DE3709000A1 - Rundfunkempfangsschaltung - Google Patents
RundfunkempfangsschaltungInfo
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- H03J7/18—Automatic scanning over a band of frequencies
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundfunkempfangs
schaltung mit einer ZF-Stufe und einem Suchabstimmechanis
mus. Rundfunkempfangsschaltung mit Suchabstimmung eignen
sich insbesondere für mobile Einrichtungen wie Land- und
Wasserfahrzuge, also beispielsweise für Automobile und
Boote.
Rundfunkempfangsschaltungen mit einem Suchabstimmechanismus,
der unter Anwendung eines von einem Motor
aufgebrachten Drehmoments die einstellbare Abstimmvor
richtung kontinuierlich bewegt, sind seit vielen Jahren
allgemein bekannt. Diese bekannten Rundfunkempfangs
schaltungen werden insbesondere in Rundfunkempfängern
verwendet, die zur Ausrüstung von mobilen Einrichtungen,
wie Automobilen und Booten, gehören. Die das Drehmoment
eines Motors ausnutzenden bekannten Suchabstimmechanis
men arbeiten derart, daß beim Auftreten eines Trigger
impulses das Antriebssystem des Suchabstimmechanismus
entaktiviert wird. Der Triggerimpuls wird erzeugt, wenn
der Ausgang der ZF-Schaltung oder ZF-Stufe einen gewis
sen Pegel erreicht hat. Diese Funktionsweise läßt aber
in Abhängigkeit von der elektrischen Feldstärke der von
der Empfangsschaltung empfangenen Radiowelle oder Rund
funkschwingung beträchtliche Unterschiede in der zeitli
chen Erzeugung des Triggerimpulses zu. Dadurch kann es
vorkommen, daß die eingestellte Abstimmfrequenz mehr
oder weniger weit neben der beabsichtigten Mittenfrequenz
liegt, so daß Empfangsstörungen unvermeidbar sind. Wird
beispielsweise bei einem relativ niedrig eingestellten
Triggerschwellenwert die Empfängerschaltung auf eine
Station abgestimmt, die am Ort des Empfängers gut zu
empfangen ist, ist der empfangene Stationssignalpegel
sehr hoch, und der Triggerimpuls wird bereits bei einer
Abstimmfrequenz erzeugt, die um ein hohes Maß von der
beabsichtigten Mittenfrequenz abweicht. Gelangt dann
der beispielsweise auf einem Fahrzeug befindliche Emp
fänger zu einem Ort, bei dem das betreffende Stations
signal nur noch schwach empfangen wird, kommt es zu
Empfangsstörungen. Bestenfalls kann eine Nachabstimmung
Abhilfe schaffen. Im schlimmsten Fall ist jedoch der
Suchabstimmechanismus aufgrund von Störungen und Geräu
schen des elektrischen Feldes überhaupt nicht mehr wirk
sam. Stellt man andererseits den Triggerschwellenwert
auf einen relativ hohen Wert ein, kann der Empfänger
an einem Ort, bei dem der Signalpegel einer gewünschten
Station relativ schwach ist, nicht abgestimmt werden,
weil der Triggerschwellenwert nicht erreicht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei der Abstimmung
der Rundfunkempfangsschaltung auf gewünschte Stationen
möglichst genau auf diejenigen Frequenzen abzustimmen,
die dicht bei den beabsichtigten Mittenfrequenzen lie
gen, und zwar auch für den Fall, daß sich die Rundfunk
empfangsschaltung in einem mobilen Rundfunkempfänger mit
schwankender Empfangsfeldstärke befindet.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Haupt
anspruchs gelöst. Diese Lösung zeichnet sich vor allem
dadurch aus, daß bei der Abstimmung auf eine Station
nicht auf die elektrische Feldstärke der beabsichtigten
Radiowelle oder Rundfunkschwingung abgestellt wird, son
dern daß die Abstimmung auf der Grundlage einer Frequenz
erfolgt, die zur Kompensation einer Massenträgheitsver
zögerung durch den Suchabstimmechanismus voreingestellt
ist und die veranlaßt, daß das Antriebssystem des Such
abstimmechanismus bei einem Betriebspunkt entaktiviert
wird, der von der beabsichtigten Mittenfrequenz um den
Betrag der voreingestellten Frequenz entfernt ist. Der
Suchabstimmechanismus läuft dann noch mit entaktiviertem
Antriebssystem aufgrund der Massenträgheit bis hin zu
einer Abstimmfrequenz, die sehr dicht bei der beabsich
tigten Mittenfrequenz liegt.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeich
net sich dadurch aus, daß die Rundfunkempfangsschaltung
gegenüber einer fehlerhaften manuellen Bedienung durch
die Bedienungsperson geschützt ist. Gleichzeitig sind
ein einfacher Aufbau und eine leichte Bedienungsweise
sichergestellt.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeich
nungen beispielshalber erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Rundfunkempfangs
schaltung nach der Erfindung und
Fig. 2 ein Schaltbild einer einem Suchabstim
mechanismus hinzugefügten besonderen Schaltungsanordnung
zur Verhinderung einer fehlerhaften manuellen Bedienung.
Der grundsätzliche Aufbau einer nach der Erfindung
ausgebildeten Rundfunkempfangsschaltung ist nach Art
eines Blockschaltbilds in Fig. 1 dargestellt. Die dar
gestellte Gesamtanordnung enthält ein an sich bekanntes
Rundfunkempfangsschaltungsteil mit einer Antennenschal
tung oder Antennenstufe 1, einer HF-Schaltung oder HF-
Stufe 2, einer Mischschaltung oder Mischstufe 3, einer
ZF-Schaltung oder ZF-Stufe 4, einer zur Demodulation
oder Detektion dienenden Schaltung oder Demodulator-
oder Detektorstufe 5, einer Audioverstärkungsschaltung
oder Audioverstärkerstufe 6 und einer Oszillationsschal
tung oder Oszillatorstufe 7 sowie einen an sich bekann
ten Suchabstimmechanismus mit einer Antriebsbefehls
schaltung 8, die zugehörige Suchrichtung-Auswahltasten
8 h und 8 l aufweist, einer Antriebssteuerschaltung 9
zum Betreiben eines Motors 10 in einer Drehrichtung,
die mit dem Befehlssignal der Antriebsbefehlsschaltung
8 übereinstimmt, einem Drehmomentübertragungsmechanis
mus 11, der angetrieben durch den Motor 10 ein Gleit
stück oder einen Schieber 12 kontinuierlich bewegt
oder verschiebt, an welchem einstellbare Abstimmvor
richtungen in der Antennenstufe 1, der HF-Stufe 2 und
der Oszillatorstufe 7 gemeinsam angebracht sind, eine
Umschalteschaltung oder einem Umschalter 13, der zur
Umschaltung der Drehrichtung des Motors 10 vom Schie
ber 12 betätigt wird, wenn die dem Drehmomentübertra
gungsmechanismus zugeordneten einstellbaren Abstimm
vorrichtungen jeweils eine ihrer beiden Endstellungen
erreicht haben, und eine Kupplungseinheit oder Kupplung
14, die ansprechend auf ein eine ausgeführte Abstimmung
anzeigendes Stationsabstimmsignal, d. h. ansprechend auf
den in der Beschreibungseinleitung erwähnten Trigger
impuls, die von dem Drehmomentübertragungsmechanismus 11
hergestellte Verbindung trennt. Zusätzlich zu diesen
Funktionsblöcken enthält das dargestellte Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Rundfunkempfangsschal
tung eine Steuerschaltung 20 mit einer Empfängeroszilla
torschaltung 21 zum Erzeugen der ZF-Mittenfrequenz, eine
Mischschaltung 22 zum Mischen der erzeugten Frequenz
mit der ZF-Ausgangsfrequenz der ZF-Stufe 4 im Rundfunk
empfangsschaltungsteil und eine im wesentlichen aus
einem Bandpaßfilter aufgebaute Frequenzansprechschaltung
23, der die Ausgangsfrequenz der Mischschaltung 22 zu
geführt wird und die eine (vorzugsweise einstellbare)
Frequenz festsetzt, die bezüglich einer durch Massen
trägheit des Suchabstimmechanismus verursachten Ver
zögerung eine Kompensation vornimmt, d. h. bezüglich einer
durch diesen Mechanismus hervorgerufenen Zeitverzögerung,
die im Anschluß an die Betätigung der Kupplung 14 durch
das Ausgangssignal der Schaltung 23 über eine Detektions
schaltung 24 bis zum vollständigen Anhalten der einstell
baren Abstimmvorrichtungen in Erscheinung tritt.
Unter der Voraussetzung, daß die Frequenzkompen
sation für die Trägheitsverzögerung des Suchabstim
mechanismus in einem AM-Rundfunkempfänger (Mitten
wellen-Empfänger) 1 kHz beträgt, wird die Mischschal
tung 22 in der Steuerschaltung 20 veranlaßt, ein
1-kHz-Ausgangssignal zu erzeugen, wenn die Rundfunk
empfangsschaltung gerade auf eine Station abgestimmt
wird und sich das ZF-Ausgangssignal der ZF-Stufe 4 der
Mittenfrequenz von 455 kHz bei einer gegenwärtigen
Frequenz von 454 kHz oder 456 kHz nähert. Die Detek
tionsschaltung 24 spricht auf dieses Ausgangssignal an
und betätigt die Kupplung 14 in einer solchen Weise,
daß die von dem Drehmomentübertragungsmechanismus 11
bereitgestellte Verbindung getrennt wird. Die sich
bewegenden einstellbaren Abstimmvorrichtungen halten
dann mit einer Zeitverzögerung von einer Länge an, die
der Suchabstimmechanismus aufgrund seiner Massenträgheit
für den letzten 1-kHz-Schritt des Abstimmvorganges be
nötigt. Dementsprechend wird eine Abstimmung erreicht,
die äußerst dicht bei der Mitte der beabsichtigten
Frequenz liegt. Die Einstellung auf etwa 1 kHz bei dem
obigen Betriebsbeispiel beruht auf experimentellen Er
gebnissen unter Verwendung eines üblichen Suchabstim
mechanismus. Bei einem FM-Rundfunkempfänger (UKW-Emp
fänger) beträgt die einzustellende Frequenz etwa 15 kHz,
und bei einem LW-Rundfunkempfänger (Langwellen-Empfänger)
ist eine Frequenz von etwa 250 Hz einzustellen.
Eine spezifische Schaltungsanordnung und die
Betriebsweise des ihr zugeordneten Suchabstimmechanis
mus mit einer eine fehlerhafte Bedienung verhindernden
Maßnahme wird im folgenden an Hand von Fig. 2 im einzel
nen beschrieben. Wenn eine Bedienungsperson die für zu
nehmende Frequenzen gedachte Suchtaste 8 h drückt, wird
der Basis eines Transistors Tr 1 in der Antriebsbefehls
schaltung 8 eine Spannung zugeführt, und der Transistor
Tr 1 gerät in den leitenden Zustand. Die Folge davon ist,
daß über eine Leitung 25 ein Strom durch eine Tauchkern
spule 14 a der Kupplungseinheit 14 fließt, wodurch ein
Hauptschalter S in den geschlossenen Zustand gebracht
wird, der Motor 10 in Drehung versetzt wird und seine
Drehbewegung über den Drehmomentübertragungsmechanismus
11 übertragen wird. Diese Betriebszustände werden da
durch selbsttätig aufrechterhalten, daß in der Kupplungs
einheit 14 ein Transistor Tr 2 in den gesperrten Zustand
und ein weiterer Transistor Tr 3 in den leitenden Zustand
gebracht wird.
Die Betätigung der Frequenzsuchtaste 8 h veranlaßt
außerdem, daß eine erste und eine zweite Torschaltung G 1
und G 2 einer Latch-Schaltung 9 a (Verriegelungsschaltung),
die einen Teil der Antriebssteuerschaltung 9 bildet,
derart angesteuert werden, daß ihre Eingänge einen
"niedrigen" bzw. "hohen" Pegel annehmen. Die Torschal
tungen G 1 und G 2 erzeugen dementsprechend ein "hohes"
bzw. "niedriges" Ausgangssignal, welche beide veranlas
sen, daß eine Torschaltung G 3 in einer Polaritätsumschalt
schaltung 9 b, die einen Teil der Antriebssteuerschaltung
9 bildet, ein "hohes" Ausgangssignal liefert. Dies hat
zur Folge, daß ein Transistor Tr 4, dessen Basis an den
Ausgang der Torschaltung G 3 angeschlossen ist, in den
leitenden Zustand geschaltet wird. Von vier Transistoren
Tr 5 bis Tr 8, die in Brückenschaltung über den Motor 10
geschaltet sind, führen somit die Basen der diagonal
einander gegenüberliegenden Transistoren Tr 5 und Tr 7
eine gemeinsame "hohe" Spannung, so daß diese Transisto
ren in den leitenden Zustand gebracht werden. Demzufolge
dreht sich der Motor 10 in einer Richtung. Die Drehbewe
gung des Motors 10 wird zum Drehmomentübertragungsmecha
nismus 11 übertragen, der diese Drehbewegung zum Schie
ber 12 überträgt, so daß die einstellbaren Abstimmvor
richtungen in der Antennenstufe 1, der HF-Stufe 2 und
der Oszillatorstufe 7 gemeinsam fortwährend in Richtung
zunehmender Frequenz bewegt werden. Dieser Bewegungsvor
gang bleibt infolge der stabilen Spannungsausgangssignale
der Latch-Schaltung 9 a erhalten, selbst nachdem die
Bedienungsperson die Frequenzsuchtaste 8 h losgelassen
hat. Wenn während dieses Bewegungsvorganges die Empfangs
schaltung gerade im Begriff steht, auf eine Station ab
gestimmt zu werden, und dabei die Steuerschaltung 20
ein 1-kHz-Ausgangssignal liefert, wenn das ZF-Ausgangs
signal der ZF-Stufe 4 gerade 4,54 kHz erreicht hat,
d. h., wie bereits oben beschrieben, gerade noch 1 kHz
bis zum Erreichen der Mittenfrequenz zu durchlaufen sind,
gelangt das 1-kHz-Ausgangssignal über die Detektions
schaltung 24 zur Basis des Transistors Tr 2 in der Kupp
lungseinheit 14, so daß der Transistor Tr 2 in den lei
tenden Zustand gerät. Dies hat zur Folge, daß der andere
Transistor Tr 3 in der Kupplungseinheit 14 gesperrt wird,
und zwar mit der weiteren Konsequenz, daß der Tauchkern
spule 14 a keine weitere Energie zugeführt wird und der
Hauptschalter S in seinen geöffneten Zustand gelangt.
Folglich wird die Drehmomentübertragung vom Motor 10
zu den einstellbaren Abstimmvorrichtungen unterbrochen,
und der Abstimmvorgang wird infolge der Massenträgheit
gerade noch so weit fortgeführt, daß die Mitte der in
Aussicht genommenen Frequenz erreicht wird.
Drückt andererseits die Bedienungsperson die für
eine Frequenzabnahme gedachte Suchtaste 8 l, gelangt
ebenfalls eine Spannung zur Basis des Transistors Tr 1
in der Antriebsbefehlsschaltung 8, so daß auch in diesem
Fall der Transistor Tr 1 in den leitenden Zustand ge
schaltet wird. Folglich fließt wiederum ein Strom über
die Leitung 25 durch die Tauchkernspule 14 a in der Kupp
lungseinheit 14. Der Hauptschalter S wird geschlossen,
und der Motor 10 wird in Drehung versetzt, die über den
Drehmomentübertragungsmechanismus 11 übertragen wird.
Dieser sich einstellende Zustand wird selbsttätig auf
rechterhalten, weil wie zuvor in der Kupplungseinheit 14
der Transistor Tr 2 in den gesperrten und der Transistor
Tr 3 in den leitenden Zustand gebracht wird. Gleichzeitig
erhalten die erste und die zweite Torschaltung G 1 und
G 2 der Latch-Schaltung 9 a in der Antriebssteuerschaltung
9 diesmal ein "hohes" bzw. "niedriges" Eingangssignal.
Dementsprechend liefern die erste und die zweite Tor
schaltung ein "niedriges" bzw. "hohes" Ausgangssignal.
Wie zuvor liefert aufgrund dieser Ausgangssignale der
ersten und zweiten Torschaltung die dritte Torschaltung
G 3 in der Polaritätsumschaltschaltung 9 b der Antriebs
steuerschaltung 9 ein "hohes" Ausgangssignal, das zur
Basis des Transistors Tr 4 gelangt, so daß dieser Transis
tor in den leitenden Zustand geschaltet wird. Da jedoch
in diesem Fall die erste und die zweite Torschaltung G 1
und G 2 einen umgekehrten Schaltzustand einnehmen wie zuvor,
wird diesmal unter den vier Transistoren Tr 5 bis Tr 8 in
der Brückenschaltung des Motors 10 den Basen der diagonal
einander gegenüberliegenden Transistoren Tr 6 und Tr 8 eine
gemeinsame "hohe" Spannung zugeführt. Deshalb werden bei
dem jetzt betrachteten Fall die Transistoren Tr 6 und Tr 8
in den leitenden Zustand geschaltet, so daß sich der
Motor 10 im Vergleich zu dem zuerst betrachteten Fall
in der entgegengesetzten Richtung dreht. Folglich werden
die einstellbaren Abstimmvorrichtungen kontinuierlich in
frequenzabnehmender Richtung verschoben.
Wenn während dieser Verschiebebewegung die Empfangs
schaltung gerade im Begriff steht, sich auf eine Station
abzustimmen, liefert die Steuerschaltung 20 eine 1-kHz-
Ausgangssignal, und zwar dann, wenn das ZF-Ausgangssignal
der ZF-Stufe 4 gerade 456 kHz erreicht hat, d. h., wie
bereits vorstehend beschrieben, gerade noch 1 kHz bis
zum Erreichen der Mittenfrequenz zu durchlaufen sind. Das
1-kHz-Ausgangssignal gelangt über die Detektionsschal
tung 24 zur Basis des Transistors Tr 2 in der Kupplungs
einheit 14, so daß der Transistor Tr 2 in den leitenden
Zustand geschaltet wird. Die Folge davon ist, daß der
andere Transistor Tr 3 in der Kupplungseinheit 14 in den
gesperrten Zustand gerät, so daß die Energiezufuhr zur
Tauchkernspule 14 a unterbunden wird und der Hauptschal
ter S in seinen geöffneten Zustand gelangt. Der gesamte
Verschiebe- oder Bewegungsvorgang kommt daher zu einem
Ende, und der Abstimmvorgang setzt sich gerade noch bis
zum Erreichen der Mitte der beabsichtigen Frequenz fort.
Wenn bei der oben beschriebenen Betriebsweise die
einstellbaren Abstimmvorrichtungen in Richtung auf
höhere Frequenzen bewegt oder verschoben werden und
der Schieber 12, der die einstellbaren Abstimmvorrich
tungen trägt, eine Endstellung erreicht, wird eine
Umschalteinrichtung Sh betätigt, die veranlaßt, daß die
erste und zweite Torschaltung G 1 und G 2 ihre Ausgangs
signale auf "niedrig" bzw. "hoch" umschalten, als ob
die für die Frequenzabnahme gedachte Suchtaste 8 l ge
drückt worden wäre. Die Folge davon ist, daß sich die
Polarität der Motorspannung umkehrt und die Abstimm
vorrichtungen automatisch in Richtung auf niedrigere
Frequenzen bewegen.
Werden andererseits die einstellbaren Abstimm
vorrichtungen in Richtung auf eine niedrigere Frequenz
verschoben, wird eine andere Umschaltvorrichtung Sl
geschlossen, wenn die andere Endstellung erreicht ist,
so daß auch in diesem Fall die erste und die zweite
Torschaltung G 1 und G 2 bezüglich ihrer Ausgangszustände
so umgeschaltet werden, wie es beim Drücken der für
abnehmende Frequenzen gedachten Suchtaste 8 h der Fall
ist. Folglich dreht sich jetzt der Motor 10 in der ent
gegengesetzten Richtung, und die Abstimmvorrichtungen
laufen automatisch in Richtung auf höhere Frequenzen.
Drückt die Bedienungsperson aus Versehen gleich
zeitig beide Frequenzsuchtasten 8 h und 8 l, gelangt der
Transistor Tr 1 in der Antriebssteuerschaltung 8 in den
leitenden Zustand, und sowohl die erste als auch die
zweite Torschaltung G 1 und G 2 erhalten ein "niedriges"
Eingangssignal. Folglich liefern die erste und die zweite
Torschaltung G 1 und G 2 gleichzeitig "hohe" Ausgangs
signale, so daß die Torschaltung G 3 in der Polaritäts
umschaltschaltung 9 b ein "niedriges" Ausgangssignal
bereitstellt. Der Transistor Tr 4 wird daher gesperrt
und dem Motor 10 wird keine Energie zugeführt, selbst
wenn einige der Transistoren Tr 5 bis Tr 8 der Brücken
schaltung über ihre Basen in den leitenden Zustand ge
bracht werden. Hat gleichermaßen die Bedienungsperson
irrtümlicherweise die zunehmenden Frequenzen zugedachte
Suchtaste 8 h gedrückt, wenn der Schieber 12 vom Motor 10
zur hohen Endstellung bewegt und die Umschaltvorrichtung
Sh betätigt wird, oder hat alternativ die Bedienungs
person die abnehmenden Frequenzen zugedachte Suchtaste
8 l gedrückt, wenn der Schieber 12 unter der Bewegung des
Motors 10 die niedrige Endstellung erreicht hat und die
Umschaltvorrichtung Sl betätigt wird, gelangen zu der
ersten und zweiten Torschaltung G 1 und G 2 der Latch-
Schaltung 9 a "niedrige" Eingangssignale, so daß diese
Torschaltungen "hohe" Ausgangssignale abgeben und dem
entsprechend der Motor 10 keine Energiezufuhr erhält.
Die einstellbaren oder variablen Abstimmvorrich
tungen in der Antennenstufe 1, der HF-Stufe 2 und der
Oszillatorstufe 7 sind von einer Art, die einstellbare
induktive Elemente, einstellbare kapazitive Elemente
oder einstellbare kapazitive Dioden enthalten können.
Obgleich das vorstehend beschriebene Ausführungs
beispiel die Kupplungseinheit 14 enthält, die als Ant
wort auf das Trennsignal von der Frequenzeinstellschal
tung 23 den Drehmomentübertragungsmechanismus 11 aus
kuppelt bzw. dessen Frequenzübertragungsverbindung trennt,
wobei in der Frequenzeinstellschaltung 23 eine Frequenz
kompensation für die Massenträgheitsverzögerung einge
stellt ist, die im Anschluß an den durch die Kupplungs
einheit 14 bewirkten Trennvorgang in dem Drehmoment
übertragungsmechanismus 11 die Weiterbewegung der ein
stellbaren Abstimmvorrichtungen bis zu ihrem vollständi
gen Anhalten berücksichtigt, kann die Gesamtanordnung
alternativ auch derart ausgebildet sein, daß die ein
stellbaren Abstimmvorrichtungen direkt mit dem Motor
verbunden sind, wobei dann dessen Antriebsschaltung
durch den Triggerimpuls außer Betrieb genommen wird.
In diesem alternativen Fall umfaßt die mechanische Massen
trägheit der sich bewegenden Teile auch die Massenträgheit
des gesamten Motors. Zur Kompensation dieser höheren Mas
senträgheit muß dann bei einem AM-Rundfunkempfänger die
Kompensationsfrequenz innerhalb eines Bereiches einge
stellt werden, der etwa von 3 kHz bis 5 kHz reicht.
Die mit einem neuartigen Suchabstimmechanismus
ausgerüstete Rundfunkempfangsschaltung nach der Erfindung
verwirklicht den Abstimmvorgang nicht auf der Grundlage
der elektrischen Feldstärke der einfallenden Radiowelle
oder Rundfunkschwingung. Vielmehr wird die Wirksamkeit
des Motors bei einem Betriebspunkt unterbunden, der von
der beabsichtigten Mittenfrequenz um eine Kompensations
frequenz entfernt liegt, die die Massenträgheit der sich
bewegenden Teile berücksichtigt. Dadurch ist es möglich,
den Abstimmvorgang sehr genau vorzunehmen und eine dichte
Annäherung an die beabsichtigte Mittenfrequenz zu er
reichen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungs
gemäßen Rundfunkempfangsschaltung sind mobile Gegenstände
oder Körper, insbesondere Land- und Wasserfahrzeuge.
Claims (5)
1. Rundfunkempfangsschaltung mit einer ZF-Stufe und
einem Suchabstimmechanismus,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Suchabstimmechanismus in Verbindung mit der
ZF-Stufe (4) eine Steuerschaltung (20) aufweist, die
enthält: eine Oszillatorschaltung (21), die eine Fre
quenz erzeugt, welche gleich einer Mittenfrequenz der
ZF-Stufe ist, eine Mischschaltung (22), die die von
der Oszillatorschaltung (21) erzeugte Frequenz mit
einer ZF-Frequenz der ZF-Stufe (4) mischt, und eine
Ansprechschaltung (23), an die die Ausgangsfrequenz
der Mischschaltung ( 22) gelegt ist und die zur Kompen
sation einer durch die Massenträgheit des Suchabstimmechanismus
hervorgerufenen Verzögerung auf eine
Frequenz anspricht, und daß beim Auftreten dieser An
sprechfrequenz durch das Ansprechen der Ansprechschal
tung (23) das Antriebssystem (10, 11, 12) des Such
abstimmechanismus entaktiviert wird.
2. Rundfunkempfangsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansprechfrequenz für einen AM-Rundfunkempfänger
etwa 1 kHz, für einen FM-Rundfunkempfänger etwa 15 kHz
und für einen LW-Rundfunkempfänger etwa 250 Hz beträgt.
3. Rundfunkempfangsschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansprechfrequenz der Ansprechschaltung (23)
einstellbar ist.
4. Rundfunkempfangsschaltung nach einem der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine einstellbare Abstimmvorrichtung ein einstell
bares induktives Element, ein einstellbares kapazitives
Element oder eine einstellbare Kapazitätsdiode enthält.
5. Rundfunkempfangsschaltung nach einem der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansprechschaltung (23) ein Bandpaßfilter auf
weist.
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