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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschalten der Abstimmung
eines Empfängers für hochfrequente elektrische Schwingungen mit elektrisch im Sinne
eines automatischen Sendersuchlaufs gesteuerten Kapazitätsdioden und selbsttätiger
Scharfabstimmung auf eine andere Empfangsfrequenz.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird durch Änderung der an
den Kapazitätsdioden liegenden Spannung die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises
im Sinne des automatischen Sendersuchlaufs geändert. Die Änderung der an den Kapazitätsdioden
liegenden Spannung erfolgt dabei dadurch, daß ihnen die an einem Kondensator liegende
veränderliche Spannung zugeführt wird, wobei bei Empfang eines Signals durch den
Empfänger der Sendersuchlauf stillgesetzt und im Bereich der Abstimmung geh'alten
wird. Dabei wird der die Abstimmspannung liefernde Kondensator während des Rücklaufs
der Abstimmung schnell aufgeladen und während des Suchlaufs langsam entladen. Der
für die Nachladung des Kondensators vorgesehene Widerstand ist so bemessen, daß
die Kondensatorspannung während des Empfangs eines Signals langsam ansteigt, und
schließlich ist der den Suchlauf einleitende Schalter über eine Kippstufe vom Empfänger
gesteuert, die anspricht, wenn die Einleitung des Suchlaufs von Hand erfolgt.
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Eine derartige Vorrichtung ist zunächst einmal recht kompliziert aufgebaut.
Außer dem bei der Sendersuche vom Benutzer des Gerätes zu betätigenden Tastschalter
ist nämlich noch eine zusätzliche als Flip-Flop aufgebaute Kippstufe vorgesehen,
die ihrerseits einen weiteren, den Suchlauf einleitenden Schalter steuert. Uberdies
ist nach einmaligem Absuchen der gesamten Frequenzskala für den Rücklauf der Sucheinrichtung
in ihre Ausgangsstellung ein weiterer Schalter zu betätigen.
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Die bekannte Vorrichtung ist für den Benutzer aber auch in ihrer Funktion
nachteilig. Soll nämlich ein einmal in den Bereich der selbsttätigen Scharfabstimmung
gelangter Sender verlassen und ein nächster Sender aufgesucht werden, so genügt
für die dafür erforderliche Wiedereinleitung des Suchlaufs keineswegs eine kurze
Berührung des Tastschalters. Bei der bekannten Vorrichtung mußte nämlich der Tastschalter
so lange geschlossen werden, bis eine gewisse Annäherung an die gewünschte nächste
Rundfunkstation erzielt ist. Diese Annäherung soll bei der bekannten Vorrichtung
dadurch erkennbar sein, daß.die Darbietung bereits verzerrt hörbar ist. Erst in
diesem Moment kann der Tastschalter wieder losgelassen werden, worauf die so angesteuerte
Frequenz der gewünschten Rundfunkstation durch die Scharfabstimmung fein eingestellt
wird. Jedenfalls ist aber bei der bekannten Einrichtung bei Fortsetzen des Suchlaufs
nach Empfang einer Station der Tastschalter so lange zu schließen, bis der gerade
empfangene Sender mindestens außerlfalb des Fangbereichs der Scharfabstimmung gerät.
Das ist nun für den Benutzer des Gerätes schon deshalb schwer möglich, weil die
Scharfabstimmung eine im wesentlichen gleichbleibende Frequenzbandbreite hat, während
durch den Suchlauf in verschiedenen Abschnitten des gesamten beim Suchlauf überfahrenen
Frequenzspektrums auf Grund der Schwingkreiseigenschaften pro Zeiteinheit unterschiedlich
breite Trägerfrequenzbänder abgesucht werden. Der Tastschalter müßte also vom Benutzer
des Gerätes je nach dem gerade abzusuchenden Frequenzbereich flür das Wiedereinleiten
des Suchlaufs unterschiedlich lange betätigt werden.
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Für den Benutzer der bekannten Vorrichtung treten damit folgende grundlegende
Schwierigkeiten auf: Betätigt er den Tastschalter für den Suchlauf zu kurz, so wird
das Gerät auf Grund der selbsttätigen Scharfabstimmung die gerade erst abgewählte
Station wieder einfangen. Die gewünschte Fortsetzung des Suchlaufs tritt damit erst
nach einer neuerlichen Betätigung des Tastschalters ein. Wird aber dieser Tastschalter
auch nur etwas zu lange betätigt, so wird eventuell ein unmittelbar neben den vor
Betätigung der Suchtaste gültigen Frequenzfangbereichsgrenzen liegender Sender überfahren,
der dann- erst nach Betätigung der Rücklauftaste und neuerlichem Durchsuchen der
Skala wieder aufgesucht werden kann. Außer dem komplizierten Aufbau weist das bekannte
Gerät also auch noch für den Benutzer erhebliche Nachteile auf.
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Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Umschalten
der Abstimmung eines Empfängers auf eine neue Station so auszubilden, daß bei einmaliger
Betätigung des Tastschalters mit beliebiger, gegebenenfalls auch äußerst kurzer
Betätigungslänge der Sendersuchlauf fortgesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgernäß -dadurch gelöst, daß die Umschaltung
durch Einschalten einer zusätzlichen Induktivität oder Kapazität in die Schwingkreise
bewirkt wird, die so bemessen ist, daß der gerade empfangene Sender mindestens außerhalb
des Fangbereiches der Scharfabstimmung gerät.
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Nach der Erfindung kann a15o die Abstimmung eines Empfängers auf einen
Sender ganz einfach dadurch auf einen neuen Sender umgeschaltet werden, daß eine
zusätzliche Induktivität ode ' r Kapazität durch Betätigen eines Tastschalters
in den Resonanzkreis eingeschaltet oder von ihm abgeschlossen wird. Die Vorrichtung
ist zunächst überaus einfach aufgebaut: Außer dem Tastschalter ist nur noch die
zusätzliche Induktivität oder Kapazität erforderlich. Auch in der Funktion werden
dabei dem Benutzer erhebliche Vorteile geboten. Durch die Betätigung des Tastschalters
gerät der gerade empfangene Sender jedenfalls außerhalb des Fangbereiches der Scharfabstimmung.
Ein Rücklauf zur gerade abgewählten Station auf Grund der Scharfabstimmung ist damit
nicht mehr möglich. Es erfolgt aber auch kein unbeabsichtigtes Uberfahren von Sendern
in unmittelbar benachbarten Frequenzbereichen, da das Umschalten der Abstimmung
von der Länge der Betätigung des Tastschalters völlig unabhängig ist. Damit ist
beispielsweise für mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstete, in Kraftfahrzeuge
eingebaute Empfänger ein erheblicher Vorteil verbunden, weil der Bedienung der Vorrichtung
keinerlei Aufmerksamkeit mehr gewidmet werden muß.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 eine Blockschaltung, die den gesamten
Aufbau der Erfindung veranschaulicht,
F i g. 2 einen Resonanzkreis
eines Oszillatorkreises, F i g. 3 einen Haüptteil eines Empfangsoszillatorkreises,
in dem der Resonanzkreis der F i g. 2 verwendet ist, F i g. 4 das
Arbeitsprinzip des Kreises gemäß F i g. 3,
F i g. 5 bis 7 andere
Ausführungsformen des Resonanzkreises, F i g. 8 einen Hauptteil eines Empfangsoszillatorkreises,
in dem ein Element mit variabler Induktivität als Abstimmelement verwendet ist,
und F i g. 9 eine Kennlinie eines Elementes mit variabler Induktivität.
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Eine Ausführungsform der Erfindung, nämlich der Aufbau eines Radioempfängers
mit autoinatischer Abstimmung, ist in F i g. 1 dargestellt. Gemäß F i
g. 1 überträgt eine Antenne 1 Signale auf einen Antennenresonanzkreis
2, der eine Spule und eine erste Diode mit variabler Kapazität umfaßt. Ein durch
den Antennenresonanzkreis 2 gewähltes Signal wird durch einen Frequenzwandlerkreis
3 in eine Zwischenfrequenz umgeformt. Der Frequenzwandlerkreis
3 enthält einen Oszillatorkreis, der eine Schwingspule und eine zweite Diode
mit variabler Kapazität umfaßt. Die beiden Halbleiterdioden mit variabler Kapazität,
je eine im Antennenresonanzkreis 2 bzw. im Frequenzwandlerkreis
3, sind mit einer Gleichstromquelle parallel geschaltet, und es wird eine
Gleichspannung von einem Sägezahngeneratorkreis in einer Kippschaltung
10 an sie gelegt. Dementsprechend wird bei dem in F i g. 1 dargestellten
Empfänger die Empfangsfrequenz durch Verändern der Gleichspannung vom Sägezahngenerator
automatisch gewobbelt. Mit 4 ist ein Zwischenfrequenzverstärker mit 5 ein
Demodulator, mit 6 ein Tonfrequenzverstärker, mit 7 ein Lautsprecher
und mit 8 ein Netzteil bezeichnet, das Strom an alle genannten Kreise liefert,
FcrriL- t':,i der Empfänger mit automatischer Ab-
stimmung mit einem Steuerkreis
9 versehen. Ein Sägezahngeneratorkreis 10 wird durch den Steuerkreis
9 gesteuert und liefert Gleichspannung an die erste und zweite Halbleiterdiode
mit variabler Kapazität im Antennenresonanzkreis bzw. im Frequenzwandlerkreis.
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Außerdem ist erfindungsgemäß ein Steuerkreis 11
zum Wählen von
Rundfunkstationen vorgesehen. Die Funktion dieses Kreises besteht darin, die betreffenden
Kreise so zu steuern, daß Radiowellen einer anderen Rundfunkstation aufgenommen
werden als der, die der Empfänger zuvor empfangen hat. Es ist zu bemerken, daß ein
Empfänger mit automatischer Abstimmung ohne diesen Steuerkreis zum Wählen von Rundfunkstationen
seine Funktion nicht durchführen kann. Das erfindungsgemäße Gerät arbeitet mit diesem
Steuerkreis, und gemäß der Erfindung ist der Steuerkreis für das Wählen von Rundfunkstationen
einfach aufgebaut und arbeitet genau, und seine Merkmale sind im Vergleich zu bekannten
Systemen bemerkenswert verbessert.
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Erfindungsgemäß ist ein' Steuerkreis zum Wählen von Rundfunkstationen
in einem Radioempfänger mit automatischer Abstimmung vorgesehen, der die gewünschte
Rundfunkstation durch automatisches Wobbeln der aufgefangenen Frequenz empfängt
und bei dem je eine Diode mit variabler Kapazität sowohl im Antennenkreis
als auch im Oszillatorkreis verwendet wird.
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Gemäß der Erfindung wird eine Spule 14 mit kleiner Induktivität in
den Resonanzkreis des Frequenzwandlerkreises 3 eines Empfängers mit automatischer
Abstimmung eingeschaltet, der eine Schwingspule 12 und eine Diode 13 mit
variabler Kapazität umfaßt, wie in F i g. 2 dargestellt.
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Erfindungsgemäß kann die vorstehend beschriebene Funktion durch mechanisches
oder elektrisches Verändern der Induktivität der Spule 14 erzielt werden, die einen
kleinen Induktivitätswert aufweist. F i g. 2 zeigt einen Resonanzkreis in
einem Oszillatorkreis eines Radioempfängers. Im allgemeinen sind außer den in F
i g. 3 dargestellten Teilen ein Transistor, eine Vakuumröhre, eine Vielzahl
von Widerständen, ein Kondensator und ein Zwischenfrequenztransformator usw. an
der Funktion als Frequenzwandlerkreis beteiligt. Mit Bezug auf F i g. 2 umfaßt
dieser Kreis eine Schwingspule 12, eine Diode 13 mit variabler Kapazität
und eine zusätzliche mechanisch Spule oder 14 elektrisch sowie einen betätigt Schalter
wird. 15, Ferner der * sind ein Steuerkreis 9 und ein Sägezahnspannungsgenerator
10 usw. vorgesehen. In F i g. 3 bezeichnet 16 einen Gleichstromkopplungskondensator
und 17 einen Gleichstromkopplungswiderstand. Ein Transistor 20, der mit einer
Stromquelle 22 verbunden ist, liefert einen Gleichstrom zu einem Kondensator
19, der mit dem Kollektor des Transistors 20 verbunden ist. Der oben beschriebene
Steuerkreis 9 ist mit dem Basiskreis des Transistors 20 verbunden.
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Wenn bei dem in F i g. 3 dargestellten Kreis der Schalter
15 geschlossen ist, erhöht sich die Spannung am Kondensator 19, wie
bei 24 in F i g. 4 dargestellt. Dadurch erhöht sich die an die Diode
13
mit variabler Kapazität gelegte Gleichspannung in entgegengesetzter Richtung,
und die Kapazität der Diode 13 wird kleiner. Dementsprechend wird, wie bei
25 in F i g. 4 dargestellt, die Schwingungsfrequenz fortlaufend höher
und erreicht zum Zeitpunkt ti eine gewünschte Frequenz. Dabei erscheint ein Signal
im Zwischenfrequenzverstärker 4. Der Ausgang des Steuerkreises 9 bewirkt
eine Verringerung des durch den Kollektor des Transistors 20 fließenden Stroms,
wenn das Signal dem Steuerkreis 9 zugeleitet wird. Infolgedessen hört das
Laden des Kondensators 19 auf, und die Spannung des Kondensators
19 wird auf einem konstanten Wert gehalten, wobei die Schwingungsfrequenz
ebenfalls konstant gehalten wird, wie bei 27 in F i g. 4 veranschaulicht.
Es ist klar, daß ein solcher Empfänger mit automatischer Abstimmung fortfährt, Radiowellen
einer bestimmten Frequenz zu empfangen.
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Andererseits betrifft die Erfindung die Funktion eines Radioempfängers
beim Empfangen einer Radiowelle, deren Frequenz höher ist als die zwischen dem Zeitpunkt
t, und dem Zeitpunkt t2 empfangene Frequenz, und es ist ein Kreis vorgesehen, mit
dem dies durch schrittweises oder allmähliches Verändern der Induktivität der Spule
14 durch mechanisches oder elektrisches Steuern des Schalters 15 erreicht
wird.
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Wenn beispielsweise der Schalter 15 zum Zeitpunkt t2 aus der
Einschaltstellung in die Aussehaltstellung gebracht wird, ergibt sich die bei
28 und 29
in F i g. 4 dargestellte Lage. Dadurch wird die Induktivität
der Spule 14 von Null auf - 1 L erhöht.
Dabei wird
die #Schwingungsfrequenz (oder die Empfangsfrequenz) wie folgt verändert:
wobei L den Induktivitäts"wert der Schwingspule 12 und C den Wert der Kapazität
bei einer Gleichspannung 26 der Diode 13 mit variabler Kapazität bezeichnet.
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Somit wird die Schwingungsfrequenz plötzlich um 1 f
verringert. Infolgedessen verschwindet das Signal aus dem Zwischenfrequenzverstärkerkreis,
und der durch den Kollektor des Transistors 20 fließende Strom wird stärker, wobei
sich die Spannung des Kondensators 19 erhöht, wie bei 33 in F i
g. 4 dargestellt.
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Zum Zeitpunkt t3 steigt die Schwingungsfrequenz bis zur ursprünglichen
Frequenz an, wie bei 34 dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt verringert sich jedoch.
die Kapazität der Diode 13 auf Grund der Veränderung der Gleichspannung von
26 auf 35 von C puf C. Dadurch erscheint die
Schwingungsfrequenz wie folgt:
wobei C den Wert der Kapazität der Gleichspanpung 35 der Diode
13 mit variabler Kapazität bezeichnet.
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Angenommen, dieser Zustand wird bis zum Zeitpunkt t4 aufrechterhalten.
Wenn der Schalter zum Zeitpunkt t4 in Einschaltstellung gebracht wird, wie bei
36 dargestellt, wird die Induktivität der Spule 14 plötzlich Null, wie bei
37 gezeigt. Dementsprechend erhöht sich die Schwingungsfrequenz plötzlich
wie folgt:
Auf diese Weise kann der Empfänger in bezug auf die von ihm aufgenommene Rundfunkwelle
verstimmt werden. Es muß betont werden, daß das Problem des Wählens von Rundfunkstationen
oder des Verstimmens in einem Empfänger mit automatischer Abstimmung nur durch dieses
Verfahren gelöst wird.
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Wie oben beschrieben, wird erfindungsgemäß beim Verstimmen eines Empfängers
mit autoinatischer Abstimmung durch elektrisches Wobbeln unter Verwendung einer
Diode mit variabler Kapazität und einer Spule mit variabler Induktivität eine gute
Wirkung erzielt. Ein Schalter 18 ist ein Kurzschlußschalter, durch den die
Spannung am Kondensator 19 Null wird. Durch Betätigen des Schalters
18 kann der Empflänger aus einem Aufnahmezustand für Radiowellen höherer
Frequenz in einen Aufnahmezustand für Radiowellen niedrigerer Frequenz geschaltet
werden.
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Gemäß der obigen Beschreibung ist die Spule 14 mit kleiner Induktivität
mit dem die Schwingspule 12 und die Diode 13 mit variabler Kapazität umfassenden
Oszillatorkreis in Reihe geschaltet, und ihre Induktivität wird durch Ein- und Ausschalten
des Schalters 15 verändert. Ein gleicher Effekt kann jedoch durch Dazwischenschalten
eines zusätzlichen Kondensafors 39 erzielt werden, wie in F i g. 5
dargestellt.
Das Ein- und Ausschalten des Schalters 15 in F i g. 5, bei der der
zusätzliche Kondensator 39 zwischengeschaltet ist, bewirkt eine Veränderung
der Schwingungsfrequenz um A f in gleicher Weise wie beim Ein- und
Ausschalten des Schalters 15 in den F i g. 2 und 3, bei denen
die zusätzliche Spule 14 dazugeschaltet ist. Daraus ergibt sich, daß die erfindungsgernäße
Wirkung entweder durch Steuern einer zusätzlichen Spule oder durch Steuern eines
zusätzlichen Kondensators mit Hilfe eines Schalters erzielt werden kann.
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Gemäß der obigen Beschreibung wird die Induktivität der zusätzlichen
Spule schrittweise durch einen Schalter verändert. Eine gleiche Wirkung kann jedoch
durch allmähliches Verändern der Induktivität der Spule erzielt werden. Wenn die
Induktivität der Spule 14 vom Zeitpunkt t2 an durch mechanische oder elektrische
Steuerung mit dem Schalter 15 nach und nach erhöht wird, wird auch die Induktivität
des Oszillatorkreises nach und nach erhöht, und die Schwingungsfrequenz wird nach
und nach kleiner. Infolgedessen wird der Eingang des Steuerkreises 9 geringer,
und der durch den Kollektor des Transistors 20 fließende Strom erhöht sich entsprechend.
Daraufhin erhöht sich die Spannung am Kondensator 19, und die Kapazität der
Diode 13 wird kleiner, und auf diese Weise wird die Schwingung auf der gleichen
Frequenz gehalten. Diese Arbeitsweise ist in F i g. 4 bei 40 dargestellt.
Die Empfangsfrequenz ist mit 41 bezeichnet. Infolgedessen wird L in L
+ 1 L und C in C verändert. Dieser Zustand ist zum Zeitpunkt
t3 der gleiche wie der oben beschriebene. Zum Zeitpunkt t4 kann die Schwingungsfrequenz
dadurch um /1 f
plötzlich verstimmt werden, daß die Induktivität der
Spule 14, die durch Gelenkbewegung mit dem Schalter 15 vergrößert worden
ist, Null wird. Somit kann das Ziel der Erfindung durch die Gelenkbewegung mit dem
Schalter 15 erreicht werden, wobei die Induktivität der Spule 14 zunächst
allmählich ansteigt und dann plötzlich auf Null abfällt.
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Allein durch Drehen des Schalters 15 in Einschaltstellung wird
eine Verstimmung im Hinblick auf eine gerade empfangene Rundfunkstation vorgenommen,
die man erhielt, als sich der Schalter 15
in Ausschaltstellung befand. Diese
Arbeitsweise ist durch die Bezugszeichen 34 und 38 in F i g. 4 dargestellt.
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In der obigen Beschreibung ist das Verstimmen eines Empfängers mit
automatischer Abstimmung erläutert worden, bei dem die Spule-14 mit kleiner Induktivität
oder der Kondensator 39 mit kleiner Kapazität mit dem die Schwingspule 12
und die Diode 13 mit variabler Kapazität enthaltenden Oszillatorkreis verbunden
ist.
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Im folgenden wird eine der verschiedenen Ausführungsförmen zur DurchfUhrung
des Verstimmens eines Empfängers mit automatischer Abstimmung gemäß der Erfindung
beschrieben.
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Gemäß F i g. 6 ist beispielsweise ein Kreis, der einen mit
der Spule 14 parallelgeschalteten Kopplungskondensator 50, eine normale Diode
51, einen variablen Widerstand 42 und eine Stromquelle 43 umfaßt, die Strom
an die Diode 51 liefert, mit der Spule 14 verbunden, die mit der Schwingspule
12 und der Diode 13 mit variabler Kapazität in Reihe geschaltet ist. Es ist
an sich bekannt, daß sich der
Widerstand einer Halbleiterdiode entsprechend
dem sie durchfließenden Vorwärtsgleichstrom ändert. Dementsprechend wird durch Steuern
des über den variablen Widerstand 42 an die Diode zu legenden Stroms durch elektrisches
Koppeln der Diode 51
parallel zur Spule 14 die äquivalente Induktivität der
Spule 14 gesteuert.
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Eine ähnliche Wirkung kann durch den in F i g. 7 dargestellten
Stromkreis erzielt werden, bei dem ein Widerstand 44 mit einem Kondensator 45 mit
großer Kapazität verbunden ist, wobei der Kondensator 45 vorgeladen ist und die
Induktivität der Spule 14 durch Zuführen des Entladestroms des Kondensators 45 zur
Diode 51 elektrisch und fortlaufend verändert wird, Es gibt verschiedene
Verfahren zum Verändern der Induktivität der Spule 14 oder der Kapazität des Kondensators,
die bei der Erfindung in Betracht zu ziehen sind.
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In der obigen Beschreibung ist ein neues Verfahren zum Verstimmen
eines Empfängers mit automatischer Abstimmung durch Hinzufügen einer zusätzlichen
Spule oder eines zusätzlichen Kondensators zum Oszillatorkreis erläutert. Gemäß
diesem neuen Verfahren wird das gewünschte Verstimmen dadurch bewirkt, daß lediglich
die Schwingungsfrequenz schrittweise oder allmählich verändert wird. In diesem Fall
wird nur die Schwingungsfrequenz, nämlich die Empfangsfrequenz verändert, während
die Abstimmirequenz des Antennenkreises, der normalerweise aus einer Antennenspule
und einer ersten Diode mit variabler Kapazität besteht, nicht künstlich verändert
wird. Dabei können, falls die Spule 14 mit kleiner Induktivität mit dem Oszillatorkreis
verbunden ist, die folgenden Störungen auftreten: In F i g. 4 ist die Spule
14 vom Zeitpunkt ti bis zum Zeitpunkt t2 nicht mit dem Oszillatorkreis verbunden
(d. h. 1 L = 0), wobei. die Empfangsfrequenz
27 die Differenz zwischen der Schwingungsfrequenz und der Zwischenfrequenz
ist. Dementsprechend ist zu dieser Zeit die Abstimmfrequenz des Antennenkreises
die gleiche wie die Empfangsfrequenz 27. Wenn zum Zeitpunkt t2 die Spule
14 mit dem Oszillatorkreis verbunden wird, dann ist die Empfangsfrequenz 34 zum
Zeitpunkt t3 die gleiche wie die Empfangsfrequenz 27, während die gesamte
Induktivität der Schwingspule von L auf L + 1 L erhöht wird. Auf diese
Weise wird die Empfangsbedingung nur erfüllt, wenn die Kapazität der Diode
13 mit variabler Kapazität etwas, und zwar von C auf
C verringert wird. Dementsprechend wird die Kapazität der ersten Diode mit
variabler Kapazität, die im Antennenkreis gleichstromparallelgekoppelt ist, im Vergleich
zu ihrer Kapazität während des Zeitraums von ti bis t2 verringert. Hierdurch ist
die Differenz zwischen der Empfangsfrequenz und der Abstimmfrequenz während des
Zeitraums von ti bis t2 Null. Während des Zeitraums von t3 bis t4 ist jedoch die
Abstimmfrequenz höher als die Empfangsfrequenz. In diesem Fall wird die Verstärkung
im Abstimmkreis oder im Antennenkreis geringer. Wenn die Verstärkung im Antennenkreis
absinkt, kann der Empfang der Frequenz 34 aussetzen. In diesem Fall kann das gewünschte
Ziel nicht erreicht werden.
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Um eine solche Störung zu verhindern, wird der Steuerkreis
9 durch die Gelenkbewegung mit dem Schalter 15 so gesteuert, daß die
Steuerungsverstärkung des Steuerkreises 9 ansteigt und somit der Empfang
der Frequenz 34 genau erfolgen kann.
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In der obigen Beschreibung ist eine Ausführungsform der Erfindung
erläutert, bei der eine Diode mit variabler Kapazität als Abstimmelenient verwendet
wird. Die gleiche Wirkung kann jedoch erzielt werden, wenn man an Stelle einer Diode
mit variabler Kapazität ein Element mit variabler Induktivität verwendet, -dessen
Induktivität sich entsprechend dem es durchfließenden Strom ändert.
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F i g. 8 zeigt eine andere Ausflührungsforrn, bei der ein Element
mit variabler Induktivität verwendet wird. In F i g. 8 sind für gleiche Teile
die gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 3 verwendet worden. In F i
g. 8 ist ein Kondensator 103 mit einer Hauptspule 102 verbunden, die
einen Teil eines Elements 101 mit variabler Induktivität bildet, und ein
zusätzlicher Kondensator 104 ist mit der Hauptspule 102 in Reihe geschaltet, während
der zusätzliche Kondensator 104 durch einen Schalter 105 mit der Hauptspule
102 verbunden oder von ihr getrennt wird, und eine Erregerspule 106, die
zu dem Element 101 mit variabler Induktivität gehört, ist mit der Hauptspule
102 magnetisch gekoppelt, wobei die Erregerspule 106 über einen Gleichstrornkopplungswiderstand
17 mit dem Kollektor eines Transistors 20 verbunden ist.
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Das Arbeiten dieses Kreises wird hn folgenden kurz beschrieben. Ein
Strom, der einen Wert aufweist, der dem Wert der am Kondensator 19 liegenden
Spannung geteilt durch den Widerstand des Gleichstromkopplungswiderstands
17 entspricht, fließt durch die Erregerspule 106. Dadurch, daß ein
Erregerstrom durch die Erregerspule 106 fließt, fließt auch ein Strom durch
die Hauptspule 102, und die Induktivität der Hauptspule 102 verändert sich entsprechend
dem sie durchfließenden Strom. Wenn der Strom, wie durch die Abszisse in F i
g. 9.
dargestellt, fortlaufend stärker wird, wird die Induktivität der Hauptspule
102 auf Grund der magnetischen Sättigung fortlaufend geringer, wie durch die Ordinate
in F i g. 9 dargestellt.
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Angenommen, der Schalter 105 wird von der Ausschaltstellung
in die Einschaltstellung gebracht, um eine höhere Frequenz als die bisher empfangene
aufzunehmen, dann wird die Schwingungsfrequ#nz des Oszillatorkreises plötzlich um
den Betrag niedriger, der dem . zusätzlichen Kondensator 104 entspricht.
Da andererseits auf Grund des Absinkens der Schwingungsfrequenz das Zwischenfrequenzsignal
nicht zum Transistor 20 geleitet wird, wird der durch den Kollektor des Transistors
20 fließende Strom verstärkt und der Kondensator 19 wird entsprechend geladen.
Daraufhin verstärkt sich der durch die Erregerspule 106 fließende Strom,
und somit wird die Induktivität der Hauptspule 102 fortlaufend kleiner und neigt
dazu, die ursprünglich empfangene bestimmte Frequenz zu empfangen. Wenn der Schalter
105 bei Empfang einer bestimmten Frequenz in Ausschaltstellung gebracht wird,
wird die Kapazität des Oszillatorkreises um die Kapazität des zusätzlichen Kondensators
103 verringert, und infolgedessen wird der Empfänger vom Empfang einer bestimmten
Frequenz auf den Empfang einer höheren Frequenz umgeschaltet.
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Wie oben beschrieben, wird durch die Erfindung ein Empflänger mit
automatischer Abstimmung
geschaffen, der auf einfache Weise Rundfunkstationen
wählen kann und der genau arbeitet und bei dem entweder ein Element mit variabler
Induktivität, dessen Induktivität sich entsprechend dem es durchfließenden Strom
ändert, oder ein Element mit variabler Kapazität, dessen Kapazität sich entsprechend
der angelegten Spannung ändert, als Abstimmelement verwendet wird.