DE3730078A1 - Elektrophotographische entwicklungsvorrichtung mit streichleiste - Google Patents
Elektrophotographische entwicklungsvorrichtung mit streichleisteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrophotographische Entwicklungsvorrichtung,
insbesondere eine Streichleiste
oder -klinge dafür.
Im folgenden ist anhand der Fig. 1 bis 3 der Entwicklungsvorgang
bei einer bisherigen elektrophotographischen Entwicklungsvorrichtung
beschrieben.
Gemäß Fig. 1 wird eine lichtempfindliche Trommel 1 in
Richtung eines Pfeils a in Drehung versetzt und durch
eine nicht dargestellte Aufladeeinheit (elektrisch) aufgeladen,
worauf auf der Mantelfläche der Trommel 1 durch
ein nicht dargestelltes optisches System ein Latentbild
erzeugt wird. Mittels einer Entwicklungsvorrichtung 2
wird in dieser gespeicherter magnetischer Entwickler 3
an das Latentbild angetragen, wodurch das Latentbild in
ein sichtbares Bild umgewandelt wird. Neben der Trommel 1
ist unter Festlegung eines kleinen Zwischenraums zu ihr
eine Entwicklungswalze 4 angeordnet, die magnetisiert
worden ist. Bei der Drehung der Entwicklungswalze 4 in
Richtung eines Pfeils b wird daher der magnetische Entwickler
3 in Richtung eines Pfeils c transportiert, wobei
er an der (lichtempfindlichen) Trommel 1 anhaftet. Dabei
hängt die Druckdichte (Kopiedichte) von der Menge des an
die Trommel 1 angetragenen magnetischen Entwicklers 3 ab.
Ein die Menge des an der Trommel 1 anhaftenden magnetischen
Entwicklers 3 bestimmender Faktor ist die Dicke der durch
die Entwicklungswalze 4 transportierten Schicht des Entwicklers
3. Um die Druck- oder Kopiedichte in Längsrichtung
der Trommel 1 zu vergleichmäßigen, ist daher eine
Streichklinge oder -leiste (doctor board) längs der Entwicklungswalze
4 mit einem kleinen Zwischenraum oder
Spalt zu dieser angeordnet. Da der Zwischenraum zwischen
der Streichleiste 5 und der Entwicklungswalze 4 gleichmäßig
ist, wird die durch letztere transportierte Schicht
des magnetischen Entwicklers 5 gleichmäßig eingestellt,
so daß auch die Druck- oder Kopiedichte gleichmäßig wird.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, muß bei der
bisherigen Entwicklungsvorrichtung die Kante der Streichleiste
5 gerade sein. Gemäß Fig. 2, welche die Entwicklungsvorrichtung
in Vorderansicht darstellt, ist nämlich
der Zwischenraum zwischen der Streichleiste 5 und der
Entwicklungswalze 4 an allen Stellen g₁=g₂=g₃ jeweils
gleich groß. Bei der Drehung der Entwicklungswalze 4 in
Richtung des Pfeils b entsteht jedoch eine Belastung im
Zwischenraum zwischen Streichleiste 5 und Entwicklungswalze
4, so daß sich letztere durchbiegt. Dadurch verändert
sich der Zwischenraum zwischen Streichleiste 5
und Entwicklungswalze 4, mit dem Ergebnis, daß die Druck-
oder Kopiedichte nicht mehr gleichmäßig ist. Wenn die
auf der Entwicklungswalze 4 vorhandene Schicht des magnetischen
Entwicklers 3 eine übermäßig große Dicke aufweist,
wird das auf der lichtempfindliche Trommel 1 erzeugte
(Latent-)Bild durch (magnetische) Streifen des
magnetischen Entwicklers 3 verschmiert, wodurch die
Druck- oder Kopiegüte beeinträchtigt wird.
Die Durchbiegung oder -wölbung (bend) der Entwicklungswalze
4 ist nachstehend anhand von Fig. 3 näher erläutert.
Wenn eine gleichmäßig verteilte Last oder Belastung w auf
die Entwicklungswalze 4 einwirkt, biegt diese sich um die
beiden endseitigen, als Drehpunkte wirkenden Lager 6 auf
die durch die gestrichelte Linie veranschaulichte Weise
durch. Die Größe der Durchbiegung oder Auslenkung y der
Entwicklungswalze 4 läßt sich angenähert durch folgende
Gleichung vierten Grades bestimmen:
y=w(l³x-2lx³+x⁴)/24 EI (1)
Darin bedeuten: x = Abstand zwischen einem der Lager 6
und einem vorgegebenen Punkt; E = Längselastizitätsmodul;
und I = geometrisches Trägheitsmoment der Entwicklungswalze
4.
Wie sich aus obiger Gleichung ergibt, nimmt die Auslenkungsgröße
zur Mitte der Entwicklungswalze 4 hin zu,
wobei g₁≃g₃<g₂ gilt.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer elektrophotographischen
Entwicklungsvorrichtung (mit einer
Streichklinge), bei welcher die Schichtdicke eines magnetischen
Entwicklers vergleichmäßigt werden
kann, so daß eine gleichmäßige Druck- oder Kopiedichte
gewährleistet und die Druck- oder Kopiegüte verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird bei einer elektrophotographischen Entwicklungsvorrichtung,
umfassend eine an Lagerstellen in
der elektrophotographischen Entwicklungsvorrichtung drehbar
gelagerte magnetische oder magnetisierte (Entwicklungs-)Walze
und eine neben der magnetischen Walze angeordnete
Streichleiste zur Einstellung der Schichtdicke
eines durch die magnetische Walze transportierten magnetischen
Entwicklers, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Streichleiste eine der magnetischen Walze zugewandte
Kante aufweist, die derart gekrümmt ausgebildet ist, daß
ein Abstand zwischen dieser Kante und einer zwischen den
Lagerstellen der magnetischen Walze liegenden Geraden im
Mittelbereich dieser Geraden am kleinsten ist.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 2 eine Vorderansicht einer bisherigen Entwicklungsvorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung
der Durchbiegung oder Auslenkung (deflection)
einer Entwicklungswalze bei der Entwicklungsvorrichtung
nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Streichleiste bei einer elektrophotographischen
Entwicklungsvorrichtung gemäß
der Erfindung und
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Abwandlung der Streichleiste
nach Fig. 4.
Die Fig. 1 bis 3 sind eingangs bereits erläutert worden.
Eine elektrophotographische Entwicklungsvorrichtung gemäß
der Erfindung weist eine in Fig. 4 dargestellte Streichleiste
(oder auch -klinge) 5 auf, deren (Vorder-)Kante
so ausgebildet ist, daß sie praktisch entsprechend der
oben angegebenen Gleichung (1), welche die Größe der
Durchbiegung oder Auslenkung der Entwicklungswalze 4 angibt,
gekrümmt ist. Dies bedeutet, daß gemäß Fig. 4 die
Größe der Durchbiegung oder Auslenkung y nach der Gleichung
vierten Grades (1) bestimmt ist.
Wenn sich bei der elektrophotographischen Entwicklungsvorrichtung
mit der Streichleiste 5 gemäß Fig. 4 die Entwicklungswalze
4 nicht dreht, ist der Spalt oder Zwischenraum
zwischen Streichleiste 5 und Entwicklungswalze 4
nicht gleichförmig: g₁=g₃=g₃<g₂. Wenn sich dagegen
die Entwicklungswalze 4 dreht, wird der Zwischenraum im
wesentlichen gleichförmig, weil sich die Entwicklungswalze
4 bei ihrer Drehung (unter Belastung) durchbiegt.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der erfindungsgemäß verwendeten
Streichleiste 5. Dabei ist die Kante der Streichleiste
5, wie durch die ausgezogene Linie angegeben, so
geformt, daß sie der (bogenförmig) gekrümmten Linie oder
Kante (gestrichelte Linie) der Streichleiste 5 nach Fig. 4
angenähert ist. Dabei besteht die Kante insbesondere aus
einer parallel zur Längsachse der Streichleiste verlaufenden
(mittigen) Linie und zwei (endseitigen) schrägen
Linien. Mit dieser Abwandlung kann praktisch dieselbe
Wirkung wie mit der Streichleiste nach Fig. 4 erzielt
werden.
Wie vorstehend beschrieben, ist bei der erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Entwicklungsvorrichtung die (Vorder-
oder Streich-)Kante der Streichleiste so geformt,
daß damit das bei der bisherigen Entwicklungsvorrichtung
auftretende Problem gelöst wird, nämlich, daß der Spalt
oder Zwischenraum zwischen Streichleiste und Entwicklungswalze
ungleichmäßig oder -förmig wird, weil sich die
Entwicklungswalze unter der in diesem Zwischenraum ausgeübten
Belastung durchbiegt. Bei der erfindungsgemäßen
Entwicklungsvorrichtung bleibt daher bei der Drehung der
Entwicklungswalze der zwischen dieser und der Streichleiste
festgelegte Zwischenraum gleichförmig, so daß demzufolge
auch die Druck- oder Kopiedichte gleichmäßig bleibt.
Außerdem tritt auch bei der erfindungsgemäßen Entwicklungsvorrichtung
nicht das Problem auf, daß die Druck-
oder Kopiegüte durch eine sog. Magnetbürste beeinträchtigt
wird, wenn sich der Zwischenraum zwischen Streichleiste
und Entwicklungswalze übermäßig vergrößert.
Claims (3)
1. Elektrophotographische Entwicklungsvorrichtung, umfassend
eine an Lagerstellen in der elektrophotographischen
Entwicklungsvorrichtung drehbar gelagerte magnetische
oder magnetisierte (Entwicklungs-)Walze und
eine neben der magnetischen Walze angeordnete Streichleiste
zur Einstellung der Schichtdicke eines durch
die magnetische Walze transportierten magnetischen
Entwicklers, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streichleiste eine der magnetischen Walze zugewandte
Kante aufweist, die derart gekrümmt ausgebildet
ist, daß ein Abstand zwischen dieser Kante und einer
zwischen den Lagerstellen der magnetischen Walze liegenden
Geraden im Mittelbereich dieser Geraden am
kleinsten ist.
2. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Abstand im wesentlichen
als eine Funktion vierten Grades eines Abstands oder
eine Strecke längs der Geraden variiert.
3. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streichleisten-Kante einen
parallel zur genannten Geraden verlaufenden mittleren
geraden Abschnitt und zwei auf gegenüberliegenden
Seiten des mittleren Abschnitts liegende, zur genannten
Geraden schräg verlaufende gerade Abschnitte aufweist.
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JP1986141109U JPS6347361U (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 |
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