DE3779707T2

DE3779707T2 - Zusammengefuegtes druckempfindliches klebeband.

Info

Publication number: DE3779707T2
Application number: DE8787307555T
Authority: DE
Inventors: Gordon G C O Minnesota Johnson; Susan L C O Minnesota Korpela; Caroline L C O Minnesot Vernon; Patrick G C O Minnes Zimmerman
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1986-08-29
Filing date: 1987-08-26
Publication date: 1993-02-04
Anticipated expiration: 2007-08-27
Also published as: JPS63118392A; AU598578B2; ES2032832T3; JPH026790B2; AU614229B2; EP0259094B1; JPH05255649A; ZA876284B; EP0259094A2; BR8704468A; KR880002965A; KR920000625B1; AU5311390A; MX168549B; EP0259094A3; AU7763987A; MX168535B; CA1334521C; DE3779707D1; MY111681A

Description

Die Erfindung betrifft photopolymerisierbare Haftklebebänder, bestehend in einer Mehrzahl aneinanderliegender Schichten, die nicht abgespalten werden können. Jede dieser Schichten umfaßt eine polymerisierte Matrix von Polymerketten, wobei mindestens eine der äußeren Schichten zu einem Haftkleberzustand photopolymerisiert ist.
Die Erfindung betrifft photopolymerisierbare Haftklebebänder. Die US-P RE Nr. 24,906 (Ulrich), Abänderungspatent vom 20. Dezember 1960, offenbart Haftklebebänder, deren Haftschichten Copolymere umfassen, welche im wesentlichen aus Monomeren der Acrylsäureester nichttertiärer Alkylalkohole mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen und mindestens einem damit copolymerisierbaren Monomer bestehen.
Die US-P-4,181,752 (Martens et al.) offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Haftklebebandes, das die Photopolymerisation der Alkylester der Acrylsäure und die Modifikation der Monomere zur Bildung der Acrylatcopolymere umfaßt. Ebenfalls wird offenbart, daß die Intensität und spektrale Verteilung der Bestrahlung überwacht werden muß, um die gewünschte hohe Ablationsfestigkeit und Kohäsionsfestigkeit zu erhalten. Das offenbarte Verfahren wird vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff und Luft durchgeführt, welche die Photopolymerisationsreaktion inhibieren. Sie wird daher normalerweise in einer inerten Atmosphäre durchgeführt, wie beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid, Helium, Argon, usw. Luft kann auch dadurch ausgeschlossen werden, indem die flüssige, photopolymerisierbare Mischung sandwichartig zwischen den Schichten des festen Folienmaterials angeordnet wird und durch dieses Folienmaterial hindurch bestrahlt wird. Jede Schicht muß vor dem Hinzufügen einer weiteren Schicht überzogen und gehärtet werden.
Eine Ausführungsform eines Haftklebebandes wird häufig bezeichnet als "Abzugband" (auch genannt "Transferband"), insofern es typischerweise über eine schwach klebfähige Unterlage verfügt, von der es bei Gebrauch abgezogen wird. Ein derartiges Band kann auch ohne Unterlage sein, wie beispielsweise in der US-P-2,889,038 (Kalleberg) und 4,522,870 (Esmay) offenbart wird. Eine Ausführungsform der Erfindung hat ähnlich wie bei dem Band der US-P-4,223,067 (Levens) ein schaumstoffähnliches Aussehen und Charakter, obgleich es kein Schaumstoff ist.
Das doppeltbeschichtete Haftklebeband nach US-P- 2,889,038 (Kalleberg) umfaßt einen flexiblen Träger, auf dessen gegenüberliegende Seiten chemisch verschiedene Haftkleberschichten angeordnet sind, die physikalisch unverträglich sind und dadurch ermöglichen, daß das Band zur Lagerung und zum Versand in eine Rolle um sich selbst gewickelt werden kann. Das Band wird durch aufeinanderfolgendes Beschichten und Trocknen von Lösungen zweier verschiedener Haftkleber auf den gegenüberliegenden Seiten eines flexiblen Gewebes hergestellt. Um die Unverträglichkeit der zwei Haftkleber zu testen, wird eine Lösung von einem der Haftkleber aufeine nichtgetrocknete Schicht des anderen aufgetragen und die Überzüge gleichzeitig bei Raumtemperatur für 24 Stunden zum Verdampfen der Lösungsmittel getrocknet. Die physikalische Unverträglichkeit zeigt sich durch das Aufspalten der getrockneten Schicht.
Das doppeltbeschichtete Haftklebeband der vorstehend genannten Patentschrift von Esmay ist ähnlich demjenigen nach Kalleberg mit der Ausnahme, daß beide Flächen ein durchaus hohes Klebvermögen haben können und die Klebschichten auf den beiden Flächen des flexiblen Gewebes weder chemisch verschieden noch physikalisch unverträglich sein müssen. Dieses wird erreicht, wenn der Haftkleber auf jeder der Flächen überwiegend ein Polymer des Alkylacrylats ist, im wesentlichen lösungsmittelfrei und vernetzt. In der Patentschrift von Esmay wird ausgeführt: "Es wird vermutet, daß, wenn der Kleber nicht im wesentlichen lösungsmittelfrei ist, das Lösungsmittel den Polymerketten ermöglicht, sich über die anliegenden Rollenlagen bei längerer Lagerung in Rollenform zusammenzuziehen, so daß eine perfekte Ablösung nicht mehr gewährleistet werden kann. Bei dem gegenwärtigen Stand der Technik ist es kommerziell nicht machbar, einen Haftkleber aus der Lösung auf zutragen und eine Haftkleberschicht zu erhalten, die im wesentlichen lösungsmittelfrei ist. Um die Lösungsmittelmenge aufein Minimum zu halten, wird das (Esmay-)Band vorzugsweise unter Anwendung der Photopolymerisation nach US-P-4,181,752 (Martens et al.) hergestellt" (Spalte 2, Zeilen 21-32).
Die Patentschrift nach Esmay offenbart, daß eine "Methode zur Verstärkung der unmittelbaren Haftung auf relativ rauhe oder ungleichmäßige Oberflächen darin besteht, entsprechend dem Gedanken der US-P-4,223,067 (Levens) Glas- Mikroperlen in den Haftkleber mit einzubeziehen" (Spalte 4, Zeilen 31, 35). Da das Mikroperlen enthaltende Band nach Levens ein schaumstoffähnliches Aussehen und Charakter hat, wird es gelegentlich als ein "schaumstoffähnliches" Band bezeichnet, obgleich die Haftkleberschicht im wesentlichen frei ist von Hohlräumen mit Ausnahme der freien Räume, innerhalb der Mikroperlen. Die Patentschrift nach Levens besagt wiederum, daß, wenn gewünscht wird, das schaumstoffähnliche Band "aufeine Oberfläche (zu kleben), auf der die Haftkleberschicht keine starke Bindung bilden würde, kann es wünschenswert sein, aufeine oder beide seiner Flächen mit Mikroperlen gefüllte Kleberschicht eine Schicht eines nichtgefüllten Haftklebers aufzubringen, der speziell zum Kleben auf dieser Oberfläche ausgewählt ist" (Spalte 4, Zeilen 9-15). Derartige mikroperlenfreie Schichten können ebenfalls eine wesentlich erhöhte Kohäsionsfestigkeit bieten, - insbesondere bei hohen Temperaturen. Mehrfache mikroperlenfreie Oberflächenschichten können unterschiedliche Klebereigenschaften aufweisen, die jeweils für eine gute Haftung aufeiner bestimmten Oberfläche ausgewählt sind. Da die Aufbringung derartiger zusätzlicher Schichten die Kosten des schaumstoffähnlichen Bandes wesentlich erhöht, herrschen auf dem Markt weniger kostspielige Bänder mit Schaumstoffunterlage für Anwendungen vor, die eine unmittelbare Haftung auf rauhen oder unebenen Oberflächen erfordern.
Die Mikroperlen können Glas sein wie in den Beispielen der Patentschrift nach Levens, oder sie können Polymere sein, die in der US-P-3,615,472 (Morehouse et al.) oder US- P-4,287,308 (Nakayama et al.) beschrieben wurden.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein Haftklebeband umfaßt eine Mehrzahl von übereinanderliegenden, gleichzeitig photopolymerisierten Schichten, von denen mindestens eine äußere Schicht eine Acrylhaftkleberschicht ist und mindestens ein Alkylacrylatestermonomer aufweist, wobei aneinanderliegende Schichten dazwischen eine Trennungsfläche bilden, jede dieser Schichten eine photopolymerisierte Matrix von Acrylpolymerketten umfaßt und einen Photoinitiator, die genannten Polymerketten sich von der Matrix einer der Schichten durch die Trennungsfläche in die Matrix einer daran anliegenden Schicht erstrecken und die genannten Polymerketten aus photopolymerisierten Monomeren bestehen, die vor der Polymerisation aus der Matrix jeder der aneinanderliegenden Schichten gewandert sind, so daß die genannten Schichten nicht aufgespalten werden können.
Das neuartige Produkt unterscheidet sich von anderen bekannten Bändern darin, daß die Monomere der Haftklebermatrix vor der Polymerisation durch die Trennungsfläche wandern, so daß nach der Polymerisation die Trennungsfläche eine wesentliche Menge der Monomere von beiden Seiten der Trennungsfläche aufweist. Dieses führt zu Schichten, die physikalisch nicht aufgespalten werden können.
Die vorliegende Erfindung umfaßt eine Mehrzahl von Ausführungsformen. Eine Gruppe der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die von Haftklebebändern, die in ihrer Leistungsfähigkeit den mehrschichtigen, schaumstoffähnlichen Bändern nach Levens mindestens gleichwertig sind, jedoch mit wesentlich niedrigeren Kosten hergestellt werden können. Eine zweite Gruppe der bevorzugten Ausführungsformen ist die der kostengünstigen, doppeltbeschichteten Haftklebebänder. Derartige Bänder können identische oder unterschiedliche Kleber auf der jeweiligen Oberfläche aufweisen. Derartige Bänder können ferner eine oder mehrere nichtklebende Schichten aufweisen, die aus einer Vielzahl polymerer Matrixstoffe ausgewählt werden, d.h. flexible oder schaumstoffähnliche Träger zwischen den Kleberschichten oder abziehbaren Unterlagen.
Der hierin verwendete Ausdruck "Band" umfaßt, ohne darauf beschränkt zu sein, solche Klebebänder, die dauerhaft auf eine Unterlage oder einen Träger aufgebrachte einschichtige Kleberschichten sind, doppeltbeschichtete Kleberbänder mit flexiblen Trägern und einer Kleberschicht auf deren beiden Seiten, sowie Klebebänder ohne Träger oder Unterlage, wie sie typischerweise, jedoch nicht notwendigerweise, abziehbar auf eine schwach klebfähige Unterlage aufgebracht sind und normalerweise als "Abziehbänder" bezeichnet werden.
Die vorliegende Erfindung offenbart ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Haftklebebandes mit folgenden Schritten:
1) Es wird eine Mehrzahl von streichfähigen Zusammensetzungen hergestellt, von denen jede mindestens ein photopolymerisierbares Monomer enthält und von denen mindestens eine in einen Haftkleberzustand härtbar ist, wobei Monomere jeder der streichfähigen Zusammensetzungen im vermengten Zustand unter Photopolymerisationsbedingungen copolymerisierbar sind;
2) Die streichfähigen Zusammensetzungen werden nacheinander so aufgetragen, daß eine Mehrzahl von übereinanderliegenden Schichten gebildet wird und zwischen aneinanderliegenden Schichten eine Trennungsfläche vorhanden ist, wobei eine zu einem Haftkleberzustand härtbare Zusammensetzung als eine erste oder letzte Schicht aufgetragen wird;
3) Es wird eine Wanderung von photopolymerisierbaren Monomeren durch die Trennungsfläche zwischen aneinanderliegenden Schichten zugelassen; und
4) Die übereinanderliegenden Schichten werden einer Bestrahlung unterworfen, um gleichzeitig die Monomere in jeder Schicht zu photopolymerisieren und aus Copolymeren von photopolymerisierbaren Monomeren bestehende Polymerketten zu bilden, die aus den aneinanderliegenden Schichten stammen, welche sich durch die genannte Trennungsfläche dazwischen erstrecken,wodurch ein Band mit Schichten hergestellt wird, die nicht auf spaltbar sind.
Sofern nicht anders angegeben, erfolgen alle nachfolgenden Angaben von Anteilen, Prozentsätzen und Verhältnissen auf Gewichtsbasis.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Jede der Schichten der Bänder der Erfindung umfaßt eine photopolymerisierbare Matrix mit Acrylpolymerketten. Diese Matrixstoffe können eine Vielzahl von Polymeren umfassen, jedoch müssen alle in solchen Matrixstoffen verwendeten Polymere photopolymerisierbar sein, vorzugsweise durch den UV-Anteil des Spektrums (220-440 nm). Mindestens eine Schicht muß zu einem Haftkleberzustand photopolymerisierbar sein.
Eine solche Haftkleberschicht des neuartigen Bandes hat eine photopolymerisierbare Matrix mit einem Acrylhaftkleber.
Die für die vorliegende Erfindung verwendbaren Acrylhaftkleber sind Alkylacrylate, vorzugsweise monofunktionelle, ungesättigte Acrylatester von nichttertiären Alkylalkoholen, deren Moleküle 1 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisen. In dieser Klasse der Monomeren enthalten sind zum Beispiel: Isooctylacrylat, Isononylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Decylacrylat, Dodecylacrylat, n-Butylacrylat und Hexylacrylat. Bevorzugte Monomere umfassen Isooctylacrylat, Isononylacrylat und Butylacrylat. Die Alkylacrylatmonomere können zur Bildung von Homopolymeren für das photopolymerisierbare Polymer verwendet werden, oder sie können mit polaren copolymerisierbaren Monomeren copolymerisiert werden. Wenn mit stark polaren copolymerisierbaren Monomeren copolymerisiert wird, umfaßt das Alkylacrylatmonomer im allgemeinen mindestens etwa 75% der photopolymerisierbaren Polymere. Wenn mit schwach polaren copolymerisieren Monomeren copolymerisiert wird, umfaßt das Alkylacrylatmonomer im allgemeinen mindestens etwa 70% des photopolymerisierbaren Polymers.
Die polaren copolymerisierbaren Monomere können ausgewählt werden aus stark polaren copolymerisierbaren Monomeren wie Acrylsäure, Itaconsäure, Hydroxyalkylacrylate, Cyanoalkylacrylate, Acrylamide oder substituierte Acrylamide, oder ausgewählt werden von schwach polaren copolymerisierbaren Monomeren, wie beispielsweise N- Vinylpyrrolidon, Acrylonitril, Vinylchlorid oder Diallylphthalat. Das stark polare copolymerisierbare Monomer umfaßt vorzugsweise bis zu etwa 25%, besonders bevorzugt bis zu etwa 15%, und das schwach polare copolymerisierbare Monomer vorzugsweise bis zu etwa 30%, besonders bevorzugt von 5% bis etwa 30%, des photopolymerisierbaren Polymers.
Wenn besonders hohe Kohäsionskräfte angestrebt werden, sollte die Haftklebermatrix des neuartigen Bandes vernetzt sein. Bevorzugte Vernetzungsmittel für Acrylhaftkleber sind Multiacrylate, wie beispielsweise 1,6-Hexandioldiacrylat, wie es in der US-P-4,379,201 (Heilman et al.) offenbart wurde. Die Vernetzung ist besonders leicht zu kontrollieren, wenn die Photopolymerisation des Momomers in Zumischung mit einem Multiacrylat-Vernetzungsmittel erfolgt. Andere Arten der Vernetzungsmittel sind ebenfalls verwendbar, z.B. alle in der US-P-4,330,590 (Vesley) und 4,329,384 (Vesley et al.) genannten. Jedes der Vernetzungsmittel ist im Bereich von 0,01% bis 1% des Gesamtgewichts der Monomere verwendbar.
Unter den für die Haftkleberschicht des neuartigen Bandes verwendbaren Haftkleber sind solche, die lediglich bei erhöhten Temperaturen klebrig werden, z.B. Acrylcopolymere mit Kohlenstoff-Kohlenstoffketten von durchschnittlich weniger als vier Kohlenstoffatomen oder solche, die ein Polymer umfassen, bei dem die Methacrylsäureester durch Abschnitte von Acrylsäureester substituiert sind.
Bänder der vorliegenden Erfindung können mehr als eine Haftkleberschicht umfassen. Bei solchen Bändern können die Haftkleberschichten ähnliche oder verschiedene Kleber in ähnlicher oder verschiedener Dicke aufweisen, die ähnliche oder verschiedene Zusätze haben.
Wenn ein schaumstoffähnliches Haftklebeband angestrebt wird, z.B. bei Anwendungen, die ein Kleben auf Substraten mit geringer Energie erfordern, wie beispielsweise Polyethylen und Polypropylen, sowie Autolacksysteme mit hohem Feststoffanteil, kann eine Monomermischung mit Mikroperlen als Untergrund oder Kernschicht verwendet werden. Die Mikroperlen können im Sinne der Patentschrift von Levens Glas, supra, oder Polymere sein. Die Mikroperlen sollen einen mittleren Durchmesser zwischen 10 und 200 Mikrometer aufweisen und umfassen zwischen 5 und 65 Volumenprozent der Haftkleberschicht. Die Dicke der schaumstoffähnlichen Schicht sollte mindestens das sechsfache, vorzugsweise mindestens das zwanzigfache, derjenigen der mikroperlenfreien Schicht betragen. Die Dicke der Schicht sollte mehr als das dreifache des mittleren Durchmessers der Mikroperlen betragen und das zweifache des Durchmessers im wesentlichen jeder Mikroperle. Die Dicke der schaumstoffähnlichen Schichten in bevorzugten Bändern der Erfindung liegt im Bereich zwischen 0,3 mm und 4,0 mm.
Wenn ein mikroperlenfreies Haftklebeband auf einen im wesentlichen nichtklebrigen, flexiblen Trägerfilm angestrebt wird, kann die Filmschicht im wesentlichen die gleichen Monomere umfassen, wie sie für die Haftkleberschicht beschrieben wurden, und zwar mit verschiedenen Anteilen der Acrylsäureester des nichttertiären Alkohols und mindestens einem polaren copolymerisierbaren Monomer. Der bevorzugte Bereich des polaren copolymerisierbaren Monomers in einer Solchen Schicht liegt zwischen 20% und 60% der gesamten Monomermischung. Eine solche Schicht kann ebenfalls ein Vernetzungsmittel und andere photopolymerisierbare Bestandteile umfassen, welche Alkylvinylether, Vinylidenchlorid, Styrol und Vinyltoluol lediglich in Mengen einschließen, jedoch auf diese nicht beschränkt sind, welche die gewünschten Eigenschaften nicht beeinträchtigen.
Weitere Materialien, die zu der polymerisierbaren Monomermischung zugemischt werden können, umfassen Klebrigmacher, Weichmacher, Verstärkungsmittel, Farbstoffe, Pigmente, Faserstoffe und Flammschutzmittel.
Bänder der Erfindung können ebenfalls ein leichtes Gewebe oder Textilverbundstoff umfassen. Die Anwesenheit eines solchen Stoffes verzögert nicht die Bewegung der Monomere von einer Schicht durch eine Trennungsschicht zu einer anliegenden Schicht des Bandes.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Kleberband der Erfindung, umfassend die Schritte:
1) Es wird eine Mehrzahl von streichfähigen Zusammensetzungen hergestellt, von denen jede mindestens einen photopolymerisierbares Monomer enthält und von denen mindestens eine in einen Haftkleberzustand härtbar ist, wobei Monomere jeder der streichfähigen Zusammensetzungen im vermengten Zustand unter Photopolymerisationsbedingungen copolymerisierbar sind;
2) Die streichfähigen Zusammensetzungen werden nacheinander so aufgetragen, daß eine Mehrzahl von übereinanderliegende Schichten gebildet wird und zwischen aneinanderliegenden Schichten eine Trennungsfläche vorhanden ist, wobei eine zu einem Haftkleberzustand härtbare Zusammensetzung als eine erste oder letzte Schicht aufgetragen wird;
3) Es wird eine Wanderung von photopolymerisierbaren Monomeren durch die Trennungsfläche zwischen aneinanderliegenden Schichten zugelassen;
4) Die übereinanderliegenden Schichten werden einer Bestrahlung unterworfen, um gleichzeitig die Monomere in jeder Schicht zu photopolymerisieren und aus Copolymeren von photopolymerisierbaren Monomeren bestehende Polymerketten zu bilden, die aus den aneinanderliegenden Schichten stammen, welche sich durch die genannte Trennungsfläche dazwischen erstrecken, wodurch ein Band mit Schichten hergestellt wird, die nicht aufspaltbar sind.
Ein einfachbeschichtestes Haftklebeband der Erfindung kann nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt werden, indem die erste Schicht auf einen schwach klebrigen Träger aufgebracht wird, wobei eine solche erste Schicht in einen Haftkleberzustand photopolymerisierbar ist, wonach eine oder mehrere aneinanderliegende Schichten einer Monomermischung aufgetragen werden, die zu einem nichtklebrigen Film photopolymerisierbar und mit der ersten Schicht copolymerisierbar sind. Ein doppeltbeschichtetes Band kann unter Einhaltung dieser Schritte und dem Aufbringen einer zweiten Schicht hergestellt werden, die in einen Haftkleberzustand photopolymerisierbar ist. Die Monomere für die Haftkleberschichten können identisch sein oder auf unterschiedliche spezifische Klebereigenschaften für die jeweilige Oberfläche des Bandes ausgewählt werden.
Eine schaumstoffähnliches Haftklebeband der Erfindung kann nach einem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, umfassend die Schritte:
1) Es wird eine streichfähige Zusammensetzung hergestellt, in der ultraviolettdurchlässige Mikroperlen dispergiert sind und die wenigsten aus mindestens einem Monomer besteht, das in einen Haftkleberzustand photopolymerisierbar ist;
2) Es werden eine oder mehrere mikroperlenfreie streichfähige Zusammensetzungen hergestellt, die mindestens ein photopolymerisierbares Monomer umfassen, wobei dieses Monomer mit dem Monomer nach Schritt 1 im Gemisch und unter Photopolymerisationsbedingungen copolymerisierbar ist;
3) Die streichfähigen Zusammensetzungen nach Schritt 1 und Schritt 2 werden nacheinander derart auf einen schwach klebfähigen Träger aufgetragen, daß übereinanderliegende Schichten gebildet werden und zwischen aneinanderliegenden Schichten eine Trennungsfläche besteht;
4) Es wird eine Wanderung von photopolymerisierbaren Monomeren durch die Trennungsfläche zwischen diesen aneinnderliegenden Schichten zugelassen; und
5) die übereinanderliegenden Schichten werden einer Bestrahlung unterworfen, um gleichzeitig die Monomere in jeder Schicht zu photopolymerisieren und die zwischen den Schichten vorhandene und die Trennungsfläche durchsetzende Polymerketten zu bilden, so daß ein Band mit Schichten hergestellt wird, die nicht aufgespalten werden können.
In diesem Verfahren, wie auch in dem vorstehend beschriebenen allgemeineren Verfahren sind Monomere aus der jeweiligen anliegenden Schicht durch die Trennungsfläche gewandert, so daß sich nach der Polymerisation eine Matrix von Polymerketten durch die Trennungsfläche erstreckt, die im wesentlichen Monomere aus jeder der aneinanderliegenden Schichten enthält. Durch die Bildung derartiger Polymerketten werden die Schichten an einem Aufspalten gehindert. Im allgemeinen ist in den bevorzugten schaumstoffähnlichen Haftkleberbändern der Erfindung die Mikroperlen enthaltende Schicht sehr viel dicker als die mikroperlenfreie Schicht. In einem anderen Verfahren zur Herstellung eines schaumstoffähnlichen Bandes der Erfindung kann Schritt 3) des vorstehend beschriebenen Verfahrens die erste Aufbringung einer dünnen Schicht einer mikroperlenfreien streichfähigen Zusammensetzung auf den schwach klebfähigen Träger umfassen, zweitens, die Aufbringung eines dicken Auftrags der streichfähigen Mikroperlen enthaltenden Zusammensetzung und drittens den Auftrag eines dünnen Überzugs einer mikroperlenfreien streichfähigen Zusammensetzung auf eine solche Schicht. Nach der gleichzeitigen Bestrahlung dieser Aufträge hat die resultierende Haftkleberschicht einen dicken, schaumstoffähnlichen Kern und einen dünnen mikroperlenfreien Teil auf jeder ihrer zwei Oberflächen. In diesem Band können, wie bei allen doppeltbeschichteten Bändern der Erfindung, Zusammensetzungen mit verschiedenen photopolymerisierbaren Monomeren in der ersten und dritten Schicht verwendet werden, wenn dieses für die gewünschte Anwendung vorteilhaft ist.
Die in den Bändern der Erfindung verwendeten streichfähigen Zusammensetzungen, insbesondere Haftkleberzusammensetzungen, werden vorzugsweise durch Vormischen der photopolymerisierbaren Monomere und des eventuell verwendeten polaren copolymerisierbaren Monomers und Photoinitiators hergestellt. Diese Vormischung wird sodann teilweise bis zu einer Viskosität im Bereich von etwa 500 cps bis zu etwa 50.000 cps polymerisiert, um einen streichfähigen Sirup zu erzielen. Wahlweise können die Monomere mit einem thixotropen Mittel gemischt werden, wie beispielsweise mit sublimiertem Silica, um eine Sirupzusammensetzung zu erzielen.
Die Photopolymerisation wird vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, wie beispielsweise Stickstoff, durchgeführt. Eine inerte Atmosphäre kann durch temporäre Abdeckung des photopolymerisierbaren Auftrags mit einer Kunststoff-Folie erfolgen, die für UV-Strahlung durchlässig ist, indem durch die Folie in Luft bestrahlt wird. Wenn der photopolymerisierbare Auftrag nicht während der Photopolymerisation abgedeckt wird, kann der zulässige Sauerstoffgehalt der inerten Atmosphäre durch Mischen des Auftrags mit einer brennbaren Zinnverbindung im Sinne der US-P-4,303,485 (Levens) erhöht werden, welche Patentschrift ebenfalls die Methode zur Herstellung dicker Aufträge in Luft lehrt.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung zeigt die einzige Figur schematisch die Herstellung eines bevorzugten Haftklebebandes der Erfindung.
Wie in der Zeichnung gezeigt, werden auf ultraviolettdurchlässige, schwach klebfähige Träger 10 bzw. 12 Aufträge 14 und 16 im Rakelstreichverfahren aufgetragen, die jeweils einen Sirup umfassen, der aus einer Monomermischung besteht, welche in einem Haftkleberzustand photopolymerisierbar ist. Über den photopolymerisierbaren Auftrag 14 wird im Rakelstreichverfahren ein sehr dünner Auftrag 18 eines Monomers aufgetragen, daß mit dem Monomer des Auftrag 14 copolymerisierbar ist und als eine Barriere gegen die Wanderung des Monomers von der nächsten Schicht 22 in die Schicht 14 wirken kann, welche Schicht 22 am Einzug eines Rollenpaares 20 dick aufgetragen wird. Der Auftrag 22 ist eine Mischung von ultraviolettdurchlässigen, in Monomer dispergierten Mikroperlen, die sowohl in einen Haftkleberzustand photopolymerisierbar als auch mit den Monomeren jedes der Aufträge 14, 16 und 18 copolymerisierbar ist. Aus den Rollen 20 treten die schwach klebfähigen Träger 10 und 12 aus, zwischen denen sich die vier Aufträge 14, 16, 18 und 20 befinden, die gleichzeitig einer UV-Bestrahlung durch eine Lampenaggregat 24 unterworfen werden, so daß die Monomere unter Bildung einer Schicht eines Haftklebers photopolymerisieren, der eine Matrix von Polymerketten enthält, die durch die Trennungsflächen zwischen einem dicken mikroperlengefüllten Kern und den zwei mikroperlenfreien Oberflächenteilen verlaufen, die sich aus der Polymerisation der Aufträge 14 und 16 ergeben.
Erforderlichenfalls kann der Träger 10 anstelle schwach klebfähig zu sein, eine haftungsfördernde Behandlung erhalten, um eine permanente Bindung zwischen der Haftkleberschicht und dem Träger zu schaffen. Es kann ein permanent gebundener Träger ausgewählt werden, um ein Band mit guter Abriebfestigkeit und/oder Korrosionsfestigkeit und/oder Umweltschutz zu gewähren. Ein permanent gebundener Träger kann ein Schmelzkleber sein, durch den die Haftkleberschicht mit einem Substrat verbunden wird, wie beispielsweise Dichtungsgummi. Bei allen diesen Anwendungen kann das Band wahlweise den dicken Auftrag 22 enthalten.

T-Ablösefestigkeit

Die T-Ablösefestigkeit wird nach ASTM D-1876-72 mit der Ausnahme gemessen, daß die Testbänder 1,27 cm (0,5 inch) breit sind und getestet werden, nachdem sie für 2 Stunden auf Aluminiumfolien-Schichtträger aufgeklebt waren. Die Ergebnisse werden in Newton pro Dezimeter (N/dm) aufgezeichnet. Es werden lediglich Kohäsionsbrüche aufgezeichnet.
Der T-Ablösetest liefert einen quantitativen Wert für die Kohäsionsfestigkeit und ist gegenüber Differenzen in der Haftung des Haftklebers auf der Testoberfläche weniger empfindlich.

180º-Ablösehaftung

Die zu testende Kleberschicht wird auf einen 0,05 mm dicken, chemisch grundierten, biaxial orientierten Polyethylenterephthalat-Film aufgetragen, der dann zu einer Breite von 1,27 cm (0,5 inch) aufgeschlitzt wird. Das resultierende Band wird auf einer Glasplatte unter dem Gewicht einer 2,04 kg hartgummibeschichteten Stahlrolle mit 2 Passagen in jeder Richtung aufgeklebt. Nach einem Verweilen von etwa 5 Minuten bei 23 ºC wird die "180ºAblösehaftung" durch Abheben des freien Endes des Bandes von dem Glas parallel zur Oberfläche des Glases mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 cm pro Sekunde (unter Verwendung einer Zerreißmaschine) gemessen.

90º-Ablösehaftung

Die zu testende Kleberschicht wird auf einen 0,05 mm dicken, chemisch grundierten, biaxial orientierten Polyethylenterephthalat-Film aufgetragen, der dann zu einer Breite von 1,27 cm (0,5 inch) aufgeschlitzt wird. Das resultierende Band wird auf eine glatte, rostfreie Stahlplatte unter dem Gewicht einer 2,04 kg hartgummibeschichteten Stahlrolle mit 2 Passagen in jeder Richtung aufgetragen. Nach der Exponierung unter den angezeigten Bedingungen wird die "90º-Ablösehaftung" durch Abheben des freien Ende des Bandes von der Stahlplatte mit 90º und einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 cm pro Sekunde (unter Verwendung einer Zerreißnmaschine) gemessen.

Halteleistung

In diesem Test werden zwei 25,4 mm breite Streifen aus rostfreiem Stahl folgendermaßen eingesetzt. Typ 304-2BA, Dicke 0,38 mm, Oberflächenrauhigkeit 0,05 Mikrometer rechnerische mittlere Abweichung von der Hauptlinie. Die Streifen wurden mit Heptan gewaschen (bei vorhandenen schweren Ölen auch mit MEK). Es wird ein 25,4 mm breiter doppeltbeschichteter Streifen eines Haftklebebandes, das von einer schwach klebfähigen Unterlage gehalten wird, an einer Seite der Streifen aufgeklebt und auf eine Länge von 25,04 mm zugeschnitten. Die Unterlage wird sodann abgezogen und der andere Streifen auf die exponierte Klebefläche aufgeklebt. Die Probe wird in einer horizontalen Position aufgebracht und mit einer 6,8 kg (15-lb.) Rolle angedrückt, um einen innigen Kontakt zwischen den Flächen zu gewährleisten. Nach dem Verweilen bei Raumtemperatur für 24 Stunden wird die Anordnung in einen Ofen mit 121 ºC an einem Streifen mit einem an dem anderen Streifen angebrachten Gewicht gehängt und die Zeit aufgezeichnet, in der das Gewicht herabfällt. Die Zeitdauer für das Herabfallen zeigt die "Halteleistung" des doppeltbeschichteten Haftklebebandes. Erfolgt kein Herabfallen, so wird der Test nach 24 Stunden abgebrochen.

Statischer Schertest

Es wird eine Anordnung wie in dem Test zur Halteleistung mit der Ausnahme vorbereitet, daß anstelle der Verwendung einer Rolle ein 1-kg-Gewicht an der Anordnung für die Dauer von 15 Minuten bei Raumtemperatur ruht. Sodann wird die Platte mit dem aufgeklebten Band in einen Heißluftofen gebracht, der auf die angezeigte Temperatur vorgeheizt wird, und nach 15 Minuten ein Gewicht am freien Ende des Bandes mit dem oberen Streifen in vertikaler Position angehängt. Die Zeit, in der das Gewicht herabfällt, ist der "statische Scherwert". Wenn kein Herabfallen erfolgt, wird der Test nach 10.000 Minuten (in den 70 ºC- Test) oder gelegentlich nach 1.440 Minuten (in dem 121 ºC- Test) abgebrochen. Es werden lediglich Kohäsionsbrüche aufgezeigt.

Ablationstest

Es wird eine Probe des Bandes in ein Ethylacetatbad bei normaler Raumtemperatur getaucht und danach regelmäßig visuell untersucht. Jeder visuelle Nachweis einer Abspaltung wird als Versagen aufgezeichnet. Der Test wird nach 24 Stunden abgebrochen, wenn es kein Versagen gegeben hat.
In den nachfolgenden Beispielen sind die angegebenen Anteile auf Gewicht bezogen. Die in den Beispielen verwendeten Glasmikroperlen hatten eine Dichte von 0,15 g/cm³ und Durchmesser von 20 ... 150 mm (Mittelwert 55 mm).

Beispiel 1

Aus 87,5 Teilen Isooctylacrylat und 12,5 Teilen Acrylsäure wurde mit 0,04 Teilen pro Hundert "Irgacure" 651, infra, ein Sirup zubereitet, der durch Ultraviolettbestrahlung teilweise bis zu einer Viskosität von 3.600 cps (Brookfield) polymerisiert wurde, wobei die innere Viskosität des Polymers 2,84 und ein Polymerisationsgrad 8 % betrug. Nach der Zugabe von 0,1 Teilen pro Hundert (Teile pro Hundert Teile Sirup) 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon- Photoinitiator ("Irgacure" 651), 0,056 Teilen pro Hundert Hexandioldiacrylat-Vernetzungsmittel und 8 Teilen pro Hundert Glas-Mikroperlen wurde die Mischung mit einem Propellermischer bei 500 U/min für 10 Minuten gründlich gemischt und danach unter Verwendung einer Vakuumpumpe in einem Exsikkator vorsichtig entgast.
Eine mikroperlenfreie Monomermischung von 90 Teilen Isooctylacrylat und 10 Teilen Acrylsäure (und 0,04 Teilen pro Hundert "Irgacure" 651) wurde mit Hilfe von Ultraviolettbestrahlung bis zu einem Polymerisationsgrad von etwa 6-10 % teilweise polymerisiert und danach der gleiche Photoinitiator und ein Vernetzungsmittel zugesetzt, gemischt und entgast. Das in der mikroperlenfreien Monomermischung verwendete Vernetzungsmittel war "Photoactive Triazine B" nach US-P-4,391,687 (Vesley), wobei seine Menge 0,15 Teile pro Hundert betrug.
Es wurden Haftklebebänder entsprechend der Zeichnung mit der Ausnahme vorbereitet, daß der Auftrag 18 weggelassen wurde. Für die schwach klebfähigen Träger 10 und 12 wurden ein paar transparenter, biaxial orientierter Polyethylenterephthalat-Filme verwendet, deren Außenflächen schwach klebfähige Silikonaufträge aufwiesen. Die Dicke der Aufträge betrug:
Aufträge 14 und 16 (mikroperlenfreie Mischung) 0,05 mm
Aufträge 22 (mikroperlengefüllte Mischung) 1,0 mm.
Die hinter der Rolle 20 austretende Zusammensetzung wurde mit einem Lampenaggregat bei 410 mJ/cm² (Dynachem Rediometer Model 500) bestrahlt, wobei 90% der Emission zwischen 300 und 400 nm mit einem Maximum bei 351 nm lag. Die Zusammensetzung wurde durch Anblasen von Luft gegen beide Filme während der Bestrahlung gekühlt, um die Temperatur der Filme unterhalb von 85 ºC zu halten und ein Knittern der Filme zu vermeiden.

Vergleichsbeispiel 1

Ähnlich wie in Beispiel 1 wurde ein doppeltbeschichtetes, schaumstoffähnliches Haftklebeband mit der folgenden Ausnahme hergestellt:
(1) Die mikroperlengefüllte Mischung wurde aufgetragen und einer Polymerisation überlassen;
(2) Die mikroperlenfreie Monomermischung wurde auf einen schwach klebfähigen Träger aufgetragen und photopolymerisiert, um ein Abziehband ("Transferband") zu erhalten;
(3) Eine Länge des Abziehbandes wurde auf die mikroperlengefüllte Schicht heißlaminiert.
Das Heißlaminieren wurde zwischen zwei Rollen ausgeführt, von denen eine aus Stahl von innen auf 150 ºC beheizt und die andere mit Silikongummi beschichtet war. Die Rollen hatten einen Abstand von 0,5 mm und wurden mit 30 cm/min gefahren. Die Silikongummischicht wurde ausgewählt, um einen maximalen Druck ohne wesentlichen Bruch der Mikroperlen aufzubringen.
Die vernetzten, doppeltbeschichteten Haftklebebänder nach Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 werden entsprechend Tabelle I getestet. Tabelle I Beispiele 90º-Ablösetest (N/dm) Haltekraft (Minuten) 1 kg Gewicht statischer Schertest (Minuten) 500 g Gewicht/70 ºC 250 g Gewicht/121 ºC Ablationstest (Minuten) durchgegangen

Beispiel 2

Es wurde ein doppeltbeschichtetes Haftklebeband nach Beispiel 1 mit folgenden Ausnahmen hergestellt. Es gab lediglich einen einzigen mikroperlenfreien Auftrag, und es wurde 70/30 Isooctylacrylat/N-Vinyl-2-pyrrolidon teilweise polymerisiert. Ein Auftrag von 0,025 mm (Auftrag 18 in der Zeichnung) von teilweise polymerisierten Isooctylacrylat wurde zwischen diesem Auftrag und dem Kern angeordnet.

Beispiel 3

Es wurde ein doppeltbeschichtetes Haftklebeband nach Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, daß der Auftrag 18 des teilweise polymerisierten Isooctylacrylats weggelassen wurde. Die Testergebnisse für die Bänder der Beispiele 2 und 3 sind in Tabelle II zusammengestellt. Tabelle II Beispiele Vergl.Beisp.3 90º-Ablösehaftung (N/dm)

Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 4

Es wurden doppeltbeschichtete Haftklebebänder nach Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 mit der folgenden Ausnahme hergestellt: Jede mikroperlengefüllte Mischung wurde gemäß den "typischen Herstellungsverfahren für Bänder" der US-P-4,415,615 hergestellt und es gab lediglich einen Auftrag einer mikroperlenfreien Monomermischung. Die Testergebnisse sind in Tabelle III dargestellt. Tabelle III Beispiele Vergl.Beisp.4 90º-Ablösehaftung (N/dm) statistischer Schertest (Minuten) 500 g Gewicht/70 ºC > 10.000 250 g Gewicht/121 ºC Ablationstest (Minuten) passiert

Beispiele 5 bis 7

Es wurden drei Haftklebebänder (Abziehbänder) aus zwei nichtgefüllten, teilweise polymerisierten Monomermischungen unter Verwendung der folgenden Monomere hergestellt:
Isooctylacrylat IOA
Butylacrylat BA
Acrylsäure AA
N-Vinyl-2-pyrrolidon NVP
Jede der Monomermischungen wurde teilweise in der gleichen Weise polymerisiert wie die mikroperlenfreie Mischung nach Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß das Vernetzungsmittel des Auftrags IOA/AA/BA des Beispiels 5 0,1 Teile pro Hundert Hexandioldiacrylat ausmacht. Wie in Beispiel 1 hatten alle Aufträge eine Dicke von 0,05 mm. In jedem Fall wurden zwei Mischungen nacheinander auf den biaxial orientierten Polyethylenterephthalat-Film aufgetragen und wie in Beispiel 1 bestrahlt mit der Ausnahme einer Stickstoffatmosphäre und einer Exponierung bei 220 mJ/cm2. Bei dessen Photopolymerisation wurden Polymerketten gebildet, die sich durch die Trennungsfläche zwischen den zwei Aufträgen jeder der Bänder erstrecken.
Die Bänder der Beispiele 5 bis 7 wurden auf 180º- Ablösehaftung mit den in Tabelle IV zusammengestellten Ergebnissen getestet. Tabelle IV Beispiel Monomer für den jeweiligen Auftrag 180º-Ablösehaftung (N/dm)
Jedes der Bänder der Beispiele 5 bis 7 wurde dem Ablationstest unterzogen und zeigte kein Versagen.
Jedes dieser Bänder kann auf einen Unterboden aufgebracht werden, der einen guten Abriebwiderstand, Korrosions-beständigkeit oder Umweltschutz aufweist. Dabei wird diejenige Seite der Haftkleberschicht des Bandes, die auf dieser Unterlage besser klebt, auf den Untergrund aufgebracht. Zur Verringerung der Produktionskosten kann die Haftkleberschicht jedes solcher Bänder direkt auf dem Untergrund gebildet werden, anstatt einen Polyethylterephthalat-Film zu verwenden.

Beispiel 8 und Vergleichsbeispiel 8

Es wurden zwei Haftklebebänder nach Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 mit der folgenden Ausnahme hergestellt:
Beide Monomermischungen waren mikroperlenfrei, enthielten 0,06 Teile pro Hundert eines multifunktionellen Acrylat-Vernetzungsmittels, wobei ethoxyliertes Trimethylolpropandiacrylat zusammen mit 37,5 Teilen pro Hundert Chemlink 200TM, einem langkettigen aktivierten Diololigomer, verwendet wurde.
Die Bänder nach Beispiel 8 und Vergleichsbeispiel 8 wurden auf Ablation (auch genannt Abspaltung) getestet. Das erfindungsgemäße Band Beispiel 8 passierte den Test. Das Band nach dem Stand der Technik, Vergleichsbeispiel 8, versagte nach 10 Minuten.

Claims

1. Haftklebeband mit einer Mehrzahl von übereinanderliegenden, gleichzeitig photopolymerisierten Schichten, von denen mindestens eine außen angeordnete Schicht eine Acrylhaftkleberschicht ist, die mindestens teilweise aus mindestens einem Alkylacrylatestermonomer besteht, wobei aneinanderliegende Schichten eine Trennungsfläche bilden und jede der genannten Schichten eine photopolymerisierte Matrix aus Acrylpolymerketten sowie einen Photoinitiator enthält, die genannten Polymerketten sich von der Matrix einer der Schichten durch die Trennungsfläche in die Matrix einer daran anliegenden Schicht erstrecken und die genannten Polymerketten wenigstens teilweise aus photopolymerisierten Monomeren bestehen, die vor der Polymerisation aus der Matrix jeder der aneinanderliegenden Schichten gewandert sind, so daß die genannten Schichten nicht aufgespalten werden können.

2. Haftklebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkleberschicht wenigstens teilweise aus einem Acrylsäureester eines nichttertiären Alkylalkohols besteht, dessen Moleküle 1 bis 14 Kohlenstoffatome enthalten.

3. Haftklebeband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkleberschicht ferner mindestens ein copolymerisierbares polares Monomer enthält.

4. Haftklebeband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebercopolymer

(a) 40% bis 80% Isooctylacrylat und

(b) 20% bis 60% eines copolymerisierbaren polaren Monomers enthält, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus N-Vinylpyrrolidon und Acrylsäure besteht.

5. Haftklebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den übereinanderliegenden Schichten eine aussen angeordnete Haftkleberschicht und mindestens eine Schicht aus einem im wesentlichen nicht klebfähigen Polymeren Material gehören.

6. Haftklebeband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen nicht klebfähige polymere Material wenigstens teilweise aus photopolymerisiertem Polymerem Material besteht, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den Polymeren der multifunktionellen Acrylate und den Copolymeren von Monomeren besteht, die wenigstens teilweise aus Acrylsäureestern von nichttertiären Alkoholen mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen und aus einem copolymerisierbaren polaren Monomer bestehen.

7. Haftklebeband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen nicht klebfähige polymere Material wenigstens teilweise aus mindestens einem Copolymer aus Monomeren besteht, die

(a) 40% bis 80% Acrylsäureester eines nichttertiären Alkohols, dessen Moleküle 1 bis 14 Kohlenstoffatome besitzen, und

(b) 20% bis 60% mindestens eines copolymerisierbaren polaren Monomers enthalten.

8. Haftklebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der genannten Schichten ferner zu 5 bis 65 Vol.-% aus Mikroperlen mit einem spezifischen Gewicht über 1,0 besteht.

9. Haftklebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede außen angeordnete Schicht eine Haftkleberschicht ist.

10. Haftklebeband nach Anspruch 9 mit außen angeordneten Schichten, die wenigstens teilweise aus einem photopolymerisierten polymeren Haftkleber bestehen, und mit mindestens einer Zwischenschicht aus photopolymerisiertem, nicht klebfähigem, polymerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß jede der genannten Schichten wenigstens teilweise aus einem Copolymer aus Monomeren besteht, die

(a) in einem größeren Anteil aus einem Acrylsäureester eines nichttertiären Alkylalkohols bestehen, dessen Moleküle 1 bis 14 Kohlenstoffatome enthalten, und

(b) in einem kleineren Anteil aus einem copolymerisierbaren polaren Monomer, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus N-Vinylpyrrolidon und Acrylsäure besteht.

11. Haftklebeband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede der außen angeordneten Haftkleberschichten wenigstens teilweise aus einem Copolymer besteht, das mindestens ein photopolymerisierbares Monomer enthält, das in der anderen außen angeordneten Haftkleberschicht nicht vorhanden ist.

12. Haftklebeband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer der Haftkleberschichten enthaltene copolymerisierbare polare Monomer (b) Acrylsäure und das in der anderen Haftkleberschicht enthaltene copolymerisierbare polare Monomer (b) N-Vinylpyrrolidon ist.

13. Haftklebeband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem nicht klebfähigen polymeren Material photopolymerisierte Schicht ferner zu 5 bis 65 Vol.-% aus Mikroperlen mit einem spezifischen Gewicht von oder unter 1,0 besteht.

14. Verfahren zum Herstellen des Haftklebebandes nach Anspruch 1 mit folgenden Schritten:

1) es wird eine Mehrzahl von streichfähigen Zusammensetzungen hergestellt, von denen jede mindestens ein photopolymerisierbares Monomer enthält und von denen mindestens eine in einen Haftkleberzustand härtbar ist, wobei Monomere jeder der streichfähigen Zusammensetzungen im vermengten Zustand unter Photopolymerisationsbedingungen copolymerisierbar sind;

2) die streichfähigen Zusammensetzungen werden nacheinander so aufgetragen, daß eine Mehrzahl von übereinanderliegenden Schichten gebildet wird und zwischen aneinanderliegenden Schichten eine Trennungsfläche vorhanden ist, wobei eine mindestens eine der genannten, in einen Haftkleberzustand härtbaren Zusammensetzungen als erste oder letzte Schicht aufgetragen wird;

3) es wird eine Wanderung von photopolymerisierbaren Monomeren durch die Trennungsfläche zwischen aneinanderliegenden Schichten zugelassen; und

4) die übereinanderliegenden Schichten werden einer Bestrahlung unterworfen, um gleichzeitig die Monomere in jeder Schicht zu photopolymerisieren und die zwischen den Schichten vorhandene Trennungsfläche durchsetzende Polymerkette zu bilden, die wenigstens teilweise aus Copolymeren aus photopolymerisierbaren Monomeren bestehen, die aus einander benachbarten Schichten stammen.

15. Verfahren zum Herstellen des Bandes nach Anspruch 4 mit folgenden Schritten:

1) es wird mindestens eine streichfähige Zusammensetzung hergestellt, die zu einem nicht klebfähigen polymeren Material photopolymerisierbar ist;

2) es wird eine streichfähige Zusammensetzung hergestellt, die mindestens ein in einen Haftkleberzustand photopolymerisierbares Monomer enthält, das mit dem Monomer nach Schritt 1 copolymerisierbar ist, wenn es mit ihm vermengt ist und Photopolymerisationsbedingungen ausgesetzt wird;

3) die im Schritt 1 und im Schritt 2 hergestellten streichfähigen Zusammensetzungen werden zur Bildung von übereinanderliegenden Schichten derart auf eine Trägerbahn aufgetragen, daß zwischen aneinanderliegenden Schichten eine Trennungsfläche vorhanden ist;

4) es wird eine Wanderung von photopolymerisierbaren Monomeren durch die Trennungsfläche zwischen den aneinanderliegenden Schichten zugelassen; und

5) die übereinanderliegenden Schichten werden einer Bestrahlung unterworfen, um gleichzeitig die Monomere in jeder Schicht zu photopolymerisieren und die zwichen den vorhandene Schichten vorhandene Trennungsfläche durchsetzende Polymerketten zu bilden, die wenigstens teilweise aus Copolymeren aus photopolymerisierbaren Monomeren bestehen, die aus einander benachbarten Schichten stammen,

so daß ein Band mit nicht aufspaltbaren Schichten erhalten wird.

16. Verfahren zum Herstellen des Haftklebebandes nach Anspruch 8 mit folgenden Schritten:

1) es wird eine streichfähige Zusammensetzung hergestellt, in der ultraviolettdurchlässige Mikroperlen dispergiert sind und die wenigstens teilweise aus mindestens einem Monomer besteht, das in einen Haftkleberzustand photopolymerisierbar ist;

2) es wird mindestens eine mikroperlenfreie streichfähige Zusammensetzung hergestellt, die wenigstens teilweise aus mindestens einem photopolymerisierbaren Monomer besteht, das mit dem Monomer unter Photopolymerisationsbedingungen im Gemisch mit dem Monomer nach Schritt 1 mit diesem copolymerisierbar ist;

3) die streichfähigen Zusammensetzungen nach dem Schritt 1 und dem Schritt 2 werden nacheinander derart auf einen nur schwach klebfähigen Träger aufgetragen, daß übereinanderliegende Schichten gebildet werden und zwischen aneinanderliegenden Schichten eine Trennungsfläche vorhanden ist;

5) die übereinanderliegenden Schichten werden einer Bestrahlung unterworfen, um gleichzeitig die Monomere in jeder Schicht zu photopolymerisieren und die zwischen den Schichten vorhandene Trennungsfläche durchsetzende Polymerketten zu bilden, die wenigstens teilweise aus Copolymeren aus photopolymerisierbaren Monomeren bestehen, die aus einander benachbarten Schichten stammen,

so daß ein Band mit nicht aufspaltbaren Schichten erhalten wird.