DE3823945A1 - Mehrzweck-naehmaschine - Google Patents
Mehrzweck-naehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrzweck-Nähmaschine mit einem
Unterbau, der einen Arbeitsstück-Auflagetisch festlegt, an
dem entlang ein Arbeitsstück bewegt wird; mit einem Ständer,
der sich vom Unterbau erhebt und einen Nähkopf freitragend
hält; mit einem Stoffdrückerfuß, der am unteren Teil einer
Stoffdrückerhalterung befestigt ist, die an dem Nähkopf an
gebracht ist, wobei die Stoffdrückerhalterung den Stoff
drückerfuß auf den Arbeitsstück-Auflagetisch zu drückt; und
mit einer Näheinrichtung, die unmittelbar am Stoffdrückerfuß
das Arbeitsstück näht.
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Westen, Unter
hemden und dergleichen im allgemeinen zuerst die wesentli
chen Teile davon durch reines Nähen zusammengefügt werden.
Dann werden Haltebänder, die rittlings über den Stoff gefal
tet werden, am Hals und eventuell auch an den Ärmeln entlang
der Ränder angeordnet. Wenn diese Bänder angebracht sind,
verhindern sie ein mögliches Ausfasern der entsprechenden
Stoffränder und stellen eine ästhetisch wirkende Verzierung
für das Produkt dar.
Es ist auch vorgesehen, daß die unteren Ränder der Hemden
umgefaltet und genäht werden, so daß sie nach hinten, zu der
Innenseite des Hemdes hin, umgefaltet aussehen, wenn das
Hemd gebrauchsfertig ist. Auch dieser Vorgang wird sowohl zu
ästhetischen Zwecken als auch zur Vermeidung des Ausfaserns
der Stoffränder ausgeführt.
Bis jetzt war zur Ausführung von jedem der oben genannten
Vorgänge eine besondere Nähmaschine erforderlich. Das heißt,
daß das Zusammensetzen der wesentlichen Teile des Hemdes im
allgemeinen durch die Verwendung einer Overlock-Nähmaschine
erreicht wurde, die in der Lage ist, Kanten-Endelstiche aus
zuführen. Für die Anbringung der Bänder war eine Nähmaschine
vorgesehen, die im Gegensatz zu der vorgenannten Maschine
mit einer Führung ausgestattet ist, die am Nähkopf befestigt
und vor dem Stoffdrückerfuß angeordnet ist. Das Band, das
zuerst die Form eines fortlaufenden Streifens hat, der zu
einer Rolle gewickelt ist, wird in Längsrichtung gefaltet,
wenn es durch die Führung läuft, und es verläßt diese nahe
dem Stoffdrückerfuß, so daß es an der Naht zusammen mit dem
Arbeitsstück ergriffen wird. Zur Ausführung des Besäumens
des unteren Hemdrandes ist schließlich eine dritte Nähma
schine erforderlich, die im wesentlichen mit der für das
Zusammensetzen identisch ist, jedoch im Gegensatz zu dieser
mit einem Säumerfuß ausgestattet ist, der am Auflagetisch
vor dem Stoffdrückerfuß befestigt ist. Der Säumerfuß ist
dafür vorgesehen, den umgefalteten Rand des Arbeitsstückes
aufzunehmen und ihn während seiner Beförderung zum Stoff
drückerfuß geeignet zu formen und zu führen.
Das Erfordernis der Verwendung von drei verschiedenen Näh
maschinen hat Kostenprobleme für den Benutzer zur Folge, da
er alle drei kaufen muß, wobei dann noch weitere Probleme
bei der Wartung damit verbunden sind. Schließlich muß der
Benutzer auch genügend Raum für die Maschinen bereitstellen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stan
des der Technik dadurch zu beseitigen, daß eine Nähmaschine
geschaffen wird, die in der Lage ist, nicht nur normale Näh
vorgänge auszuführen, sondern die sowohl Nähvorgänge zur An
bringung von Haltebändern als auch Konturnähvorgänge zum
Einsäumen der Arbeitsstückränder ausführen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Mehrzweck-Näh
maschine gelöst, die insbesondere zur Herstellung von Unter
hemden und dergleichen geeignet ist und die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß sie aufweist: Eine Zuführeinheit zum Zu
führen eines Haltebandes zu dem Stoffdrückerfuß mit einer
Führung, die in einer im wesentlichen vertikalen Richtung
aus einer Ruhelage, in der sie über dem Stoffdrückerfuß
hängt, in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der sie nahe
am Stoffdrückerfuß angeordnet ist, um das Band unmittelbar
zu dem Stoffdrückerfuß zu führen; eine Schneidvorrichtung
mit einem Schneidelement, das parallel zu und vor dem Stän
der aus einer Ruhelage, in der sie sich seitlich vom Ar
beitstisch befindet, in eine Arbeitsstellung bewegbar ist,
in der sie unmittelbar am Auflagetisch angeordnet ist, um
das Band an einem Abschnitt zwischen dem Stoffdrückerfuß und
der Führung abzuschneiden; und eine Säumeinrichtung mit
einem Säumerfuß, der parallel zu dem Ständer aus einer Ruhe
lage, in der er seitlich in einem Abstand vom Ständer ange
ordnet ist, in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der er
sich am Auflagetisch vor dem Stoffdrückerfuß befindet, um
einen Rand des Arbeitsstückes zu führen und zu formen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mehrzweck-Näh
maschine, das insbesondere zur Herstellung von Unterhemden
und dergleichen geeignet ist, wird anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine perspektivische
Ansicht der Mehrzweck-Nähmaschine, wobei die Führung, das
Schneidelement und der Säumerfuß sowohl in der Ruhelage
(ausgezogene Linien) als auch in der Arbeitsposition (ge
strichelte Linien) dargestellt sind.
Die Mehrzweck-Nähmaschine ist im Ganzen durch das Bezugszei
chen 1 bezeichnet. In bekannter und herkömmlicher Art ent
hält die Nähmaschine 1 einen Unterbau 2, auf dem ein Ar
beitsstück-Auflagetisch 3 festgelegt ist, auf dem durch die
Wirkung von Stoffschiebern 4 ein Arbeitsstück bewegt werden
kann. Vom Unterbau 2 erhebt sich ein Ständer 5, der einen
Nähkopf 6 trägt, der freitragend über dem Auflagetisch 3
angeordnet ist. Am Nähkopf 6 ist eine Stoffdrückerhalterung
7 angebracht, und am unteren Teil dieser Stoffdrückerhal
terung 7 ist ein Stoffdrückerfuß 8 befestigt, der durch eine
auf die Stoffdrückerhalterung ausgeübte Federwirkung nahe
der Stoffschieber 4 zu dem Auflagetisch 3 hin gedrückt wird.
Im Nähkopf 6 ist auch eine in der Zeichnung nicht gezeigte
Nadelstange untergebracht, die an ihrem unteren Ende eine
Nadel 9 trägt, wobei die Nadel eine im wesentlichen verti
kale hin- und hergehende Bewegung und damit zusammen mit
anderen bekannten Einrichtungen eine Naht am Arbeitsstück im
Bereich des Stoffdrückerfußes 8 ausführen kann.
Die Nähmaschine 1 enthält des weiteren eine Zuführeinheit
10, durch die ein Band, das vorher die Form eines zu einer
Rolle gewickelten Streifens hat, während der Ausführung
einer Naht dem Stoffdrückerfuß 8 zugeführt werden kann. Die
Zuführeinheit 10 weist eine Führung 11 auf, die an sich
bekannt und üblich ist und die derart geformt ist, daß sie
das Band in Längsrichtung halb umfalten kann, während letz
teres die Führung entlanggleitet.
Bei der vorliegenden Mehrzweck-Nähmaschine ist die Führung
11 am freien Ende eines Schwenkarmes 12 befestigt, der
schwenkbar an einer Halterung 13 angebracht ist, die über
dem Nähkopf 6 befestigt ist. Ein an der Halterung 13 ange
lenkter erster fluidbetätigter Zylinder 14 wirkt auf den
Schwenkarm 12 ein und veranlaßt eine Bewegung der Führung 11
in einer im wesentlichen vertikalen Richtung aus einer Ruhe
lage, in der, wie es in ausgezogenen Linien gezeigt ist, die
Führung über dem Stoffdrückerfuß 8 hängt, in eine Arbeits
stellung, in der, wie es gestrichelt gezeigt ist, das untere
Ende 11 a der Führung 11 vor dem Stoffdrückerfuß 8 angeordnet
ist, um das Band zusammen mit dem Arbeitsstück unter den
letzteren einzugeben.
Vorteilhaft ist an der Führung 11 wenigstens eine erste
Blasdüse 25 a befestigt, die an der Seite angeordnet ist, die
der durch den Stoffdrückerfuß eingenommenen Seite gegenüber
liegt, so daß ein Luftstrom erzeugt werden kann, der das
untere Ende 11 a der Führung 11 leicht berührt. Ebenso ist
wenigstens eine zweite Blasdüse 25 b an der bezüglich der
ersten Blasdüse 25 a entgegengesetzten Seite angeordnet, so
daß ein Luftstrom erzeugt werden kann, der auf den Auflage
tisch 3 gerichtet ist, wenn die Führung 11 in ihrer Arbeits
stellung ist. Durch das Zusammenwirken der Blasdüsen 25 a und
25 b kann beim Beginn des Nähens ein Endabschnitt des Bandes,
der aus der Führung 11 herauskommt, geeignet ausgerichtet
werden, so daß dieser Endabschnitt automatisch unter den
Stoffdrückerfuß 8 eingeführt wird, wenn die Führung 11 in
ihre Arbeitsstellung gesenkt wird.
Des weiteren ist bei der vorliegenden Mehrzweck-Nähmaschine
der Zuführeinheit 10 eine Schneidvorrichtung 15 zugeordnet,
die das Band am Ende der Naht vor dem Stoffdrückerfuß 8 ab
schneidet. Die Schneidvorrichtung 15 enthält ein Schneidele
ment 16, das an sich bekannt und üblich ist, und ist mit
einem fluidbetriebenen Betätigungszylinder 17 versehen, der
an einem Führungselement 18 gleitbar angebracht ist, das
sich vor dem Ständer 5 parallel dazu erstreckt. Das heißt,
daß das Schneidelement 16 mit dem Führungselement 18 über
ein erstes Haltestück 19 verbunden ist, das gleitbar in
wenigstens einen Schlitz 18 a eingreift, der in dem Führungs
element 18 ausgebildet ist. Ein zweiter fluidbetätigter Zy
linder 20, der bezüglich des Führungselementes 18 festgelegt
ist, wirkt auf das erste Haltestück 19, um das Schneidele
ment 16 aus einer Ruhelage, in der es sich seitlich in einem
Abstand von dem Auflagetisch 3 befindet, in eine Arbeits
stellung zu bewegen, in der, wie es gestrichelt gezeigt ist,
es nahe dem Auflagetisch 3 vor dem Stoffdrückerfuß 8 ange
ordnet ist, so daß es das Band an einem Abschnitt abschnei
det, der zwischen dem Stoffdrückerfuß 8 und dem unteren Ende
11 a der Führung 11 verläuft.
Vorteilhaft ist die Nähmaschine 1 auch mit einer Säumein
richtung 21 versehen, die einen Säumerfuß 22 aufweist, der
an sich bekannt und üblich ist, und der parallel zu dem
Ständer 5 aus einer Ruhelage, in der er sich seitlich in
einem Abstand von dem Auflagetisch 3 befindet, in eine
Arbeitsstellung bewegbar ist, in der er vor dem Stoff
drückerfuß 8 an dem Auflagetisch angeordnet ist, um einen
Rand des Arbeitsstückes geeignet zu führen und zu formen,
wenn es unter den Stoffdrückerfuß läuft. Dazu ist der
Säumerfuß 22 fest mit einem zweiten Haltestück 23 verbunden,
das gleitbar in wenigstens einen zweiten Schlitz 18 b im
Führungselement 18 eingreift. Auf das zweite Haltestück 23
wirkt ein dritter fluidbetätigter Zylinder 24 ein, der
bezüglich des Führungselementes 18 festliegt und dafür
vorgesehen ist, den Säumerfuß 22 zu veranlassen, sich aus
seiner Ruhelage in seine Arbeitsstellung und umgekehrt zu
bewegen.
In bekannter Art ist der Säumerfuß 22 längs einer horizon
talen Achse an einer Platte 26 angelenkt, die am Haltestück
23 befestigt ist, und er kann in eine vertikale Richtung
orientiert werden, um ein leichtes Einführen des Stoffrandes
zu ermöglichen. Dann wird er wieder horizontal angeordnet,
um ein reguläres Nähen zu ermöglichen. Es ist in diesem Zu
sammenhang anzumerken, daß eine dritte Blasdüse 27 vorge
sehen ist, die am Unterbau 2 befestigt und vertikal ausge
richtet ist, so daß der davon erzeugte Luftstrom auf den
Säumerfuß 22 trifft, wenn dieser aus seiner Ruhelage in
seine Arbeitsstellung bewegt wird. Die Blasdüse 27 bewirkt
das Aufkippen des Säumerfußes 22, der so ohne ein manuelles
Eingreifen einer Bedienungsperson in seine vertikale Stel
lung gebracht wird.
Am Ende der Naht wird der Säumerfuß 22 manuell in seine ver
tikale Stellung gebracht, um das Arbeitsstück herauszuneh
men, und er wird durch die Wirkung einer vierten Blasdüse
28, die am Schneidelement 16 befestigt ist, wieder in eine
horizontale Stellung gebracht, wenn er seine Ruhelage er
reicht.
Die vorstehend in ihrem Aufbau beschriebene Nähmaschine
arbeitet wie folgt:
Wenn, wie in der Zeichnung gezeigt, die Zuführeinheit 10,
die Schneidvorrichtung 15 und die Säumeinrichtung 21 in
ihren jeweiligen Ruhelagen sind, kann die Nähmaschine 1 dazu
verwendet werden, mittels einer normalen Naht die wesentli
chen Teile eines Arbeitsstückes, das beispielsweise ein Hemd
darstellt, zusammenzunähen. Während dieses Arbeitsschrittes
behindern weder die Zuführeinheit 10 noch die Schneidvor
richtung 15 noch die Säumeinrichtung 21 die Bewegungen, die
eine Bedienungsperson auszuführen hat, um das Arbeitsstück
während des Nähens unter den Stoffdrückerfuß 8 zu führen.
Am Ende des Zusammennähens kann die Führung 11 durch den
ersten fluidbetätigten Zylinder 14 in ihre Arbeitsstellung
gebracht werden. Das am Arbeitsstück anzubringende Band wird
so angeordnet, daß es von der Führung 11 ergriffen wird und
sein Endabschnitt aus dessen Ende 11 a herauskommt. Dieser
Abschnitt wird unter der Wirkung der Blasdüsen 25 a und 25 b
am Ende der Verschiebung der Führung in ihre Arbeitsstellung
automatisch unter den Stoffdrückerfuß 8 eingeführt.
Auf diese Art ist es möglich, mit der Nähmaschine die An
bringung eines Bandes über die Ränder am Hals des Hemdes und
gegebenenfalls an den Armeln auszuführen. Mit der Bewegung
des Arbeitsstückes auf dem Auflagetisch 3 wird das aus der
Führung 11 kommende gefaltete Band einem Eingriff längs der
Arbeitsstückränder unterworfen, um mit dem Nähvorgang daran
befestigt zu werden, der nahe am Stoffdrückerfuß 8 ausge
führt wird. Wenn das Band vollständig angebracht ist, wird
die Führung 11 durch die Einwirkung des ersten fluidbetätig
ten Zylinders 14 wieder in ihre Ruhelage gebracht. Dann wird
der zweite fluidbetriebene Zylinder 20 betätigt und im Er
gebnis das Schneidelement 16 aus seiner Ruhelage in seine
Arbeitsstellung gebracht, so daß durch die Wirkung dieses
Betätigungszylinders ein Abschneiden des Bandes vor dem
Stoffdrückerfuß 8 erfolgt.
Aufgrund des Anhebens der Führung 11 wird das Band im Ab
schnitt zwischen dem Stoffdrückerfuß 8 und dem unteren Ende
11 a der Führung 11 vorteilhaft gespannt, wodurch ein leich
tes Abschneiden durch das Schneidelement 16 möglich ist.
Nach dem Abschneidevorgang wird das Band so angeordnet, daß
der Endabschnitt davon aus dem Ende 11 a der Führung 11 her
ausschaut, um beim Beginn des nächsten Anbringungsschrittes
wieder automatisch unter den Stoffdrückerfuß 8 eingeführt zu
werden.
Nachdem das Band vollständig aufgebracht wurde, kann das Ar
beitsstück an denjenigen Rändern, die kein Band aufweisen,
einem Säumvorgang unterworfen werden. Dazu wird der Säumer
fuß 22 mittels des dritten fluidbetätigten Zylinders 24 aus
seiner Ruhelage in seine Arbeitsstellung gebracht, so daß er
den Arbeitsstückrand auf bekannte Weise unter den Stoff
drückerfuß 8 falten und führen kann. Nachdem der Säumvorgang
beendet ist, wird der Säumerfuß 22 wieder in seine Ruhelage
gebracht, und die Nähmaschine 1 kann erneut zum Zusammen
nähen verwendet werden, wodurch ein neuer Arbeitszyklus be
gonnen wird. Die vorliegende Mehrzweck-Nähmaschine erfüllt
damit den beabsichtigten Zweck.
Die vorliegende Nähmaschine kann in der Tat alle Nähvorgänge
ausführen, die zur Herstellung von Unterhemden und derglei
chen erforderlich sind, daß heißt sie kann die Funktionen
dreier verschiedener bekannter Nähmaschinentypen ausführen.
Dadurch werden nicht nur die Installationskosten verringert,
sondern es wird auch der Wartungsaufwand herabgesetzt und es
ist weniger Raum für die Maschinen erforderlich.
Da die Bänder durch die Schneidvorrichtung 15 vor dem Stoff
drückerfuß abgeschnitten werden, ist es des weiteren vor
teilhaft möglich, Saug- oder Blasvorrichtungen anzubringen,
die die durch die freien Stiche am Beginn der Naht ausge
bildete Kette über dem Stoff falten. Auf diese Weise wird
die Kette durch die darauffolgend ausgeführte Naht am Ar
beitsstück festgelegt, so daß das Risiko eines möglichen
Aufgehens der Naht vermieden werden kann.
Solche Vorrichtungen können nicht mit den bekannten Maschi
nen für das Aufbringen von Bändern verwendet werden. In
diesen Maschinen wird das Abschneiden des Bandes am Ende
einer Naht immer nach dem Stoffdrückerfuß ausgeführt, um zu
verhindern, daß das an dem Arbeitsstück angebrachte Band vom
Stoffdrückerfuß freikommt.
Unter diesen Umständen ist die Bildung einer freien Kette
nicht möglich und es ist im Ergebnis sinnlos, eine Vorrich
tung zum Falten der Kette vorzusehen.
Es ist noch anzumerken, daß aufgrund des Vorhandenseins der
Blasdüsen 25 a und 25 b das Abschneiden vor dem Stoffdrücker
fuß keine Einschränkung bezüglich der praktischen Anwendung
der vorliegenden Nähmaschine darstellt. In der Tat ist hier
wie bei den bekannten Maschinen kein manuelles Eingreifen
zum Einführen des Endabschnittes des Bandes unter den Stoff
drückerfuß 8 erforderlich, um den Nähvorgang beginnen zu
können.
Ein weiterer Vorteil ist die Beseitigung der manuellen Vor
gänge bei den oben angegebenen Positioniervorgängen für den
Säumerfuß.
Claims (7)
1. Mehrzweck-Nähmaschine mit
- - einem Unterbau (2), der einen Arbeitsstück-Auflagetisch (3) festlegt, an dem sich ein Arbeitsstück entlangbewegen kann;
- - einem Ständer (5), der sich vom Unterbau erhebt und der einen Nähkopf (6) freitragend hält;
- - einem Stoffdrückerfuß (8), der am unteren Teil einer Stoffdrückerhalterung (7) befestigt ist, die an dem Näh kopf (6) angebracht ist, wobei die Stoffdrückerhalterung den Stoffdrückerfuß auf den Arbeitsstück-Auflagetisch zu drückt; und mit
- - einer Näheinrichtung, die zum Nähen des Arbeitsstückes nahe am Stoffdrückerfuß dient;
gekennzeichnet durch
- - eine Zuführeinheit (10) zum Zuführen eines Haltebandes zu dem Stoffdrückerfuß (8) mit einer Führung (11), die in einer im wesentlichen vertikalen Richtung aus einer Ruhe lage, in der sie über dem Stoffdrückerfuß hängt, in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der sie sich nahe dem Stoffdrückerfuß (8) befindet, um das Band dem Stoff drückerfuß zuzuführen; durch
- - eine Schneidvorrichtung (15) mit einem Schneidelement (16), das parallel zu und vor dem Ständer (5) aus einer Ruhelage, in der es sich in einem seitlichen Abstand von dem Auflagetisch befindet, in eine Arbeitsstellung beweg bar ist, in der es sich nahe dem Auflagetisch befindet, um das Band an einem Abschnitt zwischen dem Stoffdrückerfuß (8) und der Führung (11) abzuschneiden; und durch eine Säumeinrichtung (21) mit einem Säumerfuß (22), der parallel zu dem Ständer (5) aus einer Ruhelage, in der er sich seitlich in einem Abstand von dem Auflagetisch (3) befindet, in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der er sich am Auflagetisch vor dem Stoffdrückerfuß (8) befindet, um einen Rand des Arbeitsstückes zu führen und zu formen.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführeinheit (10) eine Halterung (13), die am Nähkopf
(6) befestigt ist; einen Schwenkarm (12), der um eine hori
zontale Achse schwenkbar an der Halterung (13) angebracht
ist und die Führung (11) trägt; und einen fluidbetätigten
Zylinder (14) aufweist, der zwischen der Halterung (13) und
dem Schwenkarm (12) zur Bewegung der Führung (11) aus ihrer
Ruhelage in ihre Arbeitsstellung angeordnet ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung (15) und die Säumeinrichtung (21)
jeweils ein Haltestück (19; 23) aufweisen, das die Schneid
vorrichtung bzw. die Säumeinrichtung hält und die längs
wenigstens eines Führungselementes (18) gleitend geführt
sind, das sich parallel zu und vor dem Ständer (5) befindet,
wobei die Schneidvorrichtung (15) und die Säumeinrichtung
(21) einzeln und selektiv durch die Wirkung entsprechender
fluidbetriebener Zylinder (20; 24) bewegbar sind, um das
Schneidelement (16) und den Säumerfuß (22) aus ihren jewei
ligen Ruhelagen in ihre jeweiligen Arbeitsstellungen zu
bringen.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führung (11) wenigstens ein Paar von Blasdüsen (25 a,
25 b) zugeordnet sind, von denen die erste an der Führung an
der dem Stoffdrückerfuß (8) entgegengesetzten Seite angeord
net und dafür vorgesehen ist, einen Luftstrom zu erzeugen,
der das untere Ende (11 a) der Führung leicht berührt, und
wobei die zweite Blasdüse (25 b) an der zu der ersten Blas
düse (25 a) entgegengesetzten Seite an der Führung befestigt
und dafür vorgesehen ist, einen Luftstrom zu erzeugen, der
auf den Arbeitsstück-Auflagetisch (3) gerichtet ist, so daß
die Blasdüsen zum Ausrichten eines Endabschnittes eines
Bandes, das aus dem unteren Ende (11 a) der Führung heraus
kommt, zusammenwirken und bewirken, daß der Endabschnitt
unter dem Stoffdrückerfuß (8) angeordnet wird, wenn die
Führung (11) in ihre Arbeitsstellung gebracht wird.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Säumeinrichtung (21) wenigstens eine erste Blasdüse (27)
zugeordnet ist, die am Unterbau (2) befestigt ist und so
angeordnet ist, daß sie einen Luftstrom erzeugt, der nach
oben gerichtet ist, um ein Aufklappen des Säumerfußes (22)
zu bewirken, wenn dieser aus einer Ruhelage in eine Arbeits
stellung gebracht wird, wozu der Säumerfuß (22) um eine im
wesentlichen horizontalen Achse schwenkbar angelenkt ist.
6. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Säumeinrichtung (21) wenigstens eine zweite Blasdüse
(28) zugeordnet ist, die am Schneidelement (16) befestigt,
in einer horizontalen Richtung ausgerichtet und derart
angeordnet ist, daß sie den Säumerfuß (22) in eine horizon
tale Richtung bringen kann, wenn dieser in seine Ruhelage
gebracht wird, wozu der Säumerfuß (22) um eine horizontale
Achse schwenkbar angelenkt ist.
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