DE3826310A1 - Vorrichtung zum erzeugen von blechabkantungen durch biegen - Google Patents
Vorrichtung zum erzeugen von blechabkantungen durch biegenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/04—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on brakes making use of clamping means on one side of the work
- B21D5/045—With a wiping movement of the bending blade
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von
Blechabkantungen durch Biegen, bei der das Werkstück
zwischen zwei als Gegenwerkzeuge ausgebildeten Haltestem
peln einspannbar ist, außer einem für Abkantungen nach
unten bestimmten oberen Biegewerkzeug ein für Abkantun
gen nach oben bestimmtes unteres Biegewerkzeug vorgese
hen ist, eine sich im Querschnitt zum Werkstück hin maul
förmig öffnende Schwinge an ihren beiden Maulrändern je
eines der beiden Biegewerkzeuge trägt und an der Schwin
ge außer einer Antriebseinrichtung für im wesentlichen
horizontale Werkzeugbewegungen eine Antriebseinrichtung
für im wesentlichen vertikale Werkzeugbewegungen ange
lenkt ist.
Mit derartigen Vorrichtungen lassen sich im Mehrschritt
verfahren kompliziertere Randprofile in Bleche einformen,
ohne beim Wechseln der Biegerichtung innerhalb der Kan
tenfolge das Werkstück wenden zu müssen. Fertigungsbei
spiele sind Kühlschranktüren, Leuchtengehäuse, Verklei
dungselemente für Gebäudewände und Gebäudedecken, Schalt
schrankteile, Stahlmöbelteile und Regalelemente. Durch
ein programmiertes Zusammenspiel der Antriebseinrichtung
für im wesentlichen horizontale Werkzeugbewegungen mit
der Antriebseinrichtung für im wesentlichen vertikale
Werkzeugbewegungen beschreibt die Arbeitsfläche des be
nutzten Biegewerkzeugs eine um den zugehörigen Halte
stempel herumführende Bahn, was die Werkstückoberfläche
schont. Zu unterscheiden sind davon insbesondere Preß
vorrichtungen, bei denen das Blech von einem Stempel in
ein Gesenk gedrückt wird und die überstehenden Seiten
teile des Werkstücks unfallträchtig hochschlagen.
Durch das Dokument EP 00 22 122 B1 ist bereits eine Vor
richtung der eingangs angeführten Gattung bekannt. Die
beiden Antriebseinrichtungen dieser bekannten Vorrich
tung zum Erzeugen von Blechabkantungen durch Biegen sind
als Kurbeltriebe ausgebildet. In den Kurbeltrieb für im
wesentlichen vertikale Werkzeugbewegungen ist ein Zylin
der eingefügt, der zum Anstellen des jeweils anderen
Biegewerkzeugs beim Wechseln der Biegerichtung betätigt
wird. Ein anderer Zylinder dient dem Verlagern einer An
lenkstelle an einer Antriebsschwinge für den gemeinsamen
Antrieb der beiden Kurbeltriebe. Der konstruktive Aufbau
der Antriebseinrichtungen und das Programmieren der Bahn
kurve des benutzten Biegewerkzeugs sind dementsprechend
kompliziert. Als nachteilig erscheint es außerdem, daß
die sich im Querschnitt zum Werkstück hin maulförmig
öffnende Schwinge in ihrem Maul keinen Platz zum Umbie
gen ausladenderer Randstreifen von Werkstücken bietet.
Andererseits geht stets viel Arbeitszeit verloren, wenn
innerhalb einer Kantenfolge die Biegerichtung gewechselt
wird und dazu das jeweils andere Biegewerkzeug anzustel
len ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Biegevor
richtung der eingangs angeführten Gattung zu schaffen,
die mit geringem Aufwand einerseits ein schnelles Umstel
len auf das andere Biegewerkzeug ermöglicht und anderer
seits reichlich Platz zum Umbiegen weit ausladender Werk
stückteile bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Schwinge in zwei um die Schwingenachse gesondert ver
schwenkbare und je eines der beiden Biegewerkzeuge tra
gende Backen scharnierartig geteilt ist und an beiden
Backen je eine Antriebseinrichtung für im wesentlichen
vertikale Werkzeugbewegungen angelenkt ist.
Damit läßt sich die Maulweite der Schwinge dem Platz an
passen, den das von den beiden Haltestempeln abstehende
Werkstückteil beim Umbiegen benötigt. Bei lediglich klei
nen Blechabkantungen wird die Maulweite der Schwinge ver
ringert, so daß das Anstellen des jeweils anderen Biege
werkzeugs zum Zwecke des Wechselns der Biegerichtung nur
wenig Zeit erfordert. Steht das umzubiegende Blech je
doch weit von den als Gegenwerkzeuge ausgebildeten Halte
stempeln ab und ist es womöglich bereits durch wenigstens
eine Abkantung zu einem sperrigen Gebilde geformt, so
kann die Maulweite der Schwinge entsprechend vergrößert
werden. Von den beiden Antriebseinrichtungen für im we
sentlichen vertikale Werkzeugbewegungen wird in der Ar
beitsphase der Biegevorrichtung nur diejenige betätigt,
die an dem das zu benutzende Biegewerkzeug tragenden
Backen angelenkt ist. Die Antriebseinrichtung für im we
sentlichen horizontale Werkzeugbewegungen ist dagegen
den beiden Backen gemeinsam. Nachdem beim schrittweisen
Einformen komplizierterer Randprofile zumeist eine Ab
kantung dominiert und in der Kantenfolge den Abschluß
bildet, ist es besonders vorteilhaft, daß sich die bei
den Antriebseinrichtungen für im wesentlichen vertikale
Werkzeugbewegungen auf stark unterschiedliche Maximal
wege auslegen lassen. Mit der Erfindung erzielte Vortei
le bestehen aber insbesondere auch darin, daß breitere
Blechabkantungen und letztlich kompliziertere Randpro
file gefertigt werden können und sich die Biegevorrich
tung in einem vergrößerten Einsatzbereich universeller
verwenden läßt.
Ein aufgrund der in den Unteransprüchen angegebenen Er
findungsausgestaltungen bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der teilweise schematischen Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben.
Die Zeichnung zeigt die Biegevorrichtung am Ende des
Biegevorgangs für eine besonders breite Abkantung 10 in
einem zwischen dem feststehenden unteren Haltestempel 11
und dem lüftbaren oberen Haltestempel 12 eingespannten
Blech 13, nachdem zuvor an demselben Werkstück 13 in der
entgegengesetzten Biegerichtung zwei wesentlich schma
lere Abkantungen 14 und 15 gefertigt worden sind. Für
die in den oberen Backen 16 und den unteren Backen 17
scharnierartig geteilte Schwinge 18 der Biegevorrichtung
sind insgesamt drei Antriebseinrichtungen 19, 20 und 21
vorgesehen, von denen die Antriebseinrichtung 19 über
einen Scharnierklotz 22 mit der Schwingenachse 23 verbun
den ist, die Antriebseinrichtung 20 in einem auf der
Oberseite des oberen Backens 16 nahe dem oberen Biege
werkzeug 24 befestigten Lagerblock 25 angelenkt ist und
die Antriebseinrichtung 21 in einem auf der Unterseite
des unteren Backens 17 nahe dem unteren Biegewerkzeug 26
befestigten Lagerblock 27 angelenkt ist. Dadurch, daß
die drei Antriebseinrichtungen 19, 20 und 21 aus am Vor
richtungsgestell 28 schwenkbar gelagerten Hydraulikzylin
dern bestehen, erhält die Biegevorrichtung eine hohe Lei
stungskraft, eine große Flexibilität in der Steuerung
der Bewegungsabläufe und einen einfachen konstruktiven
Aufbau. Einen weiteren Beitrag hierzu liefert der Um
stand, daß die von der Antriebseinrichtung 19 für im we
sentlichen horizontale Werkzeugbewegungen mitnehmbare
Schwingenachse 23 in schwenkbaren Stützlaschen 29 gela
gert ist. Infolge der mit ihren unteren Enden am Vorrich
tungsgestell 28 ihrerseits schwenkbar gelagerten Stütz
laschen 29 wird die Schwingenachse 23 auf einem von der
Horizontalen abweichenden Kreisbogen geführt.
Mit Rücksicht auf die Fertigung von besonders weit aus
ladenden Randprofilen, die eine dominierende Abkantung
10 aufweisen, sind die beiden Antriebseinrichtungen 20
und 21 für im wesentlichen vertikale Werkzeugbewegungen
auf stark unterschiedliche Maximalwege ausgelegt. Da von
den beiden Haltestempeln 11 und 12 nur der obere Halte
stempel 12 lüftbar ist, ist der größere Maximalweg dem
oberen Biegewerkzeug 24 zugeordnet. Zur Vereinfachung
des konstruktiven Aufbaus der Biegevorrichtung sind dazu
als am oberen Backen 16 angelenkte Antriebseinrichtung
20 zwei koaxial aneinandergereihte Hydraulikzylinder vor
gesehen, von denen der eine Hydraulikzylinder dem Ar
beitsbereich des oberen Biegewerkzeugs 24 und der andere
Hydraulikzylinder der individuellen Platzbemessung für
die vom unteren Biegewerkzeug 26 erzeugte Abkantung 10
des Werkstücks 13 zugeordnet ist. In der Zeichnung ist
der Platzbedarf des aus den Abkantungen 10, 14 und 15 be
stehenden Randprofils durch die kreisbogenförmige Hüll
kurve 30 veranschaulicht.
Eine andere die Fertigung besonders weit ausladender
Randprofile fördernde Ausgestaltung der Biegevorrichtung
besteht darin, daß die Lüftungshöhe des oberen Halte
stempels 12 etwa dem Maximalweg des oberen Biegewerk
zeugs 24 entspricht. Um das zwischenzeitliche Anheben
des oberen Haltestempels 12 zum Zwecke des Zeitgewinns
auf die jeweilige Bedarfshöhe zu beschränken, ist ein am
Vorrichtungsgestell 28 fest abgestützter Hydraulikzylin
der 31 vorgesehen, dessen Kolbenstange 32 am unteren
Ende durch eine koaxiale Senkschraube 33 mit der dem Hy
draulikzylinder 31 einen Eintauchraum 34 bietenden und
ihrerseits den Haltestempel 12 tragenden Oberwange 35
verbunden ist. Der Haltestempel 12 ist als auswechselba
res Gegenwerkzeug ausgebildet und in der Oberwange 35
durch einen sich in beider Längsrichtung erstreckenden
Gleitstein 36 gegen ein Herausfallen gesichert. Der eben
falls als auswechselbares Gegenwerkzeug ausgebildete un
tere Haltestempel 11 ist auf der sich am Vorrichtungs
gestell 28 fest abstützenden Unterwange 37 festgelegt.
Auch die beiden Biegewerkzeuge 24 und 26 sind zur Ände
rung von Länge und Querschnittsfläche je für sich aus
wechselbar. Sie werden an das freie Stirnende der beiden
gesondert verschwenkbaren Backen 16 und 17 durch eine
Paßform gesichert angeschraubt.
In Anpassung an den größeren Maximalweg des oberen Bie
gewerkzeugs 24 ist schließlich noch dafür gesorgt, daß
die Maultiefe der Schwinge 18 etwa dem Maximalweg des
oberen Biegewerkzeugs 24 entspricht. Da die einander zu
gekehrten Innenflächen der beiden Backen 16 und 17 in
einer der gegenseitigen Berührung der beiden Biegewerk
zeuge 24 und 26 nahen Stellung zueinander parallel ver
laufen, können die vor dem Biegen zum Anstellen der Bie
gewerkzeuge 24 und 26 benötigten Zeiten äußerst klein
gehalten werden, solange das schrittweise zu fertigende
Randprofil keine größere Höhe erreicht. Andererseits
liegt die Bedeutung der beschriebenen Biegevorrichtung
aber gerade auch in dem Freiraum zur Fertigung besonders
hoch aufragender Randprofile. Dieser Freiraum wird je
doch nur im Bedarfsfall geboten. Die beiden Backen 16
und 17 bilden dann mit ihren einander zugekehrten Innen
flächen einen beträchtlichen Öffnungswinkel, wobei der
Einfluß der Antriebseinrichtung 20 den Einfluß der An
triebseinrichtung 21 übertrifft.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Blechabkantungen durch
Biegen, bei der das Werkstück (13) zwischen zwei als
Gegenwerkzeuge ausgebildeten Haltestempeln (11, 12)
einspannbar ist, außer einem für Abkantungen nach un
ten bestimmten oberen Biegewerkzeug (24) ein für Ab
kantungen nach oben bestimmtes unteres Biegewerkzeug
(26) vorgesehen ist, eine sich im Querschnitt zum
Werkstück (13) hin maulförmig öffnende Schwinge (18)
an ihren beiden Maulrändern je eines der beiden Bie
gewerkzeuge (24, 26) trägt und an der Schwinge (18)
außer einer Antriebseinrichtung (19) für im wesent
lichen horizontale Werkzeugbewegungen eine Antriebs
einrichtung (20) für im wesentlichen vertikale Werk
zeugbewegungen angelenkt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwinge (18) in zwei um
die Schwingenachse (23) gesondert verschwenkbare und
je eines der beiden Biegewerkzeuge (24, 26) tragende
Backen (16, 17) scharnierartig geteilt ist und an bei
den Backen (16, 17) je eine Antriebseinrichtung (20, 21)
für im wesentlichen vertikale Werkzeugbewegungen an
gelenkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Antriebseinrichtung (19) für im we
sentlichen horizontale Werkzeugbewegungen mitnehmbare
Schwingenachse (23) in schwenkbaren Stützlaschen (29)
gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Antriebseinrichtungen (20, 21)
für im wesentlichen vertikale Werkzeugbewegungen auf
stark unterschiedliche Maximalwege ausgelegt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der größere Maximalweg dem oberen Biegewerkzeug
(24) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüftungshöhe des oberen Haltestempels (12)
etwa dem Maximalweg des oberen Biegewerkzeugs (24)
entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Maultiefe der Schwinge (18) etwa
dem Maximalweg des oberen Biegewerkzeugs (24) ent
spricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Innen
flächen der beiden Backen (16, 17) in einer der gegen
seitigen Berührung der beiden Biegewerkzeuge (24, 26)
nahen Stellung zueinander parallel verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die drei Antriebseinrichtungen
(19, 20, 21) aus am Vorrichtungsgestell (28) schwenkbar
gelagerten Hydraulikzylindern bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als am oberen Backen (16) angelenkte Antriebsein
richtung (20) zwei koaxial aneinandergereihte Hydrau
likzylinder vorgesehen sind, von denen der eine Hy
draulikzylinder dem Arbeitsbereich des oberen Biege
werkzeugs (24) und der andere Hydraulikzylinder der
individuellen Platzbemessung für die vom unteren Bie
gewerkzeug (26) erzeugte Abkantung (10) des Werkstücks
(13) zugeordnet ist.
Priority Applications (4)
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DE3826310A DE3826310A1 (de) | 1988-08-03 | 1988-08-03 | Vorrichtung zum erzeugen von blechabkantungen durch biegen |
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ID=6360125
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