) zur Form (6) be
gonnen hat, die Oberflächenhöhe des geschmolzenen Stahls
in der Form einen vorbestimmten Wert erreicht hat, und
ferner der berührende Höhendetektor festgestellt hat, daß
ein vorbestimmter Höhenwert erreicht ist, die folgende Mes
sung des Oberflächenniveaus des geschmolzenen Stahls mit
Hilfe des nicht berührenden Höhenmeßgerätes erfolgt.
3. Verfahren zum automatischen Anlaufen einer Stranggußan
lage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungsmittel einen stabförmigen Stopper (8) zum
Öffnen und Schließen einer Ausgußöffnung (5) am Boden
der Gießwanne (4) und einen Schieberauslaß unterhalb der
Ausgußöffnung aufweisen, und daß die Menge des geschmol
zenen Stahls, die von der Gießwanne zur Form gegossen
wird, durch Betätigung des Stoppers und des Schieberaus
lasses durch die Steuerungsmittel erfolgt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63294956A JPH02142650A (ja) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | 連続鋳造機の自動始動方法 |
JP63294955A JPH02142649A (ja) | 1988-11-22 | 1988-11-22 | 連続鋳造機の自動始動方法 |
JP7878189A JPH0761528B2 (ja) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | 連続鋳造機の自動始動方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937752A1 true DE3937752A1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=27302806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3937752A Withdrawn DE3937752A1 (de) | 1988-11-22 | 1989-11-14 | Verfahren zum automatischen anfahren einer stranggussanlage |
Country Status (5)
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KR (1) | KR960005878B1 (de) |
BR (1) | BR8905871A (de) |
CA (1) | CA2002059A1 (de) |
DE (1) | DE3937752A1 (de) |
MX (1) | MX170682B (de) |
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- 1989-09-21 MX MX1842389A patent/MX170682B/es unknown
- 1989-11-02 CA CA002002059A patent/CA2002059A1/en not_active Abandoned
- 1989-11-14 DE DE3937752A patent/DE3937752A1/de not_active Withdrawn
- 1989-11-22 KR KR1019890016983A patent/KR960005878B1/ko not_active IP Right Cessation
- 1989-11-22 BR BR898905871A patent/BR8905871A/pt not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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