DE3742220C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Abtransportieren fertiggewickelter Kreuzspulen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtransportieren fertiggewickelter KreuzspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtransportieren
fertiggewickelter Kreuzspulen von Spinn- oder Spulmaschinen mit
jeweils mehreren Spulstellen wobei die von den Spulstellen
abgenommenen gewickelten Kreuzspulen auf mindestens ein längs der
Maschine verlaufendes Förderband auf ihren Spulenmantel abgelegt
und von diesem Förderband auf weitere Fördermittel übergeben und
so von der Maschine abtransportiert werden, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Wenn die auf einer Anzahl von Spulenherstellungsmaschinen wie
Kreuzspulautomaten, Rotorspinnmaschinen oder
Doppeldrahtzwirnmaschinen erzeugte Kreuzspulen zu einer zentralen
Kreuzspulenverpackungsstationen befördert werden sollen, ist es
bekannt, die fertiggewickelten Kreuzspulen nach ihrer Abnahme von
der Spulstelle auf ihre Seitenfläche auf ein längs der Maschine
verlaufendes Förderband abzulegen, das die Kreuzspulen an das
Ende der Maschine transportiert. Dort werden sie von einer
Fördereinrichtung übernommen, die sie dann gewöhnlich auf eine
Abtransportvorrichtung, beispielsweise ein Band, ablegt, das den
Transport zum Bestimmungsort übernimmt.
Um die Zugänglichkeit zu den Maschinen zu gewährleisten, liegen
die Fördereinrichtungen in der Regel so hoch, daß
Personendurchgänge freibleiben. Das bedeutet, daß die
fertiggewickelten Kreuzspulen auf das Niveau der
Abtransportvorrichtung gehoben werden müssen. Das kann durch
platzbeanspruchende Schrägförderer oder durch Hebevorrichtungen
erfolgen.
Aus der DE 32 44 917 A1 ist eine Spulentransportvorrichtung
bekannt, die entlang von Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschinen verfahrbar ist und mittels eines heb- und
senkbaren sowie in der Heb- und Senkebene drehbar gelagerten
Greiferkopfs die Kreuzspulen am Ende der Maschinen aufnimmt und
auf eine parallel zu ihm verfahrbare Spulenaufnahmevorrichtung
übergibt. Die Spulenaufnahmevorrichtung besitzt in mehreren
Etagen übereinander angeordnet jeweils mehrere gleichartige
Spulenaufnahmedorne. Der Greiferkopf besitzt Greifelemente, mit
denen die Spulen auf ihrem Umfang ergriffen werden. Durch eine
Schwenkbewegung von etwa 180° werden die Spulen dann mit ihrer
Hülse vor einem Aufnahmedorn positioniert, so daß nach Öffnen
der Greifelemente die Spule mit ihrer Hülse auf den
Aufnahmedorn gleitet. Die Übergabe der Spulen an die
Aufsteckdorne der Spulenaufnahmevorrichtung erfordert ein hohen
steuerungstechnischen Aufwand, weil bei der Übergabe die
Hülsenöffnung genau auf den Aufnahmedorn ausgerichtet werden
muß. Außerdem werden die Spulen an ihrer empfindlichen
Umfangsfläche von den Greifelementen des Greifkopfs ergriffen.
Aus der DE 33 32 898 A1 ist eine Vorrichtung zum taktweisen
Übergeben von Kreuzspulen von einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine an einen Kreisförderer bekannt. Die Vorrichtung
ist an der Maschine selbst angeordnet und besteht aus einem
Spulenübergeber, der mittels eines Drehgelenks an einem
schwenkbar gelagerten Kipparm befestigt ist. Das
Übergabeelement besitzt, wie der Greiferkopf aus der zuvor
genannten Schrift, vier parallele, gemeinsam aufeinander zu-
oder voneinander wegbewegbare Greifarme zum Ergreifen und
Festhalten der Spule von außen her. Die Übergabe der Spulen
erfolgt so, daß nach Ergreifen einer Kreuzspule diese vor einem
Haken des Kreisförderers positioniert und während der
Spulenübergabe etwa gleichlaufend mit dem Kreisförderer bewegt
wird. Während der Zeitspanne des Gleichlaufs wird die Spule
auf den Haken aufgesteckt. Das Ergreifen einer Spule, das
anschließende Schwenken und Drehen, um eine Hülse der Spule
genau vor einem Haken zu positionieren sowie das Übergeben in
einer Bewegungsphase erfordert ebenfalls einen hohen
steuerungstechnischen Aufwand.
In der DE-OS 33 34 977 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Abtransportieren von vollbewickelten Kreuzspulen aus einer
Wickelmaschine beschrieben. Danach ist es bekannt, an den
Maschinen einen Kreisförderer mit in die Spulenhülsen
eingreifende Haken vorbeizuführen, wobei die Kreuzspulen durch
einen Mechanismus taktweise ausgerichtet, hochgehoben und dem
Kreisförderer mit Haken zur Aufnahme dargeboten werden. Der
Aufwand für solch einen Ausricht- und Aufnahmemechanismus ist
allerdings hoch und es kommt leicht zu Störungen, wenn die
Bewegungsabläufe nicht genau synchronisiert sind und die
Kreuzspulen nicht in der richtigen Höhe den vorbei laufenden Haken
dargeboten werden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum
Abtransport von fertiggewickelten Kreuzspulen vorzuschlagen,
sowie eine Vorrichtung, die wenig Platz beansprucht, einfach im
Aufbau ist und eine schonende Handhabung sowie einen schonenden
Transport der Kreuzspulen ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Am Ende des längs einer Spinn- oder Spulmaschine verlaufenden
Förderbandes, auf das die fertiggewickelten Kreuzspulen auf ihre
Umfangsfläche abgelegt werden, werden die Kreuzspulen gegen einen
Anschlag transportiert. Dieser Anschlag kann beispielsweise eine
Klappe sein, die oberhalb des Förderbandes und hinter dessen Ende
angeschlagen ist. Die Klappe verhindert vorteilhafterweise, daß
sich die Kreuzspulen bei der Übergabe auf eine Rutsche
überschlagen und unkontrolliert die Rutsche hinabfallen. In der
bevorzugten Transportlage rutschen die Kreuzspulen die Rutsche
hinab, werden an ihrem Ende von einem Vertikalförderer übernommen
und in dieser Transportlage auf die in Hochlage befindlichen
Fördermittel abgelegt, die den Abtransport zum
Bestimmungsort, beispielsweise die Packerei, übernehmen.
In Weiterbildung des Verfahrens werden die Kreuzspulen taktweise
von der Rutsche von dem Vertikalförderer auf die in Hochlage
befindlichen Fördermittel übergeben. Die taktweise Übergabe
ermöglicht eine genaue Abstimmung der Bewegungsabläufe der
Fördermittel aufeinander. Dadurch wird beispielsweise nur dann
eine Kreuzspule an die Rutsche übergeben, wenn eine
Hebeeinrichtung des Vertikalförderers sich in einer Position
befindet, in der sie eine Kreuzspule aufnehmen kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Verfahren so
weitergebildet, daß die Übergabe einer gewickelten Kreuzspule von
dem förderband auf die Rutsche und von dem Vertikalförderer auf
die in Hochlage befindlichen Fördermittel mit Hilfe von Sensoren
gesteuert wird. Eine Übergabe der Kreuzspulen erfolgt jeweils nur
dann, wenn zum Zeitpunkt der Übergabe auf dem Vertikalförderer
beziehungsweise den Fördermitteln ein Platz zum Ablegen einer
Kreuzspule frei ist. Durch diese Verfahrensweise wird eine
schonende Behandlung der Kreuzspulen auf dem Transport
gewährleistet. Es werden keine Kreuzspulen auf die Rutsche
übergeben, wenn noch eine Kreuzspule am Ende der Rutsche liegt.
Dadurch wird vorteilhaft vermieden, daß eine Kreuzspule auf die
andere aufprallt und durch den Zusammenprall die Garnwickel
beschädigt werden. Außerdem werden die Kreuzspulen nur dann auf
ein Fördermittel abgelegt, wenn der Platz, an dem die Kreuzspule
abgelegt werden soll, frei ist. Ein Zusammenstoß mit anderen
Kreuzspulen und eine ebenfalls mögliche Beschädigung der
Garnwickel wird dadurch vermieden.
In einem Ausführungsbeispiel wird eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens vorgestellt und in seiner Funktion
und Ausgestaltung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer
Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt die Rückseite eines Längsschnitts durch den
Vertikalförderer.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Rutsche.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Rutsche.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen Einrichtungen zum Umlegen einer
Kreuzspule von einem Förderband auf eine Rutsche in eine
bevorzugte Transportlage.
In Fig. 1 ist eine Kreuzspulen erzeugende Maschine 1 mit einigen
ihrer Spulestellen 2a, 2b, 2c dargestellt. An diesen Spulstellen
werden die Kreuzspulen 3a und 3b gerade gewickelt, während die
fertiggewickelte Kreuzspule 3c soeben auf das an der Maschine
längs verlaufene Förderband 4 übergeben wurde, die Kreuzspule 3d
an das Ende der Maschine transportiert wird und die Kreuzspule 3e
bereits das Ende der Maschine erreicht hat. Die Kreuzspule 3e
wurde bereits von dem Förderband 4 bis zur Umlenkrolle 5 des
Bandes gefördert. Sie stützt sich nun gegen einen Anschlag 6, zum
Beispiel eine oberhalb des Förderbandes 4 angeschlagene Klappe
ab. Wenn der Mantel der Kreuzspule 3e seine Auflage auf dem
Förderband 4 verliert, rutscht die Kreuzspule 3e auf der Rutsche
7 nach unten, wobei sie von der Klappe 6 so gehalten wird, daß
sie sich am Anfang des Weges nicht überschlagen kann. Die
Kreuzspule rutscht bis ans Ende der Rutsche gegen einen weiteren
Anschlag 8 und nimmt dort die Position der Kreuzspule 3f ein.
Am Ende der Rutsche 7, hinter der Maschine 1, befindet sich ein
Vertikalförderer 9. Auf einem vertikal angeordneten Förderband 10
sind eine Vielzahl von gabelförmigen Haltern 11 befestigt. Das
Band 10 wird über eine Antriebsrolle 12 und um eine Umlenkrolle
13 geführt. Eine Kreuzspule 3j befindet sich auf einer Gabel 11
in Höhe an der Umlenkrolle 13. Beim Weiterschalten des Bandes 10
um eine Gabelteilung taucht der gabelförmige Halter 11, mit der
Kreuzspule 3j, durch einen Abstreifer 15 und die Kreuzspule 3j
rutscht auf den Abstreifer in eine Position 3k auf ein Förderband
30. Das Förderband 30, mit dem mehrere
Spulenherstellungsmaschinen verbunden sind, wird in einem
Fördergerüst 31 geführt. Das Fördergerüst 31 wird auf einer
Konsole 32 gehalten, die am Gestell 14 des Vertikalförderers 9 in
einer Höhe befestigt ist, daß unter dem Förderband 30
Personendurchgänge frei bleiben.
Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch den Vertikalförderer
9. Auf dem Band 10 sind Lager 16 befestigt, in denen die Gabeln
11 drehbar gelagert sind. Jeweils auf der einer Gabel 11
gegenüberliegenden Seite ist auf die Achse der Gabel ein Hebel 17
geklemmt, der am Ende eine Führungsrolle 18 trägt. Die Rolle 18
läuft in einer Führung 19, wodurch die Gabel während eines
Umlaufs immer die gleiche Winkelstellung einnimmt. Die
Beibehaltung der Lage einer Gabel im Raum wird dadurch erreicht,
daß die Führung 19 an der Antriebswelle 12 und an der Umlenkrolle
13 um die Länge des Hebels 17 gegenüber der
Laufbahn des Bandes 10 nach unten versetzt ist. Die Antriebsrolle
12 des Förderbandes 10 steht mit einem Getriebemotor 20 in
Wirkverbindung, der am Gestell 14 des Vertikalförderers 9
befestigt ist. Die Wirkungsweise des Vertikalförderers 9 ist
somit einem Paternoster vergleichbar, weil hier die in gleichen
Abständen voneinander an den endlos umlaufenden, senkrecht
angeordneten Transportmittel befestigten gabelförmigen Halter 11
bei ihrem Umlauf ihre Lage im Raum beibehalten.
Die Übergabe der Kreuzspulen von einer Fördereinrichtung auf die
darauffolgende erfolgt taktweise und wird, wie aus Fig. 1
ersichtlich, durch Sensoren 22, 23 und 24 gesteuert. Diese
Sensoren stehen mit einer Steuereinrichtung 21 über
Signalleitungen 22a, 23a beziehungsweise 24a in Verbindung, von
der wiederum Steuerleitungen 5b und 20a zu den Antrieben 5a und
20 der Fördereinrichtungen 4 und 9 ausgehen. Immer, wenn sich
eine Kreuzspule in der Position 3f befindet, wird das durch den
Sensor 23 erkannt und über die Signalleitung 23a der
Steuereinrichtung 21 gemeldet. Diese bewirkt über die
Steuerleitung 20a, daß der Getriebemotor 20 anläuft.
Im vorliegenden Beispiel befindet sich am Ende des an der
Maschine 1 verlaufenden Förderbandes 4 ein Sensor 22. Dieser
Sensor 22 registriert beispielsweise die Anwesenheit der
Kreuzspule 3e und meldet dies über die Signalleitung 22a der
Steuereinrichtung 21. Da am Ende der Rutsche 7 ein Sensor 23 die
Kreuzspule 3f registriert und das Signal über die Signalleitung
23a an die Steuereinrichtung 21 meldet, kann die Kreuzspule 3e
nicht auf die Rutsche 7 übergeben werden, solange die Kreuzspule
3f sich in ihrer Position befindet. Der Antrieb 5a des des Bandes
4 wird über die Steuerleitung 5b gestoppt.
Gleichzeitig überwacht ein Sensor 24 das Förderband 30 zum
Abtransport der Kreuzspulen. Sein über die Signalleitung 24a an
die Steuereinrichtung 21 abgegebenes Signal bewirkt, daß der
Getriebemotor 20 des Vertikalförderers 9 dann läuft, wenn eine
freie Stelle auf dem Band 30 zur Ablage einer Kreuzspule
vorhanden ist. Dann taucht die Gabel 11 mit der Kreuzspule 3j
durch den Abstreifer 15 und die Kreuzspule rutscht in Position 3k
auf das Förderband, von dem sie abtransportiert wird.
Gleichzeitig taucht eine Gabel 11 durch den Schlitz 7a in der
Rutsche 7 und hebt die Kreuzspule 3f in die Position 3g.
Außerdem erhält der Antrieb 5a der Umlenkrolle 5 des Förderbandes
4 über die Steuerleitung 5b von der Steuereinrichtung 21 ein
Signal und läuft an. Die Kreuzspule 3e wird auf die Rutsche 7
übergeben und rutscht bis an den Anschlag 8 in Position 3f.
Wenn das Förderband 10 um eine Gabelteilung weitergeschaltet
wurde, berührt der Hebel 17 den Positionstaster 25, der über die
Signalleitung 25a ein Signal an die Steuereinrichtung 21 gibt.
Liegt in diesem Augenblick eine Kreuzspule in der Position 3f
bereit, bewirkt der Sensor 23 durch ein über die Signalleitung
23a an die Steuereinrichtung 21 gegebenes Signal ein Weiterlaufen
des Förderbandes 10, ansonsten wird das Band gestoppt.
In Fig. 3 sind zwei auf die Rutsche 7 übergebene fertiggewickelte
Kreuzspulen zu sehen. Die Kreuzspule 35 mit der Hülse 36 wurde
gerade auf die Rutsche 7 übergeben. Die Rutsche 7 weist in ihren
Boden im Bereich des Anfangs ein stetig beginnende Vertiefung 39
auf, die sich von ihrer Breite an ihren Anfang auf etwa den
Durchmesser einer Hülse 38 einer Kreuzspule 37 am Ende der
Rutsche in etwa V-förmig verengt. Dadurch zentrieren sich die
Kreuzspulen in der Rutsche, auch wenn die Spulendurchmesser
unterschiedlich ausfallen. Sind die Kreuzspulen gegen den
Anschlag 8 gerutscht, liegen sie für den Vertikalförderer immer
in den gleichen Position zum Aufnehmen bereit. Die Kreuzspule 37
bereits mit ihrer Hülse 38 in das V-förmige Profil 39 der Rutsche
gerutscht, das in den Schlitz 7a am Ende der Rutsche mündet. Das
Profil weist eine Tiefe auf, die geringfügig geringer ist als die
Länge 38a des aus dem Garnwickel herausragenden Endes der Hülse
38, wie in Fig. 4, entsprechend dem Schnitt A-A in Fig. 1 zu
erkennen ist. Dadurch wird erreicht, daß die Kreuzspule 37 durch
die Hülsen 38 in dem Profil 39 der Rutsche 7 geführt wird und
nicht durch den Garnwickel.
Das vorhergehende Ausführungsbeispiel zeigt den Abtransport
fertiggewickelter zylindrischer Kreuzspulen von einer Seite einer
Spinn- oder Spulmaschine. Wird von einer doppelseitigen Spinn-
oder Spulmaschine abgeräumt und werden dabei die Spulen auf
jeweils gesonderte Förderbänder 4a beziehungsweise 4b, die längs
der Maschine verlaufen, abgelegt, kann es vorteilhaft sein, daß
die Spulen alle in der gleichen Richtung abgelegt werden,
beispielsweise daß beim Abtransport das Spulenfußende immer in
Transportrichtung zeigt, damit es auf der Rutsche in dem
V-förmigen Profil geführt wird und beispielsweise beim Versand
die Spulen immer in der gleichen Lage zum Verpacken eintreffen.
Betroffen ist auch der Abtransport konischer Kreuzspulen, die
jeweils auf gesonderten Förderbändern abgelegt werden. Bei
konischen Kreuzspulen ist es vorteilhaft, sie immer auf die
größere Seitenfläche, auf das Hülsenfußende, zu legen. Bei
doppelseitig arbeitenden Spinn- beziehungsweise Spulmaschinen,
bei denen jede Seite auf ein eigenes Förderband abgeräumt wird,
kommen die konischen Kreuzspulen am Ende der Maschine auf den
jeweiligen Förderbändern mit entgegengesetzt gerichteten
Hülsenfußenden an. In jedem Falle wäre auf einer Seite der
Maschine das Umdrehen der Spulen erforderlich, damit sie alle in
derselben bevorzugten Transportlage von dem Vertikalförderer
aufgenommen werden können.
Die Ausrichtung der abzutransportierenden Kreuzspulen in ein- und
dieselbe bevorzugte Transportlage kann aber mit recht einfachen
Mitteln erfolgen, wie an den nachfolgenden zwei
Ausführungsbeispielen gezeigt wird.
Dazu wird die aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel bekannte
Klappe 6 in zwei Ausführungsformen so ausgebildet, daß sie in der
Lage ist, bei den beiden möglichen Spulenlagen die Spulen jeweils
in die bevorzugte Transportlage zu leiten.
In Fig. 5 ist der Transport einer konisch gewickelten Kreuzspule
3x mit dem Hülsenkopfende 40 voran auf einem Förderband 4a
gezeigt. Das Förderband 4a verläuft auf einer Seite einer
doppelseitig produzierenden Spinn- oder Spulmaschine.
Wird nun gewünscht, daß diese Spule auf ihrem Hülsenfußende 41
auf der Rutsche 7 zu dem hier nicht dargestellten
Vertikalförderer rutschen soll, so wird das mit Hilfe der
oberhalb des Förderbandes 4a angeschlagenen Klappe 61 bewirkt.
Die Klappe 61 ist um ihren Drehpunkt 63 an einem Halter 80, der
an der hier nicht dargestellten Maschine befestigt ist, drehbar
gelagert. Meldet der Sensor 22 über die Signalleitung 22a an die
hier nicht dargestellte Steuereinrichtung, daß eine Kreuzspule
vor der Rutsche bereitliegt, und wenn am Ende der Rutsche 7 keine
Kreuzspule liegt, erhält der Antrieb 5a der Umlenkrolle 5 des
Förderbandes 4a über die Steuerleitung 5b von der
Steuereinrichtung den Befehl, die Kreuzspule 3x zum Anfang der
Rutsche 7 zu transportieren. Dabei stößt das Hülsenkopfende 40
gegen die Klappe 61. Die Klappe 61 schwenkt gegen einen
Widerstand zurück, dessen Größe eingestellt werden kann durch
eine Dämpfer- und Rückholeinrichtung, gebildet aus einer Feder
67, die über eine Stellvorrichtung 69 gespannt werden kann. Mit
Hilfe der Stellvorrichtung 69 ist es möglich, eine definierte
Gegenkraft gegen die von dem Förderband 4a gegen die Klappe 61
geförderte Spule 3x einzustellen. Die Dämpfer- und
Rückholeinrichtung ist an dem Halter 80 befestigt.
Die Klappe 61 verhindert, daß die Spule 3x mit ihrem
Hülsenkopfende 40 voraus die Rutsche 7 herabrutscht. Die Spule
wird so weit geschoben, bis daß sie die Lage 3x′ einnimmt und das
Hülsenfußende 41′ auf die Rutsche 7 zu liegen kommt und mit dem
Hülsenfußende auf der Rutsche 7 in Richtung zu dem
Vertikalförderer rutschen kann. Wenn die Kreuzspule 3x sich auf
der Rutsche 7 befindet, wird die Klappe 61 automatisch durch die
Dämpfer- und Rückholeinrichtung 67, 69 in ihre Ruhestellung
zurückgeholt, das heißt, sie schlägt gegen einen Anschlag 65, der
am Halter 80 angebracht ist, an.
Die Dämpfer- und Rückholeinrichtung kann auch mit Hilfe
magnetischer, elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer
wirksamer Einrichtungen für den Klappvorgang ausgerüstet sein.
Fig. 6 zeigt das Förderband 4b auf der anderen Seite der
Maschine, wo die Kreuzspulen mit dem Hülsenfußende voran in
Förderrichtung auf das Förderband gelegt werden.
Eine Kreuzspule 3y ist mit ihrem Hülsenfußende 43 voran am Ende
des Förderbandes 4b angelangt. Ihre Anwesenheit wird über den
Sensor 22a registriert und mittels der Signalleitung 22a zu der
hier nicht dargestellten Steuereinrichtung gemeldet, so daß diese
bei einem nicht von einer Kreuzspule belegten Ende der Rutsche 7
über die Steuerleitung 5b dem Antrieb 5a der Umlenkrolle 5 den
Befehl geben kann, die Kreuzspule 3y gegen die Klappe 62 zu
fördern. Die Klappe 62 ist unterhalb des Förderbandes 4b
angeschlagen und ist im vorliegenden Fall in ihrem Drehpunkt 64
an der Rutsche 7 gelagert. Auch diese Klappe 62 wird mittels
einer Dämpfer- und Rückholeinrichtung 68, 70 gegen einen Anschlag
66 in Ruhestellung gezogen. Auch hier ist als Ausführungsbeispiel
eine Feder 68 als Dämpfer- und Rückholeinrichtung dargestellt,
die mittels einer Stellschraube 70 vorgespannt werden kann, so
daß die Klappe 62 einer Spule, die gegen die Klappe gefördert
wird, eine gewisse Widerstandskraft entgegensetzen kann.
Beim Weitertransport der Spule 3y stößt diese mit ihrem
Hülsenfußende 43 gegen die Klappe 62, so daß die Klappe eine
Drehbewegung um ihren Drehpunkt 64 ausführt. Dabei stützt sich
die Kreuzspule 3y auf der Klappe 62 ab und beide wandern über die
gestrichelt eingezeichnete Position 62′ beziehungsweise 3y, bis
daß die Klappe 62 auf die Rutsche 7 zu liegen kommt. Dabei
schwenkt das Hülsenkopfende 42 über die Position 42′ nach oben.
Je mehr die Kreuzspule das Band 4b verläßt, desto mehr steigt die
Belastung, der die Klappe 62 ausgesetzt ist. Die Kreuzspule
drückt die Klappe 62 vollkommen herunter, so daß sie schließlich
mit ihrem Hülsenfußende 43 auf die Rutsche 7 zu liegen kommt.
Durch die Steilheit der Rinne 7 nimmt die Klappe 62 eine solche
Position ein, daß die Kreuzspule infolge der Schwerkraft von ihr
herabrutscht. Die Kreuzspule 3y rutscht dann auf der Rutsche 7
auf ihrem Hülsenfußende 43 dem Vertikalförderer entgegen. Die
Dämpfer- und Rückholeinrichtung 68, 70 zieht die Klappe 62 gegen
den Anschlag 66 in die Ruheposition zurück.
Sollen die Kreuzspulen von der rechten und von der linken
Maschinenseite auf eine gemeinsame Rutsche zusammengeführt
werden, so ist es erforderlich, daß die Klappen nur wechselweise
für das Ablegen einer Kreuzspule in eine bevorzugte Transportlage
freigegeben werden. Aus diesem Grund kann eine
Verriegelungsschaltung zwischen den beiden Klappen, hier 61 und
62, angebracht sein, die bekannter Stand der Technik ist und
nicht weiter beschrieben zu werden braucht. Es ist auch eine
Steuerung mit Hilfe der Sensoren 22 möglich, die dann den
wechselseitigen Abtransport der Kreuzspulen von den Förderbändern
4a und 4b über die Steuereinrichtung veranlassen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Abtransportieren fertiggewickelter Kreuzspulen
von Spinn- oder Spulmaschinen mit jeweils mehreren
Spulstellen, wobei die von den Spulstellen abgenommenen
gewickelten Kreuzspulen auf mindestens ein längs der Maschine
verlaufendes Förderband auf ihren Kreuzspulenmantel abgelegt
und von diesem Förderband auf weitere Fördermittel übergeben
und so von der Maschine abtransportiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fertiggewickelten Kreuzspulen (3c, 3d, 3e) am Ende
des längs der Maschine (1) laufenden Förderbandes (4) gegen
einen Anschlag (6) transportiert werden, daß die Kreuzspulen
(3c, 3d, 3e) durch den Anschlag (6) auf eine Rutsche (7) in
eine bevorzugte Transportlage gebracht werden, daß die
Kreuzspulen (3f) am Ende der Rutsche aus dieser Transportlage
heraus von einem Vertikalförderer (9) übernommen und dann von
diesem in dieser Transportlage auf in einer Hochlage
befindliche Fördermittel (30) abgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kreuzspulen (3c bis 3k) taktweise von der Rutsche (7) von
dem Vertikalförderer (9) übernommenen und auf die in Hochlage
befindlichen Fördermittel (30) übergeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übergaben einer Kreuzspule (3e) von der Rutsche (7) auf
den Vertikalförderer und einer Kreuzspule (3j) von dem
Vertikalförderer (9) auf die in Hochlage befindlichen
Fördermittel (30) mit Hilfe von Sensoren (22, 23, 24)
gesteuert werden und daß eine Übergabe jeweils dann erfolgt,
wenn zum Zeitpunkt der Übergabe auf dem Vertikalförderer (9)
beziehungsweise den Fördermitteln (30) ein Platz zum Ablegen
einer Kreuzspule frei ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens an einer Spinn-
oder Spulmaschine mit mehreren Spulstellen und mindestens
einem längs der Maschine an den Spulstellen entlang
verlaufenden Förderband nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des längs der Maschine
(1) verlaufenden Förderbandes (4), in Förderrichtung
gesehen, ein Anschlag, vorzugsweise eine Klappe, quer zum
Förderband (4) als Anschlag und Lageänderer für die
Kreuzspulen (3c, 3d, 3e) zum Umlegen auf eine der
Seitenflächen als bevorzugte Transportlage angeordnet ist,
daß sich an das Förderband (4) eine Rutsche (7) anschließt,
daß die Rutsche (7) vor einem Vertikalförderer (9) endet,
daß der Vertikalförderer (9) an seinem oberen Ende, auf der
der Rutsche (7) abgewandten Seite, mit einem senkrecht zu
seiner Förderrichtung verlaufenden Fördermittel (30)
verbunden ist und daß die Vertikalförderer mehrerer
Maschinen mit diesem Fördermittel in Verbindung stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag aus einer Klappe (61, 62) besteht, die in
Abhängigkeit von der bevorzugten Transportlage der Spulen
(3x, 3y), vorzugsweise so, daß das Hülsenfußende (41, 43) auf
die Rutsche zu liegen kommt, am Ende des jeweils längs der
Maschine verlaufenden Förderbandes (4a, 4b) angeschlagen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Förderbandes (4a), auf dem die Spulen (3x)
mit dem Hülsenkopfende (40) voran transportiert werden, die
Klappe (61) oberhalb des Förderbandes (7) angeschlagen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Förderbandes (4b), auf dem die Spulen (3y)
mit dem Hülsenfußende (43) voran transportiert werden, die
Klappe (62) unterhalb des Förderbandes (4b) angeschlagen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klappe (61, 62) mit einer
einstellbaren Dämpfer- und Rückholeinrichtung (67, 69; 68,
70) für den Klappvorgang ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rutsche (7) im Boden im Bereich des
Anfangs der Rutsche eine stetig beginnende Vertiefung (39)
aufweist, die sich von der Breite der Rutsche (7) an ihrem
Anfang auf etwa den Durchmesser einer Hülse (38) einer
Kreuzspule (37) am Ende der Rutsche in etwa V-förmig verengt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
V-förmige Profil (39) eine Tiefe aufweist, die geringfügig
geringer ist als die Länge der aus den Kreuzspulen (37)
herausragenden Enden (38a) der Hülsen (38).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vertikalförderer (9) aus einer
taktweise schaltbaren, paternosterähnlichen Hebeeinrichtung
besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
paternosterähnliche Hebeeinrichtung (9) aus gabelförmigen
Haltern (11) für die Kreuzspulen (3f bis 3k) besteht, die in
gleichen Abständen voneinander an einem endlos umlaufenden,
senkrecht angeordneten Transportmittel (10) befestigt sind
und daß die gabelförmigen Halter (11) bei ihrem Umlauf, wie
bei einem Paternoster, ihre Lage im Raum beibehalten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rutsche (7) in ihrem der Hebeeinrichtung (9)
gegenüberliegenden Ende Ausnehmungen (7a) aufweist, die von
den gabelförmigen Haltern (11) zur Aufnahme der Kreuzspulen
(3f) durchfahren werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an den jeweiligen Übergabestellen der
Kreuzspulen (3e, 3f, 3j) von einem Fördermittel auf das
darauffolgende Fördermittel, am Ende des längs des Maschine
verlaufenden Förderbandes (4), am Ende der Rutsche (7), an
der Übergabestelle von dem Vertikalförderer (9) auf das in
Hochlage befindliche Fördermittel (30), Sensoren (22, 23, 24)
zum Erkennen einer Kreuzspule (3e, 3f, 3j) angeordnet sind
und daß die Sensoren (22, 23, 24) über Signalleitungen (22a,
23a, 24a) mit einer Steuervorrichtung (21) verbunden sind,
die über Steuerleitungen (5b, 20a) mit den zum Anhalten oder
Ingangsetzten der Fördermittel (4, 9) vorgesehenen Antrieben
(5a, 20) verbunden sind.
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Owner name: W. SCHLAFHORST AG & CO, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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