DE3826982A1 - Hilfslenksystem verbunden mit einem antiblockiersteuerungssystem zur verwendung in kraftfahrzeugen - Google Patents
Hilfslenksystem verbunden mit einem antiblockiersteuerungssystem zur verwendung in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Hilfs
lenksystem zum Einstellen der Lenkwinkel der Vorderräder
oder Hinterräder eines Kraftfahrzeugs, und genauer solch
ein Hilfslenksystem, das in Verbindung mit einem Anti
blockiersystem bedienbar ist, welches unabhängig die
Bremssteuerung für wenigstens entweder das linke und
rechte Vorderrad oder das linke und rechte Hinterrad des
Kraftfahrzeugs durchführt.
Antiblockiersysteme sind allgemein bekannt als ein
System zum Steuern oder Bremshydraulikdrücke zu Brems
vorrichtungen der Räder eines Kraftfahrzeugs, um zu ver
hindern, daß Räder blockieren oder rutschen in Antwort
auf die Bremsbetätigung durch den Fahrzeugfahrer. Ein
wichtiges Problem bei Antiblockiersteuerungssystemen des
Typs, bei dem die Bremssteuerung unabhängig von den
rechten und linken Rädern ausgeführt wird, betrifft die
Tatsache, daß die hydraulischen Bremsdrücke für die
rechten und linken Räder unterschiedlich voneinander
sind aufgrund des Unterschieds zwischen den Reibungs
koeffizienten µ der Straßenoberflächen, die in Berührung
mit den rechten und linken Rädern kommen. Dies erzeugt
bezüglich des Kraftfahrzeugs ein Giermoment (yawing mo
ment), was beim Kraftfahrzeug dazu führt, daß es zur
Straßenseite des hohen Koeffizienten µ abgelenkt wird.
Ein bekannter Ansatz zum Eliminieren dieses Problems,
wie er in der JP-OS 58-164 460 beschrieben ist, ist, daß
zur Verhinderung der Erzeugung des Giermoments der
Bremsdruck für das Rad auf der Straßenoberfläche mit
hohem µ gemäß dem Bremsdruck für das Rad auf der
Straßenoberfläche mit geringem µ gesteuert wird. Dieser
Ansatz erzeugt jedoch eine Verschlechterung der Anti
blockiersteuerungsfunktion und verlängert demzufolge den
Bremsweg des Kraftfahrzeugs. Ein anderer Ansatz, wie er
in der JP-OS 60-161 256 beschrieben ist, ist eine Hilfs
lenkkontrolle der Räder auf der Basis der Erfassung der
seitlichen Beschleunigung oder Gierrate des Kraftfahr
zeugs durchzuführen. Dies ergibt jedoch gleichermaßen
ein Problem, das mit einem solchen Versuch entsteht, daß
spezielle Sensoren erforderlich sind, um die seitliche
Beschleunigung oder Gierrate zu erfassen und weiterhin
ist es nicht effizient, die Hilfslenksteuerung nach ihr
er Erfassung durchzuführen, weil in der Praxis damit
eine Verzögerung der Durchführung der Lenksteuerung
einhergeht.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Hilfslenksteuerungssystem zu schaffen, welches in der
Lage ist, die Radlenkung geeignet und wirksam zu steuern
in Antwort auf eine schnelle Bremsbedienung unter der
Bedingung, daß das Kraftfahrzeug auf einer Straße mit
unterschiedlichen Reibungskoeffizienten bezüglich der
rechten und linken Räder fährt.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das Bestimmen
der Lenkwinkel wenigstens eines Paares eines linken und
rechten Rades eines Kraftfahrzeugs auf der Basis der
Information, die die Bremskräfte aufgrund der Anti
blockiersteuerung hierfür betrifft.
Somit weist ein Steuerungssystem zur Verwendung in einem
Kraftfahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Lenksteuerungsvorrichtung zur Steuerung der Lenkwinkel
von wenigstens einem Paar eines linken und rechten Rades
in Verbindung mit der Bremssteuerung auf, die durch eine
Antiblockiersteuerungsvorrichtung durchgeführt wird zur
unabhängigen Steuerung der Bremskräfte für das Paar des
linken und rechten Rades. Die Antiblockiersteuerungs
vorrichtung umfaßt eine Bremsbetätigungseinrichtung zum
Einstellen der auf das Paar des linken und rechten Rades
aufzubringenden Bremskräfte und Radsensoreinrichtungen
auf zum Erfassen von Umdrehungsgeschwindigkeiten des
Paares des linken und rechten Rades, um Zielbremskräfte
für das Paar des linken und rechten Rades der Basis der
erfaßten Drehgeschwindigkeitsignale zu bestimmen, und zu
verursachen, daß die Bremskräfte für das Paar des linken
und rechten Rades die entsprechenden bestimmten Ziel
bremsdrücke annimmt. Die Lenksteuerungsvorrichtung be
stimmt die Lenkwinkel des Paares des linken und rechten
Rades auf der Basis der Information, die die Bremskräfte
hierfür betrifft und steuert eine Lenkbetätigungsein
richtung, so daß das Paar des linken und rechten Rades
die bestimmten Lenkwinkel annimmt.
Vorzugsweise weist das Steuerungssystem weiterhin eine
Bremskraftsensoreinrichtung auf zum Erfassen von auf das
Paar des linken und rechten Rades aufgebrachten Brems
kräften, und die Lenksteuerungseinrichtung bestimmt die
Lenkwinkel hiervon auf der Basis der Differenz zwischen
den Bremskräften, die durch die Bremskraftsensorein
richtung erfaßt wurden. Es ist ebenso möglich, daß die
Lenksteuerungseinrichtung die Lenkwinkel des Paares des
linken und rechten Rades auf der Basis der Differenz
zwischen den Zielbremsdrücken bestimmt, die in der An
tiblockiersteuerung bestimmt wurden.
Weiterhin umfaßt das Steuerungssystem vorteilhafterweise
eine Fahrzeuggeschwindigkeitserfassungseinrichtung zum
Erfassen einer Kraftfahrzeuggeschwindigkeit und die
Lenksteuerungseinrichtung korrigiert die Lenkwinkel
hiervon auf der Grundlage der erfaßten Fahrzeugge
schwindigkeit.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das prinzipiell die gesamte
Anordnung einer elektronischen Steuereinheit
zeigt, die in einem Steuerungssystem gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet wird;
Fig. 2 eine Darstellung eines hydraulischen Brems
drucksteuerungsapparates zur Antiblockiersteu
erung;
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Beschreibung der Anti
blockiersteuerung, die für jedes der Räder
durchgeführt wird;
Fig. 4 eine grafische Darstellung, die dazu verwendet
wird, die Zielrate (duty ratio) zu bestimmen,
die der hydraulischen Bremsdrucksteuerungsvor
richtung zugeführt werden soll;
Fig. 5 die Anordnung einer Radlenksteuerungsvorrich
tung;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das die Vorgänge der Radlenk
steuerung zeigt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Beschreibung des Details
eines Schrittes des Flußdiagramms gemäß Fig. 6;
Fig. 8A eine grafische Darstellung zur Beschreibung der
Beziehung zwischen dem Basishinterradlenkwinkel
und der Bremsdruckdifferenz zwischen einem Paar
von linken und rechten Rädern;
Fig. 8B eine grafische Darstellung zur Beschreibung der
Beziehung zwischen dem Korrekturkoeffizienten
des Basishinterradlenkwinkels und der Fahrzeug
geschwindigkeit;
Fig. 8C eine grafische Darstellung zur Beschreibung der
Beziehung zwischen dem Korrekturkoeffizienten
des Hinterradlenkwinkels und der Bremskraftdif
ferenz;
Fig. 9 ein Flußdiagramm, das das Detail eines anderen
Schrittes des Flußdiagramms gemäß Fig. 6 zeigt;
Fig. 10 ein grafisches Diagramm, das die Beziehung
zwischen der Lenkwinkelrate der Vorder- und
Hinterräder und der Fahrzeuggeschwindigkeit
zeigt;
Fig. 11 ein Flußdiagramm, das die Bremssteuerung zeigt;
Fig. 12 eine grafische Darstellung zur Beschreibung des
hydraulischen Drucks in Verbindung mit der
Zielrate bzw. Leistungsrate für ein Bremsdruck
steuerungs-Solenoidventil;
Fig. 13 ein Flußdiagramm, das ein Detail eines Schrittes
des Flußdiagrammes von Fig. 6 zeigt;
Fig. 14 ein Flußdiagramm, das eine weitere Modifikation
des Schrittes des Flußdiagramms von Fig. 6
zeigt;
Fig. 15A eine grafische Darstellung zum Beschreiben der
Beziehung zwischen dem Basishinterradlenkwinkel
und der Bremsdruckdifferenz zwischen einem Paar
des linken und rechten Rades in Übereinstimmung
mit der Summe der Bremsdrücke hierfür;
Fig. 15B eine grafische Darstellung zum Beschreiben der
Beziehung zwischen dem Korrekturkoefizienten
des Basishinterradlenkwinkels und der Fahrzeug
geschwindigkeit;
Fig. 15C eine grafische Darstellung zur Beschreibung der
Beziehung zwischen dem Korrekturkoeffizienten
des Hinterradlenkwinkels und der Bremskraftdif
ferenz in Übereinstimmung mit der Summe der
Bremsdrücke hierfür;
Fig. 16 ein Flußdiagramm, das die Lenksteuerung zeigt;
Fig. 17A die Beziehung zwischen dem Lenkwinkel und der
Bremskraft
Fig. 17B die Beziehung zwischen dem Lenkwinkel und der
Seitenkraft;
Fig. 18 eine Darstellung von Momenten, die um den
Schwerpunkt des Kraftfahrzeugs erzeugt werden;
Fig. 19 ein Flußdiagramm, das eine weitere Modifikation
des Schrittes des Flußdiagramms von Fig. 6
zeigt;
Fig. 20 ein Flußdiagramm, das eine weitere Modifikation
des Schrittes des Flußdiagramms von Fig. 6
zeigt;
Fig. 21A eine grafische Darstellung zum Beschreiben der
Beziehung zwischen der Bremskraft und einem
Korrekturkoeffizienten;
Fig. 21B eine grafische Darstellung zum Beschreiben der
Beziehung zwischen der Bremsdruckdifferenz und
dem Basishinterradlenkwinkel;
Fig. 21C eine grafische Darstellung zum Beschreiben der
Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit
und einem anderen Korrekturkoeffizienten;
Fig. 21D eine grafische Darstellung zur Beschreibung der
Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit
und dem Grenzwert des Hinterradlenkwinkels;
Fig. 22 ein grafisches Diagramm, das die Beziehung
zwischen der Kurvenkraft (cornering force) und
dem Lenkwinkel zeigt;
Fig. 23 ein grafisches Diagramm, das eine andere Bezie
hung zwischen Bremsdruck und dem Korrekturkoef
fizienten zeigt;
Fig. 24 ein Flußdiagramm zum weiteren Beschreiben der
Lenksteuerung;
Fig. 25 ein Blockdiagramm, das eine weitere vollständige
Anordnung einer elektronischen Steuerungseinheit
zeigt, die in der Lenksteuerungsvorrichtung ge
mäß der vorliegenden Erfindung Verwendung fin
det;
Fig. 26 ein Flußdiagramm, das die Arbeitsabläufe der
Lenksteuerung zeigt, die in der Anordnung gemäß
Fig. 25 durchgeführt wird;
Fig. 27 eine Darstellung eines Details des Schrittes des
Flußdiagramms von Fig. 26; und
Fig. 28 eine grafische Darstellung zum Beschreiben der
Änderung des hydraulischen Bremsdruckes in Über
einstimmung mit der Öffnungszeit des Brems
steuerungs-Solenoidventils.
Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend beschrieben unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 10. Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das prin
zipiell die gesamte Anordnung einer elektronischen
Steuereinheit (ECU) 17 und deren zugehörige Einrichtun
gen zeigt zur Ausführung einer
Antiblocksteuerung und einer Hilfslenksteuerung. In Fig. 1
ist die elektronische Steuereinheit 17 mit einem Mi
krocomputer versehen, der eine zentrale Prozessoreinheit
(CPU) 17 a aufweist, zum Durchführen der Steuerung in
Übereinstimmung mit programmierten Befehlen und welche
verschiedene Daten verwendet, die notwendig sind zur
Durchführung der Steuerung. Signale zu und von der CPU
17 a werden entlang einer gemeinsamen Leitung bzw. eines
gemeinsamen Buses 17 f getragen, mit dem die zugehörigen
Einheiten verbunden sind, die ein ROM 17 d, ein RAM 17 e,
ein Eingabetor 17 g und einen Analog/Digital-(A/D) Kon
verter 17 c umfassen. Das Einlaßtor 17 g ist über einen
Wellenformerschaltkreis 17 b mit Radgeschwindigkeiten
sensoren 10 a bis 10 d verbunden zur entsprechenden Er
fassung der Geschwindigkeiten des linken Vorderrads
(FL), des rechten Vorderrads (FR), des linken Hinterrads
(RL) und des rechten Hinterrads (RR), um Spannungsim
pulssignale in den Mikrocomputer nach dem Wellenbilden
einzugeben, die den Radgeschwindigkeiten hiervon ent
sprechen, und der A/D Konverter 17 c ist über einen Ana
logpuffer (analog buffer) 17 i mit Bremsdrucksensoren 8 a
bis 8 d und Lenkwinkelsensoren 15 a, 15 b, 16 verbunden zum
entsprechenden Erfassen der Lenkwinkel des linken Vor
der- bis rechten Hinterrades, um Signale in den Mikro
computer nach einer Analog/Digitalumwandlung einzugeben,
die die Bremsdrücke und die Lenkwinkel hiervon angeben.
Ebenfalls ist, wie die zugehörigen Einheiten in dem
Mikrocomputer, ein Ausgabetor 17 j vorgesehen, zum Aus
geben von Instruktionen von der CPU 17 a, die über einen
Ausgabeschaltkreis 17 h mit Bremsdrucksteuerungs-Sole
noidventilen (Zweistellungs-Solenoidventile) 7 a bis 7 d
und weiterhin über einen anderen Ausgabeschaltkreis 17 h
mit Lenksteuerungs-Solenoidventilen (Dreistellungs-So
lenoidventile) 11 a bis 11 d verbunden ist. Die Ausgabe
schaltkreise 17 h liefern Erregerströme zu den Erreger
spulen der entsprechenden Solenoidventile 7 a bis 7 d und
11 a bis 11 d in Übereinstimmung mit den Instruktionssi
gnalen von dem Ausgabetor 17 j.
Eine Antiblockiersteuerung für vier Räder wird nachfol
gend unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben, welche
eine Bremsdrucksteuerungsvorrichtung nur für das linke
Vorderrad (FL) zeigt, weil die Anordnungen der Brems
steuervorrichtung für die vier Räder einander gleich
sind. In Fig. 2 ist zwischen dem Einlaß und Auslaß einer
Hydraulikdruckpumpe 2, welche von einem Motor 1 ange
trieben wird, ein Umschaltventil 4 vorgesehen zum
Schalten der Beziehung dazwischen von dem Verbindungs
zustand zu dem Trennzustand und zum Beibehalten des
Trennzustandes mittels des hydraulischen Druckes von
einem Hauptbremszylinder 6, der in Antwort auf das Nie
derdrücken eines Bremspedales 5 durch den Fahrzeugfahrer
betätigt wird, wodurch der hydraulische Druck der Pumpe
2 dem hydraulischen Druck des Hauptzylinders 6 folgt.
Das heißt, daß das Umschaltventil 4 geöffnet und ge
schlossen wird, so daß der Ausgabedruck der Pumpe 2
gleich dem hydraulischen Druck des Hauptzylinders 6
wird. Der Auslaß der Hydraulikdruckpumpe 2 ist ebenfalls
über ein Dreiöffnungs-Zweistellungs-Solenoidventil 7 a
zum Bremsdrucksteuerung mit einem Radzylinder 9 verbun
den. In Antwort auf eine De-Anregung bzw. Entladung
(deenergization) des Zweistellungs-Solenoidventils 7 a
werden der Auslaß der Hydraulikdruckpumpe 2 und des
Radzylinders 9 in dem Verbindungszustand gehalten, und,
wohingegen in Antwort auf seine Anregung, der Radzylin
der 9 mit einem Reservoir 3 in Verbindung gebracht wird.
Das Schalten des Zweistellungs-Solenoidventils 7 a wird
in Übereinstimmung mit einem Zielratensignal Sigl von
der elektronischen Steuereinheit 17 gesteuert. Das Be
zugszeichen 8 a zeigt einen Bremsdrucksensor, der aus
einem Halbleiterdrucksensor oder dergleichen gebildet
ist zum Erfassen des Bremsdruckes, d. h. des hydrauli
schen Druckes, der dem Radzylinder 9 zugeführt wird.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zur Beschreibung der Anti
blockiersteuerung, die unabhängig für die entsprechenden
Räder in einem bestimmten Intervall (beispielsweise 32
msek.) durchgeführt wird, so daß die entsprechenden Rä
der die optimalen Rutschraten annehmen.
Die ECU führt zunächst einen Schritt 100 aus, in dem ein
Zielwert Py des hydraulischen Bremsdruckes für jedes der
Räder gesetzt wird. Der Zielhydraulikdruckwert Py für
jedes der Räder wird wie folgt auf der Basis des Span
nungssignals Sig 2 von jedem der Radgeschwindigkeitssen
soren 10 a bis 10 d (s. Fig. 2) und einem Referenzwert
bestimmt, der in dem ROM 17 d vorgespeichert ist.
Wp = Kl · (Vw - V B + K 2) + K 3 · (w - B ) (1)
P MED(n) = P MED(n-1) + K 4 · Wp (2)
Py = P MED(n) + K 5 · Wp (3),
P MED(n) = P MED(n-1) + K 4 · Wp (2)
Py = P MED(n) + K 5 · Wp (3),
wobei V B eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellt, Vw eine
Radgeschwindigkeit anzeigt und K 1, K 2, K 3, K 4, K 5 Kon
stanten sind, und Wp und P MED Parameter sind zum Be
stimmen von Py.
Die Fahrzeuggeschwindigkeit V B kann von der Fahrzeug
geschwindigkeit Vw geschätzt werden oder direkt erhalten
werden unter Verwendung eines Fahrzeuggeschwindigkeits
sensors. In einem nachfolgenden Schritt 101 wird ein
Flag gesetzt, um anzugeben, daß das Fahrzeug unter
Bremssteuerung ist.
Ein Schritt 102 wird dann ausgeführt, um Pmax, Pmin auf
der Basis des vorliegenden Hydraulikdruckes Px zu
erhalten. Hier ist Pmax ein geschätzter Hydraulikdruck
wert, der an dem Periodenende in dem Fall der Zielrate
(duty ratio) von 100% zu erhalten ist, d. h. in dem Fall,
daß ein Befehlssignal, das nur ein Druckansteigen an
zeigt, zu den Zweistellungs-Solenoidventilen 7 a, 7 b, 7 c
oder 7 d ausgegeben wird. Pmin ist ein geschätzter
Hydraulikdruckwert, der an dem Ende der Periode erhalten
wird in dem Fall, daß die Zielrate (duty ratio) 0% ist,
d. h. indem Fall, daß ein Befehlssignal, das nur einen
Druckabfall angibt, hierzu ausgegeben wird.
In einem Schritt 103 wird der Zielhydraulikdruck Py in
seiner Höhe mit den geschätzten Hydraulikdruckwerten
Pmax und Pmin verglichen. Wenn Py Pmin ist, wird die
Zielrate D in einem Schritt 104 zu 0% gesetzt, was nur
einen Druckabfall angibt. Wenn Py Pmax ist, wird die
Zielrate D in einem Schritt 106 auf 100% gesetzt, was
nur einen Druckanstieg angibt. Wenn weiterhin Pmin<Py
<Pmax it, wird die Zielrate D in einem Schritt 108 in
Übereinstimmung mit einer Abbildungsvorschrift (map),
wie in Fig. 4 gezeigt, bestimmt (sofern erforderlich,
wird eine Interpolationsberechnung hinzugefügt). In Fig. 4
bedeutet Bezugszeichen d die Druckanstiegszeit einer
Periode (32 msek.), d. h. die Zielrate ist bestimmt als D
=100 · d/32. Hier lautet die der Fig. 4-Abbildung ent
sprechende Gleichung wie folgt:
Py = (Px + 0,344d) · 0,5 e0,0217d .
Schließlich wird in einem Schritt 110 ein Erregerstrom
impuls, der der in dem Schritt 104, 106 oder 108 be
stimmten Zielrate D entspricht, dem Zweistellungs-So
lenoidventil 7 a, 7 b, 7 c oder 7 d zugeführt.
Fig. 5 zeigt schematisch eine Anordnung der Lenksteu
erungsvorrichtung nur für das rechte Hinterrad. Diese
Vorrichtung umfaßt einen Sammler oder Akkumulator 14 zum
Akkumulieren eines hohen hydraulischen Druckes, der von
einer Hydraulikdruckpumpe 2 angetrieben durch einen Mo
tor 1 erzeugt wird, und das Hochdrucköl in dem Akkumu
lator 14 wird über zwei Dreiöffnungs-Dreistellungssole
noidventile (Hinterradlenksteuerungssolenoidventile) 11 c
und 11 d in einen Hinterradlenkbetätiger 12 geführt. Der
Lenkbetätiger 12 weist einen Zylinder auf, in dem ein
Kolben 12 a eingeschlossen ist, um zwei Kammern zu bil
den, die entsprechend mit den beiden Lenksteuerungsso
lenoidventilen 11 c und 11 d verbunden sind, wodurch der
Kolben 12 a längsbeweglich in die rechte und linke Rich
tung in Fig. 5 in Übereinstimmung mit den hydraulischen
Drücken von den zwei Lenksteuerungssolenoidventilen 11 c
und 11 d ist, oder in einer vorbestimmten Stellung ge
halten wird. Der Kolben 12 a ist über eine Kolbenstange
12 b mit einem Gelenkarm 18 verbunden und die Längsbewe
gung in dem Zylinder des Lenkbetätigers 12 verursacht
Drehungen des rechten Hinterrads 13 in die linke und
rechte Richtung, wie in Fig. 5 gezeigt. Der Lenkwinkel
sensor 15 b ist mit dem Lenkbetätiger 12 verbunden, um
die Stellung des Kolbens 12 a zu erfassen, und dabei den
Drehwinkel zu erfassen, d. h. den Lenkwinkel des rechten
Hinterrads. Die Bezugszeichen Sig 3 und Sig 4 stellen Si
gnale dar, die von der elektronischen Kontrolleinheit 17
geliefert werden, um die Anregerspulen der Solenoidven
tile 11 c und 11 d anzuregen, und Bezugszeichen Sig 5 be
zeichnet ein Signal, das den Lenkwinkel des rechten
Hinterrads 13 angibt, welches in die elektronische Kon
trolleinheit 17 eingegeben wird.
Die Hinterradlenksteuerung wird im nachfolgenden unter
Bezugnahme auf ein Flußdiagramm von Fig. 6 beschrieben.
Die Ausführung von Schritten des Flußdiagramms wird mit
einem vorbestimmten Zeitintervall durchgeführt, bei
spielsweise 8 msek. Die Steuerung beginnt mit einem
Schritt 501, in dem überprüft wird, ob das Fahrzeug sich
unter Bremssteuerung befindet (Vierradantiblockier
steuerung). Diese Entscheidung wird in Übereinstimmung
mit dem Flag in dem Schritt 101 in Fig. 3 getroffen.
Wenn nicht, folgt ein Schritt 502, um die bekannte Hin
terradlenksteuerung durchzuführen, wo ein Hinterrad
steuerungswinkel, auf den Bezug genommen wird, mit R RSN
auf der Basis der Lenkinformation von dem Vorderrad
lenksensor 16 und der Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet
wird, die als Funktion der Radgeschwindigkeitsinfor
mation von den Radgeschwindigkeitssensoren 10 a bis 10 d
abgeleitet werden kann. Hier ist R RSN ein Vektorwert.
Beispielsweise, wie in der JP-OS 60-44185 beschrieben
und in Fig. 10 dargestellt, werden in dem Rahmen, daß
die Fahrzeuggeschwindigkeit in vorbestimmte Geschwin
digkeit V BN überschreitet, die Hinterräder in Phase ge
setzt mit den Vorderrädern, und in Übereinstimmung mit
einem Ansteigen der Fahrzeuggeschwindigkeit wird der
Hinterradlenkwinkel auf der Basis der Vorderradlenkin
formation und der Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet, so
daß die Lenkrate, welche die Rate des Hinterradlenkwin
kels zu dem Vorderradlenkwinkel ist, sich dem Wert 1
nähert. Auf der anderen Seite, in dem Fall, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit unter V BN liegt, werden die
Hinterräder in umgekehrte Phase mit den Vorderrädern
gesetzt, und in Übereinstimmung mit dem Absinken der
Fahrzeuggeschwindigkeit werden die Lenkwinkel der Hin
terräder berechnet, so daß die Lenkrate näher an -1 her
ankommt. In Fig. 10 nimmt für den Fall, daß die Phase in
Übereinstimmung ist R RSN einen positiven Wert an, und in
dem Fall der Umkehrphase nimmt er einen negativen Wert
an. Der Schritt 502 ist gefolgt von einem Schritt 506,
der im nachfolgenden beschrieben wird.
Wenn die Antwort des Schrittes 501 "JA" ist, folgt ein
Schritt 503, um zu überprüfen, ob der absolute Wert des
gesteuerten Winkels R F der Vorderräder, der durch das
Signal von dem Vorderradlenksensor 16 erhalten wurde,
geringer ist als K 1, welches eine Konstante ist, die in
dem ROM 17 d vorgespeichert ist. Keine Führung bzw. Len
kung der Vorderräder wird beschlossen, wenn der absolute
Wert von R F geringer ist als K 1. Wenn dies der Fall ist
in dem Schritt 503, schreitet die Steuerung zu einem
Schritt 504 fort, der detailliert unter Bezugnahme auf
Fig. 7 beschrieben wird, die den Inhalt von Schritt 504
zeigt. In Fig. 7 wird in einem Schritt 601 die Differenz
zwischen den Bremsdrücken P FR und P FL , die den Vorder
rädern zugeführt werden, berechnet als |Δ P|=|P FR -
P FL |, wobei P FR und P FL durch Bremsdrucksensoren 8 a und
8 b erfaßt wurden. Der Schritt 601 wird von einem Schritt
602 gefolgt, wo der Basishinterradlenkwinkel R RSB be
rechnet wird auf der Basis von |Δ P|, d. h. durch Verwen
dung in |Δ P| als ein Parameter. Unter Bezugnahme auf
Fig. 8A, in der die Beziehung zwischen |Δ P| und R RSB dargestellt ist, wird der Basishinterradlenkwinkel R RSB
proportional angehoben in Übereinstimmung mit dem An
stieg der Bremsdruckdifferenz |Δ P| bis R RSB einen vor
bestimmten Wert R RSB 1 erreicht. Das heißt, der Maximum
wert von R RSB wird auf R RSB 1 begrenzt. Hier wird die
Berechnung von R RSB unter der Bedingung vorgenommen, daß
|Δ P|=|P FR -P FL | nicht extrem klein ist, d. h. daß er
über Δ P 1 ist. Dies berücksichtigt Rauschen und derglei
chen. Die Beziehung, wie in Fig. 8 gezeigt, kann in dem
ROM 17 d als Gleichung oder Abbildungsvorschriften
(map) abgespeichert sein.
Ein Schritt 603 wird dann ausgeführt, um einen Fahr
zeuggeschwindigkeitskorrekturkoeffizienten Kv zu be
rechnen zur Korrektur des Basishinterradlenkwinkel R RSB
auf der Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit V B . Wie in
Fig. 8B gezeigt, steigt Kv, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit V B fällt, um sich dem Wert 1 anzunähern. Ein
Schritt 604 folgt, um den Endhinterradwinkelbefehlswert
R RS als R RS =Kv · R RS zu berechnen. Mit der Brems
steuerung werden die Bremsdrücke unabhängig für die
entsprechenden Räder gesteuert und unter Berücksichti
gung der Tatsache, daß der Reibungskoeffizient µ der
Straßenoberfläche, auf der das Rad mit einem niedrigeren
Bremsdruck gefahren wird, geringer ist, und ein Giermo
ment (yaw moment) wird erzeugt, so daß das Fahrzeug dazu
tendiert, zur Straßenseite mit hohen Reibungskoeffi
zienten gedreht zu werden, wobei die Lenksteuerung aus
geführt wird, um das Giermoment auszulöschen, so daß das
Fahrzeug zu der Seite des Rades mit dem geringeren
Bremsdruck gelenkt wird. Das heißt, daß obwohl in dem
Fall von keiner Lenkung des Hinterrads, die Vorwärts
richtung des Fahrzeugs ausgleichend zu der Straßenseite
hoher Reibung geändert wird, wobei der oben beschriebene
Vorgang die Erzeugung eines Giermoments verursacht, wo
durch das Fahrzeug auf die Straßenseite mit geringem
Reibungskoeffizienten µ geleitet wird, und als ein Re
sultat hiervon wird das Giermoment, durch das das Fahr
zeug auf die Straßenseite mit hohem Reibungskoeffizien
ten µ geleitet wird, durch das Giermoment ausgelöscht,
durch das das Fahrzeug auf die Straßenseite geringer
Reibung geleitet wird, so daß das Fahrzeug geradeaus
fahren kann.
Auf der anderen Seite, wenn |R F |K 1 in dem Schritt 503
ist, geht die Steuerung zu einem Schritt 505, wo der
Hinterradsteuerwinkel, wie im Schritt 502 berechnet,
korrigiert wird, unter der Berücksichtigung der Stärke
und der Richtung des Giermoments, das aufgrund der Dif
ferenz zwischen den Straßenoberflächenreibungskoeffi
zienten µ für die linken und rechten Räder erzeugt wur
de. Genauer wird in dem Fall, daß die Vorderräder in der
Richtung des Giermoments gelenkt werden, welches auf
grund der Bremsdruckdifferenz für die linken und rechten
Räder erzeugt wurde, und durch welches das Fahrzeug auf
die Straßenseite des hohen Reibungskoeffizienten µ ge
leitet wird, daß gemeinsame linke Hinterrad- und rechte
Hinterrad-Lenkwinkelsteuerungsventil korrigiert, so daß
der Lenkwinkel des Hinterrads stärker positiv und nega
tiv angehoben wird (d. h., in dem Fall der gleichen Pha
se, daß der absolute Wert davon groß wird, und in dem
Fall der umgekehrten bzw. Rückwärts-Phase, daß der ab
solute Wert davon gering wird), wohingegen in dem Fall,
daß die Vorderräder in die Gegenrichtung zur Richtung
des Giermoments gelenkt werden, er korrigiert wird, um
den Hinterradlenkwinkel zu verringern. Das heißt, da
R RSW , der in dem Schritt 502 berechnet wurde, ein Wert
ist, der unter der Bedingung gesetzt ist, daß die Stra
ßenoberfläche für die linken und rechten Räder hin
sichtlich ihrer Reibungskoeffizienten µ miteinander
übereinstimmen, gleichermaßen wie für den Fall der Vor
derräder, wobei die Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs von
der normalen Richtung (wie in Fig. 10 gezeigt, wird die
Vorwärtsrichtung genommen, wenn die normale Lenksteu
erung durchgeführt ist, bei der der Hinterradlenkwinkel
auf der Basis des Vorderradlenkwinkels und der Fahr
zeuggeschwindigkeit bestimmt ist), aufgrund des Giermo
ments verschoben wird, das aufgrund der Differenz zwi
schen den Straßenoberflächenreibungskoeffizienten für
die linken und rechten Räder erzeugt wird. Demzufolge
wird der Hinterradlenkwinkel korrigiert, um das aufgrund
der Reibungskoeffizientenunterschiede der Straßenober
fläche erzeugte Giermoment auszulöschen.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm, das das Detail des Prozes
ses zeigt, der in dem Schritt 505 gemäß Fig. 6 ausge
führt wird. In einem Schritt 801 wird der Hinterradlen
kungswinkel R RSN bei Nichtbremsung wie in dem Schritt
502 von Fig. 6 berechnet. Nach der Ausführung des
Schrittes 801 wird dann ein Schritt 802 durchgeführt, um
einen Korrekturwert R p zum Korrigieren des Hinterrad
lenkwinkels R RSN auf der Basis der Differenz |Δ P| zwi
schen den Bremsdrücken für das vordere linke und rechte
Rad zu korrigieren, in Übereinstimmung mit der Beziehung
wie in Fig. 8C beispielsweise dargestellt. In der Cha
rakteristik, wie in Fig. 8C dargestellt, wird die Ände
rung des Hinterradlenkwinkels R RSN , was |Δ P| entspricht,
gesetzt, um geringer zu sein als im Falle von Fig. 8A.
Der Grund hierfür ist, daß in dem Fall von Lenken der
Vorderräder, die Möglichkeit auftritt, daß die Genauig
keit der Schätzung des linken und rechten Straßenober
flächenreibungskoeffizienten µ auf der Basis der Brems
druckdifferenz, aufgrund der Lastbewegung zwischen der
linken und rechten Seite des Fahrzeugs und dergleichen
verringert wird.
In einem Schritt 803 wird die Richtung des Giermoments,
das in Bezug auf das Fahrzeug erzeugt werden soll, in
Übereinstimmung mit dem Vorzeichen von Δ P beschlossen,
d. h., wenn Δ P0, ist die Entscheidung "JA", d. h. das
Giermoment der rechten Richtung wird erzeugt, worauf ein
Schritt 804 folgt, um das Hinterrad durch |R p| in
die linke Richtung zu steuern, um das erzeugte Giermo
ment auszulöschen. Auf der anderen Seite, wenn die Ent
scheidung "NEIN" im Schritt 803 ist, d. h., daß das
Giermoment der linken Richtung erzeugt wird, folgt ein
Schritt 805, um gleichermaßen die Hinterräder durch |R p|
in die rechte Richtung hiervon zu lenken.
Zurückkommend auf Fig. 6 werden in einem Schritt 506 die
aktuellen Lenkwinkel des linken und rechten Hinterrads
unter Verwendung der Signale von den hinteren Lenkwin
kelsensoren 15 a und 15 b berechnet. Der Schritt 506 ist
gefolgt von einem Schritt 507, in dem der in dem Schritt
505 erhaltene Hinterradlenkwinkelbefehlswert verglichen
wird mit den aktuellen Lenkwinkeln, und wird dann ge
folgt von einem Schritt 508, in dem Stromwerte zu dem
Hinterradlenksteuerungssolenoidventilen 11 a bis 11 d be
rechnet werden, um eine kleine Differenz dazwischen
herzustellen. Die berechneten Stromwerte werden dem
Ausgabeschaltkreis 17 h in einem nachfolgenden Schritt
504 zugeführt.
Wie oben beschrieben, wird durch unabhängige Positio
nierung der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Un
terschied zwischen den Bremsdrücken des linken und
rechten Vorderrads, die Änderung der Betriebseigen
schaften bzw. Fahreigenschaften des Fahrzeugs aufgrund
von Straßenoberflächenreibungskoeffizientenunterschieden
auf ein Minimum begrenzt, wodurch das Fahrzeug stabil
gesteuert werden kann.
Obwohl in der obigen Beschreibung die Lenkwinkel der
Hinterräder auf der Grundlage des Bremsdruckunterschieds
des linken und rechten Vorderrads berechnet wurden, ist
es ebenfalls möglich, sie dadurch zu bestimmen, daß
weiterhin die Bremsdrücke für das hintere linke und
rechte Rad berücksichtigt werden. Beispielsweise ist es
erlaubt, die Hinterradlenkwinkel als eine Funktion des
Durchschnittswertes der vorderen linken und rechten
Bremsdruckdifferenz |Δ P P | und der hinteren linken und
rechten Bremsdruckdifferenz |Δ P R | zu bestimmen. Zu die
sem Zeitpunkt wird in dem Fall, daß Δ P F und Δ P R unter
schiedliche Vorzeichen haben, die Hinterradlenksteuerung
nicht durchgeführt und die Hinterräder können in eine
neutrale Stellung zurückgeführt werden.
Im nachfolgenden wird eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben, in der die Brems
steuerung ohne Verwendung der Bremsdrucksensoren (8 a bis
8 d in Fig. 1) durchgeführt wird.
In Fig. 11, welche ein Flußdiagramm ist, das einen Be
trieb der elektronischen Kontrolleinheit (ECU) 17
durchgeführt mit einem vorbestimmten Zeitintervall
(beispielsweise 32 msek.) zeigt, führt die ECU erst ei
nen Schritt 201 aus, in dem ein Zielwert Py des hydrau
lischen Bremsdruckes für jedes der Räder gesetzt wird
und ein Flag gesetzt wird, um anzugeben, daß das Fahr
zeug unter Bremssteuerung steht. Wie im Falle der Fig. 3
sind die hydraulischen Zielbremsdrücke Py für die Räder
wie nachfolgend bestimmt auf der Basis von Spannungssi
gnalen von den Radgeschwindigkeitssensoren 10 a bis 10 d
und Referenzwerten, die in dem ROM 17 d vorgespeichert
sind
Wp = K 1 · (Vw - V B + K 2) + K 3 · (w - B )
P MED(n) = P MED(n-1) + K 4 · Wp
Py = P MED(n) + K 5 · Wp
P MED(n) = P MED(n-1) + K 4 · Wp
Py = P MED(n) + K 5 · Wp
wobei V B eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellt, Vw eine
Radgeschwindigkeit bezeichnet und K 1, K 2, K 3, K 4, K 5
Konstanten sind, und Wp und P MED Parameter sind zum
Bestimmen von Py.
Die Fahrzeuggeschwindigkeit V B kann von der Radge
schwindigkeit Vw abgeschätzt werden oder direkt durch
Verwendung eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors erhal
ten werden. Wenn Py so erhalten wird, werden die
hydraulischen Zieldrücke für das linke und rechte Vor
derrad im nachfolgenden als Py FL bzw. Py FR bezeichnet.
Ein nachfolgender Schritt 202 wird ausgeführt, um ge
schätzte Hydraulikdrücke Px in Schritten 205, 207, 209
zu setzen und Pmax, Pmin auf der Basis eines jeden der
vorliegenden geschätzten hydraulischen Drücke Px zu
erhalten unter Verwendung der Abbildungsvorschrift (map)
von Fig. 4 oder der oben aufgeführten Gleichung Py= (Px
+0,344d) · 0,5 e0,0217d . Der Ausgangswert des geschät
zten Hydraulikdruckes Px wird geeignet gesetzt, wenn der
aktuelle Bremsdruck zum Zeitpunkt des Beginns der
Steuerung gleich Pxo′ ist und wenn der geschätzte
Hydraulikdruck zur Zeit des Steuerungsbeginns, d. h. der
Anfangswert von Px gleich groß Pxo ist, kann Pxo auf
einen geeigneten Wert gesetzt werden, beispielsweise
einen Wert, der leicht größer ist, als der maximal nor
mal eingeschätzte Bremsdruck. Im vorliegenden Fall ist
Pmax ein geschätzter Hydraulikdruckwert, der am Ende der
Periode in dem Fall der Zielrate von 100% erhalten wird,
d. h. in dem Fall, daß ein Befehlsignal, das nur einen
Druckanstieg angibt, zu dem Zweistellungssolenoidventil
7 a, 7 b, 7 c oder 7 d ausgegeben wird. Pmin ist ein ge
schätzter Hydraulikdruckwert, der am Ende der Periode in
dem Fall der Zielrate von 0% erhalten wird, d. h. in dem
Fall, daß ein Befehlssignal, das nur einen Druckabfall
angibt, hierzu ausgegeben wird.
In einem Schritt 203 wird der Zielhydraulikdruck Py
verglichen in seiner Größe mit Pmax und Pmin. Wenn Py
Pmin ist, wird in einem Schritt 204 die Zielrate D zu 0%
gesetzt, was nur einen Druckabfall angibt und in einem
Schritt 205 wird Pmin als der geschätzte Hydraulikdruck
Px gesetzt. Wenn Py Pmax ist, wird die Zielrate D in
einem Schritt 206 auf 100% gesetzt, was einen aus
schließlichen Druckanstieg angibt und in einem Schritt
207 wird Pmax als der geschätzte Hydraulikdruck Px ge
setzt. Wenn weiterhin Pmin<Py<Pmax wird, die Ziel
rate D in einem Schritt 208 in Übereinstimmung mit einer
Abbildungsvorschrift, wie in Fig. 4 gezeigt, bestimmt
(sofern notwendig, wird eine Interpolationsberechnung
hingefügt), und in einem Schritt 209 wird Py als Px ge
setzt. Gleichermaßen ist die Zielrate D bestimmt als D=
100 · d/32 und die Gleichung, die der Abbildungsvor
schrift gemäß Fig. 4 entspricht, kann wie folgt ausge
drückt werden:
Py = (Px + 0,344d) · 0,5 e0,0217d .
Schließlich wird in einem Schritt 210 ein Erregerstrom
impuls, der der in dem Schritt 204, 206 oder 208 be
stimmten Zielrate D entspricht, dem Zweistellungssole
noidventil 7 a, 7 b, 7 c oder 7 d zugeführt.
Mit den oben beschriebenen Vorgängen bzw. Prozessen, wie
in Fig. 12 dargestellt, wird, sogar wenn der Hydraulik
druck in dem Radzylinder 9 gleich groß Pxo′ zur Zeit der
Steuerung, und der Ausgangswert der Steuerung gleich
groß Pxo ist, die Rate D sukzessive bestimmt als D=100
· di/T, (wobei i=0, 1, 2, . . . und T die Prozeßdauer
der Bremssteuerung durch die elektronische Steuereinheit
17 ist und im folgenden Fall ist T=32 msek). Ein Er
regerstromimpuls wird in Antwort auf die vorbestimmte
Zielrate D ausgegeben und resultierend hieraus nähert
sich der Hydraulikdruck unter der Steuerung bei
fortschreitendem Zeitverlauf dem tatsächlichen Hydrau
likdruck.
Somit wird der Bremsdruck derart gesteuert, daß jedes
der Räder die optimale Schlupfrate annimmt, um unabhän
gig die Antiblockiersteuerung für die entsprechenden
Räder durchzuführen. Im vorliegenden Fall werden in der
Hinterradlenksteuerung der zweiten Ausführungsform an
stelle des Anhaltens der Bremsdruckinformation (P FR , P FL
in dem Schritt 601 von Fig. 7) von den Bremsdrucksen
soren, wie in Fig. 13 gezeigt, die Vorderradzielhydrau
likdruckwerte Py FR und Py FL verwendet. In dem Flußdia
gramm von Fig. 13 entsprechen die anderen Schritte 602
bis 604 denjenigen von Fig. 7. In diesem Fall wird auf
grund des Mangels der Bremsdrucksensoren die Struktur
gegenüber der erstgenannten Ausführungsform einfach. Es
ist ebenfalls möglich, daß der derzeit geschätzte
Hydraulikdruckwert Px als der Bremsdruck anstelle des
Zielhydraulikdruckes Py verwendet wird.
Obwohl in den oben beschriebenen Ausführungsformen die
Bremssteuerung und die Lenksteuerung unter Verwendung
von nur einer CPU ausgeführt werden, ist es ebenfalls
möglich, beide unabhängig voneinander unter Verwendung
von zwei CPUs durchzuführen. In einem vorderradgelenkten
und hinterradangetriebenem Fahrzeug ist es weiterhin, in
dem Fall, daß die beiden Vorderräder unabhängig brems
gesteuert und die beiden Hinterräder mit demselben
Bremsdruck gesteuert werden, möglich, daß die Vorder
räder für die Straßenoberflächenreibungskoeffizienten
korrektur gelenkt werden.
Im nachfolgenden wird eine dritte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 14
beschrieben, welche eine Modifikation der Hinterrad
lenksteuerung von Fig. 6 zeigt, d. h., des Vorgangs in
dem Schritt 504 gemäß Fig. 7. Ein Unterschied zu dem
Vorgang bzw. Verfahren von Fig. 7 bezüglich des Verfah
rens von Fig. 14 ist der, daß der Basishinterradlenk
winkel R RSB auf der Basis des absoluten Wertes |Δ P|
(=|P FR -P FL |) der Differenz in dem Bremsdruck zwischen
dem vorderen linken und rechten Rad gehalten wird und
weiterhin auf dem absoluten Wert |P| (=|P FR +P FL |) der
Summe der Bremsdrücke für das vordere linke und rechte
Rad erhalten wird. Genauer wird in Fig. 14 ein Schritt
601′ a zunächst ausgeführt, um auf der Basis der Brems
druckwerte P FR , P FL von den Vorderradbremsdrucksensoren,
dem absoluten Wert |Δ P| (=|P FR -P FL |) der Bremsdif
ferenz zwischen dem vorderen linken und rechten Rad und
dem absoluten Wert |P| (=|P FR -P FL |) der Summe der
Bremsdrücke für das vordere linke und rechte Rad zu be
rechnen. Ein Schritt 602′ folgt, um den Basishinterrad
lenkwinkel R RSB auf der Basis des berechneten |Δ P| und
|P| (Parameter) in Übereinstimmung mit der folgenden
Gleichung (4) zu berechnen.
R RSB = C₆ · |Δ P| / |P| (4)
wobei C 6 eine Konstante ist.
Fig. 15A zeigt ein Beispiel der Beziehung zwischen R RSB
und |Δ P| in Übereinstimmung mit der Größe (groß, mittel
und klein) von |P|. Im vorliegenden Fall steigt R RSB
proportional an, wenn |Δ P| ansteigt und auf der anderen
Seite steigt R RSB an, wenn |P| abfällt. Jedoch ist R RSB
gleichermaßen auf vorbestimmte Werte begrenzt. Zusätz
lich ist die untere Grenze (Δ P 1) hinsichtlich |Δ P| be
stimmt. Nachfolgend wird ein Schritt 603 ausgeführt, um
einen Korrekturkoeffizienten Kv zu erhalten für die
Korrektur von R RSB auf der Basis der Fahrzeuggeschwin
digkeit V B . Der Korrekturkoeffizient Kv wird in Über
einstimmung mit dem Aufzeigen der Beziehung zwischen V B
und Kv bestimmt, wie in Fig. 15B gezeigt. Der Schritt
603 wird von einem Schritt 604 gefolgt, in dem der ent
gültige (korrigierte) Hinterradlenkwinkelbefehlswert R RS
berechnet wird als R RS =Kv · R RSB .
Weiterhin wird, in der dritten Ausführungsform, wenn
|R F |K 1 in dem Schritt 503 von Fig. 6 ist, der Schritt
505 ausgeführt, wie in Fig. 16 dargestellt, welche eine
Modifikation des Vorgangs bzw. Verfahrens von Fig. 9
zeigt. Das heißt, daß in einem Schritt 801 der Hinter
radlenkwinkel R RSN , wenn keine Bremssteuerung vorliegt,
gleichermaßen berechnet wird, und in einem Schritt 802′
wird ein Korrekturwert R p auf der Grundlage von |Δ P| und
|P| berechnet. Fig. 15C zeigt die Beziehung zwischen p
und P in Übereinstimmung mit den Größen (groß, mittel
und klein) von Δ P. Das heißt, wenn |P| groß ist, daß R p
relativ klein wird, wie durch die strichpunktierte Linie
angegeben und daß, wenn |P| klein ist, R p relativ groß
wird, wie durch die gestrichelte Linie angegeben. Obwohl
R p im vorliegenden Fall für die Korrektur verwendet
wird, ist es ebenfalls möglich, R RSB in dem Schritt
602′ von Fig. 14 anstelle von R p zu verwenden. Die an
deren Schritte von Fig. 16 entsprechen denen von Fig. 9.
Im nachfolgenden wird eine Beschreibung in bezug auf ein
Bestimmungsverfahren des Basishinterradlenkwinkels R RSB
gegeben, welche notwendig ist zur Bremsung des Kraft
fahrzeugs mit der Änderung der Vorwärtsrichtung des
Fahrzeugs, welches auf einem Minimum durch leichtes
Lenken beschränkt wird.
Unter Berücksichtigung der Bremskraft und der Seiten
kraft, die auf das Rad wirkt, wie in Fig. 17A gezeigt,
resultiert die Bremskraft B in einer geringen Verände
rung, wenn der Lenkwinkel R unter 5 Grad ist und kann
gemäß folgender Gleichung ausgedrückt werden (5).
Bi = µiWi (5),
wobei µ den Reibungskoeffizienten zwischen der Straßen
oberfläche und dem Rad darstellt, W die Last auf das Rad
angibt, und i eines der linken und rechten Vorder- und
Hinterräder darstellt.
Auf der anderen Seite, wie in Fig. 17B gezeigt, ist,
wenn der Lenkwinkel R relativ klein ist, die Seitenkraft
S im wesentlichen proportional zu dem Lenkwinkel R und
die Seitenkraft S kann wie folgt ausgedrückt werden,
unter der Bedingung des Basishinterradlenkwinkels R RSB .
Si = C 1 · µW · R RSB (6),
wobei C 1 eine Konstante ist.
Im vorliegenden Fall, wie in Fig. 18 gezeigt, kann, wenn
das Bremsdrehmoment, das um den Schwerpunkt 6 des Fahr
zeugs aufgrund der Bremsdifferenz zwischen den linken
und rechten Rädern erzeugt wird, gleich groß M B ist, und
das Seitenkraftdrehmoment, das um den Schwerpunkt
aufgrund der Seitenkraft der Räder erzeugt wird, gleich
M S ist, ein stabiles Bremsen ohne Veränderung der Fahr
zeugvorwärtsrichtung unter der Bedingung von M B =M S
erreicht werden. Wenn, im vorliegenden Fall die Brems
kraft und die Seitenkraft des linken Rades als B L und S L
ausgedrückt werden und weiterhin die Bremskraft und die
Seitenkraft des rechten Rades als B R und S R ausgedrückt
werden, ist die folgende Gleichung (7) erfüllt:
C 2 · |B L - B R | = C 3 (S L + S R ) (7),
wobei C 2 und C 3 Konstanten sind.
In Übereinstimmung mit der Substitution der oben ge
nannten Gleichungen (5) und (6) in Gleichung (7), kann
die folgende Gleichung (8) erhalten werden:
R RSB = C 4 · |µ L - µ R | / (µ L + µ R ) (8),
wobei C 4 eine Konstante ist.
Andererseits, wenn das Gleichgewicht der auf ein Rad
aufgebrachten Momente berücksichtigt wird, kann dies wie
folgt ausgedrückt werden:
(I/R) · w = µ · W · R - C 5 · r · p (9),
wobei I das Trägheitsmoment des Rades, darstellt, R den
Radius des Rades bezeichnet, w die Beschleunigung des
Rades ist, r den Abstand zwischen dem Bremsklotz und dem
Drehmittelpunkt des Rades ist, P die Bremskraft angibt
und C 5 eine Konstante ist.
|µ L -µ R | und µ L -µ R werden wie folgt aus der
Gleichung (9) erhalten.
|µ L - µ R | = A · |P L - P R | + B |w L + w R | (10)
µ L + µ R = A · (P L + P R ) + B |w L + w R | (11)
Im vorliegenden Fall kann die Fahrzeugbeschleunigung Vw
und die Fahrzeuggeschwindigkeit V B wie folgt ausgedrückt
werden:
w = (1 - S) B (12)
V B = W B · (µ L + µ R )/2 (13),
wobei S die Schlupfrate und W B die Last des gesamten
Fahrzeugs darstellen.
Demzufolge werden die Gleichungen (10) und (11) wie
folgt umgeschrieben:
|µ L - µ R | = A · |P L - P R | (14)
(µ L + µ R ) = A′ · (P L + P R ) (15)
Demzufolge kann durch Substitution der Gleichungen (14)
und (15) in die Gleichung (8) der Basishinterradlenk
winkel R RSB wie folgt erhalten werden.
R RSB = C 6 · |P L - P R | / (P L + P R ) (16)
Von der obigen Beschreibung ist es ersichtlich, daß der
Hinterradlenkwinkel R RSB , der notwendig ist, um die Ver
änderung der Fahrzeugvorwärtsrichtung aufgrund der
Bremsung auf ein Minimum durch leichtes Hinterradlenken
auf der Basis der Differenz |Δ P| (=|P L -P R |) in
Bremsdruck zwischen den rechten und den linken Rädern
und der Summe |P| der Bremsdrücke für die rechten und
linken Räder in Übereinstimmung mit der oben genannten
Gleichung (4) berechnet werden kann.
Obwohl in der obigen Beschreibung der Hinterradlenkwin
kel auf der Basis der absoluten Werte der Bremsdruck
differenz zwischen den linken und rechten Vorderrädern
und der Summe der Bremsdrücke für das linke und rechte
Vorderrad erhalten wird, ist es ebenso möglich, weiter
hin die Bremsdrücke für das linke und rechte Hinterrad
zu berücksichtigen. Beispielsweise kann der Hinterrad
lenkwinkel auf die Basis des Mittelwertes der linken und
rechten Vorderradbremsdruckdifferenz |Δ P F | · WF und der
Bremsdruckdifferenz |Δ P R | · WP des rechten und linken
Hinterrades berechnet werden oder der Mittelwert des
linken und rechten Vorderradbremsdruckabsolutwertes P F
Wf und des linken und rechten Hinterradbremsdruckabso
lutwertes |P F | · WR berechnet werden, wobei WF die auf
die Vorderradachse aufgebrachte Last und WR die auf
die Hinterradachse aufgebrachte Last ist. In diesem
Fall, wenn die Vorzeichen von Δ P F und Δ P R unterschied
lich zueinander sind, wird die Hinterradlenkung nicht
ausgeführt und das Hinterrad kann in seine Neutralposi
tion zurückgebracht werden.
Gleichermaßen ist es, wie im Falle der oben genannten
zweiten Ausführungsform möglich, die Steuerung ohne
Verwendung der Bremsdrucksensoren durchzuführen. In
diesem Fall wird das Verfahren von Schritt 504 von Fig. 6
durchgeführt, wie in Fig. 19 gezeigt, d. h. der Basis
hinterradlenkwinkel wird auf der Basis der absoluten
Werte (Δ P) und |P| der Differenz zwischen den hydrau
lischen Zieldrücken Py FR und Py FL und deren Summe in den
Schritten 601′ b und 601′ b berechnet.
Obwohl in der dritten Ausführungsform die Lenkwinkel für
die linken und rechten Räder zueinander gleich sind, ist
es ebenfalls möglich, die Lenkwinkel hierfür unabhängig
zu bestimmen. Das heißt, es ist möglich, daß zum Erhal
ten einer Seitenkraft zum Korrigieren der Fahrzeugvor
wärtsrichtung, der Lenkwinkel größer gesetzt wird bezüg
lich der Straßenseite mit hohem Reibungskoeffizienten µ
an der die Seitenkraft groß ist und der Lenkwinkel ge
ringer gesetzt wird, bezüglich der Straßenseite mit
niedrigerem Reibungskoeffizienten µ. Weiterhin ist es
ebenfalls möglich, nur einen Lenkbetätiger für das linke
und rechte Hinterrad zu verwenden und nur ein Solenoid
ventil anstelle von zwei Solenoidventilen 11 c und 11 d zu
verwenden. Weiterhin ist es möglich, andere Vorrichtun
gen wie beispielsweise Elektromotoren anstelle des Hin
terradlenkhydraulikdruckbetätigers zu verwenden.
Obwohl in der obigen Beschreibung der dritten Ausfüh
rungsform der Basishinterradlenkwinkel R RSB auf der Ba
sis von (Δ P) und |P| berechnet wird, ist es ebenfalls
möglich, anstelle von |P| die Seitenkraft oder das Rad
drehmoment (Moment um die Radachse) zu verwenden, wel
ches direkt durch eine geeignete Einrichtung, wie bei
spielsweise einem Dehnungsmesser, zu messen, zum Erfas
sen der Verformung des Aufhängungsarmes und durch einen
Lastsensor zum direkten Messen der auf den Arm wirkenden
Last.
Im nachfolgenden wird eine vierte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Ein Unterschied der
vierten Ausführungsform bezüglich der ersten oder drit
ten Ausführungsform betrifft den Arbeitsvorgang (den
Schritt 504 in Fig. 6) der ausgeführt wird, wenn die
Vorderräder in einem nicht gelenkten Zustand sind, d. h.
daß der absolute Wert |R P| des Lenkwinkels der Vor
derräder geringer ist als die Konstante K 1. Fig. 20 ist
ein Flußdiagramm, das den Arbeitsvorgang zeigt, der in
dem Schritt 504 ausgeführt ist, wenn |R P|<K 1 ist. In
Fig. 20 startet die Steuerung mit einem Schritt 504 a, um
die Differenz Δ bp zwischen den Bremsdrücken b PR und b PL
zu berechnen, die auf das linke und rechte Hinterrad
aufgebracht werden und mittels der Bremsdrucksensoren 8 c
und 8 d zu berechnen, wobei Δ bp=b PL -b PR ist. Ein
Schritt 504 b wird sodann ausgeführt, um entsprechend
Lenkwinkelbefehlswerte R RL bzw. R RR auf der Basis der
berechneten Hinterradbremsdruckdifferenz bp, der
erhaltenen Fahrzeuggeschwindigkeit V B und der Hinter
radbremsdrücke b PL und b PR in Übereinstimmung mit den
folgenden Gleichungen (17) und (18) zu berechnen
R RL = Ks 1 · Ks 2 · R B (17)
R RR = Ks 1 · Ks 2 · R B (18)
wobei Ks 1 einen Bremsabsolutdruckkorrekturkoeffizienten
darstellt, der auf der Basis von |b PL | oder |b PR | in
Übereinstimmung mit der Beziehung, wie in Fig. 21A ge
zeigt, erhalten werden kann, wobei |b PL | für die Be
rechnung von R RL und |b PR | für die Berechnung von R RR
verwendet wird, Ks 2 einen Fahrzeuggeschwindigkeitskor
rekturkoeffizienten bezeichnet, der in Übereinstimmung
mit der Beziehung, wie in Fig. 21B gezeigt, erhalten
wird, und R B ein Basishinterradlenkwinkelbefehlswert
ist, der auf der Basis des absoluten Wertes |Δ bp| in
Übereinstimmung mit der Beziehung, wie in Fig. 21C ge
zeigt, erhalten wird. Der Koeffizient Ks 1 ist unabhängig
für das rechte und linke Hinterrad bestimmt, da er
entsprechend auf der Basis der absoluten Werte in |b PL |
bzw. |b PR | der Bremsdrücke für das linke und rechte Hin
terrad berechnet wurde.
Der Schritt 504 b wird von einem Schritt 504 c gefolgt, um
eine Begrenzung der Hinterradlenkwinkelbefehlswerte R RL
und R RR vorzusehen. Das heißt, R RL und R RR werden
entsprechend auf Werte zwischen -R G und +R G begrenzt,
die auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit V B in
Übereinstimmung mit der Beziehung, wie in Fig. 21D ge
zeigt, bestimmt werden.
Mit den oben beschriebenen Verfahren bzw. Arbeitspro
zessen wird der Lenkwinkel in Übereinstimmung mit dem
Reibungskoeffizienten zwischen dem Rad und der Straßen
oberfläche verändert, d. h., daß der berechnete Lenkwin
kelbefehlswert größer wird bezüglich des Rades bei ge
ringerem Bremsdruck. Dies ist für die Entfernung des
Problems, daß die Kurvenkräfte (cornering forces) der
linken und rechten Räder unterschiedlich zueinander sind
in Übereinstimmung mit der Differenz zwischen den Rei
bungskoeffizienten für das linke und rechte Rad, wie in
Fig. 22 gezeigt, wo µL den Reibungskoeffizienten für das
linke Rad, µR den Reibungskoeffizienten für das rechte
Rad darstellen, Δ F die Differenz der Kurvenkräfte zwi
schen den linken und rechten Rädern ist, die erzeugt
wird, wenn die Lenkwinkelbefehlswerte für das linke und
rechte Rad zueinander gleich sind, und Δ f die Kurven
kraftdifferenz ist, die auftritt, wenn die vierte Aus
führungsform ausgeführt wird, wobei Δ f in der Nähe von 0
liegt und sehr klein bezüglich Δ F ist.
Obwohl in der obigen Beschreibung Ks 1 hier in Überein
stimmung mit der Beziehung, wie in Fig. 21A dargestellt,
bestimmt ist, ist es ebenso möglich, Ks 1 in Überein
stimmung mit der Beziehung wie in Fig. 23 gezeigt, zu
bestimmen. Das heißt, wenn |b PL | oder |b PR | unter einem
vorbestimmten Wert bpo liegen, ist der entsprechende
Wert Ks 1 auf 0 gesetzt. Damit wird ein unnötiges
Radlenken vermieden.
Fig. 24 ist ein Flußdiagramm, das eine weitere Modifi
kation des Verfahrens von Schritt 504 von Fig. 6 zeigt.
In Fig. 24 wird ein Schritt 514 a zunächst ausgeführt, um
gleichermaßen die Differenz bp zwischen den Brems
drücken b PL und b PF zu berechnen, gefolgt von einem
Schritt 514 b, in dem bp mit einem vorbestimmten Wert
Δ Pc verglichen wird. Wenn der absolute Wert |Δ bp| davon
geringer ist als Δ Pc, folgt ein Schritt 514 c, um den
Bremsabsolutkorrektionkoeffizienten Ks 1 auf 1,0 zu set
zen. Dabei werden die Hinterradlenkwinkelbefehlswerte
R RL und R RR in einem Schritt 514 d berechnet. In diesem
Fall werden R RL und R RR gleich zueinander. Dies ist er
laubt, da kein Unterschied in der Kurvenkraft zwischen
dem linken und rechten Rad auftritt. Ein Schritt 514 e
wird dann ausgeführt, um eine Begrenzung für R RL und R RR
auszuführen, wie das in dem Verfahrensschritt des
Schrittes 504 c von Fig. 10 geschieht.
Andererseits, wenn Δ bp<-Δ Pc in dem Schritt 514 b ist,
wird ein Schritt 514 f ausgeführt, so daß der Lenkwin
kelbefehlswert R RL auf 0 gesetzt wird, und der Lenkwin
kelbefehlswert R RR in Übereinstimmung mit der oben
ausgeführten Gleichung (18) berechnet wird. Wenn weiter
hin Δ bp<Δ Pc darin ist, wird R RR auf 0 gesetzt und R RL
wird gemäß der Gleichung (17) berechnet.
Die Wirkungsweise von Fig. 23 erzeugt eine Verhinderung
des Absinkens der Bremskraft des Fahrzeugs in dem Fall,
daß die Kurvenkraft eines Rades nicht ausreichend ist,
da der Reibungskoeffizient gering ist.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird im nachhinein unter Bezugnahme auf die Fig. 25 bis
28 beschrieben. Fig. 25 ist eine schematische Darstel
lung der gesamten Anordnung dieser Ausführungsform, in
der Teile, die jenen der oben beschriebenen Ausfüh
rungsformen entsprechen, mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet sind, und eine Beschreibung hiervon aus
Gründen der Kürze unterbleibt. In der Darstellung gemäß
Fig. 25 ist eine weitere elektronische Kontrolleinheit
17 a′ enthalten, die durch ein Ausgabe/Eingabetor 17 g′
mit Spannungssensoren S 5 und S 6 verbunden ist, die
geeignet sind, Treiberspannungen (oder Treiberströme)
von Bremsdrucksteuerungssolenoidventilen 7 a und 7 b für
die Vorderräder zu messen, um davon den Fahrzustand zu
erfassen.
Fig. 26 ist ein Flußdiagramm, das die Radlenksteuerung
gemäß dieser Ausführungsform zeigt, wobei der Arbeits
vorgang in einem bestimmten Zeitintervall ausgeführt
wird, beispielsweise in 8 msek. In Fig. 26 startet der
Arbeitsvorgang mit einem Schritt 901, um an der Basis
der Signale von den Spannungssensoren S 5, S 6 zu über
prüfen, ob das Fahrzeug unter Bremssteuerung steht. Wenn
nicht, folgt ein Schritt 902, um den Hinterradlenkwin
kelbefehlswert auf 0 zu setzen. Wenn die Entscheidung
des Schrittes 901 "JA" ist, geht die Steuerung zu einem
Schritt 903 (entsprechend dem Schritt 503 in Fig. 6), in
dem geprüft wird, ob der absolute Wert des Lenk(be
triebs)winkels R F des Vorderrades geringer ist als ein
vorbestimmter Wert K 1. Wenn |R F |K 1, geht der Ar
beitsfluß weiter zu dem Schritt 902. Andererseits, wenn
|R F |<K 1, d. h., wenn die Vorderräder sich im ungelenkten
Zustand befinden, geht der Arbeitsfluß zu einem Schritt
904 weiter, um den Hinterradlenkwinkelbefehlswert zu
berechnen, wobei der Schritt seinerseits detailliert
unter Bezugnahme auf Fig. 27 beschrieben wird. In Fig. 27
werden in einem Schritt 904 a die Öffnungs- und
Schließzustände der Bremsdrucksteuersolenoidventile 7 a
und 7 b für die Vorderräder auf der Basis der Signale von
den Spannungssensoren S 5 und S 6 überprüft, um die
Öffnungszeiten t L und t R der Solenoidventile 7 a und 7 b
zu erhalten. Ein Schritt 904 b folgt, um die geschätzten
Werte P FL und P FR der Bremsdrücke für die Vorderräder zu
erhalten. Diese Schätzung basiert auf der Tatsache, daß
das Bremszweistellungssolenoidventil gesteuert wird, so
daß der vorliegende Hydraulikdruck gleich dem
berechneten hydraulischen Zieldruck wird, wie in der
EP-231 113-A1 beschrieben. Das heißt, daß die Anstiegs-
und Abfalleigenschaften des Bremshydraulikdrucks wie
folgt ausgedrückt werden können:
P (ansteigend) = Po + a · t (19)
P (abfallend) = Po e-b · t (20)
wobei a und b entsprechende Konstanten sind und t die
Zeit bedeutet.
Unter Bezugnahme auf Fig. 28 kann somit, wenn eine Pe
riode des Anstiegs oder des Abfalls des hydraulischen
Druckes gleich T ist, der hydraulische Druck PL 1 zur
Zeit des Endes einer Periode nach dem Ausgangswert PL 0
gemäß der folgenden Gleichung (21) erhalten werden.
PL 1 = (PL 0 + a · t L ) · e-b(T-ti) (21)
Wenn demzufolge die Öffnungszeit (t L 1, t L 2, t L 3) des
Solenoidventils bei jeder einzelnen Periode erhalten
wird, kann der Bremsdruckschätzwert P L zu einer be
stimmten Zeit, d. h. der Wert, der geschätzt wird, bei
einer bestimmten Zeit nach der Zeit des Ausgangswerts
PL 0 nach der Berechnung des hydraulischen Zieldruckes
gemäß der oben ausgeführten Gleichung (21) erhalten
werden.
In einem Schritt 904 c wird der absolute Wert der Brems
druckdifferenz auf der Basis des linken und rechten
Vorderradschätzbremshydraulikdruckes P FL und P FR als
|Δ P|=|P FL -P FR | berechnet, gefolgt von einem Schritt
904 d, um den Basishinterradlenkwinkel R RSB zu berechnen,
unter Verwendung von |Δ P| als ein Parameter gemäß der
Beziehung, wie in Fig. 8A dargestellt. Danach wird ein
Schritt 904 e ausgeführt, um den Korrekturkoeffizienten
Kv für die Korrektur von R RSB auf der Basis der Fahr
zeuggeschwindigkeit V B in Übereinstimmung mit der Be
ziehung, wie in Fig. 8B dargestellt, zu erhalten, und
ein Schritt 904 f wird ausgeführt, um den Endhinterrad
lenkwinkelbefehlswert R RS als R RS =Kv · R RSB zu be
rechnen.
Danach, unter Rückkehr auf die Arbeitsvorgänge von Fig. 26,
werden die Schritte 906 bis 909 ausgeführt entspre
chend den Schritten 506 bis 509 in Fig. 6.
Der Unterschied zwischen der zweiten Ausführungsform und
der letztgenannten Ausführungsform ist wie folgt. Obwohl
beide hinsichtlich des Nichtvorsehens von Bremsdruck
sensoren gemeinsam sind, wird in der zweiten Ausfüh
rungsform der Ausgangswert Py auf der Basis von Pxo und
P MED ₀ zur Zeit der Steuerung erhalten, die vorbestimmt
sind, und dann wird Px sukzessive erhalten unter Ver
wendung von Pmax und Pmin, um so näher zu sein als der
tatsächliche Hydraulikdruck, wie in Fig. 12 gezeigt.
Daraus folgt, daß die Bremsdrücke unter Verwendung von
Px erhalten werden können unbeachtlich des Nichtvorse
hens der Bremsdrucksensoren. Andererseits wird in der
letztgenannten Ausführungsform die Öffnungszeit (tL) des
Solenoidventils erfaßt und der Hydraulikdruck nach einer
bestimmten Zeit wird auf der Basis des Ausgangswerts
gemäß der oben genannten Gleichung (21) erhalten. Somit
ist ein wichtiger Unterschied der letztgenannten Aus
führungsform im Bezug auf die zweite Ausführungsform das
Schätzen des Hydraulikdrucks von der Öffnungszeit des
Solenoidventils. Dieser Unterschied bringt den Vorteil,
daß aufgrund der Verwendung des Ausgangssignals von ei
ner Bremssteuerungseinheit zu dem Bremssolenoidventil es
möglich ist, die Lenksteuereinheit von der Bremssteu
ereinheit zu trennen. Dies erfordert somit nicht die
Änderung der Bremssteuereinheit für die Lenksteuerein
heit.
Claims (8)
1. Steuerungssystem zur Verwendung in einem Kraftfahr
zeug mit zwei Paaren von linken und rechten Rädern,
gekennzeichnet durch:
eine Bremssteuervorrichtung zum unabhängigen Steuern von Bremskräften für wenigstens ein Paar eines lin ken und rechten Rades, wobei die Bremssteuervor richtung aufweist:
eine Bremsbetätigungseinrichtung zum Einstellen von Bremskräften, die auf das Paar des linken und rech ten Rades in Antwort auf Bremssteuersignale aufge bracht werden:
eine Radsensoreinrichtung zum Erfassen von Dreh geschwindigkeiten des Paares des linken und rechten Rades und Erzeugen von Signalen, die die erfaßten Geschwindigkeiten hiervon angeben;
eine Zielbremskraftbestimmungseinrichtung zum Be stimmen von Zielbremskräften für das Paar des linken und rechten Rades auf der Basis der Drehgeschwin digkeitssignale von der Radsensoreinrichtung; und
eine Bremskraftsteuereinrichtung zum Ausgeben der Bremssteuersignale zu der Bremsbetätigungseinrich tung, so daß die Bremskräfte für das Paar des linken und rechten Rades die bestimmten Zielbremsdrücke entsprechend annehmen; und
durch eine Lenksteuervorrichtung zum Steuern der Lenkung des Paares des linken und rechten Rades in Verbindung mit der Bremssteuerung, welche durch die Bremssteuervorrichtung ausgeführt wird, wobei die Lenksteuervorrichtung umfaßt:
eine Lenkbetätigungseinrichtung zum Einstellen von Lenkwinkeln des Paares des linken und rechten Rades in Antwort auf Lenksteuersignale; und
eine Lenkwinkelsteuereinrichtung zur Bestimmung der Steuerwinkel des Paares des linken und rechten Rades auf der Basis der Bremskräfte für das Paar des lin ken und rechten Rades und zur Ausgabe der Lenk steuersignale, die die bestimmten Lenkwinkel ange ben, zu der Lenkbetätigungseinrichtung, so daß das Paar des linken und rechten Rades die bestimmten Lenkwinkel annimmt.
eine Bremssteuervorrichtung zum unabhängigen Steuern von Bremskräften für wenigstens ein Paar eines lin ken und rechten Rades, wobei die Bremssteuervor richtung aufweist:
eine Bremsbetätigungseinrichtung zum Einstellen von Bremskräften, die auf das Paar des linken und rech ten Rades in Antwort auf Bremssteuersignale aufge bracht werden:
eine Radsensoreinrichtung zum Erfassen von Dreh geschwindigkeiten des Paares des linken und rechten Rades und Erzeugen von Signalen, die die erfaßten Geschwindigkeiten hiervon angeben;
eine Zielbremskraftbestimmungseinrichtung zum Be stimmen von Zielbremskräften für das Paar des linken und rechten Rades auf der Basis der Drehgeschwin digkeitssignale von der Radsensoreinrichtung; und
eine Bremskraftsteuereinrichtung zum Ausgeben der Bremssteuersignale zu der Bremsbetätigungseinrich tung, so daß die Bremskräfte für das Paar des linken und rechten Rades die bestimmten Zielbremsdrücke entsprechend annehmen; und
durch eine Lenksteuervorrichtung zum Steuern der Lenkung des Paares des linken und rechten Rades in Verbindung mit der Bremssteuerung, welche durch die Bremssteuervorrichtung ausgeführt wird, wobei die Lenksteuervorrichtung umfaßt:
eine Lenkbetätigungseinrichtung zum Einstellen von Lenkwinkeln des Paares des linken und rechten Rades in Antwort auf Lenksteuersignale; und
eine Lenkwinkelsteuereinrichtung zur Bestimmung der Steuerwinkel des Paares des linken und rechten Rades auf der Basis der Bremskräfte für das Paar des lin ken und rechten Rades und zur Ausgabe der Lenk steuersignale, die die bestimmten Lenkwinkel ange ben, zu der Lenkbetätigungseinrichtung, so daß das Paar des linken und rechten Rades die bestimmten Lenkwinkel annimmt.
2. Steuerungssystem nach Anspruch 1, weiterhin gekenn
zeichnet, durch eine Bremskraftsensoreinrichtung zum
Erfassen der auf das Paar des linken und rechten
Rades aufgebrachten Kräfte, wobei die Lenkwinkel
steuereinrichtung die Steuerwinkel auf der Basis der
Differenz zwischen den Bremskräften des Paares des
linken und rechten Rades bestimmt, die von der
Bremskraftsensoreinrichtung erfaßt werden.
3. Steuerungssystem nach Anspruch 3, wobei die Lenk
winkelsteuereinrichtung die Lenkwinkel des Paares
des linken und rechten Rades auf der Basis der Dif
ferenz zwischen den Zielbremskräften bestimmt, die
durch die Zielbremskraftbestimmungseinrichtung be
stimmt werden.
4. Steuerungssystem nach Anspruch 1, welches weiterhin
eine Fahrzeuggeschwindigkeitserfassungseinrichtung
zum Erfassen einer Geschwindigkeit des Kraftfahr
zeugs aufweist, und wobei die Lenksteuereinrichtung
die Steuerwinkel des Paares des linken und rechten
Rades auf der Basis der erfaßten Fahrzeuggeschwin
digkeit korrigiert.
5. Steuerungssystem nach Anspruch 1, welches weiterhin
eine Bremskraftsensoreinrichtung zum Erfassen von
auf das Paar des linken und rechten Rades aufge
brachten Kräften aufweist, und wobei die Lenkwin
kelsteuereinrichtung die Steuerwinkel auf der Basis
der Differenz zwischen den Bremskräften des Paares
des linken und rechten Rades, die durch die Brems
kraftsensoreinrichtung erfaßt werden, und der Summe
der Bremskräfte hiervon bestimmt.
6. Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei die Lenk
winkelsteuereinrichtung die Lenkwinkel des Paares
des linken und rechten Rades auf der Basis der Dif
ferenz zwischen den Zielbremskräften, welche durch
die Zielbremskraftbestimmungseinrichtung bestimmt
werden, und der Summe der Zielbremskräfte hiervon
bestimmt.
7. Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei die Lenk
winkelsteuereinrichtung die Bremskräfte, die auf das
Paar des linken und rechten Rades aufgebracht wer
den, auf der Basis der Bremssteuersignale schätzt,
die von der Bremskraftsteuereinrichtung ausgegeben
werden, und die Lenkwinkel des Paares des linken und
rechten Rades auf der Basis der Differenz zwischen
den geschätzten Bremskräften bestimmt.
8. Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei die Bremsbetätigungseinrichtung Solenoidven
tile für die Einstellung der Bremskräfte für das
Paar des linken und rechten Rades aufweist, und die
Lenkwinkelsteuereinrichtung, die hierauf aufge
brachten Bremskräfte auf der Basis der Öffnungszei
ten der Solenoidventile schätzt.
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