DE3838546A1 - Rakeleinrichtung - Google Patents
RakeleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rakeleinrichtung mit we
nigstens einem Rakelblatt, das auf einem Rakelhalter
aufnehmbar ist.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird das Rakel
blatt fest eingespannt. Die Folge einer derartigen Ein
spannung ist, daß sich der eingespannte Bereich des Ra
kelblatts, das sich im Betrieb nicht unerheblich er
wärmt, nicht seitlich ausdehnen kann. Es kommt daher
zu einer Welligkeit des nicht eingespannten, am abzu
rakelnden Zylinder anliegenden Bereichs des Rakelblatts.
Um dennoch eine unexakte Anlage des Rakelblatts am ab
zurakelnden Zylinder zu vermeiden, ist es dabei erfor
derlich, das Rakelblatt mit hoher Kraft anzustellen.
Dies führt aber zu einem schnellen Verschleiß des Ra
kelblatts, so daß eine häufige Nachstellung und ein häu
figer Rakelblattwechsel erforderlich werden. Die bekann
ten Anordnungen erweisen sich demnach als nicht bedie
nungsfreundlich und wirtschaftlich genug. Die obigen
Nachteile treten bei der Verarbeitung von Offsetfarben
besonders stark zutage, da hierbei infolge der hohen
Farbviskosität eine sehr starke Erwärmung des Rakelblatts
zu erwarten ist.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, eine Rakeleinrichtung eingangs erwähn
ter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu
verbessern, daß eine schonende und dennoch zuverlässige
Betriebsweise gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Rakelblatt lose in einen zugeordneten Einlegeschlitz
des Rakelhalters einlegbar ist.
Hierdurch wird erreicht, daß sich das Rakelblatt bzw. die
Rakelblätter im Falle einer Erwärmung seitlich ausdehnen
kann bzw. können, so daß auch bei geringer Anstellkraft
und damit schonender Betriebsweise eine zuverlässige An
lage des Rakelblatts bzw. der Rakelblätter am abzurakeln
den Zylinder erreicht wird. Dies ist besonders dort von
Vorteil, wo hochviskose Farben, wie Offsetfarben, verar
beitet werden, die zu einer starken Erwärmung des Rakel
blatts bzw. der Rakelblätter führen kann.
Zweckmäßig kann dabei die lichte Weite des vorzugsweise
über die ganze Länge des Rakelhalters durchgehenden Ein
legeschlitzes gegenüber der Dicke des zugeordneten Ra
kelblatts ein Übermaß von etwa 3/100 mm bis 4/100 mm auf
weisen. Diese Maßnahme ergibt trotz des erwünschten Aus
dehnungsfreiheitsgrads eine zuverlässige Rakelblattab
stützung.
Vorteilhaft kann der Einlegeschlitz durch eine an den
mit einer stufenförmigen Ausnehmung versehenen Rakel
halter ansetzbare Leiste begrenzt sein. Diese Maßnahme
ermöglicht eine einfache Herstellung des Einlegeschlitzes.
Bei einer Kammerrakel mit einem durch zwei Rakelblätter
und an deren Stirnseiten anliegenden Dichtbacken begrenz
ten Farbaufnahmeraum kann eine weitere vorteilhafte Maß
nahme darin bestehen, daß die Dichtbacken in Längsrich
tung der Rakelblätter nachgiebig angeordnet, vorzugsweise
federnd an die Rakelblätter andrückbar sein können. Hier
durch ist sichergestellt, daß im Falle einer Ausdehnung
der Rakelblätter die Dichtbacken ausweichen können, wo
durch auch in diesem Falle eine Welligkeit der Rakelblät
ter verhindert wird.
Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Aus
gestaltungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Offset-
Kurzfarbwerks und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Kammerrakel mit
zwei lose angeordneten Rakelblättern.
Das der Fig. 1 zugrundeliegende Kurzfarbwerk besteht
aus einer mit einem Plattenzylinder 1 zusammenwirkenden,
gummierten Auftragwalze 2, die durch eine Rasterwalze 3
mit Farbe und durch ein Feuchtwerk 4 mit Feuchtmittel
versorgt wird. Der Umfang der Rasterwalze 3, die einen
Keramikbezug aufweisen kann, ist mit vergrößert ange
deuteten Näpfchen 5 und diese begrenzenden Stegen 6 ver
sehen. Die Näpfchen 5 werden mit Farbe gefüllt. Die Ste
ge 6 werden abgerakelt.
Die Farbzufuhr zur Rasterwalze 3 und die Abrakelung der
Stege 6 erfolgen mittels einer in Fig. 1 als Ganzes mit
7 bezeichneten Kammerrakel. Diese umfaßt, wie Fig. 2
zeigt, einen auf gestellfesten Trägern 8 aufgenommenen,
balkenförmigen Rakelhalter 9, auf dem zwei in Drehrich
tung der Rasterwalze gegeneinander versetzte Rakelblätter
11, 12 aufgenommen sind. Diese begrenzen eine Farbauf
nahmekammer 13, die mittels einer Pumpe 16 mit Offset
farbe versorgt wird. Das in Drehrichtung der Rasterwalze
3 hintere Rakelblatt 11 wirkt als Vorrakel, das von einer
Ableitrinne 14 unterfaßt ist. Das andere Rakelblatt 12
wirkt als Schließrakel. Beide Rakelblätter sind im dar
gestellten Ausführungsbeispiel mit negativem Anstellwin
kel angeordnet.
Die Rakelblätter 11, 12, die infolge der hohen Viskosität
von Offsetfarbe einer hohen Erwärmung unterliegen, sind
lose, d. h. ohne Klemmung, auf dem Rakelhalter 9 aufge
nommen. Dieser ist mit den Rakelblättern 11, 12 jeweils
zugeordneten, über seine ganze Länge durchgehenden Ein
legeschlitzen 15 versehen. Hierzu ist der Rakelhalter 9
im Bereich seiner Flanken mit jeweils einer stufenförmigen
Ausnehmung versehen, die jeweils durch eine an den Rakel
halter 9 angesetzte Leiste 10 so geschlossen wird, daß
sich der nutförmige Einlegeschlitz 15 ergibt. Die lichte
Weite der Einlegeschlitze 15 besitzt gegenüber der Dicke
des jeweils zugeordneten Rakelblatts ein Übermaß von et
wa 3/100 mm bis 4/100 mm.
Die Rakelblätter 11, 12 erstrecken sich ebenfalls über
die ganze Länge des Rakelhalters 9. Im Bereich der Stirn
seiten des Rakelhalters 9 wird die Farbaufnahmekammer 3
durch am Umfang der Rasterwalze 3 und an den Stirnseiten
der Rakelblätter 11, 12 anliegende Dichtbacken 43 be
grenzt. Diese werden durch mit ihren Seitenkanten in ent
sprechende, am Rakelhalter 9 vorgesehene Führungen 46
einsteckbare Bleche gebildet. Die lichte Weite der Füh
rungen 46 besitzt gegenüber der Dicke der Dichtbacken 43
so viel Übermaß in Längsrichtung der Rakelblätter 11, 12,
daß im Falle einer Ausdehnung der Rakelblätter 11, 12
ein entsprechendes Ausweichen der Dichtbacken 43 mög
lich ist. Diese werden federnd an die Stirnseiten der
Rakelblätter 11, 12 angedrückt. Hierzu werden die Dicht
backen 43 im Bereich ihrer Anlage an den Rakelblattstirn
seiten von fingerförmigen Widerlagern 44 hinterfaßt, die
in Längsrichtung der Rakelblätter 11, 12 federnd am Ra
kelhalter 9 abgestützt sind, wie bei 45 angedeutet ist.
Claims (7)
1. Rakeleinrichtung mit wenigstens einem Rakelblatt (11,
12), das auf einem Rakelhalter (9) aufnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rakelblatt (11, 12)
lose in einen zugeordneten Einlegeschiltz (15) des
Rakelhalters (9) einlegbar ist.
2. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die lichte Weite des Einlegeschlitzes (15)
gegenüber der Dicke des zugeordneten Rakelblatts (11,
12) ein Übermaß von vorzugsweise 3/100 mm bis 4/100 mm
aufweist.
3. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlege
schlitz (15) über die Länge des Rakelhalters (9)
durchgeht.
4. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlege
schlitz (15) durch eine an den mit einer stufenförmi
gen Ausnehmung versehenen Rakelhalter (9) ansetzbare
Leiste (10) begrenzt ist.
5. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Kam
merrakel mit mehreren, gegeneinander versetzten Rakel
blättern (11, 12) zumindest das in Drehrichtung der
abzurakelnden Walze hintere Rakelblatt (11), vorzugs
weise sämtliche Rakelblätter (11, 12) lose in einen
jeweils zugeordneten Einlegeschlitz (15) des Rakel
halters (9) einlegbar ist bzw. sind und vorzugsweise
mit negativem Anstellwinkel angeordnet ist bzw. sind.
6. Rakeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß an den Stirnseiten der Rakelblätter (11, 12)
anliegende Dichtbacken (43) vorgesehen sind, die in
Längsrichtung der Rakelblätter (11, 12) nachgiebig
angeordnet, vorzugsweise federnd andrückbar sind.
7. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Rakelblatt bzw.
die Rakelblätter (11, 12) an eine Rasterwalze (3)
eines Offsetfarbwerks anstellbar ist bzw. sind.
Priority Applications (1)
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Legal Events
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8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
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