DE3134796C2

DE3134796C2 - Farbwerk für eine Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE3134796C2
Application number: DE19813134796
Authority: DE
Inventors: Albrecht Josef 8700 Würzburg Germann
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1981-09-02
Filing date: 1981-09-02
Publication date: 1983-12-01
Also published as: JPS5845955A; DE3134796A1

Abstract

Duktor- und Einfärbzylinder für eine Druckplatte sind gleich groß. Die Farbzufuhr erfolgt aus einem Farbkasten. Die Farbschichtendickenregelung erfolgt in zwei Schritten: Grob regelung durch das Farbmesser und Feinregelung durch eine Walzengruppe, die vom Frischfarbfilm Druckfarbe abnimmt. Von der letzten Walze dieser Gruppe wird Druckfarbe abgerakelt. Verschiedene Bauteile des Farbwerkes sind temeraturgeregelt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Farbwerk gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Durch das DE-GM 80 34 597 ist ein sog. kurzes Farbwerk bekanntgeworden. Bei diesem Farbwerk wirkt eine Farbkastenwalze gleichzeitig als Farbauftragswalze. In Laufrichtung der frischen Druckfarbe gesehen, sind zwischen einem Farbmesser und einer Berührungsstelle der Farbkastenwalze mit einem nachfolgenden Zylinder eine Walzengruppe angeordnet, deren Walzen teilweise über ihre Mantelflächen mit der Farbkastenwalze in Berührung stehen. Jedoch haben diese Walzen eine Funktion als Farbverteil- und -glättwalzen. Mit ihnen kann also keine Farbdosierung durchgeführt werden.

Durch die DE-PS 17 61715 ist ein Farbwerk bekanntgeworden, bei dem Farbkastenwalze, Gummi- und Formzylinder gleichen Durchmesser aufweisen. Die Farbdosierung erfolgt druckplattenbreit, zonenschraubenlos mittels eines Rakels.das überschüssige Druckfarbe von der in einen Farbkasten eintauchenden Farbkastenwalze abschabt.

Aus der FR-PS 14 01 718 sind Farbwerke entnehmbar, bei denen ein Rakel auf eine Farbwerkwalze aufgesetzt ist, um eine »Farbschablone« auf der Walze zu zerstören.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein farbzonenloses Farbwerk für eine Rotationsdruckmaschine zu schaffen, bei dem kein Schablonieren auftritt und bei dem die Farbfilmdicke feinfühlig zu dosieren ist, wobei zum Dosieren keinerlei gegenläufig laufende Walzen notwendig sind.

Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen

ίο insbesondere darin, daß ein nicht schablonierendes Farbwerk geschaffen wurde, mit dem ein wahlweise dicker Farbfilm erzeugt werden, und dessen Dicke auch bei langer Betriebsdauer konstant gehalten werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt and wird im folgenden näher beschrieben.

Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Farbwerk ohne Seitengestell in schematischer Seitenansicht
In nicht dargestellten Seitengestellen einer Offset-Rotationsdruckmaschine sind eine Farbkastenwalze 1, eine Auftragswalze 2, ein Formzylinder 3, ein Gummizylinder 4 und ein Gegendruckzylinder 6 drehbar gelagert. Die Farbkastenwalze 1 steht in Berührung mit der Auftragswalze 2, die Auftragswalze 2 mit Formzylinder 3, Formzylinder 3 mit Gummizylinder 4, Gummizylinder 4 mit Druckzylinder 6. Die Farbkastenwalze 1 ist mit einem Stahl-, die Auftragswalze 2 mit einem Gummimantel versehen. Der Formzylinder 3 ist mit einer Offsetdruckplatte belegt, der Gummizylinder 4 mit einem Gummituch.

Farbkastenwalze 1, Auftragswalze 2, Formzylinder 3, Gummizylinder 4 haben gleichen Durchmesser und laufen, vom Hauptantrieb der Maschine angetrieben, mit gleicher Drehzahl um. Auf die Farbkastenwalze 1 ist — in Drehrichtung gesehen — zwischen die Auftragswalze 2 und einem Farbkasten 7 eine changierende Reibwalze 8 aufgesetzt. Ein Feuchtwerk 12 feuchtet in die Druckfarbe der Auftragswalze 2.

Ein Boden des Farbkastens 7 besteht aus einem

¹^ Farbmesser 9, das mit Bohrungen durchzogen ist, die an eine Wassertemperaturregelanlage angeschlossen sind, über welche die Temperatur des Farbmessers 9 konstant gehalten wird. Ein Abstand zwischen dem vorzugsweise farbkastenwalzcnlangen Farbmesser 9 und einer Mantelfläche 11 der Farbkastenwalze 1 ist in bekannter Weise einstellbar.

Die Farbkastenwalze 1 ist als Hohlzylinder ebenfalls an die Wassertemperaturregelanlage angeschlossen, so daß seine Temperatur über einen zweiten Regelkreis konstant gehalten werden kann.

Zwischen der Auftragswalze 2 und dem Farbkasten 7 sind — entgegen der Drehrichtung der Farbkastenwalze 1 gesehen — eine zweite Reibwalze 13 und eine dritte Reibwalze 14 angeordnet. Sie laufen auf dem Mantel der Farbkastenwalze 1 um und sind vorzugsweise als angetriebene, changierende Walzen ausgebildet und mit je einem Gummimantel versehen.

Mit den Mantelflächen beider Reibwalzen 13 und 14 steht eine Mantelfläche 16 einer angetriebenen, changierenden Rakelwalze 17 in Berührung. Die Drehrichtungen von Rakelwalze 17 und Farbkastenwalze 1 sind gleich, jedoch entgegengesetzt zu den Drehrichtungen von zweiter und dritter Rakelwalze 13, 14 und Auftragswalze 2. An die Rakelwalze 17 ist ein verstellbares, vorzugsweise walzenlanges Rakel 18 angestellt. Durch das Rakel 18 von der Rakelwalze 17 abgeschabte Druckfarbe wird einer gestellfesten Auffangwanne 19 zugeführt.

Die hohle Rakel walze 17 ist ebenfalls in der oben beschriebenen Weise temperaturgeregelt

Die Durchmesser von erster, zweiter, dritter Reibwalze 8,13,14 sind bedeutend kleiner — z. B. um die Hälfte — als der Durchmesser der Farbkastenwalze 1; jedoch 5 haben sie alle vier gleiche Umfangsgeschwindigkeit

Durch das Farbmesser 9 wird eine wählbar dicke Farbschicht auf der Farbkastenwalze 1 erzeugt die changierenden Reibwalzen 13 und 14 vergleichmäßigen die Farbschicht Die Farbschicht die nach der dritten io Reibwalze 14 auf der Farbkastenwalze 1 verbleibt, ist abhängig von der Abnahme von Druckfarbe von der Rakelwalze 17 mittels des Rakels 18. D. h. je mehr von Druckfarbe vom Rakel 18 abgenommen wird, desto dünner wird der Farbfilm auf der Farbkastenwalze 1 15 und damit die Farbschicht auf der Auftragswalze 2.

Teileliste
1 Farbkastenwalze

2 3

10

11

12

13

14

IS

16

17

18

Auftragswalze Formzylinder Gummizylinder

Gegendruckzylinder Farbkasten Reibwalze (erste) Farbmesser

Mantelfläche Feuchtwerk Reibwalze (zweite) Reibwalze (dritte)

Mantelfläche Rakelwalze Rakel
Auffangwanne

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Farbwerk für eine Rotationsdruckmaschine mit einer in einen Farbkasten eintauchenden Farbkastenwalze, mit einem Farbmesser und einer Auftragswalze, wobei — in Laufrichtung der frischen Druckfarbe gesehen — nach dem Farbmesser auf der Farbkastenwalze eine Walzengruppe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkastenwalze (1) und die Auftragswalze (2) gleichen Durchmesser aufweisen, daß die Walzengruppe aus zwei Reibwalzen (13; 14) und einer mit beiden Reibwalzen (13; 14) im Reibschluß stehenden, angetriebenen Rakelwalze (17) auf welche ein Rakel (18) aufgesetzt ist besteht, wobei beide Reibwalzen (13; 14) mit ihren Mantelflächen sowohl mit einer Mantelfläche (11) der Farbkastenwalze (1) als auch mit einer Mantelfläche (16) der Rakelwalze (17) in Berührung stehen.

2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser von zweiter und dritter Reibwalze (13; 14) und Rakelwalze (18) kleiner sind als der Durchmesser der Farbkastenwalze(l).

3. Farbwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außendurchmesser von Farbkastenwalze (1), Auftragswalze (2), einem Formzylinder (3) und einem Gummizylinder (4) gleich groß sind.

4. Farbwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbmesser (9) temperaturgeregelt ist.

5. Farbwerk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkastenwalze (1) temperaturgeregelt ist.

6. Farbwerk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelwalze (17) temperaturgeregelt ist.

7. Farbwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelwalze (17) changierend angeordnet ist.